Reise Know-How Reiseführer Marokko

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Camping

Etwa auf halber Strecke zwischen Meknès und Volubilis liegt der Campingplatz Zerhoune Belle Vue (Hinweisschild an der N 13); vgl. folgende Route.

Am Parkplatz an der Stadtmauer nahe dem Bab Mansour finden Wohnmobile einen Stellplatz.

Essen und Trinken

Preiswerte Restaurants und Cafés findet man vor allem um den Place El Hedim, in der Rue Dar es Smen und in der Rue Rouamazin. Sehr günstiges Essen gibt es rings um die Av. Hassan II. und in den Nebenstraßen (Rue Ghana in der Neustadt) in Grilllokalen (rotisseries).

Ein 3-Gänge-Menü in den nachfolgend genannten besseren Restaurants kostet zwischen 120 und 250 DH.

3 La Coupole (Plan S. 154), Rue Ghana/Av. Hassan II., Tel. 0535 52 24 38. Traditionsreiches Restaurant und beliebte Bar mit marokkanischer und internationaler Küche, zentrale Lage, Alkoholausschank.

10 Le Collier de la Colombe (Plan S. 150), 67, Rue Driba, Medina (vom Place Lalla Aouda ausgeschildert, nahe Hotel Maroc), Tel. 0535 55 50 41, http://lecollierdelacolombe.com. In diesem hübschen Riad kommt exzellente marokkanische Küche im Restaurant auf der Dachterrasse (toller Ausblick) oder in einem der Patios auf den Tisch. Alkoholausschank. Reservierung dringend empfohlen.

11 Le Relais de Paris (Plan S. 150), 46, Rue Oqba Ibn Nafia, Tel. 0535 51 54 88, www.relaisdeparis.com. Sehr gute französische Küche (Fleisch und Fisch), Panoramaterrasse und Garten.

5 Mille et Une Nuits (Plan S. 150), Place el Hedim, Tel. 0535 55 90 02. Hier isst man in authentischer Atmosphäre in einem renovierten Riad einer freundlichen Familie, die sehr leckere marokkanische Gerichte frisch zubereitet (etwas Wartezeit).

2 Zitouna (Plan S. 150), 44, Jamaa Zitouna, Medina (bei der Moschee Zitouna), Tel. 0535 53 02 8. Typisch marokkanische Atmosphäre und Küche in einem traditionellen Stadthaus der Medina.

Einkaufen
Teppiche

7 Palais des Idrissides (Plan S. 150), 11, Rue Kermouni, in der Nähe der Großen Moschee in der Medina. In diesem alten Stadtpalast eines Koranschullehrers mit kunstvoll geschnitzten Holzdecken ist ein Teppichladen mit großer Auswahl untergebracht. Erklärungen auf Deutsch und Englisch, Besichtigung kostenlos (Trinkgeld).

Lebensmittel

Gut mit Lebensmitteln kann man sich in der Medina in den 8 Markthallen am Place el Hedim (Plan S. 150) und in der Neustadt am Zentralmarkt eindecken (Marché Central, in einer Nebenstraße der Av. Hassan II., Plan S. 154). Außerhalb befinden sich saubere öffentliche Toiletten und ein bewachter Parkplatz.

Markttag ist in Meknès der Mittwoch.

(Plan S. 148) Die größte Auswahl an (europäischen) Lebensmitteln gibt es im 8 Marjane-Supermarkt nahe dem Bahnhof (Rue Ibn Battouta, tägl. 9–22 Uhr, N 33°54.138’, W 05°32.209’). Ein weiterer 4 Marjane-Markt liegt im Süden bei der N 6 (N 33°51.296’, W 05°34.856’). Ein 6 Carrefour-Supermarkt befindet sich südlich der Av. F.A.R. und des Bahnhofs beim Stadion (Av. Nehru, N 33°54,138’, W 05°32,209’); dort gibt es auch Alkohol zu kaufen.

Wein (Plan S. 148)

Für Weinliebhaber lohnt sich der Besuch von Château Roslane der 7 Weinkellerei Les Celliers de Meknès (11, Rue Ibn Khaldoun, Voranmeldung 14 Tage im Voraus unter Tel. 0535 52 03 60, www.roslaneboutiquehotel.com). Dort kann man die Weinberge besichtigen, sich die Herstellung des Weins erklären lassen und guten marokkanischen Wein einkaufen.

