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XI
Der Morgen eines Commissionärs

Zwei Tage nachher, Morgens um sieben Uhr, klopfte Salvator an die Thüre von Petrus.

Der junge Maler schlief noch gewiegt von jenen Träumen, welche über den Häupten eines Verliebten flattern. Er sprang aus dem Bette, machte die Thüre auf und empfing Salvator mit weit geöffneten Armen, aber halb geschlossenen Augen.

»Was gibt es Neues?« fragte Petrus lächelnd; »bringen Sie mir Neuigkeiten, oder kommen Sie abermals, um mir einen Dienst zu leisten?«

»Im Gegentheile, mein lieber Petrus,« antwortete Salvator, »ich komme, um einen von Ihnen zu verlangen.«

»Sprechen Sie, mein Freund,« sagte Petrus, indem er ihm die Hand reichte; »ich wünsche nur, der Dienst möge groß sein. Sie wissen, daß ich ganz einfach die Gelegenheit suche, mich für Sie ins Feuer zu stürzen.«

»Ich habe es nie bezweifelt, Petrus . . . Hören Sie, um was es sich handelt. – Ich hatte einen Paß, ich habe ihn vor einem Monat Dominique gegeben, der nach Italien abging und verhaftet zu werden befürchtete, wenn er unter seinem wahren Namen reise. Heute reist aus einem Grunde, den ich Ihnen später sagen werde, Justin ebenfalls ab . . . «

»Er reist?«

»In dieser Nacht oder in der nächsten.«

»Es widerfährt ihm kein Unglück, wie ich hoffe?« fragte Petrus.

»Nein, im Gegentheile! nur muß er abreisen, ohne daß es irgend Jemand weiß, und zu diesem Ende muß er, wie Dominique, unter einem andern Namen als dem seinigen reisen. Zwischen ihm und Ihnen ist nur ein Unterschied von zwei Jahren; alle Signalements gleichen sich . . . Haben Sie Justin einen Paß zu geben?«

»Ich bin in Verzweiflung, mein lieber Salvator,« erwiderte Petrus; »doch Sie wissen, durch welche süße Ursache ich in Paris seit sechs Monaten zurückgehalten werde; ich habe nur meinen alten Paß von Rom, der seit einem Jahre abgelaufen ist.«

»Teufel!« rief Salvator, »das ist ärgerlich!

Justin kann keinen Paß auf der Polizei verlangen: das würde die Augen über ihn öffnen; ich will zu Jean Robert gehen; doch Jean Robert ist einen Kopf größer als Justin!«

»Warten Sie doch . . . «

»Gut! das beruhigt mich.«

»Liegt Justin mehr an einem Lande, als einem andern?«

»Durchaus nicht, wenn er nur aus Frankreich hinauskommt.«

»Dann habe ich, was er braucht.«

»Wie so?«

»Ich will Ihnen einen Paß von Ludovic geben.«

»Einen Paß von Ludovic? und wie kommen Sie zu einem Passe von Ludovic?«

»Das ist ganz einfach: er hat eine Reise nach Holland gemacht und ist vorgestern zurückgekommen; ich hatte ihm einen kleinen Koffer geliehen, und er hat seinen Paß in der Tasche gelassen.«

»Gut! doch wenn Ludovic zufällig seinen Paß nöthig hätte, um nach Holland zurückzukehren?«

»Das ist nicht wahrscheinlich; in diesem Falle würde er aber sagen, er habe ihn verloren, und einen andern verlangen.«

»Es ist gut!«

Petrus ging an die Truhe und zog ein Papier heraus.

»Hier ist der Paß,« sagte er; »und glückliche Reise dem Freunde Justin!«

»Ich danke für ihn.«

Die zwei jungen Leute drückten sich die Hand und trennten sich.

Als er die Rue de l’Quest verließ, ging Salvator längs der Allée de l’Observatoire hin, trat in die Rue d’Enfer, auf der Seite der Barrière, ein, und beim Hospice des Enfants-Troupés angelangt, suchte er einen Moment mit dem Blicke ein Haus, das er endlich gesunden zu haben schien: es war das Haus eines Stellmachers.

Der Meister stand vor der Thüre; Salvator klopfte ihm aus die Schulter.

Der Stellmacher wandte sich um, erkannte den jungen Mann und empfing ihn mit einem zugleich freundschaftlichen und ehrerbietigen Gruße.

»Ich habe mit Ihnen zu sprechen, Meister,« sagte Salvator.

»Mit mir?«

»Ja.«

»Zu Ihren Diensten, Herr Salvator! Ist es Ihnen gefällig, einzutreten?«

Salvator nickte bejahend mit dem Kopfe, und sie traten ein.

