Jane Vazquez und der Rote Zar

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Jane Vazquez und der Rote Zar
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Jane Vazquez und der Rote Zar

Eine Spanking - und SM Geschichte aus der Zeit der Russischen Revolution

IMPRESSUM

Isabel de Agony

Barbaraweg 1

93128 Regenstauf

Germany

deli16052000@web.de

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Wir sind im großen Besprechungssaal versammelt. Lauter große Tiere. Und ich. Der Bildprojektor erwacht zum Leben.

"Hier, das ist Major Stanislav Kirov. Kennen Sie seinen Lebenslauf, Jane?"

"Ja, Admiral.... Hochdekoriert und in vielen Schlachten ausgezeichnet. Ich hab sogar auf Antares mit ihm zusammen gedient. Ein tapferer Kerl, wenngleich manchmal ein wenig eigenartig in seinen Ansichten. Aber er hat die Truppe einige Male aus verzwickten Situationen gerettet. Was ist mit ihm?"

"Wie sie wissen ist er im Eurasischen Erdteil geboren. Früher nannte man dieses Land wohl Russland. Er war da immer ein wenig seltsam, wenn es um sein Geburtsland ging. Doch jetzt wird die Situation gefährlich."

"Warum?"

"Das hat damit zu tun, dass wir ihn vor ein paar Monaten auf eine Zeitreise ins Jahr 1917 geschickt haben. Wir dachten, es sei dafür bestens geeignet, weil wir ihn in seine alte Heimat schicken mussten. Zu der Zeit war Russland ein Land im Umbruch. Das Land befand sich im Krieg und litt Mangel an allem. Keine Nahrungsmittel, keine Konsumgüter. Das Land verelendete. Dazu kamen die ständigen Niederlagen an der Front, die das Land zermürbt haben. Es gärte überall und Revolution lag in der Luft. Und so kam es, wie es kommen musste. Im Februar 1917 wurde der russische Zar gestürzt und eine provisorische Regierung gebildet. Wie sie wissen, war auch diese Regierung unter Kerenski nach ein paar Monaten am Ende und wurde im Oktober von Wladimir Iljitsch Lenin und seinen Kommunisten gestürzt. Eine Hetze auf die Adeligen des Landes begann und viele von ihnen wurden ermordet. Major Kirov hatte den Auftrag dafür zu sorgen, dass Graf Vladimir Komarov und seine Tochter Tanja rechtzeitig aus dem Land fliehen konnten. Doch wir haben den Kontakt zu Kirov verloren und die beiden Komarovs sitzen immer noch nichts ahnend auf ihrem Schloss in der Nähe von Moskau. Vorgestern haben wir dann erfahren, dass sich Major Kirov den Radikalen um Lenin angeschlossen hat. Sein Ziel ist der Tod der Komarovs."

„Und warum sind die beiden so wichtig? Es sind doch Hunderttausende in den Revolutionswirren umgekommen. Darunter auch fast der gesamte Adel in Russland. Was ist an den beiden so wichtig?"

„Nun... Wichtig ist Vladimir. Der Vater... Die Tochter ist nicht so wichtig. Hauptsächlich geht es um den Vater. Nach unserer bisherigen Geschichtsschreibung kann er in die USA fliehen und wird dort zu einer wichtigen Persönlichkeit. Er wird Mitglied des Kabinetts Roosevelt und Truman und hat maßgeblich an der Neuordnung der Welt nach dem zweiten Weltkrieg mitgewirkt. Doch was noch wichtiger ist. Unsere Forscher haben durch alternative Zeit-Analyse herausgefunden, dass der neue Parteichef der Kommunisten nach Lenins Tod 1924 nicht Stalin heißt.... "

Jetzt wird es interessant.

„Er heißt Kirov.... Unser Major Kirov......"

Ich atme tief ein. Es ist undenkbar, dass sich ein Mitglied der Special Forces zu so einem Verrat hinreißen lässt. Und doch ist es geschehen.

