Wie Pferde heilen

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Vom Kopfbewusstsein zum Körperbewusstsein

Wie sehen nun diese Lehren aus? Wir lernen von den Pferden, aus unserem Kopfbewusstsein in unser Körperbewusstsein zu gehen. Im Körper anwesend sein bedeutet im Sein ankommen. Mit Sein ist die authentische Ebene im Menschen gemeint, die frei von konditionierten Inhalten ist. Konditioniert ist, was sich im Menschen als unbewusste Inhalte wie Glaubenssätze, Überzeugungen, Erinnerungen und so weiter eingeprägt hat und den Menschen manipuliert. Diese konditionierten Inhalte machen den Menschen unfrei und zwängen ihn in ein unsichtbares Gefängnis. Je unbewusster ein Mensch ist, desto gefangener ist er seinen konditionierten Teilbereichen ausgesetzt. Ich stelle immer wieder fest, dass Menschen, die in sich unfrei sind, auch Pferde gefangen halten. Eine klassische Boxenhaltung, in der die Pferde meist viele Stunden Tag und Nacht in der Box stehen und nur für einige Trainingsstunden am Tag in die Halle kommen, ist nichts anderes als ein Gefängnis für Pferde. Wer in sich unfrei ist, sieht die Unfreiheit im Gegenüber nicht.



In der Pferdehaltung kann dies für das Pferd zu unerträglichen Qualen führen. Denn ein Pferd ist ein Steppentier, ein Lauf- und Herdentier. Es ist ein Wesen, das eine gewisse Freiheit und die Weite braucht.

Kehren wir zurück zu den Lektionen, die wir durch die Pferde lernen können. Im Körper sein ist die wichtigste Lehre der Pferde. Das hört sich einfach an, ist es für uns moderne Menschen jedoch keineswegs. Bevor ich die Pferde als meine Lehrer entdeckte, waren Buchautoren meine spirituellen Trainer. Was ich von ihnen lernen durfte, war zwar sehr interessant, doch für den Alltag hatten diese Lehren keinen großen Wert, da ich nicht aus meinem Kopf hinaus in tiefere Schichten vordringen konnte. Ich las begeistert unter anderem die Bücher von Jiddu Krishnamurti, von Thích Nhất Hấnh, um nur zwei Autoren zu nennen, die immer wieder die Notwendigkeit der Gegenwärtigkeit hervorheben. Durch das viele Lesen dieser wunderbaren Lehren überzeugte ich mich immer mehr, diese Lehren auch zu leben. Ich lebte mich gedanklich so in diese Lehren ein, dass ich dachte, gegenwärtig und im Hier und Jetzt zu sein. In der Begegnung mit den Pferden erkannte ich sehr schnell, dass es zwischen meinem gedachten „Gegenwärtig-Sein“ und dem Gegenwärtig-Sein der Pferde einen riesengroßen Unterschied gab. Meine Gegenwärtigkeit war nur in meinem Kopf zu Hause, die der Pferde im Hier und Jetzt. Ich durfte durch kleine Schritte lernen, in meinen Körper zu kommen. Dies geschah unter anderem durch ein bewusstes Atmen und durch gezielte Atemübungen – und es ist ein lebenslanger täglicher Prozess.

In seiner Mitte sein ist die wichtigste Lehre der Pferde.


Lange bevor wir Menschen Irritationen fühlen, nehmen Pferde schon Schwingungen wahr.

Energie erfühlen und wahrnehmen

Das Leben im Hier und Jetzt ist eine Komponente, wovon wir Menschen lernen können, aber das Wahrnehmen ist der andere Teil, in dem uns Pferde einen Schritt voraus sind. Wie stark Pferde Energien wahrnehmen und darauf reagieren, wurde mir an einem Januarvormittag durch meine Pferde gezeigt. Wie bereits erwähnt, ist das Areal, in dem sich meine Pferde befinden, sehr weitläufig und in verschiedene große Koppeln unterteilt.

