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Loe raamatut: «Durch die Wuste», lehekülg 14

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Siebentes Kapitel: In Mekka

Während des Rittes ging es sehr einsilbig zu. Am schweigsamsten war die Tochter des Scheik. Sie sprach kein Wort; aber in ihren Augen glühte ein schlimmes Feuer, und wenn sie nach links hinüberblickte, wo sie hinter dem niedrigen Horizonte das Schiff des Abu-Seïf vermuten mußte, faßte ihre Rechte stets entweder den Griff ihres Handschar oder den Kolben der langen Flinte, welche quer über ihrem Sattel lag.

Als wir in der Nähe des Lagers anlangten, ritt Halef zu mir heran.

»Sihdi,« fragte er, »wie sind die Gebräuche deines Landes? Hat dort einer, der sich ein Weib nimmt, die Braut zu beschenken?«

»Das tut wohl ein jeder bei uns und auch bei euch.«

»Ja, auch im Dschesirat el Arab und in dem ganzen Scharki114 ist das Sitte. Aber da Hanneh nur zum Schein für einige Tage meine Frau werden soll, so weiß ich nicht, ob ein Geschenk erforderlich ist.«

»Ein Geschenk ist eine Höflichkeit, welche wohl immer angenehme Gefühle erregt. Ich an deiner Stelle würde höflich sein.«

»Aber was soll ich ihr geben? Ich bin arm und auch gar nicht auf eine Hochzeit vorbereitet. Meinst du, daß ich ihr vielleicht mein Adeschlik115 verehre?«

Er hatte sich nämlich in Kairo ein kleines Döschen aus Papiermaché gekauft und verwahrte darin die Zündhölzer. Das Ding hatte für ihn einen großen Wert, weil er dem Händler das zwanzigfache für die Dose bezahlt hatte, die kaum dreißig Pfennige wert war. Die Liebe brachte ihn zu dem heroischen Entschluß, seinem kostbaren Besitztume zu entsagen.

»Gib es ihr,« antwortete ich ernsthaft.

»Gut, sie soll es haben! Aber wird sie mir es auch wiedergeben, wenn sie meine Frau nicht mehr ist?«

»Sie wird es behalten.«

»Allah kerihm, Gott ist gnädig; er wird mich nicht um das meinige kommen lassen! Was soll ich tun, Sihdi?«

»Wenn dir das Adeschlik so lieb ist, so gib ihr etwas anderes!«

»Was denn? Ich habe weiter nichts. Ich kann ihr doch weder meinen Turban, noch meine Flinte, noch die Nilpeitsche geben!«

»So gib ihr nichts.«

Er schüttelte sehr besorgt den Kopf.

»Auch dies geht nicht an, Sihdi. Sie ist meine Braut und muß irgend etwas erhalten. Was sollen die Ateïbeh von dir denken, wenn dein Diener ein Weib nimmt, ohne es zu beschenken?«

Ah! Der Schlaukopf fand sich also bewogen, an meinen Ehrgeiz und infolgedessen natürlich auch an meinen Beutel zu appellieren.

»Preis sei Allah, der dein Gehirn erleuchtet, Halef! Mir geht es aber ebenso wie dir. Ich kann deiner Braut weder meinen Haïk, noch meine Jacke, noch meine Büchse schenken!«

»Allah ist gerecht und barmherzig, Effendi; er bezahlt für jede Gabe tausendfältige Zinsen. Trägt dein Kamel nicht auch ein Ledersäckchen, in welchem du Dinge verborgen hast, die eine Braut in Entzücken versetzen würden?«

»Und wenn ich dir etwas davon geben wollte, würde ich es wiederbekommen, wenn Hanneh nicht mehr dein Weib ist?«

»Du mußt es wieder fordern!«

»Das ist nicht Sitte bei uns Franken. Aber weil du mir tausendfältige Zinsen in Aussicht stellst, so werde ich nachher das Säckchen öffnen und sehen, ob ich etwas für dich finde.«

Da richtete er sich erfreut im Sattel empor.

»Sihdi, du bist der weiseste und beste Effendi, den Allah erschaffen hat. Deine Güte ist breiter als die Sahara, und deine Wohltätigkeit länger als der Nil. Dein Vater war der berühmteste, und der Vater deines Vaters der erhabenste Mann unter allen Leuten im Königreiche Nemsistan. Deine Mutter war die schönste der Rosen, und die Mutter deiner Mutter die lieblichste Blume des Abendlandes. Deine Söhne mögen zahlreich sein, wie die Sterne am Himmel, deine Töchter wie der Sand in der Wüste, und die Kinder deiner Kinder zahllos wie die Tropfen des Meeres!«