"Dann muss ich zunächst Kirov finden?"

„Nein, denn dann kann es für die Komarovs bereits zu spät sein. Ich muss Sie in den größten Trubel der Revolution schicken. Unsere Zeitanalytiker haben errechnet, dass uns nur noch wenige Tage bleiben, bevor der Mob das Schloss der Komarovs stürmt. Schaffen sie die erst mal aus der Schusslinie. Und dann finden Sie Kirov."

"Soll ich ihn eliminieren?"

"Geben Sie ihm die Chance zurück zu kehren. Wenn er sich weigert, dann töten sie ihn. Jane, ich habe eine Befürchtung. Er wird auf sie warten. Kirov weiß, dass wir die Komarovs außer Landes haben wollen und er hat sicher eine Falle gestellt. Ich glaube also, dass sie sich gar nicht groß anstrengen müssen, ihn zu finden. Er wird sie finden."

Na das sind ja tolle Aussichten. Zielort ist ein Schloss außerhalb von Moskau. Außerhalb dieses Zielpunkts kann es bereits von kommunistischen Agenten wimmeln, die von einem Verräter in den eigenen Reihen geleitet werden. Und ich muss erst in diese Mausefalle hinein und dann mit meinen beiden Schützlingen wieder hinaus. Prost Mahlzeit.

"Wie viel Vorbereitungszeit habe ich?"

"Keine.... Leider keine. Kirov kann jeden Moment mit seinen Leuten die Geduld verlieren und die Komarovs an die Wand stellen. Der einzige Grund warum er noch abwartet ist der, dass er glaubt, unseren zweiten Special Forces Agent hier leichter einfangen zu können."

Na klasse.... Ich liebe es, in so eine Falle zu reisen.

"Wie schaut es denn mit dem Wetter aus? Haben wir wenigstens angenehmes Wetter?"

"Nein Jane, sie reisen am 18.Oktober 1917 damaliger russischer Zeitrechnung nach Moskau. Denken Sie daran, sie haben eine knappe Woche um die Komarovs außer Landes zu schaffen und ihren Auftrag zu erfüllen.... Ihre Aufträge zu erfüllen. Denn ab dem 25. Oktober herrscht Chaos in Russland. Ab diesem Tag herrscht Bürgerkrieg und die Kommunisten ergreifen die Macht. Und Ende Oktober ist es in Russland schon empfindlich kalt.“

Das ist insofern von Bedeutung für mich, weil ich nur nackt die Zeitreise antreten kann. Ich kann nichts mitnehmen. Keine Kleidung, keine Waffen.... Nichts. Meine einzigen Hilfsmittel aus der Jetztzeit sind mein Sprachkommunikator, der mich jede Sprache der Welt sprechen lässt und der mit meinem Sprachzentrum im Gehirn verknüpft ist und mein Rückholautomatismus. Beides wurde mir in meinem Körper implantiert. Ansonsten kann ich mich nur auf mich selbst und meine außergewöhnlichen Fähigkeiten verlassen.

