Peter Schmidt
EQ-Training
Die Praxis der Emotionalen Intelligenz
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
ZUM BUCH
ÜBER DEN AUTOR
Inhalt
Was wir mit EQ-Training erreichen können ...
1 Mentaltraining als EQ-Training
2 Was ist »Emotionale Intelligenz«?
3 Innere Veränderung ohne ärztliche Therapie oder Guru?
4 Der Wirkungsmechanismus des EQ-Trainings
5 Wozu leben wir?
6 Leben ohne Gefühle?
7 Was bedeutet »Gefühl«?
8 Glück und Gefühl
9 Die Entdeckung unseres mentalen Hauptprinzips
10 Bewusste und unbewusste Motivationen
11 Meditation und Konzentration
12 Vorübung: Entspannung beim Zulassen negativer Wahrnehmungen
13 Stufe eins: Zulassen
14 Gezieltes Zulassen
15 Generalisierendes Zulassen des Negativen
16 Erleichterungserwartungen
17 Stufe zwei: Körperfühlen
18 Stufe drei: Wortklangmeditation
19 Regeln der Wortklangmeditation
20 Verfeinerung
21 Vorübung: Verfeinerung
22 Zwei Arten der Aufmerksamkeit
23 Nonverbales, unanschauliches Denken
24 Achtsamkeit
25 Zusammenfassung der Meditationsstufen eins bis drei
26 Unser emotionales System
27 Stufe vier: Selbstzentrierung
28 Übung: Focusing zur Selbstzentrierung
29 Veränderbarkeit von Gefühlen
30 Kontemplation und Unterscheidung
31 Stufe fünf: Installation von Gedanken
32 Die wesentlichen Aspekte des Gedankensetzens
33 Regeln der Gedankeninstallation
34 Kognitive Regeln der Gedankeninstallation
35 Übersicht der kognitiven Stichworte
36 Allgemeine Formeln der Gedankeninstallation
37 Individuelle Formeln der Gedankeninstallation
38 Was können wir erwarten?
39 Wenn nichts mehr geht
Mögliche Gefahren der Meditation
Begriffserläuterungen
Literatur
ANHANG
Weitere Titel
Impressum neobooks
Durch neue Mentaltechniken rasch Veränderungen bewirken?
Negative Emotionen in Aktion schnell herunterfahren? Wiederkehrende alte Reaktionsmuster, wie auch Ängste, in nur wenigen Sitzungen Übungszeit abtrainieren? Eine klare innere »Weichenstellung« einleiten? Und das ganz ohne Esoterik oder religiösen Glauben?
Mit Mentaltechniken nach dem letzten Stand der Psychologie der Emotionalen Intelligenz geht das tatsächlich ... probieren Sie es aus!
Wegen bisher fehlender Präzisierungen innerhalb der Psychologie unserer Gefühle und Bewertungen eröffnen sich inzwischen ganz neues Perspektiven einer schnellen mentalen Veränderung …
Auch für Experten und Therapeuten aufschlussreich
Seit Daniel Golemans bahnbrechendem Werk „Emotionale Intelligenz“ (1995) messen sowohl Psychologie wie auch Hirnforschung unseren Gefühlen immer höheren Stellenwert zu. Gefühle sind vom Sinn und Wert des Lebens her betrachtet Hauptsache, nicht Nebensache. Dank genauerer Einsicht in die „Grammatik des Fühlens“ entstanden mit dem "EQ-Training" (2. Aufl. 2013) verbesserte Mentaltechniken, um in allen Lebensbereichen emotionale Probleme, wie z.B. innere Unruhe, mentale Befindlichkeitsstörungen, Ängste, Zwänge, Nervosität oder Stressbelastung im Selbstmanagement auf oft verblüffend einfache Weise zu verringern. 15 Minuten täglich reichen dazu in vielen Fällen aus …
Zweite, überarbeitete und erweiterte Neuauflage der Hardcover-Fassung, Langen Müller Verlag, München
Copyright © 2013 Peter Schmidt
ZUM BUCHINFO
http://eq-training.blogspot.de/
Peter Schmidt, geboren im westfälischen Gescher, Schriftsteller und Philosoph, studierte Literaturwissenschaft und sprachanalytische und phänomenologische Philosophie mit Schwerpunkt psychologische Grundlagentheorie an der Ruhr-Universität Bochum.
Peter Schmidt hat mehrere Bücher zum Thema Stressabbau, Umgang mit belastenden Emotionen und Bewertungen, Burnout und mentale Leistungssteigerung veröffentlich. Im Zuge seines Studiums und rund 2500 Stunden Workshop mit Meditationsexperten, Therapeuten, Psychologen und Übenden entstanden aus bekannten Therapiekonzepten weiter entwickelte Verfahren mit deutlich gesteigerter Wirksamkeit, vor allem aber auch Alltagstauglichkeit.