Es war ein Glück, daß wir jetzt das Lager erreichten, sonst hätte seine Dankbarkeit mich noch mit allen Töchtern der Samojeden, Tungusen, Eskimos und Papuas verheiratet. Was das Ledersäckchen betrifft, welches er erwähnt hatte, so enthielt es allerdings verschiedenes, was sich ganz vortrefflich zu einem Geschenk für ein Beduinenmädchen eignete. Der Kaufmannssohn Isla Ben Maflei nämlich hatte, als unsere Nilfahrt beendet war und wir voneinander in Kairo schieden, es sich nicht nehmen lassen, mich mit einer Sammlung von Dingen auszurüsten, die auf meinen weiteren Wanderungen als Geschenke dienen konnten, um mir dadurch Gefälligkeiten zu erwerben. Es waren lauter Gegenstände, welche nicht viel Platz wegnahmen und dabei an sich zwar keinen allzu großen Wert besaßen, bei den Bewohnern der Wüstenländer aber zu den größten Seltenheiten gehörten.

Während unserer Abwesenheit war eines der Zelte geräumt und für mich hergerichtet worden. Als ich von demselben Besitz genommen hatte, öffnete ich den Ledersack und nahm ein Medaillon hervor, unter dessen Glasdeckel ein kleines Teufelchen sich künstlich bewegte. Es war ganz auf dieselbe Weise gearbeitet, wie zum Beispiel die Manschettenknöpfe mit künstlichen Schildkröten, und hing an einer Kette von Glasfacetten, die bei Licht oder Feuerschein in allen Regenbogenfarben funkelten. Der Schmuck hätte in Paris gewiß nicht mehr als zwei Francs gekostet. Ich zeigte ihn Halef.

Er warf einen Blick darauf und fuhr erschrocken zurück.

»Maschallah, Wunder Gottes! Das ist ja der Scheïtan, den Gott verfluchen möge! Sihdi, wie bekommst du den Teufel in deine Gewalt? La illa illa Allah, we Muhammed resul Allah! Behüte uns, Herr, vor dem dreimal gesteinigten Teufel; denn nicht ihm, sondern dir allein wollen wir dienen!«

»Er kann dir nichts tun, denn er ist fest eingeschlossen.«

»Er kann nicht heraus, wirklich nicht?«

»Nein.«

»Kannst du mir das bei deinem Barte versichern?«

»Bei meinem Barte!«

»So zeige einmal her, Sihdi! Aber wenn es ihm gelingt, heraus zu kommen, so bin ich verloren, und meine Seele komme über dich und deine Väter!«

Er faßte die Kette sehr vorsichtig mit den äußersten Fingerspitzen, legte das Medaillon auf den Erdboden und kniete nieder, um es genau zu betrachten.

»Wallahi – billahi – tallahi – bei Allah, es ist der Scheïtan! Siehst du, wie er das Maul aufreißt und die Zunge hervorstreckt? Er verdreht die Augen und wackelt mit den Hörnern; er ringelt den Schwanz, droht mit den Krallen und stampft mit den Füßen! O jazik – wehe, wenn er das Kästchen zertritt!«

»Das kann er nicht. Es ist ja nur eine künstlich verfertigte Figur!«

»Eine künstliche Figur, von Menschenhänden gemacht? Effendi, du täuschest mich, damit ich Mut bekommen soll. Wer kann den Teufel machen? Kein Mensch, kein Gläubiger, kein Christ, und auch kein Jude! Du bist der größte Taleb und der kühnste Held, welchen die Erde trägt, denn du hast den Scheïtan bezwungen und in dieses enge Zindan116 gesperrt! Hamdullillah, denn nun ist die Erde sicher vor ihm und seinen Geistern, und alle Nachkommen des Propheten können jauchzen und sich freuen über die Qualen, die er hier auszustehen hat! Warum zeigst du mir diese Kette, Sihdi?«

»Du sollst sie deiner Braut zum Geschenk machen.«

»Ich – —?! Diese Kette, welche kostbarer ist, als alle Diamanten im Throne des großen Mogul? Wer diese Kette besitzt, der wird berühmt unter allen Söhnen und Töchtern der Gläubigen. Willst du sie wirklich verschenken?«

»Ja.«

»So sei gütig, Sihdi, und erlaube, daß ich sie für mich behalte! Ich werde dem Mädchen doch lieber mein Feuerzeug geben.«

»Nein, du gibst ihr diese Kette. Ich befehle es dir!«

»Dann muß ich gehorchen. Aber wo hast du sie und die andern Sachen gehabt, ehe du sie gestern in das Säckchen tatest?«

»Von Kahira bis hierher ist eine gefährliche Gegend, und darum habe ich diese Kostbarkeiten in den Beinen meiner Schalwars117 bei mir getragen.«

»Sihdi, deine Klugheit und Vorsicht geht noch über die List des Teufels, den du gezwungen hast, in deinen Schalwars zu wohnen. Wann soll ich Hanneh die Kette geben?«

»Sobald sie dein Weib geworden ist.«

»Sie wird die berühmteste sein unter allen Benat el Arab118, denn alle Stämme werden erzählen und rühmen, daß sie den Scheïtan gefangen hält. Darf ich auch die andern Schätze sehen?«

Es kam nicht dazu, denn der Scheik schickte jetzt und ließ mich und Halef zu sich bitten. Wir fanden in seinem Zelte alle Ateïbeh versammelt.

