Reise Know-How Reiseführer Marokko

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Weiterfahrt nach Al Hoceima

Von der Kreuzung bei km 192 weiter nach Al Hoceima (ohne Abstecher) verläuft die breite N 16 einige Kilometer von der Küste entfernt im Inland. Nur ab und zu hat man Ausblick aufs Meer oder kleine Stichstraßen bzw. Pisten führen zu den Küstendörfern.

Bei km 202 (etwa 11 km hinter der Kreuzung) führt ein Abzweig rechts nach Snada mit Ruinen einer alten Festung, die auf Moulay Ismail (17. Jh.) zurückgehen soll. Knappe 9 km weiter, bei km 211, folgt das Straßendorf Rouadi (Sonntagsmarkt). Von hier führt eine Piste in den Al-Hoceima-Nationalpark und zu drei Gîtes (vgl. oben).

Bei km 217 erreicht man einen Kreisverkehr; geradeaus weiter nach Al Hoceima. Nach einem weiteren Kilometer geht es links über Izemmouren in insgesamt 16 km nach Al Hoceima. Dies ist die landschaftlich schönere Strecke, die nahe des Meeres verläuft. Geradeaus sind es 18 km über Ajdir nach Al Hoceima. Vom Ort Ajdir führt eine vierspurige Straße nach Al Hoceima, das nach insgesamt 236 km ab Tétouan erreicht ist.

Chefchaouen

Chefchaouen (sprich: Tschauen) ist nach dem Djabal Ech Chaouen benannt, der aus den Doppelgipfeln Djabal Kelaa oder Tissoukou (2050 m) und Djabal Meggou (1116 m) besteht. Shuf bedeutet im Arabischen „Schau“, Chaouen (Accawen) im Berberischen „Hörner“ – das bezieht sich darauf, dass die beiden Gipfel wie (Schafs-)Hörner wirken, Chefchaouen bedeutet also frei übersetzt „Schau Dir die Hörner an!“ (bzw. die Bergspitzen).

Das Städtchen hat etwa 43.000 Einwohner und genießt den Ruf, Wasser im Überfluss zu haben – deshalb trägt es auch den Beinamen „Brunnenstadt“. Chefchaouen gehörte über 30 Jahre zum spanischen Territorium, auch heute noch sprechen hier mehr Menschen spanisch als französisch. Mit seinen sechs Moscheen und der altertümlichen Festung in ihrer Mitte ist Chefchaouen eine fromme Stadt. Ihr Gründer Moulay Ali Ben Rashid war ein Nachfahre des Propheten, sein Mausoleum am Place El Aïn ist Wallfahrtsziel für die Bewohner der Umgebung.

Chefchaouen ist dank seiner schönen Lage im Rif-Gebirge und wegen seiner malerischen Gassen mit den blau-weiß gekalkten Häusern besonders sehenswert. Vor allem junge ausländische Touristen lockt das Städtchen an. Aus den vielen Cafés und Restaurants ertönen Reggae und Rai, die Souvenirshops und Kunsthandwerksläden haben ihr Angebot auf das internationale Publikum ausgerichtet, in den Gassen der Medina eröffnen immer mehr stilvolle Gästehäuser. Hier kann man ein paar schöne Tage mit Bummeln, Entspannen und Teetrinken oder Wanderungen in den umliegenden Bergen verbringen.

Geschichte

Die Stadt wurde 1471 von Moulay ibn Rashid für die aus Spanien und den spanisch besetzten Städten Tanger und Ceuta geflüchteten Moslems gegründet, war aber auch als Verteidigungsposten gegen die Portugiesen gedacht. Ein weiterer großer Ansturm maurischer Flüchtlinge ergoss sich 1492, nach der christlichen Eroberung Granadas, nach Chefchaouen und gab der Stadt das typisch andalusische Aussehen. Die zweite Flüchtlingswelle von ebenfalls aus Spanien vertriebenen Moslems und Juden erreichte die Stadt 1609.

