Von der Prinzessin zur Hure

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Von der Prinzessin zur Hure
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Laia Larocque

Von der Prinzessin zur Hure

Eine erotische Fantasie

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Das Buch

1

2

Anhang

Impressum neobooks

Das Buch

Die ganze Zeit war sie die wohlbehütete „Prinzessin“. Auch dieses Angebot klingt nach viel Geld und wenig Arbeit. Anscheinend soll sie auf einer Veranstaltung die Gäste unterhalten – doch das könnte ein wenig weiter führen. Sie erhält noch ein Angebot, das sehr verlockend klingt …

1

Pia sah sich dieses Angebot nochmals an, das sie gerade nur so überflogen hatte. Klar, das kannte sie schon, eine „kultivierte junge Dame“, die dringend gesucht wurde. Wahrscheinlich musste sie da herumstehen, lächeln und irgendwas austeilen. Oh, und was die bezahlten, klang nach mehr als bei diesen Foto-Shooting unlängst. Da hatte sie sogar noch nachfragen müssen, um schließlich irgendwas auf die Hand geklatscht zu bekommen.

Sollte das wirklich in dieser Villa mit dem Park sein? Dem Bild nach musste es dort sein. Sicher ein privater Empfang von wichtigen Leuten, von dem dann wieder in den Klatsch-Nachrichten zu hören war. Vielleicht machten die da auch ein paar Fotos oder gaben ihr was zu anziehen, das sie dann behalten konnte.

Dann und wann war sie dort schon vorbeigekommen. Hatte sogar einmal in einer lauen Sommernacht aus der Entfernung mitbekommen, wie dort auf der Terrasse und wahrscheinlich im ganzen Haus gefeiert wurde. Vielleicht brauchten die vorher ein paar gestellte Fotos, die es dann in die Nachrichten schafften. Na schön, dann schrieb sie denen gern ihr Angebot. Sie war schließlich die „Prinzessin“, die stets bekam, was sie wollte. Mit einem Foto von ihr in diesem Kleid klappte das sicher wieder.

___

Es war fast schon dämmrig, als sie an dem Zaun stand und offenbar von der Überwachungskamera erfasst wurde. Klar, vielleicht reichten denen schon diese Bilder. Aber auf den professionellen hatte sie immer gut ausgesehen. Der Zaun aus hohen, dunklen Metallelementen hob sich deutlich von den anderen ihn der Gegend ab. Sah vielleicht alles wie leichte Beute aus, wenn jemand hier einbrechen wollte. Aber diejenigen bekamen sicher sehr bald Ärger. Das Tor öffnete sich, und jemand in einem Anzug kam ihr schnellen Schrittes entgegen. War das ihr Auftraggeber – oder dessen Personal?

„Äh“, begann Pia, „ich bin hier wegen … es geht um dieses Inserat. Die Fotoaufnahmen?“

„Ich glaube, wir haben auch einen Fotografen dabei. Aber … kommen Sie bitte weiter.“

Was sollte das bedeuten? Ein Weg aus flachen Natursteinen führte eine leichte Anhöhe hinauf, wo sie die Villa von dem Foto nun besser erkennen konnte. Wer hier wohnte oder vielleicht einen Firmensitz hatte, konnte schon ein anständiges Honorar zahlen. Vor dem Gebäude tat sich eine Terrasse mit einigen Stehtischen auf, wo ein paar Leute herumgingen. Na bitte, da war auch ein Fotograf mit einer professionellen Kamera.

„Warten Sie bitte hier, er müsste jeden Moment hier sein.“

„Ja, mache ich.“

Der Hausangestellte verschwand hinein, und jemand anders brachte ein paar Sachen. Waren das gefüllte Sektgläser? Sicher teurer Champagner oder so, und die hatten sicher einen ganzen Keller davon. Sie überblickte den Garten und wollte sich lieber nicht von der Terrasse entfernen, bis der Hausherr auftauchte und sie hoffentlich die vereinbarte Summe bekam. Der mit den Gläsern trat näher, aber trinken sollte sie lieber erst später was. Wenn es zur Dekoration gehörte, sollte doch nur klares Wasser drin sein.

___

Die Terrasse hatte sich gefüllt, aber sie war noch von niemand angesprochen worden. Und, weiter? Ein Glas hatte sie vorhin doch genommen und sie überlegte, ob sie sich nach einem weiteren umsehen sollte. Schien noch länger zu dauern. Der Angestellte spazierte schon wieder herum und schien ein Auge auf Pia geworfen zu haben. Na gut, sie würde noch eines nehmen und dann nachfragen, was nun mit ihrem Honorar war. Klar, wie immer. Da musste ihr doch jemand Auskunft geben können, wenn sie der Chef schon bestellte und dann stehenließ. Hoffentlich tauchte hier nicht auch noch eine mehr oder weniger entfernte Bekanntschaft von ihr auf.

