Paviane teilen nicht

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Paviane teilen nicht
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

PAVIANE TEILEN NICHT

Inhalt

Prolog

Die Lodge

Ankunft

Spaziergang

Frühstücksstress

Gefangen

Erster Dezember

Äpfel

Käfer

Der Bus

Kompromisse

Der Fluss

Reisen

Der Leopard

Büffel

Vogelbeobachtung

Der Mond ist aufgegangen

Am Anfang war ein Windstoß

Wüstentod und Wüstensport

Am Atlantik Südafrikas

Die Bucht

Die Lagune und das Meer

Wind

Feuer

Windstille

Spaziergang am Meer

Sandskulpturen

Seehundbaby

Dungbeetle

Möwen

Tanz der Lüfte

Paviane teilen nicht

Die Spinne

Southern Right Whale

Yellowtail

Danksagung

Über die Autorin

Prolog

Es war nicht der erste Blick auf mein Flugticket. Das Datum 13. Juli 1996 stimmte, ebenso die Uhrzeit 10.05 Uhr. Dennoch gab es keinen Hinweis auf meinen Flug, auch keine Passagiere. Nur vereinzelt saßen Menschen ohne Reisegepäck auf den Wartebänken in der Abfertigungshalle des Flughafens in Windhuk. Ich studierte wiederholt die Anzeigetafel, die Daten für wenige spätere Flüge in benachbarte Länder auswies. Mein Flug wollte einfach nicht erscheinen.

Ich ging unschlüssig durch die Halle, als eine Frau aus dem Büro der namibischen Fluggesellschaft hervortrat. Ich stürzte auf sie zu, wedelte mit meinem Ticket und erkundigte mich nach dem Abfertigungsschalter. Sie schüttelte den Kopf, nicht hier, das sei ein Inlandflug. Dafür gebe es in Windhuk einen anderen Flughafen. Dies sei aber der internationale Flughafen. Ich hakte nach, wie weit es bis dahin sei, ob ich den Weg mit einem Taxi noch rechtzeitig schaffen könne. Wieder Kopfschütteln.

Mein Rucksack fühlte sich plötzlich schwer an, die Tasche war sowieso zu groß, und eigentlich blendete die Sonne viel zu sehr.

Wie wollte ich ein ganzes Jahr hier verbringen, wenn ich noch nicht einmal meinen ersten Flug fand. Ich hätte doch lieber nach Südeuropa reisen sollen, anstatt in afrikanischen Ländern südlich des Äquators meine kostbare freie Zeit zu vergeuden. Ohne Auto. Jetzt auch noch ohne Flug.

Mit langsamen Schritten ging ich auf den Ausgang zu. Im Freien streckte ich meinen Rücken, während ich in die Sonne blinzelte. Ich will aber hier sein, erinnerte ich mich, ich will im Busch leben, Vögel und Affen beobachten, Elefanten den Vortritt lassen, den Flusspferden zusehen. Jede Nacht soll mich das Brüllen eines Löwen wach halten. Ich will ungetrübte Sonne genießen und bin bereit zu schwitzen, sowie die Malaria-Mücken zu überlisten.

Es stimmte, ich wollte genau hier sein und hatte ein ganzes Jahr Zeit, um den Inlandflughafen zu finden.

Ich ging auf das einzige Taxi zu, aus dessen weit geöffneter Tür ein Bein ragte. Um auf mich aufmerksam zu machen, stellte ich mich davor. Das Tempo der Bewegungen des Fahrers war dem frühen Morgen angepasst. Als der ganze Mensch ausgestiegen war, nannte ich mein Ziel.

Es dauerte nicht lange bis zum Flughafen Eros, aber ob der geflügelte Gott noch am selben Tag einen weiteren Flug nach Katima Mulilo, dieser kleinen Stadt im äußersten Nordosten des Landes, aufsteigen ließ, dessen war ich mir nicht sicher.

