Angst vor Hunden überwinden

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Angst vor Hunden überwinden
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Antonio Rudolphios

Angst vor Hunden überwinden

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Woher kommt die Canophobie?

Kann man eine Hunde-Phobie vererben?

Ist auch eine Eskalation möglich?

Was macht Abneigung gegen Hunde aus?

Wer ist hier das Herrchen?

Aufgepasst vor Tierhassern!

Welche Halter-Typen gibt es?

Welche Auswirkungen hat die Furcht vor Hunden?

Kann man Phobien heilen?

Wie baut man Angst vor Vierbeinern ab?

Nicht alle Hunde wollen Sie fressen!

Unterbewusstsein umpolen

Jetzt kommt die Liste

Hundewiese oder Tierschule?

Eine Menge Tipps aus dem Hunde-Alltag: Von Entspannung bis Imagination

Schlusswort

Impressum neobooks

Vorwort

Angst vor Hunden überwinden







Reproduktionen, Übersetzungen, Weiterverarbeitung oder ähnliche Handlungen zu kommerziellen Zwecken sowie Wiederverkauf oder sonstige Veröffentlichungen sind ohne die schriftliche Zustimmung des Autors bzw. Lizenzgebers nicht gestattet.

Autor: Antonio Rudolphios




Diese Publikation wurde nach bestem Wissen recherchiert und erstellt.

Als Leserin und Leser, möchte ich Sie ausdrücklich darauf hinweisen, dass keinerlei Verantwortung für jegliche Art von Folgen, die Ihnen im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses eBooks entstehen, übernommen werden können. Der Leser ist für die aus diesem Ratgeber resultierenden Handlungen selbst verantwortlich.



So wie manche Menschen Angst vor Spinnen haben, so entwickeln andere eine panische Angst vor Hunden. Wenn Sie schon von weitem einen Vierbeiner sichten, geraten sie in Panik, selbst wenn dieser angeleint ist. Sie werden richtig aggressiv, kommen ihnen die Halter immer näher. Die Angsthasen machen dabei keinen Zirkus, denn sie zittern tatsächlich am ganzen Körper. Schweißausbrüche untermauern ihre Phobie (krankhafte Angst) gegen Hunde.

Wissenschaftlich gesehen haben wir es hier mit der so genannten Canophobie oder Kynophobie zu tun (einmal aus dem Lateinischen abgeleitet: canis und dann aus dem Altgriechischen kyon = beides mal der Hund). Man begründet einerseits diese Angst mit der Urangst des Menschen vor wilden Tieren, etwa vor dem Wolf. Allerdings hängt diese psychische Krankheit heutzutage meistens mit traumatischen Erfahrungen in der Kindheit zusammen. Man ist übel von einem Hund gebissen worden und getreu der Devise „Gebranntes Kind scheut Feuer“ entwickelt man Panik, wenn Hunde nur gesichtet werden.

Wie bei jeder Phobie handelt es sich auch hier um eine ernsthafte psychische Erkrankung, die dringend behandelt werden muss. Solche Menschen brauchen professionelle Hilfe und meist ist neben einem Therapeuten auch eine stationäre Behandlung vonnöten, manchmal auch als Sofortmaßnahme Medikamente in Form von Psychopharmaka.

Dass die Angst vor Hunden aber meistens völlig unbegründet ist, ignorieren die Betroffenen. Denn die wenigsten Vierbeiner sind aggressiv gegen Menschen – ganz im Gegenteil: Nervöses Bellen deutet eher auf die eigene Unsicherheit des Tieres hin. Wie heißt es doch so schön: Hunde die bellen, beißen nicht.

Sind Sie etwa auch betroffen, kennen Sie diese Angst oder haben Sie nahe Angehörige, die sich vor Hunden fürchten? Dann hilft Ihnen dieser Ratgeber garantiert. Sie bekommen wertvolle Tipps und Tricks, damit Sie künftig unbefangener damit umgehen können und keine Furcht mehr vor den Vierbeinern haben müssen.


Woher kommt die Canophobie?

Wie oben schon erwähnt, liegt in jedem Menschen mehr oder weniger noch ein gewisser Natur-Instinkt. Früher hatten unsere Steinzeit-Urvorfahren eine Angst als Vorsichtsmaßnahme gegenüber wilden, aggressiven Tieren wie Wölfen oder Mammuts. Das diente dem eigenen Schutz. Mit der Zeit entwickelten sie Techniken, sich gegen diese Gefahr zu wehren oder auch Tiere zu jagen und zu erlegen, um davon zu leben und zu überleben.

