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Der Graf von Bragelonne

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XVI.
Der neue Jesuitengeneral

Während La Vallière und der König in ihrem ersten Geständniß allen Kummer der Vergangenheit, alles Glück der Gegenwart, alle Hoffnungen auf die Zukunft vermengten, besprach sich Fouquet, der nach Hause, das heißt nach der ihm im Schlosse angewiesenen Wohnung zurückgekehrt war, mit Aramis gerade über Alles das, was der König in diesem Augenblick vernachläßigte.

»Ihr sagt mir,« sing Fouquet an, als sein Gast in einem Fauteuil Platz genommen und er selbst sich an seine Seite gesetzt hatte, »Ihr sagt mir, wie weit wir nun mit der Angelegenheit von Belle-Isle sind, und ob Ihr eine Nachricht darüber erhalten habt.«

»Herr Oberintendant,« antwortete Aramis, »Alles geht auf dieser Seite, wie wir es wünschen; die Kosten sind berichtigt und nichts ist von unseren Plänen ruchbar geworden.«

»Aber die Garnisonen, die der König dahin legen wollte?«

»Ich habe diesen Morgen die Nachricht erhalten, sie seien vor vierzehn Tagen daselbst angekommen.« Und man hat sie aufgenommen?«

»Vortrefflich.«

»Was ist aber aus der alten Garnison geworden?«

»Sie ist in Sarzeau gelandet, und man hat sie sogleich nach Quimpre geführt.«

»Und die neuen Garnisonstruppen?«

»Gehören zu dieser Stunde uns.«

»Ihr seid dessen, was Ihr sagt, sicher, Herr d’Herblay?«

»Sicher, und Ihr sollt überdies sehen, wie sich die Dinge gestaltet haben.«

»Von allen Garnisonen ist jedoch, wie Ihr wißt, Belle-Isle gerade die schlechteste.«

»Ich weiß das und handle dem gemäß; kein Raum, keine Verbindungsmittel, keine Weiber, kein Spiel; heute aber,« fügte Aramis mit jenem Lächeln bei, das nur ihm eigenthümlich war, »heute ist es ein Elend, zu sehen, wie sehr sich die jungen Leute zu belustigen suchen und wie sehr sie sich folglich dem zuneigen, der die Belustigungen bezahlt.«

»Sie belustigen sich also in Belle-Isle?«

»Belustigen sie sich durch die Gnade des Königs, so werden sie den König lieben, langweilen sie sich aber durch den König und belustigen sich mit Hülse von Herrn Fouquet, so werden sie Herrn Fouquet lieben.«

»Und Ihr habt meinen Intendanten benachrichtigt, daß sogleich bei ihrer Ankunft . . . «

»Nein, man hat sie acht Tage lang nach ihrem Gefallen sich langweilen lassen, nach acht Tagen aber haben sie sich beschwert, mit der Behauptung, die letzten Offiziere hätten sich besser unterhalten, als sie. Man antwortete ihnen hierauf, die früheren Offiziere haben sich aus Herrn Fouquet einen Freund zu machen gewußt, und Herr Fouquet, der sie als Freunde erkannt, sei ihnen so gewogen gewesen, daß er sie nicht habe auf seinen Gütern sich langweilen lassen.

»Darüber dachten sie nach.

»Sogleich aber fügte der Intendant bei, ohne den Befehlen von Herrn Fouquet vorzugreifen, kenne er seinen Freund genugsam, um zu wissen, daß er an jedem Edelmann im Dienste des Königs Antheil nehme, und daß er, obgleich er die Neuangekommenen nicht kennete, ebensoviel für sie thun würde, als er für die Anderen gethan.«

»Vortrefflich, und hiernach folgte wohl die That auf die Versprechungen; Ihr wißt, ich wünsche, daß man nie in meinem Namen verspreche, ohne zu halten.«

»Hiernach hat man unsere zwei Korsaren und Eure Pferde zu Verfügung der Officiere gestellt; man hat ihnen die Schlüssel zum Hauptgebäude gegeben, so daß sie Jagdpartien und Spazierfahrten mit dem machen, was sie an Damen auf Belle-Isle fanden, und was sie in der Umgegend rekrutiren konnten, ohne daß es die Seekrankheit fürchtete.«

»Nicht wahr, Eure Herrlichkeit, es findet sich eine große Anzahl in Sarzenau und in Vannes.«

»Ah! auf der ganzen Kiste,« antwortete Aramis ruhig.