Nachdem er den Laden durchschritten hatte, ging Salvator in den Hof, und im Hintergrunde dieses Hofes, unter einem ungeheuren Schoppen, fand er eine Art von Reisecaleche, von der er ohne Zweifel wußte, sie sei hier, da er gerade aus dieselbe zuschritt.

»Ah!« sagte er, »hier ist, was ich suche.«

»Oh! eine gute Caleche, Herr Salvator! eine vortreffliche Caleche, die ich Ihnen wohlfeil geben werde: das ist eine Gelegenheit!«

»Und solide?«

»Herr Salvator, ich garantiere dafür. Sie können die Reise um die Welt mit ihr machen und sie mir zurückbringen: ich nehme Sie wieder mit zweihundert Franken Verlust.«

Ohne auf die Lobeserhebungen zu hören, mit denen als ein Mensch, der vor seiner Ware Kaufmann wurde, der Stellmacher seine Caleche lackierte, nahm Salvator den Wagen bei der Deichsel, zog ihn mit derselben Leichtigkeit, mit der er ein Kinderwägelchen rollen gemacht hätte, in den Hof, und fing an ihn mit der strengen Aufmerksamkeit eines Mannes zu untersuchen, der sein Handwerk aus dem Grunde kennt.

Er fand den Wagen tauglich, abgesehen von einigen kleinen Unvollkommenheiten, die er dem Stellmacher bezeichnete, und die dieser bis zum Abend verschwinden zu machen versprach. Der brave Mann hatte die Wahrheit gesagt: die Caleche war gut, und besonders, woran am meisten lag, von großer Solidität.

Salvator schloß sogleich den Handel mit sechshundert Franken ab, und es wurde verabredet, daß um halb sieben Uhr Abends die Caleche mit zwei guten Postpferden bespannt sich aus dem äußeren Boulevard, zwischen der Barrière Croulebarbe und der Barrière d’Italie, einfinden sollte.

Was die Zahlungsart betrifft, so war das sehr einfach: Salvator, der nur in dem Falle bezahlen wollte, daß seine Befehle pünktlich befolgt wären, und der wahrscheinlich am andern Tage etwas Wichtiges zu thun hatte, gab dem Stellmacher Rendezvous bei sich am Morgen des zweiten Tages, und der Stellmacher, der ihn als gut kannte, wie man im Handelsrothwälsch sagt, machte keine Schwierigkeit, um ihm einen Credit von achtundvierzig Stunden zu bewilligen.

Salvator verließ den guten Mann, ging wieder die Rue d’Enfer hinab, trat in die Rue de la Bourbe18 ein und kam zur Schwelle einer niedrigen, dem Hospice de la Maternite gegenüber liegenden, Thüre.

Hier wohnten Jean Taureau, der Zimmermann, und Mademoiselle Fisine, seine Maitresse.

Salvator hatte nicht nöthig, den Concierge zu fragen, ob der Zimmermann zu Hause sei, denn kaum hatte er den Fuß aus die Treppe gesetzt, als er ein Gebrüll hörte, das andeutete, der Pathe, der Barthélemy Lelong mit dem Namen Jean Taureau19 getauft, habe ihn wirklich nach seinen Verdiensten getauft.

Die Schreie von Mademoiselle Fisine, welche die scharfen Noten dieser Melopoie bildeten, bewiesen, daß Jean Taureau nicht nur ein Solo, sondern ein Duett ausführte. Die Melodienstöße entrannen in geräuschvollen Wellen, stiegen die Treppe hinab und kamen Salvator entgegen, als wollten sie seine Schritte leiten.

Im vierten Stocke angelangt, befand sich Salvator mitten in der Lawine. Er trat ein, ohne zu klopfen: die Thüre war halb offen durch eine ängstliche Vorsicht von Mademoiselle Fisine, die sich immer einen Rückzug gegen die Lebhaftigkeiten des Riesen wahrte.

Als er den Fuß aus die Schwelle setzte, sah Salvator die Gegner vor einander: Mademoiselle Fisine, mit aufgelösten Haaren und bleich wie der Tod, wies die Faust Jean Taureau, der sich, roth wie ein Blutfink, die Haare ausraufte.

»Ha! Unglücklicher!« brüllte Mademoiselle Fisine: »ha! Dummkopf! ha! einfältiger Tropf! Du glaubtest also, die Kleine sei von Dir?«

»Fisine!« schrie Jean Taureau, »Du wirst machen, daß ich Dich ermorde, das sage ich Dir!«

»Nein, sie war nicht von Dir: sie war von ihm.«

»Fisine, Du willst also, daß ich Euch Beide in einen Mörser werfe und so fein wie Pfeffer zerstoße?«

»Du,« sagte Fisine drohend, »Du, Du, Du? . . . «

Und bei jedem Du rückte sie einen Schritt vor, während, so wie sie vorrückte, Jean Taureau zurückwich.