Der Admiral gibt mir noch eine Stunde, mich über die Zeit in die ich reisen werde zu informieren. Mir schwirrt der Kopf, als er mich abholt und wir zu Anlage ÜTR 15 gehen. Ich habe kein gutes Gefühl im Magen. Die Tatsache, dass ich einen ehemaligen Kameraden vielleicht töten muss, macht mir meinen Auftrag schwer. Kirov war nicht das, was man einen besten Freund nennt, doch im Kampf konnte man sich immer auf ihn verlassen. Was ist mit ihm geschehen, dass er sich so radikalisiert hat. Ich verstehe es nicht. Wir sind angekommen. Ich entkleide mich. Jedes Mal vor einem Zeitsprung habe ich diesen Bammel. Es ist nicht so, dass ich mich wie eine wildgewordene Amazone mit Begeisterung ins Abenteuer stürze. Die ersten Minuten sind es, die eine Situation unbeherrschbar machen können. Ich wäre bei so einer Ankunft schon einmal beinahe gesteinigt worden. Nacktheit in der Öffentlichkeit ist in früheren Zeiten ein schlimmer Tabubruch gewesen. Und ich bin nicht gerade unauffällig mit meinem Körper, wenn ich ankomme. Zeit und Ort der Ankunft lassen sich zwar einstellen, aber vor dem Übergang in die andere Zeit kann weder der Zeitreisende noch sein Führungsoffizier sehen, wie es am Empfangsort genau aussieht. Es ist immer ein Blindflug ins Ungewisse. Ich habe mich mit dem Admiral darauf geeinigt, dass ich in den frühen Morgenstunden ankomme. Die Nacht gibt mir normalerweise etwas Deckung. Ich besteige die Maschine.

"Bist Du bereit?"

Ich nicke. Ein heftiger Blitz durchfährt meinen Körper. Wie ein Feuer und Eisschwert gleichzeitig, das meine Eingeweide durchbohrt. Ich bin wie in einem Tunnel gefangen, aus dem unzähligen Flammen meinen Körper belecken, aus dem unzählige dolchartige Eiszapfen hervorragen. Und ich rase durch diesen Tunnel, der meinen Körper auf diese extreme Art quält. Nach dem Übergang habe ich meistens keine Ahnung, wie lange es gedauert hat. Und dann bin ich da.....

Ich bin immer benommen, nach dieser Anstrengung... Wo bin ich? Ich presse mich platt gegen den Boden. Er ist eiskalt. Ich bekomme eine Gänsehaut. Wie kalt? Der Boden scheint schon etwas angefroren zu sein. Das heißt, dass meine erste Priorität lautet, an Kleidung zu kommen. Ich wälze mich herum, ich muss erst prüfen, ob ich alleine bin. Ich sehe niemanden. Und doch... Ich bin unsicher. Ich fühle mich beobachtet. Kirov? Sein Empfangskomitee? Wo ist das Schloss? Hier... Etwa 300 Meter entfernt zu meiner rechten Seite. Ich bin im Schlossgarten gelandet. Soweit so gut... Denn die Ziersträucher geben mir Deckung. Ich muss jetzt da rein. Ich habe keine Lust, mir hier noch länger den Arsch ab zu frieren. Ich hab mir auch schon eine Taktik zu Recht gelegt. Auch wenn der Admiral anderer Meinung ist. Tanja ist der Schüssel. Die Tochter des Adeligen. Aus den Dokumenten, die ich über ihn gelesen habe, entnehme ich, dass er unheimlich stur ist. Er ist 46 Jahre alt und ein typischer russischer Adeliger. Um den zu überzeugen Mütterchen Russland zu verlassen rede ich mir den Mund fusselig. Und bringen würde es nichts. Er hat aber nur noch Tanja. Sie ist seine einzige Tochter. Seine beiden Söhne sind im Krieg gefallen. Seine Frau ist vor Jahren im Kindbett gestorben. Tanja ist jetzt 17 Jahre alt... Sie ist der Schlüssel... Wenn sie mitkommen will, dann wird er vielleicht folgen. Nicht ganz freiwillig, aber immerhin. Ich muss ihr Schlafzimmer finden. Hoffentlich stimmen die alten Unterlagen. Ich erreiche den Dienstboteneingang. Er ist versperrt. Natürlich... Aber für eine Special Forces Agentin ist eine alte Tür kein echtes Hindernis. Das einzige Problem war, dass ich ein wenig Lärm gemacht habe.

"Wer ist da?"

Eine alte Dienerin schlurft in die Küche, in der ich mich versteckt habe. Es ist Zeit meine Fähigkeiten einzusetzen. Meine Gedanken schleichen sich zu ihr... Verbinden sich mit ihr...