Unterhalb dieser Koppeln befindet sich eine Zone, die von September bis Januar von einem Jäger als Basisstation genutzt wird. In den Monaten von Mitte Januar bis Anfang September kann das Gelände von den Pferden genutzt werden. Ich ging an diesem besagten Vormittag den Pferden voraus, um die Koppel zu öffnen. Die Pferde folgten mir und waren zunächst sehr ruhig und im Begriff zu grasen. Am Gardasee herrscht auch im Winter ein sehr mildes Klima, sodass die Pferde das ganze Jahr über auf den Koppeln etwas zu grasen finden. Ich ließ also die Pferde unter sich auf der „neuen Koppel“ und ging meiner Wege. Bereits nach wenigen Minuten kam mir die Herde im gestreckten Galopp entgegen. Da ich keine Erklärung für die Reaktion hatte, ging ich zurück zur Weide, um zu sehen, was geschehen war. Was war es, das die Pferde veranlasst hatte, so aufgebracht davonzugaloppieren?

Pferde nehmen Energie viel intensiver wahr als wir Menschen.

Alles war so wie vor einigen Minuten, keinerlei Motiv für eine so intensive Reaktion der Pferde. Dieses Szenario spielte sich einige Tage hintereinander in der geschilderten Form ab. Jedes Mal untersuchte ich die Weide und die umliegende Gegend, um eine entsprechende Motivation für das Verhalten der Pferde zu erkennen. Nichts. Rein gar nichts, was ich erkennen konnte.

Am fünften Tag blieb ich mit den Pferden vor Ort, um zu erfassen, was die Ursache für das Nicht-bleiben-Wollen der Pferde sein konnte. Ich spürte, als ich mich inmitten der Pferde befand, eine innere Unruhe in mir aufsteigen. Ich konnte diese innere Unruhe fast greifen, so präsent war sie. Ich konnte nur nicht verstehen, wodurch meine plötzliche Unruhe ausgelöst wurde. Ich blieb also bei den Pferden stehen, die nun begannen, einige Grashalme mal hier, mal dort abzureißen – aber doch fühlbar eine innere Unruhe in sich trugen. Plötzlich galoppierten die Pferde wieder los. Es war diese innere Unruhe, die sich aufbaute, bis sie unerträglich wurde und die Pferde veranlasste, davonzugaloppieren. So ging ich langsam und mit voller Aufmerksamkeit das Gelände ab. Ich beobachtete vor allem meinen eigenen Gemütszustand. Wie und was fühlte ich? Ganz plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Je näher ich zu der Aussichtsstation des Jägers kam, desto mehr zog sich alles in mir zusammen. Diese Unruhe, die sich zu einer unerklärlichen Angst aufbaute, schnürte mir die Kehle zu und mich überkam ein Grauen. Nun hatte ich die Erklärung. Es war die Energie des Ortes. Die Informationen, die dieser Ort abstrahlte, konnte ich nun deutlich spüren. Je mehr Aufmerksamkeit ich dem Ort widmete, desto mehr konnte ich die Energie in meinem Körper wahrnehmen, so wie es die Pferde tun. Pferde nehmen mit ihrem ganzen Sein und mit ihrem Körper wahr. Diese Wahrnehmung im vollen Bewusstsein ist viel effektiver als das Erkennen mit dem Verstand, der vergleichsweise sehr in seinem Fassungsvermögen limitiert ist. Diese Energie eines Ortes beispielsweise kann der Verstand nicht wahrnehmen, diese können wir nur erfühlen.

Pferde erfühlen die Information eines Ortes.

Die Information des Ortes enthielt: Jagd, gejagt werden, töten, getötet werden, Flucht, flüchten. Also Informationen, die für ein Pferd beunruhigend sind und es veranlassen zu flüchten. Pferde können die Informationen eines Ortes erfühlen. Das können wir Menschen auch, wenn wir uns wie die Pferde ins SEIN begeben und über die Intelligenz unseres Verstandes auch die Intelligenz unseres Körpers und die der Seele aktivieren.

Der moderne Mensch aktiviert vorrangig die Intelligenz seines Verstandes; die des Körpers und der Seele verkümmern im Alltag zwischen Computerarbeit und modernen Medien zunehmend.

Pferde bieten für viele Menschen eine Brücke zurück zur Natur und damit zurück zu den eigenen Wurzeln und der Möglichkeit, immer mehr im Sein anzukommen.

