Der Lebensweg aus astrologisch-psychologischer Sicht

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Die astrologischen Häuser kurz und knapp

Die Astrologen sind sich nicht wirklich darüber einig, wie die Häuser bestimmt werden. Es gibt die verschiedensten Berechnungsmethoden. Daran sieht man schon, wie lebendig die Astrologie bis heute noch ist. Man kennt ca. 15 verschiedene Häusersysteme, die allesamt den Kreis um die Erde in zwölf unterschiedliche Teile gliedern. Als Astrologe wird man sich für ein Häusersystem entscheiden müssen, sonst gibt es Chaos statt Ordnung.

Beschreiben die Tierkreiszeichen die Energien und Charakteren einer Zeitqualität, so geben die Häuser Auskunft darüber, in welchem Lebensbereich diese wirken. Der Inhalt eines Hauses wird in seiner Bedeutung von dem zugehörigen Tierkreiszeichen abgeleitet. Hier zunächst kurz und knapp. Ausführlicher später …


Das 1. Haus

Es entspricht dem Widder. Dieser ist stürmisch, kraftvoll, willensstark und immer wieder auch egozentrisch. Zum Ausdruck des eigenen Willens benötigt der Mensch seinen Körper und seine ganze Ausstrahlung. So finden wir im 1. Haus – abgeleitet vom Tierkreiszeichen Widder – Themen wie ICH WILL, der Körper, das Aussehen.

Das 2. Haus

Es entspricht dem Stier. Dieser wirkt sinnlich, konservativ, sicherheitsliebend und beständig. Aus diesem Grund werden im 2. Haus, das von dem Tierkreiszeichen abgeleitet wird, Themen wie Geld und Besitztümer, unsere Art des Gelderwerbs und unser Bezug zu Besitz und Materie gefunden. Hier finden wir auch unsere geldwerten Talente und den Selbstwert, den wir von all dem ableiten.

Das 3. Haus

Es entspricht den Zwillingen. Hier geht es um rationales und logisches Denken, um das Anhäufen von alltagstauglichen Kenntnissen, um Gedankenaustausch … Von diesem Tierkreiszeichen wird der Inhalt des 3. Hauses abgeleitet. So erfahren wir hier viel über die Arbeitsweise des Verstandes, über die Art der Kommunikation und über viele Bereiche, die den Alltag ausmachen. Auch die Nachbarn oder Geschwister finden hier ihren Platz.

Das 4. Haus

Es entspricht dem Krebs. Dieses Tierkreiszeichen kennt starke Gefühlsschwankungen, ist sehr empfindlich und leicht verletzt. Geht es aber um den Schutz der Familie oder um die Verteidigung des eigenen Rückzugsortes, so wird zäh und oft erbarmungslos gekämpft. Von diesem Tierkreiszeichen wird der Inhalt des 4. Hauses abgeleitet. Hier finden wir daher Themen wie Eltern, die familiäre Herkunft, der eigene Wohnraum.

Das 5. Haus

Es entspricht dem Löwen. Dieses Zeichen wird oft als sehr stolz, laut, egozentrisch und prahlerisch erlebt. Hier möchte die eigene Kreativität gelebt werden, die eigene Kraft und der Ich-Bin-Ausdruck. Daher gehören in dieses Haus auch Themen wie Spiel, Freude, Vergnügen sowie die Kinder oder Liebschaften.

Das 6. Haus

Es entspricht der Jungfrau. Dies ist das Zeichen der Ernte. Diese Ernte will eingeholt und verarbeitet werden. Es braucht großen Sinn für Ordnung und Struktur. Die Ernährung spielt in diesem Haus eine große Rolle und so auch die Gesundheit. Hier darf gelernt werden, sich in den Dienst einer größeren Sache zu stellen. Es geht um das Wohl der Gemeinschaft. Dieses Haus repräsentiert u.a. die tägliche Arbeit und den Beruf.

Das 7. Haus

Es entspricht der Waage. Die Waage darf den Ausgleich zwischen Ich und Du schaffen. Und so gehören in dieses Haus alle Themen, die mit Partnerschaft zusammenhängen. Alle Arten von Beziehungen, auch die Geschäfts- oder Berufsbeziehungen. Traditionell finden wir hier die Ehe; nicht zu vergessen (Partnerschafts-) Verträge.