Campinggas

Gasflaschen-Füllung bei Ismailia Gaz, km 9 an der R.P. 21 in Richtung El Hajeb, Tel. 0535 55 09 68. Weitere Gaslieferanten (Metapole, Sogazi) sind im Industrieviertel Sidi Bouzekri zu finden.

Nachtleben

Die Bars und Night Clubs der großen Hotels (s.o.) sind immer gut besucht. Beliebt ist auch die Bar im Restaurant La Coupole.

Notfall/Medizinische Versorgung

Ambulanz: Tel. 150.

Polizei: Tel. 190, Esplanade de la Foire (auf dem Messegelände).

Krankenhäuser: Hôpital Mohamed V., Av. Zerktouni, Tel. 0535 52 11 34; Hôpital Militaire Moulay Ismail, Bd. El Hansali, Tel. 0535 51 73 95/97; Hôpital Sidi Said, Quartier Sidi Said, Tel. 0535 53 49 29.

Post und Banken

Hauptpost an der Place Administrative.

Banken mit Geldautomat finden sich im gesamten Stadtgebiet.

Taxis/Sammeltaxis

Grands Taxis stehen in der Neustadt vor dem CTM-Bahnhof und in der Altstadt neben dem Place el Hedim.

Petits Taxis fahren z.B. ab dem Place el Hedim und vom Marché Central in der Neustadt. Auf das Einschalten des Taxameters bestehen!

Sammeltaxis: in der Neustadt gegenüber der Polizei und nahe der Tankstelle an der Av. Hassan II., am Übergang zur Av. Moulay Ismail (Volubilis bzw. Moulay Idris, Moulay Yaqub); am Rande der Medina beim Bab el Khemis sowie beim Bab el Mahrouk. Ein Platz im Sammeltaxi nach Volubilis oder Moulay Idriss kostet etwa 10 DH.

Pferdedroschken warten am Place el Hedim beim Bab el Mansour.

Busse

Stadtbusse (www.citybusmeknes.ma) starten ab dem Bab Znine el Abidine (beim Place El Hedim) und in der Av. Hassan II. nahe Hôtel Rif. Stadtbus Nr. 15 fährt vom Gare Routière (Busbahnhof) mehrmals täglich nach Moulay Idriss (7 DH), Bus Nr. 20 von der Av. Hassan II. zum Marjane-Supermarkt im Süden der Stadt.

Der CTM-Bahnhof liegt an der Av. des F.A.R. Richtung Fès (dort keine Gepäckaufbewahrung möglich).

CTM-Büro, 43, Av. des F.A.R., Tel. 0535 51 46 18.

Der Busbahnhof Gare Routière Sidi Said für weitere Buslinien liegt am Bab el Khemis linker Hand (stadtauswärts) der Straße nach Rabat. Einige Linien halten auch am Bab el Jedid im Nordwesten der Medina.

CTM-Verbindungen und Preise

Agadir: CTM 1x tägl. (Nachtbus), 12 Std. Fahrzeit, 285 DH.

Rabat – Casablanca: CTM 7x tägl., bis Rabat, ab 2¼ Std. Fahrzeit, ab 40 DH; 6x tägl. bis Casablanca, 3½ Std. Fahrzeit, ab 85 DH.

Fès: 14x tägl. (erster Bus um 2.15 Uhr nachts, letzter um 20.40 Uhr, 1 Std. Fahrzeit, ab 25 DH) mit CTM, weitere Busse stündlich mit anderen Buslinien, Fahrzeit ca. 1 Std., 25 DH. Von Fès bestehen Verbindungen ins ganze Land.

 

Moulay Idris: stündlich mit verschiedenen Buslinien (1 Std. Fahrzeit).

Erfoud: 1x tägl. (Nachtbus), ca. 8 Std., 140 DH.

Andere Busgesellschaften fahren noch diverse weitere Städte an.

