Loe raamatut: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», lehekülg 26

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Die Sonderstellung der Leviten

47Der Stamm Levi wurde nicht mit den anderen Stämmen zusammen erfasst. 48Der HERR hatte zu Mose gesagt: 49»Die Leviten darfst du nicht für den Kriegsdienst erfassen und ihre Anzahl nicht zur Summe der Männer Israels hinzuzählen. 50Sie müssen für das Heilige Zelt, die Wohnstätte des Bundesgesetzes, sorgen und für alles, was dazugehört.

Auf der Wanderung tragen sie das Zelt und seine Geräte. Deshalb sollen sie ihre Zelte rings um das Heiligtum aufschlagen. 51Wenn das Lager abgebrochen wird, bauen sie das Heilige Zelt ab und schlagen es am neuen Lagerplatz wieder auf.

Jeder Unbefugte, der sich dem Zelt nähert, wird mit dem Tod bestraft.52Die übrigen Stämme lagern sich um das Feldzeichen ihrer jeweiligen Heeresabteilung; 53aber die Leviten müssen rings um das Heilige Zelt, die Wohnstätte des Bundesgesetzes, wohnen und es bewachen, damit die übrigen Israeliten ihm nicht zu nahe kommen und mein Zorn die Gemeinde trifft.«

54Die Israeliten machten alles, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

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Die Ordnung der Stämme

Num 2

Der HERR sagte zu Mose und Aaron: 2»Die Israeliten sollen ihr Lager in gehöriger Entfernung rings um das Heilige Zelt aufschlagen. Jeder von ihnen hat seinen Platz unter dem Feldzeichen seiner Heeresabteilung und beim Zeichen seiner Sippe.«

3-8Auf der Ostseite bekam die Abteilung unter dem Feldzeichen Judas ihr Lager, drei Stämme mit ihren Oberhäuptern, und zwar:


StammOberhauptAnzahl
JudaNachschon, der Sohn Amminadabs74600
IssacharNetanel, der Sohn Zuars54400
SebulonEliab, der Sohn Helons57400

9Ihre Gesamtzahl betrug 186400. Diese Abteilung sollte beim Weitermarsch zuerst aufbrechen.

10-15Auf der Südseite bekam die Abteilung unter dem Feldzeichen Rubens ihr Lager, drei Stämme mit ihren Oberhäuptern, und zwar:


StammOberhauptAnzahl
RubenElizur, der Sohn Schedëurs46500
SimeonSchelumiël, der Sohn von Zurischaddai59300
GadEljasaf, der Sohn Dëuëls45650

16Ihre Gesamtzahl betrug 151450. Diese Abteilung sollte beim Weitermarsch als zweite aufbrechen.

17Danach sollten sich die Leviten mit dem Heiligen Zelt einordnen. Ihr Platz war genau in der Mitte, im Lager und unterwegs.

18-23Auf der Westseite bekam die Abteilung unter dem Feldzeichen Efraïms ihr Lager, drei Stämme mit ihren Oberhäuptern, und zwar:


StammOberhauptAnzahl
EfraïmElischama, der Sohn Ammihuds40500
ManasseGamliël, der Sohn Pedazurs32200
BenjaminAbidan, der Sohn von Gidoni35400

24Ihre Gesamtzahl betrug 108100. Diese Abteilung sollte beim Weitermarsch als dritte aufbrechen, direkt nach den Leviten.

25-30Auf der Nordseite bekam die Abteilung unter dem Feldzeichen Dans ihr Lager, drei Stämme mit ihren Oberhäuptern, und zwar:


StammOberhauptAnzahl
DanAhiëser, der Sohn von Ammischaddai62700
AscherPagiël, der Sohn Ochrans41500
NaftaliAhira, der Sohn Enans53400

31Ihre Gesamtzahl betrug 157600. Diese Abteilung sollte beim Weitermarsch als letzte aufbrechen.

32Die Gesamtzahl aller wehrfähigen Israeliten betrug 603550. 33Nach der Anweisung des HERRN wurden die Leviten nicht zusammen mit den anderen erfasst.

34Die Israeliten führten alles so aus, wie der HERR es Mose aufgetragen hatte. Sie lagerten jeweils unter ihrem Feldzeichen, nach Sippen und Familien geordnet, und so brachen sie auch auf.

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Die Söhne Aarons

Num 3

1-2Zu jener Zeit, als der HERR mit Mose auf dem Berg Sinai redete, lebten folgende Nachkommen Aarons: Nadab, der Erstgeborene, und Abihu, Eleasar und Itamar. 3Diese vier waren durch Salbung zu Priestern geweiht und in ihren Dienst eingesetzt worden.

