Die Astrologie der Schüssler-Salze

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Die Astrologie der Schüssler-Salze
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa


Alle Angaben in diesem Buch sind von den Autoren sorgfältig erwogen und geprüft worden, dennoch kann eine Gewährleistung jeglicher Art nicht übernommen werden. Ein Haftung für Personen-, Sach- , Vermögens- oder sonstige Schäden ist ausgeschlossen. Personen mit gesundheitlichen Beschwerden sollten alle therapeutischen Maßnahmen mit ihrem Arzt besprechen und auch gegebenenfalls die bei Heilmitteln anzuwendenden Gebrauchshinweise beachten.

Print-ISBN 978-3-937077-42-0

© astronova Tübingen, 2011

eBook-ISBN 978-3-958110-04-5

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

Das gesamte Werk ist im Rahmen des Urheberrechtsgesetzes geschützt. Jegliche vom Verlag nicht genehmigte Verwertung ist unzulässig. Dies gilt auch für die Verwertung durch Film, Funk, Fernsehen, Internet, neue Medien, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger jeglicher Art, elektronische Medien sowie für den Nachdruck und die Übersetzung.

2. überarbeitete Auflage

Druck: SDL Schaltungsdienst, Berlin

Illustrationen und Layout: Peter Steiner und Sabine Tomicich

Buchtitellayout: Andrea Copony

Fotos: Axel Krefting

Nur direkt zu beziehen über:

astronova Versand, Postfach 1250, D-72002 Tübingen

www.astronova.com

Inhalt

Zum Geleit

1. Mineralsalzkunde allgemein

Einleitung

Dr. Wilhelm Schüßler (1821 – 1898)

Wegbereiter und Wegbegleiter

Kurt Hickethier (1891 – 1958)

Antlitzdiagnostik („Sonnerschau“)

Die Zelle und ihre Funktion

Die Mineralstoffe des Körpers

Die Weisheit des Körpers

Das Gesetz des Minimums

Biochemie und Homöopathie

Vorkommen im Körper

Die Wirkungsbereiche der Mineralsalze

Die Herstellung biochemischer Mittel

Dosierung

Wichtige Hinweise für Allergiker und Diabetiker

Die äußerliche Anwendung von Schüßler-Salzen

Biochemische Salben und Cremes

2. Heilkunde und Astrologie

Es war einmal

Allgemeine Erläuterungen

Die Entstehung des Universums

Das Universum und die Astrologie

Das Universum und seine Mineralsalze

Astrologie und Mineralsalze

Die Zuordnung der Schüßler-Salze zu den Tierkreiszeichen

Die Zuordnung der Schüßler-Salze zu den Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser

Das polare Gegenüber

Prinzipien der Tierkreiszeichen unter Berücksichtigung des polaren Gegenübers

3. Möglichkeiten der Einnahme

Einnahme nach dem Biorhythmus

Einnahme nach den Mondphasen

Einnahme nach dem Organzyklus

Ein kleiner Exkurs zum Thema Ernährung („14-Uhr-Diät“)

Ein kleiner Exkurs zum Thema Getränke

Einnahme nach der Astrobiochemie

4. Die zwölf Schüßler-Salze

Nr. 1:Calcium fluoratum (Jungfrau)

Nr. 2:Calcium phosphoricum (Stier)

Nr. 3:Ferrum phosphoricum (Widder)

Nr. 4:Kalium chloratum (Zwilling)

Nr. 5:Kalium phosphoricum (Wassermann)

Nr. 6:Kalium sulfuricum (Waage)

Nr. 7:Magnesium phosphoricum (Löwe)

Nr. 8:Natrium chloratum (Fische)

Nr. 9:Natrium phosphoricum (Skorpion)

Nr. 10:Natrium sulfuricum (Krebs)

Nr. 11:Silicea (Schütze)

Nr. 12:Calcium sulfuricum (Steinbock)