Meine gebuchte Maschine war kurz vor meiner Ankunft gestartet, aber nicht mehr in der Luft zu erspähen. Wie oft die mich wohl ausgerufen haben, überlegte ich, während meine Augen die Flughafenhalle nach einem Schalter der ‚Air Namibia‘ absuchten. Dort erfuhr ich, dass der nächste Flug nach Katima in zwei Tagen auf dem Plan stand. In zwei Tagen.

Die Frau sah mich an. Ach so, ob es noch einen freien Platz gebe für die Maschine, beeilte ich mich zu fragen. Gab es, und mit einem One Way Ticket verließ ich die Halle. An einen Rückflug hatte ich nicht gedacht. Wozu auch, ich wollte ja hier sein.

Mein Taxifahrer stand im Schatten des Flughafengebäudes an eine Wand gelehnt. Er war bereit, mich zurück in meine Pension zu bringen.

Mein Zimmer war noch nicht neu hergerichtet worden, sodass ich wieder einziehen konnte. Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass meine verpasste Maschine hoch in der Luft war, und Catherine vielleicht noch nicht auf dem Weg zum Flughafen. Ich kannte Catherine nicht, aber sie sollte mich abholen, um mich zu meinem Ziel zu bringen.

An der Rezeption erkundigte ich mich nach einer Möglichkeit der Verständigung. Man könne eine Fax-Nachricht über das Radiotelefon schicken, wurde mir erklärt. Die werde dann von der Radiostation in Walvis Bay empfangen und von dort weiter geschickt, um irgendwann mit etwas Glück im Laufe des Tages anzukommen. Oder auch nicht.

Allerdings sei ein Fax nicht notwendig. Catherine fahre für die nächste Maschine ganz bestimmt zum Flughafen. Wenn jemand nicht ankomme wie verabredet, dann sei er eben in der nächsten Maschine. Das klang fast überzeugend.

Während meiner beiden Aufenthalte in Namibia und Botswana, hatte ich ein Jahr zuvor den Entschluss gefasst, mir eine Auszeit im südlichen Afrika zu gönnen. Eine Lodge im ‚Caprivi-Streifen‘ hatte es mir besonders angetan. Zwei Tage hatte ich dort verbracht und Marie, die Teilinhaberin, nach einer Möglichkeit gefragt, für einige Zeit etwas zu arbeiten. Was, wusste ich auch nicht. Ich suchte erst mal nur eine Anlaufstelle.

Die Frage, ob ich am Computer Papiere für den WWF ausarbeiten könne, hatte ich einfach bejaht, zumal ich gerade meinen ersten Laptop gekauft hatte. Ich schrieb meine Gutachten darauf, warum sollte ich also keine Papiere für den WWF herstellen können?

Am Tag meines Weiterfluges stand ich noch in der Dunkelheit auf. Ich verabschiedete mich später mit dem Hinweis, ich sei wirklich gleich weg. Eine halbe Stunde später hielt mein Taxi vor dem Eros-Flughafen. Noch nie hatten Menschen mit Reisegepäck eine so beruhigende Wirkung auf mich gehabt. Wenn es die hier gab, würde es auch Flugzeuge geben.

Bald saß ich in der vierten Reihe der kleinen zweimotorigen Propellermaschine auf einem Fensterplatz. Ich musste eingeschlafen sein, denn plötzlich kündigte eine Stimme die bevorstehende Landung an. Kurz danach sah ich durch mein Fenster, wie das Land immer näher kam. Es ruckelte, als die Maschine unweit des Flughafengebäudes aufsetzte und stoppte. Winkende Menschen traten hervor.

Wir Passagiere mussten unser Gepäck selber die wenigen Meter zum Gebäude tragen. Mit dem aufgesetzten Rucksack und meiner Tasche in der Hand eilte ich auf die offene Tür zu. Catherine wartete auf mich.

Die Lodge

Ankunft

Die Lodge war in den zurück liegenden Jahren ein Jagd-Camp gewesen, bevor sie zu einer Busch-Lodge umgebaut wurde. Die wenigen Hütten für die Jäger waren aus Schilfrohren gebaut und mit Spitzdächern aus getrocknetem Gras bedeckt. Sie bestanden aus einem großen Raum sowie einem kleinen Badezimmer mit Dusche, Waschbecken, Toilette. Durch vier kleine Fenster drang spärliches Licht in das Hausinnere.