4Aber Nadab und Abihu fanden den Tod, als sie dem HERRN in der Wüste Sinai ein Weihrauchopfer darbrachten, das er nicht vorgeschrieben hatte. Sie starben kinderlos. Eleasar und Itamar versahen weiterhin den Priesterdienst unter ihrem Vater Aaron.

Die Leviten werden den Priestern unterstellt

5Der HERR sagte zu Mose: 6»Rufe die Männer des Stammes Levi zusammen und bringe sie zum Priester Aaron! Sie sollen seine Helfer sein 7und für ihn und die ganze Gemeinde vor dem Heiligen Zelt Dienst tun und für meine Wohnung sorgen. 8Sie sollen die heiligen Geräte in Ordnung halten und stellvertretend für das Volk alle Dienste an meiner Wohnung versehen.

9Du sollst die Leviten Aaron und seinen Nachkommen unterstellen; denn sie sind ihnen von den übrigen Israeliten als Eigentum übergeben. 10Aaron und seine Nachkommen aber sollen den Priesterdienst versehen. Nur sie sind dazu befugt; jeder andere, der sich dieses Recht anmaßt, wird mit dem Tod bestraft.«

11Weiter sagte der HERR zu Mose: 12»Ich habe die Leviten für mich ausgesondert. Sie gehören mir anstelle eurer erstgeborenen Söhne. 13Eigentlich gehört mir jede Erstgeburt. Als ich die Erstgeborenen der Ägypter tötete, habe ich mir alles vorbehalten, was unter euch zuerst aus dem Mutterschoß kommt, bei Tieren wie bei Menschen. Es gehört mir, dem HERRN.«

Zählung der Leviten

14Dort in der Wüste Sinai sagte der HERR zu Mose: 15»Zähle die Leviten, geordnet nach Sippen und Familien! Alle männlichen Angehörigen des Stammes Levi, die älter sind als einen Monat, sollst du in Listen erfassen.«

16Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte.

17Levi hatte drei Söhne: Gerschon, Kehat und Merari. 18Die Söhne Gerschons waren Libni und Schimi, 19die Söhne Kehats Amram, Jizhar, Hebron und Usiël, 20und die Söhne Meraris Machli und Muschi. Von ihnen stammen die Sippen und Familien ab, die ihre Namen tragen.

21Gerschon war der Ahnherr der Sippen Libni und Schimi. 22Die Gesamtzahl ihrer männlichen Angehörigen, die älter waren als einen Monat, betrug 7500. 23Sie sollten auf der Rückseite des Heiligtums im Westen lagern. 24Ihr Oberhaupt war Eljasaf, der Sohn Laëls. 25Sie trugen die Verantwortung für das Zelt, seine Schutzdecke und den Vorhang an seinem Eingang, 26für die Planen, die den Vorhof rings um Zelt und Altar umgeben, für den Vorhang am Eingang des Vorhofs und für die Zeltstricke. Sie hatten für alles zu sorgen, was mit diesen Gegenständen zusammenhing.

27Kehat war der Ahnherr der Sippen Amram, Jizhar, Hebron und Usiël. 28Die Gesamtzahl ihrer männlichen Angehörigen, die älter als einen Monat und für den Dienst am Heiligtum bestimmt waren, betrug 8300. 29Sie sollten an der Südseite des Heiligtums lagern. 30Ihr Oberhaupt war Elizafan, der Sohn Usiëls. 31Sie trugen die Verantwortung für die Bundeslade, den Tisch mit den geweihten Broten, den Leuchter, die beiden Altäre, die Geräte für den Opferdienst sowie für den Vorhang, der das Allerheiligste verdeckt. Sie hatten für alles zu sorgen, was mit diesen Gegenständen zusammenhing.

32Über den Oberhäuptern der Leviten stand Eleasar, der Sohn des Priesters Aaron. Er hatte die Aufsicht über alle, die am Heiligtum Dienst taten.

33Merari war der Ahnherr der Sippen Machli und Muschi. 34Die Gesamtzahl ihrer männlichen Angehörigen, die älter als einen Monat waren, betrug 6200. 35Sie sollten an der Nordseite des Heiligtums lagern. Ihr Oberhaupt war Zuriël, der Sohn Abihajils. 36Sie trugen die Verantwortung für die Bretter, die die Wände des Heiligtums bilden, und ihre Querstangen, für seine Säulen und Sockel und für alles weitere Zubehör der Wohnung des HERRN. Sie hatten für alles zu sorgen, was mit diesen Gegenständen zusammenhing, 37außerdem für die Säulen rings um den Vorhof mit ihren Sockeln, die Zeltpflöcke und Zeltstricke.

