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Akte

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XIV

Den andern Morgen stieg Akte, wie sie versprochen hatte, aus den Katakomben herauf und machte sich auf den Weg nach Rom. Sie ging allein und war mit einem langen Schleppgewande bekleidet, das ihre Gestalt vom Hals bis zu den Fußspitzen bedeckte, während ein dichter Schleier ihr Gesicht verhüllte. In ihren Gürtel hatte sie einen kurzen, scharfen Dolch gesteckt, weil sie fürchtete, von betrunkenen Rittern oder rohen Söldnern beleidigt zu werden. Und sollte ihr Unternehmen mißlingen und sie die Gnade nicht auswirken können, um die sie für Paulus bitten wollte, dann war sie entschlossen, ihn im Kerker aufzusuchen und ihm die Waffe einzuhändigen, damit er einer schrecklichen und schmachvollen Hinrichtung entgehe. In ihren heidnischen Anschauungen befangen, wußte sie noch nicht, daß die neue Religion den Selbstmord verbot und die Märtyrer heilig sprach, und daß das, was in den Augen der Heiden für eine Schande galt, in denen der Gläubigen eine Verherrlichung bedeutete.

Als sie wenige Schritte vor dem Tore angekommen war, hinter dem sich das Tal der Egeria, dem sie gefolgt war, in Rom selbst fortsetzt, wankten ihre Kniee, ihr Herz klopfte so heftig, daß sie sich an einen Baum lehnen mußte, um nicht niederzustürzen, so mächtig bewegte sie der Gedanke, daß sie bald dem begegnen werde, den sie seit dem verhängnisvollen Abend des Minervafestes nicht wiedergesehen hatte. Würde sie Lucius oder Nero finden, den Sieger in den olympischen Spielen oder den Kaiser – einen Geliebten oder einen Richter? Sie fühlte, daß die Betäubung, in die ihr Herz versunken war, seit sie in den Katakomben lebte, von der Kälte, Stille und Dunkelheit ihrer Wohnung herrühre, und daß sie wieder aufleben, von neuem sich der Liebe erschließen würde wie eine Blume im Sonnenschein, wenn Licht und Wärme sie umfingen.

Wie schon gesagt, fand alles, was sich auf der Oberfläche ereignete, in den Katakomben wenigstens einen fernen, flüchtigen und trügerischen Wiederhall.

Akte hörte von der Ermordung der Oktavia und dem Tode der Poppäa, aber die Kenntnis all der schändlichen näheren Umstände, die uns die Geschichtschreiber übermittelt haben, blieb noch in einen Kreis von Henkern und Höflingen gebannt, über den hinaus nur dunkle Gerüchte und entstellte Berichte drangen. Erst der Tod der Könige zieht den Schleier hinweg von ihrem Leben, und erst wenn Gott ihre Majestät in den Staub gestürzt hat, kehrt die aus ihrem Palast vertriebene Wahrheit zurück, um sich auf ihrem Grabe niederzulassen. Alles, was Akte wußte, war, daß der Kaiser augenblicklich weder Frau noch Geliebte besitze, und eine leise Hoffnung sagte ihr, daß er vielleicht in einem Winkel seines Herzens die Erinnerung an jene Liebe bewahrt habe, die ihre ganze Seele erfüllte.

Akte erholte sich rasch und schritt durch das Stadttor.

Es war an einem schönen, warmen Julimorgen, um die zweite Morgenstunde, also nach unserer Zeitrechnung morgens sieben Uhr, eine Stunde, die, wie auch dieser Tag, bei den Römern als glückbedeutend galt. Sei es, daß dieser Umstand zur raschen Vornahme der Geschäfte veranlaßte, sei es, daß dem Volk ein Fest versprochen war, oder daß ein unvorhergesehenes Ereignis die Leute von ihrer gewohnten Morgenbeschäftigung ablenkte, die Straßen waren gedrängt voll von Spaziergängern, und beinahe alle strömten dem Forum zu.

Akte folgte ihnen, denn dies war der Weg zum Palatin, und auf dem Palatin hoffte sie Nero zu finden. Ganz von den Gedanken an das bevorstehende Zusammentreffen in Anspruch genommen, ging sie, ohne zu sehen und zu hören, die Straße entlang, welche sich zwischen dem Coelius und dem Aventin hinzog, die mit kostbaren Stoffen geschmückt und mit Blumen bestreut war, wie bei großen öffentlichen Festen. Als sie an den Palatin kam, sah sie die Götter des Vaterlandes in ihren Festgewändern prangen und ihre Stirnen mit Eichen- und Lorbeerkränzen geschmückt. Da wandte sie sich rechts und befand sich alsbald auf der heiligen Straße, die sie bei ihrem ersten Einzug in Rom im Triumphzuge Neros durchschritten hatte. Die Menge wurde immer zahlreicher und eiliger; sie strebte hinauf nach dem Kapitol, wo offenbar irgend eine große Festlichkeit stattfinden sollte. Akte kümmerte sich nicht um das, was auf dem Kapitol vorging, sie suchte Lucius, und Lucius bewohnte das goldene Haus. Als sie auf der Höhe des Tempels des Romulus und Remus angekommen war, bog sie links ab, zwischen dem Tempel der Phöbe und dem des Jupiter Stator hindurch, stieg die Stufen zum Palatin empor und stand alsbald in der Vorhalle des goldenen Hauses.