Übernachtung

1Camping Azilane

2Atlas Chaouen

3Dar Gabriel

4Casa Perleta

5Casa La Palma

6Dar Echchaouen

7Hotel Alkhalifa

9Hostal Gernika

10Hotel Casa Miguel

11Lina Ryad & SPA

12Dar Terrae

14Casa Hassan

16Dar Baibou

18Mauritania

20Dar Annasr

22Auberge Dardara

25Hotel Parador

26Aline Hostel

Einkaufen

24Ensemble Artisanal

Essen und Trinken

8Aladdin

13Chez Fouad

15Tissemlal

17Café Clock

21Chez Aziz

23Pizzeria Mandala

1561 kam Chefchaouen unter saaditische Herrschaft und blieb bis 1912 unter scherifischer Herrschaft. Im 16./17. Jh. erlebte Chefchaouen eine geistige Blüte und wurde zu einem der größten Lehrzentren in Nordmarokko. Der große Sultan Moulay Ismail (1672–1727) baute die Stadt aus und errichtete hier seinen Sultanspalast (Dar el Makhzen) und die Kasbah.

Für Christen war die Stadt bis 1920 verbotenes Territorium. 1883 war es dem Saharaforscher und Pater Charles de Foucauld gelungen, als Moslem verkleidet bis zu dem abgeschlossenen Ort vorzudringen.

1912 wurde Chefchaouen dem spanisch besetzten Gebiet einverleibt, konnte aber erst 1920 von den Spaniern erobert werden. Es wurde bereits wenige Monate danach von dem legendären Rebellenführer der Rifis, Abd el Krim el Khattabi, zurückerobert. Jahrelang diente Abd el Krim die Stadt als strategischer Stützpunkt im Kampf gegen Spanien und Frankreich. Ein grausamer Krieg entbrannte, sogar Luftangriffe wurden auf die Stadt geflogen. Ohne die Hilfe der Franzosen, die deutsches Giftgas einsetzten, wären die Spanier wahrscheinlich aus dem nördlichen Teil Marokkos im Rifkrieg durch Abd el Krim vertrieben worden. 1926 gelang es den Spaniern und Franzosen, die Rif-Berber zu besiegen und die Stadt definitiv in das spanische Verwaltungsgebiet einzugliedern.

Erst im Jahr 1956 wurde mit der Unabhängigkeit das ganze Gebiet wieder marokkanisch. Heute, nach der Unabhängigkeit Marokkos, sind von den ehemals 90.000 Spaniern (einschließlich Soldaten und Beamten) nur noch etwa 3500 in Marokko zurückgeblieben.

Sehenswertes

Der Umweg über die Stadt – die Hauptroute führt an Chefchaouen vorbei – lohnt, denn in der auf die Hügel gebauten Medina sind noch viele arabische und andalusische Elemente erhalten. Die Altstadt setzt sich aus einem arabischen und einem andalusischen Viertel zusammen. Die Häuser ziehen sich entlang enger Gassen den Berghang hinauf, die Türen der weiß und blau getünchten Häuser sind ebenfalls blau gestrichen – angeblich ist in der Farbe ein Mittel enthalten, das Mücken und Fliegen abhält. Dieser Kontrast aus Schneeweiß und Himmelblau verleiht dem Ort ein einzigartiges, andalusisches Flair.

Zentrum der Altstadt sind der schattige Place Outa el Hammam mit zahlreichen Cafés und Restaurants sowie der östlich anschließende Place el Makhzen. An den Platz Outa el Hammam grenzt die Kasbah bzw. Alcazaba aus dem 15. Jh. mit ihrem maurisch-andalusischen Garten. Die Reste des Dar el Makhzen, des Sultanspalastes von Moulay Ismail aus der Merinidenzeit (17. Jh.), sind ebenfalls im Kasbahkomplex zu besichtigen. In den Gebäuden ist ein Ethnografisches Museum (Musée de la Kasbah, tägl. außer Di 9–13 und 15–18.30 Uhr, Eintritt: 60 DH) untergebracht. Vom Patio kann man auf den Turm steigen, von wo sich ein schöner Ausblick bietet. Die Kasbah war um 1925 das Hauptquartier des Rebellenführers Abd el Krim el Khattabi.

Östlich des Place el Makhzen befindet sich die Teppichweberei (links vom Hotel Parador). Die Weber stellen Decken und braune Djellabas her, wie sie die Bergbewohner im Rif tragen. Chefchaouen ist eine Stadt des Kunsthandwerks und so werden überall in den Gassen kunsthandwerkliche Arbeiten angeboten. Die Lederverarbeitung ist hier ebenso wie in Tétouan stark vertreten, und aus dem Zedern- und Eichenholz aus dem Gebirge werden Möbel gefertigt.

Im Südosten des Place Outa el Hammam liegt die Große Moschee (Grande Mosquée) aus der Zeit des Stadtgründers Ben Rashid (15. Jh.); bemerkenswert ist das achteckige Minarett der Moschee.

