Noah Adomait
Die längsten und gigantischsten Flüsse unserer Erde
Die monumentalsten Naturwunder der Welt
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort und Einleitung
Yukon mit Teslin und Nisutlin / Länge - 3185 km
Rio São Francisco / Länge - 3199 km
Rio Purus / Länge - 3283 km
Rio Juruá / Länge - 3283 km
Rio Madeira mit Río Mamoré und Río Grande / Länge - 3380 km
Meghna mit Padma, Jamuna und Brahmaputra / Länge - 3450 km
Wolga / Länge - 3596 km
Schatt al-Arab mit Euphrat und Murat / Länge - 3596 km
Murray River mit Darling River, Culgoa, Balonne und Condamine / Länge - 3672 km
Mississippi River / Länge - 3778 km
Paraná mit Rio Grande / Länge - 3998 km
Missouri mit Jefferson und Red Rock River / Länge - 4130 km
Niger (Fluss) / Länge - 4184 km
Mackenzie mit Slave, Peace und Finlay / Länge - 4260 km
Lena (Arktischer Ozean) / Länge - 4400 km
Mekong / Länge - 4835 km
Kongo mit Luvua, Luapula und Chambeshi / Länge - 4835 km
Gelber Fluss / Länge – 4845 km
Amur mit Argun und Cherlen (episodisch) / Länge - 5052 km
Ob mit Irtysch / Länge – 5410 km
Jenissei mit Angara, Selenga und Ider / Länge - 5540 km
Mississippi mit Missouri, Jefferson und Red Rock River / Länge – 6051 km
Jangtsekiang mit Tongtian He / Länge – 6380 km
Amazonas mit Ucayali, Tambo, Ene und Apurímac / Länge – 6448 km
Nil mit Kagera-Nil / Länge - 6852 km
Rechtliche Hinweise
Impressum neobooks
Flüsse bieten Nahrung und dienen als Transportweg. Flüsse sind Grundstein und Basis vieler Städte auf unserem Planeten. Über Flüsse findet sich nicht nur im Internet viel Material und verschiedenste Informationen und Quellen.Dieses Buch fasst die interessantesten Aspekte, Tatsachen und Informationen über die längsten und gigantischsten Flüsse unserer Erde übersichtlich zusammen.
Der Yukon River (französisch Fleuve Yukon) ist ein Strom, der im kanadischen Territorium Yukon entspringt und überwiegend nach Westen fließend im US-Bundesstaat Alaska in das Beringmeer mündet.
Auf Grund seiner Größe und seiner Bedeutung wurde der Fluss von den meisten in seinem Flusssystem lebenden indigenen Völkern zumeist als „Großer Fluss“ oder „Großer, weiter Fluss“ bezeichnet. Daher ist der Name Yukon nur eine Anglisierung des Gwich'in-Wortes Yu-kun-ah („Großer Fluss“). Benachbarte First Nations - wie die Koyukon oder Deg Hit'an - nannten ihn ebenfalls Yookkene („Großer, weiter Fluss“) oder Yukkhane („Großer Fluss“).
Gewässerkennzahl: US: 1416412
Lage: Yukon-Territorium (Kanada),
Alaska (USA)
Flusssystem: Yukon River
Ursprung: Marsh Lake
Quellhöhe: 645 m
Mündung: In einem großen Flussdelta an der Nordwestküste Alaskas in das Beringmeer (Yukon-Kuskokwim-Delta)
Mündungshöhe: 0 m
Höhenunterschied: 645 m
Länge: 3185 km mit Nisutlin und Teslin;
2554 km ohne Nisutlin und Teslin
Einzugsgebiet: 854.700 km²
Abfluss: MQ 6430 m³/s
Linke Nebenflüsse: Takhini River, White River, Charley River, Birch Creek, Beaver Creek, Tanana River, Yuki River, Nowitna River, Innoko River, Reindeer River, Khotol River
Rechte Nebenflüsse: Teslin River, Big Salmon River, Little Salmon River, Pelly River, Stewart River, Klondike River, Porcupine River, Hadweenzic River, Tozitna River, Melozitna River, Chandalar River, Koyukuk River, Nulato River, Atchuelinguk River, Andreafsky River
Durchflossene Seen: Lake Laberge
Durchflossene Stauseen: Schwatka Lake
Kleinstädte: Whitehorse, Carmacks, Dawson, Eagle, Circle, Tanana, Galena, Nulato, Emmonak
Der Yukon ist mit 3120 Kilometer Länge – gerechnet ab dem Tagish Lake – der fünftlängste Fluss auf dem nordamerikanischen Kontinent. Jedoch bildet der Nisutlin River zusammen mit dem Teslin River und dem Mittel- und Unterlauf des Yukons einen 3185 Kilometer langen Flusslauf. Dieser entspringt einiges weiter östlich in den Pelly Mountains, fließt zuerst nach Süden, mündet im Teslin Lake in den Teslin River und fließt dann – als Teslin – in nordwestliche Richtung, um bei der Ortschaft Hootalinqua in den Yukon einzumünden.
