Das Leben...ganz einfach

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Das Leben...ganz einfach
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Dirk H. Ludwig

Das Leben...ganz einfach

Landgeschichten

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Widmung

Die Personen

Blauer als Blau

Alles Dress

Das einfache Leben

Biogas

Samadhi

An der Kasse

Hop Singh

Früchte der Erde

Nagasaki

Brigidas Welt

Hirudo Medicinalis

Kater Karlo

Steine

Alles über Frauen

Impressum neobooks

Widmung

Dieses Buch widme ich meinem Großvater Hubert Ludwig, der in der Eifel eine Nebenerwerbslandwirtschaft betrieb und jeden Tag zur Arbeit in die Braunkohle nach Brühl fuhr.

Ihm verdanke ich das „H” in meinem Namen und den klaren Blick auf die Wirklichkeit eines Lebens, das niemals einfach war.

Die Personen

Dr. Joseph Siebert, Oberregierungsrat

Dietlinde Siebert, seine Frau

Calvin und Isabell, ihre Kinder

Egbert, Architekt

Fritz, ihr Nachbar

Kätchen, seine Frau

Elisabeth, eine Nachbarin

Karlo, der kampferprobte Kater

Mathes, Inhaber des örtlichen Landmaschinenhandels

Georg, Installateur

Taisen, genannt Hop-Singh, Inhaber der Dorfwirtschaft

Greti, die Nichte von Fritz

Dano, ein Tourist aus Düsseldorf

Blauer als Blau

Dass Bauernhäuser der letzte Schrei waren, konnte im Dorf damals kaum jemand begreifen. Wer es sich leisten konnte, baute neu. So wurde der historische Dorfkern nach und nach von Zugereisten aufgekauft. Sie kamen mit blauen Augen und Büchern über Subsistenzwirtschaft, Bauernregeln und Biogas.

Ein mehr als dreihundert Jahre alter Fachwerkbau hatte seit Jahren leer gestanden. In den Dachrinnen wuchsen Birken, im Hof verrottete ein Skoda ohne Räder neben einem Traktor, Baujahr 1949. Die Eigentümer wollten auf Abriss verkaufen, erhielten aber keine Genehmigung.

Im Herbst erschienen dann die Sieberts mit Egbert, jenem Mann, den sie für einen wirklich guten Architekten hielten. Sie hatten das Haus gekauft und wollten mit Fritz, ihrem neuen Nachbarn, baurechtliche Fragen klären. Das Haus sollte entkernt, die Scheune aus den Fünfzigern abgerissen und ein Hausgarten angelegt werden. Fritz sollte ihnen sagen, wie ein Eifeler Hausgarten auszusehen hätte, aber er kannte nur Eifeler Gärten, und wie hätte er sagen sollen, was daran typisch ist. Zum Thema Landwirtschaft stellten sie viele Fragen, aber Fritz hatte den landwirtschaftlichen Nebenerwerb Anfang der Sechziger aufgegeben. Es gab im Hof keinen Misthaufen, kein Heer von Fliegen und nach starkem Regen keine schwarze Gülleschicht mehr. Dass Sieberts sich dafür interessierten, war nicht zu verstehen. Landwirtschaftlicher Nebenerwerb, das hieß im Sommer um vier Uhr aufstehen, eine Wiese mähen, fünf Kilometer zum Bahnhof gehen, zur Arbeit fahren, abends um sieben heimkommen-nur, um in Stall und Scheune weiter zu arbeiten. Das hieß auch, in schlechten Zeiten keinen Hunger zu leiden, aber die schlechten Zeiten waren gerade wieder vorbei.

Außer ein paar krummen Balken blieb vom Haus nur der Kamin stehen und der überzog sich drei Monate nach Sieberts Einzug mit einer braunen Teerschicht. Calvin bekam eine Allergie und wohnte bei Fritz, bis Egbert mit Unterstützung von Georg alles wieder in Ordnung gebracht hatte.