Im Souika-Viertel nördlich des Place Outa el Hammam befindet sich die Zaouia (Grabmoschee und Heiligtum) von Moulay Ali Ben Rashid.

Außerhalb der Stadtmauern nahe dem Bab el Ansar liegt die Quelle des Oued Laou, Ras el-Ma, mit mehreren gefassten Brunnen und einem Wasserfall am Fuß der Berge. Im Frühjahr stürzt das Wasser als reißender Gebirgsbach bergab, doch auch im Sommer fließt noch viel Wasser. Man kann nahe dem Bab el Ansar den Oued Laou auf einer Brücke überqueren und am östlichen Ufer den Fluss entlang abwärts wandern.

Montags und donnerstags findet auf dem Marktgelände am Rande der Neustadt, kurz vor dem Eingang zur Medina zwischen Av. Abd el Krim al Kattabi und Av. Hassan II., ein sehenswerter Wochenmarkt statt. Die Rifbäuerinnen mit ihren mit Wolltroddeln verzierten Strohhüten und gestreiften Tüchern sind besonders hübsch anzusehen.

Praktische Informationen
Unterkunft

Wie in den meisten marokkanischen Altstädten eröffnen auch in Chefchaouen ständig neue Gästehäuser in renovierten Riads. Je nach Jahreszeit und Auslastung sind die Preise evtl. verhandelbar. Im Winter kann es sehr kalt werden, sodass in den einfachen Unterkünften ein Schlafsack nützlich ist. Die meisten Hotels/Gästehäuser haben keine Heizung. Die Riads in der Medina sind nicht mit dem Auto zugänglich, daher sollten Autofahrer besser eine Unterkunft außerhalb der Medinamauern wählen.

 

Oberklasse

11 Lina Ryad & SPA, Av. Hassan I., Quartier Andalous, Medina, Mobil 0645 06 99 03, 0660 23 99 06, www.linariad.com. Sehr komfortabler Riad mit 17 Zimmern im modernen Orientstil, passend zur Stadt in blau-weiß gestaltet, mit TV, z.T. mit Balkon und Bergblick. Sehr freundlicher Service, gutes Frühstück, Dachterrasse mit Ausblick, WLAN. Toller SPA mit Indoor-Pool und Hammam.

Mittelklasse

2 Atlas Chaouen, Rue Sidi Abdelhamid (an der Straße R 412 Richtung Ouezzane), Tel. 0539 98 61 36. Das hübsche Mittelklassehotel (3 Sterne) verdient in erster Linie wegen der wunderbaren Aussicht Erwähnung – in einem Gästehaus wohnt man ansonsten stilvoller. Klimatisierte Zimmer mit Sat-TV, Restaurant und Nachtclub (Alkoholausschank), große Panoramaterrasse mit Pool.

22 Auberge Dardara (mit HP), Tel. 0539 70 70 07, Mobil 0661 15 05 03, 10 km außerhalb an der Straße nach Al Hoceima. Schönes Landhaus mit gemütlichen Zimmern, Restaurant mit Zutaten aus eigener Produktion, Ausritte und Wanderungen in die schöne Umgebung möglich.

UNSER TIPP: 4 Casa Perleta, nahe Bab el Souk, Medina, Tel. 0539 98 89 79, Mobil 0671 56 66 96, www.casaperleta.com. Sehr schöner Riad mit acht Zimmern unterschiedlicher Größe und kleinem, gemütlichen Innenhof. Von der Dachterrasse hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt. Die sehr freundliche, englisch sprechende Spanierin Begonia betreut die Gäste. Organisation von Wanderungen in die Umgebung möglich. Bewachtes Parken am Bab el Souk (3 Gehminuten entfernt).

14 Casa Hassan, 16 Dar Baibou (mit HP), 22, Rue Targui (nahe Outa el Hammam), Tel. 0539 98 61 53, www.casahassan.com. Die empfehlenswerten Gästehäuser (unter gleicher Führung) liegen nebeneinander und sind sehr schön traditionell gestaltet. Im EG des kleineren Casa Hassan befindet sich das gute Restaurant Tissemlal. Geräumige DZ mit Bad (z.T. mit AC), mit Fenster zur Gasse manchmal laut. Casa Hassan ist mehr im künstlerisch-alternativen Stil gehalten, Dar Baibou eher rustikal.

