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Der Graf von Bragelonne

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»Das ist äußerst huldvoll gegen uns,« sprach Madame, die sich mehr als einmal während dieses Lesens mit den Blicken ihres Gemahls berathen hatte. »Der König!« rief sie etwas lauter, als vielleicht, wenn man das Geheimnis bewahren wollte, nöthig gewesen wäre.

»Mein Herr,« sagte Seine Hoheit, welche nun das Wort nahm, »ich werde dem Herrn Prinzen von Condé danken und ihm meine ganze Erkenntlichkeit für das Vergnügen ausdrücken, das er mir bereitet.«

Raoul verbeugte sich.

»An welchem Tag kommt Seine Majestät?« fuhr der Prinz fort.

»Der König, Monseigneur, wird aller Wahrscheinlichkeit nach schon diesen Abend ankommen.«

»Aber wie hätte man dann meine Antwort erfahren, falls sie verneinend gewesen wäre?«

»Monseigneur, ich hatte den Auftrag, in aller Eile nach Beaugency zurückzukehren, um dem Courier Gegenbefehl zu geben, der selbst wieder zurückgekehrt wäre, um dem Herrn Prinzen den Gegenbefehl zu überbringen.«

»Seine Majestät ist also in Orleans?«

»Noch näher, Monseigneur; Seine Majestät muß in diesem Augenblick in Meung angekommen sein.«

»Der Hof begleitet sie?«

»Ja, Monseigneur.«

»Ah! ich vergaß, mich bei Euch nach dem Herrn Cardinal zu erkundigen.«

»Seine Eminenz scheint sich einer guten Gesundheit zu erfreuen, Monseigneur.«

»Ohne Zweifel begleiten den Herrn Cardinal seine Nichten?«

»Nein, Monseigneur, Seine Eminenz hat den Fräulein von Mancini befohlen, nach Brouage abzureisen; sie folgen dem linken User der Loire, während der Hof auf dem rechten kommt.«

»Wie? Fräulein Marie von Mancini verläßt auch den Hof?« fragte Monsieur, dessen Zurückhaltung nach und nach schwächer wurde.

»Fräulein Marie von Mancini besonders,« antwortete Raoul discreter Weise.

Ein flüchtiges Lächeln, die unmerkliche Spur seines alten Intriguengeistes, erhellte die bleichen Wangen des Prinzen.

»Ich danke, Herr von Bragelonne,« sagte nun Monsieur; »Ihr werdet vielleicht den Auftrag an den Herrn Prinzen, den ich Euch gern übergeben möchte, nicht ausrichten und ihm nicht sagen wollen, sein Bote sei mir sehr angenehm gewesen, doch ich werde es ihm selbst sagen.«

Raoul verbeugte sich, um Monsieur für die Ehre zu danken, die er ihm erwies.

Monsieur machte Madame ein Zeichen, und diese schlug auf ein Glöckchen zu ihrer Rechten.

Sogleich trat Herr von Saint-Remy ein und das Zimmer füllte sich mit Menschen.

»Meine Herren,« sprach der Prinz, »Seine Majestät erfreut mich mit der Ehre, einen Tag in Blois zuzubringen; ich rechne darauf, daß der König, mein Neffe, die Gunst, die er meinem Hause gewährt, nicht zu bereuen haben wird.«

»Es lebe der König!« riefen mit wüthender Begeisterung alle Leute vom Dienst und Herr von Saint-Remy vor Allen.

Gaston neigte das Haupt mit einer finsteren Traurigkeit; sein ganzes Leben hatte er das Geschrei: Es lebe der König! das über ihn hinging, anhören oder vielmehr aushalten müssen. Da er es lange Zeit nicht mehr gehört, so hatte sein Ohr ausgeruht; nun erhob sich vor ihm ein jüngeres, lebhafteres, glänzenderes Königthum wie eine neue, eine schmerzliche Herausforderung.

Madame begriff die Leiden dieses scheuen, argwöhnischen Herzens und stand von der Tafel auf. Monsieur ahmte sie maschinenmäßig nach, und mit einem Gesumme, dem der Bienenschwärme ähnlich, umgaben alle Diener des Hauses Raoul, um ihn zu befragen.

Madame sah diese Bewegung und rief Herrn von Saint-Remy.

»Das ist nicht der Augenblick zum Plaudern, sondern zum Arbeiten,« sagte sie mit dem Tone einer Hausfrau, die sich ärgert.

Herr von Saint-Remy beeilte sich, den von den Officianten um Raoul gebildeten Kreis zu durchbrechen, so daß dieser das Vorzimmer erreichen konnte.

»Man wird hoffentlich für diesen Edelmann sorgen,« fügte Madame, sich an Herrn von Saint-Remy wendend, bei.

Der gute Mann lief sogleich Raoul nach.