"Du hast nichts gehört Mütterchen... Vielleicht ein Tier? Die Katze? Es war nichts... Geh wieder schlafen..."

 

Es funktioniert. Sie sieht sich verwirrt um.

"Kannst Du mir sagen, wo Tanja schläft?"

Sie reißt die Augen auf, denn plötzlich stehe ich vor ihr. Meine Augen bohren sich in die ihren. Sie ist willenlos. Und beantwortet meine Frage.

"Und der Herr"

Als ich sie aus der Hypnose entlasse, weiß ich alles, was ich wissen muss. Ich schicke sie wieder zu Bett. Sie wird sich an nichts erinnern.

Ich steige über eine breite Treppe in den ersten Stock. Vor mir liegt eine Zimmerflucht. Gleich das erste Zimmer ist das Zimmer des Grafen. Ich schleiche vorbei. Die Zimmer gegenüber sind die Zimmer der beiden Söhne. Sie sind gleich in den ersten Monaten des Krieges gefallen. Beide waren zu dem Zeitpunkt noch keine zwanzig Jahre alt. Ich erreiche das Zimmer von Tanja. Vorsichtig drücke ich die Klinke nach unten. Ich darf sie nicht erschrecken, sie darf nicht gleich das ganze Haus zusammenschreien. Die Holzdielen knarzen und die junge Frau wirft sich unruhig hin und her. Ich erreiche ihr Bett. Berühre ihre Schulter. Sie öffnet die Augen... Sieht mich, wie ich nackt in meiner vollen Größe vor ihr stehe. Ihr Mund öffnet sich zum Schrei. Doch ich verhindere es. Meine Augen halten sie fest.

"Bleib ruhig... Es gibt für alles eine Erklärung. Ich bin Katarina Koslov. Ich bin auf der Flucht vor den Kommunisten und ich hoffe, Du hilfst mir."

Dann gebe ich ihren Willen frei...

"Katarina? Wie kommst Du hierher?"

„Ich musste heimlich hierher kommen. Meine Eltern wurden getötet und ich hoffe, Du hilfst mir."

"Aber Du bist nackt?"

„Sie wollten mich vergewaltigen. Sie rissen mir die Kleider vom Leib. Doch ich konnte fliehen. Tanja, ich friere.... Lässt Du mich unter Deine Decke?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, schlüpfe ich zu ihr. Presse mich an sie. Ich spüre ihre vollendeten weiblichen Formen. Ich umarme sie.

"Waaarte.... Was machst Du?"

"Ich möchte, dass Du mich wärmst... Dass Du mich liebst..."

Tanja richtet sich auf. Sieht mir in die Augen.

"Wer bist Du?“

Ich setze mich ebenfalls auf. Strecke ihr meine vollen Brüste entgegen. Meine Nippel sind steinhart und wie durch Zufall berühre ich mit ihnen Tanjas nackten Arm. Sie trägt ein ärmelloses Nachtkleid mit Spitzen und Rüschen und ich sehe im fahlen Mondlicht, das ins Zimmer hereinscheint ihre wachsende Erregung. Gedankenverloren lasse ich meine Finger über ihre Wange gleiten, streichle sie zärtlich. Und lasse dann die Finger weiter hinab wandern. Ich öffne den Knoten, die den Ausschnitt ihres Kleides zusammenhält. Sie atmet schneller. Will etwas sagen, doch ich drücke ihr sanft den Finger auf die Lippen....

"Psssst... Lass es geschehen.... Du wirst sehen, es ist wunderschön...."

Vorsichtig geht mein Finger weiter auf Entdeckungsreise. Landet am Fuß ihrer Berge... Umschmeichelt die zarte Haut... Sie hat so schöne feste Brüste, das kann ich jetzt schon erahnen. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Ich beuge mich hinab zu ihr und schiebe den Stoff zu Seite. Meine Zunge beginnt mit ihren Nippeln zu spielen. Ein leises Stöhnen begleitet meine Aktivitäten.

