Die neue Bürohure

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Die neue Bürohure
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Robin Rotlaub

Die neue Bürohure

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Anhang

Impressum neobooks

Inhalt

Es fängt harmlos an – und plötzlich findet sie sich als seine Angestellte wieder. Ihre Karriere hat einen hohen Preis – aber da ist auch noch der Assistent des Chefs. Er kann sie vielleicht da herausholen – und kennt anscheinend ein dunkles Firmengeheimnis.

Kapitel 1

Wäre sie doch zuhause geblieben. Aber nein, Laura hatte der Einladung unbedingt folgen müssen. Lauter Leute, die sie nicht kannte und die sich nur untereinander unterhielten. Wie lange stand sie bereits auf dieser Terrasse herum? War das ein Garten oder ein Schlosspark? Sie sollte eine kleine Tour unternehmen und sich dann noch ein Glas Champagner organisieren. Sich zu den besser aussehenden Männern stellen, die mit einem herumstanden.

Ein kühler Luftzug strich über ihre Haut, beinahe ein wenig zu kühl. Tagsüber war es mild genug gewesen. Der Weg schien zu einem kleinen Waldstück zu führen und sie wollte nachsehen, ob es dort noch weiterging. Oder … sie machte sich gleich davon. Wer würde es bemerken? In einer halben Stunde vielleicht. Sie drehte sich nochmals um, und alle standen immer noch auf der hell erleuchteten Terrasse und redeten.

Was seit ihrem 18. Geburtstag alles passiert war, wollte sie sich lieber nicht mehr in Erinnerung rufen. Aber schon wieder tauchten diese Gedanken auf. Sie hatte dann doch ihre Hausärztin gefragt, die sie nach kurzer Untersuchung aber für gesund erklärt hatte. Nun ja, ein wenig Bewegung und frische Luft konnten nicht schaden. Am liebsten würde sie einfach weitergehen, einfach weg, alles einpacken und davon. Das entfernte Gelächter erinnerte sie daran.

Das dort vorne schien eine Mauer zu sein, so wie die bei diesem Tor. Das Mondlicht reichte, um einigermaßen etwas zu erkennen. Aber egal, sie spazierte besser wieder zurück und überlegte sich eine Ausrede, warum sie schon gehen musste. Zuhause würde sie sich noch einmal die Kontaktanzeigen ansehen, um vielleicht doch einmal einen vernünftigen Typen zu treffen. Sogar hier hatte es in einigen Momenten so ausgesehen, als hätte sich etwas ergeben können. Bis sich der Gastgeber wieder wichtig gemacht hatte und kurz darauf Gelächter losgebrochen war.

Getrunken hatte Laura nicht wirklich viel, aber nun schien sich ein Schleier über sie legen zu wollen. Begleitet von einem innerlichen Kribbeln und nicht entlang ihrer Haut. Oder dort auch. Ihre Kleidung schien mit einem Mal zu eng zu sein. Was zum …? Es passierte innerhalb von Sekunden – und ihr Magen drehte sich wieder um! Oder es fühlte sich so an. Würde sie nun gleich in Ohnmacht fallen? Doch etwas verhinderte das. Was, wenn sie jemand so sehen würde? Sie konnte … ja nicht einmal sprechen! Ach, es ging doch schon wieder. Also doch lieber von hier verschwinden? Aber …

Sie atmete schnell und ihre Haut fühlte sich verschwitzt an. Ach, das war doch nichts gewesen, wie schon früher einmal. Vielleicht hatte sie für einen sehr kurzen Moment das Bewusstsein verloren. Vielleicht beim Gedanken an diesen Mann, den hier auch jemand eingeladen hatte. Fast so kräftig und wahrscheinlich athletisch wie der Gastgeber, aber irgendwie immer im Hintergrund. Vielleicht wirkte sein Lächeln nur auf Laura ein wenig schüchtern. Aber dieser Typ schafft es damit anscheinend, sich halbwegs herauszuhalten. Außer, der Gastgeber fragte ihn etwas.

Sie sah sich um – ja, alles wie immer. Nur ihr Kleid war an einer Stelle leicht eingerissen. Es würde kaum jemand merken, schon gar nicht im Halbdunkel. Na dann ging sie eben zurück und verkündete, jetzt schön langsam aufzubrechen. Ihre Eltern konnten ihr nun nichts mehr sagen. Aber vielleicht sollte sie erwähnen, dass sie erwartet wurde. Klar, um daraufhin dumm angesehen zu werden. Zuhause waren sie ohnehin fast nie, so wie immer. So gab es wenigstens selten Ärger.

Im Gedanken ging sie alles durch, als sie dem Weg zurück zur beleuchteten Terrasse folgte. Vom Gastgeber wusste sie nur, dass er eine angeblich sehr gut gehende Firma besaß. Wie war Laura schnell noch einmal zu dieser Einladung gekommen? Weil sie das irgendwie aufgrund eines Nachrichtenbeitrags erwähnt hatte? Ein flüchtiger, entfernter Bekannter musste sie dann auf die Gästeliste gesetzt haben. Oder eher der Chef selbst? Sah aber nicht so aus, als wollte der etwas von Laura. Oder brauchte es dazu eine bessere Gelegenheit?

