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Der Pastor von Ashbourn

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V.
Newstead-Abbey

Ich habe in meinen Memoiren erzählt, daß ich als junger Mann von zwanzig Jahren, untröstlich bei der Nachricht von dem Tode des großen Dichters, in die Bureaux, des Herzogs von Orleans trat und mit der Trauerzeitung in der Hand ausrief: Byron ist gestorben! wobei meine Stimme nicht weniger Unglück verheißend war als die, mit welcher Bossuet ausrief: Madame stirbt, Madame ist gestorben. Wer hätte mir damals gesagt, daß es mir fünfundzwanzig Jahre später gestattet sein würde, das Grab des Mannes zu besuchen, dessen Tod ich beweinte?

Der Anblick von Newstead-Abbey machte daher auch einen tiefen Eindruck auf mich, einen so tiefen, daß ich, statt zu beschreiben, was ich sah, es vorziehen würde, zu übersetzen, was der Dichter gesehen hatte.

Es ist also wirklich die Newstead-Abbey Byron’s, die vor den Augen des Lesers vorüberkommen wird, da er die Beschreibung im Don Juan selbst davon giebt.

Man sehe im Folgenden Newstead:

 
Nach Newstead-Abtei fuhr das edle Paar,
Die einst ein altes Kloster, aber jetzt
Ein uralt Haus im seltnen Style war.
Den man gemischt für gothischen geschätzt.
Von solchen Resten giebt’s nur kleine Schaar;
Es war das Kloster etwas tief gesetzt,
Weil Mönche wünschten einen Berg zu finden.
Um ihr Gebet zu schützen vor den Winden.
 
 
Umschlossen war’s von einem reichen Thal,
Umringt von hohem Walde, wo die Eiche,
Sowie Caroitaeus des Feindes Stahl,
Mit ries’gem Arme trotzt dem Blitzes-Streiche.
Aus ihr entstiegt im frühsten Morgenstrahl
Der Vögel muntrer Schwarm, der farbenreiche.
Der vierzehnend’ge Hirsch mit seiner Heerde
Sucht Trost am Bach nach nächtlicher Beschwerde,
 
 
Es wallte vor dem Haus ein klarer See,
Durchsichtig, tief und breit, deß Spiegelglätte
Gin Strom nährt, der des weiten Beckens Schnee
Mehr Ruhe lehrt, als er gehalten hätte;
Die wilden Enten schnattern hier ihr Weh
Und nisten in dem schilfigfeuchten Bette,
Den Strand sah man mit Laubgehölz umrandet,
Da« seinen Blick zur blauen Woge wendet.
 
 
Des Beckens Ausstrom war ein Wasserfall,
Aufspritzt der Schaum mit Brausen, bis dann tief,
Wie ein gestilltes Kind, der Fluthenschwall
In sanfterem Geträufel sich verlief,
Das dann als Bach hinfloß mit leisem Hall,
Der allgemach in dem Gehölz entschlief,
Wo seine Wogen licht und dunkel wallen,
Wie just des Himmels Schatten drauf gefallen,
 
 
Ein prächt’ger Rest von einem Gothenbau
(Als noch die Kirche römisch) stand daneben,
Ein großer Bogen, der jetzt altergrau
Einst manchem schmucken Gange Schutz gegeben;
Hehr stellte sich die Wölbung noch zur Schau,
Daß selbst in rauhster Brust Gefühle beben,
Wenn trauernd sie der Zeit Gewalt erwogen,
Aufblickend zu dem würdig alten Bogen,
 
 
In einer Nische, seitwärts droben standen
Zwölf Heil’genbilder aus geweihtem Stein;
Sie stürzten (nach der Kunde, die vorhanden.
Von längst erloschner Stämme tapfern Reihn)
Nicht als der Mönche Litanei’n entschwanden,
Vielmehr als Karl das Opfer mußte sein,
Als jedes Haus Burg ward den Cavalieren
Deß, der nicht herrschen konnt’ und resigniren.
 
 
In höh’rer Nisch’ allein stand, doch gekrönt,
Die heil’ge Jungfrau mit dem Himmelskinde,
Ward alles Heil’ge ringsumher verhöhnt,
Blieb sie allein verschont die Hehre, linde!
Der Ort war weihevoll von ihr verschönt!
Ob man dies auch vielleicht als Irrwahn finde.
Jedweden Glaubensortes Trümmer lassen
Andacht in unsern Herzen neu erfassen.
 
 
Ein riesig Fenster, hohl in seiner Mitten,
Worin einst tausendfarb’ge Scheiben hingen,
Durch die einst bunte Glorienstrahlen glitten,
Die vor der Sonne flohn wie Seraphsschwingen,
Gähnt jetzt zerstört. – Bald pfeifend, bald geschnitten
Bläs’t durch das Schnitzwerk Wind, und Eulen bringen
Ihr Grablied dar, wo vom verstummten Chore
Kein Hallelujah hallt zu Herz und Ohre.
 
