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Der Graf von Bragelonne

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V.
Beichte eines redlichen Mannes

Der Theatiner trat bedächtig ein, ohne sich zu sehr über die geräuschvolle Bewegung zu wundern, welche die Besorgnisse über die Gesundheit des Cardinals im Hause veranlaßt hatten.

»Kommt, mein Ehrwürdiger,« sprach Mazarin nach einem letzten Blick in den Bettgang, »kommt und erleichtert mich.«

»Das ist meine Pflicht, Monseigneur,« erwiederte der Theatiner.

»Setzt Euch zuerst bequem, denn ich will mit einer allgemeinen Beichte beginnen; Ihr gebt mir sodann eine gute Absolution, und ich werde mich ruhiger fühlen.«

»Monseigneur,« erwiederte der Ehrwürdige, »Ihr seid nicht so krank, daß eine allgemeine Beichte nothwendig wäre, und überdies ist das zu sehr ermüdend . . . nehmt Euch also in Acht.«

»Ihr nehmt an, sie werde lange währen, mein Ehrwürdiger?«

»Wie sollte ich glauben, es könnte anders sein, wenn man so vollständig gelebt hat, wie Eure Eminenz?«

»Ah! das ist wahr . . . Ja, die Erzählung kann lang werden.«

»Die Barmherzigkeit Gottes ist groß,« näselte der Theatiner.

»Hört,« sprach Mazarin, »ich fange an, selbst darüber zu erschrecken, daß ich so viele Dinge zugelassen habe, welche der Herr mißbilligen dürfte.«

»Nicht wahr?« sagte naiv der Theatiner, indem er von der Lampe sein Gesicht, das so sein und spitzig war, wie das eines Maulwurfs, entfernte. »Die Sünder sind so: Anfangs vergeßlich und dann bedenklich, wenn es zu spät ist.«

»Die Sünder? sagt Ihr mir dieses Wort mit Ironie, und um mir alle die Genealogien vorzuwerfen, die ich auf meine Rechnung habe machen lassen? . . . ich, eines Fischers Sohn?«

»Hm!l« machte der Theatiner.

»Das ist eine erste Sünde, mein Ehrwürdiger, denn ich habe es am Ende geduldet, daß man mich von alten römischen Consuln abstammen ließ. T. Geganius Macerinus I., Macerinus II. und Proculus Macerinus III., von dem die Chronik von Halvander spricht . . . Die Ähnlichkeit von Macerinus und Mazarin war verführerisch. Macerinus, ein Verkleinerungswort, bedeutet ein magerer Mensch. Oh! mein Ehrwürdiger, Mazarin kann heute mager wie Lazarus bedeuten! Seht!«

Und er zeigte seine fleischlosen Arme und seine vom Fieber verzehrten Beine.

»Darin, daß Ihr aus einer Fischerfamilie abstammt, sehe ich nichts für Euch Aergerliches, denn der heilige Peter war auch ein Fischer, und wenn Ihr ein Kirchenfürst seid, so war er das Oberhaupt der Kirche: gehen wir weiter, wenn es Euch beliebt.«

»Um so mehr, als ich mit der Bastille einen gewissen Brunei, einen Priester von Avianon, bedroht habe, der eine Genealogie von Casa Mazarini veröffentlichen wollte, welche viel zu wunderbar war . . . «

»Um wahrscheinlich zu sein.«

»Oh! wenn ich in diesem Sinn gehandelt hätte, mein Ehrwürdiger, wäre ich des Lasters der Hoffart schuldig gewesen und das ist eine andere Sünde.«

»Es war ein Exceß des Geistes, und nie kann man Jemand dergleichen Mißbräuche zum Vorwurf machen. Weiter, weiter!«

»Ich war bei der Hoffart . . . Seht, mein Ehrwürdiger, ich will das nach Todsünden abzutheilen suchen.«

»Ich liebe wohlgeordnete Abtheilungen.«

»Das freut mich. Ihr müßt wissen, daß im Jahr 1630 . . . ach! das sind nun einunddreißig Jahre her!«

»Ihr waret damals neunundzwanzig Jahre, Monseigneur.«

»Ein brausendes Alter! Ich spielte den Soldaten und stürzte mich in Casale ins Musketenfeuer, um zu zeigen, daß ich so gut ritt als ein Officier. Es ist wahr. ich brachte den Spaniern und den Franzosen den Frieden, und das sühnt ein wenig meine Sünde.«

»Ich sehe nicht die geringste Sünde darin, daß man zeigt, man verstehe zu reiten,« erwiederte der Theatiner; »das ist eine Sache, welche von vortrefflichem Geschmack zeugt und unser Gewand ehrt. In meiner Eigenschaft als Christ billige ich, daß Ihr das Blutvergießen verhindert habt; als Ordensgeistlicher bin ich stolz auf den Muth, den ein College von mir an den Tag gelegt.«

Mazarin machte eine demüthige Verbeugung mit dem Kopf.

