Hochschulrecht im Freistaat Bayern

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[108]

EuGH, Urt. v. 13.11.1990, Rs. C-308/89 (Carmina di Leo/Land Berlin), Slg. 1990, I-4185, Rn. 17. Kritisch dazu Hailbronner, Die soziale Dimension der EG-Freizügigkeit – Gleichbehandlung und Territorialitätsprinzip, EuZW 1991, S. 171 (175).

[109]

Vgl. dazu Ohler, Die Anerkennung ausländischer Hochschulen in Deutschland als Problem des Gemeinschaftsrechts, WissR 31 (1998), S. 170 (170 ff.); Richter/Pierlings, Franchising-Kooperationen im Hochschulbereich, WissR 36 (2003), S. 223 (223 ff.); Hauser, Möglichkeiten und Grenzen der Etablierung von grenzüberschreitenden postsekundären Bildungsangeboten im EU-Bereich, WissR 39 (2006), S. 310 (310 ff.).

[110]

Also unabhängig von der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.12.2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt (ABl. EU 2006 Nr. L 376/36), die die Ausübung der Niederlassungsfreiheit und der Dienstleistungsfreiheit allerdings durch Konkretisierungen erleichtert. Der Betrieb staatlicher Hochschulen unterfällt (anders als der Zugang zu ihnen seitens der Studierenden) als nichtkommerzielle Einrichtungen nicht der Dienstleistungsfreiheit, selbst wenn dafür Studienbeiträge erhoben werden, vgl. EuGH, Urt. v. 27.9.1988, Rs. 263/86 (Belgischer Staat/R. Humbel und M.T. Edel), Slg. 1988, 5365. Vgl. dazu auch die Mitteilung der Kommission vom 20.9.2000 zu Leistungen der Daseinsvorsorge, ABl. EU 2001 Nr. C 17/4 (9), Nr. 29. Durch Studiengebühren finanzierte Privathochschulen unterfallen dagegen als wirtschaftliche Tätigkeit den Grundfreiheiten und sind nicht generell von der Dienstleistungsrichtlinie ausgenommen, wohl aber von deren Art. 16 als „Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse“ im Sinne des Art. 17 Nr. 1 Dienstleistungsrichtlinie.

[111]

Vgl. dazu Streinz, Europarecht, 10. Aufl. 2016, Rn. 873 m.w.N.

[112]

Näher dazu Ohler Die Anerkennung ausländischer Hochschulen in Deutschland als Problem des Gemeinschaftsrechts, WissR 31 (1998), S. 174 ff.

[113]

EuGH, Urt. v. 7.7.1992, Rs. C- 369/90 (Mario Vicente Micheletti/Delegación del Gobierno en Cantabria), Slg. 1992, I-4239, Rn. 10 f.; EuGH, Urt. v. 20.2.2001, Rs. C-192/99 (The Queen/Secretary of State of the Home Department – ex parte Manjit Kaur), Slg. 2001, I-1237, Rn. 19.

[114]

EuGH, Urt. v. 20.9.2001, Rs. C-184/99 (Rudy Grzelczyk/Centre public d‘aide sociale d‘Ottignies-Louvain-la-Neuve), Slg. 2001, I-6193, Rn. 31; EuGH, Urt. v. 17.9.2002, Rs. C-413/99 (Baumbast u.a./Secretary of State for the Home Department), Slg. 2002, I-7091, Rn. 82.

[115]

Vgl. Magiera, in: Streinz, Art. 21 AEUV, Rn. 9. Eingehend dazu Wollenschläger, Grundfreiheit ohne Markt. Die Herausbildung der Unionsbürgerschaft im unionsrechtlichen Freizügigkeitsregime, 2007, S. 122 ff.

[116]

EuGH, Urt. v. 19.10.2004, Rs. C-200/02 (Kunqian Catherine Zhu und Man Lavette Chen/Secretary of State for the Home Department), Slg. 2004, I-9925, Rn. 26. Vgl. dazu Haag, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje Art. 21 AEUV, Rn. 9 m.w.N.

[117]

Kluth, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 21 AEUV, Rn. 6; eingehend und zu Recht kritisch zur Rechtsprechung des EuGH Wollenschläger, S. 297 ff. (streng freizügigkeitsrechtlich zu konturierender freiheitsrechtlicher Gehalt, vgl. ebd., S. 309).

