Tierisch einfach

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Psychoquiz: Wie intuitiv sind Sie?

1 Haben Sie schon einmal das Telefon klingeln hören und noch bevor Sie den Hörer abnahmen gewusst, wer am anderen Ende der Leitung war?

2 Wie oft passiert Ihnen das?

3 Denken Sie vor oder nach dem Klingeln des Telefons an diese Person?

4 Wie empfangen Sie diese Information?

5 Sehen Sie dann das Gesicht der Person? Oder die ganze Gestalt?

6 Hören Sie im Geist ihre Stimme?

7 Hören Sie im Geist ihren Namen?

8 Riechen Sie ihr Parfüm oder sein Aftershave?

9 Spüren Sie ihre vibrierende Energie um sich herum?

10 Fallen Ihnen Erinnerungen an die Person ein, bevor sie anruft?

11 Haben Sie schon einmal an eine alte Freundin oder einen alten Freund gedacht, zu der oder dem Sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hatten, nur um nach Hause zu kommen und herauszufinden, dass er oder sie angerufen, eine E-Mail oder einen Brief geschickt hat?

12 Haben Sie schon einmal gespürt, was in Ihrem Briefkasten sein würde, bevor Sie nachgesehen haben?

13 Haben Sie jemals das unangenehme Gefühl gehabt, sich lieber nicht mit jemandem zu verabreden, sind dann trotzdem mit ihm oder ihr ausgegangen und haben es bereut?

14 Sind Sie schon mal jemandem begegnet und haben ihr oder ihm auf Anhieb misstraut?

15 Haben Sie jemals gespürt, dass jemand lügt, und später herausgefunden, wie Recht Sie hatten?

16 Haben Sie schon einmal eine starke freundschaftliche Verbindung zu jemandem gespürt, den Sie gerade kennen gelernt hatten?

17 Hatten Sie jemals das Gefühl, dass mit einem Ihrer Angehörigen oder engen Freunde etwas nicht stimmt, um später herauszufinden, dass Sie mehr Recht gehabt hatten, als Ihnen lieb war?

18 Hatten Sie schon mal das Gefühl, besser eine andere Strecke zu fahren, ohne auf Ihre innere Stimme zu hören, und gerieten Sie prompt in einen Stau?

19 Hatten Sie je eine böse Vorahnung, eine bestimmte Aktie lieber nicht gekauft zu haben?

20 Waren Sie jemals in Gefahr und wussten, dass gleich etwas passieren würde, bevor es tatsächlich eintraf?

Denken Sie darüber nach, wie viele Fragen Sie mit »Ja« beantwortet haben. Erinnern Sie sich an Ihre Erlebnisse und fragen Sie sich: Wie intuitiv bin ich? Und wie sehr vertraue ich meiner Intuition? Tendiere ich dazu, mich selbst anzuzweifeln und mein spontanes Bauchgefühl zu überhören? Bis zu einem gewissen Maß tun wir alle das. Ihr Lernerfolg, mit Tieren zu sprechen, hängt jedoch vom Level Ihres Selbstvertrauens ab.

Schwarz auf weiß hinter Ihren Augen

Nun wollen wir uns ansehen, wie Sie eingehende Informationen erhalten. Die Mehrheit meiner Schüler sagt: »Ich spüre es einfach«, oder: »Ich weiß es eben«, wenn ich sie frage, woher sie wissen, wer sie anruft, bevor sie das Gespräch entgegennehmen. Dann werfe ich ihnen vor, es sich zu leicht zu machen. Man empfängt Q-Formen auf ganz bestimmte Weisen, und ich rate Ihnen dringend, diesem blitzschnellen Vorgang mehr Beachtung zu schenken. Erscheint die Person am anderen Ende der Leitung in Ihrem Geist als ein Bild, ein Geruch oder eine Erinnerung? Sagt Ihre innere Stimme den Namen der Person oder hören Sie in Gedanken ihre Stimme?

