MOBBING

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Thomas Werk

MOBBING

So hört es auf!

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Mobbing ist en vogue

Das Opfer muss Beweise liefern!

Mobbing kommt überall vor

Mobbing, was ist das?

Gerüchte

Einzeltäter

Ursache Wirtschaftskrise?

Arbeitgeber-Manieren

Mobbing-Handlungen

Folgen von Mobbing

Prävention

Mobbing nachweisen

Wehren Sie sich!

Mobbing wirksam entgegensteuern

Mobbing-Schnell-Check

Impressum neobooks

Mobbing ist en vogue

Alarmierende Zahlen über Mobbing: Jährlich sollen rund 1,5 Millionen Menschen in Deutschland unter Schikanierungen am Arbeitsplatz leiden. Jeder vierte Selbstmord in unserem Land wird mittlerweile beruflichen Konflikten zugeordnet.

Im Gesundheits- und Sozialwesen kommt Mobbing überdurch-schnittlich häufig vor, gefolgt von der öffentlichen Verwaltung und dem Erziehungssektor. Erschreckend ist, dass in mehr als der Hälfte der Fälle Vorgesetzte am Mobbing beteiligt sein sollen. Der einmal eingespielte Mobbingprozess endet in über 50 Prozent der Fälle mit Kündigung oder Vertragsauflösung. Dies alles sind sehr erschreckende Zahlen. Wenn man dann noch bedenkt, dass Mobbing im öffentlichen Dienst nur das Ziel der Zerstörung von Menschen haben kann, weil Beschäftigte hier unkündbar sind, dann zeigt das die ganze Perversität von Mobbing.

Und an Schulen wird mittlerweile gemobbt, was das Zeug hält: Mobbing gehört an Deutschlands Lehranstalten mittlerweile zum Schüleralltag. Es wird auf den Schulhöfen beleidigt und geprügelt, geschubst, gekniffen und bedroht, ja regelrecht abgezockt. Rund 500.000 Schüler in Deutschland werden pro Woche von ihren Mitschülern schikaniert, so eine Studie im Auftrag des Magazins Focus. Mobbing ist mittlerweile zu einem gesellschaftlichen Problem geworden.

Nur ganz wenige wehren sich erfolgreich. Gegen Mobbing gibt es zwar inzwischen wirksame, gesetzliche Mittel, doch in der Praxis steht der Gemobbte oft immer noch hilflos und allein dar. Leider finden sich bisher in der Praxis nur ganz wenige Fälle, in denen Mobbingopfer erfolgreich waren. Hier und da hört man von Gerichtsurteilen, in denen Gemobbte am Ende sogar Entschädigungen zugesprochen bekamen.

Das Opfer muss Beweise liefern!

Betriebe kehren Mobbingfälle gerne unter den Teppich und „regeln“ das intern, bevor es überhaupt vor Gericht geht. Denn innerbetriebliche Mobbingfälle passen nicht unbedingt gut zum Image eines Unternehmens. Es ist in der Tat auch nicht ganz einfach, Mobbing zu beweisen. Immer noch muss das Opfer die Beweisführung erheben und dafür auch ein möglichst lückenloses, stichfestes Mobbing-Tagebuch führen (dazu unten ausführlicher).

Eine riesige Grauzone

Mobbing ist eine riesige Grauzone. Wann fangen Hänseleien an, und wo geht es ins Mobbing über? Oft ist es auch eine Frage, wie Mobbing definiert wird. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Not und hoher Arbeitslosenquoten „entledigt“ man sich gern unbequemer und überflüssiger Mitarbeiter – nicht selten durch Mobbing.

Mobbing kommt überall vor

Mobbing greift zudem immer mehr um sich und beschränkt sich nicht mehr nur auf den Arbeitsplatz. Schon in der Schule spricht man von Mobbing. Auch das Mobbing in Jugendcliquen mittels Handy und Fotoveröffentlichung kommt immer mehr in Mode. Dass man hier in ganz besonderer Weise und völlig verletzend in die Intimsphäre Gemobbter eingreift, etwa wenn man Schlägereien auf dem Schulhof oder Intimes von der Schultoilette ins Internet stellt, übersehen sie Verursacher.