»Ja,« sagte er, »doch die Folgen!«

»Welche Folgen? . . . «

»Ei! die verdammte Sünde der Hoffart hat endlose Wurzeln . . . Seitdem ich mich so zwischen zwei Heere geworfen, seitdem ich Pulver gerochen und die Linien der Soldaten durchlaufen hatte, schaute ich die Generale ein wenig mitleidig an.«

»Ah!«

»So daß ich seit jener Zeit nicht einen einzigen mehr erträglich fand.«

»Es ist nicht zu leugnen, die Generale, die wir hatten, waren nicht stark,« sprach der Theatiner.

»Oh!« rief Mazarin, »da war der Herr Prinz, und den habe ich sehr gequält!«

»Er ist nicht zu beklagen, er hat genug Ruhm und Vermögen erworben.«

»Es mag sein, was den Herrn Prinzen betrifft; doch Herr von Beaufort zum Beispiel, den ich im Thurm von Vincennes so sehr leiden ließ?«

»Ah! das war ein Rebell und die Sicherheit des Staats heischte es, daß Ihr dieses Opfer brachtet . . . Gehen wir weiter.«

»Ich glaube, daß ich die Hoffart erschöpft habe. Und ich komme zu einer andern Sünde, die ich nur mit Furcht qualificiren würde.«

»Nennt sie immerhin, ich werde sie qualificiren.«

»Eine sehr große Sünde, mein Ehrwürdiger.«

»Wir werden, sehen, Monseigneur.«

»Ihr habt unfehlbar von einem gewissen Verhältnis gehört, in dem ich mit Ihrer Majestät der Königin Mutter gelebt haben soll . . . Die Böswilligen . . . «

»Die Böswilligen, Monseigneur, sind Dummköpfe; . . . mußtet Ihr nicht für das Wohl des Staats und im Interesse des jungen Königs in gutem Einvernehmen mit der Königin leben? Weiter, weiter . . . «

»Ich versichere Euch, daß Ihr mir eine furchtbare Last von der Brust nehmt,« sprach Mazarin.

»Das sind Alles nur Lappereien! sucht ernste Dinge.«

»Es hat viel Ehrgeiz obgewaltet, mein Ehrwürdiger.«

»So geht es bei großen Sachen, Monseigneur.«

»Selbst das Gelüste nach der Tiara.«

»Papst sein heißt der erste Christ sein . . . Warum solltet Ihr das nicht gewünscht haben?«

»Man hat gedruckt, ich habe, um dies zu erreichen, Cambray an die Spanier verkauft.«

»Ihr habt vielleicht selbst Pamphlete gemacht, ohne die Pamphletisten zu sehr zu verfolgen.«

»Dann, mein Ehrwürdiger, ist mein Herz sehr sauber. Ich fühle nur noch leichte Sünden . . . «

»Nennt sie.«

»Das Spiel.«

»Das ist ein wenig weltlich; doch Ihr waret durch Eure hohe Stellung verpflichtet, ein Haus zu machen.«

»Ich gewann gern.«

»Kein Spieler spielt, um zu verlieren.«

»Ich betrog wohl auch ein wenig . . . «

»Ihr waret auf Euren Vortheil bedacht. Weiter.«

»Mein Ehrwürdiger, nun fühle ich nichts mehr auf meinem Gewissen. Gebt mir die Absolution, und meine Seele kann, wenn sie Gott zu sich ruft, Hinderniß zu seinem Thron emporsteigen.«

Der Theatiner rührte weder die Arme, noch die Lippen.

»Worauf wartet Ihr, mein Ehrwürdiger?« sagte Mazarin.

»Ich warte auf das Ende.«

»Das Ende wovon?«

»Von der Beichte, Monseigneur.«

»Ich habe schon geendigt.«

»Oh! nein! Eure Eminenz täuscht sich.«

»Nicht daß ich wüßte.«

»Sucht wohl.«

»Ich habe so gut als möglich gesucht.«

»Dann will ich Euer Gedächtniß unterstützen.«

»Thut das.«

Der Theatiner hustete wiederholt und sagte dann: »Ihr sprecht nicht vom Geiz, was eine andere Todsünde ist, und auch nicht von den Millionen . . . «

»Welche Millionen meint Ihr, mein Ehrwürdiger?«

»Die, welche Ihr besitzt.«

»Mein Vater, dieses Geld gehört mir, warum sollte ich davon sprechen?«

»Seht, hierin sind unsere Ansichten verschieden, Ihr sagt, dieses Geld gehöre Euch, und ich glaube, daß es ein wenig Anderen gehört.«

Mazarin fuhr mit einer kalten Hand über seine Stirne, auf der der Schweiß perlte.