Bahn

Eine Zugreise nach Rabat, Marrakesch, Oujda, Tanger etc. ist bequemer und schneller als mit dem Bus.

Der Hauptbahnhof liegt an der Av. de la Gare (Seitenstraße der Av. des F.A.R.).

Der zweite Bahnhof Amir Abdelkader befindet sich weiter nördlich und näher am Zentrum als der Hauptbahnhof

Bahnauskunft: Tel. 0890 20 30 40 (2,88 DH/Min.).

Verbindungen und Preise

Fès: 17x tägl. (2 Uhr morgens bis 23.30 Uhr), 20 DH, ca. 35 Min. Fahrzeit.

Oujda: 5x tägl., ab 6½ Std. Fahrzeit, ab 74 DH.

Tanger: 9x tägl., Fahrzeit ca. 4 Std., ab 49 DH.

Rabat: 13x tägl., Fahrzeit ca. 2 Std., ab 49 DH.

Casablanca: 13x tägl., Fahrzeit ca. 3 Std., ab 49 DH.

Marrakesch: 7x tägl., Fahrzeit 6 Std., 174 DH.

Flugverbindungen

Royal Air Maroc (RAM), 7, Av. Mohamed V./Av. Hassan II., Tel. 0535 52 09 63. Abflug vom Flughafen Fès (s. dort), die Flüge der RAM führen über Casablanca, daher fährt man zu den meisten Zielen besser mit dem Zug.

Rund ums Auto
Autoverleih (Plan S. 154)

2 Meknès Car, Ecke Bd. Hassan II./Rue Safi, Imm. Lakhssas VN, Tel. 0535 51 20 74, www.meknescar.net.

9 Tarik Essalam Car, 13, Av. Zitoune Latourane, Res. Ghourfa 2, Mobil 0667 18 75 22, www.salamcar.com.

Werkstätten

Auto- (u.a. Renault, Mercedes, Isuzu, Mitsubishi, Opel, Fiat) und Reifenhändler (z.B. Pirelli) liegen an der Av. Bir Anzerane stadtauswärts in Richtung El Hajeb in einem großen Gewerbegebiet.

Auto Speedy, N 6 Richtung Rabat, am Marjane-Parkplatz, Tel. 05 35 46 93 26.

Centre Pièces Auto (Ersatzteile), 1, Rue Nador, Tel. 0535 52 09 23.

Mécanique Auto Boutiour, 10, Rue Tunis, Tel. 0535 52 19 58.

Parken

Bewachte Parkplätze u.a. südwestlich vom Place el Hedim beim Bab Znine el Abidine, neben dem Busbahnhof für Privatlinien, am Bd. Haboul, am Bab Mansour und beim Hotel Transatlantique.

Sport/Aktivitäten
Schwimmen

Piscine Municipale, Eingang am Carrefour Amir Abdelkader am Parc el Haboul, Nähe Bd. Circulaire.

U.a. steht das Pool im Hotel Transatlantique auch Gästen, die nicht im Haus übernachten, offen (gegen Eintrittsgeld).

Golf

Royal Golf Club Meknès (9-Loch-Platz), Jnane Bahraouia, Bab Belkari, Tel. 0535 53 07 53.

Reiten

Club d’Equitation Farah, Renate Erroudani, Sidi Mellah d’Khissa (an der Straße nach Fès, Abzweig beim Café Aldin), Tel. 0535 54 88 44, Mobil (Rena, deutschsprachige Schweizerin) 0661 53 98 13, www.clubfarah.com. Kurze Reitausflüge und mehrtägige Reiterreisen.

Feste/Veranstaltungen

Der wichtigste Moussem des Landes findet im September im Ort Moulay Idris zu Ehren Moulay Idris’ I. statt (siehe Route B 1).

Moussem Sidi Chbani, Moussem Sidi El Ghazi und Moussem Ouled Sidi Cheikh, alle in der Umgebung von Meknès (verschieben sich mit dem islamischen Jahr).

Moussem Sidi Ben Aissa (Cheikh el Kamel), Commune el Ismailia, islamischer Monat 12 Rabia I. Bei diesem bekannten Fest, zu dem Pilger aus dem ganzen Land eintreffen, führen Mitglieder der Aissaouna-Sekte ekstatische Tänze (Tanz der Derwische) vor.