Nr. 13–27: Biochemische Ergänzungsmittel

Register A – Z

Über die Autoren

Literatur

Zum Geleit

Im Jahre 1987 veranlassten mich hartnäckige Ohrenprobleme mehrere Fachärzte aufzusuchen, die mir aber trotz ehrlicher Bemühung nicht helfen konnten. Die Ursache der Beschwerden blieb ungeklärt. Nach zahlreichen Untersuchungen und fehlgeschlagenen Behandlungen schickte mich mein damaliger Hausarzt zu – wie er sagte – „seinem Hausarzt“, dem ortsansässigen Schornsteinfeger, seinesgleichen Mitglied des Biochemischen Bundes in Österreich und Ansprechperson für Ratsuchende. Mittels Schüßler- Salzen und Fußreflexzonenmassage war mein Problem rasch nachhaltig behoben.

In den folgenden Wochen und Monaten sprachen Freunde auf einmal „zufällig“ über Seminare zur Mineralsalzkunde und zur Antlitzdiagnostik, Bücher zu diesem Thema schienen sich in den Auslagen von Buchhandlungen fortan zu stapeln und einschlägige Seminarangebote flatterten wie von Zauberhand reihenweise in meinen Briefkasten. Die Zeit war sichtlich reif, selbst aktiv zu werden, eine Ausbildung zu absolvieren und Familie und FreundInnen freiwillig oder auch unfreiwillig von ihren Mineralsalzmängeln und den möglichen Folgewirkungen schonungslos in Kenntnis zu setzen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, muss ich mich wohl bei vielen Menschen für die Penetranz des Vorgehens entschuldigen, aber: Eine Leidenschaft für das Leben war geboren!

Ich begann mich zunehmend mit der Biochemie nach Dr. Schüßler zu beschäftigen und sammelte durch die unterschiedlichsten Erkrankungen mir nahe stehender Menschen viel Erfahrung, die durch weitere Fortbildungen, aber auch autodidaktische Weiterbildung ergänzt wurde. Ein großer Freundeskreis und die Tätigkeit als Wirbelsäulentrainerin gaben mir zunehmend die Möglichkeit, vielen Menschen zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden zu verhelfen. Ihnen allen danke ich für die beständige Aufforderung und Ermunterung, Wissen und Erfahrung weiterzugeben, die Beratungstätigkeit aufzunehmen und Kurse zu den Schüßler-Salzen und der Antlitzdiagnostik anzubieten.

Auf einer Fortbildungsveranstaltung lernte ich den Astrologen Johannes Lipautz kennen, und da ich in persönlichen Lebenskrisen bereits mehrmals Hilfe in der Astrologie gesucht hatte und von den Erkenntnissen über die tiefen Zusammenhänge des menschlichen Seins begeistert war, folgte fast unweigerlich die Idee der Zusammenarbeit. 12 Mineralsalze, 12 Tierkreiszeichen. Ließen sich Verbindungen herstellen? Wir beschafften uns jene Literatur, in der bereits Zuteilungen vorgenommen worden waren, fanden aber teils nur unzureichende, teils sogar unschlüssige Begründungen, die mitunter nach etymologischen, religiösen und numerologischen Gesichtspunkten getroffen worden waren. Vom Ergebnis der Recherche enttäuscht entschlossen wir uns, unter Berücksichtigung anerkannter Literatur zu den Schüßler-Salzen, neue Wege zu gehen.

 