»Wie so?« stammelte er.

»Hört. Eure Eminenz hat sich viel Vermögen . . . im Dienste des Königs erworben . . . «

»Hm! viel ist nicht zu viel.«

»Wie dem sein mag, woher kam dieses Vermögen?«

»Vom Staat.«

»Der Staat ist der König.«

»Aber was schließt Ihr daraus, mein Ehrwürdiger?« fragte Mazarin, der zu zittern anfing,

»Ich kann nicht schließen ohne eine Liste der Güter, die Ihr besitzt . . . Rechnen wir ein wenig, wenn es Euch beliebt: Ihr habt das Bisthum Metz?«

»Ja.«

»Ihr habt die Abteien Saint.Clement, Saint-Arnoud und Saint-Vincent, Alles in Metz?«

»Ja.«

»Ihr habt die Abtei Saint-Denis, ein schönes Gut!«

»Ja, mein Ehrwürdiger.«

»Ihr habt die Abtei Cluny, welche reich ist!«

»Ich habe sie.«

»Ihr habt die von Saint-Metarde in Soissons, hunderttausend Livres Einkünfte!«

»Ich leugne es nicht.«

»Die von Saint-Victor in Marseille, eine der besten im Süden!«

»Ja, mein Vater.«

»Eine gute Million jährlich. Mit den Einkünften des Cardinalats und des Ministeriums heißt zwei Millionen jährlich wenig gesagt.«

»Ei!«

»In zehn Jahren macht das zwanzig Millionen . . . und zwanzig Millionen, zu fünf Procent angelegt, geben durch Progression zwanzig weitere Millionen in zehn Jahren.«

»Wie gut könnt Ihr rechnen für einen Theatiner!«

»Seitdem Eure Eminenz unsern Orden im Jahr 1644 in das Kloster versetzt hat, das wir bei Saint-Germain-des-Prés inne haben, führe ich die Rechnungen der Gesellschaft.«

»Und die meinigen, wie ich sehe, mein Ehrwürdiger.«

»Man muß von Allem ein wenig wissen.«

»Nun, so macht Euern Schluß.«

»Ich schließe daraus, daß Euer Gepäcke ein wenig zu dickleibig ist, als daß Ihr durch die Pforte des Paradieses eingehen könntet.«

»Ich werde verdammt sein?«

»Wenn Ihr nicht zurückgebt, ja.«

Mazarin stieß einen kläglichen Schrei aus.

»Zurückgeben! aber wem denn, guter Gott?«

»Dem Herrn dieses Geldes, dem König!«

»Der König hat mir dies Alles geschenkt!«

 

»Einen Augenblick Geduld! Der König unterzeichnet die Ordonnanzen nicht!«

Mazarin ging vom Seufzen zum Aechzen über und stammelte:

»Die Absolution!«

»Unmöglich, Monseigneur,« erwiederte der Theatiner, »gebt zurück, gebt zurück!«

»Aber Ihr absolvirt mich doch von allen Sünden, warum nicht von dieser?«

»Weil Euch in dieser Hinsicht absolviren eine Sünde wäre, von der mich der König nie absolviren würde, Monseigneur,« antwortete der Ehrwürdige.

Hiernach verließ der Beichtvater den Bußfertigen mit einer Miene voll Salbung und ging mit demselben Schritt hinaus, mit dem er eingetreten war.

»Oh! mein Gott, mein Gott!« seufzte der Cardinal.

. . . »Kommt, Colbert; ich bin sehr krank, mein Freund.«

VI.
Die Schenkung

Colbert schien wieder unter den Vorhängen.

»Habt Ihr gehört?« sagte Mazarin.

»Ach! ja, Monseigneur.«

»Hat er Recht? Ist all dieses Geld schlecht erworbenes Gut?«

»Ein Theatiner, Monseigneur, ist ein schlechter Richter, was Finanzen betrifft,« erwiederte mit kaltem Tone Colbert. »Es wäre indessen möglich, daß Seine Eminenz nach ihren theologischen Ansichten ein gewisses Unrecht hat. Es ist das immer so, wenn man stirbt.«

»Man hat vor Allem das, zu sterben, Colbert.«

»Das ist wahr, Monseigneur. Gegen wen findet Euch der Theatiner im Unrecht? gegen den König?«

Mazarin zuckte die Achseln.

»Als ob ich nicht seinen Staat und seine Finanzen gerettet hätte.«

»Das duldet keinen Widerspruch, Monseigneur.«

»Nicht wahr? Ich hätte also trotz der Ansichten meines Beichtvaters auf eine sehr rechtmäßige Weise einen Lohn verdient?«

»Das unterliegt keinem Zweifel.«

»Und ich könnte sogar für meine so dürftige Familie einen guten Theil von dem, was ich gewonnen habe, oder sogar Alles behalten?«

»Ich sehe kein Hindernis hiergegen, Monseigneur.«

»Ich war überzeugt, ich würde, mich mit Euch berathend, eine weise Ansicht vernehmen,« sprach Mazarin ganz freudig.