Wir haben also natürliche Abwehrmechanismen gegen Tiere, die schon mal mit den Zähnen fletschen und uns furchterregend gegenübertreten. Sie bellen und kläffen, zeigen ihre scharfen Hauer und nehmen eine Angriffshaltung ein.

Je nach Größe und Kraft der Tiere darf man durchaus auch schon mal vorsichtig sein. Vor allem ihre Unberechenbarkeit sollte uns immer alarmieren. Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier ist bisweilen ambivalent, zumal dann wenn man sich nicht kennt. Wer kann schon die Reaktion eines Schafes oder Esels erahnen? Ein Pferd kann plötzlich austreten, eine Kuh kann einen schubsen und selbst ein großer Hund weiß nicht um die verletzende Gefahr seiner Krallen, selbst wenn er uns freundlich begrüßt.

Eine weitere Quelle der Angst sind unsere eigenen schlechten Erfahrungen oder auch unser Charakter. Wir haben eventuell mal mit einem Hund getollt und sind dabei von ihm im Überschwang freundschaftlicher Gefühle umgeworfen worden. Oder ein Vierbeiner hat mal unbewusst zugeschnappt oder uns gebissen, als wir ihm Futter reichten. Wir haben also durch Zufall schlechte Erfahrungen gemacht.

Kann man eine Hunde-Phobie vererben?

Oh ja und ob: Die Mutter ist in ihrer eigenen Kindheit von einem Vierbeiner gebissen oder anderweitig verletzt worden. Sie gibt diese schlechten eigenen Erfahrungen durch eine übertriebene Angst an ihre Kinder weiter und impft ihnen ein, sich vor Hunden zu fürchten. Sie zeigt es auch in ihrem Verhalten, indem Sie ihren Nachwuchs von Hunden fernhält und übertrieben vorsichtig agiert – etwa so: Im Wald kommt ihnen ein Hundebesitzer entgegen und sie schreit schon von weitem, den Hund von ihnen fernzuhalten, ihn anzuleinen und an der kurzen Leine zu führen. Sie möchte nicht beschnuppert werden und beschützt ihre Kinder extrem. Oder sie schreit hysterisch, wodurch die ganze Situation nur noch aufgeheizter wird und dann natürlich auch ein Tier nervös bis aggressiv reagiert.

Die Kinder bekommen also nie einen unbefangenen Umgang mit Hunden vermittelt. Das Thema ist von Anfang negativ besetzt. Wie sollen da auch die Kleinen ein ganz normales Verhältnis zu Tieren aufbauen? Die Eltern sind ja die großen Vorbilder. Und wenn man sich manche Kindersprüche im Kinderarten anhört, dann sind sie doch meist der verlängerte Arm ihrer Erzieher, denn sie plappern einfach alles nach. Kinder schauen sich schon sehr genau an, was Papa und Mama ihnen vorleben. Und wenn die eben Angst vor Hunden haben, werden auch sie eben die gleiche Angst entwickeln. Vielleicht haben Sie im späteren Leben als Erwachsene und selbständig Lebende dann erst eine Chance, ein ungestörtes Verhältnis zu Vierbeinern zu entwickeln und sie eben ganz anders kennenzulernen als es einmal eingeimpft wurde. Es wird jedenfalls ein schwieriges Unterfangen.

Auch Horrorgeschichten über so genannte Kamphunde, die Kinder oder auch Erwachsene angegriffen und ihnen schwerste Verletzungen zugefügt haben, können die Abneigung vor den Tieren schüren. Das muss gar nicht mal selbst erlebt sein. Auch Bilder in Zeitungen können so dazu beitragen.


Ist auch eine Eskalation möglich?

Manchmal kommt es zu einer Eskalation zwischen dem Hundehalter, der diese Angst nicht versteht, und den Passanten. Er kennt seinen Vierbeiner gut genug, so dass er weiß: Hier ist alles ok und nichts passiert. Aber ihm begegnet plötzlich ein krankhafter Angsthase. Das muss er erst einmal lernen zu verstehen. Viel Empathie ist hier gefragt. Er sollte sich deshalb in die Lage desjenigen hinein versetzen, der einfach Angst vor Hunden hat, also Verständnis zeigen. Und ein gewisses Restrisiko bleibt auch immer bei Hunden, selbst wenn man sie sie gut kennt.