[118]

Zu Recht kritisch dazu Hailbronner, Die Unionsbürgerschaft und das Ende rationaler Jurisprudenz durch den EuGH?, NJW 2004, 2185 (2185 ff.). Dagegen Kluth, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 21 AEUV, Rn. 10. Vgl. zur Kontroverse Streinz, Vom Marktbürger zum Unionsbürger, in: Breuer u.a. (Hrsg.), Im Dienste des Menschen: Recht, Staat und Staatengemeinschaft. Forschungskolloquium anlässlich der Verabschiedung von Eckart Klein, 2009, S. 63 (69 ff.).

[119]

EuGH, Urt. v. 19.10.2004, Rs. C-200/02 (Kunqian Catherine Zhu und Man Lavette Chen/Secretary of State for the Home Department), Slg. 2004, I-9925, Rn. 40. Vgl. jedoch die (widersprüchliche) Bezeichnung als „Grundrecht“ im selben Urteil, Rn. 33.

[120]

Vgl. z.B. Kluth, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), Art. 21 AEUV, Rn. 6; Schweitzer/Hummer/Obwexer, Europarecht. Das Recht der Europäischen Union, 2007, Rn. 1184 ff.; Haratsch/Koenig/Pechstein, Europarecht, 10. Aufl. 2016, Rn. 740 f.

[121]

Vgl. den Dritten Bericht der Kommission an den Rat und das Europäische Parlament zur Durchführung der Richtlinien 93/96, 90/364, 90/365 über das Aufenthaltsrecht für Studenten, nichterwerbstätige und aus dem Erwerbsleben ausgeschiedene Unionsbürger vom 5.4.2006, Dok KOM(2006) 156 endgültig; vgl. ferner den Bericht der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen über die Unionsbürgerschaft 2013, S. 10.

[122]

Vgl. EuGH, Urt. v. 20.9.2001, Rs. C-184/99 (Rudy Grzelczyk/Centre public d‘aide sociale d‘Ottignies-Louvain-la-Neuve), Slg. 2001, I-6193, Rn. 34 ff.; EuGH, Urt. v. 15.3.2005, Rs. C-209/03 (The Queen/London Borough of Ealing and Secretary of State for Education and Skills – ex parte Dany Bidar), Slg. 2005, I-2119, Rn. 40 ff.

[123]

S. dazu insbesondere das grundlegende Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff.; vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Art. 165 AEUV, Rn. 36 ff. m.w.N.; ferner z.B. das Urteil des EuGH vom 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – Erasmus), Slg. 1989, 1425, das als „Kompetenzanmaßung“ kritisiert wurde, vgl. Classen, Bildungspolitische Förderprogramme der EG – Eine kritische Untersuchung der vertragsrechtlichen Grundlagen, EuR 1990, S. 10 (10 ff.). S. Rn. 74; EuGH, Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier/Stadt Lüttich), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff., 28, 29: Bezugnahme auf den Beschluss 63/266/EWG des Rates vom 2.4.1963, ABl. 1963, S. 1338. Vgl. ferner z.B. EuGH, Urt. v. 2.2.1988, Rs. 24/86, Slg. 1988, 379; EuGH, Urt. v. 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – ERASMUS), Slg. 1989, 1425, Rn. 24 ff. und Rs. 56/88 (Vereinigtes Königreich/Rat – PETRA), Slg. 1989, 1615. Zu Recht kritisch dazu M. Schweitzer, EG-Kompetenzen im Bereich Kultur und Bildung, in: Merten (Hrsg.), Föderalismus und Europäische Gemeinschaften unter besonderer Berücksichtigung von Umwelt und Gesundheit, Kultur und Bildung, 1990, S. 147 (151 ff.). Bestätigt durch EuGH, Urt. v. 21.6.1988 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 14. Zur Ablösung des richterrechtlich entwickelten Aufenthaltsrechts Studierender vgl. Wollenschläger S. 132 f.

[124]

Vgl. Schweitzer/Hummer/Obwexer, Europarecht. Das Recht der Europäischen Union, 2007, Rn. 1185 ff.

[125]

EuGH, Urt. v. 7.7.2005, Rs. C-147/03 (Kommission/Österreich), Slg. 2005, I-5969, Rn. 41 ff. Vgl. dazu Streinz, Analyse, JuS 2006, S. 68 ff.

[126]

Vgl. zu den Folgen Mager, S. 304.

[127]

Vgl. dazu Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1053 ff.

[128]

K (2007) 82 vom 24.1.2007, Vertragsverletzungsverfahren Nr. 1998/2308 wegen Nichtdurchführung des Urteils des EuGH in der Rs. C-147/03.

[129]

Vgl. dazu Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1055 f. Zu nur teilweise im Unionsrecht begründeten nachfolgenden Änderungen des österreichischen Hochschulzugangsrechts ebd., S. 1056 ff.