Dabei sind sich junge Menschen oft gar nicht bewusst, was sie damit anrichten können. Sie zählen das immer noch zu den kleinen Jugendsünden oder Kavaliersdelikten, die es aber gar nicht sind. Mobbing ist schon ganz handfest und greift stark in die Intimsphäre und Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen ein, der von Mobbing betroffen ist. Bei gemobbten Menschen dauert es oft Jahre, bis sie die Folgen und Verletzungen durch Mobbing überwunden haben. Ja, manchmal klappt es auch gar nicht, wenn durch Mobbing gar ein Arbeitsplatz verloren und kein Ersatz gefunden wurde.

Jobwechsel

Man muss sich nur eins ganz klar vor Augen halten: Am Ende der Mobbingkette steht immer noch oft die Selbstaufgabe des Betroffenen, die Kündigung oder Auflösung des Arbeitsvertrages, der Ausfall wegen Krankheit, der Rückzug des Gemobbten nicht selten auch aus seinem sozialen Umfeld, das ihm bisher noch Halt gegeben hat.

Das muss aber nicht so sein. Denn heute gibt es wirksame Mittel gegen Mobbing. Und der Gesetzgeber hat eigens Bestimmungen für Opfer von Mobbing geschaffen. Dagegen kann man sich wirksam zur Wehr setzen. Dieses eBook zeigt alle Möglichkeiten auf, sich erfolgreich gegen Mobbing zu widersetzen. Mit diesem eBook haben Sie nun den Mobbing Security Guide in der Hand, und der Psychoterror hat für Sie vielleicht nun endlich ein Ende. Sie sind den richtigen Weg gegangen, indem Sie sich nun diese wirksame Waffe gegen Mobbing angeschafft haben. Viel Erfolg mit dem Anti-Mobbing-eBook!

Mobbing, was ist das?

Der Begriff des Mobbing stammt aus dem Englischen und leitet sich von „mob“ = Pöbel ab. Das Mobbing ist dann zunächst einmal ein Anpöbeln. Die Engländer benennen es mit „Bullying“ deutlicher, von „to bully = einschüchtern. „Bullying“ als Begriff hat sich aber in unserem Sprachgebrauch nicht durchgesetzt.

Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz prägte 1963 als erster den Begriff des Mobbing. Er bezeichnete damit Gruppenangriffe von Tieren auf einen Fressfeind oder gar auf einen Gegner, der anderen überlegen ist, dort im konkreten Fall von Gänsen auf einen Fuchs. Der schwedische Arzt Heinemann ging 1969 weiter. Er benutzte Mobbing für das Phänomen, dass Gruppen eine Person angreifen, die sich von der Norm abweichend verhält.

Erst in der heutigen Anwendung auf das Arbeitsleben bezogen wurde der Begriff durch den aus Deutschland ausgewanderten schwedischen Arzt und Psychologen Heinz Leymann. Gegen Ende der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts forschte er über direkte und indirekte Angriffe in der Arbeitswelt. Veröffentlicht und zunehmend in die öffentliche Diskussion bei Gewerkschaften, Arbeitgebern und Medizinern aufgenommen wurden seine Forschungen aber erst Anfang der neunziger Jahre.

Definition

Wie erkenne ich denn nun, ob Mobbing schon stattfindet? Mobbing im heutigen Sinne bedeutet, dass jemand fortgesetzt schikaniert, geärgert, passiv in Form von Kontaktverweigerung überwiegend gemieden oder sonst wie in seiner Würde andauernd verletzt wird. Mobbing kann auch bedeuten, dass man unterfordert wird. Man bekommt andauernd Tätigkeiten zugewiesen, die einen unterfordern oder nicht dem Ausbildungsstand entsprechen. Mobbing kann Informationsverweigerung und Ignorierung bedeuten. Das kann am Arbeitsplatz geschehen, aber auch in Organisationen, in der Schule, in Vereinen oder in Gruppen. Während man in Vereinen oder Gruppen dem Mobbing noch ausweichen kann, indem man sich selbst zurückzieht, ist es am Arbeitsplatz oder in der Schule eher nicht möglich. Man lebt hier sozusagen in Zwangsgemeinschaften und muss sich irgendwie arrangieren.