Dort fing ein seltsames Schauspiel an, sich vor ihren Augen zu enthüllen. Ein prachtvolles Ruhebett war gegenüber der Türe des Atriums aufgerichtet, es erhob sich auf einem mit Perlmutter eingelegten Elfenbeingestell, und reich mit Gold bestickter Purpur war darübergebreitet. Unermeßlich kostbare Stoffe bildeten den Baldachin und umschlossen es an den Seiten wie ein Zelt. Akte zitterte am ganzen Körper, kalter Schweiß sammelte sich auf ihrer Stirn, und eine leichte Wolke legte sich um ihre Augen. Dieses Ruhebett, das den Blicken der neugierigen Menge ausgestellt wurde, war ein Hochzeitsbett. Sie wollte es jedoch nicht glauben, ging zu einem Sklaven hin und fragte ihn, was für ein Bett das sei.

Er antwortete ihr, daß es Neros Bett sei, der zu dieser Stunde im Tempel des Jupiter Capitolinus seine Vermählung feiere.

Da erwachte plötzlich und furchtbar in der Seele des jungen Mädchens die unselige Leidenschaft, die sie ins Unglück gestürzt hatte. Sie vergaß alles, die Katakomben, die ihr eine Zuflucht gewährt, die Christen, die ihre Hoffnung auf sie setzten, die Gefahr des Paulus, der sie gerettet hatte und zu dessen Rettung sie hergekommen war. Sie griff nach dem Dolch, den sie zur Verteidigung ihrer Keuschheit und als letztes Hilfsmittel gegen die Schande zu sich gesteckt hatte, sprang mit einem Herzen voll Eifersucht die Treppe hinab und eilte dem Kapitol zu, um die neue Rivalin zu sehen, die ihr in dem Augenblick das Herz ihres Geliebten entwendete, wo sie es wiederzugewinnen hoffte. Das Gedränge war unbeschreiblich, doch mit jener Kraft, die jede echte Leidenschaft verleiht, brach sie sich Bahn; obwohl der Schleier ihr Gesicht ganz verhüllte, sah man doch, daß diese Frau mit raschen, festen Schritten einem bedeutenden Ziele zustrebte, das keine Verzögerung duldete. Sie folgte der heiligen Straße bis zu dem Punkte, wo sie sich teilt, unter dem Triumphbogen des Scipio, dann wählte sie den kürzesten Weg, der zwischen den Staatsgefängnissen und dem Tempel der Concordia hindurchführte, und trat mit sicheren Schritten in den Tempel des Jupiter Capitolinus ein. Dort sah sie am Fuße der Statue des Gottes die Verlobte, deren Haupt so dicht mit Schleiern verhüllt war, daß sie nicht erkennen konnte, wer diese Frau sei, welche die vom Gesetz vorgeschriebenen, unter den edelsten Patriziern ausgewählten zehn Zeugen umgaben. Jeder von ihnen saß auf einem Stuhl, der mit dem Fell eines Opferlammes bedeckt war. In dem Augenblick, wo der Oberpriester, unterstützt von dem Flamen des Jupiter, das Speiseopfer aus Milch und süßem Wein dargebracht hatte, wandte er sich an den Kaiser und sagte:

Lucius, Domitius, Claudius Nero, ich gebe dir Sabina; sei ihr Gemahl, ihr Freund, ihr Vormund und ihr Vater; ich setze dich zum Herrn über alle ihre Güter und vertraue sie dir an auf Treue und Glauben.

Gleichzeitig ergriff er die Hand der Frau und legte sie in die des Gatten; dann schlug er den Schleier zurück, daß jedermann die neue Kaiserin begrüßen könne.

