Rezepte für Stressmanagement und zur Burnoutprävention

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Rezepte für Stressmanagement und zur Burnoutprävention
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Rezepte

Für Stressmanagement und

zur Burnoutprävention

Über den Autor

Norbert Freund


Norbert Freund ist Unternehmer, zertifizierter ROMPC - Stresscoach und -berater sowie zertifizierter Free The Limbic Business Consultant. Er bietet Stresscoaching und Mentalcoaching für Führungskräfte an und veranstaltet regelmäßig Burnout-Präventionsseminare für Betroffene und Führungskräfte. Norbert Freund beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit Persönlichkeits- und Selbst-entwicklung.

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Rezepte
Für Stressmanagement und zur Burnout-Prävention


Was Sie schon immer über Stress und Burnout wissen wollten

©Norbert Freund

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Haftungsausschluss

Der vorliegende Titel wurde mit großer Sorgfalt erstellt.

Der Autor übernimmt daher keinerlei rechtliche Verantwortung und keinerlei Haftung für Schäden, die aus der Benutzung dieses Buches oder Teilen davon entstehen.

Insbesondere ist der Autor nicht verpflichtet, Folge- oder mittelbare Schäden zu ersetzen.

Der Autor ist kein Arzt und gibt deshalb nur Stressbewältigungstipps, die sich in seiner Stresscoachingpraxis als zertifizierter ROMPC© Stresscoach und -berater bewährt haben. Es handelt sich hier nicht um einen medizinischen Ratgeber.

Bei gesundheitlichen Beschwerden sollten Sie unbedingt einen Facharzt aufsuchen.

Alle Rechte der Verbreitung durch Film, Funk und Fernsehen, durch fototechnische Wiedergabe oder durch Tonträger jeder Art, auch auszugsweiser Nachdruck oder die Einspeicherung und Rückgewinnung in Datenverarbeitungsanlagen aller Art sind dem Autor vorbehalten.

Dieses Buch ist für Damen und Herren gleichermaßen geschrieben, doch aufgrund der besseren Lesbarkeit beschränkt sich der Autor auf die männliche Schreibweise.

Danke für Ihr Verständnis.

Impressum

Rezepte für Stressmanagement und zur Burnoutprävention

Norbert Freund

Copyright: © 2013 Norbert Freund

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

ISBN 978-3-8442-5638-3

Vorwort

Weshalb ich diesen Leitfaden verfasst habe, hat einen eindeutigen Grund. Ich möchte mit diesem Werk zur Burnout-Prävention einen praktischen Beitrag leisten, den jeder normalbegabte Mensch verstehen kann. In meiner Praxis als zertifizierter ROMPC© Stresscoach und -berater und als zertifizierter FreeTheLimbic© Business Consultant habe ich festgestellt, dass es inzwischen viele Unklarheiten gibt, was die Auffassung von Burnout anbelangt.

Burnout wird inzwischen auch als Volkskrankheit bezeichnet, obwohl es laut WHO keine Krankheit ist1, sondern eher ein Sammelbegriff für verschiedenste Symptome. Hinzu kommt, dass nicht überall da, wo Burnout draufsteht, auch Burnout drinnen ist. Das macht das Verständnis und die Vorbeugung für den Laien nicht einfacher.

Mit diesem Büchlein fühle ich mich bemüßigt, ein wenig mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Eigentlich hatte ich vor, ein umfassendes, mehrere 100 Seiten starkes Werk über Burnout zu schreiben. Das habe ich jetzt erst einmal verschoben, weil ich es für nötiger erachte, zuerst einen praxistauglichen Guide zu verfassen, der die Leser über machbare Aktivitäten informiert, die direkt zu wirkungsvollen Lösungen führen.

Was mich immer wieder bewegt, ist die zunehmende psychische Belastung am Arbeitsplatz. Ich möchte auch etwas zur Aufklärung beitragen, inwieweit Firmen für Burnoutfälle verantwortlich sind. Was an dieser Stelle schon dazu zu sagen wäre, ist die traurige Tatsache, dass wir in unserer Gesellschaft einen steigenden Selbstwertmangel verbuchen. Dieser Mangel an Selbstwert ist letztendlich auch Folge der steigenden Zahl eklatanter neurotischer Fälle.

Nicht nur Burnoutfälle, sondern auch Amokläufe, höhere Selbstmordraten und die Tendenz zu steigender Gewalttätigkeit haben mit dem Mangel an Selbstwert zu tun.