Calvin Siebert hatte man bisher im Dorf kaum gesehen. Meist trug er eine Hose aus einem gestreiftem Gardinenstoff, den er seiner Mutter abgeschwatzt hatte. Zusammen mit seinen Rastalocken, den Jesus-Latschen und den indischen Hemden hätte er im Tambour-Corps, im Bierzelt oder bei der Jungfeuerwehr auch nicht ins Bild gepasst. Fritz sagte, er habe niemals gesehen, dass Calvin sich bei irgendetwas beeilt habe oder sich für irgendeine Beschäftigung nicht die nötige Zeit genommen habe. „Wenn der sich die Schuhe bindet, brauchst du ihn gar nicht erst anzusprechen, der ist dann voll ausgelastet“, meinte er und brachte die Sache damit auf den Punkt. Es hieß, er fahre zu einem Guru in der Nähe der Kreisstadt. Manchmal verschwand er für ein paar Wochen und einmal auch für ein halbes Jahr. Im Gymnasium fiel er durch unentschuldigtes Fehlen auf.

Nachdem Sieberts wieder eingezogen waren, hatte Egbert einen langen Vortrag über ökologische Vorteile beim Bau von Trockenmauern gehalten. Siebert hatte zugestimmt. Nur, wo die Mauer letztlich stehen und welchen Zweck sie erfüllen sollte, musste noch geklärt werden.

Alles Dress

Im Mai schafften Sieberts sich acht Hühner an und einen Hahn, den sie Gockel nannten. Die Tiere liefen frei im Hof herum, aber sie hinterließen zu viel Dreck. Und bald sah man Sieberts beim Bau eines kleinen Geheges. Es bestand aus Kaninchendraht und hatte eine Höhe von 60 cm. Als sich zeigte, dass die Hühner dieses Hindernis mühelos überwanden, spannten Sieberts auch über das Gehege Kaninchendraht. Jetzt konnten die Tiere nicht mehr hinaus, standen aber bald bis über die Krallen in ihren eigenen Exkrementen, die sich bei jedem Regen großflächig auf dem Hofpflaster ausbreiteten.

Um den Untergrund zu reinigen, mussten vier Personen das Gehege anheben und wegtragen. Jeden Samstagvormittag sah man Dr. Joseph Siebert, Regierungsrat auf der Hardthöhe, seine Gattin Dietlinde, Hausfrau nach acht Semestern Kunstgeschichte, deren Tochter Isabel, Gymnasiastin mit Leistungskurs Philosophie, sowie deren Bruder Calvin, Experte für östliche Philosophie und Meditationstechniken, beim Abheben des Geheges vom völlig aufgeweichten Untergrund.

..Weil sie nur zwei Paar Gummistiefel besaßen, lernten sie mit der Zeit, sich beim Wegtragen des Geheges so aufzustellen, dass nur die Träger der Gummistiefel durch die Exkremente waten mussten. Allerdings, Dietlinde war einmal ausgerutscht und unter dem Gehege der Länge nach hingeschlagen. Die Anderen hatten vor Schreck losgelassen, und zwar gerade in dem Moment, als Fritz und Georg durchs Hoftor kamen. Georg hatte ein junges Schaf im Arm, das er Dietlinde anlässlich ihres Geburtstags als Geschenk versprochen hatte. Alle drehten sich nach ihnen um, denn das Schaf blökte und köttelte auf den Gehweg. Es entstand ein Moment betretener Stille. Sieberts schauten auf das Schaf, Georg und Fritz schauten auf Dietlinde, die sich verzweifelt an den Kaninchendraht über dem Gehege klammerte. Ihr Gesicht, Hände und Kleidung waren dunkelgrün verschmiert. Sie keuchte vor Anstrengung, Schmerz und Wut, während der Draht sich in ihre Finger einschnitt und langsam nachgab. Calvin fasste sich und versuchte erfolglos, das Gehege anzuheben, aber seine Mutter wollte aus naheliegenden Gründen nicht loslassen. Georg drückte Siebert das Schaf in den Arm, und richtete das Gehege gemeinsam mit Calvin auf. Dietlinde kam in die Senkrechte und torkelte in Isabels Gefolge Richtung Haustür. Ihre verschmierten Hände hielt sie weit von sich gestreckt. Sie wäre gerne hinein gegangen, aber der Hühnerdreck hielt sie davon ab.