»Was nun die Soldaten betrifft.«

»Alles ist relativ, wie Ihr begreift; für die Soldaten Wein, vortreffliche Lebensmittel, hoher Sold . . . «

»Sehr gut; somit? . .«

»Somit können wir auf diese Garnison zählen, welche schon besser ist, als die andere.«

»Gut.«

»Hieraus geht hervor, daß, wenn es Gottes Wille ist, daß man die Garnisonstruppen nur alle zwei Monate erneuert, nach Verlauf von drei Jahren die ganze Armee dort gewesen ist, wonach wir statt ein Regiment für uns zu haben, fünfzig tausend Mann haben werden.«

»Ja, ich wußte wohl, Keiner sei so wie Ihr, ein kostbarer, unbezahlbarer Freund, aber,« fügte Fouquet lachend bei,«bei dem Allem vergessen wir unsern Freund Du Vallon; was ist aus ihm in den drei Monaten geworden, die ich in Saint-Mandé zugebracht habe? ich gestehe, ich habe Alles vergessen.«

»Oh! ich vergesse ihn nicht,« erwiederte Aramis. »Porthos ist in Saint-Mandé eingeschmiert an allen Gliedern, wohl gepflegt mit Speisen, versorgt mit Weinen; ich habe ihm die Promenade im Park gestattet, eine Promenade, die Ihr für Euch allein vorbehalten; er macht davon Gebrauch. Er fängt wieder an zu gehen, er übt seine Kraft dadurch, daß er junge Ulmen biegt und alte Eichen zersplittern macht, wie es Milon von Kroton that, und da es keine Löwen im Parke gibt, so ist es wahrscheinlich, daß wir ihn unversehrt wieder finden werden. Unser Porthos ist ein Bennon.«

»Ja, doch mittlerweile wird er sich langweilen.«

»Oh! nie.«

»Er wird die Leute ausfragen.«

»Er sieht Niemand.«

»Aber er erwartet oder hofft doch am Ende Etwas ?«

»Ich habe ihm eine Hoffnung gegeben, die wir eines Morgens verwirklichen werden? Und darauf lebt er.«

»Welche?«

»Die, dem König vorgestellt zu werden.«

»Ah! so! in welcher Eigenschaft.«

»Als Ingenieur von Belle-Isle.«

»Es ist wahr.«

»Ist es möglich?«

»Gewiß. Wäre es nun nicht nöthig, daß er nach Belle-Isle zurückkehrte?«

»Unerläßlich; ich gedenke, ihn auch sobald als möglich dahin zurückzuschicken, Porthos hat viel äußeres Ansehen; es ist ein Mann, dessen Schwäche d’Artagnan, Athos und ich allein kennen. Porthos vernachläßigt sich nie. Vor den Officieren, wird er die Wirkung eines Paladins aus der Zeit der Kreuzzüge hervorbringen. Er wird den Generalstab berauschen, ohne sich selbst zu berauschen und für Jedermann ein Gegenstand der Bewunderung und Sympathie sein; käme es dann, daß wir einen Befehl vollziehen zu lassen hätten, Porthos ist eine lebendige Ordre und man wird immer dahin gehen müssen, wohin er es haben will.«

»Schickt ihn also zurück.«

»Das ist auch meine Absicht, doch erst in einigen Tagen; denn ich muß Euch etwas sagen.«

»Was?«

»Ich mißtraue d’Artagnan. Er ist nicht in Fontainebleau, wie Ihr bemerken konntet, und d’Artagnan ist nie ungesucht abwesend oder müßig. Nun, da meine Angelegenheiten im Reinen sind, will ich auch zu erfahren suchen, welche Geschäfte d’Artagnan betreibt.«

»Eure Angelegenheiten seien im Reinen, sagt Ihr?«

»Ja.«

»Dann seid Ihr sehr glücklich, und ich möchte wohl dasselbe fugen können.«

»Ich hoffe, Ihr seid nicht mehr in Sorge.«

»Hm!«

»Der König empfängt Euch vortrefflich.«

»Ja.«

»Und Colbert läßt Euch in Ruhe!«

»Ungefähr.«

»In diesem Fall,« sprach Aramis mit jener Verkettung der Ideen, die seine Stärke war, »in diesem Fall können wir an das denken, was ich Euch gestern in Beziehung auf die Kleine sagte.«

»Welche Kleine meint Ihr?«

»Ihr habt es schon vergessen?«

»Ja.«

»La,Vallière.«

»Ah! ganz richtig.«

»Widerstrebt es Euch, dieses Mädchen zu gewinnen?«

»Nur in einer Rücksicht.«

»In welcher?«

»Daß das Herz anderswo interessirt ist, und, daß ich durchaus nichts für dieses Kind fühle.«

»Oh! oh,« rief Aramis, »durch das Herz beschäftigt, habt Ihr gesagt.«

»Ja.«

»Teufel! da müßt Ihr auf Eurer Hut sein.«

»Warum?«

»Weil es furchtbar wäre, durch das Herz beschäftigt zu sein, während man so sehr, wie Ihr, des Kopfes bedarf.«

»Ihr habt Recht. Ihr seht auch, daß ich auf Euren ersten Ruf Alles verlassen habe. Doch kommen wir auf die Kleine zurück. Welchen Nutzen erseht Ihr darin, daß ich mich mit ihr beschäftige?«