[130]

Vgl. dazu Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1063 f.

 

[131]

EuGH. Urt. v. 13.4.2010, Rs. C-73/07 (Bressol u.a./Gouvernement de la Communauté francaise), Slg. 2010, I-2735, Rn. 32 f.; Streinz, Analyse, JuS 2010, 655.

[132]

Ebd., Rn. 41 m.w.N.

[133]

Ebd., Rn. 49 ff. Vgl. dazu und zur „Lockerung“ der Anforderungen an die Rechtfertigung von Beschränkungsmaßnahmen gegenüber dem gegen Österreich ergangenen Urteil Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1059 ff., 1062 f.; allerdings verbleibt für die Mitgliedstaaten eine erhebliche Darlegungslast.

[134]

Vgl. insbesondere das grundlegende Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff.; vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Art. 165 AEUV, Rn. 36 ff. m.w.N.; ferner z.B. das Urteil des EuGH vom 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – Erasmus), Slg. 1989, 1425, das als „Kompetenzanmaßung“ kritisiert wurde, vgl. Classen, Bildungspolitische Förderprogramme der EG – Eine kritische Untersuchung der vertragsrechtlichen Grundlagen, EuR 1990, S. 10 (10 ff.). S. Rn. 74; EuGH, Urt. v. 13.2.1985, Rs. 293/83 (Gravier/Stadt Lüttich), Slg. 1985, 593, Rn. 19 ff., 28, 29: Bezugnahme auf den Beschluss 63/266/EWG des Rates vom 2.4.1963, ABl. 1963, S. 1338. Vgl. ferner z.B. EuGH, Urt. v. 2.2.1988, Rs. 24/86, Slg. 1988, 379; EuGH, Urt. v. 30.5.1989, Rs. 242/87 (Kommission/Rat – ERASMUS), Slg. 1989, 1425, Rn. 24 ff. und Rs. 56/88 (Vereinigtes Königreich/Rat – PETRA), Slg. 1989, 1615. Zu Recht kritisch dazu M. Schweitzer, EG-Kompetenzen im Bereich Kultur und Bildung, in: Merten (Hrsg.), Föderalismus und Europäische Gemeinschaften unter besonderer Berücksichtigung von Umwelt und Gesundheit, Kultur und Bildung, 1990, S. 147 (151 ff.). Bestätigt durch EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 39/86 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 14.

[135]

EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 39/86 (Sylvie Lair/Universität Hannover), Slg. 1988, 3161, Rn. 15.

[136]

EuGH, Urt. v. 21.6.1988, Rs. 197/86 (Steven Malcolm Brown/Secretary of State for Scotland), Slg. 1988, 3205, Rn. 15.

[137]

Richtlinie 93/96/EWG des Rates vom 29.10.1993 über das Aufenthaltsrecht von Studenten (ABl. EG 1993 Nr. L 317/59). Jetzt aufgehoben und ersetzt durch Art. Richtlinie 2004/38/EG. Ebenso wohl Kempen, in: Stern/Sachs (Hrsg.), Art. 14 Rn. 9 m.w.N., der zutreffend das Promotionsstudium wegen der dafür erforderlichen Forschung ausnimmt und unter Art. 13 GRCh (Forschungsfreiheit) subsumiert. Kingreen, in: Calliess/Ruffert (Hrsg.), EUV/AEUV-Kommentar, 5. Aufl. 2015, GRCh Art. 14, Rn. 3 f., beschränkt „Bildung“ auf die „schulische Bildung und schulischen Unterricht“ und erfasst die Hochschulbildung allein über die berufliche Weiterbildung. Ebenso Augsberg, in: von der Groeben/Schwarze/Hatje (Hrsg.), Art. 14 GRC, Rn. 4. Zu diesem Ergebnis kommt Bernsdorff, in: Meyer (Hrsg.), Art. 14, Rn. 12 unter Hinweis auf die gemäß Art. 52 III GRCh zu berücksichtigende Parallelität zu Art. 2 I ZP I zur EMRK, auf die auch die gemäß Art. 52 VII GRCh „gebührend zu berücksichtigen“ Erläuterungen des Präsidiums des Grundrechtekonvents (ABl. EG 2007 Nr. C 303/17) rekurrieren; er bezieht die Hochschulbildung über das Recht auf Zugang zur beruflichen Ausbildung ein (ebd., Rn. 15). Für die Einbeziehung von Hochschulen und Fachhochschulen bereits in den Begriff „Bildung“ Jarass, Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Kommentar, 3. Aufl. 2016, Art. 14, Rn. 6 m.w.N., der die gebotene Parallelität zu Art. 2 I ZP I zur EMRK gegenteilig auslegt, da Art. 2 S. 1 ZP I auf alle Formen höherer Bildung wie Hochschulen erstreckt wird (Hinweis auf die Rechtsprechung des EGMR, u.a. Urt. v. 27.8.2013, NVwZ 2014, 1293; vgl. auch o. Rn. 67). Für die Einbeziehung der Hochschulen über den Begriff „Bildung“ auch Frenz, Handbuch Europarecht, Bd. IV, 2009, Rn. 2401 und Blauensteiner/Kalteis, in: Holoubek/Lienbacher (Hrsg.), Art. 14, Rn. 2, 13.