Der Angestellte hatte wahrscheinlich genau gelernt, wem er welche Blicke auf welche Weise zuwerfen sollte. Bekam sicher auch recht anständige Trinkgelder. Vielleicht ergaben sich hier sogar gewisse … Gelegenheiten. Vielleicht sollte sie den Blick intensiver erwidern und … woran dachte sie nur? Ihr war noch eine Frau aufgefallen, die mit dem Angestellten von unten vom Tor immer noch redete. Der schien seinen Anzug bereits ein wenig gelockert zu haben. Licht brannte in der Villa kaum, und vielleicht gab es so einige ruhige Schlafzimmer …

Pia hatte sich unten beim Tor gefragt, ob ihr Sommerkleid nicht zu locker war. Immerhin, auch nun, als es schon dunkel war, fühlte es sich damit noch nicht zu kühl an. Im Garten konnte sich fast jemand verlaufen, und von der Villa hatte sie bis jetzt nur den Eingangsbereich gesehen. Der Stil ging womöglich bis in die spätbarocke Zeit zurück, und das Gebäude war seither wohl unzählige Male verkauft und renoviert worden. Viele Leute hier sahen so aus, als seinen sie etwas oder waren vielleicht doch nur von jemand mitgeschleppt worden.

Wem gehörte das hier nun wirklich? Am Ende der Bank, klar. Was das allein schon kostete, diesen Garten zu pflegen. Womöglich befand sich im hinteren Teil ein riesiger Pool. Wohnte hier tatsächlich jemand oder war es ein Firmensitz? Beim Eingang waren außer einer Hausnummer keine Hinweise gewesen, und in den Klatschnachrichten erwähnten die das auch nie. Die Fassade der Villa zeigte sich strahlend hell und war vermutlich erst in diesem Jahr sorgfältig renoviert worden.

Natürlich, irgendwas war dazwischengekommen und das dauerte noch eine Weile. Aber interessant, dass sie als Frau mit 21 Jahren und einer Art Model-Karriere hier noch immer allein war. Nach zwei Monaten wäre es nicht so übel gewesen, wieder einmal einen vernünftigen Typen kennenzulernen. Ob sich die Herren alle untereinander über ihre Aktiengeschäfte unterhielten? Der Kellner spazierte an ihr vorbei – und sie griff zu einem Glas und dachte an ihren Plan. Noch ein wenig zu warten und wenn sich niemand meldete eben hier zu … amüsieren.

Sie spazierte ein Stück auf und ab – und der Mann dort drüben war ihr bisher nicht aufgefallen. Sein Anzug war irgendwie … gepflegter. Er konnte kaum über 30 sein, sah aber für sie nicht so aus, als hätte er schon etwas mehr erlebt. Lächelte er ihr zu? Für einen Moment schmolz sie dahin, als er nach einem angedeuteten Lächeln kurz den Blick abwandte. So wie der das machte, musste sie … ihn fragen, ob er vielleicht den Hausherren kannte. Sein Blick, nun ernster, traf sie wieder. Sie ging mit schnelleren Schritten zu ihm hinüber.

„Ein wirklich schöner Abend, nicht?“, meinte er, nahm noch einen Schluck, und stellte sein Glas auf einen der Stehtische.

„Ja“, entgegnete Pia, „die haben doch gesagt, es könnte vielleicht regnen.“

„Und, meine Dame, Sie sind doch sicher … Pia. Hat mir mein Assistent vorhin berichtet.“

„Genau“, meinte sie, und deutete ein Händeschütteln nur an. „Aber … haben Sie mich nicht bestellt wegen …?“

„Ach ja, die Fotos! Aber eigentlich geht es um …“

Natürlich, sie hätte es wissen müssen und hätte vor ihrer Zusage lieber noch genau nachfragen sollen. Ja, er hatte sicher Geld – aber in dieser Gegend besaßen so einige Leute eine Villa. Aber der hier … Wahnsinn. Wenn sie es sich recht überlegte, sah er einfach … umwerfend aus! Trotzdem war alles, das ihr einfiel, das Wetter? Zum Glück hatte sie ihn nicht auch noch gleich nach dem Honorar gefragt. Oder wann sie wieder gehen konnte, klar.

„Vielleicht eine etwas blöde Frage“, erhob er seine Stimme leicht, „aber interessieren Sie sich vielleicht so allgemein für Immobilen?“

„Ja, also … manchmal habe ich auch geschäftlich damit zu tun“, antwortete Pia nach einigen Sekunden. Sie dachte an ihren letzten Job als Bankangestellte, den sie womöglich bald wieder aufnehmen musste. Wo es um die Hypotheken anderer Leute und solche Sachen ging und wo sie nicht einmal so übel verdient hatte. Aber langsam sollte er ihren Verdienst herüberwachsen lassen.

„Wir können gern einen Rundgang machen“, setzte er fort. „Nur so. Ich habe auch schon an einen Museumsbetrieb gedacht. Da stehen manchmal neugierige Leute am Zaun.“

„Oh interessant“, erwiderte sie, während er kurz lachte, und zuckte auch nicht viel länger als er mit den Schultern.

Reichte wahrscheinlich, dass sich gerade ein paar Leute umgedreht hatten, mit wem er so redete. Er setzte sich langsam in Bewegung und verließ die große Terrasse. Pia folgte ihm mit einigem Abstand, um dann direkt neben ihm zu gehen.

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