»Sihdi, hast du ein Pergament mitgebracht?« fragte Malek.

»Ich habe Papier, welches so gut ist wie Pergament.«

»Willst du den Vertrag schreiben?«

»Wenn du es wünschest, ja.«

»So können wir beginnen?«

Halef, an den diese Frage gerichtet war, nickte, und sogleich erhob sich einer der anwesenden Männer, um ihn zu fragen:

»Wie lautet dein voller, ganzer Name?«

»Ich heiße Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah.«

»Aus welchem Lande stammest du?«

»Ich stamme aus dem Garbi119, wo die Sonne hinter der großen Wüste untergeht.«

»Zu welchem Stamme gehörst du?«

»Der Vater meines Vaters, welche beide Allah segnen möge, bewohnte mit dem berühmten Stamme der Uëlad Selim und Uëlad Bu Seba den großen Dschebel Schur-Schum.«

Der Frager, welcher jedenfalls ein Verwandter der Braut war, wandte sich nun an den Scheik.

»Wir alle kennen dich, o Tapferer, o Wackerer, o Weiser und Gerechter. Du bist Hadschi Malek Iffandi Ibn Achmed Chadid el Eini Ben Abul Ali el Besami Abu Schehab Abdolatif el Hanifi, ein Scheik des tapferen Stammes der Beni Ateïbeh. Hier dieser Mann ist ein Held vom Stamme Uëlad Selim und Uëlad Bu Seba, welcher auf den Bergen wohnt, die bis zum Himmel reichen und Dschebel Schur-Schum heißen. Er führt den Namen Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah und ist der Freund eines großen Effendi aus Frankistan, den wir als Gast in unserem Zelte aufgenommen haben. Du hast eine Tochter. Ihr Name ist Hanneh; ihr Haar ist wie Seide, ihre Haut ist wie Oel, und ihre Tugenden sind rein und glänzend wie die Flocken des Schnees, die auf dem Gebirge wehen. Halef Omar begehrt sie zum Weibe. Sage, o Scheik, was du dazu zu sagen hast!«

Der Angeredete imitierte ein würdevolles Nachdenken und antwortete dann:

»Du hast gesprochen, mein Sohn. Setze dich nun und höre auch meine Rede. Dieser Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud al Gossarah ist ein Held, dessen Ruhm schon vor Jahren bis zu uns gedrungen ist. Sein Arm ist unüberwindlich; sein Lauf gleicht dem der Gazelle; sein Auge hat den Blick des Adlers; er wirft den Dscherid mehrere hundert Schritte weit; seine Kugel trifft stets sicher, und sein Handschar hat das Blut schon vieler Feinde gesehen. Dazu hat er den Kuran gelernt und ist im Rate einer der Klügsten und Erfahrensten. Dazu hat ihn dieser gewaltige Bei der Franken seiner Freundschaft für wert gehalten – – warum sollte ich ihm meine Tochter verweigern, wenn er bereit ist, meine Bedingungen zu erfüllen?«

»Welche Bedingungen stellst du ihm?« fragte der vorige Sprecher.

»Das Mädchen ist die Tochter eines mächtigen Scheik, daher kann er sie um keinen gewöhnlichen Preis haben. Ich fordere eine Stute, fünf Reitkamele, zehn Lastkamele und fünfzig Schafe.«

Bei diesen Worten machte Halef ein Gesicht, als ob er diese fünfzig Schafe, zehn Last— und fünf Reitkamele samt der Stute soeben mit Haut und Haar verschlungen habe. Woher sollte er diese Tiere nehmen? Glücklicherweise fuhr der Scheik fort:

»Dafür gebe ich ihr eine Morgengabe von einer Stute, fünf Reitkamelen, zehn Lastkamelen und fünfzig Schafen. Eure Weisheit wird da einsehen, daß es ganz unnötig ist, bei so trefflichen Verhältnissen den Preis und die Morgengabe gegenseitig auszuwechseln. Nun aber verlange ich, daß er morgen früh beim Fagr120 eine Wallfahrt nach Mekka antrete, bei welcher er sein Weib mitzunehmen hat. Sie verrichten dort die heiligen Gebräuche und kehren dann sofort zu uns zurück. Er hat sein Weib als Jungfrau zu behandeln und sie nach seiner Rückkehr wieder abzutreten. Für diesen Dienst erhält er ein Kamel und einen Sack voll Datteln. Hat er aber sein Weib nicht als eine Fremde betrachtet, so erhält er nichts und wird getötet. Ihr seid Zeugen, daß ich dieses bestimme.«

Der Redeführer drehte sich zu Halef um.

