Wirklich lohnende Nebenverdienste

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Wirklich lohnende Nebenverdienste
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Sigmund Schmid

Wirklich lohnende Nebenverdienste

Heimverdienste in eigener Regie

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Heimverdienste in eigener Regie

Extraktlesen

Die Marmeladenidee

Rücksendedienst

Das Hackklötze-Geschäft

Lukrative leere Dosen

Eigenheim-Modellbauer

Glückwunschanzeiger

Spieleberater

Traumwelt-Verdienste

Behördengänger

Impressum neobooks

Heimverdienste in eigener Regie

Die Chancen des Geldverdienens mit Heimarbeit werden vielfach überschätzt. Die meisten

Firmen, die in Zeitungsanzeigen vorgeben, dass man mit ihrer Hilfe und mit wenigen Stunden

Arbeit pro Woche "goldene Berge" verdienen könne, wollen in Wahrheit nur ein

Adressenverzeichnis von Firmen verkaufen, die angeblich Verdienstmöglichkeiten bieten.

Oft wollen diese Unternehmen aber dann ihrerseits wieder Firmenlisten von Betrieben

anbieten, die Unternehmen kennen, die Nebenverdienste und Heimarbeit vergeben usw. usw.

Am Ende geht die Sache aus wie das berühmte "Hornberger Schiessen" - ausser Spesen,

nichts gewesen.

Hat man dann tatsächlich eine Firma gefunden, die Heimverdienste vergibt, sind die

Verdienstmöglichkeiten so minimal und eventuelle "Schutzbeträge für Arbeitsmaterialien" so

horrend, dass schon damit die Unseriosität dieser Unternehmen offenbar wird.

Selbstverständlich gibt es hier und da einige Perlen im Angebot, aber die findet man in der

Regel höchstens durch Vermittlung anderer oder in der Lokalpresse.

Am besten stehen Sie sich, wenn Sie nicht auf irgendwelche Angebote anderer Leute warten

oder schreiben, sondern Ihr Geschick in beide Hände nehmen und daheim angefertigte

Produkte auf eigene Rechnung erstellen und anbieten oder bestimmte Dienstleistungen

offerieren.

Vielleicht sagen Sie sich jetzt, dass Sie kein Talent haben oder sich für solche selbständige

Tätigkeit nicht eignen. Das wäre schade, denn jeder Mensch ist einem anderen in irgend einer

Weise überlegen und kann Dinge, die der andere eben nicht kann. Warum also sollte man sein

Licht unter den Scheffel stellen, wenn man es (profitabel) leuchten lassen könnte.

Man muss nur überlegen, auf welche Weise sich Fähigkeiten einsetzen, Möglichkeiten

aufspüren und in bare Münze umwandeln lassen können.

In den USA verdienen sich wer weiss wieviele Hausfrauen gutes Geld durch ihre

Strickkünste. Dabei verkaufen Sie nicht etwa nur handgestrickte Pullover oder Jacken,

sondern fertigen spezielle Artikel für Sportfans, Firmen und Betriebe an.

Andere verkaufen ihre Muster, die sie selbst entwerfen oder verdienen an Kursen, die sie von

daheim für lernwillige junge Damen (und Herren) anbieten. Wiederum andere Frauen machen

Tiffany-Arbeiten, verdienen mit Kachelmalereien oder mit Plexiglaseinbettungen nebenbei

oder gar hauptberuflich Geld.

Verschiedene Rentner betreiben einen Telefon-Antwort- und Informationsdienst von daheim,

machen Übersetzungen oder korrigieren Textfahnen für Verlage. Man kann aber auch eine

Baby-Sitting-Zentrale einrichten, Musikunterricht erteilen und sich als Haushüter betätigen.

Bei letzterer Tätigkeit muss man zwar aus seinen eigenen vier Wänden heraus, kommt dafür

aber in die behaglichen Wohnungen und Häuser anderer Leute, der Auftraggeber.