Diese Frage stellte ich einmal einer Gruppe von Schülern eines Workshops in den englischen Midlands. »Auf welche Weise empfangen Sie diese Informationen? In Bildern? In Wörtern? Hören Sie die Stimme der Person?«

Eine ältere Dame hob die Hand und sagte: »Ich sehe sie auf die Rückseite meiner Augen gedruckt! Schwarz auf weiß! Von links nach rechts zu lesen!« Nur wenige Menschen haben eine so feine Wahrnehmung wie sie. Doch es ist auch keine ungewöhnliche Erfahrung. Da in der heutigen Zeit so viele von uns täglich mehrere Stunden am PC verbringen, können viele Leute die Antworten tatsächlich vor dem geistigen Auge »getippt« sehen. Einige meiner Schüler nehmen die Worte handgeschrieben wahr. Auch ich verbringe täglich viele Stunden damit, auf einen Computer­bildschirm zu starren, und seit dies für mich zur Routine geworden ist, hat sich auch meine übersinnliche Seite daran gewöhnt. Wenn ich bete, kann ich oft die Antworten auf meine Fragen über mein Drittes Auge huschen sehen.

Wir sollten damit anfangen, diesem inneren System Beachtung zu schenken – Ihre Intuition ist wie ein organischer Rauchalarm, den Gott als Überlebenshilfe in Ihrem Körper installiert hat. Es ist kein fauler Zauber. Es ist ein Überlebensmechanismus, der entwickelt werden kann, um das Wohlbefinden Ihrer Nächsten und Ihrer Tiere zu unterstützen.

Woher Sie wissen, dass Sie es sich nicht »nur einbilden«? Wenn Sie den Mut haben, auf Ihre intuitiven Informationen zu vertrauen und sich später herausstellt, dass Sie Recht hatten, werden Sie merken, dass sie nicht Ihrer Fantasie entsprungen sind, sondern es sich um empfangene Daten handelt. Die Angaben, die Sie von einem Tier erhalten, können subtil sein, doch es ist unser Ziel, die Tatsache zu respektieren, dass das Gefühl der intuitiven Kommunikation ähnlich ist wie die allererste Fahrt auf einem Fahrrad.

In der Sekunde, nachdem Sie zum ersten Mal die Ekstase spürten, auf dem Fahrrad das Gleichgewicht gehalten und die Straße entlang geflogen zu sein, haben Sie sich vielleicht auch gefragt: »Ist das wirklich gerade passiert?« Und es war keine »Einbildung«. Sie wussten, dass es passiert war, weil es sich so real anfühlte. Telepathische Kommunikation funktioniert genauso. Ich möchte, dass Sie sich daran erinnern, wie es sich anfühlt, Gewissheit zu haben. Auf diese Weise stacheln Sie die Neurotransmitter in Ihrem Hirn an, neue Bahnen zu schaffen, über die Sie an diese Stelle »zurückkehren« und Ihre Intuition stärken können. Um meinen Lieblingskunstlehrer Karl Gnass zu zitieren: »Ihr wollt nicht, dass eure Begabung wie ein betrunkener Matrose ist, worüber ihr am nächsten Tag auf der Titelseite der Zeitung lest und euch fragt: ›Wer zum Teufel hat das gemacht?‹« Unser Ziel ist, eine Methode zu finden, mit der man den Vorgang wiederholen und Kontinuität entwickeln kann, und das schaffen Sie nur, indem Sie genau auf das achten, was Sie tun, während Sie es tun.

Auch wenn die Anzahl der »Ja«-Antworten auf die obige Fragenliste nur eine einzige ist, haben wir nun etabliert, dass Sie es »tun« können. Doch ich möchte, dass Sie es so kontinuierlich und oft tun, bis es zu einer trainierten Fähigkeit wird, genauso automatisch wie Fahrrad- oder Autofahren. Sie sollen es so blind beherrschen, wie Sie Pasta kochen. Wenn Sie oft genug Spaghetti kochen, müssen Sie auch nicht jedes Mal wieder neu die Kochanleitung auf der Packung lesen.

Im nächsten Kapitel erforschen wir, wie Sie Ihre Intuition als Werkzeug einsetzen, um diese Sensibilität für sich arbeiten zu lassen, wann immer Sie sie brauchen. Wir machen einen Kopfsprung ins Tiefe und »lesen« Fotos, damit Sie eine energetische Verbindung – und vielleicht sogar eine Unterhaltung mit einem Tier aufbauen können, wo immer es auch sein mag.