38Mose und Aaron mit seinen Söhnen sollten vor dem Eingang des Heiligen Zeltes auf der Ostseite lagern. Sie hatten für alle Israeliten den Dienst am Heiligtum zu versehen. Der HERR drohte jedem den Tod an, der sich unbefugt dem Heiligtum näherte.

39Die Gesamtzahl aller männlichen Leviten, die älter waren als einen Monat, betrug 22000. Dies war das Ergebnis der Zählung, die Mose und Aaron auf Befehl des HERRN in ihren Sippen durchgeführt hatten.

Die Leviten vertreten die Erstgeborenen

40Der HERR sagte zu Mose: »Zähle alle erstgeborenen männlichen Israeliten, die älter sind als einen Monat. 41Denn alle erstgeborenen Söhne der Israeliten gehören mir. An ihrer Stelle beanspruche ich, der HERR, die Leviten als mein Eigentum. Ebenso erhebe ich Anspruch auf das Vieh der Leviten anstelle aller erstgeborenen Tiere der Israeliten.«

42Mose ließ die Erstgeborenen zählen, wie der HERR es befohlen hatte, 43und kam auf eine Gesamtzahl von 22273.

44Darauf sagte der HERR zu Mose: 45»Übergib mir die Leviten anstelle der erstgeborenen Israeliten als mein Eigentum und das Vieh der Leviten anstelle der Erstgeburten ihres Viehs. 46Die 273 Erstgeborenen, die die Zahl der Leviten übersteigen, musst du freikaufen. 47Pro Kopf macht das fünf Silberstücke, gewogen nach dem Gewicht des Heiligtums. 48Das Silber sollst du Aaron und seinen Söhnen geben.«

49-51Mose ließ sich von den Israeliten das Lösegeld zahlen und gab die Gesamtmenge von 1365 Silberstücken Aaron und seinen Söhnen, wie der HERR es ihm befohlen hatte.

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Die Pflichten der Gruppe Kehat

Num 4

Der HERR sagte zu Mose und Aaron: 2-3»Erfasse von den Nachkommen Kehats aus dem Stamm Levi alle, die eine Aufgabe am Heiligen Zelt zu übernehmen haben, das sind die Männer zwischen 30 und 50 Jahren, geordnet nach Sippen und Familien. 4Sie sind für den Transport der besonders heiligen Dinge zuständig.

5Wenn das Lager abgebrochen wird, müssen zunächst Aaron und seine Söhne in das Zelt hineingehen, den Vorhang vor dem Allerheiligsten abnehmen und ihn über die Lade mit dem Bundesgesetz decken. 6Weiter breiten sie eine Decke aus Delfinleder und ein violettes Tuch darüber und bringen die Tragstangen an der Bundeslade an.

7Auch über den Tisch, auf dem das geweihte Brot ausgelegt wird, breiten sie ein violettes Tuch und stellen darauf die Schalen, Schüsseln, Becher und Kannen für das Trankopfer; auch das Brot legen sie darauf. 8Darüber decken sie ein dunkelrotes Tuch und eine Decke aus Delfinleder und bringen die Tragstangen an.

9Dann nehmen sie ein violettes Tuch und hüllen damit den Leuchter samt seinen Lichtschalen ein, außerdem die Dochtscheren und die Reinigungsnäpfe und alle Ölgefäße, die dazugehören. 10Darüber breiten sie eine Decke aus Delfinleder und legen alles auf ein Traggestell.

11Danach breiten sie ein violettes Tuch über den goldenen Altar, legen eine Decke aus Delfinleder darüber und bringen die Tragstangen an. 12Alle Geräte, die im Heiligtum gebraucht werden, schlagen sie in ein violettes Tuch ein, hüllen sie in eine Decke aus Delfinleder und legen sie auf ein Traggestell. 13Den Brandopferaltar reinigen sie von der Asche und bedecken ihn mit einem purpurroten Tuch. 14Darauf legen sie alle Geräte, die am Altar gebraucht werden: die Kohlenbecken und die Fleischgabeln, die Schaufeln zum Beseitigen der Asche und die Schalen zum Auffangen des Blutes. Dann breiten sie eine Decke aus Delfinleder darüber und bringen die Tragstangen an.

15Erst wenn Aaron und seine Söhne alle heiligen Geräte eingehüllt haben, dürfen die Leviten der Sippe Kehat eintreten und alles wegtragen. Wenn sie die unverhüllten heiligen Geräte berühren würden, müssten sie sterben.