5 Casa La Palma, 52, Hay Mtilaa, Quartier Andalous, Tel. 0539 98 83 56. Sehr hübsches Gästehaus in der nördlichen Medina, bei Anruf Abholung vom Bab Mahrouk oder Hotel Atlas Chaouen. Farbenfrohe, liebevoll gestaltete Zimmer, sehr freundliche Gastgeber Carlos und Ana. Dachterrasse mit Aussicht, sehr gutes Frühstück. WLAN.

6 Dar Echchaouen, Ras el Ma, östlich der Medina nahe Ras el Ma, Tel. 0539 98 78 24, www.darechchaouen.com. Gästehaus in ruhiger Lage mit Blick auf die Medina, stilvollen Zimmern (mit Klimaanlage/Heizung), gutem Essen, freundlichem Service und Parkplatz. Es gibt sogar einen Pool. WLAN.

3 Dar Gabriel, nahe Bab el Souk, Medina, Tel. 0539 98 92 44, www.dargabriel.com. Kleines Hofhaus inmitten der Medina mit sieben Zimmern, freundlicher Empfang, toller Blick von der Dachterrasse. WLAN, geführte Wanderungen in die Umgebung (z.B. Akchour, vgl. „Ausflüge“).


mst_004 ad

Chefchaouen, ein bezauberndes Städtchen

12 Dar Terrae, Av. Hassan I., M’daka, Medina, Tel. 0539 98 75 98, Mobil 0670 46 53 70, www.darterrae.com. Kleines, einfaches und bunt-verspieltes Gästehaus des Italieners Cosima. Nette Frühstücksterrasse auf dem Dach. Sechs Zimmer mit Bad.

7 Hotel Alkhalifa, Av. Ras el Ma (östlich der Medina), Tel. 0539 88 26 64, www.hotel-alkhalifa.com. Das Gästehaus liegt ruhig etwas abseits der zentralen Medina (ca. 15 Min. Fußmarsch). Schöner Ausblick auf die Stadt und die Berge, Zimmer mit Heizung, TV und WLAN. Parkmöglichkeit. Guter Ausgangspunkt für Wanderungen.

10 Hotel Casa Miguel, Av. Hassan I., Medina, Tel. 0539 88 26 45, www.hotelcasamiguel.com. Kleines Gästehaus in einem 1890 errichteten, mit marokkanischem Kunsthandwerk dekorierten Riad im Zentrum der Medina. Hübsche und saubere Zimmer, manche etwas klein.

25 Hotel Parador, Place el Makhzen, Tel. 0539 98 63 24, 98 61 36, www.hotel-parador.com. Das zentral gelegene Hotel wirkt altmodisch-verstaubt, die Zimmer im neuen Trakt sind besser ausgestattet (mit TV und AC). Im Winter geheizter Pool, Panoramaterrasse mit toller Aussicht, bewachter Parkplatz, Alkoholausschank.

Günstig

26 Aline Hostel, Av. Sidi Ahmed el Uafi (von der Kasbah Richtung Fluss/Osten), Tel. 0539 98 74 21. Kleines, sauberes Hostel mit Mehrbettzimmern, sauberem Gemeinschaftsbad, Dachterrasse und einfachem Frühstück. WLAN, Gepäckaufbewahrung. Buchung über www.hostelworld.com möglich.

20 Dar Annasr, Av. Maghreb Arabi, nahe dem Busbahnhof (N 35°10,083’, W 05°16,549’), Tel. 0539 98 90 34, www.darannasr.com. Sechs marokkanisch gestaltete (Familien-)Zimmer mit Klimaanlage und Bad, Dachterrasse mit Ausblick, ruhig und freundlich. Bewachtes Parken und Stellmöglichkeit für Wohnmobile. WLAN.

9 Hostal Gernika, Rue Ibn Askar, Tel. 0539 98 74 34, hostalgernika@hotmail.com. Sehr saubere Herberge mit einfacher, farbenfroher Ausstattung und sehr herzlicher spanischsprachiger Betreiberin. Gutes Frühstück, tolle Dachterrasse, auch allein reisende Frauen fühlen sich hier wohl.

18 Mauritania, 44, Rue Qadi Alami, in der Medina, Tel. 0539 98 61 84. Sehr einfaches, sauberes Hostel mit Schlafsälen (Du/WC auf dem Flur), hübschem Innenhof, Dachterrasse und marokkanischem Salon. Das Haus war eine der ersten Traveller-Unterkünfte in Chefchaouen. Buchung über www.hostelworld.com möglich.