"Willst Du es?"

"Ja... Katarina... Ich will es... Zeig es mir."

Ich lasse ab und schaue ihr in die Augen. Jegliche Beeinflussung von meiner Seite ist jetzt unnötig. Sie ist bereit für die Liebe. Ich streife ihr zärtlich das Nachtkleid über den Kopf. Ohh.... Sie hat ja gar kein Höschen an. Kein einziges Haar umgibt ihre Lustgrotte. Ich lächle sie an und streichle sie gleichzeitig über ihre Scham. Sie ist feucht.... Dieses Mädchen ist feucht wie eine Wiese im Morgentau. Unsicher lächelt sie zurück. Doch ist flüstere ihr zu:

"Hab keine Angst... Ich hab Erfahrung in der Liebe..."

Sachte drücke ich ihren nackten Körper zurück in die Kissen. Schmiege mich an sie. Presse meine Brüste gegen ihre Seite. Ihre Nippel sind ganz hart geworden und ich lasse meine Zunge wieder wandern. Lasse sie mit den Nippeln spielen, schlecke zärtlich an den weichen Rundungen. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich. Während ich mich so intensiv mit ihren Brüsten spiele, lasse ich die Finger nach unten wandern. Es wird Zeit die Grotte zu besuchen. Zärtlich zwicke ich sie in ihre äußere Scham. Ein Schrei des Erstaunens und des Schmerzes, den ich aber sofort mit einem Kuss ersticke. Ihre Säfte fließen um meinen Finger. Sie ist mehr als bereit. Und so lasse ich die Finger in ihrer Höhle umherwandern. Finde ihre Knospe und reize sie. Ihr Jungfernhäutchen ist noch unversehrt. Noch kein Mann hat diese Frucht gepflückt. Und ich möchte es dabei belassen. Sie ist Schweiß gebadet und dann spüre ich es... Sie kommt... In heftigen Wellen der Lust kommt sie... Ihr Atem geht heftig und ihre Stirn glänzt, als sie in das Kissen zurücksinkt. Sie zieht mich zu sich herunter. Küssen kann sie gut. Da bin ich mir sicher, dass sie das schon mit ein paar feschen Dragonern geübt hat.

"Katarina... "

"Sag nichts.... Lass es einfach in Dir abebben... Nimm den Genuss vollständig in Dir auf und genieße, was Dein Körper Dir für Spaß bereiten kann.“

Sie klammert sich an mich und lässt mich nicht mehr los. Und so schlafen wir ein. Jetzt friert mich nicht mehr.

Es klopft an der Tür.

"Mademoiselle Tanja... Das Frühstück wird vorbereitet. Soll ich Euch beim Ankleiden helfen?"

Wir schrecken hoch...

"Ähhh.... Nein... Ist schon gut Babuschka. Ich komme gleich."

Sie wartet noch ein paar Minuten. Es ist Tag geworden. Das Morgenlicht scheint zum Fenster herein. Sie wirft sich ihr Nachtkleid über und geht zum Fenster. Öffnet es, um frische Luft herein zu lassen...

"Da drüben sind sie...."

"Da drüben ist wer?"

"Weiß nicht. Freischärler, Kommunisten, Banditen.... Sie sind schon seit ein paar Tagen da. Sie verstecken sich gut um das Schloss. Doch ich kenne jeden Schlupfwinkel. Und manchmal blinken die Schlösser der Waffen in der Sonne. Auch wenn man sie jetzt nicht sieht. Sie sind da......"

Oh ja.... Und ich könnte ihr viel genauer sagen, wer da drüben steckt. Ein gewisser Major Kirov. Mit seinen Halunken. Und er wartet nur auf eine. Auf mich. Sonst wärt ihr schon längst alle tot. Es ist besser, wenn man mich nicht sieht.