2
Stellen Sie Ihr Sonar ein


Die Fantasie ist wichtiger als das Wissen.

Albert Einstein

Die orangefarbene Stange

Nur wenige Meter von meinem Haus entfernt lernte ich zwei große bunte Papageien in einem Tiergeschäft kennen: Cosmo, einen goldblauen Ararauna, und Carlos, einen grün geflügelten Ara. Beide Vögel steckten in engen Käfigen. (Ein Vogel im Käfig – das ist dasselbe, wie wenn wir Menschen in eine Duschkabine eingesperrt wären.) Cosmo sah wie von Picasso in Gottes Papageien­anstreich­fabrik gemalt aus – seine Farben waren ultramarinblau, hellrot, grün und cadmiumgelb direkt aus der Farbtube und so schamlos auf seinen Flügeln verteilt wie Spitzenunterwäsche, die auf einem Balkongeländer flattert. Sein Kumpel Carlos war etwas bescheidener gekleidet; sein Federkleid wirkte wie eines von Elvis’ Hawaiihemden.

Als ich den Gang entlangging, schimmerte Cosmo in der Ferne wie ein Kirmeszelt. Ich machte zwar immer einen Abstecher zu den beiden farbenfrohen Jungs, um ihnen mein Beileid auszusprechen, weil sie so weit von ihrer Heimat entfernt waren – sie sind in Südamerika zu Hause –, doch da ihr Leben recht eintönig verlief, wusste ich nie so ganz, worüber ich mich mit ihnen austauschen sollte. Ich kam mir vor, als würde ich versuchen, mich mit zwei alten Brasilianern in einem Mautkasten zu unterhalten. Deshalb fragte ich bei jedem Besuch Cosmo, den Charmanteren der beiden: »Was ist dein Lieblingsfutter?« Er antwortete jedes Mal gedanklich: »Orange­farbene Stange.« Ich hörte die Worte in meinem Kopf. Das nennt sich »Clairaudience«. Nicht alle meine Schüler hören Wörter, doch mir passiert das immer wieder.

Als ich in den Papageienkäfig sah und außer einem Schüsselchen Körner nichts zu fressen entdeckte, fragte ich ihn noch einmal: »Was frisst du gern?« (Gleichzeitig schickte ich ihm ein mentales Bild von sich, in dem er etwas im Schnabel hielt und darauf herumkaute.) Er antwortete eifrig: »Orangefarbene Stange!« Völlig verwirrt starrte ich in seinen Käfig und konnte nie etwas darin sehen, was wie eine Stange aussah und orangefarben war, doch Cosmo blieb bei seiner Antwort.

Dieses kleine Ritual währte anderthalb Jahre. Der arme Papagei muss mich für eine Idiotin gehalten haben (oder für eine Langweilerin), da ich ihm immer wieder dieselbe Frage stellte. Ich bin sicher, wenn er mich den Gang hinunterkommen sah, sagte er jedes Mal zu dem anderen Papagei: »Schau mal, Carlos. Hier kommt diese bescheuerte Tierkommunikatorin wieder. Pass auf!« Und dann brüllte er: »Hey, du dumme Henne! Orangefarbene Stange! Orangefarbene Stange, haha!« Und dann lachten die beiden Vögel bis zum Umfallen.

 

Ich überlegte sogar, ob ich die Papageien selber kaufen sollte, da ich sie unbedingt aus ihren Käfigen befreien wollte, doch ich befürchtete, dass meine fünf streitsüchtigen Katzen ihnen das Leben zur Hölle machen würden.

Als ich eines Tages den Laden betrat, bemerkte ich, dass Carlos verschwunden war. Als ich Cosmo darüber befragte, schickte er mir mentale Bilder, wie Carlos’ Käfig aus dem Geschäft geschleppt wurde. Der Ladenbesitzer sagte mir, Carlos sei verkauft worden, und so tröstete ich Cosmo, dass sein Freund ein gutes Zuhause gefunden hatte und von nun an ein glückliches Leben hätte. Während ich zögernd dastand und nicht wusste, worüber ich sonst noch mit Cosmo reden sollte, fragte ich ihn zum hunderttausendsten Mal: »Was ist dein Lieblingsfutter?«

»Orangefarbene Stange«, gab er zur Antwort.