»Madame beauftragt uns, Euch Erfrischungen zu reichen,« sagte er; »es ist auch eine Wohnung für Euch im Schlosse bereit.«

»Ich danke, Herr von Saint-Remy,« erwiederte Bragelonne; »Ihr wißt, wie sehr es mich drängt, dem Herrn Grafen, meinem Vater, meine Achtung zu bezeigen.«

»Es ist wahr, es ist wahr, Herr Raoul, ich bitte Euch, drückt ihm zugleich auch meine Ehrfurcht aus.«

Raoul machte sich von dem alten Edelmann los und ging weiter.

Als er, sein Pferd am Zügel führend, unter dem Thorgewölbe durchkam, rief ihm eine kleine Stimme aus dem Hintergrunde einer dunkeln Allee.

»Herr Raoul!« sagte die Stimme.

Der junge Mann wandte sich erstaunt um und sah ein braunes Mädchen, das einen Finger auf seine Lippen legte und die Hand gegen ihn ausstreckte. Dieses Mädchen war ihm unbekannt.

III.
Das Wiedersehen

Raoul machte einen Schritt gegen das Mädchen, das ihm zurief.

»Aber mein Pferd, Madame,« sagte er.

»Ihr scheint sehr verlegen zu sein! geht; es ist ein Schoppen im ersten Hof, bindet Euer Pferd dort an und kommt rasch.«


»Ich gehorche, Madame.«

Raoul brauchte nicht vier Minuten, um zu thun, was man ihm empfohlen hatte; er kam zu der kleinen Pforte, wo er in der Dunkelheit seine geheimnißvolle Führerin wiedersah, die ihn auf den Stufen einer Wendeltreppe erwartete.

»Seid Ihr muthig genug, um mir zu folgen, mein Herr Ritter?« fragte das Mädchen, lachend über das kurze Zögern, das Raoul einen Augenblick kundgegeben.

Dieser antwortete dadurch, daß er ihr auf der düsteren Treppe nacheilte. So erstiegen sie drei Stockwerke, er hinter ihr und mit seinen Händen, wenn er das Geländer suchte, ein seidenes Kleid berührend, das an den beiden Wänden der Treppe hinstreifte. Bei jedem falschen Tritt von Raoul rief ihm seine Führerin ein strenges: Stille! zu, und reichte ihm eine sanfte, duftende Hand.

»Man würde so bis oben in den Thurm des Schlosses hinaufsteigen, ohne eine Müdigkeit zu bemerken,« sagte Raoul.

»Dies beweist, daß Ihr sehr neugierig und sehr unruhig seid, mein Herr; doch beruhigt Euch: wir sind an Ort und Stelle.«

Das Mädchen stieß eine Thüre auf, welche auf der Stelle, ohne irgend einen Uebergang, mit einer Lichtwoge den Ruheplatz der Treppe füllte, auf dem Raoul, das Geländer haltend, erschien.

Seine Führerin ging immer weiter; er folgte ihr; sie trat in ein Zimmer; Raoul trat wie sie ein.

Sobald er in der Falle war, hörte er einen Schrei, wandte sich um und sah zwei Schritte von sich, die Hände gefaltet, die Augen geschlossen, das schöne blonde Mädchen mit den blauen Augen und den weißen Schultern, das ihn, als es ihn erkannte, Raoul genannt hatte.

Er sah das Mädchen und errieth so viel Liebe, so viel Glück in dem Ausdruck seiner Augen, daß er mitten im Zimmer auf die Kniee sank und seinerseits den Namen Louise flüsterte.

»Ah! Montalais! Montalais!« seufzte diese, »es ist eine große Sünde, so zu täuschen.«

»Ich! ich habe Euch getäuscht?«

»Ja, Ihr sagt mir, Ihr gehet hinab, um Erkundigung einzuziehen, und nun laßt Ihr diesen Herrn heraufkommen!«

»Dies mußte wohl sein. Wie hätte er sonst den Brief bekommen, den Ihr ihm schriebet?«

Und sie deutete mit dem Finger auf diesen Brief, der noch auf dem Tisch lag; rascher, obgleich sie mit einem merkwürdigen körperlichen Zögern sich bewegte, streckte Louise die Hand aus, um ihn festzuhalten. Raoul begegnete dieser ganz warmen, ganz zitternden Hand; er nahm sie in seine Hände und zog sie so ehrfurchtsvoll an seine Lippen, daß er mehr einen Hauch, als einen Kuß darauf niederlegte.

Mittlerweile hatte Fräulein von Montalais den Brief genommen, sorgfältig, wie es die Frauen thun, dreieckig zusammengelegt und in ihre Brust gesteckt.