»Du hast es gehört. Wie lautet deine Antwort?«

Es war dem Gefragten anzusehen, daß ihm ein gewisser Punkt nicht recht paßte, nämlich das Verlangen, sein Weib wieder herzugeben. Er war jedoch klug, sich in die gegenwärtigen Umstände zu schicken, und antwortete:

»Ich nehme diese Bedingungen an.«

»So mache die Schrift, Effendi,« bat der Scheik. »Mache sie zweimal, nämlich einmal für mich und das zweite Mal für ihn!«

Ich folgte dem Verlangen und las dann das Geschriebene vor. Es erhielt die Zustimmung des Scheiks, welcher auf jedes Exemplar Wachs tropfen ließ und den Knauf seines Dolches als Petschaft gebrauchte, nachdem er und Halef unterzeichnet hatten.

Damit waren die Formalitäten erfüllt, und die unerläßlichen Hochzeitsfestlichkeiten konnten beginnen. Sie waren, da es sich nur um eine Scheinverheiratung handelte, sehr bescheidener Art. Es wurde ein Hammel geschlachtet und ganz gebraten. Während er an einem Spieße über dem Feuer briet, hielt man ein Scheingefecht, bei welchem aber nicht geschossen wurde; ein Umstand, dessen Grund nicht schwer zu erraten war.

Als die Nacht hereinbrach, begann das Mahl. Nur die Männer aßen, und erst als wir satt waren, bekamen die Frauen die Ueberreste. Bei dieser Gelegenheit mußte auch Hanneh erscheinen. Dies benutzte Halef und erhob sich von seinem Platze, um ihr das beschriebene Geschenk zu überreichen. Die Szene aber, welche nun folgte, läßt sich nicht beschreiben. Der in dem Medaillon eingesperrte Teufel war ein Wunder, welches über alle ihre Begriffe ging. All mein Bemühen, ihnen die Mechanik zu erklären, half nichts. Sie glaubten mir nicht, und zwar ganz besonders deshalb, weil der Scheïtan doch lebendig war. Ich ward als der größte Held und Zauberer gepriesen; aber das Ende war, daß Hanneh das Geschenk nicht bekam. Der gefangene Scheïtan war ein Wunder von so unendlicher Wichtigkeit, daß nur der Scheik selbst für würdig gehalten wurde, die unvergleichliche Kostbarkeit aufzubewahren; natürlich erst, nachdem ich ihm mit aller Feierlichkeit versichert hatte, daß es dem Teufel niemals gelingen werde, zu entkommen und Unheil anzurichten.

Mitternacht war nahe, als ich mich in das Zelt zurückzog, um zu schlafen. Halef leistete mir Gesellschaft.

»Sihdi, muß ich alles halten und erfüllen, was du heute niedergeschrieben hast?« ließ er sich hören.

»Ja. Du hast es ja versprochen!«

Es verging eine Weile, dann klang es sehr kleinlaut:

»Würdest du dein Weib auch wieder hergeben?«

»Nein.«

»Und dennoch sagst du, daß ich mein Versprechen zu halten habe!«

»Allerdings. Wenn ich mir ein Weib nehme, so verspreche ich nicht, es wieder herzugeben.«

»O, Sihdi, warum hast du mir nicht gesagt, daß ich es ebenso machen soll!«

»Bist du ein Knabe, daß du eines Vormundes bedarfst? Und wie kann ein Christ einen Moslem im Heiraten unterweisen? Ich glaube, daß du Hanneh behalten möchtest!«

»Du hast es erraten.«

»So willst du mich also verlassen?«

»Dich, Sihdi – – —? Oh – – —!«

Er räusperte sich verlegen, kam aber zu keiner Antwort.

Ein unverständliches Brummen und später einige Seufzer waren alles, was ich zu hören bekam. Er warf sich von einer Seite auf die andere; es war klar, daß sein Wohlgefallen an dem Mädchen mit seiner Anhänglichkeit zu mir in lebhaften Zwiespalt gekommen war. Ich mußte ihn sich selbst überlassen und schlief bald ein.