Erpicht, das Rätsel endlich ein für alle Mal zu lösen, fragte ich ihn: »Kannst du mir ein Bild davon schicken?« Sofort produzierte er die Vision eines Gegenstands in seinem Schnabel, der die ungefähre Größe einer großen Karottenscheibe hatte, circa zweieinhalb Millimeter dick und fünf Zentimeter breit war. Zum tausendsten Mal fragte ich mich, was um alles auf der Welt das sein könnte.

»Geben sie dir nach Geschäftsschluss orangefarbene Körnerstangen oder Karottenscheiben zum Knabbern?«

»Nein! Nein! Orangefarbene Stange!«, beharrte er. Dann kam die Erleuchtung. Ohne den Blick von mir abzuwenden, trippelte er in Windeseile seitlich auf seiner Stange auf mich zu und erschreckte mich zutiefst. Dann hüpfte er auf den Käfigboden und holte einen Kauring hervor, der mit lauter Babyspielsachen bestückt war. Ich hatte das Spielzeug noch nie zuvor gesehen, da es in der hinteren Käfigecke versteckt lag. Er hob es mit dem Schnabel auf und kletterte wieder auf seine Sitzstange. Dabei sah er mich mit seinem intensiven Blick an. Während er den Klapperring mit einer Kralle festhielt, benutzte er den Schnabel, um die farbigen Plastikscheiben wegzuschieben, so wie man früher auf einem Rechengerät die Kugeln verschoben hat. Mit großer Sorgfalt schob er die blaue Scheibe weg, dann die gelbe, die rote –

Als Cosmo das orangefarbene Spielzeug erreicht hatte, nahm er es mit dem Schnabel auf, beugte sich vor und starrte mich direkt an. Dann schüttelte er es vor meiner Nase hin und her. Das orange­farbene Spielzeug hatte die Form eines großen Autoschlüssels. Es war ungefähr zwei Millimeter dick und sah tatsächlich ähnlich aus wie eine Karottenstange.

»Orangefarbene Stange!«, wiederholte er. Vor Staunen wurden meine Knie weich. Ich musste mich festhalten, um nicht vor seinem Käfig ohnmächtig auf den Boden zu sinken. Sogar nach all den Jahren der Tierkommunikation hatte ich so etwas nicht für möglich gehalten.

Entschlossen, ihn auf der Stelle zu kaufen, rannte ich zur Kasse. Ich war bereit, Vorsicht, Vogelfedern und Katzenfell in den Wind zu schreiben, als der Besitzer mir sagte: »Ach, der ist schon reserviert. Gestern hat eine Frau ihn gekauft, aber sie kann ihn erst morgen abholen.«

Cosmo wusste, er würde mich nie wieder sehen. Deswegen musste er der schwachköpfigen Tierkommunikatorin, die ihn seit über einem Jahr wegen seiner orangefarbenen Stange genervt hatte, die Sache ein für alle Mal klar machen. Dieses Wunder war sein Abschiedsgeschenk an mich.

Seit jenem Tag mit Cosmo haben mir auch viele andere Papageien ihre schockierende Fähigkeit gezeigt, während der mentalen Kommunikation zu offenbaren, worüber sie sprechen. In einem Workshop in Frankfurt hatten wir einen großen Papageien als Gastdozenten. Ich bat die Gruppe, ihm Fragen über sein Leben zu stellen, die sein Halter eindeutig bestätigen könnte. Der Papagei saß ganz still da, während die Gruppe ihn mental befragte und die Antworten notierte. Er saß ruhig auf dem Arm seiner Halterin, während sie die Antworten meiner Schüler besprach. Doch als die Gruppe ihn fragte: »Was ist mit dem weiblichen Papagei zu Hause los? Sie hat irgendein Problem. Was ist es?«, wurde der Vogel plötzlich wild! Er breitete die großen Flügel aus und kreiste im Raum umher; dann hockte er sich wieder auf den Arm seiner Halterin. Alle schrien vor Überraschung auf. Das Problem mit dem anderen Vogel war, dass sie nicht fliegen konnte. Dies machte der gefangenen Vogeldame schwer zu schaffen und beunruhigte anscheinend auch unseren Papageien, der sogar so weit ging, die Antwort auf unsere Frage »zu demonstrieren«.