»Höret. Der König soll, wenigstens wie man glaubt, alle Laune für die Kleine haben.«

»Und Ihr, der Ihr Alles wißt, wißt etwas Anderes.«

»Ich weiß nur, daß der König sehr rasch gewechselt hat; daß der König vorgestern ganz Feuer für Madame war, daß sich Monsieur schon vor einigen Tagen bei der Königin Mutter über dieses Feuer beklagt hat; daß es eheliche Zwistigkeiten und mütterliches Gezänk gegeben.«

»Woher wißt Ihr das Alles?«

,.Ich weiß es einmal.«

»Nun!«

»In Folge dieser Zwistigkeiten und dieses Gezänks hat der König kein Wort mehr an Ihre Königliche Hoheit gerichtet, ihr nicht mehr die geringste Aufmerksamkeit geschenkt.«

»Hernach.«

»Hernach hat er sich mit Fräulein de la Vallière beschäftigt. Fräulein de la Vallière ist Ehrenfräulein von Madame. Wißt Ihr was man in der Liebe einen Chaperon nennt.«

»Ja.«

»Nun denn, Fräulein de la Vallière ist der Chaperon 7 von Madame. Benützt diese Stellung. Ihr bedürft dessen nicht, doch die verletzte Eitelkeit wird die Eroberung erleichtern. Die Kleine wird das Geheimniß des Königs und von Madame haben. Ihr wißt nicht, was ein verständiger Mann mit einem Geheimniß macht.«

»Doch wie hierzu gelangen?«

»Ihr fragt mich das?«

»Allerdings. Ich werde keine Zeit haben, mich mit ihr zu beschäftigen.«

»Sie ist arm, sie ist demüthig, Ihr schafft ihr eine Lage, und mag sie den König als Geliebte unterjochen, mag sie sich ihm nur als Vertraute nähern, Ihr werdet immerhin eine neue Anhängerin haben.«

 

»Es ist gut,« sprach Fouquet. »Was werden wir in Beziehung auf die Kleine thun?«

»Was thatet Ihr, wenn Ihr nach einer Frau begehrtet, Herr Oberintendant?«

»Ich schrieb ihr, ich machte ihr meine Liebesbetheurungen, fügte meine Dienstanerbietungen bei und unterzeichnete Fouquet.«

»Und Keine widerstand.«

»Eine Einzige. Doch vor vier Tagen hat sie nachgegeben, wie die Anderen.«

»Wollt Ihr Euch die Mühe geben, zu schreiben?« sagte Aramis, indem er Fouquet eine Feder reichte.

Fouquet nahm sie und sprach:

»Diktirt. Mein Kopf ist so sehr anderwärts in Anspruch genommen, daß ich nicht zwei Zeilen abzufassen vermöchte.«

»Gut. Schreibt,« erwiederte Aramis. Und er diktirte.

»»Mein Fräulein, ich habe Euch gesehen, und Ihr werdet Euch nicht darüber wundern, daß ich Euch schön gefunden.

»»Doch Ihr könnt, in Ermangelung einer Eurer würdigen Lage bei Hofe nur vegetiren.

»»Die Liebe eines ehrlichen Mannes könnte, falls Ihr einigen Ehrgeiz besäßet, Eurem Geist und Euren Reizen zur Unterstützung dienen.

»»Ich lege meine Liebe zu Euren Füßen; da aber eine Liebe, so demüthig und discret sie auch sein mag, den Gegenstand ihrer Verehrung gefährden kann, so ist es nicht passend, daß eine Person von Euren Vorzügen sich ohne ein Resultat für ihre Zukunft der Gefahr bloßstellt.

»»Wollt Ihr meine Liebe erwiedern, so wird sie Euch ihre Dankbarkeit dadurch beweisen, daß sie Euch für immer frei und unabhängig macht.««

Nach dem er geschrieben, schaute Fouquet Aramis an.

»Unterzeichnet,« sagte dieser.

»Ist das nothwendig?«

»Eure Unterschrift unter diesen Zeilen ist eine Million werth; Ihr vergeßt das, mein lieber Oberintendant.«

Fouquet unterzeichnete.

»Durch wen wollt Ihr nun den Brief abschicken?« fragte Aramis.

»Durch einen vortrefflichen Diener.«

»Auf den Ihr Euch verlassen könnt?«

»Es ist mein gewöhnlicher Geheimbote.«

»Sehr gut.«

»Vielleicht spielen wir auf dieser Seite ein durchaus nicht schwerfälliges Spiel.«

»Warum?«

»Wenn das, was Ihr von den Gefälligkeiten der Kleinen gegen den König und Madame sagt, wahr ist, so wird ihr der König alles Geld geben, was sie wünschen mag.«

»Der König hat also Geld?« fragte Aramis.