Mein Schlaf war so fest, daß mich erst ein lautes Kamelgetrappel erweckte. Ich erhob mich und trat vor das Zelt. Im Osten erhellte sich bereits der Horizont, und da drüben, wo die Bucht lag, war er hellrot gefärbt. Es gab dort einen Brand, und die Vermutung, welche bei diesem Anblick in mir aufstieg, wurde bestätigt durch das im Lager herrschende rege Leben. Die Männer waren fort gewesen und kehrten jetzt zurück, sie und ihre Kamele reich mit Beute beladen. Auch die Tochter des Scheiks hatte sich ihnen angeschlossen, und als sie vom Kamele stieg, bemerkte ich, daß ihr Gewand mit Blut bespritzt war. Malek bot mir den Morgengruß und meinte, nach der Feuerwolke deutend:

»Siehst du, daß wir das Schiff gefunden haben? Sie schliefen, als wir kamen, und sind nun zu den Hunden, ihren Vätern, versammelt.«

»Du hast sie getötet und das Schiff beraubt?«

»Beraubt? Was meinst du mit diesem Worte? Gehört nicht dem Sieger das Eigentum des Besiegten? Wer will uns streitig machen, was wir gewonnen haben?«

»Die Zehka, welche Abu-Seïf geraubt hat, gehört dem Scherif Emir.«

»Dem Scherif Emir, der uns ausgestoßen hat? Selbst wenn das Geld ihm gehörte, würde er es nicht wieder erhalten. Aber glaubst du wirklich, daß es die Zehka war? Du bist belogen worden. Nur der Scherif hat das Recht, diese Steuer einzusammeln, und dies wird er niemals durch einen Türken tun lassen. Der Türke, welchen du für einen Zolleinnehmer gehalten hast, war entweder ein Schmuggler oder ein Zöllner des Pascha von Aegypten, den Allah erschlagen wolle!«

»Du hassest ihn?«

»Dies tut jeder freie Araber. Hast du nicht von den Greueltaten gehört, welche zur Zeit der Wachabiten hier geschahen? Mag das Geld dem Pascha gehören oder dem Scherif, es bleibt mein. Doch die Zeit des Fagr naht. Mache dich bereit, uns zu folgen. Wir können hier nicht länger bleiben.«

»Wo wirst du dein Lager aufschlagen?«

»Ich werde es an einem Orte errichten, von welchem aus ich die Straße zwischen Mekka und Dschidda beobachten kann. Abu-Seïf darf mir nicht entgehen.«

»Hast du auch die Gefahren berechnet, welche dir drohen?«

»Meinst du, daß ein Ateïbeh sich vor Gefahren fürchtet?«

»Nein, aber selbst der mutigste Mann muß zugleich auch vorsichtig sein. Wenn dir Abu-Seïf in die Hände fällt und du ihn tötest, so mußt du dann augenblicklich diese Gegend verlassen. Du wirst dann vielleicht das Kind deiner Tochter verlieren, welches sich zu dieser Zeit mit Halef in Mekka befindet.«

»Ich werde Halef sagen, wo er uns in diesem Falle zu suchen hat. Hanneh muß nach Mekka, ehe wir fortgehen. Sie ist unter uns die einzige Person, welche noch nicht in der heiligen Stadt war, und später ist es ihr vielleicht unmöglich, dahin zu kommen. Deshalb habe ich mich schon lange nach einem Delyl für sie umgesehen.«

»Hast du dich entschieden, wohin du ziehen wirst?«

»Wir ziehen in die Wüste Er Nahman, nach Maskat zu, und dann senden wir vielleicht einen Boten nach El Frat121 zu den Beni Schammar oder zu den Beni Obeide, um uns in ihren Stamm aufnehmen zu lassen.«

Der kurzen Dämmerung folgte der Tag. Die Sonne berührte den Horizont, und die Araber, welche noch nach dem vergossenen Blute rochen, knieten nieder zum Gebet. Bald darauf waren die Zelte abgebrochen, und der Zug setzte sich in Bewegung. Jetzt, da es vollständig hell war, sah ich erst, welche Menge von Gegenständen sich die Ateïbeh vom Schiffe angeeignet hatten. Sie waren durch diesen Ueberfall mit einemmal zu wohlhabenden Leuten geworden. Aus diesem Grunde herrschte eine ungewöhnliche Munterkeit unter ihnen. Ich hielt mich etwas zurück. Ich war verstimmt, weil ich mich die unschuldige Ursache von dem Untergange der Dscheheïne nennen mußte. Ich konnte mir allerdings keinen Vorwurf machen, aber es galt doch immer, das Gewissen zu befragen, ob ich mich nicht vielleicht hätte anders verhalten können. Auch machte mir die Nähe Mekkas viel zu schaffen. Da lag sie, die »Heilige«, die Verbotene! Sollte ich sie meiden, oder sollte ich es wagen, sie zu besuchen? Ich zuckte in allen Gliedern nach ihr hin, und dennoch mußte ich die Bedenklichkeiten, welche dagegen aufstiegen, ernstlich berücksichtigen. Was hatte ich davon, wenn der Besuch gelang? Ich konnte sagen, daß ich in Mekka gewesen sei – weiter nichts. Und wurde ich entdeckt, so war mein Tod unvermeidlich, und was für ein Tod! Aber hier konnte ein Ueberlegen und Abwägen der Gründe zu nichts führen, und ich beschloß, mich nach den eintretenden Verhältnissen zu richten. Ich hatte dies so oft getan und war immer glücklich dabei gewesen.