[138]

Richtlinie 90/364/EWG des Rates vom 28.6.1990 über das Aufenthaltsrecht (ABl.EG 1990 Nr. L 180/26). Aufgehoben und ersetzt durch Richtlinie 2004/38/EG; Art. 38 II der Richtlinie 2004/38/EG, ABl. EG 2004 Nr. L 229/35. Aktuelle Fassung in Sartorius II, Nr. 177.

[139]

EuGH, Urt. v. 15.3.2005, C-209/03 (The Queen/London Borough of Ealing and Secretary of State for Education and Skills – ex parte Dany Bidar), Slg. 2005, I-2119, Rn. 28 ff. Zum zulässigen Erfordernis einer gewissen Integration durch einen Mindestaufenthalt von fünf Jahren vgl. EuGH, Urt. v. 18.11.2008, Rs. C-158/07 (Jacqueline Förster/Hoofddirectie van de Informatie Beheer-Groep), EuZW 2009, 44, Rn. 58. Bestätigt durch EuGH, Urt. v. 4.10.2012, Rs. C-75/11 (Kommission/Österreich), ECLI:EU:C:2012:605, Rn. 36 ff., 63. Zu Unterschieden hinsichtlich der Rechtsstellung von Kindern von Wanderarbeitnehmern s. EuGH, Urt. v. 13.11.1990, Rs. C-308/89 (Carmina di Leo/Land Berlin), Slg. 1990, I-4185, Rn. 17. Kritisch dazu Hailbronner, Die soziale Dimension der EG-Freizügigkeit – Gleichbehandlung und Territorialitätsprinzip, EuZW 1991, S. 171 (175).

[140]

Darauf beschränkt sich aber die eng auszulegende Ausnahme vom in Art. 18 AEUV normierten und in Art. 24 I Richtlinie 2004/38/EG näher ausgeführten Grundsatz der Gleichbehandlung. So EuGH, Rs. C-75/11 (Kommission/Österreich), ECLI:EU:C:2012:605, Rn. 55 f., 59: Gleichbehandlung bei der Einräumung von Fahrpreisermäßigungen. Vgl. dazu Obwexer, Unionsrechtliche Vorgaben für die Mobilität von Lernenden und Lehrenden an Universitäten und Hochschulen: rechtliche Auswirkungen auf die Bildungspolitik, in: Griller/Kahl/Kneihs/Obwexer (Hrsg.), 20 Jahre EU-Mitgliedschaft Österreichs, 2015, S. 1067 ff. Allerdings sah der EuGH die nach niederländischem Recht für Studierende vorgesehene Fahrpreisermäßigung als Bestandteil eines „Stipendiums oder Studiendarlehens“ i.S.v. Art. 24 II der Richtlinie 2004/38/EG an und hielt vor der Erlangung eines Rechts auf Daueraufenthalt die Beschränkung auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie deren Familienangehörige für gerechtfertigt, EuGH, Rs. C-233/14 (Kommission/Niederlande), ECLI:EU:C:2016:396 Rn. 82 ff. = NVwZ 2016, 1076 Rn. 92 ff., 99.

[141]

Verordnung (EG) Nr. 883/2004 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Koordinierung der Systeme der sozialen Sicherheit vom 29.4.2004 (ABl. EU 2004 Nr. L 166/1; ber. ABl. EU 2004 Nr. L 200/1). Sartorius II, Nr. 185.

[142]

Vgl. dazu EuGH, Urt. v. 30.9.2003, Rs. C-224/01 (Köbler), Slg. 2003, I-10239, Rn. 73 ff.

[143]

Vgl. dazu Blanke, in: Grabitz/Hilf/Nettesheim (Hrsg.), Das Recht der Europäischen Union, Loseblatt (2016), Art. 165 AEUV, Rn. 100 ff.