Diese Hütten dienten nun ausschließlich als Unterkünfte für alle, die hier vorübergehend arbeiteten sowie für ReiseleiterInnen.

 

Wenige Meter hinter diesen Häusern endete das Gelände der Lodge, das mit einem hoch gespannten Elektrodraht eingezäunt war, ein Schutz gegen die Elefanten. Andere Wildtiere hatten freien Zugang. Ob und wie viele Löwen oder Schakale, auch Leoparden uns nachts besuchten, wussten wir nie. Sicherheit über ihren nächtlichen Besuch gaben uns nur ihre Fußspuren im Sand.

Statt für irgendwelche Papiere am Computer zu sitzen, wurde ich nun dringend für Arbeiten in der Lodge benötigt, wie mir gleich bei meiner Ankunft mitgeteilt wurde. Ich widersprach nicht, hatte ich doch eh keine andere Wahl. Ich war froh, hier leben zu können in der wilden Natur unter einem strahlend blauen Himmel.

Da ich auf der Basis von Kost und Logis arbeitete, konnte ich mir viel freie Zeit gönnen, zum Swimmingpool gehen, weitab von den Gästen kleine Spaziergänge außerhalb des Geländes unternehmen oder am Flussufer sitzen.

Nach meiner Ankunft sollte ich mich drei Tage eingewöhnen, das Gelände erkunden, die angestellten Frauen und Männer kennenlernen, die mir nacheinander vorgestellt wurden, sowie den Tagesablauf miterleben. Ich schlenderte viel herum und blieb immer wieder stehen, um den vervet monkeys, den kleinen hellgrauen Meerkatzen mit ihrem schwarzen Gesicht und beeindruckend langem Schwanz zuzusehen. Wendig wie eine Schlange umgriff dieser auch den schmalsten Ast oder brachte den Körper ins Gleichgewicht, wenn die Tiere von Ast zu Ast tobten.

Vom Deck aus, das am Ufer des Flusses aus einheimischem Holz gebaut war, beobachtete ich die Flusspferde. Ihre unverkennbare Sprache, eine Mischung aus Brüllen und Bellen, gefolgt von meist fünf weniger kräftigen Rufen, begleitete mich täglich. Sie standen oder liefen im Wasser, in das sie immer wieder abtauchten. Wenn ihre schweren breiten Köpfe nach wenigen Minuten wieder an die Oberfläche kamen, wackelten die kleinen Ohren. Die großen Augen, die unter dicken Geschwülsten mehr auf dem Kopf saßen als an dessen Seiten, beobachteten alles, was sich ihnen näherte. Das Wasser war ihr Revier, in das sie sich während der vielen Sonnenstunden zurückzogen. Es wurde um jeden Preis verteidigt.

Ich ließ meinen Blick schweifen. Gegenüber am Ufer jenseits des Flusses, der hier schmal verlief, lag schon Botswana. Später erlebte ich immer wieder die Bootspatrouillen botswanischer Grenzsoldaten – die kleinen Motorboote waren schon von weitem zu hören. Sowie die Männer stehend an der Lodge vorbeifuhren, winkten sie uns zu. Irgendwann winkte auch ich zurück, zusammen mit den Angestellten der Lodge.

Bereits am Nachmittag wurden die Tische für den Abend eingedeckt. Marie war damit beschäftigt, sie mit den Frauen zu gruppieren. Je nach Anzahl der Gäste wurden die Tische als gerade Tafel, zu einer T- oder einer U-Form zusammengeschoben. Es wurde großer Wert darauf gelegt, dass alle miteinander kommunizieren konnten.

Die Touristen bekamen abends ihre Plätz zugewiesen. Marie kannte alle beim Namen, hatte beobachtet, wer mit wem schon länger geredet hatte oder wer gut zusammen passen könnte. Sie plante die Sitzverteilung, während sie die Tische hin und her dirigierte. Die Gäste akzeptierten das, und nach den angeregten Unterhaltungen zu urteilen, hatte Marie meistens die richtigen Entscheidungen getroffen.