"Mir ist kalt, komm, mach das Fenster wieder zu..."

"Ja, entschuldige."

"Tanja, was machen wir jetzt? Ich kann ja nicht so wie ich bin bei Deinem Vater am Frühstückstisch aufkreuzen. Versteckst Du mich, bis uns was einfällt?"

"Ja, klar... Aber Du kannst nicht hier drin bleiben. Denn Babuschka kommt während des Frühstücks zum Aufräumen hier herein."

„Vielleicht auf den Speicher?"

"Ja... Gute Idee..."

"Und noch was Tanja.... Ich brauche Kleider..."

Das Problem ist, dass mir Tanjas Kleider nicht passen. Ich bin fast einen Kopf größer als sie.

"Habt ihr noch Kleider von Deinen Brüdern?"

Einen Moment zögert sie, weil sie sich nicht recht zusammen reimen kann, woher ich das weiß, aber mit Hilfe meiner besonderen Fähigkeiten gelingt es mir, Ihren Zweifel schnell auszuräumen. Sie zieht sich rasch an und schaut nach draußen. Sie schleicht den Gang entlang:

"Papa? Babuschka?"

Von unten ertönt der Ruf.... "Komm runter... Das Frühstück wartet..."

Sie winkt mir zu. Ich eile ihr nach und sie deutet die Treppe nach oben. Fürs erste bin ich in Sicherheit...

Hier oben ist es muffig und staubig und trotzdem saukalt. Mich friert es gewaltig und ich hoffe, dass Tanja bald zurückkommt. Doch es dauert und dauert. Ich sehe mich um. Unglaublich, was hier für Krimskrams lagert. Ich traue mich nicht, an eines der Fenster zu gehen und hinauszuschauen. Denn ich weiß ja nicht, wie genau das Schloss unter Beobachtung liegt. Und Kirov kennt mich. Wenn der merkt, dass ich ihm durch sein Netz geschlüpft bin, dann lässt er sofort das Haus stürmen. Und so bibbere ich vor mich hin, bis nach einer schieren Ewigkeit Tanja endlich auftaucht. Sie hat Kleidung in der Hand. Und sie passt mir sogar einigermaßen. Nur bei den Schuhen hapert es etwas, aber ich stopfe mir Stroh hinein. Das ist ein alter Soldatentrick. Es hält zusätzlich warm. Wir kauern uns am Boden zusammen und wärmen uns gegenseitig.

"Tanja.... Ihr seid in Gefahr.... Es wird nicht mehr lange dauern, dann werden die das Haus stürmen. Die da draußen... Wir müssen weg. Was glaubst Du, was mit Dir passiert? Mit mir? Mit Deinem Papa?"

Mit großen Augen schaut sie mich an. Und dann antwortet sie mir.

"Ich weiß genau, was sie mit uns machen. Sie werden uns umbringen."

Sie sagt das mit einer Schicksalsergebenheit in der Stimme, die mich umhaut.

"Warum glaubst Du, dass ich Dir gestern erlaubt habe, mit mir Liebe zu machen? Ich wollte es wenigstens ein einziges Mal erleben wie es ist, wenn man von einem anderen Menschen zärtlich in den Arm genommen wird. Nur einmal.... "

Ihre Stimme verliert sich im Raum und eine Träne kullert aus ihren Augen. Ich versteh sie kaum als sie weiter redet...

"Glaubst Du, ich weiß nicht, was im Land los ist? Ich bin nicht so wirklichkeitsfremd. Der Zar ist verhaftet... Er ist irgendwo in Sibirien. Ob er überhaupt noch lebt? Ich weiß genau, was mit uns geschieht. Die da..."

Ihre Hand zeigt zum Fenster...

"Die da werden Papa an die Wand stellen und ihn ermorden. Mich werden sie vergewaltigen, einmal, zweimal... Ich weiß nicht... Vielleicht sterbe ich schon daran. Dann sparen sie sich die Kugel. Erzähl mir nichts...."