16Eleasar, der Sohn des Priesters Aaron, trägt die Verantwortung für das Lampenöl, den Weihrauch, das tägliche Speiseopfer, das Salböl und für die ganze Wohnung mit all ihren heiligen Gegenständen und den dazugehörigen Geräten.«

17Der HERR sagte zu Mose und Aaron:

18-19»Weil die Nachkommen Kehats bei ihrem Dienst mit den besonders heiligen Dingen zu tun haben, müsst ihr dafür Sorge tragen, dass sie nicht zu Schaden kommen und alle den Tod finden. Sie dürfen nicht unaufgefordert ins Heiligtum gehen, vielmehr müssen Aaron und seine Söhne sie hineinführen und jeden Einzelnen anweisen, was er tragen soll. 20Wenn sie zu früh hineingehen und auch nur für einen Augenblick die heiligen Geräte unverhüllt sehen, müssen sie sterben.«

Die Pflichten der Gruppen Gerschon und Merari

21Der HERR sagte zu Mose: 22-23»Erfasse von den Nachkommen Gerschons aus dem Stamm Levi alle, die eine Aufgabe am Heiligen Zelt zu übernehmen haben, das sind die Männer zwischen 30 und 50 Jahren, geordnet nach Sippen und Familien.

24-25Beim Transport meiner Wohnung sind sie zuständig für die Zeltbahnen, die beiden Schutzdecken, den Vorhang am Eingang des Zeltes, 26die Planen, die den Vorhof abgrenzen, und den Vorhang an seinem Eingang, für die Zeltstricke und alles, was sonst noch dazugehört.

27-28Für dies alles sind die Nachkommen Gerschons verantwortlich. Aaron und seine Söhne weisen ihnen die Arbeit an. Itamar, der Sohn des Priesters Aaron, führt die Aufsicht über sie.

29-30Erfasse auch von den Nachkommen Meraris aus dem Stamm Levi alle, die eine Aufgabe am Heiligen Zelt zu übernehmen haben, das sind die Männer zwischen 30 und 50 Jahren, geordnet nach Sippen und Familien.

31Beim Transport des Heiligen Zeltes sind sie zuständig für die Bretter, die die Wände des Heiligtums bilden, und für ihre Querstangen, für seine Säulen und Sockel, 32die Säulen rund um den Vorhof mit ihren Sockeln, die Zeltpflöcke und Zeltstricke und alles, was sonst noch dazugehört. Jeder von ihnen wird mit einer bestimmten Aufgabe betraut.

33Für dies alles sind die Nachkommen Meraris verantwortlich. Itamar, der Sohn des Priesters Aaron, führt die Aufsicht über sie.«

Die Zahl der dienstfähigen Leviten

34-49Mose, Aaron und die Oberhäupter der Stämme erfassten unter den Nachkommen Kehats, Gerschons und Meraris alle, die eine Aufgabe am Heiligen Zelt zu übernehmen hatten, also die Männer zwischen 30 und 50 Jahren, geordnet nach Sippen und Familien. Die Zählung ergab:


Gruppe Männer zwischen 30 und 50
Kehat 2750
Gerschon 2630
Merari 3200
Gesamtzahl 8580

Jedem Einzelnen wurde seine Aufgabe zugewiesen, wie der HERR es Mose befohlen hatte.

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Ausweisung aller Unreinen

Num 5

Der HERR sagte zu Mose: 2»Befiehl den Leuten von Israel, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder einen Toten berührt hat. 3Das gilt für Männer und Frauen in gleicher Weise. Sie machen sonst das Lager unrein, in dem ich selbst, der HERR, mitten unter euch wohne.«

4Die Leute von Israel folgten dem Befehl und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager.

Wiedergutmachung für Eigentumsvergehen

5-6Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung:

Wenn jemand sich am Eigentum eines anderen vergangen hat und dadurch vor dem HERRN schuldig geworden ist, 7soll er seine Schuld bekennen und dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten. Dabei muss er zu dem Schadenswert noch ein Fünftel hinzufügen.

8Ist der Geschädigte nicht mehr am Leben und hat keinen nahen Verwandten, der den Schadenersatz an seiner Stelle entgegennehmen kann, so gehört dieser dem HERRN und fällt dem Priester zu, und zwar zusätzlich zu dem Schafbock, mit dessen Blut der Priester die Schuld gegenüber dem HERRN ins Reine gebracht hat.

9-10Auch alle besonderen Gaben, die die Leute von Israel dem HERRN bringen, gehören den Priestern.