»Seid unbesorgt, Louise,« sagte sie, »dieser Herr wird den Brief ebenso wenig hier nehmen, als der selige Ludwig XIII. die Billets aus dem Schnürleibe von Fräulein von Hautefort nahm.«

Raoul erröthete, als er das Lächeln der beiden Mädchen wahrnahm, und bemerkte nicht, daß die Hand von Louise in der seinigen geblieben war.

»Nun!« sagte Montalais, »Ihr verzeiht mir, Louise, daß ich Euch den Herrn gebracht habe, und Ihr, mein Herr, Ihr grollt mir nicht, daß Ihr mir gefolgt seid, um das Fräulein zu sehen. Und da der Friede geschlossen ist, stellt mich Herrn von Bragelonne vor, Louise.«

»Herr Vicomte,« sprach Louise mit ihrer ernsten Anmuth und ihrem unschuldsvollen Lächeln, »ich habe die Ehre, Euch Fräulein Aure von Montalais, Ehrendame Ihrer königlichen Hoheit Madame und zugleich meine Freundin, meine vortreffliche Freundin, vorzustellen.«

Raoul grüßte auf eine ceremoniöse Weise.

»Und mich, Louise,« sagte er, »stellt Ihr mich nicht auch dem Fräulein vor?«

»Oh! sie kennt Euch! sie kennt Euch ganz und gar!«

Dieses naive Wort machte Montalais lachen und Raoul vor Glück seufzen, denn er deutete es: sie kennt unsere ganze Liebe.

»Die Höflichkeiten sind abgemacht, Herr Vicomte,« sagte Montalais; »hier ist ein Stuhl, setzt Euch und sagt uns geschwinde die Neuigkeit, die Ihr so in aller Eile überbringt.«

»Mein Fräulein, das ist kein Geheimniß mehr. Der König hält auf seiner Reise nach Poitiers in Blois an, um Seine königliche Hoheit zu besuchen.«

»Der König! hier!« rief Montalais, ihre Hände an einander schlagend; »wir sollen den Hof sehen! Faßt Ihr das, Louise? Den wahren Hof von Paris? Oh! mein Gott! aber wann dies, mein Herr?«

»Vielleicht diesen Abend, mein Fräulein; sicherlich morgen.«

Montalais machte eine Geberde des Aergers,

»Da hat man nicht einmal Zeit, sich vorzubereiten, ein Kleid zurechtzurichten! Wir sind hier zurück wie die Polinnen! wir werden Portraits aus der Zeit von Heinrich IV. gleichen! . . . Ah! mein Herr, was für eine abscheuliche Neuigkeit bringt Ihr uns da!«

 

»Meine Fräulein, Ihr werdet immer schön sein.«

»Das ist abgeschmackt! . . . Wir werden immer schön sein, ja, weil die Natur uns leidlich gemacht hat, aber wir werden lächerlich sein, weil uns die Mode vergessen hat . . . Ach! lächerlich! man wird mich lächerlich sehen, mich!«

»Wer dies?« fragte Louise naiv.

»Wer dies? Ihr seid seltsam, meine Liebe! . . . Ist dies eine Frage, die man an mich richten kann? Man will sagen alle Welt; man will sagen die Höflinge, die vornehmen Herren; man will sagen der König.«

»Verzeiht, meine Freundin, aber da Jedermann hier gewohnt ist, uns so zu sehen, wie wir sind . . . «

»Einverstanden, doch das ändert sich, und wir werden sogar für Blois lächerlich sein; denn neben uns wird man die Moden von Paris sehen und begreifen, daß wir nach der Mode von Blois gekleidet sind! . . . Das ist zum Verzweifeln!«

»Tröstet Euch, mein Fräulein.«

»Ah! basta! im Ganzen ist das nur schlimm für diejenigen, welche mich nicht nach ihrem Geschmack finden werden!« sagte Montalais philosophisch.

»Diese wären sehr schwierig,« versetzte Raoul, getreu seinem System regelmäßiger Galanterie.

»Ich danke, Herr Vicomte. Wir sagten also, der König komme nach Blois?«

»Mit dem ganzen Hof.«

»Die Fräulein Mancini werden dabei sein?«

»Nein, gerade sie nicht.«

»Doch da der König, wie man hört, nicht ohne Fräulein Marie sein kann?«

»Mein Fräulein, er wird wohl ohne sie sein müssen. Der Herr Cardinal will es; er verbannt seine Nichten nach Brouage.«

»Er! der Heuchler!«

»Stille!« sagte Louise, indem sie ihren Finger auf ihre rosigen Lippen drückte.