Gern möchte ich euch teilhaben lassen, wie es mir gelungen ist, den Ort zu „neutralisieren“, sodass die Pferde nun in Ruhe und Gelassenheit grasen können. Nachdem ich mir des Problems bewusst geworden war, habe ich mich so zentral wie möglich auf dem Gelände aufgestellt. Ich habe mit der Wurzelatmung eine starke Verbindung mit diesem Teil der Koppel hergestellt und durch mein bewusstes Einatmen hohe Energien aus der Atmosphäre aufgenommen mit der Bitte, Gott möge diesen Ort segnen. Das machte ich einige Tage in der geschilderten Weise. Mit jedem Mal wurde die Energie des Ortes spürbar neutraler, bis hin zu einer wohltuenden Energie. Nachdem ich diesen Ort neutralisiert hatte, war das angstvolle Verhalten der Pferde nicht mehr aufgetreten.



Pferde lehren uns Geduld, Akzeptanz und Ernsthaftigkeit – Eigenschaften, die wir auch im täglichen Miteinander brauchen.

Meine Lehrer, meine Heiler

Jedes Pferd ist einzigartig und besitzt ganz spezielle Charakterzüge, die uns helfen, in uns etwas zu erkennen. Vielleicht erkennst du dich in der einen oder anderen Schilderung. Ich will dich ermuntern, eventuell unbequeme Charakterzüge deines Pferdes unter dem Gesichtspunkt des Lernens zu betrachten, statt zu versuchen, das Pferd verändern zu wollen. Dies kann dir ganz neue Wege und Einsichten bescheren und dein Pferd kann sich in seiner wahren Wesenheit offenbaren und über sich selbst hinauswachsen.

 

Mein erster wirklich großer Lehrer war und ist Racky, ein Wallach hannoveranischer Abstammung. Racky ist ein sehr dominantes und energetisch präsentes Pferd. Mit ihm habe ich viele Tiefschläge, Rückschläge, Krisen und teilweise auch gefährliche Situationen erlebt. Gefährlich deshalb, weil ich in den ersten Jahren noch sehr unbewusst und unbedarft an das Reiten und die Pferdewelt im Allgemeinen herangegangen bin. Diese Unbewusstheit und Unbedarftheit kann ich bei vielen Menschen beobachten. Unbewusstheit auf der Basis eines starken Egos kann im Umgang mit Pferden gefährlich sein. Eine Mischung, die sich im Umgang mit Pferden nicht verträgt.

Pferde können die Verantwortung für Menschen übernehmen.

Unbewusstheit auf der Basis der Unschuld beziehungsweise Demut ist dagegen kein großes Problem. Als Beispiel können wir hier die Beziehung von geistig behinderten Menschen zu Pferden anführen. Diese Menschen sind meist sehr unbewusst, doch ohne Ego und dessen Allüren. In diesen Fällen können wir etwas Herzerweichendes beobachten: Pferde übernehmen in solchen Fällen meist die Verantwortung für diese Menschen.

Nun zurück zu meinem Racky: Ich war in den ersten Jahren meines Zusammenseins mit Racky sehr unbewusst und hatte diese Egoallüren. Aufgrund dieser energetischen Voraussetzung war ich für mein Pferd in den Anfängen kein ernst zu nehmender Partner. Allenfalls ein Wesen, das ständig etwas wollte und dabei Anforderungen stellte, die jeglicher Achtung und Höflichkeit ihm gegenüber entbehrten. Mein Pferd hatte unendliche Geduld mit mir. Tatsächlich ist dies seine große Spezialität: Er lehrt die Geduld. Bevor ich jedoch in dem Fach Geduld unterrichtet werden konnte, musste er mir erst Akzeptanz beibringen.

Ins Reine kommen

Als ich – durch meine Tochter – den Wiedereinstieg in die Pferdewelt fand, dachte ich zunächst, ich müsste dort anknüpfen, wo ich damals aufgehört hatte: Dressurreiten. Dies tat ich auch und kaufte mir ein nach meinen Vorstellungen passendes Pferd – Racky. In Wahrheit war es Racky, mein Pferd, das sich mich ausgesucht hatte. Dessen war ich mir natürlich nicht bewusst.