»Du?« sagte sie endlich, indem sie ihn beim Barte packte und ihn schüttelte, wie ein Kind einen Apfelbaum, dessen Früchte es will fallen machen: »rühre mich doch an großer Feiger! rühre mich doch an, großer Elender! großer Taugenichts!«

Und Jean Taureau hob die Hand auf . . . Sich schließend und wie ein Schlägel niederfallend, hätte diese Hand einen Ochsen umgebracht und den Schädel von Mademoiselle Fisine zerschmettert: doch die Hand blieb in der Luft.

»Nun, was gibt es noch?« fragte Salvator mit ziemlich hartem Tone.

Als sie diese Stimme hörten, erbleichte Jean Taureau, wurde Mademoiselle Fisine scharlachroth.

»Was es gibt? Ah! Sie kommen zu rechter Zeit, um mir Hilfe zu leisten, Herr Salvator! . . . Was es gibt? Dieses Ungeheuer von einem Menschen ist im Zuge, nach seiner Gewohnheit, mich krumm und lahm zu schlagen.«

Jean Taureau war dahin gelangt, daß er glaubte, er sei es, der Mademoiselle Fisine schlage.

»Ich bin auch entschuldbar, Herr Salvator, sie macht mich rasend!«

»Gut! was Du in diesem Leben leidest, wirst Du im andern um so weniger zu leiden haben.«

»Herr Salvator!« schrie Jean Taureau mit einer Stimme voller Thränen, »sagt sie mir nicht, mein Kind, mein armes Mädchen, das ganz mein Ebenbild ist, sei nicht von mir!«

 

»Nun,« bemerkte Salvator, »da es ganz Dein Ebenbild ist, warum glaubst Du ihr?«

»Zum Glücke glaube ich ihr nicht, denn glaubte ich ihr, so würde ich das Kind an den Füßen nehmen und ihm den Schädel an der Mauer zerschmettern!«

Thu’ es doch, Bösewicht! Thu’ es doch! damit ich den Genuß habe, Dich das Schaffot besteigen zu sehen.«

»Hören Sie sie, Herr Salvator? . . . Das wäre, wie sie sagt, ein Genuß für sie.« »Ich glaube es wohl!«

»Gut, ich werde das Schaffot besteigen,« brüllte Barthélemy Lelong, »ich werde es besteigen; das wird aber geschehen, weil ich Herrn Fasiou das Lebenslicht ausgeblasen habe . . . Wenn ich bedenke, daß sie gerade einen Menschen genommen hat, den ich nicht anzurühren wage, aus Furcht, ihn zu zerbröckeln, und weil ich mich schäme, ihm einen Faustschlag zu geben, so werde ich genöthigt sein, ihm einen Messerstich zu geben!«

»Hören Sie ihn, den Mörder?«

Salvator hörte in der That, und es ist unnöthig, zu sagen, er habe zu ihrem wahren Werthe die Drohungen von Jean Taureau geschätzt.«

»Ich kann also nicht ein Mal kommen, ohne Euch in Zank und Streit zu finden? Sie werden ein schlechtes Ende nehmen, das sage ich Ihnen, Mademoiselle Fisine,« sprach Salvator. »Es wird Ihnen eines Tags begegnen, daß Ihnen etwas auf den Kopf fällt und, dem Blitze ähnlich, Ihnen nicht Zeit läßt, zu bereuen.«

»In jedem Falle wird mir das nicht von ihm zukommen,« schrie Mademoiselle Fisine, indem sie mit den Zähnen knirschte und Barthélemy die Faust unter die Nase hielt.

»Warum nicht von ihm?« fragte Salvator.

»Weil ich fest entschlossen bin, ihn zu verlassen,« antwortete Mademoiselle Fisine.

Jean Taureau machte einen Sprung, als ob man ihn mit der Voltaischen Säule berührt hätte.

»Du mich verlassen?« rief er; »Du mich verlassen? nach dem Leben, das Du mir gemacht hast, tausend Donner! Ah! Du wirst mich auch nicht verlassen, dafür stehe ich, oder ich erwürge Dich, wo Du auch sein magst.«

»Hören Sie ihn, Herr Salvator, hören Sie ihn? Wenn ich ihn vor Gericht führe, so hoffe ich wohl, Sie werden die Wahrheit angeben.«

»Schweigen Sie, Barthélemy,« sprach mit sanftem Tone Salvator. »Fisine sagt Ihnen das; doch sie liebt Sie im Grunde.«

Sodann die junge Frau streng und auf dieselbe Art anschauend, wie ein Schlangenjäger eine Viper anschauen würde, sagte er:

»Sie muß Sie wenigstens lieben; sind Sie nicht, was sie auch sagen mag, der Vater ihres Kindes?«

Die große Person beugte demüthig das Haupt unter dem Blicke von Salvator, der, nur für sie allein, eine Drohung zu enthalten schien, und mit einer gemilderten Stimme, mit der Unschuld einer Jungfrau erwiderte sie:

»Gewiß liebe ich ihn im Grunde, obschon er mich schlägt wie Gips . . . Aber, Herr Salvator, wie soll ich liebkosend für einen Mann sein, der mir nur die Fäuste und die Zähne zeigt?«

Jean Taureau fühlte sich lebhaft gerührt durch diesen Umschlag seiner Geliebten.