Colbert machte seine Pedantengrimasse und erwiederte:

»Monseigneur, man müßte indessen wohl erwägen, ob das, was der Theatiner gesagt hat, nicht eine Falle ist.«

»Nein! eine Falle? . . . warum? Der Theatiner ist ein ehrlicher Mann.«

»Er glaubte Eure Eminenz vor den Pforten des Grabes, da Eure Eminenz ihn zu Rath zog . . . Habe ich ihn nicht zu Euch sagen hören: »»Unterscheidet das, was Euch der König gegeben hat, von dem, was Ihr Euch selbst gegeben habt . . . «« Sucht wohl, Monseigneur, ob er das nicht zu Euch sagte; das ist so ziemlich ein Theatinerwort.«

»Es wäre möglich.«

»In welchem Fall, Monseigneur, ich es so betrachte, daß es Euch von dem Theatiner zur Pflicht gemacht worden ist . . . «

»Wiederzuerstatten?« rief Mazarin ganz erhitzt.

»Ei! ich sage nicht nein.«

»Alles wiederzuerstatten! Ihr denkt nicht daran . . . Ihr sprecht wie der Beichtiger.«

»Einen Theil wiedererstatten, nämlich Seiner Majestät ihren Antheil zuscheiden, und das kann seine Gefahren haben, Monseigneur. Eure Eminenz ist ein zu gewandter Politiker, um nicht zu wissen, daß der König zu dieser Stunde keine hundertundfünfzig tausend Livres in seinen Kassen besitzt.«

»Das ist nicht meine Sache,« entgegnete Mazarin triumphirend, »es ist die des Herrn Oberintendanten Fouquet, dessen Rechnungen ich Euch in den letzten Monaten insgesammt zu durchsehen und zu beglaubigen gegeben habe.«

Colbert biß sich schon bei dem Namen Fouquet auf die Lippen.

»Seine Majestät,« sagte er durch die Zähne, »hat kein anderes Geld als das, welches ihr Herr Fouquet aufhäuft; Euer Geld, Monseigneur, wird ein leckeres Futter für sie sein.«

»Kurz, ich bin nicht Oberintendant der Finanzen des Königs; ich habe allerdings meine Börse, ich würde wohl einige Legate für die Wohlfahrt Seiner Majestät machen . . . aber ich kann meine Familie nicht verkürzen.«

»Ein theilweises Legat entehrt Euch und beleidigt den König. Ein Theil, Seiner Majestät vermacht, ist das Geständniß, daß Euch dieser Theil Zweifel eingeflößt hat, als wäre er nicht rechtmäßig erworben.«

»Herr Colbert! . . . «

»Ich glaubte, Eure Eminenz erwiese mir die Ehre, mich um einen Rath zu fragen.«

»Ja; doch Ihr kennt die Hauptumstände der Frage nicht.«

»Es gibt nichts, was ich nicht wüßte, Monseigneur; seit zehn Jahren durchgehe ich alle Colonnen von Zahlen, welche in Frankreich gemacht werden, und wenn ich sie auch nur sehr mühsam in meinen Kopf genagelt habe, so stehen sie nun doch darin so fest, daß ich von der Küche von Herrn Letellier, der sehr nüchtern ist, bis zu den kleinen geheimen Freigebigkeiten von Herrn Fouquet, der ein Verschwender ist, Zahl für Zahl alles Geld hersagen könnte, das von Marseille bis Cherbourg ausgegeben wird.«

»Ihr möchtet also gern, daß ich all mein Geld in die Kassen des Königs werfe!« rief ironisch der Cardinal, dem zugleich die Gicht mehrere schmerzliche Seufzer entriß. »Der König würde mir hierüber sicherlich keine Vorwürfe machen, aber er würde, meine Millionen verzehrend, über mich spotten, und er hätte Recht.«

»Eure Eminenz hat mich nicht verstanden. Ich habe entfernt nicht behauptet, der König müßte Euer Geld ausgeben.«

»Ihr sagt es ganz klar, wie mir scheint, indem Ihr mir rathet, es ihm zu schenken.«

»Ah!« erwiederte Colbert, »von ihrem Leiden angegriffen, verliert Eure Eminenz den Charakter Seiner Majestät König Ludwig XIV. ganz aus dem Blick.«

»Wie so?«

»Dieser Charakter gleicht, glaube ich, wenn ich mich so ausdrücken darf, dem, welchen Monseigneur so eben dem Theatiner gebeichtet hat.«

»Drückt Euch immerhin aus; das ist?«

»Die Hoffart. Verzeiht, Monseigneur, der Stolz, wollte ich sagen. Die Könige haben keine Hoffart, denn das ist eine menschliche Leidenschaft.«

»Die Hoffart, ja, Ihr habt Recht; hernach . . . «

»Nun, Monseigneur, wenn ich es richtig getroffen habe, so braucht Eure Eminenz dem König nur all ihr Geld zu schenken, und zwar sogleich zu schenken.«

»Aber warum denn?« fragte Mazarin sehr begierig.

