Loe raamatut: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», lehekülg 12

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Mose macht sich auf den Weg nach Ägypten

18Mose kehrte zurück zu seinem Schwiegervater Jitro und sagte: »Ich möchte wieder zu meinen Brüdern, den Israeliten, nach Ägypten gehen und sehen, ob sie noch am Leben sind.«

Jitro sagte: »Glückliche Reise! Zieh in Frieden!«

19Noch im Land Midian sagte der HERR zu Mose: »Du kannst jetzt nach Ägypten zurückkehren, denn alle, die dich umbringen wollten, sind gestorben.« 20So ließ Mose seine Frau mit den kleinen Kindern auf den Esel steigen und machte sich mit ihnen auf den Weg nach Ägypten. Den Stock nahm er mit.

21Noch einmal sprach der HERR zu Mose; er sagte: »Wenn du nach Ägypten kommst, dann vollbringe vor dem Pharao die Wunder, zu denen ich dich bevollmächtigt habe. Ich werde ihn so starrsinnig machen, dass er das Volk nicht gehen lässt. 22Dann sollst du dem Pharao verkünden: ›So spricht der HERR: Israel ist mein erstgeborener Sohn,23und ich befehle dir, ihn ziehen zu lassen, damit er mir Opfer darbringen kann. Wenn du dich weigerst, bekommst du es mit mir zu tun: Dann werde ich deinen erstgeborenen Sohn töten.‹«

Moses Erstgeborener wird beschnitten

24Als sie einmal unterwegs übernachteten, fiel der HERR über Mose her und wollte ihn töten. 25Da nahm Zippora einen scharfen Stein, schnitt die Vorhaut am Glied ihres Sohnes ab und berührte damit Moses Beine. Dabei sagte sie: »Du bist für mich ein Blutbräutigam.«

26So nannte sie ihn wegen der geschehenen Beschneidung. Da ließ der HERR von Mose ab.

Mose und Aaron als Führer der Israeliten

27Der HERR sagte zu Aaron: »Geh Mose entgegen in die Wüste!«

Aaron machte sich auf den Weg. Beim Gottesberg traf er Mose und küsste ihn. 28Mose erzählte ihm, welchen Auftrag er vom HERRN erhalten hatte und was für Wunder er tun sollte.

29Dann gingen die beiden nach Ägypten und versammelten alle Ältesten des Volkes Israel. 30Aaron berichtete ihnen alles, was der HERR zu Mose gesagt hatte, und Mose vollbrachte vor den Augen des ganzen Volkes die Wunder, zu denen Gott ihn bevollmächtigt hatte.

31Da glaubten ihm die Israeliten. Sie begriffen, dass der HERR ihre Unterdrückung gesehen hatte und ihnen helfen wollte. Und sie warfen sich anbetend vor dem HERRN nieder.

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Mose und Aaron gehen zum Pharao

Ex 5

Nun gingen Mose und Aaron zum Pharao und sagten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Lass mein Volk ziehen, damit es in der Wüste ein Fest für mich feiern kann!‹«

2»Der HERR? Wer ist das?«, erwiderte der Pharao. »Was hat er mir zu befehlen? Ich kenne keinen ›HERRN‹ und denke gar nicht daran, das Volk Israel gehen zu lassen.«

3Mose und Aaron sagten: »Er ist der Gott der Hebräer, und er ist uns erschienen. Deshalb wollen wir jetzt drei Tagereisen weit in die Wüste gehen und ihm dort Opfer darbringen. Sonst wird er uns mit Krankheit oder Krieg strafen.«

4Der Ägypterkönig fuhr sie an: »Was denkt ihr euch eigentlich, dass ihr das Volk von der Arbeit abhalten wollt? Macht, dass ihr fortkommt! An eure Fronarbeit!«

5Und er sagte noch: »Sie sind schon so zahlreich, und da wollt ihr ihnen auch noch eine Arbeitspause verschaffen!«