Jetzt, da Akte das Gesicht sah, mußte sie glauben, wenn sie auch noch zweifelte, solange sie nur den Namen gehört hatte. Es war in der Tat Sabina, die Schwester des Sporus, das junge Mädchen, das sie einst auf dem Schiffe und bei dem Bade bedient hatte. Im Angesicht der Götter und Menschen heiratete der Kaiser eine Sklavin. Jetzt verstand Akte das sonderbare Gefühl, das sie diesem geheimnisvollen Wesen gegenüber stets bedrückt hatte. Es war der voreingenommene Widerwille, jener instinktive Haß, den die Frau gegen das Weib empfindet, das eines Tags ihre Rivalin werden wird. Nero heiratete dieses Mädchen, das er ihr geschenkt hatte, das ihre Sklavin gewesen, – das vielleicht damals schon die Liebe des Geliebten mit ihr teilte, – über dessen Leben und Tod sie einst zu entscheiden gehabt, das sie nicht erstickt hatte wie eine Schlange, die einst ihr Herz verzehren sollte. Oh! das war unmöglich! Zum zweiten Mal richtete sie ihre zweifelvollen Blicke dahin, aber der Priester hatte sich nicht getäuscht, es war richtig Sabina im Hochzeitsgewand; sie trug eine weiße, mit Bändern verzierte Tunika, mit der Binde aus Schafwolle gegürtet, die der Gatte allein lösen durfte; in ihren Haaren steckte der goldene Wurfspieß, der an den Raub der Sabinerinnen erinnerte; um ihre Schultern wallte der flammenfarbige Schleier, der hochzeitliche Schmuck, den die Braut nur an dem einen Tage trug, und der zu jeder Zeit als glückliche Vorbedeutung gewählt wurde, weil es der gewöhnliche Schmuck der Frauen der Flamines war, denen das Gesetz die Scheidung verbietet.

Jetzt erhoben sich die Neuvermählten und schickten sich an, den Tempel zu verlassen. An dem Portal wurden sie von römischen Rittern erwartet, welche die vier Gottheiten trugen, die den Ehestand beschützten, und von vier Frauen aus dem höchsten römischen Adel, die Fackeln aus Fichtenholz in den Händen hielten.

Auf der Schwelle überreichte Tigellin den Brautschatz der Neuvermählten. Nero empfing ihn, setzte Sabina die Krone aufs Haupt und legte ihr den Mantel der Kaiserinnen um die Schultern; dann bestieg er mit ihr eine prächtige, offene Sänfte, umarmte sie vor aller Augen und unter den Beifallsrufen der Menge, aus denen die schmeichlerischen Worte der Griechen hervorklangen, die Wünsche für die Fruchtbarkeit dieser sonderbaren Verbindung auszusprechen wagten.

Akte folgte ihnen, da sie hoffte, sie würden zum goldenen Hause zurückkehren; aber als sie am Fuß des Kapitols angekommen waren, gingen sie durch den Vicus Tuscus, überschritten das Velabrum und erreichten das Marsfeld durch die Triumphpforte. Am Feste der Sigillarien Roms wollte Nero dem Volk seine neue Kaiserin zeigen. Er führte sie daher zum Forum Oblitorium, zum Theater des Pompejus und in die Säulenhalle der Oktavia. Akte folgte ihnen überall hin, ohne sie einen Augenblick aus dem Gesicht zu verlieren. Eine köstliche Mahlzeit wurde ihnen auf dem Hügel der Gärten angeboten. Akte stand die ganze Zeit über an einen Baum gelehnt. Dann traten sie den Rückweg an über das Forum des Cäsar, wo der Senat sie erwartete, um sie zu beglückwünschen. Akte hörte die Ansprache, an die Statue des großen Römers gelehnt. So ging es den ganzen Tag weiter, erst gegen Abend kehrten sie in den Palast zurück. Den ganzen Tag war Akte auf den Füßen, ohne irgend welche Nahrung zu sich zu nehmen, ohne an Ermüdung und Hunger zu denken. Nur das Gefühl der Eifersucht hielt sie aufrecht, das ihr Herz versengte und durch alle ihre Adern strömte. Endlich traten sie in das goldene Haus ein, und Akte folgte ihnen. Das bereitete keine Schwierigkeit, weil alle Türen offen standen, denn im Gegensatz zu Tiberius fürchtete Nero das Volk nicht. Seine Verschwendungssucht, seine Schauspiele, sogar seine Grausamkeit, die nur die Spitzen der Gesellschaft traf oder Anhänger eines fremden Glaubens, hatten ihn bei dem Volk beliebt gemacht, und er ist vielleicht heute noch der Kaiser, dessen Name am populärsten in Rom geblieben ist.

 

Akte kannte die Innenräume des Palastes, den sie mit Lucius durchschritten hatte. Ihr Gewand und ihr Schleier ließen sie wie eine Begleiterin Sabinas erscheinen; niemand achtete auf sie, und während der Kaiser und die Kaiserin sich in das Triklinium begaben, um die Abendmahlzeit einzunehmen, schlich sie sich in das Brautgemach, wohin das Bett zurückgebracht worden war, und versteckte sich hinter einem seiner Vorhänge.