Das 8. Haus

Es entspricht dem Skorpion. Dies ist ein spannendes Tier, und ebenso gefährlich. Wir finden in diesem Haus somit gefährliche Themen wie Erbschaften, Abhängigkeiten, Machtausübungen, Sexualität, Okkultismus und selbst den Tod. Hier finden wir viele dunkle und geheimnisvolle Themen.

Das 9. Haus

Es entspricht dem Schützen. Nach dem Dunkeln brauchen wir wieder Licht. Nach dem Okkulten sehnen wir uns nach dem Göttlichen. In diesem Haus erfahren wir den Wunsch nach etwas Höherem. Dies ist das Haus des Glaubens, der Religion, der Erkenntnis, der Philosophien. Weite Reisen wollen unternommen werden, sei es im Geiste oder in der Realität. Höhere Ausbildungen, das Recht und selbst Berufsgruppen wie Lehrer, Priester oder Anwälte finden wir hier.

Das 10. Haus

Es entspricht dem Steinbock. Ein spannendes Haus. Stets der Sonne am nächsten finden wir die Gesellschaft und unseren Wunsch, uns in dieser eine Position zu verschaffen. Wir finden hier die Repräsentanten der Gesellschaft, wie Behörden, Polizei, Finanzämter usw. Aber auch Begriffe wie Beruf und Berufung.

Das 11. Haus

Es entspricht dem Wassermann. In dieser Energie wollen wir uns in eine Gemeinschaft einfügen. Irgendwo dazugehören, seien es Freunde oder Vereine. In sozialem Umfeld möchten wir gemeinsam Kreativität zeigen. Wir wollen Neues gemeinsam auf den Weg bringen. Mit all unseren Hoffnungen und Wünschen Zukunft und Projekte gestalten.

Das 12. Haus

Es entspricht den Fischen. Hier findet alles ein Ende und doch ein Anfang. Das Rad der Tierkreiszeichen findet hier seinen Abschluss. Alles wird zusammengetragen, was in den vorangegangenen elf Häusern gelernt wurde, auch die Fehler. Es soll um die Verschmelzung gehen, mit allem was ist, sowie um das Erkennen der Einheit. Hier darf spirituell gedient werden. Einer höheren, weit wichtigeren Sache … fern des eigenen Egos und der eigenen Befindlichkeiten. Dies ist ein hoher Auftrag, ein hohes und edles Ziel. Weit häufiger wird dieses Haus jedoch eher weltflüchtig gelebt. Selbstaufopferung und Selbstaufgabe werden oft von Leid und Mitleid begleitet. Leicht rutscht man in ein Tränen- und Jammertal. Das 12. Haus regiert den Wunsch nach Abgeschlossenheit und auch privatesten Rückzug. Aber eben auch Krankenhäuser, Klöster, Gefängnisse, die Bereiche des Unbewussten, sehr versteckte Probleme … und heimliche Feinde.

Nun zur Praxis

Der Tierkreis birgt die ganze Welt und das ganze Leben in sich. So viele Spielfelder mit den unterschiedlichsten Verhaltensmöglichkeiten. Für jeden ist das Richtige dabei, was auch immer das Richtige sein mag. Wünschen wir uns doch das Richtige an einem guten Leben zu erkennen: gute Freunde, eine wunderbare Lebensqualität in Geld und Gesundheit, schöne familiäre Beziehungen sowie einen Beruf, der uns Freude und Bestätigung bringt.

Ja, das wäre DAS RICHTIGE! Und wenn uns der Tierkreis all das ermöglicht … ja, warum haben wir es dann nicht? Es mag daran liegen, dass wir die Wirkkraft dieses Tierkreises noch nicht so recht in unser Leben integriert haben.

Wir haben ihn gelernt, auf dem Weg zur und in und durch die Astrologie. Wir haben ihn gelernt, so wie man die Vokabeln einer Sprache lernt. Diese lernt man in der Regel nur, um Sätze zu bilden, die dann wiederum etwas beschreiben, um sich verständlich zu machen.