Manche haben sogar zur Abwehr Pfefferspray dabei und meinen, sich in Notwehr zu befinden. Man kann sich gut ausmalen, welch aggressives Gemisch hier explodieren würde, wenn sich eine solche Situation weiter hochschaukeln würde. Pfefferspray kommt zum Einsatz, der Hund wird unkontrollierbar, keiner weiß, was jetzt passiert.

 

Eine solche emotional aufgeheizte Situation kann schon mal aus dem Ruder gleiten, wenn beispielsweise der Spruch kommt: „Der tut doch nichts. Der will doch nur spielen!“



Was macht Abneigung gegen Hunde aus?

Es gibt Menschen, die sich davor ekeln, von einem Vierbeiner beschnüffelt zu werden. Sie verbinden es mit Speichel, Unreinheit und Krankheiten, die übertragen werden können.

Ganz abgesehen davon kann ein Hund auch, wenn er gerade aus dem sumpfigen Unterholz oder aus einem See kommt, Fremde ganz schön beschmutzen. Wer kommt dann für die Reinigung auf? Hunde verursachen nun mal Dreck – wenn sie von draußen reinkommen, fressen oder sich nass abschütteln, und sie hinterlassen überall ihre Haare, manchmal büschelweise, wenn sie ihr Fell von Winter auf Sommer ändern. Es gibt auch Vierbeiner mit einem ausgesprochenen permanenten Speichelfluss, was absolut ekelig ist, auch für Hundehalter.

Manche haben gar eine Hunde- oder Katzenhaar-Allergie. Sie bekommen dann einen roten Hautausschlag mit Pusteln, wenn Tiere sie berühren oder wenn auch nur entsprechende Haare auf Sofas und Teppichen liegen. Es gibt Leute, die deuten das Bellen und Knurren eines Vierbeiners schon als Vorstufe zum Biss und fürchten sich dementsprechend. Dann gibt es solche Hunde, die nicht gerade sympathisch auf uns wirken wie Bulldozer, Pitbulls oder Rottweiler. Da steckt eine natürliche Angst in uns, die auch durch wenige schlimme Ereignisse genährt werden.


Worin besteht die Gefahr im Umgang mit Hunden?

Gerade wenn Kinder Vierbeinern begegnen, ist man nie vor unbedachten Bewegungen sicher, die das Tier irritieren könnten. Kinder sehen Hunde wie einen Teddybären aus der Spielzeugsammlung. Sie greifen an den Schwanz, was der Hund gar nicht mag und sich dagegen wehrt, manchmal auch zuschnappt. Man weiß auch als Erwachsener nie, wie Hunde reagieren. Wir sind meist keine Hundekenner, die tagtäglich mit ihnen leben und umgehen, ihre Sprache zu deuten wissen. Wir selbst reagieren manchmal falsch. Selbst für einen Golden Retriever kann es mal genug sein, ständig von den Kleinen wie ein Spielzeug behandelt zu werden. Auch der gutmütigste Hund schnappt mal zu und wehrt sich, auch er will mal seine Ruhe haben.

Eine Gefahr besteht aber auch darin, den Vierbeiner nicht voll in die Familie zu integrieren. Da kommt plötzlich ein kleines Baby hinzu und die ganze Aufmerksamkeit widmet sich dem Neugeborenen. Der Hund, der bisher viel Zuwendung erfahren hat, steht nun plötzlich neben der Spur. Das kann auch in dem Tier Eifersucht erzeugen. Keiner hat mehr so richtig Zeit für ihn, gerade wird er mal zum Gassi gehen vor die Tür geschickt, aber wo bleibt das tägliche Spiel mit dem Stöckchen oder Ball? Geschwisterkindern geht´s ja ähnlich.

Auch sie fühlen sich zurückgesetzt und vernachlässigt, sind sauer und reagieren mitunter ungewöhnlich, indem sie dem Neugeborenen aus Wut oder Eifersucht Schaden zufügen. Hier müssen Eltern und Hundehalter ein sorgsames Auge darauf werfen und möglichst für alle Verständnis aufbringen. Am besten geht das, wenn man die Kleinen in die Betreuung des neuen Familienmitglieds einbezieht und dem Hund das Baby zeigt, ihn mal an der Babywäsche schnüffeln lässt, damit er diesen Geruch von nun an kennt und ins Familienleben mit einbezieht. So nimmt man unvorhergesehene Animositäten und möglicherweise Unfälle rechtzeitig raus.


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