 
Doch Mitternacht« bei Mondschein, wenn der Wind
Vom rechten Punkt des Himmels bläst und pfeift,
Wehklagt ein geistergrauser Klang gelind,
Tönt wie Musik, ein Sterbelaut und schweift
Sich hebend, senkend durch das Steingewind,
Ja Manchem scheint es, wenn die Nachtluft streift,
Und drüberhin fährt auf dem Wasserfalle,
Ein Echo, klingend im Gewölb’ der Halle.
 
 
Noch Andre wähnen, daß ein Säulenschaft,
Vielleicht ein alt verfallnes Steingebilde,
(Wenn auch nicht von der Memnonssäule Kraft,
Die regelmäßig klang im Nilgesilde)
Den Zauberlaut in diesen Trümmern schafft,
Der wehmuthvoll erklingt und doch so milde.
Noch weiß den Grund ich nicht von diesem Klange,
Doch hört’ ich ihn dereinst wohl nur lange.
 
 
Im Hofe spielt ein Springquell der Najaden,
Symmetrisch und mit Schnitzwerk voller Zier —
Figuren, seltsam wie auf Maskeraden,
Ein Ungeheuer dort, ein Heil’ger hier,
Wo grimme Mäuler sich des Quells entladen,
Der dann in seines Beckens Prachtrevier
In tausend Blasen stiebend weiß zu sprühen —
Bild von der Erde Ruhm und ihren Mühen!
 
 
Das Landhaus selbst war würdevoll und groß,
Vorhanden mehr noch mönchisches Gepränge,
Als sonst verschont wohl blieb vom Zeitenstoß:
Noch standen Refektorium und Gange.
Ein liebliches Kapellchen stand im Moos
Des Alters bei der Alterthümer Menge;
Der Rest war neugebaut und halbverfallen.
Von Schloß mehr zeugend als von Klosterhallen,
 
 
Die Hallen, Galerien, all vereint.
Die nicht der Künste keuscher Bund umwand.
Sind nichts dem Kenner, der’s mit Kunst nur meint.
Das Ganze doch formt ein erhab’nes Band,
Da« einzeln zwar nicht regelrecht erscheint,
Doch Eindruck macht, wo noch Gefühl zur Hand,
Nicht fragen wir, wie sich Natur erwiesen,
Wenn wir den Wuchs bewundern eines Riesen.
 
 
Baron’ in Stahl, – und mit dem Hosenband
Die spätem gräflichen Familienglieder,
Sah’n gut erhalten von der Mauerwand,
Nebst Ladies Mary’s in dem Jungfernmieder,
Und Gräfinnen, in Seid’ und Perlenband
Und langem Haargelock zum Boden nieder.
Auch einige Schönen aus Sir Lely’s Zeit,
Deß Drapperie uns von der Scham befreit.
 
 
Auch sieht man Richter dort im Hermelin,
Die mit der mürrisch-ernsten Stirne zeigen,
Daß kein Verklagter mag die Folgerung ziehn,
Wie sich die Herrn der Macht zur Milde neigen;
Bischöfe, die nicht eine Predigt liebn,
Generalanwalte, grimmig so wie eigen,
Die auf Stemkammer mehr (so wir nicht scheuten
Das Recht) als auf das Habeas Corpus deuten.
 
 
Feldherrn im Harnisch aus der Eisenzeit,
Eh’ Pulver noch hervor sich durfte wagen,
Andr’ in Perrücken, wie Marlborough im Streit;
Zwölf Jetz’ge können kaum solch Einen schlagen;
Lördlein mit gold’nen Schlüsseln stolz und breit,
Nimrode, die ihr Roß kaum kann ertragen,
Auch Patrioten, die ganz düster standen,
Die ihr Gesuch niemals gewahrt erfanden.
 
 
Doch daß die Augen plötzlich Trost empfahn,
Die müde hingen an den Erbstückswänden,
Zeigt sich ein Carlo Dolce, Titian,
Ein wildes Stück dann von Salvator’s Händen.
Albano’s Ring’ und Vernet’s Ocean
Erglänzten hell, auch Märtyrer zu spenden
Sieht Grauses man, wie’s Spagnoletto bot,
Deß Pinsel stets vom Blut der Heiligen roth. —
 
 
Hier eine holde Landschaft von Lorraine!
Dort Rembrant’s Düster, ganz von Licht umweht,
Von Caravaggio finstre Waldesscene,
Ein armer stoischer Anachoret.
Doch Teniers nicht vergebens, wie ich wähne,
Lockt dich dahin, wo’s heiter lustig geht:
Sein nettes Becher läßt mich Deine sein
Und durst’ger Friese – Heda! Wein vom Rhein!
 