Die ersten Monate unseres Zusammenseins waren für mich so, wie ich es von früher kannte: Ich kam in den Stall, putzte mein Pferd, sattelte es und ritt meine Übungen. Ein- bis zweimal die Woche erhielt ich englischen Reitunterricht.

Ich war einigermaßen zufrieden. Tief in mir fühlte ich: Da war noch etwas, da musste es noch etwas geben. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich nichts anderes und konnte mir auch nicht vorstellen, dass ich – außer reiten – mit meinem Pferd noch etwas anderes machen konnte. So verliefen die ersten Monate meines wiedergefundenen Reiterlebens ruhig, bis ein Vorfall meine ganze bisherige Welt über den Haufen werfen sollte. Mein Pferd machte Probleme und ich kam mit ihm nicht mehr zurecht. In meinen Augen war es mein Pferd, das nicht mehr funktionierte. In Wirklichkeit war jedoch ich, besser gesagt mein Ego, das Problem.

Wir sollten zurück zu den Wurzeln und alles loslassen.

Zum damaligen Zeitpunkt suchte ich die Lösung für das Problem in verschiedenen Ansätzen: neue Ausrüstungen, neue Vorgehensweisen, neue Techniken. Alles führte – wenn überhaupt – nur zu kurzzeitigen Verbesserungen, bis es dann wieder schlimmer wurde und ich irgendwann gar nicht mehr mit meinem Pferd zurechtkam. Am Höhepunkt dieser Negativentwicklung konnte ich Racky nicht mehr führen. Ich hatte Angst, zu ihm in die Box zu gehen. Ich konnte ihn nur noch aus einer sicheren Entfernung beobachten. Zum Beispiel wenn er auf der Koppel graste, stellte ich mich an den Zaun. Ich brauchte immer die Sicherheit, jederzeit fliehen zu können. In dieser Phase spielte ich kurzzeitig mit dem Gedanken, mein Pferd zu verkaufen und der Pferdewelt endgültig den Rücken zu kehren. Doch die Liebe zu diesem Pferd war – zu meinem Glück – so groß, dass dieser Schritt keine wirkliche Option für mich war. Ich musste Wege finden, um mit meinem Pferd wieder „ins Reine“ zu kommen. Dies bedeutete in Wahrheit, mit mir selbst ins Reine zu kommen, Dinge zu erkennen, die ich im Alltag ohne mein Pferd nicht erkannt hätte, mit einem Wort, ich musste bewusster werden. Nur wie?

Alle Horsemanship-Kurse konnten mir nicht weiterhelfen. Absolvierte ich mit meinem Pferd so einen Kurs, funktionierte alles wunderbar – solange der Trainer dabei war. War ich dann zu Hause wieder auf mich allein gestellt, wurde alles noch schlimmer. Heute weiß ich warum. Ich setzte nur Techniken um, ohne die entsprechend notwendigen Energien in mir entwickelt zu haben, die entscheidend sind, damit die Techniken funktionieren. Ein Dilemma, das ich nicht einmal als solches erkannte. In meiner großen Verzweiflung blieb mir nur eines: Ich musste direkt von meinem Pferd lernen, wenn ich irgendwie weiterkommen wollte.

Loslassen und beobachten

Es bedeutete, dass ich alles, was ich in den vergangenen Monaten an Wissen auf Kursen und durch Eigenstudium erworben hatte, vergessen musste. Es bedeutete, zurück zu den Wurzeln und alles vollkommen loslassen. Es lag ein langer und mit Rückschlägen gepflasterter Weg vor mir, doch das wusste ich zum Glück nicht.

Ich war an einem Punkt angelangt, an dem gar nichts mehr ging. Ich konnte nur beobachten, und dies nur aus sicherer Entfernung. Das war mein erster Lernschritt, den ich von meinem Pferd empfangen habe: in Akzeptanz beobachten.

