Loe raamatut: «Wortbildung im Deutschen», lehekülg 12

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5 Der morphologische Wandel

Die Gründe für die Zunahme des substantiviertenSubstantivierung InfinitivsInfinitiv im DeutschenDeutsch sieht Martina Werner (2010) in einer Erweiterung der Grundfunktion, nämlich der Bezeichnung von Kontinuativität. Seit mittelhochdeutscher Zeit habe das Bildungsmuster zunehmend (potentielle) Argumentstellen inhärieren können. Es sei zur nominalen Quantifikation und damit zur Etablierung von verbaler Iterativität gekommen. Dadurch sei es möglich gewesen, mit dem substantivierten Infinitiv deverbale AbstraktaAbstraktum zu bilden. Diese Entwicklung mache aus synchroner Sicht die -ung-NominalisierungNominalisierung im Sprachsystem ‚überflüssig‘.

Wie aber Ulrike Demske (2000) gezeigt hat, stimmen ung-AbstraktaAbstraktum und substantivierte InfinitiveInfinitiv in ihrer Distribution im Frühneuhochdeutschen noch überein. Subjekte ebenso wie Objekte erscheinen als Genitivkomplemente, unabhängig von ihrer sortalen Interpretation; vgl. zum substantiviertenSubstantivierung Infinitiv:


(35)(a)In Candia sitzt eine Person gefangen/welche den Marquis de Villa auff des GroßVeziers anstifften hat ermorden wollen. (Mercurius 1667 148.2)
(35)(b)Zu Wißmar soll den Reformirten das Auffbauen einer Kirchen seyn erlaubet worden. (Mercurius 1667 343.19)

Auch können beide Typen von AbstraktaAbstraktum mit einem explikativen dass-Satz verbunden werden:


(36)(a)ist jhnen das predigen von jhrer May: wider erlaubt worden/ mit vermeltung/ dass sie […] (Die Relation des Jahres 1609 87.9)
(36)(b)jhre May. aber solches passiren zulassen nicht bedacht/ mit vermelden das […] (Der Aviso des Jahres 1609 300.10)

Des Weiteren erscheinen ung-AbstraktumAbstraktum und substantivierter InfinitivInfinitiv in der Koordination:


(37)in ansehen vnd betrachtung der obberürten stattlichen interceßion vnd Fürbitten (Der Aviso des Jahres 1609 26.21)

Warum das ung-AbstraktumAbstraktum seit dem 18. Jh. durch den substantiviertenSubstantivierung InfinitivInfinitiv verdrängt wird, liegt nach Ulrike Demske (2000: 403) daran, dass ung-Bildungen durch semantische Verschiebungen im Verlauf der Sprachgeschichte zunehmend nominaler wurden. Während im Frühneuhochdeutschen die Bedeutung von ung-Abstrakta aus der Bedeutung der verbalen Basis weitgehend vorhersagbar war und die temporale Interpretation durch den sprachlichen Kontext gesteuert werden wurde, sind heute ung-Derivate von atelischen VerbenVerb, also Prozesslesarten, markiert (vgl. demgegenüber mhd. swîgunge ‚Schweigen‘, frühnhd. murmelung(e) ‚Murmeln‘, mhd. hazzunge ‚Hass‘).

Doch ist bei Schiller die noch sehr große Anzahl von ung-AbstraktaAbstraktum gegenüber den substantiviertenSubstantivierung Infinitiven auffallend. Folgende Entwicklung wurde von Rosemarie Lühr (2002) angenommen: Die Ursache für den Rückgang des ung-Abstraktums liegt darin, dass ung-Abstrakta vor allem die nominale Komponente des perfektiven Funktionsverbgefüges bilden. Ein solches Funktionsverbgefüge fungiert entweder als perfektiver Aspektpartner zu aktionsartneutralen Grundverben oder es stellt den perfektiv(er)en Partner zu noch schwach perfektiven VerbenVerb und hat damit eine die Terminativität des Grundverbs verstärkende Funktion (cf. Leiss 1992: 257). Für die aspektuelle Geltung des ung-Abstraktums bedeutet dies, dass die weniger perfektiven Bedeutungskomponenten dieses Typs von Abstraktum zurücktreten. Bei Schiller ist diese Entwicklung schon in vollem Gange: Die stativische Bedeutungsvariante bei den Funktionsverbgefügen ist erst schwach ausgeprägt; z.B. finden sich bei dem Verb stehen nur die FügungenFügung in Verbindung stehen, in Berührung stehen, in Beziehung stehen:


(38){30j.Kr., 2.B., NA 18/100}
Dieser Schwedischpohlnische Krieg fällt in den Anfang des dreyßigjährigen in Deutschland, mit welchem er in Verbindung steht.
(39){An Goethe, 14./15.9.1797, NA 29/130f.}
Aber da auch schon die Poesie so sehr von ihrem Gattungsbegriff abgewichen ist / (durch den sie allein mit den nachahmenden Künsten in Berührung steht) so ist sie freilich keine gute Führerin zur Kunst
(40){An Körner, 19.12.1794, NA 27/106}
Hier steht alles in Beziehung auf etwas Großes und Wichtiges, das den Geist immer angespannt erhält, und gerade dieser Punkt ist es, um den sich Deine Ideen am liebsten drehen.

Demgegenüber verwendet Schiller eine Vielzahl perfektiver Funktionsverbgefüge; vgl. mit den VerbenVerb bringen und kommen aktivisch:


(41){Vers.Mensch.7, NA 5/150}
Wohin nur dein Auge blickt, der einstimmige Fleiß aller Wesen, das Geheimnis der Kräfte zur Verkündigung zu bringen.
(42){Abf.d.Niederl., 2.B., NA 17/147 Anm. k}
Aber ist es denn an dem, daß er die Nation durch Beförderung dieser Edikte aufopfert? oder, bestimmter zu reden, bringt er die Edikte zur Vollstreckung, wenn er auf ihre Bekanntmachung dringt?
(43){Abf.d.Niederl., 3.B., NA 17/200}
Fanatismus giebt dem Greuel seine Entstehung, aber niedrige Leidenschaften, denen sich hier eine reiche Befriedigung aufthut, bringen ihn zur Vollendung.
(44){Gesetzgebung, NA 17/423f.}
Ueberhaupt können wir bei Beurtheilung politischer Anstalten als eine Regel festsetzen, daß sie nur gut und lobenswürdig sind, in so fern sie alle Kräfte, die im Menschen liegen, zur Ausbildung bringen, insofern sie Fortschreitung der Cultur befördern, oder wenigstens nicht hemmen.
(45){30j.Kr., 4.B., NA 18/319}
War es schon bedenklich, einen solchen Auftrag auch nur zu verheimlichen, so war es noch weit mißlicher, ihn zur Vollziehung zu bringen.
(46){30j.Kr., 3.B., NA 18/197}
Er folgte dem Lauf des Mainstroms; Seligenstadt, Aschaffenburg, Steinheim, alles Land an beyden Ufern des Flusses ward auf diesem Zuge zur Unterwerfung gebracht; selten erwarteten die kaiserlichen Besatzungen seine Ankunft, niemals behaupteten sie sich.
(47){Anm. u. Würde, NA 20/291}
Weil von der ersten Ursache an, wodurch sie in Bewegung gebracht wird, bis zu dem Willen, wo ihre Gesetzgebung aufhört, alles in ihr streng nothwendig ist, so kann sie rückwärts nicht nachgeben, sondern muß vorwärts gegen den Willen drängen, bey dem die Befriedigung ihres Bedürfnisses steht.
(48){Gold.Mem., NA 22/239}
und sein Vater trug das Seinige dazu bei, diese Vorbedeutung in Erfüllung zu bringen, da er ihm in seinen Erholungsstunden durch Marionetten Unterhaltung zu verschaffen suchte und dadurch dem jungen Geiste gleich in den ersten Jahren einen theatralischen Schwung gab.
(49){30j.Kr., 3.B., NA 18/237}
Aber auf welchem Wege er auch seinen Zweck verfolgte, so konnte er denselben, ohne den Beystand einer ihm ganz ergebenen Armee, nicht zur Ausführung bringen.
(50){Ästh. Erz., 11.Brief, NA 20/344}
Das erste dringt auf absolute Realität: er soll alles zur Welt machen, was bloß Form ist, und alle seine Anlagen zur Erscheinung bringen

bei AbleitungAbleitung (siehe auch Derivation) von einem intransitiven VerbVerb und kommen:


(51){Gebr.d.Ch., NA 10/10}
Unter der Decke der Erscheinungen liegt sie, aber sie selbst kommt niemals zur Erscheinung.