»Es ist wahr,« sagte er, mit Thränen in den Augen, »es ist wahr, ich bin ein Brutaler, ein Wilder, ein Türke; doch das ist stärker als ich, Fisine, was willst Du? . . . Wenn Du von diesem Schurken Fasiou sprichst; wenn Du mir drohst, mir meine Tochter zu entführen und mit ihr zu gehen, dann verliere ich den Kopf, und ich erinnere mich nur an Eines: daß ich einen Faustschlag von fünfzig Pfund gebe; und ich sage: »»Wer will? Sprecht!«« Doch ich bitte Dich um Verzeihung, meine Fisine! Du weißt wohl, daß ich nur so bin, weil ich Dich anbete! . . . Was ist das übrigens im Ganzen, ein paar Faustschläge mehr oder weniger im Leben einer Frau!«

Wir wissen nicht, ob Mademoiselle Fisine den Schluß logisch fand: doch sie that, als ob sie ihn so fände: sie reichte stolz ihre Hand Barthélemy Lelong, und dieser zog sie so rasch an seine Lippen, daß man hätte glauben sollen, er wolle sie verschlingen.

»Gut!« sagte Salvator. »Nun, da der Friede geschlossen ist, sprechen wir von etwas Anderem.«

»Ja,« erwiderte Mademoiselle Fisine, deren Scheinzorn schon völlig gefallen war, während die wirkliche Aufregung von Jean Taureau noch in der Tiefe seiner Brust toste: »und mittlerweile werde ich hinabgehen und Milch holen.«

Mademoiselle Fisine hakte in der That das an der Wand hängende Milchgesäß los, wandte sich dann aufs Neue mit einem einschmeichelnden Tone an den jungen Mann und fragte ihn:

»Werden Sie den Kaffee mit uns nehmen, Herr Salvator?«

»Ich danke, Mademoiselle,« antwortete Salvator, »das ist schon geschehen.«

Mademoiselle Fisine machte eine Geberde entsprechend dem Ausrufe: »Welch ein Unglück!« wonach sie eine Vaudevillemelodie singend die Treppe hinabging.

Jean Taureau schaute ihr mit einem Blicke voll Güte und Liebe nach.

»Das ist im Ganzen eine vortreffliche Person, Herr Salvator,« sagte er, »und ich grolle mir, daß ich sie unglücklich mache, wie ich es thue. Doch was wollen Sie? man ist eifersüchtig oder man ist es nicht: ich, ich bin eifersüchtig wie ein Tiger; das ist nicht meine Schuld.«

Und der Hercules stieß einen schweren Seufzer voller Vorwürfe gegen sich selbst und voller Zärtlichkeit für Mademoiselle Fisine aus.

Salvator betrachtete ihn mit einer schmerzlichen Bewunderung.

»Nun ist es an uns Beiden, Barthélemy Lelong!« sagte er.

»Ah! ich gehöre ganz Ihnen, mit Leib und Seele,« antwortete der Zimmermann.

»Ich weiß es, mein Braver: und wenn Sie auf Ihre Kameraden einen Theil von der Freundschaft und besonders von der Müdigkeit, die Sie für mich hegen, übertrügen, so würde ich mich nicht schlechter dabei befinden, und die Anderen befänden sich besser.«

»Ah! Herr Salvator, Sie werden mir hierüber nicht mehr sagen, als ich mir selbst sage.«

»Nun wohl, Sie werden sich Alles das sagen, wenn ich weggegangen bin. Ich, ich bedarf Ihrer heute Abend.«

»Heute Abend, morgen, übermorgen! zu Ihren Diensten, Herr Salvator.«

»Der Dienst, den ich von Ihnen zu verlangen habe, Jean Taureau, kann Sie außerhalb Paris zurückhalten . . . vielleicht vierundzwanzig Stunden . . . vielleicht achtundvierzig Stunden . . . vielleicht mehr.«

»Die ganze Woche, wenn es Ihnen beliebt, Herr Salvator.«

»Ich danke . . . Ist nun gegenwärtig viel Arbeit auf dem Zimmerplatze?«

»Heute und morgen, ja.«

»Dann nehme ich meinen Antrag zurück, Barthélemy: ich will nicht, daß Sie Ihren Tagelohn verlieren, und besonders nicht, daß Sie Ihren Meister Ihrer Dienste berauben.«