Die Buchstaben selbst oder gar die einzelnen Wörter werden kaum oder gar nicht mehr in Betracht gezogen. Sie dienen einem Zweck, ohne selbst Aufmerksamkeit zu erregen. So habe auch ich den Tierkreis gelernt, ohne mir groß Gedanken darüber zu machen.

Nehmen wir doch einfach einmal an, das Tierkreiszeichen sei ein Buchstabe oder ein Satz und lassen wir uns darauf ein, uns Gedanken über die einzelnen Abschnitte zu machen.

Welche Inhalte finden wir in den Häusern, die abgeleitet sind von den einzelnen Tierkreiszeichen? Wie geht die Natur im Wachstum der Dinge vor? Denn die Natur ist überaus erfolgreich in ihrem Tun. Der kleinste Grashalm mogelt sich durch die Ritzen von Betonplatten, weil er weiß, wie es geht und weil er den inneren Ablaufplan beherzigt.

Wir Menschen wollen immer schon fertig sein, bevor wir uns Gedanken über die erforderlichen Schritte gemacht haben. Aber jeder einzelne Schritt birgt endlose Erkenntnisse und Wachstumspotenziale. Um all dies beschneiden wir uns, wenn wir schon fertig sein wollen, bevor wir begonnen haben.

Ach, wäre ich ein Grashalm

Der Grashalm weiß das. Aber er ist auch noch unverfälscht. Er wurde noch nicht verbogen. Er kann sich noch erinnern. Denn ihm wurde noch nicht so viel vermeintlich Kluges erzählt, was ihn mehr und mehr von sich selbst weggetragen hat. Er ist seinem Urprogramm noch ganz nahe. Und diesem Urprogramm folgt er. So kommt etwas ganz wunderbares dabei heraus.

Damit auch wir unserem Urprogramm näherkommen können, steht uns unser Tierkreis zur Seite. Er bietet uns die Möglichkeit uns selbst zu betrachten und zu erkennen,

- An welchem Punkt wir gerade stehen.

- Wo wir weiter an uns arbeiten sollten.

- Wo wir genauer hinschauen dürfen.

- Wo uns Entwicklungen fehlen.

- Wo wir analysieren, abwägen, erkennen, therapieren, nach vorne preschen oder Milde walten lassen sollten. Damit wir wachsen und in eine aufrechte und gestärkte Lebenskraft zurückfinden.

Das 1. Haus – Ich will
Irgendwo ist alles Zorn

„Aus bitterster Erfahrung zog ich diese eine und höchste Lehre:

Man muss den Zorn in sich aufstauen, und so, wie gestaute Wärme in Energie umgesetzt werden kann, so kann unser gestauter Zorn in eine Kraft umgesetzt werden, die die Welt zu bewegen vermag.“

- Mahatma Gandhi (1869-1948) -

 

Eine gestärkte Entwicklung sollte bereits im 1. Haus beginnen. Dieses beschäftigt sich mit dem Körper, dem Auftreten, dem Ich will. Aber wie werden diese Begriffe in das eigene Leben integriert?

Unser Körper

Wir haben in der Kinderzeit zunächst das Stillsitzen gelernt. Herumtollen, zappeln, auf dem Stuhl wippen, auf der Sessellehne rutschen oder die Treppen hinunter … all das wird von Erwachsenen nicht gerne gesehen. Was ja auch nachvollziehbar ist.

Wir lernen also recht früh unseren Körper zu kontrollieren und uns so zu benehmen, dass wir möglichst wenig auffallen. Als Erwachsener arbeiten wir dann meist in sitzenden Berufen. Für Gymnastikübungen ist keine Zeit und wenn, schauen die Kollegen eher irritiert. Nach Jahren des Stillsitzens gehören wir wohl selbst zu diesen Kollegen mit dem irritierten Blick.

Der Körper wird zu dem, was wir eben haben, um uns von A nach B zu bewegen; außer im Sport. Dort lernen wir, dass wir den Körper durch Bewegung gesund und leistungsfähig erhalten sollten.