Fantasia-Festspiele (Reiterspiele) im Sept.

Festival National du Théâtre im Juli, Aufführungen u.a. im Parc El Haboul.

Semaine de l’Artisanat (Kunstwoche), den jährlich wechselnden Termin im Touristenbüro erfragen.

Ausflüge

Von Meknès fahren fast stündlich Busse nach Moulay Idris (siehe nachfolgende Route). Etwas schneller sind Sammeltaxis (s.o.).

Von Moulay Idris nach Volubilis (siehe nachfolgende Route) kann man zu Fuß gehen (2,5 km, schöner, aber schattenloser Weg), ein Taxi nehmen oder sich als Gruppe ein Sammeltaxi mieten.

Weiterfahrt
Nach Rabat

Die schnellste Route von Meknès führt in etwa 140 km über die Autobahn A 2 (mautpflichtig) nach Rabat. Die alternative Landstraße N 6 verläuft durch flaches Landwirtschaftsgebiet über die Stadt Khemisset (Zentrum der Khemisset-Teppiche) bis zur Küste. 92 km hinter Meknès passiert man das Waldgebiet Fôret de la Mamora, wo vor allem Korkeichen wachsen.

Nach Azrou bzw. Ifrane

Von Meknès führt die gut ausgebaute N 13 in etwa 68 km nach Azrou. Bis zum großen Ort Boufekrane verläuft die Route durch dicht besiedeltes Landwirtschaftsgebiet. Die gepflegte Kleinstadt El Hajeb mit Spitzgiebelhäusern bietet alle Versorgungsmöglichkeiten (Marjane-Supermarkt am Stadtrand Richtung Meknès) und ist etwa 33 km hinter Meknès erreicht. Die quirlige Altstadt liegt links der Hauptstraße. Markt ist am Montag. Unterkunft bietet das Hotel Mandar Hada mit Garten (an der N 13 stadtauswärts Richtung Meknès). Von El Hajeb kann man auf guter Straße durch Eichen- und Zedernwald direkt nach Ifrane gelangen. Etwa 49 km südlich von Meknès führt die Straße über die Passhöhe Passage d’Ito (Mineralienverkäufer) und weiter über ein karstiges Hochplateau (eine erloschene Lavalandschaft, in der man noch vereinzelt Restkrater ausmachen kann) mit Wacholderbäumen und vereinzelten Steineichen. Nach weiteren 11 km passiert man das stillgelegte Hotel Maroc Adamus, das auf seinem Dach zehn Storchennestern Platz bietet. Bei km 53 liegt eine große Tankstelle/Raststätte mit Motel rechter Hand der Straße. Nach weiteren 3 km beim Abzweig nach Ben Smim ist das Marktgelände von Azrou erreicht (Souk am Dienstag).

1 km weiter (km 59) befindet sich die Gîte Takchmirte rechts. An der dortigen Kreuzung kann man gleich links zur Straße nach Ifrane und zum Camping abbiegen (vgl. Azrou) oder rechts direkt ins Zentrum von Azrou fahren.

Von Meknès nach Moulay Idris und Volubilis

28 km, N 13.

Die Asphaltstraße führt durch reizvolle Hügellandschaft mit Zedern, Olivenhainen und Steineichen. Wer von Meknès auf dem schnellsten Weg nach Fès fahren möchte, sollte die Autobahn benutzen (mautpflichtig).

Busse und Sammeltaxis ab Meknès (s.o.). Von Moulay Idris kann man zu Fuß (ca. 3 km) nach Volubilis laufen.

Auf der N 13 Richtung Sidi Kacem fahren. Nach etwa 10 km ab Meknès-Neustadt biegt man an einem Kreisverkehr nach Norden Richtung Moulay Idris/Volubilis ab. Nach 16 km (6 km ab Kreisverkehr) liegt der in die Jahre gekommene Campingplatz Zerhoune Belle Vue etwas abseits rechts der Straße (Hinweisschild, 18 km von Volubilis/8,5 km von Moulay Idris, N 34°00,878’, W 05°33,716’, Mobil 0663 56 98 56). Der Platz ist terrassenförmig auf einem Gartengelände angelegt. Die Sanitäranlagen sind einfach, aber meist sauber (nur kaltes Wasser). An der Hauptstraße unterhalb des Platzes gibt es eine Bushaltestelle (Bus nach Meknès).