Ich nehme sie in den Arm und drücke sie an mich. Sie zittert. Wie ein kleines Vöglein im Frost.... Was sagte der Admiral? Die Tochter ist nicht wichtig. So ein Quatsch. Sie ist wichtig. Vielleicht nicht für die Geschichte des Planeten. Ein Menschenleben mehr... Ein Menschenleben weniger. Aber sie ist wichtig für mich.

"Hör zu. Ihr müsst hier weg. Bald.... Wenn möglich bereits heute Nacht. Ich kann Euch helfen. Ihr dürft keine Zeit verlieren."

Sie wischt sich die Tränen aus den Augen.

"Wir wollen ja weg... Wir haben es auch schon versucht. Sie haben unseren Kutscher getötet. Uns haben sie zurückgeschickt. Ich weiß nicht auf was sie warten. Ich rechne jeden Abend, jede Nacht mit meinem Tod."

"Ich kann Dir sagen, auf was sie warten. Beziehungsweise auf wen sie warten..."

Tonlos antworte ich ihr....

"Ich kann Dir sagen, auf wen sie warten... Sie warten auf mich....."

"Auf Dich?? Aber wieso?"

„Weil ich den Auftrag habe, Dich und Deinen Vater zu retten. Wir müssen nach Petrograd. Auf ein Schiff, das uns außer Landes bringt."

„Aber.... Petrograd ist weit...."

"Ja... das ist es.... Und jeden Moment kann das Chaos ausbrechen."

„Uuuund... Du kannst uns wirklich helfen?"

"Ja"

Wir schweigen uns lange an. Ich sehe, wie es in ihr arbeitet. Dann steht sie auf und sagt nur ein Wort:

"Komm..."

Wortlos folge ich ihr. Jetzt wird es interessant. Jetzt muss ich Vladimir Komarov gegenübertreten und ihn überzeugen, sein Leben und das seiner Tochter zu retten. Er sitzt an einem Schreibtisch, als wir das Zimmer betreten. Er arbeitet, als ob um ihn herum alles völlig normal wäre und das Land nicht davor stünde zum Teufel zu gehen. In der Ecke bullert ein Samowar und ein Ofen spendet wohlige Wärme. Er blickt auf, als wir das Zimmer betreten. Sagt kein Wort.

"Papa... Wir müssen mit Dir sprechen. Bitte... Es ist dringend. Du musst dieser Frau zuhören......"

Ein drückendes Schweigen breitet sich im Raum aus. Plötzlich hat Komarov eine Pistole in der Hand.

"Tanja, geh sofort hinaus."

Seine Stimme ist brüchig, aber sehr bestimmt.

"Das werde ich nicht tun, Papa. Es geht um unser Leben und diese Frau hat uns einen Vorschlag zu machen. Es geht nebenbei auch um mein Leben und darum bleibe ich hier."

Ich atme tief ein, das ist kein guter Anfang. Ganz und gar nicht. Der Graf, der mich mit der Pistole bedroht. Der Streit mit seiner Tochter. Gar nicht gut. Dann wendet sich der Graf an mich.

"Das sind die Kleider meines Sohns Oleg. Sie werden sie jetzt ausziehen. Sofort!"

Ich sehe mich um. Tanja zuckt die Achseln. Natürlich könnte ich den Grafen mit meinen Fähigkeiten jetzt umstimmen. Aber um ihn zu retten, muss ich ihn überzeugen. Ich kann ihn nicht tagelang kontrollieren. Und so verzichte ich auf die Möglichkeit. Die Klamotten hatte ich ja nicht lange an. Ich ziehe mich langsam wieder aus. Ich möchte keine hastigen Bewegungen machen. Nicht dass er etwas missversteht und abdrückt. Dann stehe ich nackt vor ihm. Die Kleider seines Sohnes falte ich sorgsam zusammen und lege sie auf eine Ecke des Tisches.