Die Not wird größer

6Am selben Tag befahl der Pharao den ägyptischen Antreibern und den Listenführern aus dem Volk Israel: 7»Ihr dürft den Leuten jetzt nicht mehr das Stroh liefern, das sie zur Herstellung der Ziegelsteine brauchen. Sie sollen es sich selbst zusammensuchen! 8Aber sie müssen genau so viele Ziegel abliefern wie bisher. Ihr dürft ihnen nichts erlassen. Faul sind sie, deshalb schreien sie: ›Wir wollen in die Wüste und unserem Gott Opfer darbringen.‹ 9Sie stehen nicht genug unter Druck. Verlangt von ihnen noch mehr, dann werden sie sich von diesen Verführern nichts vormachen lassen.«

10Die Antreiber und die Listenführer gingen hin und sagten zu den Israeliten: »So spricht der Pharao: ›Ich lasse euch von jetzt ab kein Stroh mehr liefern. 11Geht selbst und sucht euch welches! Ihr müsst aber genau so viele Ziegel abliefern wie bisher.‹«

12So verteilten sich die Männer Israels über das ganze Land und sammelten Stroh auf den Feldern. 13Die Ägypter aber trieben sie an und sagten: »Ihr müsst jeden Tag genau so viele Ziegel abliefern wie früher, als euch noch Stroh gestellt wurde!« 14Die Antreiber schlugen die Listenführer der Israeliten, die sie eingesetzt hatten, und schrien sie an: »Ihr habt heute schon wieder zu wenig Ziegel abgeliefert!«

15Da beschwerten sich die Listenführer beim Pharao: »Warum tust du uns das an? Wir sind doch immer deine treuen Diener gewesen! 16Man hat unseren Leuten kein Stroh geliefert und doch sollen sie Ziegel herstellen. Sogar geschlagen hat man uns. Die Schuld liegt bei deinen eigenen Leuten!«

17Der Pharao antwortete: »Faul seid ihr, ganz einfach faul! Deswegen schreit ihr: ›Wir wollen in die Wüste und unserem Gott Opfer darbringen.‹ 18Macht, dass ihr wieder an eure Arbeit kommt! Stroh bekommt ihr nicht; aber die vorgeschriebene Anzahl Ziegel wird abgeliefert!«

19Da sahen die Listenführer aus dem Volk, dass alles nichts half: Die Israeliten mussten pro Tag die gleiche Menge Ziegel herstellen wie bisher.

Gott kündigt sein Eingreifen an

20Als die Listenführer der Israeliten vom Pharao kamen, trafen sie auf Mose und Aaron, die auf sie warteten. 21Sie überhäuften die beiden mit Vorwürfen: »Ihr habt uns beim Pharao und seinen Leuten nur verhasst gemacht! Ihr habt ihnen eine Waffe in die Hand gegeben, mit der sie uns töten werden. Der HERR soll euch dafür strafen!«

22Mose wandte sich an den HERRN und sagte: »Herr, warum handelst du so schlecht an deinem Volk? Wozu hast du mich überhaupt hierher geschickt? 23Seit ich zum Pharao gegangen bin und ihm deinen Befehl überbracht habe, hat er das Volk nur noch mehr misshandelt. Und du hast nichts getan, um dein Volk zu retten!«

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Ex 6

Darauf sagte der HERR zu Mose: »Jetzt wirst du erleben, was ich mit dem Pharao machen werde. Ich werde ihn zwingen, die Israeliten gehen zu lassen, ja, er wird sie sogar mit Gewalt aus seinem Land forttreiben.«

Mose wird noch einmal beauftragt

2Da sprach Gott zu Mose und sagte: »Ich bin der HERR. 3Als Gott, der Gewaltige, bin ich Abraham, Isaak und Jakob erschienen; aber unter meinem Namen ›der HERR‹ habe ich mich ihnen noch nicht zu erkennen gegeben. 4Doch ich habe meinen Bund mit ihnen geschlossen und ihnen das Land Kanaan zugesagt, in dem sie als Fremde lebten.