 
O Lesers wenn du lesen kannst! – Zu wissen
Sei dir: daß nicht das Lesen nur genügt,
Um Leser ganz zu sein und kunstbeflissen,
Dazu gehört, daß Bildung sich dir fügt.
Fang mit dem Anfang an, und fortgerissen
Lies weiter, weil oft jener nicht vergnügt;
Von hinten fang nicht an – und thatst du’s doch,
Lies mind’stens hinterher den Anfang noch.
 
 
Du hast, o Leser, mir Geduld geschenkt,
Wo ohne Reimgewissen, sonder Graun,
Ich Manches aufgebaut, wie sich’s erdenkt,
Als war’ ich Phöbus’ Auctionator traun!
Stets waren Dichter wohl so tief versenkt,
Wollt nur Homeros lange Liste schaun!
Doch ein Moderner sollte Maß ja zeigen.
Drum will von Möbeln und Geschirr ich schweigen!
 

So war also materiell die Wohnung, welche Byron bewohnen und die einen tiefen Eindruck auf die junge Einbildungskraft des Dichters hervorbringen sollte. Was die Erinnerungen anbetrifft, mit denen er sie umgab, so haben wir gesehen, daß sie nicht zu den heitersten gehörten. – Die in das Wasser geworfene Frau des alten Lords, – der getödtete und von seinem Herrn selbst begrabene Kutscher, der Mord am Tage und der Sabbath des Nachts: man denke an alle diese alten, wie Gespenster in den Corridors und in den halb verfallenen Kreuzgängen der alten Abtei herumwandernden Geschichten, und man wird das Geheimniß einiger Wunderlichkeiten Byron’s finden.

Der Knabe bereitet den Mann vor, wie die Blüthe die Frucht.

Man sehe daher auch Byron, wie er nach beendigter Erziehung und vor seinem Eintritte in das Oberhaus zurückkehrte, um Newstead zu bewohnen. Er war bald einundzwanzig Jahre. Sein ziemlich geheilter Fuß behielt von seiner früheren Schwäche nur noch ein leichtes Hinken. Er führte sieben bis acht junge Thoren mit sich, unter denen sich Hobhouse. Williams Banks, Scrope Daves und Matthews befanden. Das ist die Zeit jener großen, dem Dichter so sehr vorgeworfenen Ausschweifungen.

 

Newstead hatte einen vortrefflichen Keller, eine Art Kleiderkammer, in welcher ein Dutzend Mönchsgewänder geblieben waren, geräumige Gemächer und große Corridors oder Höfe, wenn Byron mit seinen Gästen das Bedürfnis; anwandelte, das Leben zu vergeuden, ein bei jungen Leuten so unwiderstehliches Bedürfnis;.

Ein von dem Todtengräber auf dem Kirchhofe der Abtei Newstead gefundener Schädel, der aller Wahrscheinlichkeit nach dem Skelette eines der Ahnherrn Byron’s angehörte, wurde mit Silber eingefaßt und in einen Becher verwandelt, auf welchem der Dichter folgende Verse eingraben ließ:

 
O schaudre nicht! – nicht floh mein Geist;
Und schein’ ich dir auch öd’ und stumm,
Nicht ist, was mir im Schädel kreist.
Wie bei Lebend’gen schal und dumm.
 
 
Ich lebte, liebte, trank wie du;
Ich starb, doch aus dem Grabe riß
Man mich – ach! immer trink’ nur zu,
Denn ekler ist des Wurms Gebiß.
 
 
Viel besser ist es, ein Pokal
Für sonnig Traubenblut zu sein,
Die Zecher laben bei dem Mahl,
Als Nahrung dem Gewürme leihn.
 
 
Wo einst vielleicht mein Witz geglänzt,
Wird Andrer Witz durch mich regiert,
Am besten wird durch Wein ergänzt,
Was am Verstände man verliert.
 
 
Trink, wann du’s kannst! bald wirst auch du
In’s Grab hinabgesenkt, wie ich.
Vielleicht stört man auch deine Ruh’,
Braucht man zum Witz den Tod und dich.
 
 
Warum auch nicht? Im Leben macht
Der Kopf doch Unheil dann und wann;
Wie gut, wenn frei von Moderschacht
Er dem Vergnügen dienen kann.
 

Von diesem Becher rührt die Stiftung der Gesellschaft des Schädels her, deren Großmeister Byron war. In diesem Schädel leerte man nacheinander die ehrwürdigen Flaschen Bordeaux und Burgunder aus, welche der alte Lord in der Tiefe der langen Keller von Newstead-Abbey aufgehäuft hatte. Alle diese nächtlichen Feste dauerten bis spät in die Nacht, und da das alte Schloß beinahe jede Nacht Feuer und Flammen durch seine Fenster ausspie, so hatten die Landleute jetzt das Vergnügen, daß sie den Sabbath in der Abtei, anstatt nur in der Nacht vom Sonnabend auf den Sonntag, jetzt jede Nacht feiern sahen.