[144]

Kritisch dazu z.B. Folz, Die Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten nach föderalen Maßstäben, in: Gamper u.a. (Hrsg.), Föderale Kompetenzverteilung in Europa, 2016, S. 643 (654 ff.).

[145]

Vgl. dazu M. Schröder, Europäische Bildungspolitik und bundesstaatliche Ordnung, 1990; Porr, Bildungsrechtliche Kompetenzen der Europäischen Gemeinschaft im Widerstreit mit Länderkompetenzen, Aachen 2004, S. 56 ff., 76 ff.

[146]

Vgl. dazu Kempen, Grundfragen des institutionellen Hochschulrechts, in: Hartmer/Detmer (Hrsg.), Hochschulrecht. Ein Handbuch für die Praxis, 3. Aufl. 2017, S. 1 (1 ff.).

[147]

Vgl. zu Art. 2 I GG als Maßstab für die Zulässigkeit verfasster Studentenschaften Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 944.

[148]

Vgl. die Konstellation im Fall EuGH, Urt. v. 27.10.1976, Rs. 130/75 (Vivien Prais/Rat), Slg. 1976, 1589, Rn. 12/19 (Verpflichtung, bekannt gegebenen religiösen Geboten bei der Terminierung von Prüfungen Rechnung zu tragen), die sich auch im Hochschulbereich stellen kann (und in der Praxis stellte und pragmatisch gelöst wurde).

[149]

Vgl. zum Problem der verpflichtenden Teilnahme an Tierversuchen BVerwG, Urt. v. 18.6.1997, BVerwGE 105, 73. Vgl. dazu Kokott, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 4, Rn. 97 m.w.N.; Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 113. Zu berücksichtigen ist bei einer Abwägung gegenüber der Freiheit der Lehre (Art. 5 III GG) auch, dass der Tierschutz gemäß Art. 20a GG Verfassungsrang hat.

[150]

Vgl. die Versuche der Präsidentin der Universität Hamburg, den Kontakt von Hochschullehrern mit den Medien zu reglementieren, Forschung & Lehre 2007, S. 322.

[151]

Vgl. dazu Kimminich, Hochschule im Grundrechtssystem, in: Flämig (Hrsg.), S. 121 (151): Studentische Vereinigungen einschließlich deren Namensschutz.

[152]

Vgl. dazu Kimminich, in: Flämig (Hrsg.), S. 156.

[153]

BVerfG, Urt. v. 18.7.1972, BVerfGE 33, 303, Ls. 2 und 2. Kritisch dazu z.B. Mann, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 12, Rn. 168 ff. m.w.N. Eingehend dazu und zur Folgerechtsprechung Scholz, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Loseblatt, Art. 12, Rn. 453 ff. m.w.N.

[154]

BVerfGE 33, 303 (333).

[155]

BVerfGE 33, 303 (329 f.) unter Hinweis auf die Entstehungsgeschichte.

[156]

BVerfGE 33, 303 (330) m.w.N. Kritisch gegenüber einem pauschalen Verbot Mann, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 12, Rn. 170 f. m.w.N.

[157]

Eingehend dazu Knemeyer, Hochschulautonomie/Hochschulselbstverwaltung, in: Flämig (Hrsg.), S. 237 (238 ff.) m.w.N.

[158]

Smend, Das Recht der freien Meinungsäußerung, VVDStRL 4 (1928), S. 44 (57) im Anschluss an Paulsen, Gesammelte pädagogische Abhandlungen, 1912, S. 199.

[159]

BVerfG, Beschl. v. 31.5.1995, BVerfGE 93, 85 (94 f.) m.w.N. – Eckdaten für Studium, Prüfungen und Stellung der Dekanin oder des Dekans an Hochschulen. Vgl. auch BVerfG, Urt. v. 26.10.2004, BVerfGE 111, 332 – Brandenburgisches Hochschulgesetz. Vgl. dazu Geis, Brandenburgisches Konzert in Moll und Dur, Forschung & Lehre 2005, S. 188 (188 f.).

[160]

Bethge, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 5, Rn. 201.

 

[161]

BVerfG, Urt. v. 29.5.1973, BVerfGE 35, 79 (125 ff., 131 ff.) – Vorschaltgesetz für ein Niedersächsisches Gesamthochschulgesetz.

[162]

Daher dürfte insoweit eine doppelt qualifizierte Mehrheit (Mehrheit des Gremiums insgesamt und Mehrheit der Gruppe der Hochschullehrer in den jeweiligen Gremien) erforderlich sein. Ebenso Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 156, der diese Folgerung allerdings nicht im Urteil des BVerfG gezogen sieht. Vgl. auch BayVerfGH, Urt. v. 7.5.2008, Az. Vf. 19-VII-06: Wegen der besonders engen Verknüpfung mit der Garantie der Wissenschaftsfreiheit „ist der Gruppe der Hochschullehrer im Berufungsverfahren ein ausschlaggebender Einfluss einzuräumen“.

