Reise Know-How Reiseführer Marokko

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Essen und Trinken

Viele Restaurants mit Fisch, Meeresfrüchten, Pizza und den üblichen Gerichten auf der Speisekarte befinden sich im Bereich der Strandpromenade beim Place du 20 Août, z.B. das Restaurant Boussif schräg gegenüber vom Hotel Hanour.

Verkehrsmittel

Busse verschiedener Linien verkehren mehrmals täglich nach Oujda (CTM 1x tägl., 30 DH, 2 Std.) und Berkane (½ Std., 20 DH). Auch Sammeltaxis fahren mehrmalstäglich. Der Gare Routière (Busbahnhof und Haltestelle der Grands Taxis) befindet sich beim Souk/Marktgelände an der Av. des F.A.R.

Die Hotels organsieren einen Transfer zum Flughafen Oujda oder Nador.

Bahnverbindung von Nador aus.

Die Grenze zu Algerien ist geschlossen!

Feste/Veranstaltungen

Moussem Sidi Ahmed, in Berkane, im September.

Festival du Rai et des arts populaires, Musikfestival im August.

Weiterfahrt nach Oujda

Von Saïdia geht es auf guter Straße über Ahfir nach Oujda (40 km), man kann aber auch direkt über Berkane fahren und die Rundfahrt über die Berge von Beni-Snassen in die Zegzel-Schlucht wählen (ca. 30 km Umweg, vgl. nächste Route). An der Straße entlang der algerischen Grenze wird Schmuggel-Sprit in Flaschen verkauft.

Von Nador über Berkane nach Oujda

140 km, N 16 und N 2.

Gute Asphaltstraße. Diese Route lohnt sich, wenn man einen Abstecher in die Berge von Beni-Snassen und die Zegzel-Schlucht unternimmt. Von Oujda bietet sich die Weiterfahrt nach Fès oder auf einsamer Wüstenstrecke nach Figuig in den Südosten an.

Busverbindung von Nador über Berkane nach Oujda.

Ab dem Kreiseverkehr im Zentrum von Nador erreicht man nach 12 km auf zweispuriger Straße Selouane. Dort zweigt die gut ausgebaute N 2 ab. An Industrie- und Wohnvierteln sowie der Universität von Selouane vorbei sind es 38 km bis Zaio, einem lebhaften Ort. 2 km vor Zaio kann man rechts zum Stausee Mohamed V. und in Richtung Taourirt und Fès abbiegen. Bei Saf-Saf (9 km weiter) geht es über den Fluss Moulouya weiter durch intensiv landwirtschaftlich genutztes Gebiet bis nach Berkane, das bei km 80 erreicht ist.


ma11-097 ed

Storchennester bekommt man in Marokko oft zu Gesicht

Berkane

Die Provinzhauptstadt zählt etwa 100.000 Einwohner und hat vor allem als Landwirtschaftszentrum für den Orangenanbau Bedeutung. Die Stadt bietet alle Versorgungsmöglichkeiten, aber aus touristischer Sicht wenig. Interessant ist, dass in der Gegend über 1000 Arganienbäume wachsen – diese seltenen Eisenholzbäume sind eigentlich nur im wärmeren Süden Marokkos heimisch (vgl. Exkurs im Kapitel „Sous, Anti-Atlas und südliche Atlantikküste“).

Von der N 2 zweigt in Berkane eine Straße nach Saïdia (s.o., 24 km) ab. Lohnend ist ein Ausflug in die Zegzel-Schlucht (s.u.).

Praktische Informationen

Eine Info-Broschüre mit Karte sowie Informationen zur Zegzel-Schlucht gibt es bei der Association Homme et Environnement, 30, Rue de Tanger, Hay el Hassani, Berkane, Tel. 0536 61 02 89.

Unterkunft finden Touristen im Mittelklassehotel Zaki, Route d’Oujda, Tel. 0536 61 34 52, oder in der hübschen Gîte Karima auf einer Orangenfarm 5 km außerhalb (Route Madagh, Mobil 0661 13 63 51, www.gitekarima.com, mit Pool, Hammam, WLAN).