Es gibt über Mobbing keine allgemein anerkannte Definition. Aber es haben sich folgende Kriterien unter Wissenschaftlern für das Feststellen von Mobbing gebildet:

Mobbing bezieht sich nicht auf eine einzelne Handlung, sondern auf ein Verhaltensmuster. Die Handlungsweisen sind nicht einmalig, sondern systematisch. Sie wiederholen sich also ständig.

Als negative Handlungen im Mobbingverhalten lassen sich verbale und nonverbale erkennen, also entweder Beschimpfungen oder das Vorenthalten von Informationen. Solche negativen Handlungen können auch physischer Natur sein, etwa durch Verprügeln des Opfers. Sie gelten dann als aggressiv, feindselig, unethisch und destruktiv. Auch sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz können Mobbingattacken sein. Es reicht schon die verbale sexuelle Belästigung. Aber auch die physische handgreifliche ist Mobbing.

 

Im Mobbingprozess herrschen ungleiche Machtverhältnisse vor. Die am Mobbing beteiligten Personen haben somit unterschiedliche Einflussmöglichkeiten auf die jeweilige Situation. Entweder ist jemand einem anderen unterlegen oder überlegen. Dafür ist nicht einmal ein Rangunterschied nötig. Das kann durch die bloße Anzahl bedingt sein: Viele gegen einen. Der unterlegene Kandidat ist oft eingeschüchtert, hat geringes Selbstvertrauen in sich selbst und wehrt sich kaum gegen Mobbingangriffe.

Der Mobbingprozess hat ein Opfer. Im Verlauf des Mobbings kristallisiert sich ein Opfer heraus. Die Machtverteilung ist ungleich. Das Opfer hat Schwierigkeiten, sich zu verteidigen.

Konflikte am Arbeitsplatz sind nichts Ungewöhnliches und wirken sich sogar positiv auf die Arbeit aus – wenn sie konstruktiv gelöst werden. Mobbing und damit Destruktion sowie negative Auswirkung auf die Arbeitsleistung entsteht erst dann, wenn

 jemand von Kollegen und/oder Vorgesetzten angefeindet, schikaniert oder diskriminiert wird. Die tägliche Kritik an der Arbeit oder am Privatleben ist ein Mittel nach dem Prinzip „Steter Tropfen höhlt den Stein“ – irgendwann wird der Kandidat schon weichgeklopft sein.

 eine klare Täter-Opfer-Beziehung vorliegt: Selbst abwertende Blicke können dazu gehören. Oder ein völliges Nichtbeachten des Opfers.

 feindselige Handlungen über mehrere Monate und länger systematisch und häufig passieren wie das Verbreiten von Gerüchten, das Zuweisen unsinniger Tätigkeiten oder die Herabwürdigung der Arbeitsleistung, die Ausgrenzung aus dem Kollegenkreis bis hin zu direkten Drohungen

 es keinen rechtlich zulässigen Grund für die Handlungen gibt und trotzdem jemand zum Beispiel zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes gezwungen werden soll.

Mobbing schädigt letztendlich das berufliche und soziale Ansehen des Opfers, schränkt seine Kommunikationsmöglichkeiten ein und verschlechtert ganz allgemein die Arbeitsbedingungen. Dabei nutzen Vorgesetzte oft ihre Möglichkeiten aus, indem sie Zuständigkeiten entziehen, die Arbeitsleistung des Opfers systematisch abwerten, sinnlose und unterfordernde Arbeitsaufträge erteilen und die Person generell meiden. Ziel ist immer, den Gemobbten psychisch fertig zu machen und in die Eigenkündigung zu treiben.

Olete lõpetanud tasuta lõigu lugemise. Kas soovite edasi lugeda?