5Ich habe das Schreien der Leute von Israel gehört, die von den Ägyptern zur Arbeit gezwungen werden. Deshalb will ich jetzt meine Zusage einlösen. 6Richte deinem Volk aus:

›Ich bin der HERR! Ich werde euch aus dem Frondienst für die Ägypter wegholen und aus der Zwangsarbeit befreien, die sie euch auferlegt haben. Mit meinem ausgestreckten Arm werde ich euch retten und eure Unterdrücker hart bestrafen. 7Ich will euch als mein Volk annehmen und will euer Gott sein. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin, euer Gott, der euch aus dem Frondienst für die Ägypter befreit. 8Ich bringe euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob mit einem Eid versprochen habe; ich gebe es euch, ihren Nachkommen, als bleibenden Besitz. Ich bin der HERR!‹«

9Mose sagte dies alles den Israeliten, aber sie glaubten ihm nicht, so erschöpft waren sie von der harten Arbeit; sie waren völlig entmutigt.

10Da sagte der HERR zu Mose: 11»Geh jetzt zum Pharao, dem König von Ägypten, und verlange, dass er das Volk Israel aus seinem Land ziehen lässt!«

12Aber Mose erwiderte: »Nicht einmal die Leute von Israel haben mir geglaubt, wie sollte da der Pharao auf mich hören? Ich bin ja auch so ungeschickt im Reden.«

13Der HERR aber schickte Mose und Aaron von neuem zu den Israeliten und zum Pharao, weil er sein Volk aus Ägypten herausführen wollte.

Mose und Aaron als Nachkommen von Levi

14Hier ist die Liste der Sippenhäupter des Volkes Israel:

Die Nachkommen Rubens, des erstgeborenen Sohnes Jakobs, gliederten sich in die Sippen seiner Söhne Henoch, Pallu, Hezron und Karmi, 15die Nachkommen Simeons in die Sippen seiner Söhne Jemuël, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar und Schaul – Schaul war der Sohn einer Kanaaniterin –, 16und die Nachkommen Levis in die Sippen seiner Söhne Gerschon, Kehat und Merari.

Levi selbst war 137 Jahre alt geworden. 17Die Sippe seines Sohnes Gerschon gliederte sich in die Familien von dessen Söhnen Libni und Schimi, 18die Sippe seines Sohnes Kehat in die Familien von dessen Söhnen Amram, Jizhar, Hebron und Usiël – Kehat wurde 133 Jahre alt –, 19und die Sippe seines Sohnes Merari in die Familien von dessen Söhnen Machli und Muschi.

20Kehats Sohn Amram heiratete Jochebed, die Schwester seines Vaters. Sie gebar ihm die beiden Söhne Aaron und Mose. Amram wurde 137 Jahre alt. 21Kehats Sohn Jizhar hatte drei Söhne: Korach, Nefeg und Sichri, 22und sein Sohn Usiël hatte ebenfalls drei Söhne: Mischaël, Elizafan und Sitri.

23 Aaron heiratete Elischeba, eine Tochter Amminadabs und Schwester Nachschons. Sie gebar ihm die vier Söhne Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar. 24 Korach hatte drei Söhne, nach denen sich die Familien der Korachiten benennen: Assir, Elkana und Abiasaf. 25Aarons Sohn Eleasar heiratete eine Tochter Putiëls, die ihm einen Sohn namens Pinhas gebar.

Damit sind alle Familienhäupter der Leviten aufgezählt. 26Aaron und Mose, die dabei genannt wurden, sind eben die, denen der HERR befohlen hatte: »Führt das Volk Israel in geordneten Scharen aus Ägypten!« 27Sie sind es, die mit dem Pharao, dem Ägypterkönig, verhandeln und die Israeliten aus Ägypten herausführen sollten.