Zwei Stunden lang wartete sie hier stumm und regungslos, ohne daß ihr Atem den lose vor ihr herabfallenden Stoff bewegte. Warum sie hergekommen sei, wußte sie nicht, aber während dieser zwei Stunden ließ ihre Hand den Griff des Dolches nicht los. Endlich hörte sie ein leichtes Geräusch, Frauen schritten den Korridor entlang, die Türe öffnete sich, und Sabina, geführt von einer römischen Matrone aus einem der ältesten und edelsten Geschlechter, namens Calvia Crispinella, die Mutterstelle bei ihr vertrat, wie Tigellinus ihren Vater vertreten hatte, kam in das Gemach in ihrem bräutlichen Schmuck, an dem nur die wollene Binde fehlte, die Nero während der Mahlzeit gelöst hatte, damit Calvia ihr den Hochzeitsstaat abnehmen könne. Sie flocht zuerst die falschen Zöpfe auf, die auf Sabinas Haupt einen Turm gebildet hatten, und ließ die Haare lose um die Schultern wallen, dann entfernte sie das Flammeum, den feuerroten Brautschleier, und endlich löste sie das lange Schleppgewand, so daß das Mädchen in einer einfachen Tunika dastand. Je mehr von diesen verschiedenartigen Schmuckstücken entfernt wurde, schien sich wunderbarerweise unter Aktes Augen eine unerhörte Verwandlung zu vollziehen. Sabina verschwand, um Sporus Platz zu machen, genau so, wie sie ihn hatte aus dem Schiff steigen und neben Lucius hergehen sehen, in der flatternden Tunika, den bloßen Armen und den langen Haaren. War das ein Traum oder Wirklichkeit? Waren Bruder und Schwester nur eine Person? Oder verlor Akte den Verstand? Da Calvia ihrer Pflicht genügt hatte, verneigte sie sich vor ihrer sonderbaren Kaiserin. Das Zwittergeschöpf dankte ihr mit einer Stimme, die Akte ebenso als die des Sporus wie der Sabina erkannte; endlich ging Calvia hinaus. – Die Neuvermählte blieb allein, sie blickte sich nach allen Seiten um, und da sie sich unbeobachtet glaubte, ließ sie in tiefer Niedergeschlagenheit die Hände sinken und seufzte laut, während zwei Tränen über ihre Wangen herabflossen. Dann näherte sie sich mit dem Ausdruck tiefen Widerwillens dem Bett; aber in dem Augenblick, wo sie mit dem Fuß die unterste Stufe berührte, wich sie entsetzt zurück und stieß einen gellenden Schrei aus. Sie hatte das blasse Gesicht der jungen Korintherin zwischen den purpurnen Vorhängen bemerkt, die wie eine Tigerin auf sie losstürzte, als sie sich entdeckt sah und fühlte, daß ihre Rivalin ihr entrinnen könnte. Aber das Geschöpf, das sie verfolgte, war zu schwach, um zu fliehen oder sich zu verteidigen. Es fiel ihr zu Füßen, breitete die Arme gegen sie aus und zitterte unter der Schneide des Dolches, der in ihrer Hand blitzte. Plötzlich schien ein Hoffnungsstrahl in seinen Augen aufzuleuchten:


Bist du es, Akte? Bist du es? sagte es.

Ja, ja, ich bin es; ich bin Akte. – Aber du, wer bist du denn? Bist du Sabina? Bist du Sporus? Bist du ein Mann? Bist du eine Frau? Antworte mir, sprich, so sprich doch!

Ach, ach! rief der Eunuch, ich bin weder das eine noch das andere, und stürzte bewußtlos zu Aktes Füßen. Akte ließ bestürzt ihren Dolch sinken. In diesem Augenblick öffnete sich die Türe, und mehrere Männer traten eilig ein. Es waren die Sklaven, die die Statuen der Götter herbeitrugen und um das Bett stellten. Als sie Sporus ohnmächtig am Boden liegen, eine bleiche, verwirrte Frau mit verstörten Blicken über ihn gebeugt und den Dolch daneben sahen, errieten sie alles, nahmen Akte fest und führten sie in das Gefängnis des Palastes, an dem Akte in der herrlichen Nacht vorübergekommen war, wo Sporus sie abgeholt halte, und aus dem damals das klägliche Stöhnen hervordrang. Dort traf sie Paulus und Silas.

Ich habe dich erwartet, sagte Paulus.

O mein Vater, rief die junge Korintherin, ich bin nach Rom gekommen, um dich zu retten.

Und da du es nicht vollbringen konntest, willst du mit mir sterben.

Oh! nein, nein, sagte das Mädchen beschämt, ich habe dich vergessen; ich bin nicht wert, daß du mich deine Tochter nennst. Ich bin eine unglückliche Törin, die weder Mitleid noch Verzeihung verdient.