[163]

Kritisch dazu Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 155 ff.

[164]

BVerfGE 35, 79, Ls. 3. Zu den beschwerdebefugten Trägern der Wissenschaftsfreiheit BVerfG, Urt. v. 12.5.2015, BVerfGE 139, 148 = NVwZ 2015, 1370, Rn. 40 ff. Vgl. dazu Geis, Brandenburg 2.0. Zur Ambivalenz verfassungsgerichtlicher Entscheidungen als Konstante, Forschung & Lehre 8/2015, S. 640 (640 f.).

[165]

BVerfG, Beschl. v. 24.6.2014, BVerfGE 136, 338, Rn. 50 = NVwZ 2014, 1370 (Organisatorische Ausgestaltung der Medizinischen Hochschule Hannover).

[166]

Ebd., Ls. 1 und 2. Bereits zuvor hat das BVerfG, Beschl. v. 20.7.2010, BVerfGE 127, 87 = NVwZ 2011, 224, Bestimmungen des Hamburgischen Hochschulgesetzes wegen unzureichendem „Niveau der Partizipation der Grundrechtsträger“ für verfassungswidrig erklärt, da an das Leitungsorgan „substanzielle personelle und sachliche Entscheidungsbefugnisse im wissenschaftsrelevanten Bereich“ zugewiesen wurden, ohne dass dem mit Hochschullehrern besetzten Vertretungsgremium im Verhältnis hierzu hinreichende Kompetenzen und maßgebliche Mitwirkungs- und Kontrollrechte verblieben (ebd., Ls. 1 und 2).

[167]

Daraufhin wurden die beanstandeten §§ 63c und 63e NdsHSchG durch Art. 1 des Gesetzes zur Stärkung der Beteiligungskultur innerhalb der Hochschulen vom 15.12.2015 (GVBl. 22/2015, S. 384) geändert.

[168]

Das Brandenburgische VerfG, Urt. v. 25.5.2016, NVwZ 2016, 1175, hat – wie zuvor das BVerfG im Urt. v. 12.5.2015, BVerfGE 139, 148 = NVwZ 2015, 1370, Rn. 51 ff. die erhobenen Verfassungsbeschwerden – den Normenkontrollantrag gegen das Gesetz zur Fusion der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus mit der Fachhochschule Lausitz als unbegründet zurückgewiesen, jedoch drei organisatorische Teilregelungen für mit der brandenburgischen Verfassung unvereinbar erklärt. Zuletzt hat der VerfGH von Baden-Württemberg durch Urt. v. 16.11.2016 das baden-württembergische Hochschulgesetz für teilweise verfassungswidrig erklärt, weil die Regelungen über Wahl und Abwahl der haupt- und der nebenamtlichen Rektoratsmitglieder nicht genügen, um eine strukturelle Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit der Hochschullehrer durch die Kompetenzen des Rektorats auszuschließen, und dem Gesetzgeber auferlegt, bis zum 31.3.2018 eine verfassungskonforme Neuregelung zu treffen. Vgl. dazu Forschung & Lehre 12/2016, S. 1045.

[169]

52. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 28.8.2006, BGBl. I S. 2034. Die Föderalismusreform II (57. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 29.7.2009, BGBl. I S. 2248) betraf vor allem Fragen der Finanzverfassung.

[170]

BT-Drs. 16/813, S. 8. Vgl. dazu Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, Rn. 54 m.w.N.

[171]

Vgl. dazu noch z.B. Rozek, in: von Mangoldt/Klein/Starck (Hrsg.), GG-Kommentar, Bd. 2, 5. Aufl. 2005, Art. 75, Rn. 44.

[172]

BVerfG, Urt. v. 27.7.2004, BVerfGE 111, 226.

[173]

BVerfG, Urt. v. 26.1.2005, BVerfGE 112, 226.

[174]

Vgl. dazu Rozek, in: von Mangoldt/Klein/Starck (Hrsg.), GG-Kommentar, Bd. 2, 5. Aufl. 2005, Rn. 44 m.w.N.