Der Ursprung des Yukons befindet sich im Marsh Lake im westlichen Kanada in den Coast Mountains etwa 200 Kilometer östlich der Pazifikküste nahe der Grenze der Provinz British Columbia und dem Yukon-Territorium. Dieser wird vom Tagish River, dem Abfluss des Tagish Lake, gespeist. Das Quellgebiet des Yukon River umfasst eine Reihe größerer Seen, neben dem Tagish Lake zählen hierzu der Atlin Lake und Lake Bennett.
Etwa 30 Kilometer hinter dem Marsh Lake durchbricht der Yukon den schmalen, etwa zwei Kilometer langen Miles Canyon und wird dahinter im Schwatka Lake aufgestaut. Wie der Vergleich mit historischen Fotos zeigt, ist der Wasserspiegel in dem Canyon dadurch um etwa sechs Meter gestiegen.
Die Staumauer dieses Sees liegt im Süden der Innenstadt von Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon-Territoriums. In den Fluten des Sees versanken auch die schaumgekrönten Stromschnellen, die an wilde weiße Pferde erinnerten und der Stadt ihren Namen gaben. Der Stausee ist nach dem US-Offizier Frederick Schwatka benannt, der 1883 mit einem Floß den Oberlauf des Flusses erkundete. Viele geografische Bezeichnungen mit ursprünglich indianischen Namen wurden von ihm umbenannt und tragen den neuen Namen noch heute. Der Staudamm wurde mit Fischtreppen versehen, um Lachsen den Zugang zu den vom Meer über 3000 Kilometer entfernten Laichgewässern zu ermöglichen (erfolgreiche Wiederansiedlung beispielsweise am Wolf Creek).
Die folgenden 740 Flusskilometer, zwischen Whitehorse und Dawson, sind heute vor allem von touristischer Bedeutung. Kanuten legen die landschaftlich reizvolle Strecke unter Ausnutzung der bis zu zehn km/h schnellen Strömung in etwa 14 bis 16 Tagen zurück (Wildwasserschwierigkeitsskala stellenweise I bis II bei Hochwasser). Etwa 20 Kilometer nördlich von Whitehorse durchfließt der Yukon den Lake Laberge. Der 65 Kilometer lange und vier Kilometer breite See entstand durch eine Ausweitung des Flusses. Gefürchtet sind hier die starken Fallwinde in Süd-Nord-Richtung, die bis zu zwei Meter hohe Wellen aufkommen lassen. Der anschließende Teilabschnitt bis zur Einmündung des Teslin River ist unter dem Namen Thirty Mile River bekannt. Er ist als Naturdenkmal (Canadian Heritage River) ausgewiesen.
Bis Carmacks, mit 391 Einwohnern der größte Ort zwischen Whitehorse und Dawson, münden die von Osten kommenden Nebenflüsse Big Salmon River und Little Salmon River in den Yukon. Der Ort ist nach George Carmack, einem der Entdecker der Goldclaims vom Klondike benannt. Wenige Kilometer hinter Carmacks liegen die Five Finger Rapids („Fünf-Finger-Stromschnellen“). Vier Felsen teilen den Strom in fünf Finger und stellten für die Raddampfer im 19. und 20. Jahrhundert ein großes Hindernis dar, das mit Winden und Stahlseilen überwunden werden musste. Durch Felssprengungen wurde dieses Hindernis entschärft und kann dadurch nun, bei normalen Pegelständen, auch von Kanuten problemlos überwunden werden.
In Fort Selkirk einem ehemaligen Handelsposten, mündet der Pelly River in den Yukon. Fort Selkirk wird im Sommer als Fishcamp durch ansässige First Nations genutzt und instand gehalten. Teilweise wurden die Gebäude der Handelsposten restauriert. Weitere bedeutende Zuflüsse bis Dawson sind der White River sowie der Stewart River.