»Ich muß es wohl glauben, da er keines mehr verlangt.«

»Oh! seid unbesorgt, er wird wieder verlangen.«

»Mehr noch, ich glaubte, er würde mit mir von dem Feste in Vaux sprechen.«

»Nun?«

»Er hat nicht davon gesprochen.«

»Er wird sprechen.«

»Oh! Ihr haltet den König für sehr grausam, mein lieber d’Herblay.«

»Ihn nicht.«

»Er ist jung, folglich ist er gut.«

»Er ist jung, folglich ist er schwach oder leidenschaftlich, und Herr Colbert hält seine Schwäche oder seine Leidenschaften in seiner gemeinen Hand.«

»Ihr seht wohl, daß Ihr ihn fürchtet.«

»Ich leugne es nicht.«

»Dann bin ich verloren.«

»Wie so?«

»Ich war beim König nur durch das Geld stark.«

»Hernach?«

»Und ich bin zu Grunde gerichtet.«

»Nein.«

»Wie, nein? Kennt Ihr meine Angelegenheiten besser, als ich?«

»Vielleicht.«

»Und wenn er dieses Fest verlangt?«

»So gebt Ihr es.«

»Aber das Geld?«

»Hat es Euch je daran gefehlt?«

»Oh! wenn Ihr wüßtet, um welchen Preis ich mir das letzte verschafft habe!«

»Das nächste wird Euch nichts kosten.«

»Wer wird es mir geben?«

»Ich.«

»Ihr werdet mir sechs Millionen geben?«

»Ja.«

»Ihr, sechs Millionen?«

»Zehn, wenn es sein muß.«

»In der That, mein lieber d’Herblay, Euer Vertrauen erschreckt mich mehr, als der Zorn des Königs.«

»Bah!«

»Wer seid Ihr denn?«

»Ihr kennt mich, wie mir scheint.«

»Ich irre mich . .. was wollt Ihr also?«

»Ich will auf dem Thron von Frankreich einen König, der Herrn Fouquet ergeben ist, und Herr Fouquet soll mir ergeben sein.«

»Oh!« rief Fouquet, »was das Euch Angehören betrifft, ich gehöre wohl Euch; aber glaubt mir, lieber d’Herblay, Ihr macht Euch eine Illusion.«

»Worin?«

»Nie wird der König mir ergeben sein.«

»Ich habe Euch, wie mir scheint, nicht gesagt, der König würde Euch ergeben sein.«

»Im Gegentheil, Ihr habt das gesagt.«

»Ich habe nicht gesagt, der König, sondern ein König.«

»Ist das nicht ganz dasselbe?«

»Im Gegentheil. es ist ein großer Unterschied.«

»Ich verstehe nicht.«,

»Ihr werdet verstehen: Nehmt an, es sei ein anderer Mann König, als Ludwig XIV.«

»Ein anderer Mann?«

»Ja, der ganz von Euch abhänge.«

»Unmöglich.«

»Selbst sein Thron.«

»Oh! Ihr seid verrückt. Es gibt keinen andern Mann, der sich auf den Thron von Frankreich setzen kann, als Ludwig XIV. Ich sehe keinen, keinen einzigen.«

»Ich sehe Einen.«

»Wenn nicht etwa Monsieur,« versetzte Fouquet, indem er Aramis unruhig anschaute.

»Aber Monsieur . . . «

»Ich meine nicht Monsieur.«

»Wie soll aber ein König, der nicht von Geschlecht ist, wie soll ein Prinz, der kein Recht hat . . . «

»Mein König, oder vielmehr Euer König, seid unbesorgt, wird Euch Alles sein, was er sein soll.«

»Nehmt Euch in Acht, nehmt Euch in Acht, Herr d’Herblay; Ihr macht mich schauern, schwindeln.«

Aramis erwiederte lächelnd:

»Ihr habt den Schauer und den Schwindel um geringe Kosten.«

»Oh! ich wiederhole Euch, Ihr erschreckt mich.«

Aramis lächelte.

»Ihr lacht?« fragte Fouquet.

»Ist der Tag gekommen, so werdet Ihr lachen wie ich; nur muß ich jetzt allein lachen,«

»Erklärt Euch doch.«

»Seid unbesorgt, wenn der Tag gekommen ist, werde ich mich erklären. Ihr seid eben so wenig Petrus, als ich Jesus bin, und dennoch spreche ich zu Euch: Kleingläubiger, warum zweifelst Du?«

»Ei! mein Gott, ich zweifle, ich zweifle, weil ich nicht sehe.«

»Dann seid Ihr blind; ich behandle Euch nicht mehr als heiligen Petrus, sondern als heiligen Paulus und sage zu Euch:

»Es wird der Tag kommen, wo sich Deine Augen öffnen.«

»Oh! wie gerne möchte ich glauben,« rief Fouquet.