Es gibt viele Cafés im Ort, die auch Snacks oder Pizza servieren.

Ein Nachtbus von CTM (Haltestelle westlich des Hauptplatzes) fährt über Fès (135 DH, 6½ Std.) nach Rabat (210 DH, 9½ Std.) und Casablanca (240 DH, ca. 11½ Std. Fahrzeit). Auch nach Oujda verkehrt 1x täglich ein CTM-Bus (30 DH, 105 Min.). Weitere Buslinien und Sammeltaxis fahren nahe der Tankstelle im Zentrum ab. Taxis und Busse nach Tafoghalt (Taforalt) in die Zegzel-Schlucht halten bei der Großen Moschee.


ma16_027 ed

Ökotourismus in der Zegzel-Schlucht: Ferme el Ahmadi

Ausflug in die Beni-Snassen-Berge und die Zegzel-Schlucht

Diese insgesamt 42 km lange Rundfahrt führt über Taforalt, die Kamelgrotte (Grotte du Chameau) und die Zegzel-Schlucht zurück nach Berkane. Reisende ohne fahrbaren Untersatz können von Berkane ein Sammeltaxi nach Taforalt nehmen oder ein Grand Taxi für den Ausflug anmieten (ca. 300 DH/halber Tag). Die Berge von Beni-Snassen sind Ausläufer des Mittleren Atlas und als Nationalpark deklariert, sie erheben sich 20 km südlich von Berkane.

Das Gebiet mit reicher Flora und Fauna (Wildschweine, Schildkröten, Füchse, Schakale, Schlangen usw.) ist weltberühmt für die prähistorischen Funde in der „Grotte des Pigeons“. Den Namen erhielt die Höhle wegen der vielen Tauben, die hier nisten (für Besucher geschlossen). Die meisten Funde aus dem Paläolithikum sind zwischen 40.000 und 100.000 Jahre alt und umfassen die weltweit ältesten Schmuckfunde (vgl. „Land und Leute/Geschichte“), Pfeilspitzen, Tonscherben, Tier- und menschliche Knochen. Seit 1932 fand man hier 180 menschliche Skelette. Am bekanntesten ist der „Homme de Tafoghalt“, an dessen Schädel vor 12.000 Jahren eine Trapanation (eine Bohrung in die Schädeldecke) vorgenommen wurde – die erste bekannte Schädeloperation am Menschen.

Die Rundfahrt beginnt in Berkane: Von Saïdia kommend fährt man beim Kreisverkehr in Richtung Nador auf der N 2 10 km nach Westen. Die Schnellstraße wird gequert, der Wegweisung nach Tafoghalt (Taforalt) geradeaus folgend. Eine ausgefranste Asphaltstraße führt bergauf. 9 km nach dem Abzweig erreicht man einen Parkplatz mit schöner Aussicht, nach einem weiteren Kilometer durch schönen Aleppokieferwald (10 km ab Abzweig) zweigt links die Straße in die schöne Zegzel-Schlucht ab. Wir fahren jedoch zunächst geradeaus nach Tafoghalt.

1 km nach der Gabelung zur Zegzel-Schlucht in Richtung Tafoghalt erreicht man einen Parkplatz mit Rastplatz an einer Quelle. Tafoghalt (Taforalt) ist eine europäisch anmutende Stadt mit rosa Reihenhäuschen. Der Taforalt Club (Mobil 0662 04 51 19, www.taforaltclub.com) mit schönem Pool, Restaurant und Garten lädt zu einer Pause ein (Poolbenutzung auch für Nichtgäste gegen Eintritt). Nebenan liegt die dazugehörige gemütliche Herberge Auberge de Taforalt im Berberstil mit höhlenartigen Zimmern, Familienzimmern und Nomadenzelten auf Terrassen. Kurz zuvor (ca. 500 m nördlich) weist ein Schild zur netten, einfachen Herberge Gîte Tagma (Mobil 0661 10 53 73, as.hee@menara.ma.) in ruhiger Lage im Douar Lahmsar, die von der Association Homme et Environnement in Berkane (s.o.) betrieben wird. Man erreicht sie auf einer 3,5 km langen Wanderung oder auf schmaler Straße bzw. auf Wunsch auch auf dem Esel.