Später diskutierte sie die Sitzordnung mit mir. Allerdings war ich keine wirkliche Hilfe. Ich konnte mir nur selten die Namen all der Menschen merken, die fast täglich wechselten. Entweder wollte ich ein Paar neben einem anderen platzieren, das am Morgen schon abgereist war. Oder ich brachte die Eheleute nicht mehr zusammen.

Am ersten Abend entschied ich mich für einen frühen Schlaf. Mit meiner kleinen Maglite – Taschenlampe suchte ich behutsam meinen Rückweg durch das Gelände. So ganz wohl war mir nicht dabei. Die nächtliche Stille war irgendwie unheimlich. Zum Glück hingen Paraffinlampen in einigen Bäumen, die mir am Anfang meines Weges halfen, solange, wie er auch zu den Gasthütten führte. Danach tappte ich hinter dem Lichtkegel meiner Taschenlampe her. Bei jedem Knacken oder Knistern zuckte ich zusammen und phantasierte wilde Tiere, die nur auf mich warteten.

Wie erleichtert war ich später jedes Mal, wenn ich das Licht, das ich vorher in meiner Hütte angezündet hatte, schwach durch die Nacht blinzeln sah. Die Furcht nahm allmählich ab, zumal ich die Geräusche des nächtlichen Busches langsam kennenlernte. Aber meine Wachsamkeit erhielt ich mir.

Oft hörte ich nightjars, Nachtschwalben, die das Ausmaß einer Taube hatten, große Augen, kurze schwache Beine. Bei Nachtfahrten sah ich sie immer wieder mitten auf den Sandwegen hocken. Eine Weiterfahrt wurde vorübergehend verhindert. Manchmal drang der Ruf einer Eule, der african wood owl, zu mir, eine Art Hupen, das mit einem höheren ‚who-uuu‘ endete. Dann blieb ich stehen und hoffte auf eine Wiederholung. Hatte sie mich gewarnt oder andere Lebewesen vor mir?

Nach drei Tagen begann der Ernst meines neuen Lebens. Ich hatte den Wecker auf sechs Uhr gestellt, um pünktlich noch vor sieben Uhr im Hauptgebäude zu sein. Es war kühl an diesem Morgen, sodass ich in langen Hosen, einer khakifarbenen Bluse unter dem neuen Sweatshirt mit dem Logo der Lodge und geschlossenen Schuhen über den feuchten Rasen ging. Der Himmel war bereits blau, der Pulli bald überflüssig. Ich begrüßte Marie in ihrem kleinen Büro, bevor ich in die Küche ging. Einmal tief durchatmen und drin war ich. Drei Köpfe wandten sich mir zu, während die Vorbereitungen für das Frühstück kurz unterbrochen wurden.

„Lumela.“

Ich blieb stehen, hörte ein Kichern – das war´s. Was war falsch? Ich hatte mir den Gruß doch eingeprägt.

Marie stürmte rein.

„Ich hatte euch Susanne ja schon vorgestellt. Heute fängt sie nun an zu arbeiten.“

Die darauf folgenden Kommentare in „Lozi“ verstand ich nicht.

Ich sah den Frauen zu, die routiniert ihre Arbeit machten: Obst schneiden, Teig zu Brötchen formen, Milchkännchen füllen usw. Dabei redeten sie ununterbrochen, und ich hatte den Eindruck, dass sie mich mindestens ebenso beobachteten wie ich sie.

Ich ging in die Offensive.

„Sorry, what´s your name?“

„Faustina“, flüsterte die Angesprochene und warf der am nächsten stehenden Kollegin einen Blick zu.

Deren Antwort kam, ohne mich anzusehen.

„Emeldah.“

Die Antwort der nächsten Frau verstand ich nicht.

„Say it again?“

„Lydiah“, kam etwas deutlicher von einem gesenkten Kopf.