»Ah! ich werde darum meinen Tagelohn nicht verlieren, Herr Salvator.«

»Wie so?«

»Ich werde heute meinen Tagelohn von morgen machen.«

»Das scheint mir schwierig.«

»Schwierig? Oh! mein Gott, nein!«

»Wie können Sie an einem Tage die Arbeit von zwei machen?«

»Der Meister hat sich erboten, mich wie Vier zu bezahlen, wenn ich die Arbeit von Zwei verrichten wolle, denn, ohne mich zu rühmen, meine Arbeit ist wohlgemachte Arbeit, sehen Sie! Nun denn, ich werde heute wie Zwei arbeiten, und man wird mich bezahlen wie Einen: doch ich werde einem Manne nützlich gewesen sein, für den ich mich ins Feuer werfen würde. Das ist es.«

»Ich danke, Barthélemy, und ich nehme es an.«

»Was ist zu thun?«

»Sie werden sich heute Abend nach Chatillon begeben.« ,

»Wohin dort?«

»Zur Grace-de-Dieu.«

»Bekannt! Zu welcher Stunde?«

»Um neun Uhr.«

»Ich werde dort sein, Herr Salvator.«

»Sie werden mich erwarten, ohne mehr als eine Flasche zu trinken.«

»Nicht mehr als eine, Herr Salvator.«

»Sie versprechen es mir?«

»Ich schwöre es Ihnen.«

Der Zimmermann hob die Hand auf, wie er es vor einem Gerichte gethan hätte, vielleicht noch feierlicher.

Salvator fuhr fort.

»Sie werden Toussaint-Louverture mitnehmen, ist er heute verfügbar.«

»Ja, Herr Salvator.«

»Gott befohlen also! und heute Abend!«

»Heute Abend, Herr Salvator.«

»Sie wollen entschieden den Kaffee nicht mit uns nehmen?« fragte Mademoiselle Fisine, welche mit ihrem Rahmtopfe zurückkam.

»Ich danke, Mademoiselle,« erwiderte Salvator.

Während der junge Mann die Thüre erreichte, ging Mademoiselle Fisine auf den Zimmermann zu, streichelte ihm das Kinn, das sie zehn Minuten vorher so kräftig geschüttelt hatte, und sagte zu ihm:

»Er wird also seine Tasse Kaffee anderswo nehmen, mein guter Lulu . . . Auf, umarme Deine kleine Fisine, und sei nicht mehr böse!«

Jean Taureau gab ein Geblöke der Freude von sich, und nachdem er Fisine umarmt hatte, um sie zu ersticken, folgte er Salvator auf den Ruheplatz und sagte zu ihm:

»Ah! Herr Salvator, Sie haben sehr Recht, ich bin ein Brutaler, und ich verdiente eine solche Frau nicht.«

Salvator drückte, ohne zu antworten, die schwielige Hand des wackern Zimmermanns, nickte ihm mit dem Kopfe zu, und ging die Treppe hinab.

Eine Viertelstunde nachher klopfte er an die Thüre von Justin.

Schwester Céleste öffnete: sie kehrte eben die Klasse aus, während Justin am Fenster stand und die Federn der Schüler schnitt.

»Guten Morgen, Schwester!« sagte heiter Salvator, dem schwächlichen Mädchen die Hand reichend.

»Guten Morgen, unsere Taube!« antwortete lächelnd Céleste, welche, da sie eines Tags ihre Mutter diesen Namen dem jungen Manne hatte geben hören, in Erinnerung an seinen Eintritt in ihre Arche, wohin er immer nur mit einem Oelzweige kam, ihn so zu nennen fortfuhr.

»St!« sagte Salvator, indem er seinen Finger aus seine Lippen legte, »ich glaube, ich bringe dem Bruder Justin eine gute Nachricht.«

»Wie immer,« sprach Schwester Céleste.

»Wie?« fragte Justin, der gehört und die Stimme von Salvator erkannt hatte.

Und er lief aus die Schwelle der Klasse.

Schwester Céleste zog sich zurück.

»Was gibt es?« rief Justin.

»Neues!« erwiderte Salvator.

»Neues?«

»Ja, und sogar viel.«

»Ah! mein Gott!« sagte der junge Mann schauernd.