Seine ständig weiter präzisierten Mentaltechniken werden bereits vielfach in der Therapie (u.a. Psychotherapie, Logopädie, Psychiatrie und Musikpädagogik) eingesetzt.
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Peter Schmidt ist auch Autor des inzwischen als Maßstäbe setzend geltenden Bestsellers zum gleichen Thema:
Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden, dtv München; auch als eBook.
INFORMATIONEN
http://stressabbau-eq-training.blogspot.de/
Was wir mit EQ-Training erreichen können ...
1 Mentaltraining als EQ-Training
2 Was ist »Emotionale Intelligenz«?
3 Innere Veränderung ohne ärztliche Therapie oder Guru?
4 Der Wirkungsmechanismus des EQ-Trainings
5 Wozu leben wir?
6 Leben ohne Gefühle?
7 Was bedeutet »Gefühl«?
8 Glück und Gefühl
9 Die Entdeckung unseres mentalen Hauptprinzips
10 Bewusste und unbewusste Motivationen
11 Meditation und Konzentration
12 Vorübung: Entspannung beim Zulassen negativer Wahrnehmungen
13 Stufe eins: Zulassen
14 Gezieltes Zulassen
15 Generalisierendes Zulassen des Negativen
16 Erleichterungserwartungen
17 Stufe zwei: Körperfühlen
18 Stufe drei: Wortklangmeditation
19 Regeln der Wortklangmeditation
20 Verfeinerung
21 Vorübung: Verfeinerung
22 Zwei Arten der Aufmerksamkeit
23 Nonverbales, unanschauliches Denken
24 Achtsamkeit
25 Zusammenfassung der Meditationsstufen eins bis drei
26 Unser emotionales System
27 Stufe vier: Selbstzentrierung
28 Übung: Focusing zur Selbstzentrierung
29 Veränderbarkeit von Gefühlen
30 Kontemplation und Unterscheidung
31 Stufe fünf: Installation von Gedanken
32 Die wesentlichen Aspekte des Gedankensetzens
33 Regeln der Gedankeninstallation
34 Kognitive Regeln der Gedankeninstallation
35 Übersicht der »kognitiven Stichworte«
36 Allgemeine Formeln der Gedankeninstallation
37 Individuelle Formeln der Gedankeninstallation
38 Was können wir erwarten?
39 Wenn nichts mehr geht
Mögliche Gefahren der Meditation
Begriffserläuterungen
Literatur
Personenregister
ANHANG für Therapeuten: »Was leistet die Attractio-Aversio-Theorie des Fühlens?«
Selbstverwirklichende Menschen,
Menschen also, die einen hohen Grad
der Reife, Gesundheit und Selbsterfüllung
erreicht haben, können uns so viel lehren,
dass sie manchmal fast wie eine andere Rasse menschlicher Wesen erscheinen.
Abraham H. Maslow
Eine innere »Weichenstellung« einleiten? Und dies ganz ohne Esoterik oder religiösen Glauben? Negative Emotionen in Aktion schnell herunterfahren? Wiederkehrende alte Reaktionsmuster – z.B. auch Ängste – in nur wenigen Sitzungen von etwa 20 Minuten Übungszeit abtrainieren? Mit Mentaltechniken nach dem neuesten Stand der Psychologie der Emotionalen Intelligenz geht das tatsächlich ... probieren Sie es aus!
In dieser Einführung lernen Sie einen einfachen Weg mentaler Beeinflussung kennen, der Ihr Leben völlig verändern könnte – und zwar positiv verändern. Sie werden weniger leiden. Und das nicht auf Kosten anderer. Sie werden Ihre Probleme besser bewältigen. Sie werden mehr vom Leben verstehen und glücklicher und weniger leicht aus der Bahn zu werfen sein. Sie werden sich schneller von Krisen erholen. Sie werden weniger leicht krank werden.
Der Grund liegt vor allem darin, dass andere Methoden nur unvollständig die Hauptprinzipien des Lebens berücksichtigen. Sobald Sie diese Prinzipien kennen, werden Sie einsehen, dass sie auch nicht mehr leisten konnten, als sie tatsächlich leisten.
»EQ-Training«, nach dem inzwischen gebräuchlichen Kürzel »EQ« für »Emotional Quality« (daraus dann ableitet: »Emotionale Intelligenz«, bzw. auch »Emotionaler Intelligenzquotient«), eignet sich nicht nur für Menschen, die krank oder in Schwierigkeiten sind, sondern greift gewissermaßen in die Grundstrukturen des menschlichen Existierens ein, da, wo wir alle Probleme haben, weil das Leben in der Regel problematisch ist.