Ich verbrachte Tage, Wochen, ja sogar Monate damit, nur zu beobachten. Mein Pferd befand sich damals in einer sehr schönen Unterkunft mit großen Koppeln und der Möglichkeit, im Herdenverband tagsüber zu grasen. Dies war für mich eine der intensivsten und lehrreichsten Zeiten. Ich beobachtete mein Pferd, die Herde, die wunderbare Natur um mich herum, und je weiter ich mich auf den Prozess des Beobachtens einließ, desto tiefer tauchte ich in eine für mich „neue Dimension“ des Hier und Jetzt ein. Alles um mich herum begann mit mir zu kommunizieren. Es war eine „stille“ Kommunikation, die ich nur in meinem Herzen wahrnehmen konnte. Nicht nur mein Pferd erreichte mich, auch die anderen Pferde, die Bäume, das Gras, die Blumen, alles. Eine Kommunikation, die mein Herz erfüllte und mich reich fühlen ließ.


Erkennen und akzeptieren

Ich erkannte in meinem Pferd einen Leader, er war der Boss, und dies sollte in jeder neuen Herdenkonstellation so bleiben und ist auch heute noch so. Ich erkannte, wie er nur durch seine Anwesenheit die anderen Pferde veranlasste zu weichen, sie schafften Raum für ihn. Dies geschah so subtil und natürlich, dass ich dies nur durch eine intensive Beobachtung mit der Zeit erkennen konnte. Ich erkannte eine große Ruhe und Geduld in meinem Pferd und war beeindruckt. Diese Qualität der Ruhe und Geduld machte auch einen großen Eindruck auf die anderen Herdenmitglieder und ich fühlte, wie er dadurch als natürlicher Leader von den anderen anerkannt wurde. Diese Qualität des Leaderships wollte ich auch in mir erringen. Und hier begann ich vor der ersten Hürde zu stehen. Geduld gehörte nicht zu meinen Stärken. In allem, was ich zuvor getan hatte, stand eines im Vordergrund: Ich wollte stets schnelle Resultate. Dadurch habe ich jeweils die Details übersehen, ja sogar übersprungen. Heute weiß ich, dass es gerade die Details sind, das heißt die Beachtung der einzelnen kleinen Schritte, die aus dem Gesamten einen Erfolg werden lassen. Von der Umsetzung dieser Erkenntnis war ich damals weit entfernt. Doch eines hatte ich erkannt: Ich musste in die Lage kommen, so viel Energie zu erwerben, dass es mir möglich wurde, den Raum meines Pferdes einzunehmen. Ich musste meine Jetztsituation akzeptieren, um im nächsten Schritt geduldig meine Energien zu steigern, bis ich fähig sein würde, den Raum meines Pferdes einzunehmen. Nachdem ich das erkannt hatte, hatte ich bereits den größten Teil der Strecke hinter mich gebracht.

Um den Raum eines Pferdes einzunehmen, braucht der Mensch Klarheit.

Gedulden und führen

Durch gezielte energetische Übungen, die ich ebenfalls in der Präsenz meines Pferdes, ich möchte sagen, empfangen habe, konnte ich in wenigen Wochen den Raum meines Pferdes einnehmen. Damit war das Eis gebrochen und ich konnte beginnen, mein Pferd zu führen. Dies war ein Riesenerfolg, denn ich konnte auf dem Tiefpunkt dieser Entwicklung Racky nicht einmal mehr berühren und nun konnte ich ihn wieder führen.

Durch das bewusste Akzeptieren meiner Situation, das geduldige Umsetzen und das Erwerben der notwendigen Energien konnte ich Riesenerfolge erzielen. Heute ist Racky in den Kursen nicht nur ein großer Lehrer in Sachen Akzeptanz und Geduld, sondern er ist auch ein großer Heiler durch diese Qualitäten. Viele Teilnehmer konnten bereits durch seine so geduldige Anwesenheit an Themen und Blockaden herankommen, die im Alltag unzugänglich geblieben waren.

Das Pferd hilft uns, uns von unseren konditionierten Inhalten zu befreien, und damit kann unser authentisches Sein durchschimmern. In unserem authentischen Sein besitzen wir die gleiche Eleganz, Würde, Unbestechlichkeit, Freiheit, Stärke, Sanftmut, die friedvolle Art, das Geduldigsein, das Präzisesein und viele andere Eigenschaften – genauso wie das Pferd.

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