Camping

1 Camping Azilane, Rue Sidi Abd el Hamed, Tel. 0539 98 69 79, Mobil 0661 62 74 20, vom Pl. Mohamed V. in Richtung Tétouan, dann dem Wegweiser zum Hotel Atlas bergauf folgen (N 35°10,531’, W 05°15,990’, z.T. beschildert mit „Camping Municipale“). Der Platz liegt schön in einem Pinienhain (viel Schatten, Stellplätze mit Strom, WLAN verfügbar, Waschmaschine). Die sanitären Anlagen sind sauber, aber sehr einfach bzw. einige Duschen kaputt und das warme Wasser funktioniert oft nicht. Ein gepflasterter Fußweg führt hinab in die Medina: Der Aufstieg mit Gepäck ist ziemlich mühselig (viele Treppen, 15 Min., besser ein Taxi nehmen).

Stellplätze für Wohnmobile gibt es auch beim 20 Dar Annasr (s.o.), außerdem kann man am Parkplatz zwischen Fluss und Medina über Nacht bleiben (N 35°09.959’, W 05°15.695’).

Wild campen (auch mit dem Wohnmobil) ist in und um Chefchaouen nicht empfehlenswert. Wohnmobilisten können an dem großen Platz rechts oberhalb des Campingplatzes unbelästigt stehen bleiben.

Essen und Trinken

Am Place Outa el Hammam reihen sich Cafés und Straßenrestaurants mit hübschem Blick auf die Kasbah aneinander. Sie unterscheiden sich kaum in Preis und Angebot (Tajine ca. 40 DH).

8 Aladdin, 17, Rue Targui (Place Outa el Hammam). Beliebtes, gemütliches Restaurant auf drei Etagen, von der Dachterrasse toller Ausblick auf den Platz (besonders schön bei Sonnenuntergang), freundlicher Service.

17 Café Clock, 3, Derb Tijani, Hay Souk, Tel. 0539 98 87 88, www.cafeclock.com, tägl. 9–23 Uhr. Das erste Café Clock in der Medina von Fès wurde schnell zu einer Institution, nach einer Filiale in Marrakesch öffnete das Kulturcafé nun auch in Chefchaouen seine Türen. Regelmäßige Live-Konzerte, Jam-Sessions, Workshops, Sprachkurse u.v.m., dazu gutes und frisches Essen (vom Frühstück bis zum Kamelburger, auch vegetarisch).

21 Chez Aziz, 13, Av. Hassan II. Empfehlenswerte Pâtisserie mit Café: Pizza, feines Gebäck und Fruchtsäfte.

13 Chez Fouad, unterhalb der Av. Hassan I. Das gute, günstige Essen (40 DH/Hauptgericht) ist auch bei Locals beliebt; eigene Bäckerei im Untergeschoss.

23 Pizzeria Mandala, Av. Hassan II./Ecke Sebanin, Tel. 0539 88 28 08, www.pizzeriamandala.com. Wer genug hat von Tajine & Co., genießt hier gute und günstige Pizza oder Pasta.

15 Tissemlal, 22, Rue Targui (Casa Hassan nahe Place Outa el Hammam). Im gemütlichen Innenhof eines alten Stadthauses gibt es sehr gute marokkanische Küche zu vernünftigen Preisen.

Einkaufen

In den Gassen der Medina rund um den Place Outa el Hammam bieten zahllose Souvenirgeschäfte marokkanisches Kunsthandwerk an – hier ist Handeln angesagt. Chefchaouen ist für seine Webteppiche und -stoffe bekannt. Auch im 24 Ensemble Artisanal am Place el Makhzen gibt es schönes Kunsthandwerk zu kaufen.

Lebensmittel kauft man am frischesten auf dem zentralen Markt an der Av. Hassan II. (Neustadt) ein. Montags und donnerstags ist Wochenmarkt, zu dem die Rifbauern der Umgebung kommen (vgl. „Sehenswertes“).

Busse und Taxis

Der Busbahnhof für alle Linien liegt im Süden der Stadt (Verlängerung der Av. Mohamed V., Taxis dorthin ab Place el Makhzen). Da die Busse meist aus anderen Städten kommen und nur einen Stopp in Chefchaouen einlegen, sollte man rechtzeitig seinen Sitzplatz reservieren.

Verbindungen und Preise

Casablanca: 1x tägl. CTM (morgens), 165 DH, 6 Std. Fahrzeit, Privatbusse mehrmals tägl.