Die Bewegungsabläufe werden meist vorgegeben, damit wir unseren Körper nicht überlasten oder gar schädigen. Alles in allem also eine recht Risikobeladene Sache. Unser Körper, der uns schützen soll, wird zum schutzbedürftigen Wesen, auf das in jeder Situation geachtet werden muss.

Schaut man Kindern zu, was diese mit ihrem Körper alles anstellen und wie Stürze und Unfälle zu ihrem Alltag gehören … da kann einem Angst und Bang werden. Ebenso Naturvölker. Wie schaffen sie es, das tägliche Leben zu überleben? Ob sie auch Nahrungsergänzungen und spezielle Sportprogramme beachten?

Unser Auftreten

Uns wurde beigebracht, dass das Aussehen nicht wichtiger ist als der Charakter. Und wer viel Aufmerksamkeit auf Äußerlichkeiten verwendet ist Eitel. Man soll uns schließlich mögen wie wir sind. Es komme doch nicht auf das Aussehen oder etwa die Kleidung an.

Später erst erleben wir, dass das ganz und gar nicht stimmt. Wir erfahren, dass innerhalb von Sekunden aufgrund des Äußeren ein Urteil gefällt wird. So lernen wir uns richtig zu kleiden und bekommen immer mal wieder signalisiert, dass alles viel besser gelaufen wäre, hätten wir uns nur besser gekleidet. Wir lenken viel Aufmerksamkeit auf unsere Kleidung, darauf, uns zu pflegen, zu schminken, zu bewegen. Und wir lernen von Fachfrauen und Fachmännern wie es richtig geht. Denn offensichtlich fehlt es uns an Begabung diese wichtige Entscheidung an jedem Morgen selbst zu tragen.

In Kursen lernen wir all das, was erforderlich ist, unser Auftreten, ja selbst Bewegungsabläufe zu optimieren – für mehr Erfolg im Leben. Nur so …

- öffnen sich Türen zum Top-Job, hören wir von Coaches.

- ziehen wir den richtigen und wertigen Lebenspartner an.

- erhalten wir von Banken und Behörden die Unterstützung bzw. die Kredite, die wir zu benötigen glauben.

- landen wir bei dem potentiellen Vermieter der Traumwohnung ganz oben auf der Sympathieliste.

Und weil die jeweiligen Ausbilder so gut aussehen und eine solch überzeugende Ausstrahlung haben, glauben wir, dass ihr Leben viel besser läuft, als unser eigenes. Schließlich kennen sie den optimalen Farbton ihres Lippenstiftes. … und wir jetzt endlich auch!

Ich will

„Ich will!“ ist ein Lieblingssatz aus einer frühen Phase unserer Kindheit. Und wir benutzten diesen häufig und gerne.

„Ich will das Eis!“

„Ich will die Schuhe!“

„Ich will den Bär!“

Als Echo schallt uns schon ganz früh entgegen, wir hätten nichts zu wollen. Man müsse immer auf die anderen achten. Es wäre das Beste dafür zu sorgen, dass diese zufrieden sind. Denn wenn die anderen zufrieden sind, haben wir anscheinend alles richtig gemacht. Die natürliche Formulierung „Ich will!“ wird in ein anständiges „Ich möchte … bitte … danke …“ umgewandelt.

Wir wundern uns dann als Erwachsene darüber, dass wir übersehen werden. Und wir werden zornig und ungerecht und streiten mit anderen. Wenn wir genau hinschauen, wissen wir gar nicht so genau, warum wir dies tun. Ja! Wir sind unzufrieden. Aber warum nur? Wir haben doch alles! Einen Job, ein Haus, Kinder und vielleicht sogar einen Partner. Und doch …

Fast alle Probleme im Leben lassen sich auf zwischenmenschliche Verletzungen zurückführen. Diese Verletzungen sind irgendwo und irgendwann aus irgendeinem Grund entstanden. Auf dem Weg durch unsere Entwicklung konnten wir so bestimmte Fähigkeiten nicht stärken. Wo eine Verletzung sitzt, reagieren wir mit Vermeidungsstrategien. Denn diese Form der Verletzung möchten wir nie wieder erleben. Aber wie geht das?