In Dawson mündet der durch die Goldfunde von 1896 bekannte Klondike River in den Strom. Auf dem 141. Längengrad liegt die Staatsgrenze von Kanada und den Vereinigten Staaten. Wenige Kilometer stromabwärts liegt Eagle, ein Versorgungszentrum aus der Zeit des Goldrausches, mit heute 150 Einwohnern. Etwa 15 Kilometer hinter dem Ort erreicht der Yukon die Grenze des Naturschutzgebietes Yukon-Charley Rivers National Preserve. Es ist nach dem Zufluss Charley River benannt. Das Yukon Flats National Wildlife Refuge, ein weiteres Naturschutzgebiet, liegt nur 30 Kilometer weiter. Es ist das drittgrößte Naturschutzgebiet der USA. Die Landschaft wird hier eben und der Yukon daher zunehmend breiter.
Im breit aufgefächerten Yukon-Kuskokwim-Delta mündet der Fluss schließlich im Yukon Delta National Wildlife Refuge ins Beringmeer.
Der Yukon wurde bereits von den Ureinwohnern als Transportweg genutzt.
Während des Klondike-Goldrausches kam dem Yukon kurzzeitig eine große Bedeutung als Zufahrts- und Nachschubweg nach Dawson zu, entweder als Teil der Strecke über den Chilkoot- oder den White Pass (Dead Horse Pass), oder mit Schaufelraddampfern von der Mündung her.
Von 1950 bis 1955 wurde der Klondike Highway gebaut, der Whitehorse und Dawson verbindet. Aufgrund der niedrigen Brücken konnten die Heckraddampfer nicht mehr eingesetzt werden und der Flussverkehr wurde eingestellt.
Als Transportweg ist der Yukon heute nur noch von lokaler Bedeutung. Dagegen nimmt die Nutzung als touristische Attraktion zu.
Der Teslin River ist ein 393 km langer, rechter bzw. südöstlicher Nebenfluss des Yukon Rivers in Kanada.
Lage: British Columbia, Yukon (Kanada)
Flusssystem: Yukon River
Abfluss über: Yukon River ? Beringmeer
Quelle: östlich des Meehaz Mountain
Mündung: bei Hootalinqua in den Yukon RiverKoordinaten:
Länge: 393 km
Rechte Nebenflüsse: Jennings River, Hayes River, Swift River, Nisutlin River
Durchflossene Seen: Teslin Lake
Gemeinden: Teslin
Der Gebirgsfluss entspringt im Übergangsbereich von South Yukon Plateau Ranges und Stikine Plateau. Seine Quellen befinden sich in British Columbia um einem Gebirgssee, der von verschiedenen Bächen gespeist wird. Das Wasser durchfließt diesen See, verlässt ihn im Norden und gelangt zum weiter nördlich liegenden Teslin Lake, den er etwa am Südostende speist und in Südost-Nordwest-Richtung durchfließt. In diesem See überschreitet er die Grenze zum Territorium Yukon, wonach der aus dem Ostarm des Sees kommende Nisutlin River einmündet. Bis zu seiner Einmündung in den Teslin Lake ist der Teslin River 59 km lang.
Der Teslin River verlässt diesen 144 km langen See an seinem Nordende und fließt weiter in nördlicher Richtung durch ein Hochgebirgstal bis zu seiner Einmündung in den Yukon River bei der Ortschaft Hootalinqua (indianisch „Zusammenfluss zweier großer Flüsse“). Dabei hat er vom See bis zur Mündung in den Yukon rund 190 km zurückgelegt.
Das Einzugsgebiet des Teslin Rivers umfasst 35.500 km².
Zu den Ortschaften am Teslin River gehören:
Teslin
Johnsons Crossing
Hootalinqua
Der Nisutlin River (neuerdings Na?asìn River[2]) ist ein rechter, 241 km langer Zufluss des Teslin River in Kanada. Er zählt zum Flusssystem des Yukon River.