Calvin versuchte, seine Mutter mit dem Gartenschlauch abzuspritzen, verwandelte den Hühnermist damit jedoch nur in eine zähflüssige Jauche, die langsam in Dietlindes Kleidung drang, an den Beinen entlang und in die Gummistiefel lief. Sie wollte schreien, hielt den Mund dann aber lieber geschlossen. Georg hatte von Fritz den Hochdruckreiniger geholt und nahm Dietlinde die Brille ab: „Mund zu, Augen zu, Hände aufhalten.“ Dietlinde zuckte zusammen, als die Rotationsdüse los zischte, aber Georg ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: „Augen zulassen!“, kommandierte er, als Dietlinde nach etwa fünf Sekunden erleichtert auf ihre plötzlich sauberen Hände schaute: „Und umdrehen!“ Es dauerte nicht länger als eine halbe Minute, sie vom Gröbsten zu befreien.

Siebert hatte das Schaf in seinem Arm vergessen und starrte verzweifelt in die Hühnerjauche. „Kümmere dich um deine Frau.“ Fritz nahm ihm das Tier ab und band es auf der Wiese hinter dem Haus an eine lange Leine. Für Erklärungen zur Haltung von Schafen war jetzt keine Zeit.

Später kamen sie auf die Idee, das Gehege mit Folie auszulegen. Diese wurde nun wöchentlich zur Reinigung über die Dorfstraße in den Bach geschleppt. Fritz sagte zwar weiter nichts als er ihnen dabei begegnete aber sie fragten sich doch, warum andere Hühnerhalter solche Probleme offensichtlich nicht hatten.

 

Zwei Wochen bevor der Fuchs die Hühner holte, sprach Mattes Siebert beim Kirmesball nach etlichen Bieren teilnahmsvoll auf die Probleme an und Siebert bezeichnete die Situation als kafkaesk. Mattes stimmte ihm zu, denn verstanden hatte er „alles Dress.“

Das einfache Leben

Das einfache Leben und das Brauchtum nahten an einem Samstag im Mai in Gestalt eines kleinen Leiterwagens mit einem Fass Bier und diversen Flaschen Korn.

Gezogen und begleitet wurde der Wagen vom Junggesellenverein des Dorfes. Er besuchte alle Mädchen, die dem Brauch entsprechend im Mai versteigert worden waren. Der Erlös der Versteigerung diente der Finanzierung eines Ausflugs und eines Maiballs, zu dem die Mädchen bei dieser Gelegenheit eingeladen wurden. Diese Versteigerungen waren vielen Mädchen auch damals schon peinlich, aber es war ebenso peinlich, wenn niemand ein Gebot abgab oder das Gebot lächerlich gering war. Achtundsechzig war schon ein paar Jahre her und den Junggesellen war klar, dass es Probleme geben könnte, weil Sieberts diese Bräuche nicht kannten. Sie hatten sich eine Strategie zurecht gelegt.Es dauerte einige Zeit, bis sie klingelten.

Joseph Siebert, der bereits hinter der Tür gestanden hatte, ging hinaus und wurde von Mattes, dem Vereinsvorsitzenden und Inhaber des örtlichen Landmaschinenhandels, mit Bier und ein paar Kurzen bedacht. Er wusste, dass er nach seinen missglückten Versuchen, Tiere zu halten, im Dorf etwas gutzumachen hatte, und zeigte sich interessiert und aufgeschlossen für die Pflege dörflichen Brauchtums-denn irgend so etwas musste es sein.