»Weil der König nicht das Ganze annehmen wird.«

»Oh! ein junger Mensch, der kein Geld Hat und von Ehrgeiz zerfressen wird!«

»Es mag sein.«

»Ein junger Mensch, der meinen Tod wünscht.«

»Monseigneur . . . «

»Um zu erben, ja, Colbert, er wünscht meinen Tod, um zu erben! Ich Dummkopf! ich würde ihm zuvorkommen!«

»Ganz richtig. Wenn die Schenkung in einer gewissen Form gemacht ist, wird er sie ausschlagen.«

»Geht doch!«

»Das ist unleugbar. Ein junger Mensch, der nichts gethan hat, der vor Verlangen, berühmt zu werden, allein zu regieren, brennt, wird nichts Gebautes annehmen; er wird selbst bauen wollen. Dieser Fürst wird sich weder mit dem Palais Royal, das ihm Herr von Richelieu vermacht, noch mit dem Palais Mazarin, das Ihr so herrlich habt bauen lassen, noch mit dem von seinen Ahnen bewohnten Louvre, noch mit Saint-Germain, wo er geboren worden ist, begnügen. Alles, was nicht von ihm herrührt, wird er verachten, das sage ich zum Voraus.«

»Und Ihr verbürgt Euch dafür, daß, wenn ich dem König meine vierzig Millionen schenke . . . «

»Sagt Ihr ihm dabei gewisse Dinge, so verbürge ich mich dafür, daß er sie ausschlägt.«

»Diese Dinge . . . sind?«

»Ich werde sie schreiben, wenn sie mir Monseigneur dictiren will.«

»Doch welcher Vortheil soll daraus für mich erwachsen?«

»Ein ungeheurer. Niemand kann mehr Eure Eminenz des ungerechten Geizes beschuldigen, den dem glänzendsten Geist dieses Jahrhunderts die Pamphletisten zum Vorwurfgemacht haben.«

»Du hast Recht, Colbert, Du hast Recht; begib Dich in meinem Auftrag zum König und überbringe ihm mein Testament. Aber wenn er annehmen würde!«

»Dann blieben Eurer Familie dreizehn Millionen, und das ist eine hübsche Summe.«

»Doch Du wärest dann ein Verräther oder ein Dummkopf.«

»Und ich bin weder das Eine, noch das Andere, Monseigneur . . . Ihr scheint mir ungemein bange zu haben, der König könnte die Schenkung annehmen . . . Oh! fürchtet vielmehr, daß er nicht annimmt . . . «

»Wenn er nicht annimmt, stehst Du, dann will ich ihm meine dreizehn andere Millionen garantiren, ja, ich werde das thun . . . ja . . . Doch der Schmerz kommt; es befällt mich wieder eine Schwäche. Colbert, ich bin sehr krank, ich bin meinem Ende nahe.«

Colbert bebte.

Der Cardinal war in der That sehr krank; er schwitzte große Tropfen auf seinem Schmerzenslager, und diese furchtbare Blässe eines von Schweiß triefenden Gesichtes war ein Schauspiel, das der verhärtetste Arzt nicht ohne Mitleid ertragen hätte. Colbert war ohne Zweifel sehr bewegt, denn er verließ das Zimmer, rief Bernouin zu dem Sterbenden und ging in den Corridor.

Mit einem Ausdruck des Nachsinnens, der seinen gemeinen Kopf beinahe edel erscheinen ließ, auf und ab gehend, die Schultern gerundet, den Hals gespannt, die Lippen leicht geöffnet, um lose Fetzen unzusammenhängender Gedanken herauszulassen, machte er sich Muth zu einem Schritt, den er versuchen wollte, während, nur durch eine Mauer von ihm getrennt, sein Herr weder mehr an die Schätze der Erde, noch an die Freuden des Paradieses, sondern einzig und allein an die Schrecknisse der Hölle denkend, mit Bangigkeiten kämpfte, die ihm klägliche Schreie entrissen.