 

"Gut. Und jetzt verschwinden sie aus meinem Haus!! Raus mit ihnen!!"

Die Mündung seiner Waffe zeigt unmissverständlich zur Tür. Meine Gedanken rasen. In dem Moment, wo ich auch nur einen Schritt nackt vor die Tür mache, wird Kirov wissen, dass Special Forces einen zweiten Agenten geschickt hat. Denn in Russland läuft niemand im Oktober nackt in der Gegend herum. Es kann nur ein Zeitreisender sein. Jemand wie ich. Er wird es wissen und sofort stürmen lassen. Das wäre das Todesurteil für uns alle drei. Er kommt jetzt langsam um den Schreibtisch herum. Die Waffe hat er auf meine Brust gerichtet. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass er ein ausgezeichneter Schütze ist. Er kann mich gar nicht verfehlen. Und plötzlich geschieht etwas Unerwartetes. Tanja wirft sich vor mich.

"Los, Papa.... Schieß.... Erschieß sie doch. Dann nimmst Du denen da draußen die Arbeit ab. Aber Du musst zuerst mich erschießen."

Eine so drastische Aktion hätte ich von Tanja nicht erwartet. Wie eine wütende Furie steht sie vor ihrem Vater. In Zeiten des Umbruchs fallen offenbar auch andere Konventionen. Der Lauf der Pistole senkt sich.

"Tochter.... Wir reden später darüber."

Er wendet sich an mich.

"Und Du, Du verschränkst Deine Arme hinter Deinem Kopf und sagst, was Du zu sagen hast."

"Kann ich mich vorher anziehen?"

So einen Spaß macht mir das nicht, ständig nackt herum zu laufen.

"Nein, das sind Olegs Sachen. Und jetzt rede, bevor ich es mir wieder anders überlege."

"Sie wissen, dass das Schloss umstellt ist?"

"Ja"

"Auf was glauben Sie warten die?"

Er zuckt mit den Achseln.

"Weiß ich nicht... Ich rechne jede Nacht damit, dass sie kommen. Aber ich werde ihnen dann zeigen, dass Graf Komarov in Würde zu sterben weiß."

"Und ihre Tochter? Was meinen Sie, was mit einer jungen Frau passiert? Wird sie auch eine Chance haben, in Würde zu sterben? Nein... ich sage Ihnen was passiert. Und wissen Sie, Tanja weiß das auch. Das was ihr bevorsteht, wenn sie nichts unternehmen. Die werden sie vergewaltigen... Jeder von denen. Sie werden sie wie ein Stück Fleisch benutzen. Und am Ende werden sie sie wegwerfen. Wenn sie es bis dahin überlebt hat. Ist es das, was sie darunter verstehen, in Würde zu sterben? Sie müssen hier weg. Tanja muss hier weg. Ich wurde geschickt, Ihnen dabei zu helfen. Akzeptieren Sie meine Hilfe, dann gut. Ansonsten lassen sie es. Aber ich werde dann nicht alleine fortgehen. Ich werde dann wenigstens versuchen, dass Tanja dieses Schicksal erspart bleibt."

"Wer hat sie geschickt?“

„Spielt das wirklich eine Rolle? Sehen sie sich um. Haben sie eine andere Chance? Ich bin ihre letzte Chance. Ergreifen sie sie oder nicht. Ich werde jetzt im Salon auf ihre Entscheidung warten. Es muss heute Nacht sein. Sonst ist es zu spät. Und noch etwas Graf.... Glauben sie es oder auch nicht. Ich brauche sie bei unserem Ausbruch. Also machen sie jetzt bitte keine Dummheiten."

Ich zeige auf die Pistole...

"Nein, keine Sorge.... Ein Komarov stirbt nicht von eigener Hand. Lassen Sie mich bitte nachdenken...."

Ich lasse mich in einem der großen Sessel im Salon nieder.

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