An der Kreuzung bei km 24 geht es rechts nach Moulay Idris.

Moulay Idris

Moulay Idris (auch Moulay Idriss geschrieben) liegt zwischen grünen Hügeln eingebettet und ist wohl die älteste Stadt Marokkos. Moulay Idris (Idris Ben Abdellah) gründete sie im Jahr 788; er ist zugleich Gründer des marokkanischen Königreiches (s.a. „Land und Leute/Geschichte“). Moulay Idris war auf der Flucht vor dem Abassidenherrscher Harun el Rashid, der ihn später vergiften ließ. Die Stadt ist terrassenförmig auf einem Gebirgssattel am Fuße des Djabal Zerhoun angelegt und von weiten Ölbaumpflanzungen umgeben. Früher durfte kein Ungläubiger diese heilige Stadt betreten, vor allem Juden nicht.

Manche Marokkaner unternehmen drei Pilgerfahrten nach Moulay Idris, um damit eine Hadj nach Mekka zu ersetzen, da diese für die meisten Marokkaner zu teuer ist. Natürlich bleibt Mekka das erstrangige Pilgerziel, denn eine Wallfahrt nach Moulay Idris zählt offiziell nicht als Hadj, zudem ist Heiligenverehrung im wahabitischen Islam nicht zulässig.

 

Moulay Idris ruht in einem Grab aus weißen Steintafeln. Im Heiligtum befindet sich ein Replikat der Kaaba. Ende August findet vor den Toren der Stadt ein großes Moussem mit Fantasia zu Ehren des „Moulay“ („Großer Heiliger“) statt, verbunden mit der Opferung von Schafen und Ziegen vor dem Qaid.

Sehenswertes

Besonders bemerkenswert ist der runde Moscheeturm der Jemaa Sidi-n-Tizi. Er ist ringsum bedeckt mit Koransuren in weißer Kufischrift auf grün glasiertem Untergrund, die den Segen Mohameds erbeten. Diese Inschriften findet man auch am Minarett zum Heiligtum Moulay Idris. Das zylindrische Minarett der Sidi-n-Tizi-Moschee ist das einzige dieser Art im Maghreb. Am leichtesten kann man zur Moschee gelangen, wenn man auf der P7014 in Richtung Nzala des Beni Ammar bis ans obere Ende der Stadt läuft bzw. fährt und dort parkt. Bei der Post kann man den Moscheeturm bereits gut sehen und den Weg leicht finden. Hier im oberen Teil der Stadt, dem Khiber-Viertel, hat man von einer Terrasse nahe der Moschee einen sehr schönen Blick über den unteren Teil von Moulay Idris mit dem Heiligtum – die Zaouia des Moulay Idris. Im Khiber-Viertel befinden sich auch das Mausoleum und die Moschee des Sidi Abdallah Hajjam, dessen Grabmal der Zeit Moulay Ismails entstammt und aus Steinen des antiken Volubilis erbaut wurde.

Die Grabmoschee des Moulay Idris im unteren Teil der Stadt ist mit grün glasierten Dachziegeln gedeckt. Der heilige Bezirk beginnt am Platz des Grünen Marsches, Sahat Massira el Khadra, mit Cafés, Verkaufsständen (z.B. für köstlichen Nougat) und Läden mit Devotionalien. Durch Arkadengewölbe gelangt man zum Eingang des Heiligtums mit einer Reihe von Ständen, an denen bunte Kerzen verkauft werden. Dort liegen Amulette aus Messingblech, allerhand Spezereien und Räucherwerk (Weihrauch). Es werden Helua (Süßigkeiten) verkauft, flaches, rundes Berberbrot; außerdem gibt es Körbe voller Früchte mit Feigen, Datteln, Rosinen, Walnüssen und Bündeln frischer Minze.