»Gut!« sprach Salvator, »wenn Sie mit dem Schauern anfangen, womit werden Sie endigen?«

»Reden Sie, mein Freund, reden Sie!«

Salvator legte die Hand auf die Schulter seines Freundes und fuhr fort:

»Justin, wenn man käme und zu Ihnen sagte: »»Von heute an ist Mina frei, ist Mina befreit, kann Mina Ihnen gehören; doch aus Furcht, sie zu verlieren, müssen Sie Alles verlassen, Familie, Freunde, Vaterland!«« wenn man Ihnen das sagte, was würden Sie antworten?«

»Mein Freund, ich würde nichts antworten, ich würde vor Freude sterben.«

»Das wäre indessen nicht der Augenblick . . . Fahren wir fort. Fügte man dem, was ich gesagt habe, die Worte bei: »»Mina ist allerdings frei, doch unter der Bedingung, daß Sie auf der Stelle mit ihr abreisen, ohne daß Sie Zeit haben, ein Bedauern auszudrücken, den Kopf umzudrehen?««

Der arme Justin ließ sein Kinn auf seine Brust fallen und antwortete traurig:

»Ich würde nicht reisen, mein Freund … Sie wissen wohl, daß ich nicht reisen kann.«

»Fahren wir fort,« sagte Salvator; »es gibt vielleicht ein Mittel, Alles dies in Ordnung zu bringen.«

»Ah! mein Gott!« rief Justin, die Arme zum Himmel erhebend.

»Was ist der heißeste Wunsch Ihrer Mutter und Ihrer Schwester?« fragte Salvator.

»In dem Dorfe zu sterben, wo sie gelebt haben, auf dem Winkel der Erde, wo sie geboren sind.«

»Nun wohl, Justin,« sprach Salvator, »von morgen an können sie dort leben und sterben.«

»Mein lieber Salvator, was sagen Sie da?«

»Ich sage, es müsse dort, an den Pachthof anstoßend, den sie bewirthschafteten, oder in der Umgegend dieses Pachthofes einige von jenen reizenden Häusern mit Ziegel- oder Strohdächern geben, welche so wohl thun in der Landschaft, sieht man sie am Abend durch eine vom Winde, der ihren Rauch zum Himmel emporwirbeln macht, geöffnete Baumgruppe.«

»Ah! Salvator, es sind zehn da.«

»Und wie viel kostet mit einem Garten von einem Morgen ein solches Häuschen?«

»Was weiß ich? . . . drei bis viertausend Franken vielleicht.«

Salvator zog aus seiner Tasche vier Banquebillets.

»Hier sind viertausend Franken,« sagte er.

Justin schaute ihn keuchend an.

»Wie viel brauchen sie jährlich,« fuhr Salvator fort, »um anständig in diesem Hause zu leben?«

»Ab! bei der Sparsamkeit meiner Mutter und den geringen Ausgaben meiner Schwester würden fünfhundert Franken mehr als genügen.«

»Ihre Mutter ist kränklich, mein lieber Justin; Ihre Schwester hat eine schwache Gesundheit; setzen wir tausend Franken statt fünfhundert.«

»Ah! mit tausend Franken hätten sie nicht nur das Nothwendige, sondern sogar den Ueberfluß.«

»Hier sind zehntausend Franken für zehn Jahre,« sagte Salvator, zehn Banquebillets den vier ersten beifügend.

 

»Mein Freund!« rief Justin dem Ersticken nahe, indem er Salvator beim Arme ergriff.

»Setzen wir tausend Franken für die Kosten des Auszugs,« fuhr dieser fort: »das macht fünfzehntausend Franken. Machen Sie einen besonderen Theil aus diesen fünfzehntausend Franken; dieses Geld gehört Ihrer Mutter.«

Justin war bleich zugleich vor Freude und vor Erstaunen.

»Gehen wir nun zu Ihnen über,« sagte Salvator.

»Wie, zu mir?« fragte Justin, zitternd vom Kopfe bis zu den Füßen.

»Allerdings, da wir mit Ihrer Mutter fertig sind.«

»Sprechen Sie, Salvator, aber sprechen Sie geschwinde; denn ich befürchte, ein Narr zu werden, wenn Sie nicht vollenden, mein Freund!«

»Mein lieber Justin,« sagte Salvator, »wir entführen Mina heute Nacht.«

»Heute Nacht . . . Mina . . . Wir entführen Mina!« rief Justin.

»Wenn Sie sich nicht etwa widersetzen . . . «

»Ich mich widersetzen! . . . Wohin werde ich aber Mina führen?«

»Nach Holland . . . !«

»Nach Holland?«

»Wo Sie ein Jahr, zwei Jahre, zehn Jahre bleiben werden, wenn es sein muß, bis sich der gegenwärtige Zustand der Dinge ändert, und Sie nach Frankreich zurückkehren können.«

»Um in Holland zu bleiben, brauche ich aber Geld.«

»Das ist nur zu richtig, mein Freund; wir wollen auch berechnen, was Sie brauchen.«

Justin nahm seinen Kopf zwischen seine Hände.