»Bah! Niemand kann mich hören. Ich sage, der alte Mazarino Mazarini ist ein Heuchler und brennt vor Begierde, seine Nichte zur Königin von Frankreich zu machen.«

»Nein, mein Fräulein, der Herr Cardinal läßt im Gegentheil Seine Majestät die Infantin Maria Theresia heirathen.«

Montalais schaute Raoul ins Gesicht und rief:

»Ihr glaubt an diese Mährchen, Ihr Pariser? Ah! wir in Blois sind stärker als Ihr.«

»Mein Fräulein, da der König Poitiers hinter sich läßt und nach Spanien reist, da die Artikel des Heirathsvertrages zwischen Don Luis de Haro und Seiner Eminenz festgestellt sind, so seht Ihr wohl ein, daß es sich nicht mehr um Kinderspiele handelt.«

»Ah! ich denke, der König ist der König.«

»Allerdings, mein Fräulein, doch der Cardinal ist der Cardinal.«

»Er ist also kein Mensch, der König? Er liebt also Marie Mancini nicht?«

»Er betet sie an.«

»Nun wohl, so wird er sie heirathen; wir bekommen Krieg mit Spanien; Herr von Mazarin gibt einige von den Millionen aus, die er bei Seite gelegt hat, unsere Edelleute verrichten Heldenthaten, wenn sie mit den stolzen Castilianern zusammentreffen, und viele von ihnen kehren mit Lorbeeren bekränzt zu uns zurück, und wir bekränzen sie dann mit Myrthen. So verstehe ich die Politik.«

»Montalais, Ihr seid toll,« sagte Louise, »jede Uebertreibung zieht Euch an, wie das Feuer die Schmetterlinge anzieht.«

»Louise, Ihr seid so vernünftig, daß Ihr nie lieben werdet.«

»Oh!« machte Louise mit einem zärtlichen Vorwurf, »begreift doch, Montalais! Die Königin Mutter wünscht ihren Sohn mit der Infantin zu verheirathen; soll der König seiner Mutter ungehorsam sein? Ist es die Sache eines königlichen Herzens wie das seine, ein schlimmes Beispiel zu geben? Wenn die Eltern die Liebe verbieten, verjagen wir die Liebe!«

Und Louise seufzte.

Raoul schlug mit einer gezwungenen Miene die Augen nieder; Montalais brach in ein Gelächter aus,

»Ich habe keine Eltern,« sagte sie.

»Ihr habt ohne Zweifel Nachrichten von der Gesundheit des Herrn Grafen de la Fère?« sagte Louise mit einem Seufzer, der in seinem beredten Ausdruck viel Schmerz enthüllte.

»Nein, mein Fräulein,« erwiederte Raoul, »ich habe meinem Vater noch keinen Besuch gemacht, doch ich war im Begriff, mich nach seinem Hause zu begeben, als Fräulein von Montalais die Güte hatte, mich zurückzuhalten; ich hoffe, der Herr Graf befindet sich wohl. Nicht wahr, Ihr habt nichts Unangenehmes sagen hören?«

»Nichts, Herr Raoul, nichts, Gott sei Dank!«

Hier trat ein Stillschweigen ein, während dessen sich zwei Seelen, welche denselben Gedanken verfolgten, vollkommen verstanden, selbst ohne den Beistand eines einzigen Blickes.

»Ah! mein Gott!« rief plötzlich Montalais, »man kommt herauf.«

»Wer kann das sein?« sagte Louise, unruhig aufstehend.

»Meine Fräulein, ich belästige Euch vielleicht, ich bin ohne Zweifel unbescheiden gewesen,« stammelte Raoul, der sich sehr unbehaglich fühlte.

»Es ist ein schwerer Tritt,« sagte Louise.

»Ah! wenn es nicht Herr Malicorne ist, so wollen wir uns nicht dadurch stören lassen,« versetzte Montalais.

Louise und Raoul schauten sich an, um sich zu fragen, wer dieser Herr Malicorne wäre.

»Seid unbesorgt,« fuhr Montalais fort, »er ist nicht eifersüchtig.«

»Aber, mein Fräulein,« sagte Raoul.

»Ich verstehe . . . Nun, er ist so verschwiegen, als ich bin.«

»Mein Gott!« rief Louise, welche ihr Ohr an die Thüre gehalten hatte, »ich erkenne den Gang meiner Mutter.«

»Frau von Saint-Remy! wo mich verbergen?« sagte Raoul, indem er bittend Montalais anschaute, welche ein wenig den Kopf verloren zu haben schien.

»Ja,« sagte diese, »ich erkenne auch die klappernden Stelzschuhe. Es ist unsere vortreffliche Mutter! Herr Vicomte, es ist sehr Schade, daß das Fenster auf ein Pflaster geht und fünfzig Fuß über der Erde liegt.«

Raoul schaute mit verwirrtem Wesen nach dem Bakum, Louise faßte ihn am Arm und hielt ihn zurück.