Mattes war ein Bär von einem Mann und er sprach ebenso bedächtig wie er sich bewegte. Siebert wusste nie, ob ein Satz zu Ende war, oder ob es sich um eine der vielen bedeutungsvollen Pausen handelte. Er verstand den Dialekt nicht ganz, war Alkohol in solchen Mengen am frühen Nachmittag nicht gewöhnt und beging den Fehler, alle Platt sprechenden Leute für unbedarft zu halten. Nach fünf Bier und mindestens so vielen Kurzen musste er dringend mal wohin, aber als er zu seinem Haus gehen wollte, lag Mattes schwerer Arm fest auf seiner Schulter. Mattes, der einen Kopf größer als Siebert und doppelt so schwer war, wollte mit ihm Brüderschaft trinken und es schien ihm nicht geraten, dem Inhaber des örtlichen Landmaschinenhandels eine Absage zu erteilen. Was für Mattes galt, musste auch für die Anderen gelten, und als der Hahn krähte, schien ihm das aus weiter Ferne zu kommen. Durch seinen Kopf raste eine Achterbahn. Mattes bot ihm großzügig Unterstützung bei eventuellen Problemen mit Haus und Nutztieren an, Siebert kämpfte gegen Harndrang und aufsteigende Übelkeit.

Weil er in diesem Zustand nicht ins Haus gehen wollte, pinkelte er gegen seinen Bauernzaun und fing durch das offene Küchenfenster ratlose Blicke von Isabel und Dietlinde auf. Ein Habicht kreiste über dem Dorf, der Hahn krähte, die Achterbahn in Sieberts Kopf taumelte in einen endlosen Abgrund. Aber da war sein neuer Freund Mattes, der wieder seinen starken Arm um ihn legte, ihm in die Augen blickte und ihn bedächtig ansprach. Wann immer man im Dorf jemandem etwas Wichtiges zu sagen hatte, gab es dafür eine besondere, einleitende Floskel. Um deren Bedeutung zu unterstreichen, stand sie immer zwischen zwei langen Kunstpausen. Wer diese Einleitung zu hören bekam, sollte wissen, dass es jetzt ernst wird.

Mattes begann: „Saach hüürens.“ Siebert übersetzte angestrengt ins Hochdeutsche. Mattes drückte ihm ein Bier in die Hand und ließ ihm Zeit, darüber nachzudenken, ob er hören oder sagen solle.

Die Junggesellen hatten mittlerweile den Gockel und ein Huhn eingefangen und zusammen auf dem Leiterwagen angebunden. Sie versuchten, den Hahn auf das Huhn zu setzen, aber der war nicht in Stimmung. Nun sahen sie, dass sich zwischen Siebert und Mattes ein Showdown anbahnte, kamen neugierig näher und standen im Halbkreis um die beiden wie ein Schwarm Piranhas vor der Fütterung. Siebert, der nicht mehr sicher auf den Beinen stand, musste sich gegen seinen Gartenzaun lehnen.

Die Sache mit der Versteigerung, dem Maiball und dem Ausflug fand Siebert ganz toll und lustig-bis ihm klar wurde, dass es um seine Tochter Isabel ging, denn die hatte Mattes ersteigert. Er solle sie nach draußen bitten, damit Mattes sie näher kennen lernen könnten. Sie halfen ihm noch bis zur Haustür.

In der Küche hatte sich-auffällig unauffällig-die ganze Familie versammelt. Schließlich hatten sie Joseph noch nie betrunken gesehen. Siebert sah seine Tochter mit verschleiertem Blick an und erklärte, das Ganze sei harmlos, und es wären echt nette Burschen, und sie solle sich da nicht ausschließen. Dann fiel sein Kopf auf den Küchentisch und er begann zu schnarchen.

Draußen fand unter großem Gejohle und steigender Anteilnahme der Nachbarschaft ein Leiterwagenrennen statt. Auf dem Wagen saßen sieben Mann mit Hühnern und einem Bierfass. Drei zogen den Wagen in rasendem Tempo im Kreis, dabei schmissen sie mit vollen Bierbechern nach den Hühnern.