Daher beschäftigt mich auch immer stärker die Frage, welchen Beitrag Elternhäuser erbringen müssen, dass der Mensch, mit einer guten Portion Selbstwertgefühl ausgestattet, durch das Leben geht. Diese Frage muss ich in diesem Zusammenhang diskutieren, weil wir nicht so tun können, als würden wir in allen Elternhäusern vorbildliche familiäre Verhältnisse vorfinden und der Selbstwert der Kinder, den sie aus dem Elternhaus mitbringen, in der Öffentlichkeit wieder zerstört wird.

Es gibt zu diesem Thema viel zu sagen und deshalb gibt es dieses Buch.

Einleitung

Um im Verlauf meiner Ausführungen besser verstehen zu können, was Burnout ist, gehe ich gleich hier in der Einleitung auf die Geschichte des Burnouts ein. Der Begriff wurde 1974 vom Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger geprägt. Er hat bei seinen PatientInnen, die in sozialen Berufen tätig waren, festgestellt, dass sie unter einer Erschöpfung litten, die durch intensive Zuwendung zu bedürftigen Personen und in dem fehlenden Rückfluss von Anerkennung und Liebe geprägt war. Freudenberger stellte fest, dass Burnout als Folge von erlittenen Dauerbelastungen, Überforderungen und überzogenen Erwartungen, aufgrund eines zu geringen eigenen Spielraums, auch angesichts von Anspannung und Enttäuschungen bei mangelnder Entspannung und Erholung auftritt – als eine nach unten enger werdende Abwärtsspirale.2 Zur Zeit werden auch Depressionen und Psychosen unter den Begriff Burnout gereiht. Deshalb ist eine Abgrenzung und Definition sinnvoll.

Burnout Definition

Burnout ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstrecken kann. Betroffene investieren über eine längere Strecke zu viel Energie bei geringer Effektivität und können gleichzeitig nur ungenügend frische Energie tanken, sodass es zu einer seelischen oder/und körperlichen oder/und sozialen Verausgabung und schließlich zur Erschöpfung kommt. Laut Dr. Jörg-Peter Schröder sind für die Abgrenzung des Burnout-Syndroms von einer Depression folgende Merkmale auffällig: Bei Burnout entsteht ein starkes Kampfmuster mit Antreibereffekt, nach dem Motto: „Ich schaffe es trotzdem“. Bei einer Depression entsteht ein Kapitulationsmuster mit Opfereffekt, nach dem Motto: „Ich kann nicht“.

Die Diagnose bei Burnout stellt immer ein Facharzt, denn er kann am besten die Ursache differenziert diagnostizieren.

Der Weg in den Burnout

Es gibt zwei Aspekte, unter denen die Entstehung von Burnout betrachtet werden kann, das sind einerseits die äußeren Umstände, andererseits ist es das individuelle Verhaltensmuster des Burnout-Kandidaten.

Die äußeren Umstände

Unsichere Zeiten, instabile Arbeits- und Wirtschaftsverhältnisse, steigende Armut, häufige Veränderungsprozesse in Unternehmen, wenig wertschätzende Menschenführung, eine Hiobsbotschaft jagt die andere – all das sind Faktoren, denen sich der Einzelne nicht entziehen kann. Angst und Stress gewinnen bei immer mehr Menschen die Oberhand. Hier liegen die äußeren Ursachen, die Burnout fördern.

Das individuelle Verhalten

Geht ein Mensch mit mangelndem Selbstwertgefühl durch das Leben, dann ist er psychisch instabiler und gegenüber seelischen Belastungen nicht genügend resistent. Die Folge sind persönliche Irritationen, das Gefühl der Insuffizienz, ein schwacher Glaube an die eigene Selbstwirksamkeit, mangelhafte Selbstkohärenz und unterentwickelte Resilienz.

Irritationen

Ich stelle fest, dass Menschen, wenn sie nicht ein gewisses seelisches Rüstzeug von zuhause mitbekommen haben, Unsicherheiten zeigen.