»Ihr glaubt nicht, Ihr, den ich zehnmal durch den Abgrund geführt habe, in dem Ihr allein versunken wäret. Ihr glaubt nicht, Ihr, der Ihr vom Generalanwalt zum Rang des Intendanten, vom Rang des Intendanten zu dem des ersten Ministers emporgestiegen seid, und von dem des ersten Ministers zu dem des Moire vom Palast übergehen werdet. Doch nein,« sagte er mit seinem vorigen Lächeln, »nein Ihr könnt nicht sehen, und folglich könnt Ihr es nicht glauben.«

Hiernach stand Aramis auf, um sich zu entfernen.

»Ein letztes Wort,« sagte Fouquet. »Ihr habt nie so mit mir gesprochen. Ihr habt Euch nie so vertrauensvoll oder vielmehr so verwegen gezeigt.«

»Weil man, um laut zu sprechen, eine freie Stimme haben muß.«

»Ihr habt sie also?«

»Ja.«

»Seit kurzer Zeit?«

»Seit gestern.«

»Oh! Herr d’Herblay, Ihr treibt die Sicherheit bis zur Keckheit.«

»Weil man keck sein kann, wenn man mächtig ist.«

»Ihr seid also mächtig?«

»Ich habe Euch zehn Millionen angeboten, ich biete sie Euch noch einmal an.«

»Höret, höret! Ihr habt vom Sturz von Königen, von ihrer Entsetzung durch andere Könige gesprochen . . . Gott verzeihe mir. Hoch das ist es, was Ihr, wenn ich nicht verrückt bin, vorhin sagtet.«

»Ihr seid nicht verrückt, ich habe das wirklich so eben gesagt.«

»Und warum habt Ihr es gesagt?«

»Weil man so von umgestürzten Thronen und von geschaffenen Königen sprechen kann, wenn man selbst über den Königen und Thronen . . . dieser Welt steht.«

»Ihr seid also allmächtig?« rief Fouquet.

»Ich habe es Euch schon gesagt und wiederhole es,« antwortete Aramis«, das Auge glänzend, die Lippe bebend.

Fouquet warf sich in seinen Lehnstuhl zurück und ließ seinen Kopf in seine Hände sinken.

Aramis schaute ihn einen Augenblick an, wie es der Engel de« menschlichen Geschickes bei einem einfachen Sterblichen gethan hätte.

Dann sprach er:

»Gott befohlen, schlafet ruhig und schickt Euren Brief an die La Vallière. Morgen, nicht wahr, sehen wir uns?«

»Ja, morgen,« erwiederte Fouquet, den Kopf schüttelnd, wie ein Mensch, der wieder zu sich kommt. »Doch, wo werden wir uns sehen?«

»Bei der Promenade de« König«, wenn Ihr wollt.«

»Sehr gut.«

Und sie trennten sich.

XVII.
Der Sturm

Am andern Morgen erhob sich der Tag düster und trübe; und da Jeder wußte, daß im Programm des Königs die Promenade bestimmt war, so richtete sich der Blick von Jedem, als er die Augen öffnete, nach dem Himmel.

Oben auf den Bäumen war ein dichter, heißer Dunst gelagert, der kaum die Kraft gehabt hatte, sich dreißig Fuß über die Erde unter den Strahlen der Sonne zu erheben, die man nur durch den Schleier einer schweren Wolke erschaute.

An diesem Morgen kein Thau. Die Rasen waren trocken, die Blumen welk geblieben. Die Vögel sangen mit mehr Zurückhaltung, als gewöhnlich, in dem Blätterwerk, da« so unbeweglich, als ob er todt wäre. Das seltsame, verworrene, lebensvolle Gemurmel, das durch die Sonne zu entstehen und zu bestehen scheint, dieses Athemholen der Natur, das unablässig inmitten von allem andern Geräusch spricht, ließ sich nicht hören: das Stillschweigen war nie so groß gewesen.

Diese Traurigkeit der Natur fiel dem König in die Augen, al« er, nachdem er aufgestanden, an« Fenster trat.

Da aber alle Befehle für die Promenade gegeben, da alle Vorbereitungen getroffen waren, da, was noch viel wichtiger und eine noch viel entscheidendere Ursache, Ludwig auf diese Promenade rechnete, welche den Versprechungen seiner Einbildungskraft und, wir dürfen sogar schon sagen, den Bedürfnissen seines Herzens Genüge leisten sollte, so bestimmte der König ohne Zögern, der Zustand des Himmels habe mit dem Allem nichts zu schaffen, die Promenade sei beschlossen und werde stattfinden, wie das Wetter auch sein möge.