Lage: Yukon (Kanada)
Flusssystem: Yukon River
Abfluss über: Teslin River ? Yukon River ? Beringmeer
Quelle: in den Pelly Mountains
Quellhöhe: ca. 1500 m
Mündung: in den Teslin Lake
Mündungshöhe: 683 m
Höhenunterschied: ca. 817 m
Länge: 241 km
Abfluss am Pegel oberhalb des Wolf River
Linke Nebenflüsse: Wolf River
Rechte Nebenflüsse: McNeil River
Durchflossene Seen: Nisutlin Lake
Die Quelle des Nisutlin Rivers befindet sich in Yukon oberhalb bzw. nördlich des Nisutlin Plateaus in den Pelly Mountains, die im westlichen Kanada einen Teil der Rocky Mountains darstellen. Anfangs verläuft der Fluss in südwestlicher und dann in südlicher Richtung durch die Gebirgswelt des Hochplateaus. Schließlich fließt er im Rahmen eines kleinen Mündungsdeltas in den größten Ostarm des Teslin Lake, der auf der Grenze zu British Columbia liegt. Ohne diese Grenze zu überqueren, fließt er etwa in der Mitte des Sees in den Teslin River, der den See in Südost-Nordwest-Richtung durchfließt. An seiner Mündung in den Teslin Lake liegt das 54.88 km² große Nisutlin River Delta National Wildlife Area.
An der Einmündung des Nisutlin Rivers bzw. des Ostarms, der vom Highway No. 1 überquert wird, in den Hauptteil des Sees befindet sich das Dorf Teslin, wo es einen Flugplatz gibt. Das Wasser des Nisutlin Rivers verlässt den See an seinem Nordende gemeinsam mit dem Teslin River, der den See im Südosten speist und diesen in Nordwestrichtung durchfließt, um rund 190 km weiter nordwestlich bei Hootalinqua (indianisch „Zusammenfluss zweier großer Flüsse“) in den Yukon River zu münden.
Von allen Zuflüssen des Yukon Rivers ist die Quelle des Nisutlins am weitesten von der Yukon-Mündung am Beringmeer entfernt. Sie ist auch deutlich weiter von dieser Mündung entfernt, als dessen eigentliche Quelle. Daher kann der Nisutlin, der zwar bei weitem nicht der längste Zu- bzw. Nebenfluss des Yukons ist, als dessen tatsächlicher Quellfluss betrachtet werden. Er bildet somit den Flusslauf Nisutlin–Teslin–Yukon.
Der Nisutlin River durchläuft ausgedehnte Hochgebirgsnadelwälder in unbewohnter Wildnis. Zur reichhaltigen Fauna der Gebirgswelt, die der Fluss durchfließt, gehören unter anderen Adler (z. B. Weißkopfseeadler), Biber, Elch, Bären (z.B. Grizzly- und Schwarzbär), Marder, Rentier, Vielfraß, Wolf und Zwergfalke sowie Wasser- und Zugvögel. In seinem Wasser existiert eine reichhaltige Fischwelt zum Beispiel: Äsche, Hechte und Seeforelle.
Beliebt ist der Fluss bei Kanutouristen, die den zumeist allmählich dahin fließenden Nisutlin River in 3 bis 5 Tagen mit ihren schmalen Booten bewandern, um den Fluss und die Landschaft zu genießen und in Camps zu übernachten.
Der São Francisco ist ein 3.199 Kilometer langer Fluss bzw. Strom in Südamerika. Er entspringt im Osten Brasiliens im Süden des Bundesstaat Minas Gerais in der Serra da Canastra und fließt durch die Bundesstaaten Bahia, Sergipe, Pernambuco und Alagoas in Richtung Südatlantik.
Von seiner Quelle fließt der São Francisco hauptsächlich in nördliche Richtung durch zwei sehr große Stauseen: Três-Marias-Stausee und viel weiter nördlich Sobradinho-Stausee, danach auf der Grenze von Bahia und Pernambuco durch den Itaparica-Stausee. Danach knickt er leicht nach Südosten ab, um als Grenzfluss der kleinen brasilianischen Bundesländer Sergipe und Alagoas in den Südatlantik zu münden.
Der São Francisco ist in seinem Mittellauf auf 1.368 Kilometer Länge schiffbar. In der Nähe der Grenze zum Bundesstaat Bahia befinden sich die Stromschnellen von Pirapora und dort, wo der Fluss das Küstengebirges durchbricht, die Paulo-Afonso-Fälle (Cachoeira de Paulo Afonso) mit dem Paulo-Afonso-Wasserkraftkomplex und auch das Wasserkraftwerk Xingó. Dadurch ist der Unterlauf nicht schiffbar. Das Einzugsgebiet des Flusses umfasst 617.812 km².