»Ah! bin ich denn toll!« sagte Montalais, »habe ich denn nicht den Schrank für die Ceremonienkleider! er sieht wahrhaftig aus, als wäre er dazu gemacht.«

Es war die höchste Zeit, Frau von Saint-Remy stieg rascher als gewöhnlich herauf; sie kam auf den Ruheplatz in dem Augenblick, wo Montalais wie in den Ueberraschungsscenen den Schrank schloß, indem sie ihren Leib an die Thüre drückte.

»Ah!« rief Frau von Saint-Remy, »Ihr seid hier, Louise?«

»Ja, Madame,« erwiederte sie, bleicher, als wenn sie eines Verbrechens überwiesen worden wäre. »Gut! gut!«

»Setzt Euch, Madame,« sagte Montalais und bot Frau von Saint-Remy einen Stuhl an, den sie so stellte, daß sie dem Schrank den Rücken zuwandte.

»Ich danke, Fräulein Aure, ich danke; kommt geschwinde, meine Tochter, wir wollen gehen.«

»Wohin soll ich denn gehen, Madame?«

»Nach Hause; müßt Ihr nicht Eure Toilette vorbereiten?«

»Wie beliebt?« fragte Montalais, die schleunigst die Erstaunte spielte, so sehr befürchtete sie, Louise könnte eine Unvorsichtigkeit begehen.

»Ihr wißt also die Neuigkeit nicht?« fragte Frau von Saint-Remy.

»Welche Neuigkeit sollen zwei Mädchen in diesem Taubenschlag erfahren, Madame?«

»Wie! . . . Ihr habt Niemand gesehen?«

»Madame, Ihr sprecht in Räthseln, und Ihr laßt uns am kleinen Feuer sterben!« rief Montalais, die, als sie Louise immer bleicher sah, nicht mehr wußte, welchem Heiligen sie sich weihen sollte.

Endlich gewahrte sie bei ihrer Freundin einen sprechenden Blick, einen von jenen Blicken, welche eine Mauer verstehen würde. Louise bezeichnete ihrer Freundin den Hut, den unglücklichen Hut von Raoul, der sich auf dem Tisch breit machte.

Montalais warf sich davor, ergriff ihn mit ihrer linken Hand, schob ihn hinter sich und verbarg ihn gänzlich, während sie sprach.

»Nun,« sagte Frau von Saint-Remy, »es ist ein Courier eingetroffen, der die nahe bevorstehende Ankunft des Königs meldet. Da, meine Fräulein, handelt es sich darum, schön zu sein!«

»Geschwinde, geschwinde!« rief Montalais, »folgt, Eurer Frau Mutter, Louise, und laßt mich mein Ceremonienkleid zurecht richten.«

Louise stand auf; ihre Mutter nahm sie bei der Hand und führte sie auf den Ruheplatz.?

»Kommt,« sagte sie.

Und ganz leise:

»Wenn ich Euch verbiete, zu Montalais zu gehen, warum geht Ihr doch zu ihr?«

»Madame, es ist meine Freundin. Uebrigens kam ich so eben.«

»Hat man Niemand in Eurer Gegenwart sich verbergen lassen?« »Madame!«

»Ich habe einen Männerhut gesehen, den von dem Burschen, von dem Taugenichts!« »Madame!« rief Louise.

»Von dem nichtsthuerischen Malicorne! Ein Ehrenfräulein so besuchen . . . pfui!«

Und die Stimmen verloren sich in den Tiefen der kleinen Treppe.

Montalais hatte nicht das Geringste von diesen . Worten verloren, die ihr das Echo wie durch einen Trichter zusandte.

Sie zuckte die Achseln und sagte, als sie Raoul sah, der, aus seinem Versteck hervortretend, ebenfalls gehört hatte: ’’

»Arme Montalais! Opfer der Freundschaft! . . . Armer Malicorne! . . . Opfer der Liebe!«

Sie schwieg, als sie die tragikomische Miene von Raoul gewahrte, der ärgerlich über sich selbst war, daß er an einem Tage so viele Geheimnisse erlauert hatte.

»Oh l mein Fräulein,« sagte er, »wie soll ich Euch für Eure Güte erkenntlich sein?«

»Wir werden unsere Rechnung eines Tags ordnen,« erwiederte sie; »für den Augenblick macht Euch aus dem Staub, Herr von Bragelonne, denn Frau von Saint-Remy ist durchaus nicht nachsichtig, und irgend eine Indiscretion von ihrer Seite könnte hier eine für uns Alle sehr ärgerliche Haussuchung herbeiführen. Gott befohlen!«

»Aber Louise . . . wie erfahren? . . .

»Geht! geht! König Ludwig XI, wußte sehr wohl, was er that, als er die Post erfand.«

»Ach!« seufzte Raoul.

»Und bin ich nicht da, ich, die ich so viel werth bin, als alle Posten des Königreichs? Geschwinde! zu Pferde! Wenn Frau von Saint-Remy wieder heraufkommt, um mir Moral zu lesen, so soll sie Euch nicht mehr hier finden.«

»Sie würde es meinem Vater sagen, nicht wahr?« murmelte Raoul.