Es gibt übrigens in gewissen, vom Himmel bevorzugten irdischen Reichen, Stunden, wo man glauben sollte, der Wille der irdischen Könige habe seinen Einfluß auf den göttlichen Willen. August hatte Virgil, um ihm zu sagen: Nocte placet tota redeunt spectacula mane, Ludwig XIV. hatte Boileau, der ihm etwas ganz Anderes sagen, und Gott, der sich beinahe so gefällig gegen ihn zeigen sollte, als es Jupiter gegen August gewesen war.

Ludwig hörte wie gewöhnlich die Messe, aber man muß gestehen, etwas von der Gegenwart des Schöpfers abgezogen durch die Erinnerung an das Geschöpf. Er beschäftigte sich während des Gottesdienstes damit, daß er mehr als einmal die Zahl der Minuten, sodann die Secunden berechnete, die ihn von dem seligen Augenblicke trennten, wo die Promenade beginnen sollte, das heißt von dem Augenblick, wo Madame mit ihren Ehrenfräulein aufbrechen würde.

Es versteht sich indessen von selbst, daß kein Mensch im Schloß etwas von der Zusammenkunft wußte, welche am Tage vorher zwischen La Vallière und dem König stattgefunden hatte. Montalais hätte es vielleicht mit ihrer gewöhnlichen Schwatzhaftigkeit verbreitet; Montalais wurde aber bei dieser Sache durch Malicorne gebessert, der ihr das Vorhängschloß des gemeinschaftlichen Interesses an die Lippen gelegt hatte.

Was Ludwig XIV. betrifft, so war er so glücklich, daß er Madame ihre kleine Bosheit am vorhergehenden Tag verziehen oder beinahe verziehen hatte. Er hatte sich in der That mehr dazu Glück zu wünschen, als darüber zu beklagen. Ohne diese Bosheit empfing er den Brief der La Vallière nicht; ohne diesen Brief gab er keine Audienz und ohne die Audienz blieb er in der Unentschiedenheit. Sein Herz war daher von zu viel Glückseligkeit durchströmt, al« daß der Groll darin Stand halten konnte, für den Augenblick wenigstens.

Statt die Stirne zu falten, wenn er seine Schwägerin erblicken würde, nahm sich Ludwig daher vor, sie noch freundschaftlicher und liebreicher als gewöhnlich zu empfangen.

Dies geschah jedoch unter einer Bedingung, unter der Bedingung, daß sie frühzeitig bereit wäre.

Das sind die Dinge, an die Ludwig in der Messe dachte, und die ihn während des heiligen Amtes diejenigen vergessen ließen, an welche er in seiner Eigenschaft als allerchristlichster König und als ältester Sohn der Kirche hätte denken müssen..

Gott ist jedoch so gut gegen die jungen Irrthümer, Alles, was Liebe ist, selbst strafbare Liebe findet so leicht Gnade in seinen väterlichen Blicken, daß Ludwig, als er aus der Messe wegging und seine Augen zum Himmel aufschlug, eine Ecke von jenem Azurteppich sehen konnte, auf den der Fuß des Herrn tritt.

 

Er kehrte nach dem Schloß zurück, und da die Promenade erst auf die Mittagsstunde angesagt und es kaum zehn Uhr war . so sing er an voll Eifer mit Lyonne und Colbert zu arbeiten.

Als jedoch Ludwig während der Arbeit vom Tisch nach dem Fenster ging, in Betracht, daß dieses Fenster die Ausficht nach dem Pavillon von Madame bot, so sonnte er unten Herrn Fouquet sehen, auf den seit der Gunst, die ihm am vorhergehenden Tag zu Theil geworden, die Höflinge mehr Gewicht legten als je, und der mit einer ganz freundlichen und glücklichen Miene herbeikam, um dem König seine Huldigung darzubringen.

Instinctartig wandte sich der König, als er Fouquet sah, gegen Colbert um.

Colbert lächelte und schien selbst voll Heiterkeit und Freundlichkeit. Dieses Glück hatte ihn erfaßt, seitdem einer von seinen Schreibern eingetreten war und ihm ein Portefeuille übergeben hatte, das Colbert, ohne es zu öffnen, in die weite Tasche seiner Hose gesteckt.

Da aber immer etwas Finsteres im Grunde der Freude von Colbert lag, so entschied sich Ludwig bei der Wahl zwischen dem Lächeln von Beiden für das von Fouquet.

Er bedeutete dem Oberintendanten durch ein Zeichen, er möge heraufkommen, drehte sich dann gegen Lyonne und Colbert um und sagte:

»Vollendet diese Arbeit, legt sie auf mein Bureau, ich werde sie mit ausgeruhtem Kopf sehen.«

Dann ging er hinaus.

Auf das Zeichen des Königs stieg Fouquet eiligst herauf. Aramis, der den Oberintendanten begleitete, wandte sich ernst in der Gruppe der Höflinge um und verlor sich, ohne daß ihn der König nur bemerkt hatte.

Der König und Fouquet begegneten sich oben auf der Treppe.