Ein dreitoriges Mosaikportal mit grünglasierten Dachziegeln führt in das Heiligtum hinein. Hier vor der Zaouia mit der Koranschule, dem Grabmal, der Moschee und den Pilgerräumen beginnt der Horm – der Sperrbezirk, den Ungläubige nicht betreten dürfen. Die derzeitige Ausstattung und Architektur der Zaouia geht auf die Zeit Moulay Ismails (1672–1727) zurück.

Zur Weiterfahrt nach Fès vgl. die Routenbeschreibung im Anschluss an Volubilis.

Praktische Informationen
Unterkunft

Dar Zerhoune, 42, Derb Zouak, Mobil 0642 24 77 93, www.darzerhoune.com. Freundliche Herberge mit sehr hübsch marokkanisch gestalteten Zimmern mit eigenem Bad. Schöne Terrasse mit Aussicht, WLAN. Das Restaurant auf der Dachterrasse ist auch für Gäste, die nicht übernachten, geöffnet (Voranmeldung empfohlen).

Diyar Timnay, 7, Rue L, Aïn Rjal (erreichbar über eine kleine Treppengasse neben dem Grand-Taxi-Stand), Tel. 0535 54 44 00, amzday@menara.ma.com. In diesem sauberen und günstigen Hotel mit Restaurant wird man herzlich empfangen. DZ, Dreier- und Viererzimmer (z.T. klimatisiert) mit Bad. WLAN.

El Kasaba, Bab Kasbah No. 32 (in der Kasbah über dem oberen Zugang zum Heiligtum), Tel. 0667 99 16 16, www.hotelelkasaba.com. Saubere und hübsche Pension der netten Familie Senhaji, bewachter Parkplatz unterhalb der Kasbah, acht marokkanisch gestaltete Zimmer mit Bad, WLAN verfügbar. Assia bereitet auf Bestellung exzellente Tajine (auch vegetarisch) zu oder gibt einen marokkanischen Kochkurs.

Ein weiteres Hotel gibt es in Volubilis (s.u.).

Essen und Trinken

EL Baraka, 22, Aïn Smen-Khiber, Tel. 0535 54 41 84. Schönes marokkanisches Restaurant im traditionellen Stil an der Straße nach Volubilis im Khiber-Viertel. Gericht etwa 80 DH.

Markttag ist der Samstag.

Busse/Sammeltaxis

Busbahnhof, Parkplatz und Taxiabfahrtsplatz im Zentrum. Dort fahren stündlich Busse nach Meknès (der letzte um 18.45 Uhr), ein Sammeltaxi nach Meknès kostet ca. 20 DH. Nach Volubilis kann man sich ein Grand Taxi mieten, das dort ca. 1 Std. bis zum Ende der Besichtigung wartet, oder den Bus bzw. ein Sammeltaxi bis zur Kreuzung unterhalb von Volubilis nehmen.

Volubilis (Oualili)

Die römischen Ruinen von Volubilis (arabisch Oualili, sprich: Walili) liegen nur 4,5 km von Moulay Idris entfernt und zählen seit 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Ruinenstadt ist bekannt für ihre fantastischen Mosaiken (s.u.). Man kann das Ausgrabungsgelände ab Moulay Idris gut zu Fuß erreichen (ca. 45 Min.), wandert dann allerdings entlang der Hauptstraße (beschildert).

Am schönsten ist ein Besuch der (z.T. verwilderten) Ruinenstätte im Frühjahr, wenn rundum alles blüht und grünt. Leider sind die wertvollen Mosaike ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt.

Der Eintritt kostet 70 DH (Kinder 30 DH), wer möchte, kann einen Führer engagieren (ca. 150 DH für 1 Stunde). Das Gelände kann man aber auch problemlos auf eigene Faust erkunden, z.B. anhand der Nummerierung im Plan (siehe nächste Seite). Tafeln auf Französisch und Englisch an einzelnen Gebäuden geben Basisinformationen. Das Freilichtmuseum, das sich jahrelang im Bau befand, hat inzwischen offiziell eröffnet. Neben dem Eingang liegt ein einfaches Café-Restaurant. Auf dem Weg durch die Ruinen Sonnenschutz, Wasser und Kopfbedeckung nicht vergessen!