Die Bezeichnung »EQ-Training« wurde gewählt, weil Gefühle im Mittelpunkt unserer Übungen stehen.
Der Weg, den ich Ihnen vorstelle, um weniger zu leiden und glücklicher, produktiver und gesünder zu sein, ist zudem äußerst einfach. Das Verfahren beruht auf einigen wenigen Grundstrukturen der Psyche, die offensichtlich für alle Menschen gleich sind. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass er trotzdem eine gewisse Anzahl von Seiten erfordert.
Aber, zugegeben, EQ-Training erfordert etwas mehr Analyse und klarere Begrifflichkeiten, als wir es gemeinhin im Alltag gewohnt sind. Darin unterscheidet sich unser Vorgehen von vielen populären Ratgebern.
Der größte Teil dieses Buches dient jedoch lediglich dazu, eingefleischte Gewohnheiten und Missverständnisse auszuräumen. Es kostet Sie später nur noch wenige Minuten Zeit und Aufmerksamkeit, wenn Sie erst einmal verstanden haben, worum es geht.
Wir benötigen dazu weder religiöse noch andere, etwa »esoterische« Überzeugungen. Wenn Sie an Gott glauben, spricht nichts dagegen, das auch weiterhin zu tun. EQ-Training widerspricht dem Glauben weder, noch setzt es ihn voraus. Es handelt sich um eine äußert undogmatische, unspekulative Methode, die eigenen mentalen Bedingungen nachhaltig so zu verändern, dass Ihr persönliches Leben und das Ihrer Mitmenschen erfolgreicher ist und weniger durch Leiden gestört wird.
Was ich Ihnen vermitteln möchte, ist von äußerstem praktischem Nutzen. Es verändert Sie radikal und augenblicklich in positivem Sinne.
Es handelt sich gewissermaßen um eine klarer als bisher definierte Quintessenz unserer emotionalen Intelligenz.
Mit dem EQ-Training liegt ein neu konzipiertes mentales Verfahren zur Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit und zur Entfaltung und Selbstverwirklichung vor.
In den letzten Jahren hat sich in der Therapie weitgehend die Auffassung durchgesetzt, dass es vor allem die Verhaltenstherapie und die sogenannte Kognitive Therapie sind, die wirksam mentale Probleme beheben können.
Verhaltenstherapie ist in der Lage, emotionale Fehleinstellungen wie zum Beispiel Phobien und Ängstlichkeit zu korrigieren.
Die Kognitive Therapie vermag dagegen Probleme und Gewohnheiten zu beseitigen, die auf falschen oder schädlichen Ansichten und auf unbewussten Schlüssen oder unklaren Meinungen beruhen.
EQ-Training macht sich diese Einsichten zunutze und schafft im emotionalen und kognitiven Bereich
1. durch Techniken des Bewusstmachens, des Zulassens und Umlernens unerwünschter Emotionen mit den Methoden des Desensibilisierungstrainings,
2. durch Analyse unserer Werterfahrungen und Ausrichtung auf positives Verhalten, die durch gezielte Formelbildungen unterstützt werden, ein bisher nicht erreichbares Maß an Entspannung, Erholung, Entwicklung und Verminderung von Leiden.
EQ-Training setzt dazu sowohl aus dem Osten bewährte (und inzwischen verfeinerte) meditative Techniken wie auch Methoden und Einsichten aus der modernen Verhaltenstherapie, der Hirnforschung und der Psychologie der »Emotionalen Intelligenz« ein (D. Goleman).
Aus über 500 wissenschaftlichen Untersuchungen in aller Welt ist inzwischen bekannt, dass bestimmte Formen der Mantrameditation (Wortklangmeditation) günstigen Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit haben. Selbst die Stiftung Warentest empfiehlt Mantrameditation zur Vorbeugung (»Handbuch Herz und Kreislauf«, Berlin 1996).
Mantrameditation war jedoch bisher weitgehend weltanschaulich und religiös gebunden (z.B. Yoga, Transzendentale Meditation). EQ-Training definiert diese Technik neu, reduziert sie auf ihren psychologisch wirksamen Kern und setzt sie als Basistechnik weltanschaulich neutral ein.
Damit ist ein Verfahren der Entspannung und inneren Zentrierung gewonnen, das der Wirksamkeit solcher Entspannungstechniken wie Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung deutlich überlegen ist.