»Ah! berechnen Sie selbst, mein lieber Salvator,« rief er: »ich, ich weiß nicht mehr, was ich sage: ich weiß sogar nicht mehr, was Sie mir sagen.«

»Auf!« sprach Salvator mit festem Tone, indem er die zwei Hände von Justin von seiner Stirne entfernte, die sie gepreßt hielten: »auf! seien Sie wie ein Mann, und bewahren wir in den Stunden des Wohlergehens die Stärke, die wir in den Tagen des Unglücks gehabt haben.«

Justin strengte sich gegen sich selbst an: seine bebenden Muskeln beruhigten sich: seine einen Moment irren Augen hefteten sich auf Salvator: er drückte sein Taschentuch an seine schweißfeuchte Stirne und sagte:

»Reden Sie, mein Freund.«

»Berechnen Sie, was Sie brauchen, um im Auslande mit Mina zu leben.«

»Mit Mina? . . . Mina ist aber nicht meine Frau: ich kann folglich nicht mit ihr leben.«

»Ah! wie sind Sie der gute, brave, ehrliche Justin, den ich auswendig kenne!« sagte Salvator mit seinem besten Lächeln. »Nein, Sie können nicht mit Mina leben, so lange Mina nicht Ihre Frau ist, und Mina kann nicht Ihre Frau sein, so lange wir ihren Vater nicht wiedergefunden haben, und ihr Vater nicht seine Einwilligung gegeben hat.«

»Wenn wir ihn aber nie wiederfinden . . . ?« rief Justin.

»Mein Freund,« sprach Salvator, »Sie zweifeln an der Vorsehung!«

»Wenn er todt ist?«

»Ist er todt, so werden wir seinen Tod constatiren, und da Mina dann nur noch von sich selbst abhängt, so wird sie Ihre Frau sein.«

»Ah! mein Freund . . . mein lieber Salvator!«

»Kommen wir zu der Sache zurück, die uns beschäftigt.«

»Ja, ja, kommen wir darauf zurück.«

»Da Mina nicht Ihre Frau sein kann, so lange sie ihren Vater nicht wiedergefunden hat, so muß Mina in Pension gebracht werden.«

»Oh! mein Freund, erinnern Sie sich der Pension von Versailles!«

»Es wird im Auslande nicht dasselbe sein wie in Frankreich. Überdies werden Sie es so einrichten, daß Sie Mina alle Tage besuchen, und Sie werden so wohnen, daß Ihre Fenster auf die ihrigen gehen.«

»Ich begreife, daß mit allen diesen Vorsichtsmaßregeln . . . «

»Wie viel schätzen Sie, daß Mina für ihre Pension und ihren Unterhalt braucht?«

»Ei! ich glaube, daß in Holland mit tausend Franken für die Pension . . . «

»Tausend Franken für die Pension?«

»Und fünfhundert Franken für den Unterhalt . . . «

»Setzen wir tausend.«

»Wie, setzen wir tausend?«

»Ja, das macht zweitausend Franken jährlich für Mina. Mina braucht fünf Jahre, um ihre Volljährigkeit zu erreichen: hier sind zehntausend Franken.«

»Mein Freund, ich begreife nicht . . . «

»Zum Glücke ist es nicht nöthig, daß Sie begreifen . . . Sprechen wir nun von Ihnen . . . «

»Von mir?«

»Ja; wie viel brauchen Sie jährlich?«

»Ich? . . . nichts! ich werde Lectionen im Französischen und in der Musik geben.«

»Die ein Jahr auf sich warten lassen, und Ihnen ganz fehlen können.«

»Nun, mit sechshundert Franken jährlich . . . «

»Setzen wir zwölf.«

»Zwölfhundert Franken jährlich . . . für mich allein? . . . Mein Freund, ich werde zu reich sein!«

»Desto besser . . . Sie werden den Ueberfluß den Armen schenken, Justin! es gibt überall Arme . . . Fünf Jahre zu zwölfhundert Franken jährlich, das macht sechstausend Franken. Hier sind sechstausend Franken!«

»Aber wer gibt denn all dieses Geld, Salvator?«

»Die Vorsehung, an der Sie vorhin zweifelten, mein Freund, als Sie sagten, Mina werde ihren Vater nicht wiederfinden.«

»Ah! wie danke ich Ihnen!«

»Nicht mir müssen Sie danken, mein lieber Justin: Sie wissen, daß ich arm bin.«

»Es kommt mir also von einem Unbekannten all dieses Glück zu?«

»Von einem Unbekannten? Nein.«

»Von einem Fremden also?«

»Nicht ganz.«

»Aber, mein Freund, kann ich so einunddreißig tausend Franken annehmen?«

»Ja,« erwiderte Salvator mit einem gewissen Ausdrucke des Vorwurfs, »da ich sie Ihnen antrage.«

»Verzeihen Sie, das ist wahr . . . ich bitte hundertmal um Vergebung!« rief Justin, beide Hände seines Freundes drückend.