»Und Ihr würdet gezankt werden! Ah! Vicomte, man sieht wohl, daß Ihr vom Hofe kommt: Ihr seid furchtsam wie der König. Bei Gott! wir in Blois wissen uns besser der Erlaubniß von Papa zu überheben! Fragt Malicorne.«

Nach diesen Worten schob das Mädchen Raoul an den Schultern vor die Thüre; er schlüpfte am Thorweg hin, fand sein Pferd, schwang sich darauf und sprengte fort, als ob er die acht Leibwachen von Monsieur auf den Fersen hätte.

IV.
Der Vater und der Sohn

Raoul folgte der wohlbekannten, seinem Gedächtniß so theuren Straße, welche von Blois nach dem Hause des Grafen de la Fère führte.

Der Leser wird uns einer neuen Beschreibung dieses Gebäudes überheben. Er ist in anderen Zeiten mit uns dahin gekommen. Er kennt es. Nur hatten seit der letzten Reise, die wir dahin gemacht, die Mauern eine grauere Farbe und der Backstein harmonischere Kupfertöne angenommen; die Bäume waren größer geworden, und der Baum, der früher seine mageren Arme über die Hecken ausstreckte, warf nun gerundet, buschig, üppig, unter seinen von Saft angeschwollenen Aesten fernhin den dichten Schatten mit Blüthen oder Früchten für den Wanderer aus.

Raoul erblickte in der Ferne das spitzige Dach, die zwei kleinen Thürmchen, den Taubenschlag in den Ulmen und die Tauben, welche sich beständig im Fluge, ohne ihn je verlassen zu können, um den Backsteinkegel drehten, den süßen Erinnerungen ähnlich, die um eine heitere, reine Seele flattern.

Als er sich näherte, vernahm er das Geräusch der Kloben, welche unter dem Gewicht schwerer Eimer knarrten; es kam ihm auch vor, als hörte er das schwermüthige Seufzen des Wassers, das in den Brunnen zurückfällt, ein trauriges, unheimliches, feierliches Geräusch, welches das Ohr des Kindes oder des Träumers so trifft, daß es weder das eine, noch der andere mehr vergißt; ein Geräusch, das die englischen Dichter Splass, die arabischen Poeten Gasgachau nennen, und das wir Franzosen, die wir auch gern Dichter sein möchten, nur durch die Umschreibung: Das Geräusch des Wassers, das ins Wasser fällt, bezeichnen können.

Es war mehr als ein Jahr, daß Raoul seinen Vater zum letzten Mal besucht hatte. Er hatte diese ganze Zeit bei dem Herrn Prinzen zugebracht.

Nach allen den Bewegungen der Fronde, deren erste Periode wir früher zu erzählen versuchten, hatte sich Louis von Condé öffentlich, feierlich und ohne Rückhalt mit dem Hof versöhnt. Während der ganzen Zeit, welche der Bruch des Herrn Prinzen mit dem König dauerte, bot der Herr Prinz, der längst den Grafen von Bragelonne liebgewonnen hatte, diesem alle Vortheile an, welche einen jungen Menschen blenden können. Getreu seinen Grundsätzen der Loyalität und der Anhänglichkeit an das Königthum, die er eines Tags vor seinem Sohn in den Gruftgewölben von Saint-Denis entwickelt hatte, schlug der Graf de la Fère im Namen von Raoul stets Alles aus. Mehr noch, statt Herrn von Condé bei seiner Rebellion zu folgen, folgte der Vicomte, für den König kämpfend, Herrn von Turenne, Als sodann Herr von Turenne ebenfalls die königliche Sache zu verlassen schien, verließ er Herrn von Turenne, die er es bei Herrn von Condé gemacht hatte. Folge dieser unabänderlichen Linie des Benehmens war, daß, da Turenne und Condé immer nur unter der Fahne des Königs Sieger geblieben, Raoul, trotz seiner Jugend, zehn Siege und nicht eine Niederlage, durch die seine Tapferkeit und sein Gewissen zu leiden gehabt hätten, in das Verzeichniß seiner Dienste eintragen durste.

 

Raoul hatte also nach dem Wunsche seines Vaters hartnäckig und passiv dem Glückssterne von Ludwig XIV. gedient, trotz aller Abfälle, welche in jener Zeit endemisch und. man darf wohl sagen, beinahe unvermeidlich waren.

Als Herr von Condé wieder in Gnade kam, benützte er Alles, und besonders sein Privilegium der Amnestie, um viele Dinge, die ihm bewilligt worden waren, zurückzuverlangen und unter Anderem auch Raoul. In seinem unerschütterlichen, gefunden Beistande schickte der Herr Graf de la Fère Raoul sogleich zu dem Prinzen zurück.