Die Straße von Tafoghalt in Richtung Süden führt nach Sidi Bouhria, El Ayoun und auf schlechter Strecke nach Oujda (53 km). Besser ist die Strecke rechts 20 km nach Berkane (s.o.) und von dort nach Oujda (insgesamt 60 km).

 

Zunächst geht es von Tafoghalt 1 km zurück an die Gabelung zur Zegzel-Schlucht. Hier zweigt rechts (von Berkane kommend links nach Osten) die schmale Straße (beschildert mit „Zegzel“) ab. In der fruchtbaren Region wachsen Bananen, Granatäpfel, Opuntien, Feigen- und Mispelbäume entlang des Flusses. Es liegen immer wieder Rast- und Picknickplätze an der Strecke, Rund- und Wanderwege sind ausgeschildert. 5 km hinter Tafoghalt geht links der Circuit de Tizizemmour (Wanderweg) ab.

Nach weiteren 3 km (8 km von Taforalt) führt rechts ein Abzweig nach Zegzel und links zur Grotte du Chameau, der Kamelgrotte, die man nach 200 m erreicht. Die beeindruckenden Trichterhöhlen und Grotten sind abgesperrt. Man kann nur in den vorderen Bereich der Höhle steigen, aus der ein kleiner Wasserfall aus einem Becken im Höhleneingang sprudelt und sich in den darunterliegenden Fluss ergießt. Der Fluss bildet immer wieder Gumpen, in denen man Wasserschildkröten beobachten kann. Die Höhle kann evtl. mit einem Führer besichtigt werden (über die Association Homme et Environnement in Berkane, s.o.). Da die Grotten von Flussläufen durchzogen und manchmal sehr eng sind, bleibt dieses Abenteuer aber Spaläologen vorbehalten.

Zurück zum letzten Abzweig folgt nun die eigentliche Zegzel-Schlucht, in der die steilen Felswände der Beni-Snassen-Berge nahe aneinander rücken. Ein Schild weist nach Berkane (12 km). Etwa 500 m dahinter liegt auf der linken (gegenüberliegenden) Flussseite ein sehr nettes Ausflugsrestaurant mit einfachen Zimmern (auch Camping möglich, allerdings ohne Auto) auf der Ferme el Ahmadi (Mobil 0653 85 28 89). Das nur über eine Hängebrücke erreichbare Haus mit zwei Terrassen liegt oberhalb des Flusses und wurde von Herrn Ahmadi und seiner Familie aus Natursteinen gebaut. Im liebevoll gestalteten Garten gibt es ein Kinderschwimmbecken und viele schattige Sitzgelegenheiten zwischen Bäumen und Bananenstauden. Köstliche Tajine wird auf Bestellung frisch zubereitet.

12 km weiter (Gesamt-km 42) ist Berkane erreicht.

Von Berkane sind es noch 23 km auf der gut ausgebauten N 2 zum Grenzort Ahfir (Grenze zu Algerien geschlossen). Von dort geht es weiter nach Süden bis Oujda (37 km ab Ahfir, 60 km ab Berkane).

Von Nador nach Guercif

135 km, N 15, kurze Abschnitte auf N 2 und N 6.

Gute, breit ausgebaute Hauptverbindungsstrecke. Der Bus folgt nicht exakt dieser Strecke, sondern verkehrt über Nador – Taourirt und Taourirt – Fès bzw. bietet Anschluss an die Bahn Taourirt – Taza – Fès.