Aber bei allem dem blieb Byron traurig, seine bleiche Stirn runzelte sich vor der Zeit, sein Auge wurde immer finsterer und sein mit Bitterkeit und Schwäche zugleich erfüllter Geist häufte in seiner Einbildungskraft die dunkeln Farben auf, mit denen er späterhin die Portraits Manfred’s, des Corsaren, Lara’s und Childe-Harold’s schildern sollte. Das kam daher, weil bei seiner Rückkehr nach Newstead eine traurige Ahnung Eindruck auf seinen Aberglauben gemacht hatte.

Als er, noch ein Kind, zum ersten Male aus Schottland nach England, von Aberdeen nach Newstead gekommen war, hatte er mit eigenen Händen in einer Ecke des Parkes eine junge Eiche gepflanzt, indem er sagte: »Du bist von demselben Alter als ich, und je nachdem du wachsen und gedeihen wirst, werde auch ich wachsen und gedeihen.« Als Byron Newstead verließ, um nach Cambridge zu gehen, nahm er Abschied von seinem Baume und begoß ihn ein letztes Mal. und als er mit seinen Freunden zurückkehrte, um Besitz von der alten Abtei zu nehmen, galt der erste Besuch des Dichters seiner Eiche. Durch Brombeerstauden und Farnkraut erstickt, war die Eiche fast abgestorben. Byron schüttelte den Kopf und entfernte sich traurig. Von diesem Augenblicke an bemächtigte sich seiner die Ueberzeugung eines frühzeitigen Todes und verließ ihn nicht mehr.

Die Vorsehung will, daß große Genies solchen Schwächen unterworfen sind. Wer vermag zu sagen, wie viele schmerzliche Klagen die Muse, welche auf dem Grunde von Byron’s Herzen wachte, aus der Ueberzeugung und Erwartung dieses frühen Todes schöpfte?

Auch ein anderer Unfall betrübte ihn. Sein Hund Boatswain starb an der Wuth.

Byron hatte drei Hunde, Nelson, Boatswain und Lion. Diese Hunde wurden in England ebenso berühmt, als es die Windspiele Lamartine’s in Frankreich sind. Nelson war ein grimmiges Thier, Boatswain ein sanfter und verständiger Neufoundländer und Lion ein gehorsamer und treuer Freund. Nelson stand unter der besonderen Aufsicht Franck’s, eines deutschen Kammerdieners, der an Phlegma mit den phlegmatischsten Grooms von Britannien wetteiferte. Die Grausamkeit des Bullenbeißers verhinderte aber Byron nicht, Nelson in den Stunden der Laune in das Zimmer einzulassen, in welchem die Herren und die Hunde lustig auf die Möbeln sprangen, und den guten alten Murray in Verzweiflung brachten. Es hatte noch nichts zu sagen, wenn Nelson seinen Maulkorb hatte, aber zuweilen nahm man ihm denselben ab, oder er befreite sich selbst von ihm: dann entstanden mit Boatswain endlose Kämpfe, bei denen die Anwesenden selbst nicht vor jeder Gefahr geschützt waren. Wie der berühmte Admiral, dessen Namen er zu tragen die Ehre hatte, kannte Nelson in solchen Augenblicken des Zornes sich selbst und besonders Andere nicht mehr. Wenn Nelson und Boatswain sich bei der Gurgel packten, – und sagen wir es zur Ehre Boatswains, – denn man muß selbst gegen die Hunde gerecht sein, war Byron und Franck und zuweilen sogar alle anderen Diener, die von allen Seiten herbeieilten und durch alle Thüren eintraten, nöthig, um sie zu trennen; – oft scheiterte bei Nelson sogar das so bekannte und fast immer wirksame Mittel, den Schwanz der Dogge zu packen, – dann mußte man kräftige Mittel anwenden, – man machte die Feuerzangen glühend und steckte sie in den Rachen des dummen Thieres; wenn die Zangen nicht hinreichten, so fügte man die Ofengabel hinzu, und indem man zu gleicher Zeit von der rechten und der linken Seite drückte, gelangte man endlich zu einem Resultate.