dann passivisch, mit kommen:


(52){Abf.d.Niederl., 2.B., NA 17/128}
Viele Dogmen, die in die päbstliche Hoheit eingriffen, durften gar nicht zur Untersuchung kommen
(53){Ästh. Erz., 19.Brief, NA 20/371}
Jeder dieser beyden Grundtriebe strebt, sobald er zur Entwicklung gekommen, seiner Natur nach und nothwendig nach Befriedigung
(54){Ästh. Erz., 2.Brief, NA 20/312}
Es ist also nicht bloß seine eigene Sache, die in diesem großen Rechtshandel zur Entscheidung kommt

und die aktivische und passivische Bedeutungskomponente bei demselben AbstraktumAbstraktum:


(55)(a){Gebr.d.Ch., NA 10/7}
Man könnte es also gar wohl dem Chor überlassen, sein eigener Sprecher zu seyn, wenn er nur erst selbst auf die gehörige Art zur Darstellung gebracht wäre.
(55)(b){Pol., NA 12/97}
(56)(a){30j.Kr., 5.B., NA 18/342}
Nur der Krieg machte ihn groß und bedeutend; nur der Krieg konnte die Entwürfe seines Ehrgeitzes zur Zeitigung bringen.
(56)(b){Anm. u. Würde, NA 20/270 Anm.}
Er soll, ist meine Meinung, zuerst dafür sorgen, daß die Menschheit in ihm selbst zur Zeitigung komme

Die paradigmatische Ausprägung des perfektiven Funktionsverbgefüge mit ung-AbstraktumAbstraktum macht somit deutlich, dass die perfektive Lesart dieser Abstraktbildung in der Sprache Schillers schon grammatikalisiert war. Da jedoch ein echtes Verbalabstraktum weiterhin benötigt wurde, d.h., ein Abstraktum, dessen aspektuelle Interpretationsmöglichkeiten gegenüber dem Kontext offen waren, verwendet Schiller als aspektuelles Oppositum auch den substantiviertenSubstantivierung InfinitivInfinitiv (cf. Vogel 1996: 250).

Diese Aufgabenverteilung von ung-AbstraktumAbstraktum und substantiviertemSubstantivierung InfinitivInfinitiv hätte bis in die Gegenwartssprache fortbestehen können. Nun sind aber ung-Abstrakta als fester Bestandteil von Funktionsverbgefügen ein Mittel heutiger Fachsprachen, der Verwaltungssprache, der Presse und wissenschaftlicher Texte; man findet:


(57)Verbindung aufnehmen, Anregung bekommen, in Ordnung bringen, Anregung geben, Einwilligung geben, Zusicherung geben, Vervollkommnung erfahren, Vereinfachung erfahren, Veränderung erfahren, Verbesserung erfahren, Beachtung finden, Berücksichtigung finden, Unterstützung finden, Erklärung finden, Beachtung finden, Anerkennung finden, Anwendung finden, Andeutung machen, Mitteilung machen, Zahlung leisten, Stellung nehmen, Entwicklung nehmen, in Verwunderung setzen, (sich) in Bewegung setzen, zu Verfügung stehen, in Verwahrung nehmen, in Verhandlung stehen, in Zusammenhang stehen, in Rechnung stellen, Forderung stellen, Vereinbarung treffen, Vorbereitung treffen, Verfügung treffen, Abmachung treffen, Anordnung treffen (cf. Busse 2008: 408–415; Hentschel/Weydt 2003: 85–87, 236, 372; Bieck/Vasel/Schahinia 2009: 95; Roelcke 2011: 155).

Funktionsverbgefüge gelten daher als Kennzeichen des Nominalstils, eine Schreibart, die in der Stilistik als negativ bewertet wird. Dass die verbale Ausdrucksweise als anschaulicher, lebendiger und auch leichter verständlich angesehen wird, kann man auch den Empfehlungen der Wochenzeitschrift Die Zeit für angehende Journalisten entnehmen (vgl. http://gymwil.files.wordpress.com/2007/10/zeit-journalistentipps5.pdf [24.08.2015]):


(58)Vermeiden Sie Funktionsverbgefüge! Ersetzen Sie sie durch Vollverben!