Mantrameditation nach Art des EQ-Trainings als »Wortklangmeditation« ist leichter zu erlernen als vergleichbare Techniken, denn sie erfordert keine starke Konzentration oder lange Übung.
Besonders wirksam wird diese Basistechnik, weil EQ-Training im Sinne der Verhaltenstherapie und durch Weiterführung der neuen Psychologie der Emotionalen Intelligenz klärt, was unter existentiell so wichtigen Begriffen wie Gefühl, Werterfahrung und Sinn zu verstehen ist.
Anders als etwa die Existenzanalyse V. E. Frankls lenkt EQ-Training die Aufmerksamkeit jedoch nicht auf »absolute und allgemeingültige Werte« innerhalb einer rigiden Wertordnung, sondern operiert mit unseren Wertgefühlen, den Gefühlen und Emotionen, die sich in unseren Werterfahrungen zeigen.
Eine präzisere Definition des Begriffs »Gefühl« ermöglicht es innerhalb dieses Trainings der emotionalen Intelligenz, gezielter mit negativen Gefühlen umzugehen und sich in Richtung auf die Entwicklung positiven Fühlens zu orientieren.
Gefühl – als Angenehm- oder Unangenehmsein, das alle anderen Erfahrungen begleiten kann – wird als mentales Hauptprinzip identifiziert und ist nicht mehr wie in anderen mentalen Techniken bloße Randerscheinung.
Fühlen wird jedoch nicht isoliert oder »hedonistisch« verstanden, sondern es werden die vielfältigen gefühlsmäßigen Beziehungen innerhalb des emotionalen Systems verständlicher gemacht, in denen sich der einzelne mit der Gesellschaft befindet.
Anders als beim oft wirkungslosen sogenannten »positiven Denken«, das meist an der Oberfläche des Bewusstseins bleibt, macht sich EQ-Training einen bereits aus anderen Meditationstechniken und dem Autogenen Training bekannten Effekt zunutze: dass eine neue positive innere Ausrichtung auf einem Bewusstseinsniveau innerer Zentriertheit, Stille und Wachheit am effektivsten ist.
EQ-Training als mentaler Ratgeber geht daher weit über oft esoterische oder nur begrenzt wirksame Methoden wie etwa Transzendentale Meditation oder Autogenes Training hinaus, weil es gezielter als andere Techniken psychische Grundstrukturen wie Bewerten und Werterfahrungen anspricht und den bewussten Umgang mit ihnen ermöglicht.
Emotionale Intelligenz: Das »ist die Fähigkeit, unsere eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen in uns selbst und in unseren Beziehungen umzugehen.«
Nicht nur der Intelligenzquotient stellt einen wichtigen Faktor dar, wenn wir unser Leben erfolgreich bewältigen wollen, sondern der Umgang mit unseren Gefühlen kann einen möglicherweise noch höheren Stellenwert beanspruchen: Das ist die Quintessenz des neuen Trends in der Psychologie, den Daniel Goleman mit seinem Buch »Emotionale Intelligenz« eingeleitet hat.
Menschen, denen man eine hohe emotionale Intelligenz zuspricht, sind erfolgreicher, gesünder, glücklicher.
Golemans Arbeit offenbart jedoch auch eine gewisse Hilflosigkeit, den zunächst noch mehr oder weniger intuitiven Begriff der emotionalen Intelligenz so weit zu präzisieren, dass sich aus ihm praktische Folgerungen und Anleitungen für unser Handeln ableiten lassen.
Physiologische oder statistische Fakten führen hinsichtlich unserer Gefühle nicht weit genug. Begriffe wie »Impulskontrolle« oder »Achtsamkeit auf Gefühle und Emotionen«, »Emotionales Umlernen«, »Umerziehung des emotionalen Gehirns« (in: »Emotionale Intelligenz«) oder »Selbstwahrnehmung«, »Selbstregulierung«, »Motivation«, »Empathie«, und »Sozialen Fähigkeiten« (in: »EQ2. Der Erfolgsquotient«) stellen zwar eine wichtige Basisarbeit für die Hypothese von der Existenz und Bedeutung unserer emotionalen Intelligenz dar, gaben jedoch wenig Anleitung zur konkreten Veränderung der Gefühle ab.
Was bedeutet »emotional«? Was sind Gefühle und Emotionen?
Golemans Bestimmung des Gefühls und seiner Funktionen im Leben ist, bei allen unleugbaren Verdiensten, wenig aufschlussreich. EQ-Training versucht diesem Mangel abzuhelfen.
Ein klareres Verständnis der Rolle unserer Gefühle erhöht die emotionale Intelligenz.