Wir haben selbstverständlich die Möglichkeit zukünftig durch ein bestimmtes erlerntes Verhaltensmuster gleiche oder ähnliche Verletzungen zu vermeiden. Das ist eine wunderbare Abkürzung. Durch diese Abkürzungen müssen wir uns der entwicklungsorientierten Situation zunächst nicht stellen. Auf diese Weise kommen wir scheinbar schneller – ohne Verletzungen – an unser Ziel. Diese Variante stellt sich jedoch früher oder später als Irrtum heraus.

Denn eine Entwicklung die wir nicht vollständig durchlaufen, wird irgendwo in unserem System eine Lücke hinterlassen. Damit diese Lücke mit Entwicklung gefüllt werden kann, sind besondere Lerneinheiten nötig. Und für diese besonderen Lerneinheiten sorgt das Leben.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr?

Das Leben gibt nicht auf, auch Hans immer wieder die Möglichkeit zu bieten, versäumte Lerneinheiten nachzuarbeiten. Das Risiko und das Schmerzempfinden ist bei Hans nur größer als bei Hänschen.

Der Vorteil ist jedoch, dass Hans bewusster erlebt und hoffentlich auch besser versteht als Hänschen. So hat Hans nun im Erwachsenenalter erneut die Möglichkeit, durch besondere Lerneinheiten Begabungen und Talente zu aktiveren, die er schon immer besaß, vielleicht jedoch vergessen hat. Hans – und jeder von uns – hat aber auch die Chance Eigenschaften zu trainieren, die es ihm ermöglichen seinen Entwicklungsprozess zu Ende zu bringen.

Durch diese Prozesse wird vieles leichter, immer leichter, bis hin zu leicht. In uns wird es ruhiger, immer ruhiger, bis hin zu ruhig. Und so können wir unseren persönlichen Weg erfolgreicher gehen, immer erfolgreicher, bis hin zum Erfolg – auch Hans!

Wenn nun etwas in unserem Leben nicht so gelingen mag, wie wir uns das wünschen, hilft sehr oft ein Blick in den astrologischen Häuserkreis. Mit etwas Übung erkennen wir dort unseren aktuellen (Entwicklungs-)Stand bezogen auf ein konkretes Problem. Wir erkennen, ob wir Häuser (und die entsprechenden Lebensbereiche)

- nicht vollständig entwickelt haben,

- ob uns Entwicklungen ganz fehlen oder

- ob wir sogar die Abkürzung in das gegenüberliegende Zeichen vorgezogen haben.

- Manchmal rutschen wir sogar ein Haus zurück.

Mogeln ist erlaubt!

Menschen haben viele Ausweichstrategien. Das ist auch völlig in Ordnung, denn der Weg zur eigenen Entwicklung scheint mühselig und wenig lohnenswert. Oft dauert dieser Weg sogar länger und ist anstrengender.

Viel leichter scheint es, auf andere und deren Versäumnisse zu schauen. Mittel- und langfristig jedoch wird der Weg zu sich selbst der Einzige sein, der Leichtigkeit und Lebensfreude bringt – und der glücklich macht.

Wollen wir uns nun anschauen, welche Theorie hinter dem Projekt steckt, von dem ich Ihnen hier berichten will. Welche Herangehensweise und welche astrologischen Klarheiten mir geholfen haben – und an jedem neuen Tag helfen – mich mit liebevollem Blick in meine eigene Kraft zu stellen. Und wenn ich das kann, kann das jeder!

Finden Sie für sich selbst heraus, wie weit dieses Wissen Ihr eigenes Leben zu verändern vermag. Hierfür wünsche ich Ihnen, der oder die Sie diesen Weg zu sich einschlagen, den allergrößten Erfolg und das allergrößte Glück!

Irgendwo ist alles Zorn

Mit dem Tierkreiszeichen Widder beginnt das Jahr. Hier – um den 21. März eines Jahres – ist Frühlingsanfang. Alles drängt nach draußen. Aber ist dies ein sanfter Prozess? Ganz gleich was wir betrachten, die Natur bringt alle Kraft auf, um neue Wege zu gehen, um den aktuellen Zustand zu ändern. Dies ist die Zeit des Neubeginns.