Wirkliche Heimverdienste gibt es tausende. Bei manchen kommen die Kunden zu Ihnen, bei

anderen - wenn Sie es wünschen - werden alle Geschäfte per Versand abgewickelt. Das liegt

ganz bei Ihnen. In jedem Fall verdienen Sie mit einem solchen Job in eigener Regie doppelt,

ja vielleicht gar zehnmal soviel, als wenn Sie die gleiche Tätigkeit für andere unternähmen.

Was Sie brauchen sind ein paar Ideen, etwas Uebung, die man sich nach und nach selber

aneignet und den Optimismus des Mutigen.

Bevor Sie Ihre Tätigkeit beginnen, sollten Sie jedoch wissen, dass auch einige rechtliche

Bestimmungen einzuhalten sind. Generell ist zu sagen, dass Sie bei Einkünften von monatlich

nicht mehr als 410 Mark weder Steuerkarte noch Krankenkassentarife zu beachten brauchen.

Wenn es mehr wird - und das sollte es ja wohl - müssen Sie Ihren Job anmelden und die

entsprechenden Beiträge bzw. Abgaben leisten. Wieviel das ist, sagt in jedem Falle das

zuständige Gewerbeamt (Gemeindeverwaltung) oder gegebenenfalls das Finanzamt.

Sehr aufschlussreich ist auch die kostenlos anzufordernde Broschüre "Teilzeitarbeit" die

angefordert werden kann bei:

Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung

Referat L6, Presse und Information,

Rochusstr. 1, 53123 Bonn, Telefon (0228) 527-2224

Nun zu einzelnen Arten von Heimverdiensten.

Korrekturlesen für Verlage

Wissen Sie was bei den Verlagssetzern Zwiebelfische, Fliegenköpfe oder Leichen bedeuten?

Sollten Sie aber. Denn dann können Sie sich bei den verschiedenen in Ihrer Nähe liegenden

Verlagen, Druckereien und Setzereien als Korrekturleser(in) bewerben.

Tatsächlich wird in den meisten Druckerei- und Verlagsbetrieben von Zeit zu Zeit ein

Korrekturleser mehr gebraucht als sonst üblich, zumal wenn eine grössere Publikationsauflage

fällig wird und man auf "freie Mitarbeiter" zurückgreifen muss. Und das könnte Ihre Chance

sein, auf die Schnelle ein paar Mark dazuzuverdienen.

Als Korrekturleser sollten Sie sich in der deutschen Sprache schon ein wenig auskennen,

zuverlässig und einsatzfreudig sein, wenn es gilt schnell mal auszuhelfen. Anders als der

Lektor müssen Sie aber nicht unbedingt ein Ass auf dem Gebiet der Orthographie sein. Denn

es geht beim Korrekturlesen doch meistens darum, falsch gesetzte Worte, Buchstaben oder

Satzzeichen zu ergründen und entsprechend zu kennzeichnen, damit beim zweiten

Korrekturandruck die "Fahne" fehlerfrei wird.

"Zwiebelfische" sind übrigens Buchstaben, die irrtümlich aus einer anderen Schrift gesetzt

wurden, während "Fliegenköpfe" Buchstaben sind, die auf dem Kopf stehen. Mit "Leichen"

bezeichnet man ein fehlendes Wort (oder mehrere).

Wer Manuskripte bzw. Textfahnen korrigieren will, muss die international üblichen

Korrekturvorschriften kennen und anwenden. Es genügt also nicht, wenn man einen falschen

Buchstaben unterstreicht, man muss ihn je nach Art des Fehlers entsprechend auf dem

Aussenrand kenntlich machen und die Fehlerform angeben.

Doch das ist keine Hexerei, denn Sie finden die Korrekturvorschriften neben den Vorschriften

zum Schriftsatz in jedem guten Duden. Im Verlaufe Ihrer ersten Arbeit - die Sie ja probeweise

erst einmal bei Ihrer Morgenzeitung ausprobieren können - schauen Sie einfach in den

Rechtschreibe-Duden und lernen so nach und nach die ca. 30 wichtigsten Korrekturzeichen

auswendig.

Alsdann verfassen Sie einen netten Brief und schreiben damit fehlerfrei und mit exakt

sauberen Schreibmaschinen-typen die in Frage kommenden Betriebe an und bitten um

Probeaufträge.