In der Belletristik und Umgangssprache sind Funktionsverbgefüge so selten. Doch kommen in Schillers Briefen Funktionsverbgefüge vor:


(59){An C.v.Beulwitz / Ch.v.Lengefeld, 15.11.1789, NA 25/330}
Würde wenigstens nur bald der Ort wo ich leben soll, entschieden, so könntest Du vielleicht auch Deine Angelegenheiten schneller zur Entscheidung bringen.
(60){An C.v. Beulwitz / Ch.v. Lengefeld, 23.10.1789, NA 25/306}
Es war mir aber lustig, daß ich gleich den andern Tag nach unsrer Trennung einen Antrag erhielt, der mich fast ganz biss nach Mainz führte, wenn er zur Ausführung käme.
(61){An C.v. Wolzogen, 22?.6.1801, NA 31/44}
Dieses Zeichen wäre das Bild und die Gräfin fände es, mit Emblemen des Lebens, in der Capelle, stürzte dann heraus und es käme zur Entdeckung

ebenso in einem Dialog:


(62){Warb., NA 12/225}
Wie wurdet ihr so gebildet? Wodurch brachte euch der Himmel zur Entdeckung?

Es scheint also, als ob zur Zeit Schillers Funktionsverbgefüge mit ung-AbstraktaAbstraktum noch in allen Textsorten möglich waren. Erst seit Ende des 19. Jh. wurden sie Gegenstand von Sprachpflege und Sprachkritik (cf. Reiners 1943: 140). Doch müssen Funktionsverbgefüge schon vor diesem Zeitpunkt in der Umgangssprache als komplex und schwerfällig betrachtet worden sein, weshalb sie dann auch in den Stilratgebern als „unschön“ bezeichnet wurden. Während die Sprachpfleger auf geschriebene Texte einen Einfluss ausübten, blieben aber Funktionsverbgefüge in Gebrauchstexten, d.h. im fachsprachlichen Gebrauch, erhalten. Auch außerhalb der Funktionsverbgefüge gingen ung-Abstrakta zurück. Ein Grund dafür dürfte sein, dass durch die Pluralisierung solcher Abstrakta Konkreta entstanden. Weil dadurch die nominale Komponente ausgebaut wurde, waren ung-Abstrakta immer weniger als Verbalabstrakta, die einen Genitivus obiectivus regieren, verwendbar. Der konzeptionelle Unterschied zwischen dem femininen Abstraktum auf -ung und dem neutralen substantiviertenSubstantivierung InfinitivInfinitiv besteht also darin, dass feminine Verbalabstrakta pluralisierbar sind, nicht aber die entsprechenden Abstrakta im Neutrum2KonzeptualisierungAbstraktumFügung.

6 Fazit

Wie die korpuslinguistische Untersuchung der Sprache Schillers ergeben hat, verfügt Schiller über das ung-AbstraktumAbstraktum als aktives WortbildungsmusterWortbildungsmuster. Der substantivierte InfinitivInfinitiv breitet sich bereits aus, auch wenn er noch nicht in allen Präpositionalphrasen bezeugt ist. So erscheint hinter der Präposition nach bei AbleitungenAbleitung (siehe auch Derivation) von telischen VerbenVerb nur das ung-Abstraktum. Doch kommt auch bei den Adjektivkomposita auf -würdig und -wert schon der substantivierte Infinitiv als Erstglied vor. Er hat hier eine passivische Lesart, die im freien Gebrauch aber noch fehlt (?um Erhören bitten). Ein Grund für die Verdrängung des ung-Abstraktums durch den substantiviertenSubstantivierung Infinitiv liegt wohl an der Verwendung in perfektiven Funktionsverbgefügen. Dadurch treten die weniger perfektiven Bedeutungskomponenten des ung-Abstraktums zurück. In der Umgangssprache wirken ung-Abstrakta als schwierig und schwerfällig, weshalb sie hier gemieden werden, wie auch die Sprachpfleger von ihrer Verwendung abraten. Im freien Gebrauch hatte das ung-Abstraktum zunehmend nominale Qualitäten entwickelt, es wurde syntaktisch eingeschränkt, weshalb der substantivierte Infinitiv auch im Falle von Ableitungen telischer Verben heute immer häufiger wird. Indiz für den Rückgang der ung-Abstrakta außerhalb von Funktionsverbgefügen ist die Pluralisierung dieser Abstrakta. Der das ung-Abstraktum betreffende Sprachwandel hat also nur scheinbar in sprachpflegerischen Bemühungen seine Ursache.

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