Von Nador geht es auf einer vierspurigen Schnellstraße durch dicht besiedelte Gegend mit vielen Industrieanlagen. An der Stadtausfahrt von Nador beim Kreisverkehr hält man sich südlich (Richtung Selouane), rechts geht es nach Segangane (auf der N 16).

Bei km 11 gibt es einen Abzweig nach Selouane. Die Schnellstraße führt an dem großen Ort vorbei. Am Kreuzungspunkt zur Straße Oujda – Al Hoceima – Tétouan geht es rechts weiter auf der Schnellstraße (N 2) in Richtung Taza – Al Aroui und Flughafen, der nach ca. 1 km rechter Hand liegt. Der große Ort El Arou(w)i ist bei km 19 erreicht. Bei km 24 geht es links auf die N 15 weiter in Richtung Guercif durch hügeliges, trockenes Bergland.

42 km von Nador überquert man die Passhöhe Col de Regada (490 m). Wenige Kilometer danach führt rechts eine Straße zum Stausee Guerrouaou. Weiter auf der Hauptroute geht es durch eine hügelige, dünn besiedelte Landschaft mit baumhohen Agaven und Kakteen, dann über eine Ebene mit Feldern bis zu den östlichen Rif-Ausläufern beim kleinen Ort Saka (km 85).

134 km hinter Nador mündet die N 15 in die N 6 ein: rechts weiter nach Guercif, Taza, Fès. Links geht es nach Oujda.

Nur 1 km weiter folgt Guercif.

Guercif

Die Provinzhauptstadt mit etwa 90.000 Einwohnern hat keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Durchreisende können sich hier mit allen Lebensmitteln, Treibstoff etc. versorgen. Markttag ist der Dienstag.

Praktische Informationen

Das Hotel Atlas Guercif in der Av. Moulay Youssef (Route d’Oujda, Tel. 0535 20 09 18) hat ein Restaurant, einen Privatparkplatz, WLAN sowie klimatisierte Zimmer mit Bad und TV zu bieten. In Richtung Taza am Ortsende links (beschildert) gibt es einen einfachen Campingplatz (schlechte sanitäre Anlagen) mit wenig Schatten, nebenan Pool und Café-Restaurant.

Busse fahren mehrmals täglich in Richtung Taza, Fès, Rabat und Oujda. Züge fahren nach Fès (über Taza) 4x täglich (3 Std., ab 63 DH, 2. Kl.), nach Oujda 4x am Tag (2½ Std., ab 52 DH, 2. Kl.).

Weiterfahrt: Von Guercif führt eine gute Überlandstraße (N 6) durch leicht hügelige Erosionslandschaft bis Taza (ca. 160 km); schneller geht es auf der Autobahn A 2 (mautpflichtig). Wer flott in den Süden gelangen möchte, wählt die N 15 über Missour nach Midelt (vgl. „Von Guercif nach Midelt“ am Ende dieses Kapitels), die am südöstlichen Rand des Mittleren Atlas entlangführt. Entdeckungslustige, die in einsame Gebirgslandschaften vordringen möchten, nehmen von Guercif die einspurige, ausgefranste Asphaltstraße in Richtung Süden nach Berkine (anfangs entlang des Oued Moulouya) und zum Djabal Bou Iblane (vgl. Kapitel „Mittlerer Atlas, Fès und Meknès“, Route „Von Taza über Merhaoua, Djabal Bou Iblane und Bir Tam Tam nach Fès“).