Sie können die Leute auch anrufen und - indem Sie den Duden neben sich legen - auch mal

ein bisschen über die Korrekturzeichen fachsimpeln, ohne gleich angeberisch zu wirken.

Dann werden Sie bald die ersten Aufträge bekommen.

Geld mit anderen Sprachen

Gute Uebersetzer sind gefragt und kosten viel Geld. Wenn Sie glauben, Schriften oder gar

ganze Bücher aus einer anderen Sprache übersetzen zu können, machen Sie den

entsprechenden Verlagen ein Angebot.

Suchen Sie sich dazu in einer Bücherei einige Titel heraus, die bereits als Uebersetzungen aus

einer anderen Sprache erschienen sind. Schlagen Sie dann in dem Verlagsverzeichnis, das in

jeder grösseren Buchhandlung ausliegt nach und ermitteln Sie die Adresse des Verlags.

Schreiben Sie diese Verlage an und offerieren Sie ihnen Ihre Dienste. Vorteilhaft hierbei ist

es, wenn Sie eine kleine Musterarbeit von einem Original (Zeitungsausschnitt usw.) und Ihre

Übersetzung beifügen.

In grösseren Städten gibt es verschiedene Buchhandlungen für fremdsprachige Literatur.

Auch hier können Sie sich einmal nach Verlagen umsehen, die gegebenenfalls an

Übersetzungen ihrer Texte in die deutsche Sprache interessiert sind.

Wenn es Ihnen gelingt neben dem Uebersetzerangebot den Ausländern gleichzeitig deutsche

Lizenznehmer zu finden, werden Sie nicht nur ein Übersetzerhonorar beanspruchen können,

 

sondern auch eine Vermittlungsgebühr für den deutschen Übernehmerverlag.

Auf diese Weise knüpfen Sie nach und nach manche Verbindungen, die Ihnen unter

Umständen ein lebenslanges Einkommen sichern können. Viele Interessenten finden sich

auch auf der im Herbst in Frankfurt/Main stattfindenden Buchmesse ein, die Sie bei einem

Rundgang durch die Hallen ermitteln können.

Oft ergeben sich aber auch Übersetzerchancen für Broschüren, die von einem Reisebüro, den

Gemeindeverwaltungen oder Firmen herausgegeben werden. Nicht umsonst sind die

Witzspalten voll von lustigen Übersetzungen, mit denen ausländische Firmen auf oft

haarsträubende Weise ihre Produkte anbieten. Hier könnten Sie - wenn Sie solche Machwerke

erhalten - sofort einmal an die Quelle herantreten und den Leuten Ihre Dienste anbieten.

Schreiben Sie auch ruhig einmal deutsche Firmen an, von denen Sie wissen, dass sie Produkte

ins fremdsprachige Ausland verkaufen. Selbst wenn das alles nicht auf Anhieb klappen sollte,

bleibt meistens doch was hängen und lässt sich im Laufe der Zeit zu einer lukrativen

Beziehung ausweiten.

Extraktlesen

Viele Manager und Geschäftsleute kommen heute gar nicht mehr dazu, alles selber zu lesen,

was es für ihren Beruf an Neuem gibt. Deshalb geben manche Bosse ihren Sekretärinnen

Schriften zur Auswertung, um daraus die wichtigsten Punkte heraus- und zusammenfassen zu

lassen.

Doch nicht jeder Chef hat eine Sekretärin oder aber möchte sie nicht für solche Nebenarbeiten

abstellen. Da kommt dann der Extraktleser ins Bild. Sie bieten sich an, aus den verschiedenen

gewünschten Schriften die wesentlichsten Punkte zusammenzufassen und entweder in

Kurzkonzepten aufzuschreiben oder - wie es in Amerika oft gehandhabt wird - auf

Audiocassette zu sprechen. Bei letzterer Version kann der stressgeplagte Unternehmer sich

auf der Fahrt ins Büro oder zu einen Kunden die Kassette einlegen und sich anhören, was es

zu dem Thema XY zu sagen gibt.