Eines Tages entlief Nelson zur großen Freude des alten Murray und zum großen Schmerze Byron’s ohne Maulkorb aus dem Zimmer, drang in den Stall, und sprang ohne irgend eine Herausforderung einem der Pferde Byron’s an den Hals, das er zum Zeitvertreib zu erdrosseln begann. Die Stallknechte versuchten anfangs ihm seine Beute zu entreißen; aber als sie sahen, daß sie nicht damit fertig werden konnten, holte einer von ihnen den großen Friedensstifter Franck, der mit seinem englisch-deutschen Ernste den Lauf einer Pistole in das Ohr Nelson’s steckte, abdrückte und ihm den Kopf zerschmetterte. Byron betrauerte Nelson einige Zeit, – aber die guten Eigenschaften Boatswain’s trösteten ihn über diesen Verlust und seine ganze Zuneigung richtete sich auf diesen.

Boatswain besaß die Heiterkeit, die Sanftmuth und die Majestät der Stärke, und oft war er berufen gewesen, Beweise seiner Geduld. nicht allein in Bezug auf Nelson abzulegen, sondern auch einem anderen, ohne Zweifel weniger furchtbaren, aber zuweilen noch weit bissigeren Gegner gegenüber.

Mistreß Byron hatte nämlich gleichfalls einen kleinen Dachshund, Namens Gibpin. Gibpin, welcher, auf eine Waage gelegt, nicht den fünfzigsten Theil des Gewichtes von Boatswain erreicht hätte, war, wie alle kleinen Hunde, von trotziger und zänkischer Laune. Lange Zeit ertrug Boatswain geduldig oder vielmehr verächtlich die Herausforderungen Gibpin’s; aber so sanft Boatswain auch von Charakter war, verlor er dennoch eines Tages die Geduld und zerzauste den kleinen Hund tüchtig. So lange als Gibpin seine Wunden weh thaten, hielt er sich ziemlich ruhig, aber bald vergaß er die Zurechtweisung und griff wieder an. Boatswain ertrug mit seiner gewöhnlichen Langmuth die neuen Launen des Dachshundes, bis ihm die Geduld zum zweiten Male ausging und er ihm eine zweite Lection gab, bei welcher Gibpin beinahe sein bissiges Leben aushauchte. Mistreß Byron, welche ihren Gibpin, – vielleicht wegen der Ähnlichkeit liebte, die zwischen ihren beiden Charakteren stattfand. – Mistreß Byron beschloß nun, Gibpin zu einem ihrer Pächter zu senden, indem sie fürchtete, daß er bei einer dritten Veranlassung gänzlich von Boatswain zerrissen werden möchte, der sich auf diese Weise als alleinigen Herrn des Hauses sah. Ohne Zweifel schien diese Genugtuung dem edlen Neufoundländer hinlänglich, denn eines Morgens verschwand er, und der ganze Tag verfloß, ohne daß man Nachrichten von ihm erhielt; aber als man am folgenden Morgen die Thore des Hauses öffnete, fand man auf der Schwelle Boatswain und Gibpin, die neben einander saßen und ruhig und friedlich wie zwei gute Freunde auf das Oeffnen warteten. Als die Thüren aufgemacht waren, führte Boatswain, indem er Gibpin vorausging und ihm alle Arten von Liebkosungen erzeigte, ihn auf der Stelle an das Feuer der Küche. Wie man sieht, hatte Boatswain nicht allein Gibpin in der Verbannung aufgesucht, in welche ihn sein böser Charakter verwies, und ihn in das Haus zurückgeführt, sondern erklärte sich auch noch von diesem Augenblicke an offen als seinen Freund und seinen Beschützer, indem er bei dem ersten Schrei herbeieilte, den Gibpin ausstieß, und nun gleichfalls die Hunde zerzauste, welche als Antwort auf die Herausforderungen des Dachshundes ihn in derselben Weise züchtigen wollten, wie er es selbst zwei Male gethan hatte.

Boatswain verdiente daher alles Bedauern Byron’s; außerdem war sein Tod seines Lebens würdig gewesen. Byron ahnte so wenig die Art der Krankheit, von welcher der arme Neufoundländer befallen war, daß er mehr als ein Mal, als er ihn schäumen sah, mit seinem Taschentuche den Geifer abwischte, der von seinen Lippen stoß, ohne daß der gute Boatswain jemals versuchte, ihn oder irgend Jemand zu beißen. Endlich starb er nach mehreren schrecklichen Anfällen und grausamen Leiden. Boatswain ist gestorben, schrieb Byron an einen seiner Freunde, Herrn Hogsdson – gestorben, nachdem er grausam gelitten hat: er war toll geworden, und dennoch behielt er bis zum letzten Augenblicke seinen sanften Charakter, und versuchte niemals Denen, die sich ihm näherten, Leid zuzufügen. Und jetzt, fügt der Dichter hinzu, habe ich Alles verloren, ausgenommen den alten Murray.

Armes untröstliches Herz, das sich beklagte, Alles verloren zu haben, und dem doch seine Mutter noch blieb.