Um so wenig wie möglich Begegnungen zu haben, machte der Scheik einen Umweg. Er erlaubte keine Ruhepause, bis der Abend hereinbrach. Wir befanden uns in einer engen Schlucht, welche von steilen Granitwänden eingefaßt war, zwischen denen wir eine Strecke weit fortschritten, bis wir in eine Art Talkessel gelangten, aus dem es keinen zweiten Ausweg zu geben schien. Hier stiegen wir ab. Die Zelte wurden errichtet, und die Frauen zündeten ein Feuer an. Heute gab es eine sehr reichliche und mannigfaltige Mahlzeit, die natürlich aus der Schiffsküche stammte. Dann kam der von allen ersehnte Augenblick der Beuteverteilung.

Da ich damit nichts zu schaffen hatte, so verließ ich die anderen und machte die Runde um den Talkessel. An einer Stelle dünkte es mich, als ob man hier doch emporsteigen könne, und ich versuchte es. Die Sterne leuchteten hell; es gelang. Nach vielleicht einer Viertelstunde stand ich oben auf der Höhe des Berges und hatte einen freien Blick nach allen Seiten. Dort unten im Süden sah es aus wie eine Reihe kahler Berge, über welche sich jener weißliche Schimmer erhob, welchen am Abend die Lichter größerer Städte emporzustrahlen pflegen. Dort lag Mekka!

Unter mir vernahm ich die lauten Stimmen der Ateïbeh, welche sich um ihren Anteil an der Beute stritten. Es dauerte eine geraume Zeit, bis ich zu ihnen zurückkehrte. Der Scheik empfing mich mit den Worten:

»Effendi, warum bist du nicht bei uns geblieben? Du mußt von allem, was wir auf dem Schiffe fanden, deinen Teil erhalten!«

»Ich? Du irrst. Ich bin nicht dabei gewesen und habe also auch nichts zu bekommen.«

»Hätten wir die Dscheheïne gefunden, wenn du uns nicht begegnet wärest? Du bist unser Führer gewesen, ohne es zu wollen, und darum sollst du erhalten, was dir gebührt.«

»Ich nehme nichts an!«

»Sihdi, ich kenne deinen Glauben zu wenig und darf ihn aus dem Grunde nicht beschimpfen, weil du mein Gast bist; aber er ist falsch, wenn er dir verbietet, Beute zu nehmen. Die Feinde sind tot, und ihr Fahrzeug ist zerstört. Sollen wir diese Sachen, die uns so notwendig sind, verbrennen und zerstören?«

»Wir wollen uns nicht streiten; aber behaltet, was ihr habt!«

»Wir behalten es nicht. Erlaube, daß wir es Halef, deinem Begleiter, geben, obgleich auch er schon das Seinige bekommen hat.«

»Gebt es ihm!«

Der kleine Halef Omar floß von Dank über. Er hatte einige Waffen und Kleidungsstücke erhalten und außerdem einen Beutel mit Silbermünzen. Er ließ nicht ab – ich mußte ihm dieselben vorzählen, um Zeuge zu sein, daß er heute ein außerordentlich reicher Mann geworden sei. Die Summe bestand allerdings in ungefähr achthundert Piastern und reichte hin, einen armen Araber glücklich zu machen.

»Mit diesem Geld kannst du mehr als fünfzigmal die Kosten bestreiten, welche du in Mekka haben wirst,« bemerkte der Scheik.

»Wann soll ich zur heiligen Stadt gehen?« fragte ihn Halef.

»Morgen zwischen früh und Mittag.«

»Ich war noch niemals dort. Wie habe ich mich zu verhalten?«

»Das will ich dir sagen. Es ist die Pflicht eines jeden Pilgers, nach seiner Ankunft unverzüglich nach El Hamram122 zu gehen. Du reitest also nach dem Beith-Allah123, lässest vor demselben die Kamele halten und trittst ein. Dort findest du ganz sicher einen Metowef124, der dich führen und in allem unterrichten wird; nur mußt du ihn vorher und nicht später um den Preis befragen, weil du sonst betrogen wirst. Sobald du die Kaaba erblickst, verrichtest du zwei Rikat125 mit den dabei vorgeschriebenen Gebeten, zum Dank dafür, daß du die heilige Stätte glücklich erreicht hast. Dann gehst du zu dem Mambar126 und ziehst die Schuhe aus. Diese bleiben dort stehen und werden bewacht; denn es ist im Beith-Allah nicht wie in anderen Moscheen erlaubt, die Schuhe in der Hand zu behalten. Dann beginnt der Towaf, der Gang um die Kaaba, welcher siebenmal wiederholt werden muß.«