Indeß die glühenden Servietten, die örtlichen Heilmittel und Guénaud, den man zum Cardinal zurückberufen hatte, mit wachsender Thätigkeit arbeiteten, sann Colbert, seinen dicken Kopf in beiden Händen haltend, um das Fieber der vom Gehirn erzeugten Pläne zu überwinden, über den Inhalt der Schenkung nach, die er Mazarin in der ersten Stunde der Ruhe, welche ihm sein Leiden gönnen würde, schreiben lassen wollte. Es schien, als ob alle diese Schreie des Cardinals und alle diese Angriffe des Todes auf den Repräsentanten der Vergangenheit Reizmittel für den Geist dieses Denkers mit den dicken Augenbrauen gewesen wären, der sich schon dem Ausgang der neuen Sonne einer wiedergeborenen Gesellschaft zuwandte.

Colbert kehrte zu Mazarin zurück, als sich die Vernunft wieder bei dem Kranken eingestellt hatte, und bewog ihn, eine folgender Maßen abgefaßte Schenkung zu dictiren:

»Im Begriff, vor Gott, dem Herrn der Menschen, zu erscheinen, bitte ich den König, der mein Herr auf Erden war, die Güter zurückzunehmen, die mir seine Wohlwollen geschenkt hatte, und die meine Familie in so erhabene Hände übergehen zu sehen glücklich sein wird. Die Liste meiner Güter wird sich, sie ist abgefaßt, auf das erste Verlangen Seiner Majestät und beim legten Seufzer ihres ergebensten Dieners finden.

Jules, Cardinal von Mazarin.«

Der Cardinal unterzeichnete seufzend; Colbert versiegelte das Paquet und brachte es sogleich in den Louvre, wohin der König zurückgekehrt war.

Dann ging er wieder nach seiner Wohnung, sich die Hände mit dem Vertrauen eines Arbeiters reibend, der seinen Tag gut angewendet hat.

VII.
Wie Anna von Oesterreich Ludwig XIV. einen Rath gab, und wie Herr Fouquet ihm einen andern gab

Die Nachricht von dem nahe bevorstehenden Ende des Cardinals verbreitete sich rasch und zog wenigstens ebenso viele Menschen in den Louvre, als die Kunde von der Verheirathung von Monsieur, dem Bruder des Königs, welche schon officiell veröffentlicht worden war.

Kaum war Ludwig XIV. in seine Gemächer, noch ganz träumerisch über die Dinge, die er an diesem Abend gesehen oder gehört hatte, zurückgekehrt, als der Huissier meldete, dieselbe Menge von Höflingen, die sich am Morgen zur Aufwartung gedrängt, zeige sich abermals bei seinem Schlafengehen, eine ganz besondere Auszeichnung, welche man seit der Regierung des Cardinals, äußerst indiscret in seiner Bevorzugung, ohne sich viel darum zu bekümmern, ob es dem König mißfallen dürfte, dem Minister zugestanden hatte.

Doch der Minister war, wie gesagt, von einem sehr schweren Gichtanfall heimgesucht worden, und die Fluth der Schmeichelei stieg gegen den Thron.

Die Höflinge haben den wunderbaren Instinct, zum Voraus alle Ereignisse zu riechen; die Höflinge besitzen die oberste Wissenschaft: sie sind Diplomaten, um die großen Entwickelungen schwieriger Umstände aufzuklären, Feldherren, um den Ausgang der Schlachten zu errathen, Aerzte, um die Krankheiten zu heilen.

Ludwig XIV., den seine Mutter dieses Axiom wie so viele andere gelehrt hatte, begriff, daß Seine Eminenz Monseigneur der Cardinal Mazarin sehr krank war.

Kaum hatte Anna von Oesterreich die junge Königin in ihre Gemächer zurückgeführt und ihre Stirne von der Last des Ceremonienschmuckes erleichtert, als sie ihren Sohn in dem Cabinet aufsuchte, wo er allein, düster und das Herz geschworen, gleichsam um seinen Willen zu üben, über sich selbst eine von jenen dumpfen und furchtbaren Stimmungen des Zorns, eines Königszorns, ergehen ließ, welche Stimmungen, wenn sie zum Ausbruch kommen, Ereignisse werden und bei Ludwig XIV., in Folge seiner wunderbaren Selbstbeherrschung, so liebreiche Stürme wurden, daß sein aufbrausendster, sein einziger Zorn, der, welchen Saint-Simon mit Verwunderung bezeichnet, der bekannte Zorn war, welcher fünfzig Jahre später wegen eines Verstecks des Herrn Herzogs du Maine losbrach und zum Resultat einen Hagel von Stockstreichen auf den Rücken eines armen Lackeien hatte, der ein Zwieback gestohlen.