Man könnte dies natürlich als reinen Zufall abtun. Doch eine andere Kursteilnehmerin hatte als Tierdozentin eine Schildkröte mitgebracht. Der Papagei kannte die Schildkröte nicht. Nach Anweisung der Besitzerin fragte die Gruppe die Schildkröte per Telepathie, wie sie ihren Frust ausdrücke, wenn sie sich über etwas ärgere. Der Papagei war seit seinem Bumerangflug durch den Raum still und ruhig gewesen. Er wartete ein paar Minuten ab, während die Gruppe sich auf die Antwort konzentrierte. Dann flog er geradewegs auf ein geschlossenes Fenster zu und stieß mit dem Kopf gegen die Glasscheibe! Er stürzte benommen zu Boden und erschreckte alle furchtbar, vor allem mich. Seine Halterin sagte, sie hätte ihn so etwas noch nie tun sehen. Glücklicherweise fehlte dem Papageien nichts, und er rappelte sich wieder auf, während die Besitzerin der Schildkröte das Geheimnis lüftete. Wie sie uns erzählte, hatte die Schildkröte die Angewohnheit, mit dem Kopf immer wieder gegen die Glasscheibe des Aquariums zu stoßen, wenn sie sich über etwas aufregte. Der Papagei hatte unsere Frage an die Schildkröte nicht nur verstanden, sondern auch mit ihr darüber kommuniziert und der Gruppe dann das Verhalten der Schildkröte vorgespielt!

Wie können wir mit Tieren telepathisch kommunizieren? Auf die gleiche Art, wie sie miteinander kommunizieren. In diesem Kapitel beginnen wir das aufregende Abenteuer zu lernen, wie man mit Tieren spricht – ganz real. Doch lassen Sie uns zuerst darüber reden, warum es funktioniert.

Schwing mit, Baby!

»Phase« und »Resonanz« sind wissenschaftliche Termini, die uns helfen zu verstehen, wie wir durch einen Quantenprozess nonverbal Verbindung zu anderen Lebewesen aufnehmen können. Wie Dr. Mitchell es ausdrückt, funktioniert das Phänomen, nichtlokale Informationen zu erhalten, durch »phasenkonjugierte adaptive Resonanz«. So lautet die wissenschaftliche Definition. Puh! Mir gefällt »Resogenese« besser. Für unsere Tierkommunikation benennen wir diesen Begriff also um in »Resogenese« mit der Bedeutung, mit allen Lebewesen zu kommunizieren. In seinem Buch The Way of the Explorer definiert Dr. Mitchell Resonanz wie folgt:


Information wird nicht von einem Teilchen zum anderen übermittelt; stattdessen sind die Wellenaspekte der Teilchen auf irgendeine Art nichtlokal miteinander verbunden und »schwingen mit«, um die Korrelation ihrer Merkmale zu erhalten. Sie verhalten sich nicht wie Teilchen, sondern eher wie Felder, die sämtlichen Raum ausfüllen und von einem noch unerkannten Mechanismus in ihren Eigenschaften geleitet und geführt werden. Da die Gesetze der Quantentheorie nicht nur für subatomare Materie, sondern für jede Materie gelten sollen, deutet die Ausdehnung dieser allgegenwärtigen, miteinander verbundenen »Resonanz« an, dass die gesamte Natur in gewisser Weise wie Wellen, Felder und »Geist« ist.


In anderen Worten: Wir können von Tieren Informationen erhalten, indem wir wollen, dass unser Bewusstsein mobil ist und auf elektromagnetischen Wellen schwingt, anstatt uns als isolierte Teile in einem kalten, abgetrennten Universum zu sehen.

