Die geheimen Rächer

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Die geheimen Rächer
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Ron Müller

Die geheimen Rächer

Einschlafgeschichten (für 3 bis 5-Jährige)

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Die geheimen Rächer

Manchmal hilft es, nicht zu helfen

Die Kehrseite der Medaille

Impressum neobooks

Die geheimen Rächer

Fernab der Wege und Orte, wie wir sie kennen, lag eine Schlucht, die so tief und unüberwindlich war, dass es noch niemand auf die gegenüberliegende Seite geschafft hatte. Viele Tagesmärsche weiter, vorbei am Wasserfall und dem Bau des Osterhasen gab es hinter einem Hügel einen Wald - den Bucheckernwald. Es war ein friedlicher Ort. Wolf und Geißlein lebten hier ebenso einträchtig nebeneinander wie alle anderen Tiere. Keiner tat jemandem etwas zu Leide.

Tief in diesem Wald gab es eine Hütte mit einem Schilfdach. Darin wohnte Frau Gans. Und gleich daneben hatten die Biber ein viel größeres Haus gebaut. Eines in dem sämtliche Vorschulkinder tagsüber Platz fanden, wenn die Erwachsenen ihrer Arbeit nachgingen. Diesen kleinen Kindergarten besuchten auch Igel, Hase und Fuchs. Nach dem Frühstück trafen sie sich immer an der Brücke, die über den Bach führte, und gingen zu Frau Gans. Dort tollten sie den Tag lang herum, spielten Fangen oder Verstecken.

Die Drei waren Freunde und wenn Sie sich nachmittags am Bach voneinander verabschiedeten, dann freuten sie sich schon auf den nächsten gemeinsamen Morgen.

Bis zu jenem Tag.

»Wisst ihr was?«, sagte Fuchs. »Ich habe eine tolle Idee. Wir gründen einen Klub, den Klub der geheimen Rächer.«

Igel staunte. »Und wen rächen wir?«

»Nein, der heißt doch nur so«, erwiderte Fuchs. »Dort können nur die mitspielen, die tapfer genug sind. Aber wir dürfen das den anderen nicht verraten, nicht mal Frau Gans. Schließlich ist es geheim.«

Die drei grinsten. Fuchs Einfall war großartig.

An diesem Vormittag kramten sie in allen Kisten und Schränken, bis sie dunkle Tücher fanden, die ihre Umhänge wurden. Sie tobten gemeinsam über die Wiese und hatten riesigen Spaß zusammen, bis Fuchs bestimmte, dass nur der ein Rächer sein dürfte, der auch beweisen könnte, tapfer genug zu sein.

Von diesem Tag an war Fuchs nicht mehr derselbe.

Jeder, der in seinem Klub mitspielen wollte, musste eine Prüfung ablegen, selbst Igel und Hase. Igel sollte als Erstes einen Mut-Sprung von einem hohen Baumstumpf machen.

Und Hase bekam die Aufgabe, eines Abends allein über die gruselige Lichtung zu gehen. Sie taten es ihrem Freund zuliebe. Aber als die beiden ihre Prüfungen geschafft hatten, dachte sich Fuchs neue Dinge aus, damit sie weiterhin geheime Rächer bleiben konnten. Dieses Spiel trieb er einige Tage lang, bis Hase bei einer dieser Aufgaben auf einen Baum klettern sollte.

»Ich traue mich nicht.« Hase hatte Angst vor der Höhe.

»Dann bist du kein geheimer Rächer mehr!«, erwiderte Fuchs böse.

»Willst du, dass ich es Frau Gans sage?«, fragte Hase kleinlaut.

»Wenn du das tust, spiele ich nie wieder mit dir.«

Igel hätte Fuchs am liebsten ins Gesicht gesagt, wie gemein das war, doch er fand an diesem Tag einfach nicht den Mut dazu.

Letztendlich erzählte Hase es nicht Frau Gans. Er fasste sich stattdessen ein Herz und kletterte auf den Baum. Oben angekommen bekam er aber ganz zittrige Knie und alles um ihn herum begann sich zu drehen. Wie ein Stein fiel er herunter und blieb regungslos liegen.

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