Pauly findet einen Freund

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Pauly findet einen Freund
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Edda Bruch

Pauly findet einen Freund

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Neu in der Stadt

Das Geschenk

Pauly sucht Schnee

Carlys Geschichte

Die Rettung

Endlich daheim

Badezimmerzeit

Besuch kommt

Der Abschied

Impressum neobooks

Neu in der Stadt

Vor einigen Jahren lebte in einem kleinen Ort - nicht weit weg von Hamburg - genauer gesagt, in der Bahnhofstraße Nummer sechs, ein kleiner blauer Seestern, der von allen Pauly genannt wurde.

Pauly, der eigentlich Paolo hieß, war erst vor einem halben Jahr in die Kleinstadt gezogen, weil es in seiner Heimat nicht genug für alle zu essen gab. Er fühlte sich noch etwas fremd und vermisste seine Familie im fernen Südamerika. Und kaum hatte er sich ein wenig in seinem neuen Zuhause eingelebt, wurde es Winter.

Ein eisiger Sturm fegte durch die Stadt und brachte den ersten Schnee. Bald waren Autos, Dächer und Zäune der Vorgärten unter einer mächtigen Schneehaube verborgen. Dick vermummt stapften die Menschen durch die Straßen und beeilten sich, ins Warme zu kommen.

Pauly jedoch liebte den Schnee, vor allem die weichen Flocken auf seiner warmen Haut. Heute trug er zum ersten Mal seinen neuen grauen Wollpullover, den Gertrud, die alte Dame von gegenüber, für ihn gestrickt hatte. Ihr war nämlich aufgefallen, dass der neue Nachbar viel zu dünn angezogen war und sich in der Kälte seltsam hell-orange verfärbte.

Auf dem Weg zum Bäcker lauschte Pauly zufrieden dem trockenen Knirschen seiner Zacken auf dem verschneiten Gehweg. Er freute sich schon auf die ersten Hörnchen für sein Frühstück. Der Bäcker hatte gerade geöffnet und die ersten Brote und Brötchen aus dem Backofen gezogen.

Das Geschenk

Wie jeden Morgen blieb der Seestern kurz auf dem Bürgersteig stehen und wärmte sich den Bauch mit der Bäckertüte. Genüsslich streckte er seine winzige Zunge in die Luft und fing geschickt ein paar Schneeflocken ein. Während er die festlich geschmückten Schaufenster in seiner Straße bewunderte, überlegte er, was er Gertrud zu Weihnachten schenken könnte.

Die dicke Schneedecke in seinem Vorgarten brachte ihn auf eine Idee.

"Warum bis Heiligabend warten?," dachte er.

Mit einem großen Satz sprang er von den Stufen vor der Eingangstür mitten auf den schneebedeckten Rasen und ließ sich langsam nach hinten fallen, wie in ein frisch bezogenes Federbett.

Pauly pustete kleine Schneewolken in die Luft. Dann stand er vorsichtig wieder auf, zeichnete "Für Gerti" in den Schnee und schlüpfte unbemerkt zurück in seine Wohnung.

Fest in eine Decke eingewickelt trank er in Ruhe seinen heißen Kakao und verspeiste ein Butterhörnchen nach dem anderen.

Gertrud, die kurze Zeit später von ihrem Balkon aus den Schneestern entdeckte, freute sich. Zum Dank lud sie Pauly zum Mittagessen ein. Es gab sein Lieblingsessen: gedämpfte Pellkartoffeln mit Quark und gehobelten Gurkensalat.

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