Ein Jahr war also seit der letzten Trennung des Vaters und des Sohnes abgelaufen; einige Briefe hatten die Schmerzen seiner Abwesenheit gemildert, aber nicht geheilt. Man hat gesehen, daß Raoul in Blois eine andere Liebe, als die kindliche Liebe zurückließ.

Doch lassen wir ihm die Gerechtigkeit widerfahren, daß Raoul ohne den Zufall und Fräulein von Montalais, zwei versuchende Dämone, nach Erfüllung seiner Botschaft sogleich nach dem Hause seines Vaters galoppirt wäre, wobei er ohne Zweifel den Kopf umgedreht hätte, jedoch ohne einen Augenblick anzuhalten, und hätte er auch Louise die Arme nach ihm ausstrecken sehen.

Der erste Theil seines Rittes wurde auch von Raoul dem Bedauern des Vergangenen, das er so schnell verlassen, nämlich der Geliebten geweiht; die andere Hälfte dem Freunde, den er wiederfinden sollte . . . zu langsam für seine Sehnsucht.

Raoul fand die Gartenthüre offen und sprengte sein Pferd unter die Allee, ohne auf die Zeichen des Zorns zu merken, die mit seinen Armen ein Greis machte, der ein Tricot von veilchenblauer Wolle trug und eine alte, abgetragene Sammetmütze auf dem Kopf hatte.

Dieser Greis, der mit seinen Händen eine Rabatte von Zwergrosen und Margarethenblumen ausgätete, entrüstete sich, als er ein Pferd so in seine mit frischem Sand bestreuten und gerechten Alleen lausen sah.

Er wagte sogar ein kräftiges: He! das den Reiter sich umzudrehen bewog. Nun ging rasch eine Veränderung vor, denn sobald der Greis das Gesicht von Raoul gesehen hatte, sing er an, in der Richtung des Hauses wegzulaufen, mit einem unterbrochenen Knurren, das bei ihm der Paroxismus einer tollen Freude zu sein schien.

Raoul kam zu den Ställen, übergab sein Pferd einem kleinen Lackei und stieg die Freitreppe mit einem Eifer hinauf, welcher sicherlich das Herz seines Vaters ergötzt hätte.

Er durchschritt das Vorzimmer, den Speisesaal und den Salon, ohne Jemand zu finden; endlich, als er an die Thüre des Cabinets des Herrn Grafen de la Fère kam, klopfte er ungeduldig an und trat, beinahe ohne das Wort: Herein! abzuwarten, das ihm eine ernste und zugleich sanfte Stimme zurief, ein.

Der Graf saß vor einem mit Papieren und Büchern bedeckten Tisch. Es war immer noch der edle und schöne Mann von einst; doch die Zeit hatte seinem Adel, seiner Schönheit einen feierlicheren, ausgezeichneteren Charakter verliehen. Eine weiße, faltenlose Stirne unter seinen langen, mehr grauen, als schwarzen Haaren, ein durchdringendes und sanftes Auge unter den Wimpern eines Jünglings, der seine und kaum ergrauende Schnurrbart, welcher Lippen von einer so reinen und zarten Formung umgab, als wären sie nie von sterblichen Leidenschaften zusammengezogen worden; eine gerade und geschmeidige Taille, eine tadellose, aber abgemagerte Hand, dies war der erhabene Edelmann, dessen Lob unter dem Namen Athos so vieler ausgezeichneter Menschen Mund ausgesprochen hatte. Er beschäftigte sich eben damit, die Blätter eines Heftes Manuscript, das ganz von seiner Hand ausgefüllt war, zu verbessern.

Raoul faßte seinen Vater bei den Schultern, beim Hals, wie er konnte, und umarmte ihn so zärtlich, so rasch, daß der Graf weder die Kraft, noch die Zeit hatte, sich loszumachen und seine väterliche Erschütterung zu bewältigen.

»Ihr hier, Ihr hier, Raoul!« sprach er. »Ist das möglich?«

»Oh! Herr, Herr! welche Freude, Euch wiederzusehen!«

»Ihr antwortet mir nicht, Vicomte? Habt Ihr einen Urlaub, um in Blois zu sein, oder ist ein Unglück in Paris geschehen?«

»Es ist, Gott sei Dank! nur Glückliches geschehen,« erwiederte Raoul, der sich allmälig beruhigte; »der König verheirathet sich, wie ich Euch in meinem letzten Briefe zu melden die Ehre gehabt habe, und reist nach Spanien. Seine Majestät wird durch Blois kommen.«

»Um Monsieur einen Besuch zu machen?«

»Ja, Herr Graf. Da er befürchtete, er könnte ihn unversehens überfallen, oder da er ihm besonders angenehm zu sein wünschte, so hat mich der Herr Prinz abgeschickt, um die Quartiere bereit zu halten.«

»Habt Ihr Monsieur gesehen?« fragte der Graf lebhaft.