Fortsetzung des Berichts über die Beauftragung Moses

28Gott hatte also zu Mose in Ägypten gesagt: 29»Ich bin der HERR! Sag dem Pharao, dem König von Ägypten, alles, was ich dir auftrage!« 30Mose aber hatte eingewandt: »Ich bin doch so ungeschickt im Reden, wie sollte da der Pharao auf mich hören?«

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Ex 7

Darauf sagte der HERR zu Mose: »Ich bevollmächtige dich, vor den Pharao hinzutreten, als wärst du Gott, und dein Bruder Aaron wird dein Prophet sein. 2Du sagst Aaron alles, was ich dir auftrage, und er fordert dann vom Pharao, dass er die Israeliten aus seinem Land ziehen lässt.

3Ich werde jedoch den Pharao starrsinnig machen, damit ich umso mehr meine Macht durch Staunen erregende Wundertaten erweisen kann. 4Der Pharao wird eure Forderung ablehnen, und dann werden die Ägypter meine Hand zu spüren bekommen. Durch schwere Strafgerichte werde ich es so weit bringen, dass ich mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führen kann.

5Wenn ich so meine Hand gegen die Ägypter erhebe und das Volk Israel mitten aus ihrem Land wegführe, dann werden die Ägypter erkennen, dass ich der HERR bin.«

6Mose und Aaron folgten genau den Anweisungen des HERRN. 7Mose war damals 80 und Aaron 83 Jahre alt.

Die ägyptischen Plagen (7,8–11,10 und 12,29-30)

8Der HERR sagte zu Mose und Aaron: 9»Wenn euch der Pharao auffordert, euch durch ein Wunder auszuweisen, dann sagst du, Mose, zu Aaron: ›Nimm deinen Stock und wirf ihn vor dem Pharao auf den Boden!‹ Dann wird er zu einer Schlange werden.«

10Mose und Aaron gingen zum Pharao und taten, was ihnen der HERR aufgetragen hatte. Aaron warf seinen Stock vor dem Pharao und seinen Ministern auf den Boden und er wurde zur Schlange.

11Aber der Pharao rief seine Magier und Beschwörer, und sie vollbrachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe. 12Jeder von ihnen warf seinen Stock auf den Boden und er wurde zu einer Schlange.

Doch Aarons Stock verschlang die Stöcke der Ägypter. 13Trotzdem blieb der Pharao starrsinnig und schlug ihre Forderung ab, genau wie der HERR es vorausgesagt hatte.

Erste Plage: Wasser wird Blut

14Darauf sagte der HERR zu Mose: »Der Pharao ist trotzig; er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen. 15Geh morgen früh zu ihm, wenn er gerade zum Nil hinuntergeht, und tritt ihm am Ufer des Flusses entgegen. Nimm den Stock mit, der sich in eine Schlange verwandelt hat.

16Dann sag zum Pharao: ›Der HERR, der Gott der Hebräer, hat mich zu dir geschickt und fordert dich auf: Lass mein Volk in die Wüste ziehen, damit es mir dort Opfer darbringen kann! Bis jetzt hast du nicht darauf gehört. 17Aber jetzt sollst du erkennen, dass du es mit dem HERRN zu tun hast. In seinem Auftrag werde ich mit dem Stock in meiner Hand in das Wasser des Nils schlagen und es wird zu Blut werden. 18Alle Fische werden sterben und der Fluss wird so sehr stinken, dass die Ägypter nicht mehr von seinem Wasser trinken können.‹«

19Weiter sagte der HERR zu Mose: »Aaron soll seinen Stock ausstrecken über alle Gewässer Ägyptens, über die Flüsse und Kanäle, die Teiche und alle Wasserstellen. Alles Wasser in Ägypten wird dann zu Blut werden, sogar in den Gefäßen aus Holz und Stein.«

20Mose und Aaron taten, was der HERR ihnen befohlen hatte. Vor den Augen des Pharaos und seiner Minister erhob Mose seinen Stock und schlug in das Wasser des Nils. Da wurde alles Wasser im Strom in Blut verwandelt. 21Die Fische starben und das Wasser begann so sehr zu stinken, dass die Ägypter es nicht mehr trinken konnten. Im ganzen Land war das Wasser zu Blut geworden.