»Nach welcher Seite?«

»Nach rechts, so daß die Kaaba dir stets zur Linken bleibt. Die ersten drei Gänge werden mit schnellen Schritten getan.«

»Warum?«

»Zum Andenken an den Propheten. Es hatte sich das Gerücht verbreitet, daß er sehr gefährlich erkrankt sei, und um dieses Gerücht zu widerlegen, rannte er dreimal schnell um die Kaaba herum. Die folgenden Gänge geschehen langsam. Die Gebete kennst du, welche dabei gesprochen werden müssen. Nach einem jeden Umlaufe wird der heilige Stein geküßt. Zuletzt, wenn der Towaf beendet ist, drückst du die Brust an die Tür der Kaaba, breitest die Arme aus und bittest Allah laut um Vergebung aller deiner Sünden.«

»Dann bin ich fertig?«

»Nein. Du hast nun seitwärts zu El Madschem127 zu gehen und vor dem Mekam-Ibrahim128 zwei Rikat zu verrichten. Dann begibst du dich zum heiligen Brunnen Zem-Zem und trinkst nach einem kurzen Gebete so viel Wasser daraus, als dir beliebt. Ich werde dir einige Flaschen mitgeben, welche du mir füllen und mitbringen magst; denn das heilige Wasser ist ein Mittel gegen alle Krankheiten des Leibes und der Seele.«

»Das ist die Zeremonie an der Kaaba. Was folgt dann?«

»Nun kommt der Say, der Gang von Szafa nach Merua. Auf dem Hügel Szafa stehen drei offene Bogen. Dort stellst du dich hin, wendest das Angesicht nach der Moschee, erhebst die Hände gen Himmel und bittest Allah um Beistand auf dem heiligen Wege. Dann gehest du sechshundert Schritt weit nach dem Altan von Merua. Unterwegs siehst du vier steinerne Pfeiler, an denen du springend vorüberlaufen mußt. Auf Merua verrichtest du wieder ein Gebet und legst den Weg dann noch sechsmal zurück.«

»Dann ist alles getan?«

»Nein, denn nun mußt du dir dein Haupt scheren lassen und Omrah besuchen, welches so weit außerhalb der Stadt liegt, wie wir uns jetzt von Mekka befinden. Dann hast du die heiligen Handlungen erfüllt und kannst zurückkehren. Im Monat der großen Wallfahrt muß der Gläubige mehr tun und braucht lange Zeit dazu, weil viele Tausende von Pilgern anwesend sind; du aber brauchst nur zwei Tage und kannst am dritten wieder bei uns sein.«

Diesem Unterrichte folgten noch verschiedene Fingerzeige, welche aber für mich von keinem Interesse waren, da sie sich meist nur auf Hanneh bezogen. Ich legte mich zur Ruhe. Als Halef endlich erschien, lauschte er, ob ich bereits eingeschlafen sei. Er merkte, daß ich noch munter war, und fragte:

»Sihdi, wer wird dich bedienen während meiner Abwesenheit?«

»Ich selbst. Willst du mir einen Gefallen tun, Halef?«

»Ja. Du weißt, daß ich für dich alles tue, was ich kann und darf.«

»Du sollst dem Scheik Wasser vom heiligen Brunnen Zem-Zem mitbringen. Bringe auch mir eine Flasche mit!«

»Sihdi, verlange alles von mir, nur dieses nicht; denn das kann ich unmöglich tun. Von diesem Brunnen dürfen nur die Gläubigen trinken. Wenn ich dir Wasser brächte, so würde mich nichts vor der ewigen Hölle retten!«

Dieser Bescheid wurde mit so fester Ueberzeugung ausgesprochen, daß ich nicht weiter in den Diener zu dringen versuchte. Nach einer Pause fragte er:

»Willst du dir nicht selbst das heilige Wasser holen?«

»Das darf ich ja nicht!«

»Du darfst es, wenn du dich vorher zum rechten Glauben bekehrst.«

»Das werde ich nicht tun; jetzt aber wollen wir schlafen.«

Am andern Morgen ritt er als würdiger Ehemann mit seinem Weibe von dannen. Er nahm die Weisung mit, zu sagen, daß er aus fernen Landen komme, und ja nicht zu verraten, daß seine Begleiterin, die sich übrigens jetzt verschleiert hatte, eine Ateïbeh sei. Mit ihm ritt eine Strecke weit ein Krieger, welcher die Straße zwischen Mekka und Dschidda bewachen sollte. Auch am Eingange unserer Schlucht wurde ein Wachtposten aufgestellt.