Byron begrub Boatswain in Newstead-Abbey, wo er starb, mit Prunk, ließ ihm ein Denkmal errichten, und auf dieses folgende Grabschrift setzen:

»Hier ruhen die Reste Dessen, welcher Schönheit ohne Stolz, Stärke ohne Uebermuth, Tapferkeit ohne Grausamkeit, kurz alle Tugenden des Menschen ohne eines seiner Laster besaß. Dieses Lob, welches nur eine nichtssagende Schmeichelei sein würde, wenn es über menschliche Gebeine gesetzt wäre, ist ein gerechter Tribut für das Gedächtniß Boatswain’s des Hundes, geboren in Neufoundland im Jahre 1803, und gestorben zu Newstead den 18. November 1808.«

Wie man sieht, hatte der arme Boatswain nur fünf Jahre und einige Monate gelebt, das heißt ungefähr den dritten Theil der Lebensdauer seiner Race. Byron sollte im Verhältnisse eben nicht weiter in das Leben eingehen.

Späterhin hatte der Dichter, wie wir gesagt haben, einen dritten Hund Namens Lion. Dieser begleitete seinen Herrn nach Griechenland und kehrte hinter seinem Sarge zurück. Lion, dem Niemand eine Grabschrift machte, wurde von Mistreß Leigh angenommen, der Schwester Byron’s, der Tochter aus der ersten Ehe des Capitain John Byron, von der wir einige Worte gesagt, und die wir unseren Lesern unter dem Namen Miß Augusta vorgestellt haben.

VI.
Newstead-Abbey

Am 17. August 1825 kehrte der Sarg Byron’s in die alte Abtei von einigen Freunden gefolgt zurück, welche dem Dichter treu geblieben waren, indessen weniger treu als sein Hund. Am vorhergehenden ersten Juli war die Leiche des edlen Lords von Missolonghi in London angekommen. Sie lag am Bord des Schiffes Florida in einem mit zahlreichen Löchern durchbohrten und in einem Fasse Weingeist befindlichen Sarge. – Auf dieselbe Weise hatte man Nelson nach der Schlacht von Trafalgar fortgeschafft.

Als der Sarg von der Florida auf das Land geschafft war, wollte der Capitain den Weingeist ausgießen lassen; aber nun widersetzte einer der Anwesenden, ein schwärmerischer Verehrer Byrons, sich dieser Ruchlosigkeit und schlug dem Capitain der Florida vor, dem Publikum die erhaltende Flüssigkeit für einen Louisd’or die Kanne zu verkaufen. Auf der Stelle organisirte sich ein Verkauf und der Capitain Her Florida gab jede Kanne seines Weingeistes um den Preis, für welchen der Dichter, wie man sagt, jeden seiner Verse zum großen Erstaunen der Aristokratie von London verkaufte, welche wohl begriff, daß man mit Farinzucker, Kaffee und Gewürzen, aber nicht, daß man mit Poesie handle.

Zwei Jahre vorher hatte er voller Kummer, mit gebrochenem Herzen, einsamer Seele, als er nacheinander auf dieselbe Weise seine drei Freunde, Long, Matthews und Shelley, verloren hatte, – alle drei waren ertrunken, – als er in Pisa eine natürliche Tochter hatte sterben sehen, auf welche er alle die Liebe übertragen hatte, welche seine Frau ihn gezwungen, ihr selbst und seiner rechtmäßigen Tochter zu entziehen; als er die Revolution von Neapel hatte fallen sehen, welcher er seine Börse und seinen Degen angeboten hatte, und die,^nachdem sie Beides angenommen, die Börse geleert und den Degen versteckt hatte; zwei Jahre vorher, sagen wir, hatte er im Monat April 1823 den Gedanken gehabt, nach Griechenland zu gehen und zu der Befreiung des Vaterlandes des Themistokles und Leonidas beizutragen.

 

Es giebt in dem Leben gewisser Männer Augenblicke, in denen sie begreifen, daß die einzelne Person zu wenig ist, um zu verdienen, daß man sich ihr aufopfert, und in denen sie ein Volk suchen, um ihm das Opfer ihres Vermögens und Lebens zu bringen.

Byron wählte das griechische Volk, unter dem er sich «in Jahr lang aufgehalten hatte, oder richtiger: zu dem er sich im Jahre 1810 ein Jahr lang verbannt hatte.

Aber von 1810 bis 1823 war eine große Veränderung in dem Leben des Dichters vor sich gegangen; sein in London angegriffener Ruf, um den man in Edinburgh stritt, war von England nach Frankreich hinübergeeilt und hatte allmälig die Welt erfüllt.

Will man einen Begriff von der Höhe haben, zu welcher dieser Ruf gelangt war?