22Aber die ägyptischen Magier brachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe fertig. Deshalb blieb der Pharao starrsinnig und ließ das Volk nicht ziehen, genau wie der HERR es vorausgesagt hatte.

23Der Pharao ging in seinen Palast zurück und nahm auch diesen Machterweis des HERRN nicht ernst. 24Die Ägypter aber gruben an den Ufern des Nils nach Trinkwasser, denn das Nilwasser war ungenießbar geworden.

Zweite Plage: Frösche

25Sieben Tage waren vergangen, seit der HERR den Nil verseucht hatte. 26Da sagte der HERR zu Mose: »Geh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 27Wenn du dich weigerst, werde ich über dein ganzes Land eine Froschplage hereinbrechen lassen. 28Im Nil wird es von Fröschen wimmeln und sie werden das Wasser verlassen und in deinen Palast kommen, sogar in dein Schlafzimmer und auf dein Bett. Auch in die Häuser deiner Minister und deines ganzen Volkes werden sie eindringen und werden sich in die Backtröge und Backöfen setzen. 29Dich und alle deine Untertanen wird diese Froschplage treffen.‹«

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Ex 8

Weiter sagte der HERR zu Mose: »Aaron soll die Hand mit dem Stock über die Flüsse, Kanäle und Teiche ausstrecken, damit Frösche herauskommen und das Land heimsuchen.«

2Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, da kamen so viele Frösche heraus, dass sie das ganze Land bedeckten.

3Aber die ägyptischen Magier vollbrachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe und ließen ebenfalls in ganz Ägypten Frösche aus dem Wasser kommen.

Froschplage abgewendet – der Pharao bleibt hart

4Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Bittet doch den HERRN für mich, dass er mich und mein Volk von den Fröschen befreit! Dann will ich die Israeliten ziehen lassen, damit sie dem HERRN ihre Opfer darbringen.«

5Mose antwortete dem Pharao: »Ich bin bereit! Du brauchst mir nur zu sagen, wann ich für dich, deine Minister und dein Volk zum HERRN beten soll. Ich werde ihn bitten, dass die Frösche aus euren Häusern verschwinden und nur noch im Nil welche zu finden sind.«

6»Morgen«, sagte der Pharao, und Mose antwortete: »Gut, es wird geschehen, wie du wünschst; und daran sollst du erkennen, dass niemand es mit dem HERRN, unserem Gott, aufnehmen kann. 7Ihr alle werdet von den Fröschen befreit werden, nur im Nil werden noch welche übrig bleiben.«

8Mose und Aaron verließen den Pharao, und Mose betete zum HERRN, dass er der Froschplage ein Ende mache. 9Der HERR erhörte sein Gebet, und in allen Häusern, auf den Höfen und Feldern starben die Frösche. 10Haufenweise kehrte man sie zusammen und das ganze Land war voll von dem Gestank.

11Als der Pharao sah, dass die Froschplage vorbei war, wurde er wieder trotzig wie zuvor und ließ das Volk nicht ziehen. Aber so hatte der HERR es vorausgesagt.