Du liebst ihn also noch immer?

Nein, ich liebe ihn nicht mehr, mein Vater, denn es ist unmöglich, daß ich ihn noch lieben kann. Aber ich habe den Verstand verloren, wie ich dir schon gesagt habe. Wer wird mich von meinem Wahnsinn heilen! Es gibt keinen Menschen auf der Erde und keinen Gott im Himmel, der mächtig genug dazu wäre.

Dennoch, antwortete der Apostel, bist du nicht verloren, wenn du bereust.

Ach, ach! murmelte Akte, mit dem Ausdruck des Zweifels.

Wohlan! komm her zu mir, sagte der Apostel, indem er sich in einem Winkel des Gefängnisses niedersetzte; komm, ich will von deinem Vater mit dir reden.

Akte fiel auf die Kniee nieder, lehnte ihr Haupt an die Schulter des Greises, und während der ganzen Nacht betete der Apostel mit ihr. Akte antwortete ihm nur durch Schluchzen, aber am Morgen war sie bereit, die Taufe zu empfangen.

Beinahe alle Gefangenen, die sich mit Paulus und Silas in dem Gefängnis befanden, waren Christen aus den Katakomben. Während der zwei Jahre, die Akte unter ihnen wohnte, hatten sie nur ihre Tugenden schätzen gelernt, da sie von ihren Fehlern nichts wußten. Die ganze Nacht flehten sie zu Gott, daß er einen Strahl des Glaubens in die Seele der armen Heidin senden möge, und mit lebhafter Teilnahme begrüßten sie am Morgen die feierliche Erklärung des Apostels Paulus, der mit lauter Stimme verkündigte, daß der Herr nun eine Dienerin mehr unter ihnen zähle.

Paulus hatte Akte nicht im unklaren gelassen über die Tragweite der Opfer, welche ihr neuer Glaube ihr auferlegte. Das erste Opfer war ihre Liebe und das zweite vielleicht ihr Leben. Jeden Tag holte man einige Christen aus dem Gefängnis zum Sühnopfer der Götter oder zu den Festen, wie es der Zufall eben fügte. Viele boten sich an und drängten sich dazu, das Martyrium zu erleiden; man griff blind und wahllos unter sie, denn jeder Körper, der leiden und das Leiden ausdrücken konnte, war recht, um ihn ans Kreuz zu schlagen oder den wilden Tieren vorzuwerfen. Unter diesen Umständen war eine Taufe nicht nur eine religiöse Ceremonie, sondern eine Hingebung in den Tod.

Mit der ganzen Glut einer Neubekehrten kniete Akte mitten im Kreise der Gefangenen nieder unter dem Lichtstrahl, der durch das Gitter des Kellerfensters hereinfiel. Paulus stand hinter ihr, mit betend erhobenen Händen, und Silas hielt gebeugt das geweihte Wasser, das zur Taufe bereit war. In dem Augenblick, wo Akte das Glaubensbekenntnis der Apostel gesprochen hatte, das bis in unsere Tage das unveränderte Symbol des Glaubens geblieben ist, wurde die Türe mit Wucht aufgerissen, und Söldner erschienen, geführt von Anicetus, der, verwundert über das seltsame Schauspiel, das sich seinen Blicken darbot, stumm und unbeweglich auf der Schwelle verharrte.

Was willst du? fragte Paulus.

Ich will dieses Mädchen, antwortete Anicetus, indem er auf Akte deutete.

Sie wird dir nicht folgen, denn du hast kein Recht an sie.

Dieses Mädchen gehört dem Cäsar! rief Anicetus.

Du irrst dich, sagte Paulus, indem er die heiligen Worte aussprach und die Stirne der Neubekehrten mit dem geweihten Wasser benetzte, – dieses Mädchen gehört Gott.

Akte stieß einen Schrei aus und fiel ohnmächtig nieder, denn sie fühlte, daß Paulus die Wahrheit gesagt hatte, und daß die Worte, die er ausgesprochen, sie für immer von Nero trennten.

So werde ich dich an ihrer Stelle zum Kaiser führen, sagte Anicetus, indem er den Söldnern ein Zeichen machte, ihn zu ergreifen.

Tu', wie du willst, antwortete der Apostel, ich bin bereit, dir zu folgen. Ich weiß, daß die Zeit gekommen ist, wo ich im Himmel Rechenschaft von meiner Arbeit auf Erden geben soll.

Paulus wurde vor den Cäsar geführt, der ihn zum Kreuzestod verurteilte, aber er berief sich auf sein römisches Bürgerrecht, das ihm als Bürger von Tarsus zukam, und am selben Tage fiel sein Haupt auf dem Forum durch das Schwert.