Nach Prof. Gerald Hüther besteht diese seelische Grundausrüstung aus drei Komponenten:

1 Ich verfüge über die Ressourcen, die ich benötige, um meine Probleme zu lösen.Diese Ressource bildet sich durch die Wertschätzung und die Liebe, die Eltern ihren Kindern geben. Eltern, die ihre Kinder ermutigen, sich etwas zuzutrauen, die die Probleme ihrer Kinder ernst nehmen und ihnen bei der Suche nach Lösungen behilflich sind, schaffen ein Gefühl gesunden Selbstbewusstseins.Kinder brauchen ihre Eltern. Sie brauchen die Gewissheit, dass sie erwünscht sind. Eltern, die mit sich selbst hadern, geben häufig an ihre Kinder ihre Ängste und Probleme weiter und verhindern u.a. dadurch die Ausbildung dieser Fähigkeit.

 

2 Sollte ich einmal nicht in der Lage sein, meine Probleme zu lösen, dann gibt es in meiner sozialen Umgebung Menschen, die mir helfen.Diese Ressource bildet sich nicht zuletzt durch die Zuwendung, die Eltern ihren Kindern angedeihen lassen, aus. Sie geben ihren Kindern das Gefühl der Geborgenheit und dass sie zuhause sicher sind. Eltern, die keine Zeit für ihre Kinder haben und die Kinder mit ihren Problemen alleine lassen, manifestieren in ihren Kindern das Gefühl, dass man sie im Stich lässt.Dieses Gefühl, im Stich gelassen zu werden und letztendlich allein auf weiter Flur zu stehen, ist für das Kind eine sehr bittere Erfahrung. Das Kind wird auch später mit Ängsten zu kämpfen haben, die ihm die Erkenntnis bescheren, dass niemand da sein wird, wenn es einmal jemanden braucht.

Sollte ich einmal nicht in der Lage sein, mein Problem selbst zu lösen und ist auch aus meinem sozialen Umfeld niemand da, der mir helfen kann, dann gibt es immer noch die Möglichkeit, dass ein Wunder geschieht und irgendetwas passiert, das mir hilft und alles wieder gut wird.

Diese Funktion, den Glauben an überirdische gute Mächte, lernen wir durch Märchen. Märchen haben die Funktion, uns zu zeigen, dass auch in einer schier ausweglosen Lage Hilfe möglich ist. Wer Grimms Märchen kennt, hat unzählige Geschichten gehört oder sogar gelesen, wo genau dieses passiert. Hänsel und Gretel sind ein berühmtes Beispiel dafür, dass man auch im allerletzten Augenblick noch gerettet werden kann oder ein rettender Einfall plötzlich da ist.

Ein Mensch, der nur eine dieser Ressourcen nicht hat, ist stressgefährdet.

Insuffizienz

Dieses Gefühl kann auf dem Weg in den Burnout entstehen. Es stellt sich ein Gefühl ein, dass einem die eigene Leistungsfähigkeit abhanden gekommen ist. Man fühlt sich quasi unfähig. Ein eindeutiges Alarmsignal für eine fachärztliche Untersuchung.

Fehlende Selbstwirksamkeit

Die Selbstwirksamkeit ist ein Begriff aus der Psychologie, der beschreibt, wie sehr ein Mensch davon überzeugt ist, eigenständig Aufgaben bewältigen zu können. Die Kunst dabei ist, seine Kompetenzen und Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Bei einem mangelndem Selbstwertgefühl und andauernder Stressbelastung kann sich das Gefühl der Hilflosigkeit breit machen. Es gibt aber auch die andere Seite, wo Menschen mit überzogenen Allmachtsgefühlen in den Burnout rennen.

Mangelhafte Selbstkohärenz

Selbstkohärenz ist die Fähigkeit, Ruhe zu bewahren, vor allem in schwierigen Situationen. Wer über eine ausreichende Selbstkohärenz verfügt, der glaubt auch in der Regel an seine Selbstwirksamkeit und ist von seinen Wissensressourcen überzeugt. Wer bei Schwierigkeiten gleich die Nerven verliert, setzt sich unweigerlich unter Stress.

Unterentwickelte Resilienz

Mit Resilienz ist die innere Widerstandskraft gemeint, die Fähigkeit, die persönliche Stabilität auch in Krisenzeiten beizubehalten.

Wer hier schwach ist, dem fehlen Selbstvertrauen, souveräne Selbststeuerung und innere Festigkeit. Außerdem verfügt er über eine niedrige Stressresistenz, es fehlen ihm Flexibilität, einfühlsame Kommunikations- und Beziehungsfähigkeiten, Kreativität und er hat nur wenig Freude an Neuerungen, kein Vertrauen in den Wandel und keine klare Werteverankerung. Was das für den Betroffenen bedeutet, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht zu erläutern. Diese Mangelerscheinungen gehen mit dem Weg in den Burnout Hand in Hand.