Hier ist ein Beispiel zum besseren Verständnis: Um effektiv zu navigieren und zu jagen, stoßen Fledermäuse Klangwellen in hohen Frequenzen in ihre Umwelt aus. Wenn die Klangwellen auf etwas stoßen, schwingen sie in Form eines Echos zurück. Die Fledermäuse hören das Echo und können daran nicht nur erkennen, wo es ist, sondern auch was es ist – vielleicht eine schmackhafte Fliege als Mitternachtssnack. Diese Klangwellen haben eine einzigartige Signaturfrequenz; sie unterscheiden sich durch ihre »Amplitude« und »Frequenz« – ihre Höhe und Geschwindigkeit. Fledermäuse müssen die Beziehung zwischen Frequenz und Phase erkennen, um das einzigartige »Bild« eines Objekts zu erhalten, und können es sehr schnell (schließlich trödeln Fliegen nicht herum). Nicht nur Fledermäuse, sondern auch Delfine und einige Arten von Walen wenden Klangwellen an. Auf einer breiteren Basis scheint sämtliche Materie eine einzigartige Signaturfrequenz auszustoßen – die nicht aus Klangwellen, sondern aus elektromagnetischer Energie besteht.

Mit dieser neuen Munition im Gepäck können wir übersinnliche Kommunikation als einen Vorgang neu definieren, der dem von Fledermäusen und Delfinen angewandten Klangwellenprozess ähnelt. Scheinbar haben Menschen ihr eigenes Markenzeichen, das elektro­magnetische Wellen verwendet. Wir können diese Energie zwar nicht an irgendwelcher Materie in unserer Umwelt abprallen lassen, wie Fledermäuse es tun, um uns in der Dunkelheit zurechtzufinden, doch wir können Gedanken, Gefühle, Eindrücke und Erinnerungen aussenden und einfangen. Einige Wissenschaftler halten dies für ein latentes Attribut in der Evolution der menschlichen Rasse, das plötzlich überall auf der Welt in den Menschen aktiviert wird. Wir entwickeln uns zu Wesen mit einem sechsten Sinn.

Wenn Sie Ihre Fähigkeit, Resogenese zu entwickeln, entdecken und pflegen, wird ihre Anwendung zu einer erlernten Fähigkeit – nicht zu einem einmaligen Vorfall des Gleichschwingens, den Sie zufällig einmal erleben, sondern zu einer Handlung, die Sie bewusst im täglichen Leben üben und anwenden können, bis Ihre neue »Vision« klar und Ihr Sinn der »zweiten Sicht« scharf und zuverlässig wird. Durch Fleiß, Disziplin und Geduld können Sie Ihre neuen Werkzeuge formen und freudig ohne Angst benutzen. Halten Sie Ihren Geist für ein geparktes Flugzeug, das den Hangar nie verlassen kann – oder für einen Jet, der fliegen kann? Die übersinnliche Fähigkeit ist eine bewusste Entscheidung, die fest mit unserem Selbstbild und unserer Einstellung über uns selbst und unsere Grenzen verwurzelt ist.

Betrachten Sie Resogenese als ein cooles neues Spielzeug. Wenn Sie damit spielen, wird Ihre Denkfähigkeit sich neu organisieren, um die neue Technik unterzubringen. Eine andere gute Methode, Resogenese zu betrachten, ist durch den Vergleich mit einem Computer: Sie können zwei Programme nebeneinander auf einem Monitor öffnen. Genau das werden Sie mit den Tieren tun. Sie öffnen beide Programme gleichzeitig und spüren die Gedanken, Gefühle und sinnlichen Wahrnehmungen beider Körper gleichzeitig. Die meisten Menschen betrachten Tiere nicht als psychologisch komplizierte Wesen mit komplexem Gefühlsleben und umfangreichen Gedankenprozessen. Sie sind dazu konditioniert, Tiere als zweidimensionale Pappfiguren mit begrenzter Hirnfähigkeit zu sehen. Nun, Sie werden eine wundervolle Überraschung erleben. Wenn wir anfangen, sie als dreidimensionale Lebewesen zu sehen, und wenn wir die Tatsache respektieren, dass sie zwar anders sind als wir, aber nicht oberflächlicher, beginnt unsere Weltsicht sich zu ändern. Wenn wir es uns zur Aufgabe machen, das Bewusstsein der Tiere zu erkennen, laden wir den »Geist in der Maschine« ein, hervorzutreten und sich vorzustellen. Dieser »Geist« kann, muss sich aber nicht in Worten ausdrücken.