Der Kaiser war selbst bei der Hinrichtung gegenwärtig, und da das Volk murrte, weil es ein längeres Leidensschauspiel erwartet hatte, versprach ihm der Kaiser für die nächsten Iden des März ein Gladiatorenkampfspiel. Es galt, den Todestag Julius Cäsars zu feiern.

XV

Nero hatte das Richtige getroffen; sein Versprechen beruhigte das murrende Volk augenblicklich. Unter allen Schauspielen, mit denen seine Ädilen, seine Prätoren und seine Cäsaren es ergötzten, waren ihm die Tierjagden und Gladiatorenkämpfe die liebsten. Pompejus kam einst auf den Gedanken, beide zu vereinigen, indem er während seines zweiten Konsulats bei Gelegenheit der Einweihung des Tempels der siegreichen Venus mit Wurfspießen bewaffnete Gätuler gegen zwanzig wilde Elephanten kämpfen ließ.

Scipio Nasika und P. Lentulus ließen dreiundsechzig afrikanische Panther in den Zirkus bringen. Als man später glaubte, das Volk sei solcher Vergnügungen müde, übertrug Segurus das Schauspiel in ein anderes Element. Er ließ das Amphitheater mit Wasser füllen und in diesem künstlichen Meer fünfzehn Nashörner und dreiundzwanzig Krokodile schwimmen. Der Prätor Sulla hatte eine Löwenjagd mit hundert Löwen veranstaltet; der große Pompejus eine solche von dreihundertfünfzehn, und Julius Cäsar eine mit vierhundert Löwen. Augustus endlich ließ gar an dem Feste zu Ehren seines Enkels gegen dreitausendfünfhundert Löwen, Tiger und Panther auftreten. Ein gewisser P. Servilius gab ein Fest, zu dem dreihundert Bären und ebensoviele Panther und Löwen aus den afrikanischen Wüsten herbeigebracht wurden.

Allein unter allen hatte Nero doch die blutigsten, reichsten und mannigfaltigsten Feste veranstaltet. Außer der Silbersteuer, die er den eroberten Provinzen auferlegte, schätzte er auch den Nil und die Wüste, das Wasser und den Sand ein, die ihm ihren Tribut an Löwen, Tigern, Panthern und Krokodilen liefern mußten. Die Gladiatoren wurden durch die Kriegsgefangenen und Christen vorteilhaft und ausgiebig ersetzt. Wohl fehlten diesen die Kunstgriffe und die Geschicklichkeit, aber sie zeigten dafür außergewöhnlichen Mut und seelische Erregung, die ihrem Todeskampf einen neuen, eigenartigen Reiz verliehen. Das war alles, was nötig war, um die Neugierde aufzustacheln.

Ganz Rom stürzte also in den Zirkus. Man hatte dieses Mal mit vollen Händen in der Wüste und in den Gefängnissen geschöpft. Es waren so viele wilde Tiere und so viele Opfer vorhanden, daß das Fest den ganzen Tag und die ganze Nacht in Anspruch nahm. Dazu hatte der Kaiser versprochen, den Zirkus auf eine neue Art zu beleuchten. Er wurde mit einstimmigen Jubelrufen empfangen. Diesesmal erschien er als Apollo gekleidet und trug Bogen und Pfeile wie der pythische Gott, denn in den Zwischenpausen des Kampfes wollte er Proben seiner Geschicklichkeit ablegen. Einige Bäume waren in den Albaner Bergen mit den Wurzeln ausgegraben und mit ihren Ästen und Blättern in den Zirkus nach Rom verpflanzt worden. Auf diesen Bäumen stellten Pfauen und Fasanen ihr prächtiges Gefieder aus und boten Zielscheiben für die Pfeile des Kaisers. Auch kam es vor, daß der Cäsar mit einem verwundeten Tier Mitleid empfand oder Haß gegen ein anderes, das seine Henkersarbeit ungeschickt verrichtete, dann griff er entweder zum Bogen oder zum Wurfspieß und sandte von seinem Throne aus das tödliche Geschoß an das andere Ende des Zirkus, wie der Blitze schleudernde Jupiter.

 

Kaum hatte sich der Kaiser niedergelassen, so erschienen die Fechter auf Wagen. Diejenigen, welche die Kampfspiele eröffneten, wurden gewöhnlich von den Festgebern bezahlt, aber da die Feierlichkeit außergewöhnlich großartig war, gesellten sich auch einige junge Patrizier zu den berufsmäßigen Gladiatoren, um dem Kaiser den Hof zu machen. Man sagte sogar, daß sich unter diesen zwei junge Edle befanden, die ihr Vermögen durch ihre Ausschweifungen verloren und sich hier vermietet hatten, der eine um eine Summe von zweimalhundertfünfzigtausend, der andere um dreimalhunderttausend Sesterzien.