Ein Samen:

Der Keim bricht aus dem Samen hervor. Seine Entwicklung beginnt, sobald die Umweltbedingungen Erfolg versprechend sind. So lange befindet sich dieser in der Ruhephase. Dann jedoch beginnt sich der Keim zu entwickeln. Dieser muss heraus aus der vorgegebenen Enge. Und mit einem mächtigen Aufplatzen der Hülle schafft sich dieser Keim neuen Raum, um sich zu entwickeln. Ihm bleibt keine Wahl.

Ein Küken im Ei:

Dieses kleine Wesen ruht im Schutze des Eies und nimmt sich die Nährstoffe, die es benötigt, um sich gesund zu entwickeln. Bis dieser Raum zu eng wird, bis die Nährstoffe zur Neige gehen. Dann nimmt dieses kleine Küken die Anstrengung auf sich, mit seinem kleinen Schnabel die schützende Hülle aufzubrechen und sich somit neuen Raum zu schaffen. Um dies zu erreichen, stemmt es in entgegengesetzter Richtung seine kräftigen Beinchen und verschafft damit seiner "Kopfarbeit" den notwendigen Nachdruck. Zwischendurch muss es immer wieder Pausen machen, um sich von der enormen Anstrengung zu erholen.

Ein Baby:

Auch der Mensch entwickelt sich zunächst in sehr geschützter Atmosphäre im Mutterleib, um sich erst dann auf den Weg in eine andere Welt zu machen, wenn der Raum zu eng wird oder andere ganz erhebliche Umstände ihn dazu zwingen. Die Geburt ist für diesen kleinen Menschen kein Zuckerschlecken. Voller Kraft und Willen treibt es ihn in ein neues Leben. Wie dieses kleine Küken wird sich auch das Menschenkind auf seinem Weg immer wieder ausruhen. Die Wehen der Mutter kommen zyklisch. Sie bieten Mutter und Kind immer wieder die Möglichkeit sich auszuruhen und sich auf den nächsten Vorschub vorzubereiten. Auch dies ist kein sanfter Vorgang. Mit aller Macht und fast schon mit Gewalt wird sich dieses Kind neuen Raum erobern. Es gibt keinen Weg zurück. Weder für die Mutter, noch für das Kind.

All diese natürlichen Vorgänge sind nicht durchdacht. Eine höhere Macht scheint den Zeitpunkt zu bestimmen, in dem es kein Zurück mehr gibt. Die Nahrung, die alten Möglichkeiten sind erschöpft. Nun muss neuer Raum geschaffen werden. Ein neues Land will erobert sein.

Die Natur, die nun über den ganzen Winter hinweg geruht hat, bricht auf. Hier wird nicht überprüft, ob dies erwünscht ist. Jeder nimmt sich sein Recht auf Neues. Die alte Situation ist unzumutbar geworden.

Die Alten haben diese Zeit dem Tier Widder geweiht. Mit dem Eintritt der Sonne in dieses Tierkreiszeichen beginnt der Frühling. Schauen wir uns das Tier Widder in der Natur an und stellen uns eine Szene vor:

Der Widder steht entspannt auf seiner Koppel. Nun klettert ein Mann über den die Widder-Welt begrenzenden Zaun. Dieser kommt auf den Widder zu. Was geschieht? Nehmen wir uns an dieser Stelle die Zeit und den Spaß in die Position des Widders hineinzuschlüpfen. Wenn Sie wollen, seien Sie der Widder!

Dieser Widder wird zunächst den Kopf heben, um zu sehen, was dieser Eindringling wohl vorhat. Er wird hellhörig und nimmt die Witterung auf. Er beobachtet die Situation und wägt die Gefahr ab.

Nun kommt der Mann näher. Hierdurch wird das Revier des Widders – sein körperliches Recht – verletzt. Zusehens steigt die Wut, die Kraft, in ihm auf.

Der Widder denkt nicht nach und wägt nicht ab. Er senkt den Kopf, konzentriert sich auf seine Hörner und stürzt auf den vermeintlichen Feind zu.

Sobald dieser Feind jedoch den Rückzug ansetzt, bleibt der Widder stehen. Er hat kein Interesse daran, einen bereits Verjagten weiterzuverfolgen. Diese Kraft spart er lieber ein.