»Sire,« sprach Fouquet, als er den freundlichen Empfang wahrnahm, der ihm vom König zu Theil wurde, »Sire, seit einigen Tagen überströmt mich Eure Majestät mit ihrer Huld. Es ist nicht mehr ein junger König, es ist ein junger Gott, der über Frankreich herrscht; der Gott der Freude, des Glücks und der Liebe.«

Der König erröthete. Wenn auch schmeichelhaft, so war doch das Kompliment nichts destoweniger etwas unmittelbar.

Der König führte Fouquet in einen kleinen Salon, der sein Arbeitscabinet von seinem Schlafzimmer trennte.

»Wißt Ihr wohl, warum ich Euch rufe?« fragte der König, während er sich so auf den Rand vom Fenster setzte, daß er nichts von dem verlöre, was in den Gartenbeeten vorfallen würde, auf die der zweite Eingang des Pavillon von Madame führte.

»Nein, Sire, doch es muß etwas Glückliches sein, davon bin Ich nach dem huldreichen Lächeln Eurer Majestät überzeugt.«,

»Oh! Ihr muthmaßt.«

»Nein, Sire, ich schaue und sehe.«

»Dann täuscht Ihr Euch.«

»Ich? Sire.«

»Denn ich rufe Euch im Gegentheil, um Euch auszuzanken.«

»Mich, Sire?«

»Ja, und zwar in allem Ernste.«

»Eure Majestät erschreckt mich . . . und dennoch warte ich in vollem Vertrauen zu Ihrer Güte und Gerechtigkeit.«

»Was sagt man mir, Herr Fouquet, Ihr bereitet ein großes Fest in Vaux?«

Fouquet lächelte wie ein Kranker beim ersten Schauer eines vergessenen Fiebers, das gerade wiederkehrt.

»Und Ihr ladet mich nicht ein?« fuhr der König fort.

»Sire,« erwiederte Fouquet, »ich dachte nicht an dieses Fest, und erst gestern Abend hat einer meiner Freunde (Fouquet legte einen besondern Nachdruck auf diese Worte) die Güte gehabt, mich daran zu erinnern.«

»Ich habe Euch aber gestern Abend gesehen, und Ihr sagtet mir nichts davon, Herr Fouquet.«

»Sire, wie konnte ich hoffen, Eure Majestät dürste aus den hohen Regionen, in denen sie lebt, so weit herabsteigen, daß sie meine Wohnung mit Ihrer königlichen Gegenwart beehren würde?«

»Eine Entschuldigung, Herr Fouquet, Ihr habt mir nichts von Eurem Feste gesagt.«

»Ich wiederhole, ich sagte dem König von diesem Feste nichts, einmal weil nichts in Beziehung auf dasselbe entschieden war, und dann, weil ich eine abschlägige Antwort befürchtete.«

»Und was ließ Euch diese abschlägige Antwort befürchten. Herr Fouquet? Nehmt Euch in Acht, ich bin entschlossen, Euch auf’s Aeußerste zu treiben.«

»Sire, mein inniges Verlangen, den König meine Einladung annehmen zu sehen . . . «

»Nun denn! Herr Fouquet, ich sehe, wir können uns ganz leicht verständigen. Ihr habt den Wunsch, mich zu Eurem Feste einzuladen, ich habe den Wunsch, dahin zu gehen; ladet mich ein und ich werde kommen.«

»Wie! Eure Majestät würde die Gnade haben, anzunehmen?« sagte der Oberintendant.

»In der That, mein Herr,« erwiederte der König lachend, »ich glaube, ich thue mehr, als annehmen, und ich glaube, ich lade mich selbst ein.«

»Eure Majestät überschüttet mich mit Ehre und Freude,« rief Fouquet; »doch ich bin genöthigt, zu wiederholen, was Herr de la Vieurville zu Eurem Großvater Heinrich IV. sagte,:

»Domine non sum dignus.«

»Meine Antwort hierauf ist, daß ich, wenn Ihr ein Fest gebt, eingeladen oder nicht eingeladen kommen werde.«

»Oh! Dank, Dank, mein König!« sprach Fouquet, das Haupt unter dieser Gnade erhebend, die in seinem Geist sein Ruin war. »Wie hat es aber Eure Majestät erfahren?«

»Durch das öffentliche Gerücht, das Wunder von Euch und Wunder von Eurem Haus erzählt. Wird es Euch stolz machen, Herr Fouquet, daß der König auf Euch eifersüchtig ist?«

»Das muß mich zum glücklichsten Menschen der Welt machen, Sire, weil ich an dem Tag, wo der König auf Vaux eifersüchtig sein wird, meinem König etwas seiner Würdiges anzubieten haben werde.«

»Nun wohl, trefft Anstalten zu Eurem Fest und öffnet beide Flügel der Thüren Eures Hauses.«