[175]

Gesetzentwurf der Bundesregierung, BT-Drs. 16/6122. Dieser Zeitraum ist für die erforderliche Anpassung der Landesgesetze nach dem Wegfall des HRG nötig, vgl. Forschung & Lehre/2007, S. 321. Der Termin wurde wegen der Abstimmung mit dem Inkrafttreten des Beamtenstatusgesetzes am 1.4.2009 verschoben. Vgl. dazu BT-Drs. 16/11550, wobei es jedoch nie zu einer Abstimmung gekommen ist. Während noch im Koalitionsvertrag der 17. Legislaturperiode (CDU/CSU/FDP) die Absicht der Abschaffung des HRG bestätigt wurde (vgl. S. 61), fehlt eine solche Klarstellung im derzeitigen Koalitionsvertrag vom 16.10.2013 (CDU/CSU/SPD). Zu den Folgen und möglichen neuen bundesrechtlichen Regelungen vgl. z.B. Westerburg, Auswirkungen der Föderalismusreform auf die rechtlichen Rahmenbedingungen von Wissenschaft und Forschung, WissR 39 (2006), S. 338 (338 ff.); Gieseke, Mit der Zulassung sollte auch der Zugang zum Studium bundesrechtlich geregelt sein, WissR 40 (2007), S. 180 ff.

[176]

Das BVerfG, Urt. v. 14.2.2012, BVerfGE 130, 263 = NVwZ 2012, 357, hat die W 2-Besoldung der Professoren in Hessen wegen Verstoß gegen Art. 33 V GG (Alimentationsprinzip) für verfassungswidrig erklärt. Vgl. dazu und zu den Folgen Pautsch/Dillenburger, Kompendium zum Hochschul- und Wissenschaftsrecht, 2. Aufl. 2016, S. 201 (233 ff.). Zur unterschiedlichen Besoldung durch den Bund und in den Ländern vgl. Forschung & Lehre 4/2016, S. 316 f.

[177]

Vgl. Schnapauff, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 74, Rn. 27.

[178]

Vgl. dazu Siekmann, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 125c, Rn. 4 f.; Art. 143c, Rn. 9.

[179]

Erweiterung auf die Lehre im Rahmen der Neufassung des Art. 91b I GG durch das 60. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 23.12.2014 (BGBl. I S. 2438).

[180]

Vgl. Kienemund, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 91b, Rn. 9.

[181]

Vgl. dazu Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 73, Rn. 2 ff.

[182]

Dies umfasst allein die individuelle Ausbildungsförderung, die umfassend im Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG) geregelt wurde, vgl. Schnapauff, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 74, Rn. 12; Kunig, in: von Münch/Kunig (Hrsg.), GG-Kommentar, 6. Aufl. 2012, Art. 74, Rn. 57.

[183]

Diese Förderung kann sowohl personenbezogen (z.B. die Graduiertenförderung gemäß dem Graduiertenförderungsgesetz) als auch projekt- und einrichtungsbezogen erfolgen, vgl. Degenhart (Hrsg.), GG, Art. 74, Nr. 62; Kunig, in: von Münch/Kunig (Hrsg.), GG-Kommentar, 6. Aufl. 2012, Art. 74, Rn. 59.

[184]

Vgl. Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 74: Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München; Fachhochschulen des Bundes. Zu deren Rechtsgrundlage und Qualifizierung vgl. ebd., Rn. 244 f.

[185]

Das Versammlungsrecht wurde durch die Föderalismusreform aus dem Bereich der konkurrierenden Gesetzgebung gestrichen und unterfällt jetzt der Kompetenz der Länder. Bis zur Ersetzung durch Landesrecht gilt das VersG gemäß Art. 125a I GG fort. Vgl. dazu Höfling, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 8, Rn. 62; BT-Drs. 16/813, S. 14. Als erstes Land hat Bayern mit dem am 1.10.2008 in Kraft getretenen BayVersG von dieser Kompetenz Gebrauch gemacht, das nach einer einstweiligen Anordnung des BVerfG, Beschl. v. 17.2.2009, BVerfGE 122, 342 = NVwZ 2009, 441 in einigen Punkten geändert werden musste. Vgl. dazu BVerfG, Beschl. v. 21.3.2012, NVwZ 2012, 818.

[186]

Vgl. Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 74.

[187]

Vgl. zum betreffenden Hochschulbegriff Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 74, Rn. 127 ff.

[188]

Vgl. die Stellungnahme von Huber, zitiert bei Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, S. 31.

[189]

BT-Drs. 16/813, S. 14.

[190]

Hansalek, Die neuen Kompetenzen des Bundes im Hochschulrecht, NVwZ 2006, 668 (669).

[191]

Ebd.

[192]

So ausdrücklich die amtliche Begründung, BT-Drs. 16/813, S. 14.

[193]

BT-Drs. 16/813, S. 14.