Oujda

Die Grenzstadt zu Algerien (12 km) mit überwiegend arabischstämmiger Bevölkerung war im Laufe der Jahrhunderte von beiden Staaten stark umkämpft. Die ursprünglich von einer Stadtmauer aus dem 13. Jh. umgebene Medina ist nur noch sehr klein und wird von der Neustadt fast erdrückt. Oujda zählt rund 500.000 Einwohner und prosperiert erheblich dank der Kohleminen von Jerarda. Im Rahmen eines Wirtschaftsplans für die Region Oriental entstand seit 2011 beim Flughafen ein Technopole (Technologiepark) – Investoren erhielten steuerliche Anreize und staatliche Zuschüsse. Für europäische Investoren sind die Nähe zu Europa und die Lage nur 50 km vom Mittelmeer vorteilhaft. Im Rahmen der touristischen Erschließung der Mittelmeerküste bei Saïdia ist auch die Infrastruktur rund um Oujda verbessert worden. 2010 eröffnete ein neuer Flughafen mit Inlands- sowie Direktverbindungen nach Paris und Brüssel. Oujda hat keine großartigen Sehenswürdigkeiten zu bieten und wird bislang nur sehr wenig von ausländischen Touristen besucht. Gerade deshalb ist es eine sehr angenehme Stadt, ideal für den Marokkoeinstieg!

Geschichte

Gegründet wurde die Stadt im Jahr 994 von den Zeneten, einem Nomadenstamm aus Maghroua, unter ihrem Führer Ziri ibn Attia. Auf die Zeneten folgten die Almoraviden, dann die Almohaden und Meriniden. Der Merinidenkönig Abu Yussef erneuerte die Stadt 1297 und ließ die Stadtmauern sowie die Kasbah und die große Moschee bauen.

Den Meriniden folgten die Zyaniten aus Algerien, später kämpften die Saadier, Alawiden und Türken um die Stadt. Moulay Slimane entriss sie den Türken, musste sie aber 1844 an die Franzosen abtreten. Anschließend wurde Oujda wieder mehrmals geräumt und erst 1907 endgültig von Frankreich besetzt. Während der französischen Protektoratszeit war Oujda eine wichtige Garnisonsstadt und Sitz der Fremdenlegion. Im Algerienkrieg ließen sich zahlreiche algerische Flüchtlinge in Oujda nieder. Auch jetzt leben in Oujda noch etwa 20.000 Algerier.

Sehenswertes

Von den Befestigungsmauern und alten Gebäuden ist außer drei Toren kaum etwas erhalten. Zwischen den Toren Bab Sidi Abd al Wahab, dem ältesten Tor Oujdas aus dem 13. Jh., auf dem früher die abgeschlagenen Köpfe der Feinde ausgestellt waren, und dem Bab Gharbi im Park Lalla Mariem (Heilige Maria) liegt ein kleines Ethnografisches Museum. In der Altstadt steht noch die große Moschee aus dem 13. Jh., außerdem eine wunderschöne versteckte Medersa aus dem Jahr 1335 sowie der Wassermarkt (Suq al Ma), auf dem in vergangenen Zeiten den Gärtnern zu horrenden Preisen Wasser verkauft wurde. An den Suq al Ma schließt sich die 13 Kissaria an, der gedeckte Suq von Oujda mit einem vielfältigen Warenangebot und zahlreichen Handwerksbetrieben. Da besonders die Medersa sehr schwer zu finden ist, lohnt sich ein Führer oder ein Besuch der Touristeninformation für eine genaue Wegbeschreibung.

Der Besuch des von Christen, Juden und Moslems gleichermaßen verehrten Grabmals des Sidi Yahia und weiterer Marabuts sowie der Brunnen des Sidi Yahia (nach dem Volksglauben Johannes der Täufer), 6 km südwestlich der Stadt, ist lohnenswert (die Quellen sind angeblich trocken, lästige Kinder). In der Nähe befindet sich die Houris-Höhle, in der die guten Geister aus dem Jenseits leben, die jeden frommen Moslem behüten und dessen gute Taten rühmen. Hier findet Ende August/Anfang September ein großer Moussem statt.