Die Tür flog auf. Marie rief die erste Bestellung früher Gäste in den Raum, „Two times two fried eggs, sunny side up, bacon and tomatoes!“

Ich folgte ihr. Nur raus aus der Küche. Doch da gab es nichts für mich zu tun, also ging ich zurück.

Wie hieß noch die, die die Eier briet? Und die andere, die in den Ofen nach den kleinen Mohnbrötchen sah? Nur Faustina erinnerte ich und sah ihr zu, wie sie einen großen Korb mit Obst auf das weiße Tuch, das ihre Haare umwickelte, setzte. Außerdem hielt sie in der rechten Hand einen Krug mit Milch und balancierte auf der linken Hand eine Bastschale mit Brötchen.

„May I help you?“

Ich stieß die Schwingtür auf, der sie sich näherte. Erhobenen Hauptes schritt sie hindurch zum Deck.

Ich konnte nicht erinnern, mich schon mal so fehl am Platz gefühlt zu haben. Ich vergaß Alter, Beruf und Studienabschlüsse, während ich mit hängenden Armen an einen Küchentisch lehnte.

Ich schau mir erst mal alles an. Und wenn mir das zu blöd wird, verlasse ich diesen Ort wieder, tröstete ich mich.

Ein kühner Gedanke – ohne Auto 150 km vom nächsten Ort entfernt, von dem es auch kein Entrinnen geben würde – es sei denn vom Flughafen. Aber wohin? Ich straffte meine Körperhaltung und ging mutig durch die Küche. Einfach mit den Frauen reden, dann wird es schon klappen, und so stellte ich Emeldah, oder war es Lydiah, die schlichte Frage, ob sie jeden Tag die Brötchen frisch zubereiten würden. Ihren Blick konnte ich nicht interpretieren.

„They smell nice“, fügte ich noch hinzu.

Als eindeutige Fehlbesetzung verließ ich wieder diesen Ort.

Draußen sah ich den klaren Himmel, roch und fühlte die wärmer gewordene Luft, sah die Vögel sich in einer Futterschale streiten und atmete tief durch. Ich dachte an die vielen Elefanten, die ich bei meinem ersten Aufenthalt hier beobachtet hatte, während sie langsam den Fluss überquerten. Bei meiner Ankunft hatte ich erfahren, dass eine Herde von ungefähr vierzig Tieren sich im näheren Umkreis aufhielt.

Meine Fluchtgedanken verblassten.

Allmählich kamen alle Gäste zum Frühstück, bei Nummer zwanzig hörte ich auf zu zählen. Der Lärmpegel stieg, und durch ihn hindurch schnappte ich die Bestellungen auf: Two fried eggs, sunny side up, one poached egg medium, two scrambled eggs, mushrooms, three scrambled eggs, tomatoes.

Die Schwingtür flog vor und zurück. Meine Augen entdeckten vor einem Gast einen leeren Milchkrug. Ich griff nach ihm, ging zur Küche und stieß die Tür auf. Stolz, den Kühlschrank gefunden zu haben, wollte ich nach einer Milchtüte sehen. Aber da plätscherte schon Milch in meinen Krug. Ich sah auf und in Faustinas Gesicht, bedankte mich. Sie hatte keine Ahnung, was das für mich bedeutete.

Mit jedem Tag bekam ich etwas mehr Routine. Ich lernte nicht nur die Frauen näher kennen, sondern auch zu mögen. Sie hatten alle einen ausgeprägten Humor. Bald lachten wir immer wieder zusammen, wenn ich so manche Geschichte erzählte, die ich mit den Gästen erlebt hatte. Wie oft floh ich später zu ihnen, wenn mir die vielen fremden Menschen nicht behagten.

Mein Arbeitsfeld erweiterte sich, es kamen die Abrechnung und Auszahlung der Gehälter dazu sowie die Fahrten nach Katima, um einzukaufen.

Ich nahm mir ausreichend Pausen. Ich fühlte mich zunehmend wohl.

Olete lõpetanud tasuta lõigu lugemise. Kas soovite edasi lugeda?