»Und Ihr, Sire, bestimmt den Tag.«

»Von heute in einem Monat,«

»Sire, hat Eure Majestät nichts Anderes zu wünschen?«

»Nichts, Herr Oberintendant, wenn nicht. Euch bis dahin, so viel als es Euch möglich sein wird, bei mir zu haben.«

»Sire, ich werde die Ehre haben, bei der Promenade Eurer Majestät zu sein.«

»Sehr gut; ich gehe in der That, Herr Fouquet, und jene Diener dort begeben sich gerade auf den Sammelplatz.«

Bei diesen Worten zog sich der König mit dem ganzen Feuer nicht eines jungen Menschen, sondern eines verliebten jungen Menschen vom Fenster zurück, um seine Handschuhe und seinen Stock zu nehmen, den ihm sein Kammerdiener reichte.

Man hörte außen das Stampfen der Pferde und das Rollen der Räder auf dem Sande des Hofes.

Der König ging hinab. In dem Augenblick, wo er auf der Freitreppe erschien, blieb Jedermann stehen. Der König schritt gerade auf die junge Königin zu. Immer an der Krankheit leidend, von der sie befallen war, wollte die Königin Mutter ihre Gemächer nicht verlassen.

Maria Theresia stieg mit Madame in den Wagen und fragte den König, in welcher Richtung die Promenade stattfinden sollte.

Der König, der La Vallière, die noch ganz bleich war von den Ereignissen des vorhergehenden Abends, mit drei von ihren Gefährtinnen in eine Caleche hatte steigen sehen, antwortete, er gebe keiner Richtung den Vorzug, und es werde überall gut sein, wo sie wären.

Die Königin ließ nun den Piqueurs Befehl geben, sich gegen Apremont zu wenden.

Die Piqueurs ritten voran.

Der König stieg zu Pferde und folgte einige Minuten dem Wagen der Königin und von Madame in der Nähe des Kutschenschlags.

Das Wetter hatte sich ziemlich aufgehellt, eine Art von staubigem Schleier, einer beschmutzten Gaze ähnlich, breitete sich indessen auf der ganzen Oberfläche des Himmels aus; die Sonne ließ glimmerartige Atome in ihrem Strahlenkreise glänzen..

Es war zum Ersticken heiß.

Da aber der König auf den Zustand des Himmels nicht zu merken schien, so schien sich Niemand darum zu bekümmern, und die Promenade nahm nach den Befehlen der Königin ihren Fortgang gegen Apremont.

Die Truppe der Höflinge war geräuschvoll und freudig, man sah, daß Jeder die bitteren Discussionen vom vorhergehenden Tage zu vergessen und die Anderen vergessen zu machen suchte.

Madame besonders war entzückend.

Madame sah den König an ihrem Kutschenschlage, und da sie nicht annehmen konnte, er sei der Königin wegen da, so hoffte sie, ihr Prinz sei zu ihr zurückgekehrt.

Nachdem man aber ungefähr eine Viertelsmeile auf der Landstraße zurückgelegt hatte, grüßte der König mit einem anmuthigen Lächeln und ließ den Wagen der Königin vorbeifahren, dann den der ersten Ehrendamen, dann alle andere, welche, als sie den König stille halten sahen, ebenfalls anhalten wollten.

Doch der König hieß sie durch ein Zeichen mit der Hand weiter fahren.

Als der Wagen von La Vallière kam, näherte sich ihm der König.

Der König grüßte die Damen und schickte sich an, dem Wagen der Ehrenfräulein von Madame zu folgen, wie er dem von Madame gefolgt war, als plötzlich die Reihe der Wagen anhielt.

Beunruhigt durch die Entfernung des Königs, hatte ohne Zweifel Madame hierzu Befehl gegeben.

Man erinnert sich, daß die Richtung der Promenade ihr überlassen worden war.

Der König ließ sie fragen, was sie damit wünsche, daß sie die Wagen anhalten lasse.

»Zu Fuß zu gehen,« antwortete sie.

Vermutlich hoffte, sie, der König, der dem Wagen der Ehrenfräulein zu Pferde folgte, würde sich scheuen, den Ehrenfräulein selbst zu folgen.

Man war mitten im Wald.

Die Promenade kündigte sich in der That schön an, schön besonders für Träumer oder Liebende.

Drei herrliche, lange, schattige Alleen gingen von dem Kreuzweg aus, wo man Halt gemacht hatte.

Grün von Moos, ausgezackt von Blätterwerk, hatten diese Alleen jede einen kleinen Horizont von einem Fuß Himmel, den man unter der Verschlingung der Bäume erschaute; dies war der Anblick der Oertlichkeit.

7Chaperon nennt man eine Person, welche ein junges Frauenzimmer des Anstandes wegen begleitet. Nach dem Sinne von Aramis aber wäre Deckmantel wohl der passendste Ausdruck.