Biochemische Mineralsalze sind physiologische bzw. grundsätzliche Bestandteile jedes lebenden Körpers und müssen, da anorganisch, dem Körper von außen zugeführt werden. Sie sind mit dafür verantwortlich, die Funktionen des Körpers zu gewährleisten. Unser Leben beschränkt sich aber nicht nur auf die Verarbeitungsprozesse des Körpers, sondern es ist auch unsere Aufgabe, seelisch-geistige Prozesse zu verarbeiten. Die Einflussnahme dieser Verarbeitungsprozesse auf die Befindlichkeit des Körpers ist längst unbestritten. Aus dieser Erkenntnis heraus wandten wir uns also schlussfolgernd der Frage zu, welche Energie-/Schwingungs-potentiale dem jeweils Ratsuchenden zur Verfügung stünden, wo seine persönliche Identität besonders geschützt werden müsse bzw. in welchen Belangen die Gefahr der Entfremdung von sich selbst am größten sei. Die Beobachtungen über physische und psychische Befindlichkeiten von Menschen mit Mineralsalzmängeln deckten sich in erstaunlichem Maße mit jenen körperlichen Anfälligkeiten, die laut Astrologie den einzelnen Tierkreiszeichen zugeordnet werden. Sie ergeben weiters eine schlüssige Ordnung hin zu den Elementen Erde (drei Calcium-Salze), Luft (drei Kalium- Salze), Wasser (drei Natrium-Salze) und Feuer (Ferrum phosphoricum, Magnesium phosphoricum und Silicea).

Durch die neu getroffene Zuordnung der Schüßler-Salze zu den einzelnen Tierkreiszeichen und die daraus folgende Gabe von Mineralsalzen ist es unserer tiefen Überzeugung nach möglich, einen Energie-/Schwingungsausgleich zwischen Mensch und Mineralsalz bzw. Körper, Geist und Seele zu bewirken, der auf natürliche Art und Weise erfolgt und die Homogenität wie auch die Stabilität des Menschen in physischer und psychischer Hinsicht fördert.

Unser großer Dank gilt all jenen, deren Forschung, Erkenntnis und Literatur uns bereichert hat und die unsere Arbeit damit möglich gemacht haben sowie jenen Menschen, die sich uns öffneten und uns Einblick nehmen ließen in ihre tiefsten und persönlichsten Bereiche.

Wir danken Herrn Univ.-Prof. Dr. Erik Adam, der das Lektorat übernahm und Frau Martina Steinbacher, die uns bei der graphischen Überarbeitung der Fotos und Zeichnungen mit viel Geduld zur Seite stand. Beide haben durch ihre beispielhafte Gewissenhaftigkeit und zahlreiche wertvolle Impulse wesentlich zum Gelingen dieses Buches beigetragen!

Besonders aber danken wir unseren Familien und Freunden, die uns in unserem Bestreben mit großem Verständnis und unendlicher Geduld unterstützt haben und uns die Kraft gaben, die Arbeit an diesem Buch zu beenden! Wir hoffen, Ihnen allen ein klein wenig Unterstützung durch dieses Buch zurückzugeben.

Sabine Tomicich

* * *

Ein „Zufall“ wollte es, dass ich durch ein Treffen mit Sabine Tomicich auf die Möglichkeit aufmerksam gemacht wurde, mit Schüßler-Salzen den Weg zu suchen, „schwingungsentfremdete“ Wesen wieder auf ihre Eigenschwingung zu bringen. Nach einigen Gesprächen konnten wir feststellen, dass unsere geistigen Potentiale annähernd gleich „schwingen“ und so hat es nicht lange gebraucht, gemeinsam die Arbeit für so ein Werk aufzunehmen. Das Ergebnis liegt nun vor.

In meiner langjährigen Beratertätigkeit (astrologische Beratung, Lebensberatung) wurde und werde ich noch immer mit der Thematik konfrontiert, dass Menschen, geschwächt durch ihren körperlichen Zustand, nicht mehr in der Lage sind, ihre volle Wesenhaftigkeit auszuleben. Nach Betrachtung und Auslegung ihres Horoskops konnte ich fast immer feststellen, dass die Ausgangslage dieser Personen gar nicht dem Zustand entsprach, den sie laut ihres Geburtshoroskops haben sollten.