Isabel hatte die Burschen in Augenschein genommen und sich in ihr Zimmer zurückgezogen.

Dietlinde Siebert sah ein, dass sie die Situation retten musste, und handelte schnell. Sie zauberte zusammen mit Calvin in kürzester Zeit ein Tablett mit Schnittchen.

Als sie aus dem Haus trat, umkreiste sie der Leiterwagen noch einige Male, wurde langsamer und kam schließlich zum Stehen. Die Burschen sahen Dietlinde an wie Kinder, denen man ein neues Spielzeug in den Laufstall wirft. Sie waren außer Atem, aber sie fassten sich schnell und gaben sich sofort ruhig, verbindlich und seriös. Ein Kurzer musste sein, zum Kennen lernen. Das Schnapsglas war weg und Dietlinde trank aus einem Pappbecher. Sie verschluckte sich kichernd und Mattes klopfte ihr auf den Rücken, wo seine Hand wie zufällig liegen blieb. Er sagte viel Gutes über Calvin und dass er dafür sorgen wolle, dass dieser im Dorf besser klar komme.

Die Junggesellen fütterten den Hahn mit Brot, das sie vorher in Schnaps eingeweicht hatten. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Gockel vollführte auf dem Bierfass groteske Sprünge. Von den Umstehenden angefeuert, versuchte er, das Huhn zu besteigen. Aber trotz aller Entschlossenheit verließen ihn im entscheidenden Moment die Kräfte. Er fiel vom Fass in den Leiterwagen, wo Dietlinde ihm mit den Worten: „Komm Kleiner, ich kenne jemanden, dem das auch schon passiert ist“ wieder auf die Beine half.

Gockel versuchte zu krähen, aber es hörte sich an wie eine Straßenbahn auf rostigen Schienen. Dietlinde lachte wie lange nicht mehr. Die große, warme Hand auf ihrem Rücken war ihr gar nicht unangenehm. Nachdem sie mit den meisten Brüderschaft getrunken hatte, musste sie sich auf den Leiterwagen setzen. Hingebungsvoll streichelte sie den Hahn auf ihrem Schoß.

Georg kam mit dem Mofa vorbei, wurde angehalten und man drückte ihm ein Bier in die Hand. Er wusste, wie das enden würde, und wollte gleich weiter. Als er aber Dietlinde sah, nahm er den Helm ab und setzte sich zu ihr und Mattes auf den Leiterwagen. Sein Bier drückte er Dietlinde in die Hand. Diese hatte Mattes Bemerkungen zur Maiversteigerung nur bruchstückhaft verstanden und Georg schien ihr nüchtern genug, es zu erklären:

„Woher kriegt ihr eigentlich die Maibäume für diese Versteigerung?“ „Theoretisch könnte man sie vom Förster kaufen, aber die wachsen überall wild. Man holt sie sich einfach.“ „Aber wieso versteigert ihr die Bäume dann?“ „Es ist ein alter Brauch in der Eifel“, begann er. Du weißt sicher, dass die jungen Männer ihrer Liebsten einen Maibaum ans Haus stellen.“ „Aber warum werden die Bäume denn versteigert?“ Georg suchte nach einer Erklärung, die dieser Stadt-Frau einleuchten könnte. Sie blickten beide eine Weile in das schmutzig-braune Hochwasser.

„Nicht die Bäume…“, begann Georg. „Du meinst, sie versteigern?“ Dietlinde saß kerzengerade und mit schreckgeweiteten Augen im Leiterwagen. Georg drückte ihr ein Bier in die Hand. „Für die Maimädchen entsteht ja keine Verpflichtung. Im Gegenteil. Sie werden von der eingenommenen Summe zu einem gemeinsamen Ausflug und zum Maiball eingeladen. Was sollten sie dagegen haben?“ Dietlinde starrte ihn empört an.

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