Seine emotionale Intelligenz zu entwickeln, heißt aber nicht nur, zu verstehen, was Gefühle sind, sondern durch den verfeinerten und systematisierten Umgang mit ihnen positive Entwicklungen und Veränderungen zu setzen.
Emotionale Intelligenz lässt sich offensichtlich steigern, wenn wir uns über den genauen Stellenwert der Gefühle im Leben klar werden und spezielle Umgangsformen mit ihnen erlernen.
Als wichtigstes Ergebnis zeigt sich dabei, dass den Gefühlen keine sekundäre, sondern eine primäre Rolle zukommt. Eine Art »naturalistisches Missverständnis«, dem wir als Menschen offenbar nicht nur gesellschaftlich, sondern bereits von Natur aus erliegen, lässt uns immer wieder die entscheidende Rolle der Gefühle für unsere Wert- und Sinnerfahrungen unterschätzen. Gefühle, genauer genommen ihr
Angenehmsein und Unangenehmsein
– in der »Attractio / Aversio-Theorie« des Fühlens als »Attractio« und »Aversio« bezeichnet –, begründen, wenn auch erst als sogenannte »Endwerte«, alle Werterfahrungen. Ohne Gefühle letztlich keine Werte, die diese Bezeichnung nachvollziehbar verdienen.
Werte, so zeigt die Phänomenologie des Fühlens immer deutlicher, bleiben bloße »Kopfgeburten« mit all ihren möglichen negativen Folgen, wenn sie nicht zum positiven Endzweck des Fühlens führen.
Emotionale Intelligenz bedeutet daher, für sich selbst und den anderen ein Höchstmaß an emotionaler Erfüllung und Freiheit von Leiden zu schaffen. EQ-Training vermittelt dazu das praktische und theoretische Rüstzeug.
Die Erfolge der Verhaltenstherapie und der Kognitiven Therapie legen den Wunsch nahe, gleiche oder ähnliche psychische Methoden auch in der Selbsttherapie, ja, wenn möglich auch bei der eigenen Entwicklung und Entfaltung zu mehr Erfolg, mehr Kreativität und Gesundheit einzusetzen.
Bisher bedurfte es bei der Anwendung solcher Methoden erfahrener Therapeuten. Der Grund lag einerseits in den Gefahren, denen sich der Laie nicht selten durch mentale Selbstbeeinflussung aussetzt. Andererseits fehlte es an der Entwicklung einfacher Methoden, wie sie etwa im Autogenen Training oder in der Progressiven Muskelentspannung für das Entspannungstraining bereits vorliegen.
Die Arbeiten des amerikanischen Psychologen Daniel Goleman über emotionale Intelligenz führten zwar zu einem verstärkten Nachdenken über die Rolle unserer Gefühle. Golemans Bücher »Emotionale Intelligenz« und »EQ2. Der Erfolgsquotient« entwickeln jedoch wie gesagt lediglich die Anfänge einer systematischen Übung und Bewusstmachung von Gefühlen.
Bis auf wenige Ansätze fehlt in ihnen fast völlig die eigentliche »Logik der Gefühle«, d.h. ein genaueres Verständnis, welche Funktionen Gefühle in unserem Leben haben.
Mit dem EQ-Training wird erstmals eine Methode verfügbar, die Golemans Arbeit weiterführt und einerseits auf den erfolgreichen Grundeinsichten der Verhaltenstherapie und der Kognitiven Therapie beruht, aber auch auf jahrhundertealte bewährte mentale Techniken aus dem östlichen Denken zurückgreift. Allerdings werden solche traditionellen Techniken hier mit den Begriffen der rationalen westlichen Psychologie durchleuchtet und präzisiert. Dies gilt vor allem auch für die Begriffe Wert, Sinn und Gefühl.
EQ-Training nutzt zur mentalen Veränderung vor allem Positivität (das Angenehmsein) und Negativität (das Unangenehmsein) der Gefühle.
EQ-Training geht dabei weit über bloßes Entspannungstraining hinaus und ermöglicht eine allgemeine positive mentale Veränderung, ohne dazu auf mystische, religiöse oder esoterische Vorstellungen zurückzugreifen.
EQ-Training ist wie das Autogene Training auch ohne Lehrer einsetzbar, von besonders labilen und gefährdeten Personen einmal abgesehen – vorausgesetzt, es werden die Übungsregeln eingehalten und das Prinzip ist soweit verinnerlicht worden, dass der Übende mit negativen Emotionen und Gedanken umgehen kann, wie sie bei jeder mentalen Technik auftreten.
Gerade der Umgang mit solchen Gefühlen aber ist es, der im EQ-Training trainiert wird.