Für nicht astrologisch informierte Personen sei kurz erklärt, was in einem Horoskop grundsätzlich über einen Menschen zu erfahren ist. Da die Sprache der Astrologie eine Sprache der Energie ist, kann durch die Betrachtung eines Horoskops dieses Energiemuster des Horoskopeigners „herausgelesen“ werden. Bei der Geburt eines Menschen, so die Grundvorstellung des astrologischen Wissens, sind die Energien und Energiemuster etabliert. Dieses individuelle Energiemuster eines Neugeborenen ist zum Zeitpunkt der Geburt in Resonanz zu den Energien des Kosmos. Daher auch die Möglichkeit der Astrologin/ des Astrologen, durch Betrachtung des gestirnten Himmels zum Zeitpunkt einer Geburt Rückschlüsse auf die Wesenhaftigkeit eines Menschen zu schließen. Auf diese Art und Weise kann man die dem Menschen innewohnende Dynamik, dargestellt durch die vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser, ersehen. Diese Grundelemente stellen Formen von Energie und Bewusstsein dar, die in jedem Menschen wirksam sind. Astrologisch lässt sich aufgrund der Elementeaufteilung über einen Menschen sagen, ob er ein vorwärtsstürmender Willensmensch voller Unternehmungsgeist, Kreativität, Elan und Dynamik ist (überwiegend das Element Feuer im Horoskop), oder ein praktisch orientierter Tatmensch, der Vorhaben ausführt und Dingen eine Form gibt bzw. sie in die Tat umsetzt (überwiegend das Element Erde im Horoskop). Und da gibt es noch den Ideenmensch, der lebendigen Gedankenaustausch pflegt, gern redet und geistige Ziele anstrebt (überwiegend das Element Luft im Horoskop). Als vierter Menschentyp gilt der Romantiker. Er ist der Gefühlsmensch und Träumer sowie der anpassungsfähige, fantasievolle, sensible Mensch (überwiegend das Element Wasser im Horoskop). Aufbauend auf den entsprechenden Menschentyp lässt sich aus dem Horoskop noch ersehen, welche Anlagen ein Mensch für seine Aufgaben in diesem Leben mitbringt, wie seine Verwirkungsmöglichkeiten sind und welche Finalität ihm eigen ist.

In Beratungsgesprächen stellte sich immer wieder heraus, dass die Umstände, in denen diese Rat suchenden Menschen leben mussten, die Umwelt ihrer Kindheit mit den Persönlichkeitsmustern der Eltern und Erzieher, die Wunschvorstellungen der Partner, der eigenen Familie, die Herausforderungen in der Berufswelt sowie die Spielregeln der Gesellschaft sie so weit von ihren angeborenen Wesen (Energiemustern) entfernt hatten, dass entsprechende seelische wie auch körperliche Leiden die Folgen waren. Erklärbar sind diese Folgeschäden für mich so, dass die Einwirkungen obiger schicksalhafter Erlebnisse das Alltagsleben der Leidtragenden derart beeinflusst haben, dass ein harmonisches Reifen zur Ganzheit für sie nicht möglich war.

Diese immer wieder wahrgenommenen Erfahrungen ließen mich einen Weg suchen, einer „verirrten“ Seele (ihrem in Unschwingung geratenen Energiekörper) behilflich sein zu können und sie zu ihrer Mitte (ihrem Energiemuster) zurückzubringen. Prinzipiell, so meine bisherige Erkenntnis, gibt es zwei Wege zu diesem Ziel.

Einerseits geistig, seelisch zu arbeiten, im Sinne von Gesprächen, welche den Ratsuchenden in die Lage versetzen, die Energiemuster wieder selbst aufzubauen. Dies kann geschehen durch geistige Umorientierung der bisherigen Vorstellungswelt, Veränderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung usw.

Die Veränderung kann aber andererseits auch über die Materie (Minerale) bewirkt werden, da sie die entsprechenden Energiepotenziale in natürlicher Form zur Verfügung stellen kann. Eine aus der Grundschwingung geratene Person kann sich durch die Einnahme entsprechender Mineralien (über Resonanzwirkung) wieder in Harmonie und Einklang bringen. Diese auf Materie aufgebaute Energiezufuhr kann durch verschiedene „Materialien“ erfolgen: Durch entsprechende Medikamente, durch Schüßler- Salze, homöopathische Mittel oder durch die Kraft von Bachblüten.