 

Der König war also, wie wir gesehen, einer schmerzlichen Aufregung preisgegeben, und sagte zu sich selbst, indem er sich in einem Spiegel betrachtete:

»O König! . . . König dem Namen und nicht der Sache nach! Phantom, leeres Phantom, das du bist! träge Bildfäule ohne eine andere Macht, als die, eine Begrüßung bei den Höflingen hervorzurufen, wann wirst du deinen Sammetarm erheben, deine seidene Hand schließen können? Wann wirst du, um etwas Anderes zu thun, als zu seufzen oder zu lächeln, deine zur albernen Unbeweglichkeit des Marmors einer Gallerie verdammten Lippen öffnen können?«

Dann fuhr er mit der Hand über seine Stirne, trat Luft suchend an das Fenster und sah unten einige Kavaliere, welche unter sich plauderten, und einige schüchtern neugierige Gruppen. Diese Cavaliere waren eine Abtheilung von der Wache; diese Gruppe bestand aus den Geschäftigen vom Volk, aus den Leuten, für die ein König immer eine Curiosität ist, wie ein Rhinoceros, ein Krokodil! oder eine Schlange.

Er schlug sich mit der fischen Hand vor die Stirne und rief:

»König von Frankreich! welch ein Titel! Volk von Frankreich! welche Masse von Geschöpfen! Und ich kehre in meinen Louvre zurück, kaum ausgespannt, rauchen meine Pferde noch, und ich habe gerade hinreichend Interesse erregt, daß kaum zwanzig Neugierige mich vorübergehen sehen . . . Was sage ich! Nein, es gibt nicht zwanzig Neugierige für den König von Frankreich. Es gibt nicht einmal zehn Bogenschützen, um über meinem Haus zu wachen: Bogenschützen, Voll, Garden, Alles ist im Palais Royal. Mein Gott! warum? Habe ich, der König, nicht das Recht, Euch dies zu fragen?«

»Weil,« antwortete hierauf eine Stimme, welche jenseits des Thürvorhangs vom Cabinet ertönte, »weil im Palais Royal alles Gold, das heißt, alle Macht desjenigen ist, welcher regieren will.«

Ludwig wandte sich hastig um. Die Stimme, welche diese Worte ausgesprochen hatte, war die von Anna von Oesterreich. Der König bebte, ging seiner Mutter entgegen und sagte:

»Ich hoffe, Eure Majestät hat keine Aufmerksamkeit den leeren Declamationen geschenkt, zu denen die bei den Königen einheimische Einsamkeit und Langweile die glücklichsten Charaktere veranlassen.«

»Ich habe nur Eines bemerkt, mein Sohn: daß Ihr Euch beklagtet.«

»Ich! keines Weges,« sprach Ludwig XIV., »in der That nicht; Ihr täuscht Euch, Madame.«

»Was machtet Ihr denn, Sire?«

»Es kam mir vor, als stände ich unter der Ruthe meines Lehrers und hätte einen rhetorischen Gegenstand zu entwickeln.«

»Mein Sohn erwiederte Anna von Oesterreich, den Kopf schüttelnd, »Ihr habt Unrecht, nicht auf mein Wort zu bauen; Ihr habt Unrecht, mir kein Vertrauen zu schenken. Es wird ein Tag kommen, ein Tag, der vielleicht nahe ist, wo Ihr Euch nothwendig werdet des Axioms erinnern müssen: »»Das Gold ist die Allmacht, und nur diejenigen allein sind wahrhaft Könige, welche allmächtig sind.««

»Es ist aber nicht Eure Absicht, die Reichen dieses Jahrhunderts zu schmähen?« versetzte der König.

»Nein,« antwortete Anna von Oesterreich rasch, »nein, Sire; diejenigen, welche in diesem Jahrhundert unter Eurer Regierung reich sind, sind es, weil Ihr es so habt wollen, und ich hege weder Groll, noch Neid gegen sie; sie haben ohne Zweifel Eurer Majestät so gut gedient, daß sie ihnen sich selbst zu belohnen erlaubte. Dies meinte ich mit den Worten, die Ihr mir zum Vorwurf zu machen scheint.«

»Gott behüte mich, Madame, daß ich meiner Mutter je etwas zum Vorwurf mache.«

»Ueberdies,« fuhr Anna von Oesterreich fort, »überdies gibt der Herr die Güter der Erde nur immer für eine gewisse Zeit: der Herr hat als auflösende Mittel für Ehren und Reichthümer das Leiden, die Krankheit, den Tod geschaffen; und Niemand,« fügte die Königin Mutter mit einem schmerzlichen Lächeln bei, das bewies, daß sie auf sich selbst diesen traurigen Lehrsatz anwandte, »Niemand nimmt seine Habe oder seine Größe in das Grab mit. Dadurch erfolgt, daß die Jungen die Früchte der für die Alten bereiteten üppigen Ernte einheimsen.«

Ludwig horchte mit wachsender Aufmerksamkeit auf diese von Anna von Oesterreich, offenbar in einer tröstlichen Absicht, stark betonten Worte.