In den USA gibt es bereits mehrere Leser, die sich erbieten, Kurzfassungen von ganz

bestimmten Zeitungen und Fachzeitschriften zu liefern - gegen Abonnement. Andere

lesefreudige Menschen bieten sogar Kurzfassungen von Büchern an, die als Bestseller auf den

Markt kamen. Dadurch haben viele Menschen die Möglichkeit, a) sich schnell über den Inhalt

des Werkes zu informieren und b) ohne die Augen anstrengen zu müssen der Handlung zu

lauschen.

Das Extraktlesen wird auch immer mehr in Buchhandlungen vorgeführt. Deshalb ist es eine

gute Idee, Verlage anzuschreiben und den Herausgebern anzubieten, die Texte in Form von

gesprochenen Versionen zu liefern.

Selbstverständlich kann man mit Extraktlesen auch Protokolle, Bestimmungen, Vertragstexte

und wissenschaftliche Abhandlungen auf das Wesentlichste verkürzen und damit sein gutes

Geld verdienen.

Schwer ist immer nur der Anfang, d.h. die ersten Kunden von der Idee zu überzeugen. Wenn

Sie sich per Inserat anbieten und verheissen, dass Sie dem "stressgeplagten Geschäftsmann"

Konzepte seiner wichtigen Literatur liefern, wodurch er teure Arbeitszeit und auch Geld spart,

werden Sie bald die ersten Kunden in Ihre Kartei aufnehmen können.

Einmal im Geschäft, können Sie dann hoffen, daraus eine Daueraufgabe zu machen und

andere Interessenten zu finden, die von den zufriedenen Kunden an Sie verwiesen werden.

Anschauungsbriefmarken

Mit einigen tausend Briefmarken, die er als Kiloware preiswert erworben hatte und einer Idee

begann die erstaunliche Karriere eines einfallsreichen Philatelisten.

Er informierte sich anhand geschichtlicher Lexika und Nachschlagewerke, wer die Personen

waren, die auf den Briefmarken seines Landes (USA) abgebildet sind. Dann verfasste er zu

jeder Person einen kleinen Lebenslauf und liess so nach und nach eine besondere

Geschichtssammlung entstehen.

Diese Sammlung zeigte er einer ihm bekannten Geschichtslehrerin, die davon so angetan war,

dass sie die Unterlagen mit in den Geschichtsunterricht einzubeziehen wünschte. Nachdem sie

noch einige Zusatzinformationen gegeben hatte, liess der Sammler seine Arbeiten in Druck

gehen und das Material überall im Lande an den Schulen anbieten.

Die ersten so vorgestellten 100 Porträtmarken fanden bei Schülern und Studenten ein enormes

Interesse. Die jungen Leute wurden zum Sammeln angeregt und fanden nun auf allen

Briefumschlägen Hinweise auf geschichtliche Abläufe.

Inzwischen beliefert der Initiator der Briefmarken-Geschichtsunterrichtsidee viele Schulen im

Land und verdient recht gut daran. Neben Bildern von berühmten Personen, liefert er nun

auch Beschreibungen über dargestellte Gebäude, Gemälde und historische Themen. Auf jeder

Beschreibung prangt eine Originalbriefmarke, so dass sich der Verbrauch der Briefmarken

stark gesteigert hat.

Kiloware finden Sie bei uns in jedem gutsortierten Briefmarkenladen oder aus den vielen

Angebotsinseraten in der DBZ - Deutsche Briefmarken-Zeitung, Postfach 1363, 56377

Nassau.

Das Ablösen der Marken könnte anderen Heimarbeitern oder Schülern übertragen werden.

Dabei ist darauf zu achten, dass nur einwandfreie Marken zur Verwendung kommen, deren

Motiv nicht etwa durch einen schlechten Stempelaufdruck zerstört wurde.

Beginnen können Sie auch mit den Porträts deutscher Bundespräsidenten oder

Sondermarkenpersonen. Bei der Abfassung der Kurzbiographien werden Sie sicher in den

Bibliotheken und Leihbüchereien fündig.