Meine Bemühungen trachteten danach, den Zusammenhang Mensch und Kosmos so darzustellen, dass es jedem ehrlich suchenden Menschen möglich wird, durch Eigeninitiative sein Leben so zu gestalten, dass er die Fähigkeit und die Kraft hat, in seinem Alltagsleben Ausgewogenheit und Harmonie zu erfahren und nicht von Unstimmigkeiten und Ängsten geplagt wird.

Johannes Lipautz

* * *

In jedes Menschen Gesichte

steht seine Geschichte,

sein Hassen und sein Lieben

deutlich geschrieben.

Sein innerstes Wesen,

es tritt hier ans Licht –

doch nicht jeder kann's lesen,

versteh'n jeder nicht.

Friedrich Martin von Bodenstedt

1. Allgemeine Mineralsalzkunde
Einleitung

„Es steht dir ins Gesicht geschrieben!“ Aber nicht nur …

Durch die Jahrzehnte unseres Lebens ziehen sich Spuren durch unser Gesicht, die vom Leben erzählen, das wir hinter uns haben: Von all seinem Glück und seinen Freuden, aber auch von all den Anstrengungen und Schicksalsschlägen, die wir in der Vergangenheit haben bewältigen müssen.

Täglich schauen wir in die Gesichter der Menschen, die uns begegnen. Aber „sehen“ wir sie? Sehen wir ihr Leben im Gesamten, in all seiner Individualität, Vielfalt und Besonderheit? Sehen wir, was unser Gegenüber so unmittelbar mit sich herumträgt, vor sich her trägt, zeigt?

„Imago est animi vultus“ – Das Gesicht ist das Abbild der Seele (Marcus Tullius Cicero).


Wir sehen nur, wenn wir schauen!

• Der einschlägig ausgebildete Fachkundige findet anhand physiognomischer Merkmale Hinweise auf körperliche Schwächen und Krankheiten (Pathophysiognomie).

• Antlitzdiagnostiker können anhand von Schatten, Falten, Porenerweiterungen und Ausschwitzungen im Gesicht erkennen, welche Mineralstoffmängel u.a. auch schon für bestehende Krankheitsbilder verantwortlich sind.

• Der Irisdiagnostiker vermag durch genaues Betrachten der Regenbogenhaut den Gesundheitszustand eines Patienten zu beurteilen und kann feststellen, wo die Ursachen für allfällige Beschwerden liegen könnten,

• und auch Diagnoseformen wie die Kilianfotografie, Puls- und Zungendiagnostik haben längst Einzug in die (Alternativ-) Medizin gehalten.

So, wie wir den Körper in seinem Zustand erkennen können, kann aber auch das Leben im Gesamten erkannt werden.

• Und so werden Astrologen fündig, indem sie über Geburtsort und Geburtsstunde den Wesenskern eines Menschen, seine Anlagen, Verwirklichungsmöglichkeiten und seine Lebensausrichtung erkennen;

• Kundige des Handlesens (Chirologen) erkennen die Wesenszüge und Begabungen des Gegenübers, indem sie in dessen Hände schauen (Handlesen);

• Und jemand, der es versteht, mit dem Herzen zu schauen, sieht in die Augen seines Gegenübers und liest auch darin wie in einem Buch.

Die Möglichkeiten zu sehen sind vielfältig. Aber gleichgültig, welcher Informationsquelle wir uns bedienen: Die Informationen, die wir nur abzulesen brauchen, sind uns nur dann zugängig, wenn wir die „Sprache“ erlernen, in der sie ausgedrückt werden.

Mitunter sehen wir Menschen, von denen wir schlagartig den Eindruck haben, dass das Leben sie „gezeichnet“, Spuren in ihren Gesichtern hinterlassen hat. Sie zeigen einen starken Ausdruck, haben eine ausgeprägte Mimik und Gestik; sie sind in ihrem gesamten Erscheinungsbild auffallend und „interessant“. Andere Menschen wiederum zeigen Spuren, die das Leben hinterlassen hat, nur wenig. Aber auch sie haben Lebenserfahrungen und Lernprozesse hinter sich, die Spuren im Gesicht hätten zeichnen können.