Es war in Schottland ein Aufstand in der Grafschaft ausgebrochen, in welcher das Erbe seiner Mutter lag. Die Aufrührer mußten bei einer ihrer Unternehmungen über das Eigenthum der Mistreß Byron gehen. An der Grenze dieses Gutes kamen sie überein, Einer hinter dem Anderen zu gehen, um in dem Grase nur die schmale Linie eines Fußpfades zu beschreiben. Diese Vorsicht war so sehr von der Art und Weise verschieden, mit der dieselben Leute sich auf den benachbarten Gütern benommen hatten, daß Byron diesen Zug oft mit Stolz anführte. Und zuverlässig rührte dieses Zartgefühl nicht von dem guten Andenken her, welches Mistreß Byron persönlich in der Gegend zurückgelassen hatte, wo im Gegentheil ihr Gedächtniß verabscheut war.

Im Monat April 1823 trat Byron mit dem griechischen Ausschüsse in Verbindung, und gegen Ende Juli verließ er Italien. Am Tage vor seiner Einschiffung schrieb er auf den Rand eines Buches, das man ihm geliehen hatte:

»Wenn Alles, was man von mir sagt, wahr ist, so bin ich unwürdig, England wiederzusehen; wenn Alles falsch ist, was man von mir sagt, so ist England unwürdig, mich wiederzusehen.«

Das war nach zweitausend Jahren eine andere Lesart der Grabschrift:

Undankbares Vaterland! Du sollst meine
Gebeine nicht haben

Gegen Ende December landete Byron in Morea. Am 19. April 1824 starb er um sechs Uhr Abends in Missolonghi, nachdem er vier Tage vorher krank geworden. Welche Krankheit hatte er gehabt? Das vermochten die griechischen Aerzte, die vermuthlich seit Hippokrates sehr ausgeartet sind, niemals zu sagen. Da wir uns nicht wiederholen wollen, so verweisen wir Diejenigen, welche wünschen sollten, nähere Umstände über die letzten Augenblicke Byron’s zu haben, auf unsere Memoiren; wir beschränken uns heute, wo wir seine letzte Wohnung besuchen, darauf, der Rückkehr des Todten dahin zu folgen, wie wir dem Eintritte des Lebenden dahin gefolgt sind.

Zwei Tage nach der Ankunft der Leiche in London wurde der Sarg geöffnet. Die Aerzte erkannten, daß Byron daran gestorben war, einen Aderlaß verweigert zu haben. Das war gerade das Gegentheil von dem, was der Doctor Thomas von Zante erklärt hatte!

Die Leiche wurde ausgestellt; aber zwei Tage vor dieser Ausstellung sah man vorher, wie groß die Menge sein würde, daß man beschloß, den Zutritt nur mit Billeten zu bewilligen. Als der Tag herbeigekommen war, mußte man die bewaffnete Macht zu Hilfe rufen: mehr als dreitausend Personen, Bevorrechtigte oder nicht, warteten von sieben Uhr Morgens an auf die Oeffnung der Thüren, welche um zehn stattfinden sollte. Der Weingeist hatte das Fleisch, mit Ausnahme der Bleifarbe, die er ihm verliehen, ziemlich gut erhalten; besonders die Hände, – diese Hände, auf welche der aristokratische Dichter so stolz war, – hatten nichts von ihren eleganten Formen verloren. Nur seine Haare waren – bei siebenunddreißig Jahren – fast grau geworden. Jedes dieser Haare hätte einen Schmerz erzählen können!

Bei der Ankunft Byron’s in London hatte sich einen Augenblick lang ein lauter Ruf nach Ehrenerklärung aus dem Munde Aller erhoben:

– Byron nach Westminster! …

Aber Byron hatte eine so beharrliche moralische, sociale und literarische Opposition gegen alle englischen Gebräuche gemacht, daß man eine abschlägliche Antwort der Regierung fürchtete, und die Familie des Dichters erklärte, daß er in dem Grabgewölbe seiner Vorfahren, in Hucknell bei Newstead, beigesetzt werden sollte. Es wäre indessen so schön gewesen, den Dichter des Marino Faliero zwischen Heinrich VIII. und Garrick schlafen zu sehen.

Am zwölften verließ der Leichenzug London und schlug den Weg nach Nottingham ein; niemals hat ein königlicher Leichenzug einen solchen Zufluß von Menschen auf seinem Wege herbeigezogen. Der Oberst Leigh, der Schwager Byron’s, befand sich an der Spitze desselben. Dann kamen sechs Wagen und fuhren die berühmtesten Mitglieder der englischen Opposition: die Herren Hobhouse, Douglas, Kinnair, Sir Francis Burdett, und O’Meara, den Arzt Napoleon’s auf Sanct Helena. Dann kamen in ihren Privatwagen der Herzog von Sussex, Bruder des Königs, der Marschall von Landsdowne. der Graf Gray und Lord Holland. Zwei griechische Abgesandte schlossen den Zug. Die Griechen hatten die Leiche Byron’s nach England zurückgesandt, aber sie hatten sein Herz behalten, und außerdem seine Tochter Adda als Adoptivtochter Griechenlands erklärt.