Als Nero eintrat, befanden sich die Gladiatoren in der Arena; sie warteten auf das Zeichen des Beginnes und übten sich gegenseitig, wie wenn die Kämpfe, die sie miteinander ausfechten sollten, einfache Festspiele wären. Aber kaum war der Ruf: der Kaiser, der Kaiser! in dem Zirkus erschallt, kaum hatte man Cäsar-Apollo auf seinem Thron gegenüber den Vestalinnen Platz nehmen sehen, so traten die Festordner in den Zirkus mit scharfgeschliffenen Waffen, welche die Kämpfenden gegen die stumpfen Waffen, mit denen sie sich geübt hatten, eintauschten. Hierauf zogen sie an Neros nur acht bis zehn Fuß über die Arena erhöhtem Thronsitz vorüber, indem sie die Schwerter, zu ihm erhoben, damit er sich versichere, daß sie scharf und schneidend seien.

Man legte ihm die Liste der Fechter vor, damit er die Reihenfolge der Kämpfe bestimme. Er entschied, daß ein Netzfechter und ein Gladiator die Spiele eröffnen, und daß nach ihnen zwei Schwertkämpfer und nach diesen zwei Gladiatoren mit verbundenen Augen fechten sollten. Zum Beschluß dieses ersten Teiles sollten dann noch gegen Mittag zwei Christen, ein Mann und eine Frau, den wilden Tieren überlassen werden. Das Volk schien von diesem Programm ganz befriedigt, und unter den Rufen: Es lebe Nero! Ruhm dem Cäsar! Glück dem Kaiser! betraten die beiden ersten Gladiatoren den Zirkus durch einander gegenüberliegende Tore.

Es waren der Gladiator und der Netzkämpfer, wie es der Cäsar bestimmt hatte. Der eine, welchen man secutor nannte, weil es öfter vorkam, daß er seinen Gegner verfolgte, als daß er verfolgt wurde, trug eine blaßgrüne Tunika mit schrägen Silberstreifen, die um den Leib mit einem Gürtel aus ziseliertem Kupfer zusammengehalten war, worin Einlagen von Korallen glänzten. Sein rechtes Bein war mit einer bronzenen Schiene geschützt; ein Helm mit Visier, wie ihn die Ritter des XIV. Jahrhunderts trugen, mit einem Helmstutz gekrönt, der den Kopf eines Auerochsen mit langen Hörnern darstellte, bedeckte sein Gesicht. In der linken Hand hielt er einen großen, runden Schild und in der rechten einen Wurfspieß und eine mit Blei versehene Keule. Es war die Rüstung und das Kostüm der Gallier.



Der Netzkämpfer hielt in der rechten Hand das Netz, dem er seinen Namen verdankte, das ungefähr dem Wurfgarn unserer Fischer glich, und in der linken, die durch einen leichten, runden Schild gedeckt war, einen langen Dreizack aus Ahorn mit einer dreifachen Stahlspitze. Seine Tunika war aus blauem Tuch, seine Halbstiefel aus blauem Leder, seine Beinschienen aus vergoldeter Bronze. Im Gegensatz zu dem Gallier blieb sein Gesicht unbedeckt, und sein Kopf hatte keinen anderen Schutz als eine lange Mütze aus blauer Wolle, an der ein goldenes Netz hing.

Die beiden Gegner näherten sich einander, aber nicht in gerader Linie, sondern kreisförmig. Der Netzkämpfer hielt sein Netz bereit, und der Gladiator wog seinen Wurfspieß in der Hand. Als sich der Netzkämpfer in Wurfweite glaubte, machte er einen raschen Sprung nach vorwärts und warf zur selben Zeit sein Netz, das sich entfaltete. Aber keine seiner Bewegungen war dem Gladiator entgangen, der durch einen ähnlichen Sprung nach rückwärts auswich, so daß das Netz vor seinen Füßen niederfiel. Im selben Augenblick, und ehe der Netzkämpfer Zeit gehabt, sich mit seinem Schilde zu decken, schleuderte der Gladiator seinen Wurfspieß. Sein Feind sah die Waffe kommen, er bückte sich, doch nicht tief genug, so daß der Stoß, der ihn auf die Brust hätte treffen sollen, ihm seine elegante Kopfbedeckung wegnahm.

Obwohl der Netzkämpfer mit seinem Dreizack bewaffnet war, wandte er sich zur Flucht, indem er sein Netz hinter sich herzog, denn er konnte sich seiner Waffe zum tödlichen Stoße nur bedienen, wenn er den Gegner in den Maschen gefangen hatte. Der Gladiator suchte ihn zu verfolgen, aber da ihn die schwere Keule und die Schwierigkeit, durch die kleinen Öffnungen des Visiers zu sehen, im Laufen hinderten, gewann der Netzkämpfer Zeit, sein Netz von neuem bereit zu halten. Alsbald nahm er seine anfängliche Stellung wieder ein, und der Gladiator eine verteidigende.