Übernachtung

1Relax Oujda

6Ibis Moussafir

7Atlas Terminus & Spa

9Royal

10Hotel des Lilas

12La Concorde

14Dar al Fassia

Essen und Trinken

3Times Square Café

5Le Dauphin

8McDonald’s

11Comme Chez Soi

Einkaufen/Sonstiges

2Marjane-Supermarkt

4Wilaya Tours

9Oujda Voyages

13Kissaria

Eine Bahnstrecke mitten durch die Wüste – der „Oriental“

„La compagnie des chemin de fer Méditerrané - Niger“ begann in der französischen Protektoratszeit, in den 1920er Jahren, mit dem Bau der Bahnlinie von Oujda nach Süden mitten durch die östlichen Saharagebiete Marokkos. Ganz Westafrika war zu dieser Zeit französisches Kolonialgebiet. Um das französische Kolonialreich erschließen und besser kontrollieren zu können, plante man den Bau der Bahnlinie bis Niamey im heutigen Staat Niger.

Gleich hinter Oujda sieht man bei einem Bahntunnel am Berg die Jahreszahl 1930. Nach 278 km liegen heute noch Weichen, welche die Bahnlinie aufspalten: Ein Zugstrang führt nach Bouarfa und ist noch immer in Betrieb; die nach Westen führenden Schienen verfallen und führten weiter südlich bis Béchar im heutigen Algerien. Durch den Unabhängigkeitskrieg in Algerien und den Verlust des französischen Kolonialreiches wurde die Bahnline nie fertiggestellt.

Seit der Unabhängigkeit von Marokko und Algerien und wegen der Differenzen beider Staaten bezüglich der Westsahara wurde die Bahnlinie nach Béchar aufgegeben und die Grenze geschlossen. Die Aufspaltung der Bahnlinie und die verfallende Trasse in Richtung Béchar kann man gut an der Einmündung der Strecke von Errachidia kurz vor Bouarfa an der Straße sehen.

 

Die heute noch genutzte Bahnstrecke bis Bouarfa ist 304,5 km lang und führt durch dünn besiedelte Wüstenlandschaft mit Trockenoueds und kleinen Sanddünen. Sie diente lange Zeit dem Transport von Erzen; der Güterverkehr wurde erst eingestellt, als die Ausbeutung der Lagerstätten unrentabel wurde.

2001 erkannte der schweizerische Unternehmer Edi Kunz das touristische Potenzial der Strecke. Seitdem organisiert er zweimal jährlich spezielle Rundreisen mit der Bahn, bei der auch ein Tag im Salonwagen des „Oriental“ auf dem Programm steht. Besonders spektakulär wurde der „Oriental“ im James-Bond-Film „Spectre“ in Szene gesetzt. Leider kann man den Zug nur in Verbindung mit einer Rundreise buchen.

Infos: http://supratravel.com/ reisevoschlage/details-30-Der-Wustenzug-ORIENTAL-DESERT-EXPRESS oder www.trainmaroc.com/der_wüstenzug-65-pr.html, Mobil 0041 179 56 60 (Edi Kunz)

Mittlerweile kann man den Zug auch über andere Anbieter in Form einer Rundreise buchen, z.B. beim Veranstalter „Marokko erleben“ (www.marokko-urlaub.com) oder über Bahnreisen Sutter (www.bahnen.info).


ma16_028 ek

Praktische Informationen
Informationen für Touristen

Administration du Tourisme, Place du 16 Août, Tel. 0536 68 56 31.

Alle wichtigen Stellen der Stadt wie Flugbüros, Post, Banken und großen Läden liegen am Bd. Mohamed V.

Wer länger in Oujda weilt, kann dem Institut Français de L’Orient (9 & 11, Lot. Chabab, Al Qods, Tel. 0536 68 44 04, https://if-maroc.org/oujda/), das ein vielfältiges Kulturprogramm anbietet, einen Besuch abstatten.

Unterkunft
Oberklasse

7 Atlas Terminus & Spa, Bd. Zerktouni bzw. Place de la Gare, Tel. 0536 71 10 10, www.atlas5stars.com. Modern ausgestattetes Luxushotel in der Nähe von Bahnhof und Medina. Die Zimmer direkt am Swimmingpool sind die schönsten.