Tiffany-Technik - ein Hauch von Noblesse

Louis Comfort Tiffany (1848-1933), Sohn des bekannten New Yorker Juweliers, gilt als

Erfinder der Methode, bei der kleine Glasstücke mit dünnen Kupferstreifen eingefasst und

anschliessend flächig zusammengelötet werden.

Um die exklusiven Gebilde schaffen zu können, brauchen Sie das richtige Glas, wie z.B.

Bauglas (Fensterglas), Antikglas, Opalescentglas und Colorescentglas (Tiffanyglas). Die

dafür benötigten Materialien bekommen Sie zum Anfang in speziellen Geschäften und

Heimwerkermärkten. Später - bei grösserer Abnahme - können Sie die Sachen direkt - und

billiger - beim Hersteller oder aber doch im Grosshandel einkaufen.

Dann brauchen Sie noch eine Arbeitsplatte aus Holz, Pressspan oder Hartfaser, die

mindestens 50 x 50cm gross sein sollte, einen Fettstift zum Markieren, einen Glasschneider

mit Widia-Rädchen, eine Glasbrecherzange, einen Karborundstein, selbstklebende

Kupferbänder, eine Schere und einen Elektrolötkolben. Dazu Lötzinn, eine Schutzbrille,

Schutzhandschuhe, Lötwasser und einen Naturschwamm mit Wasser.

Das Glas wird dann auf der "Schauseite" zugeschnitten (erkennbar durch Wellen und Rillen

usw.). Nach dem Anreissen wird das Glas längs der Tischkante mit kurzem Ruck

abgebrochen. Kleine Abschnitte bricht man mit der Glasbrechzange.

Nach richtigem Zuschnitt der Glasstücke werden diese mit selbstklebender Kupferfolie

eingerahmt. Hierzu Papierschicht des Streifens lösen, das Band auf die Schnittkante legen und

die Ueberstände auf Vorder- und Rückseite umbiegen und fest anreiben. Danach die Kanten

mit Lötwasser bestreichen und dann die Teile zusammenlöten.

Damit die Teile besser aneinander haften bleiben, werden sie vorher mit doppelseitigem

Klebeband auf der Arbeitsunterlage befestigt. Vom Lötdraht mindestens 10 cm abrollen und

das freie Ende über die Lötstelle legen. Mit dem heissen Lötkolben in der anderen Hand ein

kleines Stück Lötzinn anschmelzen und die herunterfallenden Tropfen so aneinandersetzen,

dass man sie wie eine Naht verbinden kann.

Die endgültige Verbindung geschieht dadurch, dass man den Lötkolben abschliessend noch

einmal darüberzieht. Danach wird das erkaltete Werkstück von der Unterlage gelöst und der

Arbeitsvorgang auf der Rückseite wiederholt. Diese Lötarbeit auf der Rückseite muss jedoch

zügig durchgeführt werden, damit das Zinn auf der Vorderseite nicht wieder schmilzt.

Zum Anfang möglichst nur einfache Formen wählen und bei Lampenschirmen diese über eine

im Handel erhältliche Styropor-Form legen.

Tiffany-Artikel verkaufen sich bestens über Geschenkartikelgeschäfte oder nach

Kundenauftrag direkt an private Abnehmer.

Hinterglasmalerei mit Pfiff

Besorgen Sie sich gute Malvorlagen, Spiritus, Dispersionsfarbe (bei einfachen Techniken

genügen zum Anfang Faserschreiber mit wasserfester Farbe und feinster Spitze), Künstler7

Oelfarbe, Goldfarbe, Pinsel, eine Malerbrücke (Hölzchen mit untergeklebtem Klötzchen),

eine Malunterlage, Kreppapier, Klebestreifen und Glas (Abfallstücke).

Schrift und Bild müssen seitenverkehrt aufgebracht werden. Zeichnen Sie deshalb die Vorlage

auf Transparentpapier durch, drehen das Blatt um und übertragen es auf die Scheibe. Vorher

den Riss mit Klebestreifen befestigen.

Nun muss das Glas mit Spiritus gereinigt werden. Danach möglichst nicht mehr mit den

Fingern berühren. Das Malen beginnt zuerst beim Vordergrund, dann kommt der Mittel- und

zum Schluss der Hintergrund übereinander. Unebenheiten und missratene Striche können mit

einem terpentingetränkten Leinenläppchen vorsichtig beseitigt werden.