»Madame,« sagte Ludwig XIV., seine Mutter fest anschauend, »man sollte in der Thai glauben, Ihr hättet mir etwas mehr zu verkündigen.«

»Ich habe durchaus nichts, mein Sohn; Ihr mußtet nur diesen Abend bemerken, daß der Herr Cardinal sehr krank ist.«

Ludwig schaute seine Mutter an: er suchte eine Erschütterung ihrer Stimme, einen Schmerz in ihrer Physiognomie. Das Gesicht von Anna von Oesterreich schien leicht angegriffen; doch dieses Leiden hatte einen ganz persönlichen Charakter. Vielleicht wurde die Veränderung durch den Krebs veranlaßt, der schon an ihrer Brust zu nagen anfing.

»Ja, Madame,« sagte der König, »ja, Herr von Mazarin ist sehr krank.«

»Und es wäre ein großer Verlust für das Reich, wenn Seine Eminenz von Gott abberufen würde. Ist meine Meinung nicht auch die Eurige, mein Sohn?« fragte Anna von Oesterreich.

»Ja, Madame, ja, gewiß, es wäre ein großer Verlust für das Königreich,« antwortete Ludwig erröthend; »doch die Gefahr ist nicht so bedeutend, wie mir scheint . . . und überdies ist der Herr Cardinal noch jung.«

Kaum hatte der König diese Worte gesprochen, als ein Huissier den Vorhang aufhob und unter der Thüre stehen blieb, wo er, ein Papier in der Hand, wartete, bis ihn der König fragen würde.

»Was wollt Ihr?« fragte der König.

»Eine Sendung von Herrn von Mazarin,« antwortete der Huissier.

»Gebt,« sprach der König.

Und er nahm das Papier, Doch in dem Augenblick, wo er es öffnen wollte, entstand ein gewaltiger Lärmen in der Gallerie, in den Vorzimmern, im Hof.

»Ah! ah!« sprach Ludwig XIV., der ohne Zweifel dieses dreifache Geräusch erkannte, »was sagte ich doch, es gebe nur einen König in Frankreich! ich täuschte mich, es gibt zwei.«

In diesem Augenblick öffnete sich die Thüre und der Oberintendant der Finanzen, Fouquet, erschien vor Ludwig XIV. Er war es, der den Lärmen in der Gallerte machte; die Lackeien waren es, die den Lärmen in den Vorzimmern machten; die Pferde waren es, die den Lärmen Im Hof machten. Dabei hörte man ein anhaltendes Gemurmel auf seinem Wege, das erst, nachdem er längst vorübergegangen war, erlosch. Es war dies das Gemurmel, das Ludwig XIV. nicht unter feinen Tritten zu hören so sehr bedauerte.

»Das ist nicht gerade ein König, wie Ihr glaubt,« sprach Anna von Oesterreich zu ihrem Sohn; »es ist nur ein zu reicher Mann.«

Und indem sie dies sagte, gab ein bitteres Gefühl den Worten der Königin ihren gehässigsten Ausdruck, während die Stirne von Ludwig, der ruhig und seiner Herr blieb, von der leisesten Falte frei war.

Er begrüßte also Fouquet ganz ungezwungen mit dem Kopf, indeß er das Papier, das ihm der Huissier übergeben, zu entfalten fortfuhr.

Fouquet sah diese Bewegung und näherte sich mit einer zugleich leichten und ehrfurchtsvollen Höflichkeit Anna von Oesterreich, um dem König volle Freiheit zu lassen.

Ludwig hatte das Papier geöffnet und las dennoch nicht.

Er horchte auf Fouquet, der seiner Mutter bewunderungswürdig gedrechselte Complimente über ihre Hände und ihre Arme machte.

Das Gesicht von Anna von Oesterreich entrunzelte sich und ging beinahe zum Lächeln über.

Fouquet bemerkte, daß der König, statt zu lesen, ihn anschaute und auf ihn horchte; er machte eine halbe Wendung und befand sich, während er zugleich, so zu sagen, Anna von Oesterreich anzugehören fortfuhr, dem König gegenüber.

»Ihr wißt, Herr Fouquet, daß Seine Eminenz sehr krank ist?« sprach der König.

»Ja, Sire, ich weiß es,« antwortete Fouquet, »der Cardinal ist in der That sehr krank. Ich war auf meinem Landgute Vaux, als die Nachricht so dringend bei mir eintraf, daß ich Alles verließ.«

»Ihr habt diesen Abend Vaux verlassen, mein Herr?«

»Vor anderthalb Stunden, ja, Eure Majestät,« antwortete Fouquet, indem er auf eine ganz mit Brillanten besetzte Uhr schaute.

»Anderthalb Stunden,« sagte der König, mächtig genug, um seinen Zorn zu bemeistern, doch nicht, um sein Erstaunen zu verbergen.