»Nun wohl also, heute Nacht . . . «

»Heute Nacht?« wiederholte Justin.

»Heute Nacht entführen wir Mina, und Sie reisen ab.«

»Oh! Salvator!« rief Justin, das Herz von Freude überströmt, die Augen, voller Thränen, und als ob er gerufen hätte: »Mein Bruder!«

Sodann, wie es der arme Schulmeister gemacht hätte, wenn ein Schutzgöttin sein Zimmer herabgestiegen wäre, faltete Justin die Hände und betrachtete lange Salvator, den er kaum seit drei Monaten kannte, und der ihn, ihn den Unbekannten, die unaussprechlichen Freuden der Seele hatte kosten lassen, die er vergebens seit neunundzwanzig Jahren von der Vorsehung forderte!

»Ah!« rief plötzlich Justin mit einer gewissen Bewegung des Schreckens, »und ein Paß?«

»Oh! was das betrifft, bekümmern Sie sich nicht darum, mein Freund: hier ist der von Ludovic. Sie haben denselben Wuchs wie er, Sie haben Haare fast von derselben Farbe; das Uebrige ist gleichgültig: bis auf den Wuchs und die Haare gleichen sich fast alle Signalements, und stoßen Sie nicht an der Grenze auf einen Gendarmen, der zugleich Colorist ist, so haben Sie durchaus nichts zu befürchten.«

»Dann habe ich mich nur noch um einen Wagen zu bekümmern.«

»Ihr Wagen wird Sie bespannt heute Abend, fünfzig Schritte von der Barrière Croulebarbe, erwarten.«

»Sie haben also an Alles gedacht?« »Ich glaube es wenigstens,« erwiderte lächelnd Salvator.

»Nur nicht an meine armen kleinen Schüler,« sprach Justin, mit einer Art von Gewissensvorwurf den Kopf schüttelnd.

In diesem Augenblicke klopfte man dreimal an die Thüre.

»Mein Freund,« sagte Salvator, »ich weiß nicht warum es mir scheint, die Person, welche so eben geklopft hat, bringe die Antwort auf Ihre Frage.«

Auf die Art, wie er gestellt war, hatte Salvator in der That können den guten Herrn Müller den Hof durchschreiten sehen.

Justin öffnete und stieß einen Freudenschrei aus, als er den alten Mitschüler von Weber erkannte, der ihm, nach einem Gange auf den äußeren Boulevards, seinen Morgenbesuch machte.

Man unterrichtete ihn von der Lage; und als Herr Müller ausgesprochen hatte, welches Glück ihm diese Nachricht bereite, sagte Salvator:

»Es gibt nur Eines, was Justin vollkommen glücklich zu sein verhindert.«

»Was, Herr Salvator?«

»Ei! mein Gott! er fragt sich, wer ihn in seiner Abwesenheit bei seinen armen kleinen Schülern ersetzen werde.«

»Nun,« erwiderte einfach der gute Müller, »bin ich nicht da?«

»Sagte ich Ihnen nicht, mein lieber Justin, die Person, welche an Ihre Thüre klopfe, bringe Antwort?«

Justin warf sich auf beide Hände von Herrn Müller und küßte sie voll Dankbarkeit.

Es wurde verabredet, noch an demselben Tage sollte Herr Müller die Schüler empfangen, da sich Justin in einer Lage des Körpers und des Geistes befinde, die ihm nicht erlaube, seine Klasse zu machen.

In den Ferien würde man den Schülern ankündigen, da die Abwesenheit von Justin sich auf unbestimmte Zeit zu verlängern drohe, so sollten die Eltern den ganzen Monat September benützen, um für ihre Kinder einen andern Lehrer zu suchen.

Salvator entfernte sich und überließ Herrn Müller die Sorge, die Klasse zu machen, und Justin die, Madame Corby und seine Schwester Céleste auf die Veränderung vorzubereiten, welche vorgegangen war, oder die vielmehr in ihrer Existenz in dem Augenblicke, wo sie es am wenigsten dachten, vorgehen sollte; dann eilte er die Rue Saint-Jacques hinab, und auf den Schlag neun Uhr lag er in der Morgensonne ausgestreckt, in der Rue aux Fers, bei der Schenke zur Goldenen Muschel, wo wir la Gibelotte eine so fantastische Rechnung seinem Busenfreunde Croc-en-Jambe haben machen sehen.

Salvator hatte, wie man sieht, seinen Tag ziemlich gut angefangen; wir werden im folgenden Kapitel erfahren, wie er ihn vollendete.

18heute Rue de Port-Roval genannt
19Le taureau, der STIER.