Schattierungen müssen so kräftig angebracht werden, dass sie auf der Vorderseite des Bildes

den gewünschten Ton zeigen. Als Anfänger sollte man sich diese Reihenfolge gut merken, da

übermalte Stellen nicht mehr korrigiert werden können.

Um die fertige Malerei möglichst lange haltbar zu machen, wird sie mit einem farblosen Lack

überzogen. Danach wird das Werk mit einem Rahmen oder Anhänger versehen, so dass man

es ins Fenster hängen kann, wo es erst richtig zur Geltung kommt. Sehr apart wirken

Fensterbilder, bei denen zwischen zwei gleich grossen Scheiben gepresste Pflanzen und

Blumen eingebracht wurden.

Wertvolle Hinweise auf die hier aufgezeigten Arbeiten finden Sie in dem Buch von Jutta

Lemmer: "Das neue Ravensburger Hobbybuch", erschienen im Otto Maier Verlag,

Ravensburg (287 Seiten, Preis: ca. 30 Mark).

Schals mit Autonummern

Das Stricken wurde früher zwar von irgendwelchen Schäfern erfunden, ist aber heute

weitgehend eine Domäne des weiblichen Geschlechts. Nicht nur ein hübsches Hobby, sondern

ein gutes Geschäft können Sie mit Ihren Strickkünsten aufziehen, wenn Sie es einer

Vertretergattin nachmachen, die ihrem Gatten einen Schal strickte auf dem man seine

Autonummer lesen konnte.

Zuerst kamen die Kollegen und Nachbarn, später Kunden, die den Mann mit dem amtlichen

Kfz-Zeichen um den Hals nach dem Woher dieses schönen Stückes fragten. Und auf einmal

gab es einige, die sich einen ähnlichen Schal wünschten.

Daraufhin kaufte sich die strickgewandte Dame eine Strickmaschine und produzierte lustig

drauflos. Resultat: Immer mehr Menschen - nun auch schon Fremde, die die Schals auf der

Strasse oder auf 'ner Party promenieren sahen - wollten so einen Nummern-Schal. Mit

anderen Worten: die Masche florierte und inzwischen hat die kluge Frau 10

Heimstrickerinnen angestellt, die nach ihren Vorgaben die Schals stricken.

Allerdings ist es bei dieser Idee mit der "schnellen Mark" so eine Sache, denn die Muster

müssen jeweils individuell angelegt werden (jede Kfz-Nummer ist ja anders), doch

schliesslich brachte es die Routine mit sich, dass der Verdienst stimmte.

Natürlich können Sie statt Autonummern auch die Vornamen Ihrer Kunden und Kundinnen

einstricken oder vielleicht noch besser - vorher genau ausgetüftelte - Firmenlogos und

Firmenzeichen. So macht sich für eine Autofirma sehr gut, wenn sie den guten Kunden als

Werbegeschenk einen Schal mit eingearbeitetem Mercedesstern oder einer BMW-Raute

überreichen kann.

Büchereien und Bibliotheken in unseren Landen sind voll von guter Literatur, in der sich

Muster und Design finden lassen. Abgesehen davon ist es natürlich auch nicht unbedingt

erforderlich, dass man die Autonnummern in Schals strickt, manch einer liebt zum Winter die

Pudelmütze oder gestrickte Handschuhe, in denen sich die personenbezogenen Ziffern

einfügen lassen.

So verdiente bei einer Messe in Berlin ein cleverer Geschäftsmann soviel er wollte mit

 

Mützen, die das Messeemblem auswiesen. Tausende zogen mit den Kopfbedeckungen durch

die Stadt und jeder machte auf seine Weise Werbung für diese hübsche Idee.

Strick- und Häkelauftragsdienst

Vor einigen Jahren konnte man in einer beliebten Publikumssendung im Fernsehen eine Frau

bewundern, die behauptete, innerhalb der Sendezeit einen netten Pullover stricken zu können.

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