Lage: Brasilien
Quelle: Serra da Canastra
Quellhöhe: ca. 1200 m
Mündung: Atlantischer OzeanKoordinaten:
Mündungshöhe: 0 m
Höhenunterschied: ca. 1200 m
Länge: 3199 km
Einzugsgebiet: 617.812 km²
Die brasilianische Bundesregierung baut derzeit zwei Kanalsysteme, durch die Wasser aus dem Rio São Francisco nach Norden und Nordosten übergeleitet werden soll, um die Wasserversorgung im Süden des dürregeplagten Nordosten Brasiliens zu verbessern. Die Fertigstellung dieses Projeto São Francisco ist für 2015 vorgesehen. Das Projekt war lange umstritten; auch in Deutschland bekanntgeworden ist der Hungerstreik des Bischofs von Barra, Dom Frei Luiz Cappio, im Jahr 2007.
Der 3210 Kilometer lange Rio Purus (portugiesische Schreibweise; im Spanischen Río Purús) ist ein rechter Nebenfluss des Amazonas, des größten Stromes von Südamerika.
Lage: Ucayali (Peru);
Acre, Amazonas (Brasilien) (Brasilien)
Flusssystem: Amazonas
Abfluss über: Amazonas ? Atlantischer Ozean
Beginn als Purus ab Zusammenfluss von Curiuja und Cujar
Mündung: in den Amazonas
Länge: 3210 km
Einzugsgebiet: 371.042 km²
Rechte Nebenflüsse: Rio Acre, Rio Ituxi
Mittelstädte: Boca do Acre, Lábrea
Kleinstädte: Alerta, Canutama
Gemeinden: Santa Rosa do Purus, Manoel Urbano, Pauini, Tapauá, Beruri
Der Fluss entsteht in einer Mittelgebirgs-Region östlich der peruanischen Anden aus dem Zusammenfluss von Río Curiuja und Río Cujar in der Region Montana. Dort befinden sich deren Quellen in der peruanischen Provinz Ucayali, rund 320 Kilometer nördlich von Cuzco. Von dort aus fließt der Purus in nordöstlicher Richtung nach Brasilien, wo er in einem sehr stark mäandernden Flusslauf und mit nur wenig Gefälle dem großen Amazonas zufließt. Seine Mündung liegt etwa 150 km westlich der Großstadt Manaus.
Orografisch ist der Purus dem Rio Madeira (siehe Karte) sehr ähnlich. Er fließt rund 200 Kilometer westlicher großenteils parallel zu diesem und hat fast dieselbe Länge. Sein Verlauf folgt annähernd der Luftlinie zwischen den Amazonasquellen des Ucayali und dem Zentrum des Amazonasbeckens bei Manaus. Die Luftlinie von seiner Quelle bis zur Mündung misst nur rund 1450 Kilometer, bei Einrechnung aller Mäander wird seine Länge auf etwa 3200 km geschätzt. Das Einzugsgebiet hat eine Fläche von 371.042 Quadratkilometern. Seine Mündung befindet sich im brasilianischen Bundesstaat Amazonas. Der Purus trägt mit einer Wasserführung von 11.000 m³/s gut fünf Prozent zum Wasser des Amazonas an dessen Mündung bei. An den Ufern des Purus befinden sich etwa 40.000 km² Überschwemmungsflächen (Várzea); außerdem bilden sich aus den alten Mäandern eine Vielzahl von Seen. Diese beiden Faktoren führen dazu, dass der Purús fischwirtschaftlich ein außerordentlich produktiver Fluss ist und den größten Teil der Fischversorgung für die Großstadt Manaus sicherstellt.
Der Purus ist über den größten Teil seiner Länge schiffbar; über den Rio Acre, einen seiner Nebenflüsse, bis hin nach Bolivien.
Zwischen 1861 und 1865 fuhr der englische Entdecker William Chandless erstmals bis zu den Quellgebieten des Purus hinauf. 1871 folgte eine Expedition von Pereira Labre, nach dem später die Stadt Lábrea benannt wurde.
Am Oberlauf des Rio Purus wurden 2008 mit Hilfe von Satellitenaufnahmen Geoglyphen einer bisher noch unbekannten präkolumbianischen Kultur entdeckt.
Zu den größten Zuflüssen gehören (flussabwärts):
Río Chandless (rechts)
Rio Laco (rechts)
Rio Acre (rechts)
Rio Inauini (links)
Rio Pauini (links)
Rio Sepatini (rechts)
Rio Ituxi (rechts)
Rio Mucuim (rechts)
Rio Tapauá (links)
Rio Itapapaná (rechts)
Rio Ipixuna (rechts)