Wenngleich mitunter familiäre bzw. genetische Komponenten für derlei Unterschiede mitverantwortlich gemacht werden können, finden wir auch in Familien mit günstigen Erbfaktoren Menschen, die deutlich älter aussehen, als sie es in Wirklichkeit sind und umgekehrt. Längst ist bekannt, dass das biologische Alter mit dem eigentlichen Alter keinesfalls übereinstimmen muss. Aber woran liegt es dann, dass der eine wesentlich älter aussieht, und ein anderer wiederum hört: „Du hast dich aber gut gehalten“?

Das folgende Buch will einen „Grundwortschatz“ zur Mineralsalzkunde nach Dr. Schüßler sowie der Antlitzdiagnostik („Sonnerschau“) nach Dr. Hickethier vermitteln und aufzeigen, welchen vordergründigen Bedarf an Mineralsalzen Sie aufgrund Ihrer eigenen persönlichen astrologischen Komponenten bereits ins Leben mitgebracht haben. Denn:

 

Mit zwanzig Jahren hat jeder das Gesicht, das Gott ihm gegeben hat, mit vierzig das Gesicht, das ihm das Leben gegeben hat und mit sechzig das Gesicht, das er verdient.

Albert Schweizer

Dr. Wilhelm Schüßler (1821 – 1898)


Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21. August 1821 in Zwischenahn (Großherzogtum Oldenburg) geboren. Er war der Sohn einer Kaufmannsfamilie und kam aus sehr bescheidenen Verhältnissen, weshalb es ihm auch nicht gegönnt war, das Gymnasium abzuschließen. Ohne eine entsprechende schulische Ausbildung erlernte er aufgrund seiner Sprachbegabung autodidaktisch mehrere Fremdsprachen (vorrangig Englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch). Er besaß allerdings auch umfangreiche Kenntnisse in Griechisch sowie Latein und beschäftigte sich in späteren Jahren sogar mit Sanskrit, der klassischen Sprache der Brahmanen sowie der ältesten indischen Literatur, den Veden, die vor allem im Hinduismus eine wesentliche Rolle spielen. Er verdiente sich in diesen Jahren seinen Lebensunterhalt als Sprach- und Hauslehrer. Bereits zu dieser Zeit entwickelte Schüßler eine große Begeisterung für die Homöopathie und setzte alles daran, homöopathischer Laienbehandler zu werden. Sein Bruder erkannte seine medizinische Begabung, ermunterte ihn, seine Kenntnisse zu vertiefen und unterstützte sein Medizinstudium an der Medizinischen Fakultät der Universität von Paris, die einen hervorragenden Ruf genoss. Gebunden an die Auflage des Bruders, sich der Homöopathie zuzuwenden, vertiefte Schüßler sein Studium in Prag und in Berlin, wo er – nachhaltig beeinflusst von Rudolf Virchow und Jakob Moleschott – den Umbruch der naturphilosophischen Medizin hin zur naturwissenschaftlichen Medizin erlebte.

Schüßler begann sein Studium mit über 30 Jahren und schloss es bereits nach zweieinhalb Jahren mit dem Doktortitel ab. Da er jedoch in seiner Jugend das Gymnasium vorzeitig abgebrochen hatte, musste er nun – nach abgeschlossenem Studium – erst einmal das Abitur (Matura) nachholen. So kam es auch zu der aus heutiger Sicht humorigen Anekdote, dass Schüßler sein Reifezeugnis in Oldenburg mit den Worten erhielt: „Herr Doktor, Sie haben Ihr Examen mit „sehr gut“ bestanden!“

Schüßler erhielt seine Approbation als praktischer Arzt mit 36 Jahren und ließ sich in Oldenburg nieder, wo er sich – dem Wunsch des Bruders entsprechend – vorrangig der Homöopathie verschrieb, die ihm allerdings alsbald zu kompliziert in der Diagnostik und daher auch zu reich an Fehldiagnosen erschien. Sein Ziel war eine wesentlich einfachere Heilweise.