Dritte Plage: Stechmücken

12Nun sagte der HERR zu Mose: »Aaron soll seinen Stock ausstrecken und damit auf die Erde schlagen. Dann wird der Staub in ganz Ägypten zu Stechmücken.«

13Aaron tat es, da wurde aller Staub in Ägypten zu Stechmücken, die den Menschen und Tieren zusetzten. 14Die ägyptischen Magier versuchten, mit ihren Zauberkünsten ebenfalls Stechmücken hervorzubringen; aber sie konnten es nicht. 15Da sagten sie zum Pharao: »Dieser Stock ist Gottes Finger!«

Aber der Pharao blieb starrsinnig und ließ auch jetzt das Volk nicht ziehen, genau wie der HERR es vorausgesagt hatte.

Vierte Plage: Ungeziefer

16Da sagte der HERR zu Mose: »Geh morgen früh zum Pharao, wenn er gerade zum Nil hinabgeht, und sag zu ihm: ›So spricht der HERR: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 17Sonst werde ich dich, deine Minister und dein ganzes Volk mit Ungeziefer plagen. Im ganzen Land und in allen Häusern wird es davon wimmeln.

18Nur die Provinz Goschen, in der mein Volk wohnt, werde ich verschonen. Daran sollst du erkennen, dass ich, der HERR, in deinem Land meine Macht zeige. 19Ich werde mein Volk von dem Ungeziefer freihalten, von dem dein Volk geplagt wird. Gleich morgen soll das geschehen.‹«

20Am nächsten Tag ließ der HERR große Schwärme von Ungeziefer in den Palast des Pharaos und in die Häuser seiner Minister eindringen. Im ganzen Land richteten sie schweren Schaden an.

Der Pharao macht vorübergehend Zugeständnisse

21Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und sagte zu ihnen: »Ihr könnt eurem Gott eure Opfer darbringen, aber es muss in diesem Land geschehen!«

22Mose entgegnete: »Das geht nicht; denn unsere Art zu opfern würde bei den Ägyptern Anstoß erregen. Wenn sie das zu sehen bekämen, würden sie uns bestimmt steinigen. 23Nein, wir müssen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dort dem HERRN, unserem Gott, die Opfer darbringen, die er haben will.«

24Der Pharao sagte: »Gut, ich will euch gehen lassen, aber entfernt euch nicht zu weit! Und betet für mich, dass die Plage aufhört.«

25Mose antwortete: »Wenn ich jetzt von dir weggehe, werde ich zum HERRN beten, und morgen werdet ihr alle von dem Ungeziefer befreit sein, du, deine Minister und dein ganzes Volk. Aber täusche uns nicht wieder! Nicht dass du uns hinterher doch nicht ziehen und dem HERRN unsere Opfer darbringen lässt!«

26Mose verließ den Pharao und betete zum HERRN. 27Der HERR erhörte sein Gebet und befreite den Pharao, seine Minister und sein Volk von dem Ungeziefer. Nicht der kleinste Rest blieb davon übrig.

28Aber der Pharao wurde wieder trotzig und ließ das Volk auch diesmal nicht ziehen.

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Fünfte Plage: Viehpest

Ex 9

Der HERR befahl Mose: »Geh zum Pharao und sage zu ihm: ›So spricht der HERR, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer darbringen kann! 2Wenn du dich weigerst und es daran hinderst, 3wird der HERR eine schwere Seuche über dein Vieh kommen lassen, über Pferde, Esel, Kamele, Rinder, Schafe und Ziegen. 4Er wird genau unterscheiden zwischen dem Vieh der Israeliten und dem Vieh der Ägypter: Von dem Vieh, das den Israeliten gehört, wird kein einziges Tier sterben. 5Der HERR hat auch die Zeit dafür festgelegt und gesagt: Morgen lasse ich das geschehen.‹«

6Am nächsten Tag führte der HERR aus, was er angekündigt hatte. Alles Vieh der Ägypter verendete; aber von dem Vieh der Israeliten kam kein einziges Tier um. 7Als der Pharao hinschickte und es nachprüfen ließ, ergab sich, dass bei den Israeliten tatsächlich nicht ein Tier verendet war.

Dennoch blieb er trotzig und ließ das Volk nicht ziehen.

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