Der Leichenzug verwandte fünf Tage darauf, um sich von London nach der kleinen Kirche von Hucknell zu begeben, wo den Ueberresten des berühmten Dichters die letzten Ehren erzeigt wurden. Seine Leiche wurde in ein Gewölbe hinabgesenkt, in welchem bereits die Leichen seiner Vorfahren und die seiner Mutter ruhten. Eine Art von Küster, dem mich verständlich zu machen, ich alle Mühe von der Welt hatte, führte mich in das Heiligthum und zeigte mir eine Tafel von weißem Marmor, auf welcher folgende Inschrift eingegraben war:

»In diesem Grabgewölbe hier unten, in welchem mehrere seiner Vorfahren und seine Mutter begraben sind. ruht die Asche von Georges Gordon Noel Byron, Lord Byron von Rochdale in der Grafschaft von Lancaster; der Verfasser der Pilgerschaft des Childe-Harold. Geboren in London am 22. Januar 1788, gestorben in Missolonghi im westlichen Griechenland den 19. April 1824, betheiligt an dem glorreichen Unternehmen, Griechenland seine alte Freiheit und seinen alten Ruhm wiederzugeben.

Seine Schwester, die ehrenwerthe Auguste Marie Leigh, hat diese seinem Gedächtnisse gewidmete Tafel gesetzt.«

Erst an dem Eingange des Parkes hatte ich erfahren, daß Byron in der Kirche von Hucknell und nicht in den Grabgewölben des alten Klosters von Newstead begraben sei. Ich hatte mich beeilt, mich in die Kirche zu begeben; aber da es nach vollbrachter Pilgerschaft erst elf Uhr Morgens war, so kehrte ich auf das Schloß zurück.

Das war wirklich die von dem Dichter beschriebene Wohnung in der Tiefe ihres Thales, mit ihren schattigen Hügeln, den Ruinen ihrer Abtei und ihrem See, an dessen Ufer ich, wie Thomas Moore mir gesagt hatte, das Grab des armen Boatswain finden würde. Es war ganz natürlich, daß ich, nachdem ich die Grabschrift des Dichters abgeschrieben, auch die Grabschrift dessen aufzeichnete, den er seinen besten Freund nannte.

Ich erkannte aus der Ferne das Denkmal. Eine junge Frau saß an den Stein gelehnt; zwei Kinder spielten zehn Schritte weit von ihr in dem hoben Grase. Sie arbeitete an einer Stickerei und erhob von Zeit zu Zeit die Augen, um darüber zu wachen, daß die Kinder sich nicht zu nahe an den See wagten. Ihr Gatte ging langsam, mit einem Buche in der Hand, in einer Allee auf und ab. Die Frau konnte vierundzwanzig Jahre alt sein, der Gatte dreißig, die Kinder fünf bis sechs; das ältere war ein Knabe, das andere ein Mädchen. Die junge Mutter war weiß gekleidet; sie hatte einen breiten runden Strohhut auf, wie man sie in dem Waadtlande trägt; auf beiden Seiten ihres Gesichts fielen dichte Locken blonder Haare herab. Sie war eher anmuthig als schön, und ihre Anmuth hatte, wie die der Engländerinnen, etwas von der der Pflanzen und Blumen.

Ich näherte mich ihr, und da sie mir die Inschrift verdeckte, so bat ich sie so höflich als ich es vermochte, mich die Grabschrift Boatswain’s lesen zu lassen. Aber ich bemerkte, daß sie kein Französisch verstand. Ich meinerseits, obgleich ich das Englische ziemlich geläufig lese, habe niemals einen englischen Ohren verständlichen Satz aussprechen können. Ich kenne in dieser Beziehung meine ganze Schwachheit; ich wagte indessen nichtsdestoweniger drei oder vier Worte, welche geschrieben zuverlässig meinen Gedanken ausgedrückt hätten, aber die ausgesprochen der jungen Frau keinen Sinn boten. Sie gab mir lächelnd zu verstehen, mich zu gedulden, und indem sie die Stimme erhob, rief sie den kleinen Knaben, der bei dem zweimal wiederholten Namen Georges herbeieilte. Auf ihre Füße und Hände gestützt, sah das kleine Mädchen ihren Bruder sich entfernen. Die junge Frau richtete einige Worte an den Knaben, der sich nach mir umwandte, seine großen blauen Augen auf mich heftete, sich auf die Fußzehen erhob, um mich besser zu sehen, und mich in vortrefflichem Französisch fragte: