Reise Know-How Reiseführer Marokko

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
  • Laadi alla:
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Mittelklasse

6 Ibis Moussafir, Bd. Abdellah Chefchaouni, Place de la Gare, Tel. 0536 68 82 02, www.ibis.com. Gut ausgestattetes, recht günstiges Ibis-Hotel am Bahnhof (evtl. laut), nur 5 Min. von der Medina entfernt, mit Pool, klimatisierte Zimmer, WLAN, Frühstücksbüffet.

14 Dar al Fassia, Rue Tifelt, Hay el Amal, Oujda, Tel. 0536 68 68 15 oder Mobil 0651 96 00 95. Sehr freundliches, typisch marokkanisch gestaltetes Gästehaus in zentraler Lage. Klimatisierte Zimmer mit Bad, sehr gutes Frühstück.

1 Relax Oujda, Tel. 0538 90 39 03, Parc d’activité Commerciale Marjane (N 2 stadtauswärts in Richtung Saïdia, nahe Marjane Supermarché), www.relaxmaroc.com. Mittelklassehotel mit modern ausgestatteten Zimmern mit TV, WLAN, Klimaanlage. Freundlich, ruhig und sauber. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Günstig

10 Hotel des Lilas, Rue Jamal Al Afghani, Tel. 0536 68 08 40. Ordentliches, freundliches Hotel, zentral und ruhig gelegen. WLAN.

12 La Concorde, 57, Bd. Mohamed V./Driss ben Bouchaib, Tel. 0536 68 23 28. Zentral gelegenes 2-Sterne-Hotel, gutes Restaurant, Bar/Café mit Terrasse direkt am Bd. Mohamed V., bewachtes Parken möglich.

9 Royal, 13, Bd. Zerktouni, Tel. 0536 68 22 84. Kleines, freundliches und sehr zentral gelegenes Budgethotel mit sauberen Zimmern und Tiefgarage.

Essen und Trinken

Die größte Auswahl an Restaurants findet man entlang des Bd. Mohamed V.

11 Comme Chez Soi, 8, Rue Sijilmassa, Tel. 0536 68 60 79. Das beste Restaurant in der Stadt, die Fleisch- und Fischgerichte – es gibt auch Pizza – sind nicht ganz billig (ca. 100 DH), aber ihren Preis wert. Alkoholausschank (französische Weine).

5 Le Dauphin, 38, Rue de Berkane, Tel. 0536 50 50 80. Gediegenes Restaurant mit Alkoholausschank, sehr guten Fischgerichten und französischer Küche.

3 Times Square Café, 62, Bd. Ahfir Mohammadi. Modernes Straßencafé mit Snacks, Eis und Gebäck.

8 Am Place du 3 Mars (Kreisverkehr zwischen Bahnhof und Gare Routière) gibt es einen McDonald’s.

Einkaufen

2 Es gibt in Oujda einen Marjane-Supermarkt (Bd. Prince Moulay el Hassan, im Norden in Richtung Flughafen/Saïdia, N 2) mit allen (europäischen) Lebensmitteln und Waren für den täglichen Bedarf.

Taxis/Sammeltaxis

Sammeltaxis (Haltestelle beim Gare Routière nahe Place du 3 Mars) fahren Richtung Berkane – Nador – Figuig und in alle wichtigen Orte der Umgebung. Die roten Petits Taxis fahren im Stadtbereich für ca. 20 DH (Taxameter).

Busse

Das CTM-Büro liegt nahe Place 16 Août, Rue Sidi Brahim, Tel. 0536 68 20 47. Gegenüber befindet sich auch das Büro von Transport Ghazala, wo man Fahrkarten für die Sat- und Trans-Ghazala-Busse bekommt.

Der Gare Routière liegt südlich des Bahnhofs nahe dem Kreisverkehr, von dem die N 6 (nach Taourirt) und die N 17 stadtauswärts führen (nahe Place du 3 Mars).

Verbindungen und Preise

Casablanca (über Taza, Fès, Meknès, Rabat): 3x tägl. CTM (davon zwei Nachtbusse), 5 Std. Fahrzeit, 120 DH; weitere Verbindungen mit Trans Ghazala.

Tanger (über Taza, Fès, Rabat): 2x tägl. CTM (vormittags und Nachtbus), 12 Std. Fahrzeit, 210 DH.

Andere Buslinien fahren u.a. täglich nach Figuig (ca. 7 Std., 100 DH), Taza (ca. 80 DH, 2½ Std.), Nador (ca. 50 DH, 3 Std.) und Berkane (20 DH, 1 Std.).

Bahn

Der Bahnhof (Tel. 0536 68 27 01) liegt im Westen der Stadt am Place de la Gare.

Verbindungen und Preise

Taza – Fès – Rabat – Casablanca – Marrakesch: 2x tägl. (Verbindung nach Marrakesch nur morgens und abends, mit Umsteigen in Fès bzw. Casablanca); nach Fès (4x tägl.) ca. 3½ Std. Fahrzeit, 69 DH (2. Kl.); nach Rabat (4x tägl.) ca. 7 Std., 137 DH; nach Casablanca (4x tägl.) ca. 8 Std., 166 DH; nach Marrakesch 245 DH.

Tanger: 3x tägl., 9 Std., ab 190 DH.

Wer eine besondere Zugfahrt durch die Wüste erleben möchte, sollte ein Ticket für den Oriental Desert Express bis Aïn Benimathar buchen (s. Exkurs oben). Diese Tour kann man mit einer Rundreise bis Fès oder durch den Süden verbinden. Veranstalter ist Suprateam Travel aus Tinerhir: Tel. 0524 83 29 89, www.supratravel.com.

Flugverbindungen

Der Flughafen Oujda Les Angades liegt etwa 12 km außerhalb in nordwestlicher Richtung (Route de Rabat), Tel. 0536 68 32 61. Ein Grand Taxi zum Flughafen kostet 150 DH.

Royal Air Maroc, Vertretung am Flughafen, Tel. 0536 70 92 60.

Inlandsflüge: täglich nach Casablanca, von dort weitere nationale Verbindungen.

Internationale Flüge: JetAirFly, Easy Jet und Transavia fliegen nach Brüssel und Paris. Verbindungen nach Europa sonst nur über Casablanca mit Royal Air Maroc.

Rund ums Auto
Autoverleih

Avis, am Flughafen und am Bd. Moulay Ismail, Tel. 0536 70 16 16.

Budget, am Bahnhof und am Flughafen, Mobil 0660 17 41 20, Tel. 0532 11 00 40.

Europcar, am Flughafen, Tel. 0536 70 44 16.

Hertz, am Flughafen, Tel. 0536 68 38 02, www.hertz.ma.

Dinsky Car, 30, Bd. Mohamed V., Imm. Excellence Etg. 6, Tel. 0536 71 20 57, www.oujda-voiture.com. Große Auswahl an Modellen, auch 4x4 (Dacia Duster).

Sonstiges

Werkstatt: Oriental Garage Assistance, 46, Bd. El Alaouine, Hay Al Mohammadi, Tel. 0536 68 67 95.

Ein bewachter Parkplatz (24 Std.) steht am Bahnhof zur Verfügung.

Notfall/Medizinische Versorgung

Polizei: Tel. 190.

Hauptpolizeiwache: Place de la Victoire.

Feuerwehr: Tel. 150.

Klinik: Hôpital Al Farabi, Av. Idris al Akbar, Tel. 0536 68 27 05.

Allgemeinmediziner: Dr. Kaouachi Samiya, Bd. Zerktouni/Bab Al Gharbi, Imm. BCM, Tel. 0536 68 24 53.

Schwimmen

Ein großes öffentliches Schwimmbad befindet sich im Parc Lalla Aicha, auch der Pool im Hotel Ibis kann gegen Gebühr von jedermann genutzt werden.

 

Reisebüros

9 Oujda Voyages, Ecke Bd. Mohamed V./Av. Allal Ben Abdellah, Tel. 0536 68 93 33, www.oujdavoyages.com.

4 Wilaya Tours, Bd. Mohamed V., Residence Safae, Tel. 0536 70 67 03, www.wilayatours.com. Bietet auch Wanderungen in der Region Zegzel, Tafoughalt an.

Feste/Veranstaltungen

Festival El Gharnati, Musikfestival mit traditionell marokkanisch-andalusischer Musik, meist im Herbst.

Moussem Sidi Yahia, im gleichnamigen Ort 6 km südlich von Oujda, verschiebt sich mit dem Mondkalender. Der wichtigste Moussem in der Gegend (und einer der bedeutendsten des Landes) ist Anziehungspunkt für Gläubige aus allen Regionen. Den Heiligen Sidi Yahia Ben Younes verehren nicht nur Moslems sondern auch Juden und Christen. Zum Moussem finden auch Reiterspiele (Fantasias) statt. Das Grab der Wallfahrtsstätte selbst ist für Moslems nicht zugänglich. Von außen kann man das Marabut jedoch besichtigen und auch am Moussem teilnehmen.

Moussem Sidi Driss, in Oujda am gleichnamigen Marabut, im Oktober.

Moussem Sidi Ben Abdellah, Ende August/Anfang September.

Weitere 40 Moussems zu allen Jahreszeiten, vor allem im August und September in den Bezirken Taourirt, Berkane, Taforalt.

Weiterreise nach Algerien

Seit 1994 ist die Grenze geschlossen, um die Infiltration islamischer Fundamentalisten nach Marokko zu verhindern. Der Dauerstreit über die Westsahara und den Grenzverlauf zwischen beiden Ländern im Süden ist ein weiterer Grund, warum die Grenzen seit 1975 nur wenige Jahre geöffnet waren.

Von Oujda in den Süden nach Bouarfa

260 km, N 17.

Gute Asphaltstraße. Diese Route bietet sich an, wenn man schnell in die Wüste und zu den Oasen (Figuig) im Südosten gelangen möchte.

Busverbindung bzw. Zug bis Bouarfa (siehe Oujda). Kontrollposten vor größeren Orten.

Die N 17 Richtung Bouarfa biegt am Kreisverkehr bei McDonald’s (Place du 3 Mars) südlich des Zentrums ab. Nach Verlassen der Stadt geht es durch karge Landschaften mit kleinen Dörfern, bis bei km 26 Guenfouda erreicht ist, ein Weiler mit zerfallenem Kohlebergwerk und Tankstellen. Danach führt die Route erst durch hügeliges, oft karges Gebiet, dann geht es durch teils aufgeforstete und abwechslungsreichere Berglandschaft.

Bei km 45 erreicht man den Col de Jerada (Jerada-Pass, 1100 m), 1 km danach zweigt rechts eine Asphaltstraße nach Jerada zu den bedeutendsten Kohlebergwerken in Marokko ab. Hier in den Bergen westlich von Jerada gibt es einige Gîtes (Herberge), die für Wanderer oder auch für eine Nacht auf der Durchreise geeignet sind.

Bei km 74 folgt intensiv bewässertes, landwirtschaftlich genutztes Gebiet. Rechts der Straße fließt der Oued Za.

Aïn Benimathar mit allen Versorgungsmöglichkeiten und Markt am Montag ist nach ca. 80 km erreicht. Im Westen des großen Ortes liegt die Quelle (franz. source) Ras-al-Aïn, die den Oued Za speist. Nahe Aïn Benimathar liegt ein großes Solarkraftwerk, das für Marokko umweltfreundliche Energie erzeugt.

Bei Aïn Benimathar führt ein Abzweig (Asphaltstraße) rechts (Westen, R 606) über das Plateau du Rekkam Richtung Outat Oulad al Hadj und Missour. Vor Outat Oulad al Hadj trifft man auf die Asphaltstraße nach Missour/Midelt (N 15). Links (Osten) führt ein Abzweig in Richtung Algerien und El Arish (34 km bis zur geschlossenen Grenze).

Weiter in Richtung Bouarfa (nach Süden) führt die Strecke über El Terarid durch öde Steppenlandschaft bis Tendrara.

Bei km 192 führt rechts eine Asphaltstraße nach Matarka (103 km, N 33°04,227’, W 02°00,197’) und von dort weiter über das Plateau du Rekkam auf Piste nach Debdou und Taourirt (weitere 163 km durch Halbwüste).

Nach etwa 195 km ist Tendrara in 1500 m Höhe erreicht (Markt am Donnerstag, Tankstelle, Bank). Von Tendrara kann man auf einsamer Asphaltstraße (N 19) Richtung Plateau du Rekkam, Outat Oulad al Hadj (über R 606, s.o.) und Debdou fahren.

Weiter verläuft die Route durch leicht hügelige Wüsten-/Steppenlandschaft.

Bei km 255 erreicht man die Bahnlinie und die ersten Gebäude (Tonnengewölbebauten aus der Kolonialzeit) von Bouarfa, einem Mangan-Minenort (1200 m) am Fuße des Djabal Bouarfa. Der Hauptort ist 5 km weiter bei km 260 erreicht. Ortsbeschreibung und Weiterführung der Route nach Figuig siehe Kapitel zum Südosten.

Von Oujda über Taourirt nach Guercif

156 km, N 6.

Gute Asphaltstraße. Ab Guercif bietet sich die Weiterfahrt auf der verkehrsreichen N 15 nach Süden (Midelt) oder nach Taza und Fès an (vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas). Die schnellste Route führt über die mautpflichtige Autobahn A 2 nach Fès.

Bus/Bahn von Oujda (s. dort) nach Guercif.

Am Kreisverkehr mit der McDonald’s-Filiale südlich des Zentrums (Place du 3 Mars) Richtung Taza abbiegen. Die gute Straße führt über eine Ebene nach El Aioun (km 56). Bei Gesamt-km 106 folgt der große Ort Taourirt (Bank, Tankstellen, Hotel). Es gibt mehrmals täglich Zugverbindungen nach Oujda, Fès und Meknès (s. dort). Busverbindungen bestehen nach Nador, Taza, Guercif, Fès und Missour. Hier findet Mitte Mai der Moussem Sidi Boukhiar statt. Im Zentrum zweigt südwärts eine Straße Richtung Debdou, zum Plateau von Rekkam und auf einsamer Strecke weiter nach Tendrara ab (N 19, vgl. vorhergehende Route). In der kargen Tafelberglandschaft des Plateau du Rekkam können Offroader auf unzähligen, relativ einsamen Pisten ihren Spaß haben.

Weiter auf der Hauptstrecke Richtung Guercif zweigt bei km 112 rechts die N 19 nach Nador und zum Stausee Mohamed V. ab. Die Straße führt westlich des Stausees entlang.

Ohne Abstecher erreichen wir bei km 152 den Abzweig zur N 15 nach Süden in Richtung Missour (vgl. nächste Route). Geradeaus geht es in 4 km nach Guercif (Ortsbeschreibung vgl. Route „Von Nador nach Guercif“).

Von Guercif nach Midelt

255 km, N 15.

Gute Asphaltstraße. Die Route ist als schnelle Strecke nach Süden oder im Winter zur Umgehung der großen Pässe geeignet, es herrscht jedoch viel Verkehr.

Bus von Guercif nach Missour, weiter dann ab Missour Richtung Midelt.

4 km östlich von Guercif (N 6 Richtung Oujda) zweigt die N 15 in Richtung Süden nach Missour ab. Rechts weiter, bis nach 32 km (ab Abzweig) Mahirija erreicht ist. Links erstreckt sich das Bergland von Debdou, eine Straße nach Rchida zweigt ab. Hier entdeckt man immer wieder Überreste aus der französischen Kolonialzeit, z.B. Forts und Kasernen, Friedhöfe, Viadukte und Brücken. Die semiaride Landschaft (Tafelberge) wird ab und zu durch Trockenflussbette – Zuläufe zum Oued Moulouya – unterbrochen.

Etwa bei km 85 liegt rechts das Dorf Oulad Jerrar bzw. Fritissa und Beni Ayadet auf der anderen Seite des Moulouya (sprich: Muluja) am Rande des Mittleren Atlas mit den Gipfeln des Djabal Bou Naceur (2700 m) und Djabal Gaberaal.

Bei km 99 zweigt links die R 606 Richtung Plateau du Rekkam und Aïn Benimathar ab (vgl. Route „Von Oujda in den Süden nach Bouarfa“).

Rechts liegen in einigen Kilometern Entfernung die schönen Palmenoasen von Oulad Rezzag (Piste dorthin) am Fluss. Entlang des Moulouya gibt es im Kiesbett (etwas mühsam zu erreichen, einige Kilometer abseits der Straße) wunderschöne Plätze zum Campen.

Etwa 124 km nach der Kreuzung bei Guercif folgt das Oasendorf Outad Oulad al Hadj. Hier finden im September die Moussems Moulay Yaqub Ben Shel und Sidi Tissaf statt.

Weiter führt die Route durch flache, eintönige Steppe.

3 km weiter kann man bei einem kleinen Ort nach Oulad Ali abzweigen und mit Geländewagen einen abenteuerlichen Abstecher auf Pisten in das abgelegene Gebiet des Djabal Bou Naceur unternehmen. Die Berge sind von der Strecke Outad Oulad al Hadj – Missour nur schwach im Westen zu erkennen. Man ahnt auf dieser öden Strecke nicht, dass nur 20 km entfernt schroffe Gebirgslandschaften mit wunderschönen Berberdörfern und Zedernwäldern liegen.

Bei km 165 ist die Kleinstadt Missour erreicht. Die Bevölkerung ist freundlich, es bieten sich alle Versorgungsmöglichkeiten. Ein Dach über dem Kopf findet man im altmodischen und renovierungsbedürftigen Hotel Baroudi (Bd. El Bassatine, am Ortseingang von Oulad Ali kommend). Busse fahren nach Boulemane, Fès, Midelt.

Variante: Missour – Enjil – Zeida

Auf dieser Strecke (P 5108) kann man relativ schnell nach Fès oder in den Mittleren Atlas gelangen (vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).

Von Missour zunächst auf der N15 weiter in Richtung Süden bis zu einer Kreuzung nach 5 km (rechts geht es nach Enjil und Midelt, links nach Talsinnt). Bei km 8 folgt ein weiterer Abzweig, rechts geht’s nach Boulemane, links nach Midelt (rechts weiter). Die weitere Strecke führt durch öde, kaum bewachsene Gegend mit Plateaubergen.

Nach 60 km folgt der kleine Ort Enjil. Nach weiteren 10 km (km 70) trifft man auf eine Gabelung: rechts nach Fès, links nach Midelt auf der R 503 – links weiterfahren.

Bei km 100 liegt ein kleiner Ort rechts der Straße in einer Senke. Die Landschaft wird grüner, auch Ackerbau wird betrieben. Die Ausläufer des Mittleren Atlas erscheinen am Horizont.

Nach 118 km mündet die Straße Ifrane – Midelt (N 13) ein, nach weiteren 2 km erreichen wir den Ort Bouloujoul.

Bei Gesamt-km 127 folgt das Straßendorf Zeida (Abzweig rechts nach Khénifra, links nach Midelt, vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).

Weiterfahrt nach Midelt

Von Missour weiter auf der Hauptstrecke folgen vor Tamdafelt herrlich grüne Oasen zwischen vielfältig geformten rotbraunen Felsen. Das grüne Flusstal des Moulouya steht in starkem Kontrast zur Wüstenlandschaft ringsum.

 

Der Ort Tamdafelt ist nach insgesamt 200 km erreicht. Auf den weiteren Kilometern folgen einige zerfallene Lehmdörfer und Reste von Festungen wie das Bordj Saida und das Bordj Ksabi rechter Hand.

Nach insgesamt 245 km ist die Hauptstraße N 13 (Azrou – Errachidia) erreicht, rechts weiter. Von hier sind es noch 10 km bis Midelt (vgl. Kapitel zum Mittleren Atlas).


ma16_037 ad

Das Gerberviertel Chouwara in Fès

Der Mittlere Atlas bildet das grüne Herz Marokkos und bietet eine abwechslungsreiche Kulisse für Entdeckungstouren zu Fuß oder mit dem Auto. Kulturelle Highlights sind die Altstädte von Fès und Meknès sowie die römischen Ruinen von Volubilis.

3 Mittlerer Atlas, Fès und Meknès

Überblick

Azrou

Azrou – Aïn Leuh, Sources Oum er-Rbia und Aguelmame Azigza – Khénifra

Azrou – Timahdite – Midelt

Beni-Mellal

Fès

Fès – Imouzzer Kandar – Ifrane

Fès – Sefrou, Boulemane und Zeida – Midelt

Fès – Sefrou – Ifrane

Ifrane

Ifrane – Azrou

Khénifra

Khénifra – Kasba Tadla – Beni-Mellal

Khénifra – Zeida – Midelt

Meknès

Meknès – Moulay Idris und Volubilis

Midelt

Moulay Idris

Taza

Taza – Merhaoua, Djabal Bou Iblane und Bir Tam Tam – Fès

Taza – Nationalpark Djabal Tazzeka – Fès

Tizi Bou Zabel (Djabal Bou Iblane) – Boulemane (4x4-Variante)

Volubilis bzw. Moulay Idris – Fès

Volubilis (Oualili)

Zeida – Cirque de Jaffar (Djebel Ayachi) – Midelt (4x4-Route)

ÜBERBLICK

Der Mittlere Atlas wird im Vergleich zum Hohen Atlas relativ selten von Touristen besucht, fehlen doch spektakuläre Schluchten, Palmen und Kasbahs. Auch als Wandergebiet ist der Mittlere Atlas noch wenig bekannt. Schade, denn die Region ist nicht ohne Grund das bevorzugte Ausflugsgebiet der Stadtbevölkerung von Fès und Meknès und bietet für Wanderer abwechslungsreiche Eindrücke. Die Umgebung von Ifrane, Azrou, Imouzzer hat Mittelgebirgscharakter, dort plätschern Bäche zwischen grünen Wiesen und Obstbäumen, leben Berberaffen in uralten Zedernwäldern, und grün-blaue Seen laden zum Baden ein. Diese Region sollten Sie auch abseits der Hauptwege gründlich bereisen, denn hier kommen Naturfreunde voll auf ihre Kosten, und zum Wildcampen gibt es zahlreiche romantische Stellplätze.

NICHT VERPASSEN!

Meknès – auf den Spuren des prunksüchtigen Sultans in der Cité Impériale | 151

Moulay Idris – Aussicht und Stimmung des heiligen Ortes genießen | 159

Volubilis – ein Spaziergang durch die römische Ruinenstätte | 160

Fès – Koranschulen, Stadtpaläste und uraltes Handwerk in Fès el-Bali | 177

Azrou – durch Zedernwälder spazieren und Berberaffen beobachten | 205

Nationalpark Djabal Tazzeka – einsame Wanderungen zwischen grünen Bergen | 225

Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.

Der Mittlere Atlas kann aber auch mit zerklüfteten Hochgebirgslandschaften im Osten (Djabal Bou Iblane, 3081 m, bzw. Djabal Bou Naceur, 3340 m) und Süden im Übergang zum Hohen Atlas (Djabal Ayachi, 3747 m) aufwarten. Hier finden nicht nur Mountainbiker und Offroader jede Menge einsamer Routen, sondern im Winter/Frühjahr können auch Skitourengeher ihrer Leidenschaft frönen. Auf den kargen Hochplateaus des Mittleren Atlas schlagen Halbnomaden im Sommer ihre schwarzen Wollzelte auf. Sie betreiben Wanderweidewirtschaft, d.h. sie ziehen nur im Sommer mit ihrem Vieh über die Weideflächen in höheren Lagen, im Winter bleiben sie sesshaft an einem Ort. Einige Nomaden leben unter ärmlichsten Bedingungen (mit Zelten und Holzverschlägen) sogar ganzjährig auf den Hochebenen.

Von Dezember bis März sind die Höhen des Mittleren Atlas schneebedeckt, manchmal liegt in den Hochgebirgszonen über 2300 m auch noch im Mai Schnee, was bei der Reiseplanung zu berücksichtigen ist.

Mit den Königsstädten Meknès und Fès (beide UNESCO-Weltkulturerbe), dem Wallfahrtsort Moulay Idris und den sehr gut erhaltenen römischen Ruinen von Volubilis (ebenfalls Weltkulturerbe) kann dieses Gebiet zudem mit unvergleichlichen kulturellen Höhepunkten aufwarten.