 

Rabat: 1x tägl. CTM, 125 DH, Privatbusse ca. 5x tägl., Fahrzeit 4½–5 Std.

Tanger: 2x tägl. CTM (aus Nador kommend), 45 DH, fast 3 Std. Fahrzeit, Privatbusse ca. 6x tägl.

Tétouan: 6x tägl. CTM (Weiterfahrt nach Fès), ca. 25 DH, ca. 20 DH, ca. 1 Std. Fahrzeit; Privatbusse fahren ständig.

Nador: 2x tägl. CTM (frühmorgens und spätabends), 125 DH, Fahrzeit ca. 10 Std.

Al Hoceima: 2x tägl. CTM (frühmorgens und spätabends), 90 DH, Fahrzeit 6 Std.

Targuist: 2x tägl. CTM (frühmorgens und spätabends), 60 DH, Fahrzeit ca. 4 Std.

Fès: 5x tägl. CTM (aus Tétouan kommend), 75 DH, Fahrzeit ca. 4½ Std., Privatbusse mehrmals tägl.

Meknès: Privatbusse 3- bis 4x tägl., ca. 70 DH, Fahrzeit ca. 6 Std.; bei manchen Linien muss man in Sidi Kacem umsteigen.

Ein Taxi innerhalb des Stadtgebiets kostet max. 15 DH (zum Camping). Petits Taxis warten am Pl. el Makhzen. Grands Taxis Richtung Süden fahren beim Marktplatz in der Neustadt ab (Av. Abdelkrim al Kattabi), Grands Taxis nach Tétouan unterhalb des Pl. Mohamed V. (ca. 30 DH, 1 Std. Fahrzeit).

Sonstiges

Banken mit Geldautomat gibt es an der Av. Hassan II. und am Place Outa el Hammam in der Medina.

Die Hauptpost befindet sich an der Av. Hassan II. in der Neustadt.

Ein bewachter Parkplatz liegt in der Av. Abd el Krim al Kattabi, Ecke Sidi Serifi (neben der Taxistation und dem überdachten Marktgelände). Parken ist außerdem am Place Makhzen und am Bab el Souk möglich.

Ausflug: Parc National de Talassemtane

Der bergige, 589 km2 große Talassemtane-Nationalpark mit herrlichen Tannen-, Zedern- und Kiefernwäldern liegt vor den Toren von Chefchaouen in nur etwa 16 Kilometern Entfernung. Im Schutzgebiet wurden 1380 Pflanzenarten gezählt, zur Macchia-Vegetation gehören u.a. Wacholder, Eiben und Stechpalmen. Hier sind schöne (Berg-)Wanderungen und auch mehrtägige Trekkingtouren möglich, z.B. vom Park bis zur Mittelmeerküste. Mit etwas Glück kann man Berberaffen beobachten, außerdem leben hier über 110 Vogelarten. Den Park durchzieht der Fluss El Kelaa, der in den letzten Jahren als Ausflugsziel marokkanischer Familien immer beliebter wurde. Ein Wanderweg (ca. 2 Std., bei Regen nicht zu empfehlen, gute Schuhe!) mit schönen Ausblicken führt vom Parkplatz in Akchour durch eine Schlucht entlang des Flusses bis zum Akchour-Wasserfall (ca. 3 Std.). In den Gumpen kann man baden, an Imbissbuden Tee trinken oder etwas essen.

Ein weitere Attraktion ist die „Gottesbrücke“, ein Steinbogen aus rotem Fels, der sich über den Fluss spannt. Die Gipfel Djabal Tissouka und Djabal Lakraa können bestiegen werden.

Wer ein bisschen die Ruhe in der Natur genießen möchte, nimmt sich ein Zimmer in der toll gelegenen Ermitage d’Akchour (Tel. 0620 37 73 69, www.akchourermitage.com).

Den Park erreicht man mit dem Auto über die P 4105 nach Talembote bzw. Akchour (ca. 30 km) oder in Richtung Azilane (ca. 16 km) und Afeska. Von Chefchaouen kann man sich auch ein Grand Taxi nehmen.

Die meisten Gästehäuser in Chefchaouen vermitteln Führer oder Touren. Ein umfangreiches Wanderprogramm bietet Fatima mit Familie, die auch eine Gîte im Dorf Zaouiya Habteene betreibt (Mobil 0672 74 33 47, www.gitetalassemtane.com).