»Ich habe diese Ehre gehabt.«

»Im Schloß?«

»Ja, mein Herr,« erwiederte Raoul, die Augen niederschlagend, weil er ohne Zweifel in der Frage des Grafen mehr als Neugierde fühlte.

»Ah! wahrhaftig, Vicomte? Ich mache Euch mein Compliment.«

Raoul verbeugte sich.

»Aber Ihr habt in Blois noch Jemand gesehen?«

»Ich habe Ihre königliche Hoheit Madame gesehen.«

»Sehr gut. Doch ich spreche nicht von Madame

Raoul erröthete und antwortete nicht.

»Ihr hört mich nicht, wie es scheint, Herr Vicomte?« sprach Herr de la Fère, ohne seine Frage stärker zu betonen, während er jedoch seinem Blicke einen etwas strengeren Ausdruck verlieh.

»Ich höre Euch vollkommen, Herr Graf,« erwiederte Raoul, »und wenn ich meine Antwort vorbereite, so geschieht es nicht, weil ich eine Lüge suche, wie Ihr wißt.«

»Ich weiß, daß Ihr nie lügt, und muß mich auch wundern, daß Ihr so lange Zeit braucht, um mir Ja oder Nein zu sagen.«

»Ich kann Euch nur antworten, wenn ich Euch gut verstehe, und wenn ich Euch gut verstanden habe, so werdet Ihr meine ersten Worte schlimm aufnehmen! Es mißfällt Euch ohne Zweifel, Herr Graf, daß ich . . . «

»Fräulein de la Vallière gesehen habe, nicht wahr?«

»Von ihr wollt Ihr sprechen, ich weiß es wohl, Herr Graf,« sagte Raoul mit unbeschreiblicher Weichheit.

»Und ich frage Euch, ob Ihr sie gesehen habt?«

»Herr Graf, als ich ins Schloß kam, wußte ich durchaus nicht, Fräulein de la Vallière könnte dort sein; erst als ich zurückkehrte, nachdem ich meine Sendung vollbracht hatte, führte uns der Zufall zusammen. Ich habe die Ehre gehabt, ihr meine Achtung zu bezeigen.«

»Wie heißt der Zufall, der Euch mit Fräulein de la Vallière zusammenbrachte?«

»Fräulein von Montalais, mein Herr.«

»Wer ist Fräulein von Montalais?«

»Eine junge Person, die ich nicht kannte, die ich nie gesehen hatte. Sie ist Ehrenfräulein von Madame

»Herr Vicomte, ich werde mein Verhör nicht weiter treiben und mache es mir schon zum Vorwurf, daß ich es so lange habe dauern lassen. Ich hatte Euch empfohlen, Fräulein de la Vallière zu vermeiden und sie nur mit meiner Erlaubniß zu sehen. Oh! ich weiß, daß Ihr mir die Wahrheit gesagt und keinen Schritt gethan habt, um sich ihr zu nähern. Der Zufall hat mich beeinträchtigt; ich habe Euch nicht anzuklagen. Ich werde mich also mit dem begnügen, was ich Euch schon in Beziehung auf Fräulein de la Vallière gesagt habe. Gott sei mein Zeuge, ich mache ihr keinen Vorwurf; es läßt sich nur nicht mit meinen Plänen in Einklang bringen, daß Ihr ihr Haus besucht. Ich bitte Euch noch einmal, mein lieber Raoul, Euch hiernach zu richten.

Es war, als ob das so reine und durchsichtige Auge von Raoul bei diesem Worte sich trübte.

»Nun, mein Freund,« fuhr der Graf mit seinem sanften Lächeln und seinem gewöhnlichen Tone fort, »sprechen wir nun von etwas Anderem. Ihr werdet vielleicht zu Eurem Dienste zurückkehren?«

»Nein, mein Herr, ich kann den ganzen Tag bei Euch bleiben. Der Herr Prinz hat mir glücklicher Weise keine andere Pflicht vorgeschrieben. als die, welche so sehr mit meinen Wünschen übereinstimmte.«

»Der König befindet sich wohl?«

»Vortrefflich.«

»Und der Herr Prinz auch?«

»Wie immer.«

Der Graf vergaß Mazarin: das war eine alte Gewohnheit.

»Wohl! Raoul, da Ihr nur mir gehört, so werde ich Euch meinerseits auch meinen ganzen Tag schenken. Umarmt mich noch einmal . . . Ihr seid zu Hause, Vicomte . . . Ah! hier ist unser alter Grimaud! . . . Kommt, Grimaud, der Herr Vicomte will Euch auch umarmen.«