Gottesurteil beim Verdacht des Ehebruchs

11-15Der HERR gab Mose auch die folgenden Anweisungen für die Israeliten:

Wenn ein Mann Verdacht schöpft, dass seine Frau ihm untreu geworden ist und mit einem anderen Mann geschlafen hat, aber er hat keinen Zeugen dafür, dann soll er sie zum Priester bringen. Auch wenn ein Mann eifersüchtig wird, ohne dass seine Frau ihm dazu Anlass gegeben hat, soll er sie dorthin bringen. Als ihre Opfergabe soll er 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Gerstenmehl mitnehmen. Er darf aber weder Olivenöl noch Weihrauch hinzufügen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, durch das die Wahrheit an den Tag kommen soll.

16Der Priester lässt die Frau an den Altar treten. 17Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und tut Erde vom Boden des Heiligen Zeltes hinein. 18Er löst das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Bitterkeit und Fluch bringt.

19Dann sagt er zu der Frau: »Wenn du mit keinem anderen als mit deinem eigenen Mann geschlafen hast, dann wird dieses bittere, Fluch bringende Wasser dir nichts anhaben. 20Hast du aber die Ehe gebrochen und mit einem anderen Mann geschlafen, dann wird dieses Wasser es offenbar machen.«

21-22Der Priester stellt die Frau unter einen Fluch und sagt: »Wenn du so etwas getan hast, dann wird der HERR dich zu einem abschreckenden Beispiel unter deinem Volk machen. Das Wasser wird in deine Eingeweide eindringen, sodass dein Bauch anschwillt und deine Geschlechtsorgane einschrumpfen.«

Darauf muss die Frau antworten: »Amen, so soll es sein!«

23Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf Pergament und wäscht die Schrift in dem bitteren Wasser ab. 24-26Er nimmt das Eifersuchtsopfer aus den Händen der Frau und übereignet es symbolisch dem HERRN. Dann nimmt er eine Hand voll davon und verbrennt diesen Teil auf dem Altar zum Zeichen dafür, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. Das Wasser gibt er der Frau zu trinken, damit es in ihr wirken kann.

27Hat sie tatsächlich Ehebruch begangen, so wird das Wasser ihr bittere Qualen verursachen: Ihr Bauch wird anschwellen und ihre Geschlechtsorgane werden einschrumpfen. Sie wird zu einem abschreckenden Beispiel für ihr Volk werden. 28Ist sie aber unschuldig, so wird ihr das Wasser nichts anhaben können und sie wird auch künftig Kinder zur Welt bringen können.

29So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist, 30oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus. 31Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.

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Regeln für die Gottgeweihten

Num 6

1-2Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung:

Wenn ein Mann oder eine Frau das Gelübde ablegt, sich dem HERRN für eine bestimmte Zeit zu weihen, 3dann darf die betreffende Person weder Wein noch Bier trinken. Sie darf überhaupt nichts trinken, was aus Weintrauben bereitet ist, und darf auch keine frischen oder getrockneten Trauben essen. 4Sie soll nichts genießen, was vom Weinstock kommt.

5Solange das Gelübde gilt, darf ein Gottgeweihter sich Haare und Bart nicht schneiden. Zum Zeichen, dass er dem HERRN geweiht ist, muss er das Haar ungehindert wachsen lassen. 6Er darf auch die ganze Zeit über nicht in die Nähe eines Toten kommen. 7Selbst wenn sein Vater oder seine Mutter stirbt, sein Bruder oder seine Schwester, muss er sich von ihnen fern halten, weil er sich seinem Gott geweiht hat. 8Für die ganze Zeit seines Gelübdes gehört er ausschließlich dem HERRN.

9Stirbt aber jemand unvorhergesehen, während er dabei ist, so wird sein geweihtes Haar unrein. Er muss sechs Tage warten, bis er wieder rein ist, und muss sich dann am siebten Tag die Haare abschneiden.

10Am Tag darauf muss er zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zum Priester an den Eingang des Heiligen Zeltes bringen. 11Der Priester opfert die eine als Sühneopfer und die andere als Brandopfer und bringt damit die Verschuldung gegenüber dem HERRN ins Reine. Gleichzeitig wird das nachwachsende Haar für geweiht erklärt.

12Der Betreffende muss noch ein einjähriges Schaf als Wiedergutmachungsopfer darbringen und sich dann noch einmal für eine ebenso lange Zeit wie beim ersten Mal dem HERRN weihen. Die Zeit vor seiner Verunreinigung wird nicht auf sein Gelübde angerechnet.

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