Während des Laufes hatte der secutor seinen Wurfspieß wieder aufgerafft und die Mütze des Netzkämpfers als Trophäe an seinen Gürtel gehängt. So hatte jeder der Kämpfer wieder seine Waffen in Bereitschaft. Diesesmal eröffnete der Gladiator den Kampf. Er schleuderte mit der ganzen Kraft seines Armes den Wurfspieß, der mitten in den Schild des Netzkämpfers traf, die bronzene Stichplatte durchbohrte, durch den siebenfachen Lederbelag drang und die Brust streifte. Das Volk glaubte schon, er sei tödlich verwundet, und von allen Seiten hörte man den Ruf: Er hat's! Er hat's! Aber sogleich entfernte der Netzkämpfer den Schild, in dem der Wurfspieß stecken blieb, von seiner Brust und zeigte, daß er nur leicht verletzt sei. Da erfüllte ein Freudengeschrei die Luft, denn nichts fürchteten die Zuschauer mehr als einen schnell entschiedenen Kampf, weshalb man auch die Gladiatoren, welche den Kopf trafen, mißachtete, obwohl es nicht verboten war.

Der Gladiator ergriff die Flucht; denn seine Keule, die eine schreckliche Waffe war, wenn er den Netzkämpfer verfolgte, wurde für ihn beinahe unnütz in dem Augenblick, wo ihm der Gegner das Netz um die Schultern warf, und wenn er diesem nahe genug kam, um ihn zu treffen, konnte er ihn mit Leichtigkeit in die tödlichen Maschen verwickeln. Jetzt begann das Schauspiel einer regelrechten Flucht, denn die Flucht ist auch eine Kunst. Aber das zweite wie das erste Mal fand sich der Gladiator durch seinen Helm gehindert. Schon war der Netzkämpfer so nahe, daß die Rufe der Menge den Gallier auf die Gefahr aufmerksam machten. Er begriff, daß er verloren sei, wenn er sich nicht rasch seines Helmes entledige. Während des Laufes öffnete er die eiserne Schnalle, die ihn geschlossen hielt, riß ihn ab und warf ihn von sich. Jetzt erkannte man mit Erstaunen in dem Gladiator einen jungen Mann, namens Festus, der einer der edelsten Familien Roms angehörte, und diesen Helm mit Visier mehr zu seiner Verhüllung als zu seiner Verteidigung gewählt hatte. Diese Entdeckung verdoppelte das Interesse, das die Zuschauer an dem Kampfe nahmen.

Jetzt gewann der junge Patrizier einen Vorsprung vor dem anderen, dem sein Schild beschwerlich fiel, weil darin der Wurfspieß steckte, den er doch nicht herausziehen wollte, damit sich sein Feind nicht wieder der Waffe bemächtige. Erregt durch die Rufe der Zuschauer und durch die fortgesetzte Flucht seines Gegners, warf er aber endlich den Schild mitsamt dem Geschoß von sich und war nun frei in seinen Bewegungen. Sei es, daß der Gallier die Unklugheit seines Gegners benutzen wollte, sei es, daß er des Fliehens müde war, er blieb plötzlich stehen und schwang die Keule um sein Haupt. Auch der Netzkämpfer hielt wieder seine Waffe in Bereitschaft, aber ehe er seinem Gegner auf Wurfweite nahekommen konnte, flog die Keule sausend wie der Balken aus einer Wurfmaschine und traf den Netzkämpfer mitten auf die Brust. Dieser schwankte und stürzte nieder, von den Maschen seines eigenen Netzes bedeckt. Festus sprang hinzu, riß seinen Wurfspieß aus dem Schilde, befand sich mit einem Satze bei seinem Gegner, legte die Spitze seiner Waffe an dessen Kehle und fragte das Volk, ob er ihn töten oder Gnade gewähren solle. Alle erhoben die Hände, die einen verschlungen, um Gnade zu erflehen, die andern einzeln mit gesenktem Daumen. Aber da es inmitten der Menge unmöglich war, die Mehrheit zu erkennen, ertönte der Ruf: Zu den Vestalinnen! Zu den Vestalinnen! Das war die entscheidende Instanz in zweifelhaften Fällen. Festus wandte sich nach dem Podium. Die zwölf Vestalinnen erhoben sich, acht hielten den Daumen gesenkt. Die Majorität war für den Tod. Da ergriff der Netzkämpfer selbst die Spitze des Speeres, legte sie an seine Kehle, und nach einem letzten Ruf: Cäsar ist Gott! fühlte er, ohne einen Klagelaut von sich zu geben, wie der Spieß des Festus die Halsader durchschnitt und ihm tief in die Brust drang.