Der erste Tag verging ohne besonderen Vorfall; am zweiten Morgen ersuchte ich den Scheik um die Erlaubnis zu einem kleinen Streifzug. Er gab mir ein Kamel und bat mich, vorsichtig zu sein, damit unser Aufenthalt nicht entdeckt werde. Ich hatte gehofft, meinen Ritt allein machen zu können; aber die Tochter des Scheik trat zu mir, als ich das Kamel besteigen wollte, und fragte:

»Effendi, darf ich mit dir reiten?«

»Du darfst.«

Als wir die Schlucht verlassen hatten, schlug ich unwillkürlich die Richtung nach Mekka ein. Ich hatte geglaubt, meine Begleiterin würde mich warnen; allein sie hielt sich an meiner Seite, ohne ein Wort zu verlieren. Nur als wir ungefähr den vierten Teil einer Wegstunde zurückgelegt hatten, lenkte sie mehr nach rechts um und bat mich:

»Folge mir, Effendi!«

»Wohin?«

»Ich will sehen, ob unser Wächter an seinem Platze ist.«

Nach kaum fünf Minuten erblickten wir ihn. Er saß auf einer Anhöhe und schaute unverwandt nach Süden.

»Er braucht uns nicht zu sehen,« sagte sie. »Komm, Sihdi; ich werde dich führen, wohin du willst!«

Was meinte sie mit diesen Worten? Sie lenkte nach links hinüber und sah mich dabei lächelnd an. Dann ließ sie die Tiere weit ausgreifen und hielt endlich in einem engen Tale still, wo sie abstieg und sich auf den Boden niedersetzte.

»Setze dich zu mir, und laß uns plaudern,« sagte sie.

Sie wurde mir immer rätselhafter, doch kam ich ihrer Aufforderung nach.

»Hältst du deinen Glauben für den allein richtigen, Effendi?« begann sie die eigentümliche Unterhaltung.

»Gewiß!« antwortete ich.

»Ich auch,« bemerkte sie ruhig.

»Du auch?« fragte ich verwundert; denn es war das erstemal, daß ein muselmännischer Mund mir gegenüber ein solches Bekenntnis aussprach.

»Ja, Effendi, ich weiß, daß nur deine Religion die richtige ist.«

»Woher weißt du es?«

»Von mir selbst. Der erste Ort, an dem es Menschen gab, war das Paradies; dort lebten alle Geschöpfe beieinander, ohne sich ein Leides zu tun. So hat es Allah gewollt, und daher ist auch diejenige Religion die richtige, welche das gleiche gebietet. Das ist die Religion der Christen.«

»Kennst du sie?«

»Nein; aber ein alter Türke hat uns einst von ihr erzählt. Er sagte, daß ihr betet zu Gott: »Ile unut bizim günahler, böjle unutar-iz günahler«129 – Ist dies richtig?«

»Ja.«

»Und daß in eurem Kuran steht: »Allah muhabbet dir, ile muhabedda kim durar, bu durar Allahda ile Allah durar onada.«130 – Sage mir, ob das auch richtig ist!«

»Auch das ist richtig.«

»So habt ihr den richtigen Glauben. Darf ein Christ eine Jungfrau rauben?«

»Nein. Wenn er es täte, so würde er eine schwere Strafe erhalten.«

»Siehst du, daß eure Religion besser ist als unsere? Bei euch hätte Abu-Seïf mich nicht rauben und zwingen dürfen, sein Weib zu sein. Kennst du die Geschichte dieses Landes?«

»Ja.«

»So weißt du auch, wie die Türken und Aegypter gegen uns gewütet haben, trotzdem wir eines Glaubens sind. Sie haben unsere Mütter geschändet und unsere Väter zu Tausenden auf die Pfähle gespießt, gevierteilt, verbrannt, ihnen Arme und Beine, Nasen und Ohren abgeschnitten, die Augen ausgestochen, ihre Kinder zerschmettert oder zerrissen. Ich hasse diesen Glauben, aber ich muß ihn behalten.«

114.Osten.
115.Feuerzeug.
116.Gefängnis.
117.Wite, türkische Hosen.
118.Benat ist Plural von Bint, Tochter.
119.Westen.
120.Gebet beim Aufgange der Sonne.
121.Euphrat.
122.Die große Moschee.
123.»Haus Gottes«, es ist gleichfalls die große Moschee gemeint.
124.Fremdenführer.
125.Niederwerfungen.
126.Kanzel, türkisch: Mimbar.
127.Eine kleine, mit Marmor ausgelegte Vertiefung, aus welcher Abraham und Ismael den Kalk genommen haben sollen, als sie die Kaaba bauten.
128.Der Stein, welcher dem Abraham bei diesem Bau als Fußgestell gedient haben soll.
129.Und vergieb du unsere Sünden, wie auch wir die Sünden vergessen?
130.Gott ist die Liebe, und wer in der Löiebe bleibet, der ist in Gott und Gott in ihm.
Vanusepiirang:
12+
Ilmumiskuupäev Litres'is:
04 oktoober 2016
Objętość:
570 lk 1 illustratsioon
Õiguste omanik:
Public Domain

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