Der Aufbau dieses Wegweisers - aus dem Burnout hinaus

Im ersten Kapitel gibt es kleine Selbsttests. Anhand dieser können Sie erkennen, inwieweit Sie ernsthaft belastet sind. Die häufigsten Ursachen, die in den Burnout führen, zeigt der zweite Abschnitt auf. Im dritten Kapitel lernen Sie die 7 Stufen in den Burnout kennen. Einen Einblick in biochemische Prozesse, die durch Stress-belastung in unserem Körper ausgelöst werden, gebe ich Ihnen im vierten Teil. Das fünfte Kapitel zeigt einfache Lösungen auf, die aus der Stressbelastung hinausführen. Einfache Übungen, die einen stressbelasteten Körper wieder entlasten können, finden Sie im sechsten Abschnitt. Im siebten Teil zeige ich Ihnen einen möglichen Weg aus dem Burnout, nach Klaus-Peter Kolbatz, und stelle Ihnen vor, welche Behandlungsalternativen prinzipiell zur Verfügung stehen, nach Dr. Jörg-Peter Schröder. Wie Sie Ihre Resilienz trainieren können, erfahren Sie im achten Kapitel. Abschließend führe ich Sie im neunten Abschnitt in eine Oase, in der ich Ihnen Energiequellen nenne, auf die Sie direkt zugreifen können.

Kapitel 1: Testen Sie Ihre Stressresistenz

Stress löst nicht nur Reaktionen im Körper aus, sondern auch im Gehirn. Dort werden ankommende Stressreize wahrgenommen und an das für Emotionsverarbeitung zuständige limbische System in der Zwischenhirnregion weitergeleitet und verarbeitet. Es entstehen fehlerhafte Nervenimpulse3, die an die Muskeln weitergegeben werden. Das Nervensystem reagiert bei Stressreizen folgendermaßen: Der Blutdruck erhöht sich und Muskelpartien verhärten sich. Das nehmen wir dann entweder als Verspannung oder schmerzhafte Blockade4 wahr. Schmerzimpulse werden über Nervenfasern ausgesendet, die den Zustand registrieren.

Daueralarmbereitschaft unseres Körpers

Stress empfinden wir dann, wenn wir das Gefühl haben, die Kontrolle über unsere beruflichen oder privaten Lebensprozesse zu verlieren. Dabei wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Das Stresshormon Adrenalin wird erhöht ausgeschüttet. Unser Körper reagiert darauf mit Flucht oder Angriff. Die Herzfrequenz steigt, der Atem wird flacher und schneller, Muskeln verkürzen und (ver)spannen sich aufgrund der erlebten Extremsituation. Normalerweise schüttet unser Organismus in dieser Situation Cortisol aus, das die Schmerzen eindämmt. Doch bei einer Dauerbelastung geht die Cortisol-Produktion zunächst zurück. Wir empfinden das dann häufig als Rückenschmerz.

Bei einer Dauerstressbelastung passiert noch etwas – die Verdauung und das Immunsystem werden auf Sparflamme gesetzt. Das liegt daran, dass der Körper in Extremsituationen alle Energien benötigt, um fliehen oder angreifen zu können. Diese Stressbewältigungsprogramme werden von unserem Gehirn wie auf einer fixen CD gespeichert und in ähnlich empfundenen Situationen als Schonprogramme abgerufen. Stehen wir unter Dauerbelastung, wird die Adrenalin- und Cortisol-Produktion zu einer Belastung für unseren Körper. In Wirklichkeit ist es auch so, dass wir weder fliehen noch angreifen. Wir bauen die Stoffe also nicht ab. Sie werden im Körper abgelagert. Eine zu intensive Cortisol-Produktion kann zu einer schädlichen Veränderung unserer Gehirnstruktur führen.

Jetzt kommt eine Gemeinheit: Irgendwann empfinden wir die Stresssituationen als normal. Das heißt, wir registrieren sie mit unserem Bewusstsein nicht mehr als Stress. Doch unser Organismus registriert die Stressimpulse sehr wohl als Gefahr und bedient sich der bewährten Schutzprogramme, in denen die Adrenalinausschüttung enthalten ist.

Wir nehmen zunehmend Symptome wahr, die zwar unangenehm sind, wir führen sie jedoch nicht auf den Stress zurück, weil wir diesen ja nicht mehr bewusst als Stress empfinden.

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