„Oh, du bist doch noch zurückgekommen“, erwischte sie dieser Kommentar mit einem dazu passenden Blick eiskalt. Zumindest fühlte es sich auf ihrer Haut so an. Gustav hieß der Typ mit Vornamen, so weit kannte sich Laura schon aus.

„Ja, es ist … mir war für einen Moment nicht ganz gut, und …“

„Aber wenn du bei uns bist, ist es besser, nicht?“

Erst nach einem strengen Blick, der schnell herumschweifte, begannen die anderen zu lachen. Nur einer nicht, der mit einem Glas weiter hinten stand. War das nicht der von vorhin oder sah der ihm nur ähnlich? Er schien es zu verstehen, nur kurz und beiläufig zu lächeln, ohne aufzufallen. Und … hatte er das gerade in Richtung Laura gemacht? Ach, sie sollte …

„Ich sollte dann schön langsam gehen.“

„Jetzt schon? Na besser als schnell.“

„Wie gesagt …“

Wenigstens war die Menge nun damit beschäftigt, sich zu unterhalten. Nur Gustav war mit seinem Glas an diesem Stehtisch – und es wurde augenblicklich still. Obwohl das laute Stimmengewirr im Hintergrund lag. Was machte seine Firma überhaupt genau? Es war oft darüber zu hören, aber wahrscheinlich konnten das nur wenige auf die Schnelle sagen. War das nicht so eine Sache, wo jemand tausende Euro im Monat für irgendwelche „Beratungen“ kassierte? Egal.

„Ach ja“, erwischte es Laura, als sie gerade zu Gehen ansetzen wollte. Würde sich so ein Messerstich ins Bein anfühlen?

„Ja?“

„Du solltest nächste Woche in meine Firma kommen. Ich habe da was für dich, das du nicht ausschlagen solltest.“

„Und was …?“

„Nicht immer so neugierig! Ich meine, du erlaubst dir schon was. Überhaupt, wie du … egal. Ich schicke dir dann den Termin.“

„Ja, gut.“

Laura verwarf sofort die Idee, näher nachzufragen. Hätten diese Augen auch alles niederbrennen können, wenn sie gewollt hätten? Wahrscheinlich trank er da gerade ein ganzes Glas von diesem scharfen Zeug, als wäre es klares Wasser. Wenigstens nahm die Menge keine Notiz mehr von ihr, als sie sich zum Ausgang aufmachte.

*

Noch bevor sie das Licht einschaltete, sperrte sie die Eingangstür hinter sich zu. Als würde ihr jemand folgen. Das Gefühl war sie den ganzen Rückweg lang nicht losgeworden. Schon wieder dachte sie an diesen Mann, der sich im Hintergrund gehalten hatte. Vielleicht war der schon fast 30 oder schaffte es, so aufzutreten. Er hätte ihr doch etwas über diesem Gustav sagen können. Wenn sich eine gute Gelegenheit ergeben hätte.

Wieder erstarrte sie beim Gedanken daran, was das werden konnte. Aber ganz ruhig, einfach tief durchatmen. Nur … was, wenn das wieder geschah? Ach, sie sollt das nächste Mal lieber Tonic trinken, ohne Gin. Sie nahm ihr Smartphone zur Hand und suchte etwas herum. Ach, das würde sich schon alles ergeben. Nun musste sie fast lachen und warf das Telefon auf das Bett. Zum Glück sprang es nicht weg. Das Lachen blieb ihr zwei Sekunden später im Hals stecken, als sich dieser Typ wieder ziemlich klar vor ihr aufbaute. Nur, welcher von beiden? Ganz tief durchatmen, ganz ruhig.

Laura legte sich hin, noch fast ganz angezogen, und starrte nach oben in das Halbdunkel. Von draußen drang fahles Licht in den Raum. Vielleicht sollte sie … und es half ihr sicher, noch lockerer zu werden und diese Sache einfach zu vergessen. Sie holte tief Luft und streifte dieses Kleid ab, so weit es nötig war. Alles. Legte frei, was auf einmal zu jucken angefangen hatte. Klar, es war der Gedanke an diesen Mann im Hintergrund, und sie musste lachen. Der konnte gerne einmal bei ihr zugreifen und ihr beim Massieren gewisser Bereiche helfen. Aber nun musste sie das selbst machen – und sog noch schärfer Luft ein. Mit ihrer freien Hand massierte sie ihre Brüste, streichelte sich selbst. So wie es endlich einmal jemand bei ihr machen sollte.

Viel zu schnell raste das Ziel heran – und sie nahm das Tempo zurück. Auch dieses warme Prickeln tief in ihr würde noch länger andauern, wenn sie sich beherrschen konnte. Wenn nur dieser Mann hier wäre! Sicherlich war es jemand, den Gustav kannte. Der wahrscheinlich in seiner Firma tätig war oder irgendwelche geschäftlichen Kontakte hatte. Den Termin hatte sie noch nicht einmal bekommen. Aber sie würde an diesem Abend auf ihren Höhepunkt verzichten, wenn sie sich dafür nur ein paar Minuten lang direkt und ungestört mit ihm unterhalten konnte. Was für ein Gedanke. Ach, sie würde es schon herausfinden, und dann …

 
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