[194]

BT-Drs. 16/813, S. 35.

[195]

Vgl. Schnapauff, in: Hömig/Wolff (Hrsg.), GG-Kommentar, 11. Aufl. 2016, Art. 74, Rn. 33.

[196]

Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, Rn. 57; Hansalek, Die neuen Kompetenzen des Bundes im Hochschulrecht, NVwZ 2006, S. 669 f.; Degenhart, Die Neuordnung der Gesetzgebungskompetenzen durch die Föderalismusreform, NVwZ 2006, 1209 (1214).

[197]

Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 74, Rn. 129.

[198]

Vgl. z.B. Degenhart, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 74, Rn. 126; Oeter, in: Starck (Hrsg.), Föderalismusreform. Einführung, 2007, Rn. 58 m.w.N.

[199]

Zur rechtlichen Qualität dieser Bestimmung vgl. Geis, in: Meder/Brechmann (Hrsg.), Art. 3, Rn. 32. Lindner, in: Lindner/Möstl/Wolff (Hrsg.), Art. 3, Rn. 6.

[200]

Vgl. dazu Thieme, Deutsches Hochschulrecht, Rn. 75.

[201]

Vgl. zum Hochschulbegriff i.S.v. Art. 138 BV Geis, in: Meder/Brechmann (Hrsg.), Art. 138, Rn. 2. Lindner in: Lindner/Möstl/Wolff (Hrsg.), Art. 138, Rn. 9.

[202]

Vgl. auch Art. 83 BayHSchG. Zum Promotions- und Habilitationsrecht kirchlicher Hochschulen vgl. Art. 81 BayHSchG. An katholischen Hochschulen mit kanonisch-rechtlichem Universitäts- bzw. Fakultätsstatus bestehen in Bayern die Katholische Universität Eichstätt (seit 1968 Bestandsgarantie durch Art. 5 des Konkordats des Freistaats Bayern mit dem Heiligen Stuhl), die Theologische Fakultät Benediktbeuern und die Hochschule für Philosophie/Philosophische Fakultät SJ in München, ohne kanonisch-rechtlichen Fakultätsstatus die Fachhochschule für Sozialwesen in München; an evangelisch-landeskirchlichen Einrichtungen die Augustana-Hochschule (Gesamthochschule) Neuendettelsau sowie die Fachhochschule für Sozialwesen in Nürnberg. In Bayreuth besteht eine Hochschule für evangelische Kirchenmusik, in Regensburg eine Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik. Vgl. dazu Baldus, Kirchliche Hochschulen, in: Flämig (Hrsg.), S. 1131 (1132). Lindner, in: Lindner/Möstl/Wolff (Hrsg.), Art. 150, Rn. 6.

[203]

Konkordat zwischen dem Freistaat Bayern und dem Heiligen Stuhl vom 29.3.1924 (BayRS 2220-1-UK), geändert durch Verträge vom 20.11.1984 (GVBl. 1984, S. 292) und vom 8.6.1988 (GVBl. 1988, S. 241). Zur Kompetenz der Länder zum Abschluss völkerrechtlicher Verträge mit dem Völkerrechtssubjekt Heiliger Stuhl vgl. Streinz, in: Sachs (Hrsg.), GG, Art. 32, Rn. 16 m.w.N. Zum Verhältnis zum Reichskonkordat vom 20.7.1933 (RGBl. 1933 II, S. 679) vgl. BVerfG, Urt. v. 26.3.1957, BVerfGE 6, 309 (340, 354) und Brechmann, in: Meder/Brechmann, Art. 182, Rn. 4 sowie Lindner, in: Lindner/Möstl/Wolff (Hrsg.), Art. 182, Rn. 3. Zum Recht der Katholisch-theologischen Fakultäten/Fachbereiche vgl. von Campenhausen, Theologische Fakultäten/Fachbereiche, in: Flämig (Hrsg.), S. 964 (974 ff.), zu Konkordatsprofessuren ebd., S. 986 ff. m.w.N. sowie speziell hinsichtlich Bayern Schimpfhauser, in: Geis (Hrsg.), Kommentar zum Hochschulrahmengesetz (HRG), Loseblatt (Stand 2005/1991), Rn. 4. Gemäß dem Zusatzprotokoll zum Bayerischen Konkordat vom 19.1.2007 (GVBl. 2007, S. 351) „ruht“ die Verpflichtung zum Betrieb der Theologischen Fakultäten in Bamberg und Passau unter Beibehaltung der Religionslehrerausbildung. Der Lehrstuhl in Bayreuth wurde umgewidmet.