Reise Know-How Reiseführer Marokko

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4x4-Route/-Variante: Über den Aguelmame Affnourire zur N 13

Diese reizvolle Pistenvariante (Michelin-Karte, Ausschnitt Moyen Atlas) eignet sich für diejenigen, die weiter in Richtung Midelt fahren wollen, da sie im Süden bei Foum el Kheneg in die N 13 mündet.

Km 0: Von der Hauptstraße links abbiegen (s.o. bei km 31).

Km 18,5: Abzweig rechts mit Wegmarkierung (weißer Steinhaufen), N 33°15,216’, W 05°14,430’. Rechts weiter durch dichten Zedernwald erreicht man nach knapp 3 km das Forsthaus Aïn Khala. Danach geht es durch Zedernwald mit riesigen Felsblöcken in ein Hochtal (km 7,5 nach Abzweig), wo Nomaden in ihren Zelten siedeln.

Die Piste führt weiter bergauf bis zu einer Passhöhe von ca. 2050 m mit alten Thujen und Zypressen. Nach unten hat man eine schöne Aussicht auf einen Ouellfluss des Oum er-Rbia.

Nach 12,5 km folgt ein Abzweig nach links (schmale Abkürzung); weiter Richtung O/SO, rechts führt die breite Piste zur Asphaltstraße nach Oum er-Rbia, N 33°12,817’, W 05°10,497’. Nach 2,5 km mündet die Piste in die Asphaltstraße. Fahren Sie links weiter nach Foum el Kheneg, rechts geht es zu den Ouellen des Oum er-Rbia. Die Straße verläuft durch kahles Hochland (Nomaden und Kleinbauern).

Nach 20 km (seit Pistenbeginn) Einmündung in die Asphaltstraße nach Bekrite (nach rechts); links weiter in Richtung Foum el Kheneg und Midelt. Die Straße führt ins Flusstal des Oued Guigui (Häuser) auf den Taleinschnitt Foum el Kheneg zu.

Nach ca. 2 km zweigt rechts eine Piste zum Aguelmame Tiffounassine, einem weiteren Kratersee, ab und mündet dann (bei km 24,1 seit Pistenbeginn) in die Straße nach Midelt (N 3, 80 km). Wegweiser links nach „Azrou 42 km“ und „Timahdite 9 km“, einem kleinen Ort am Oued Guigui.

Bei der Weiterfahrt auf der Asphaltstraße an der Kreuzung bei km 18,5 führt die Strecke ab km 19 über eine große steinige Ebene, die von ca. 2 km entfernten Zedernwäldern eingerahmt ist.

Km 25,5: Abzweig links (N 33°18,286’, W 05°13,611’) zum Aguelmame Affnourire (arabisches Schild), der nach 3,7 km erreicht ist. An dem flachen aufgestauten See auf einer Hochebene in ca. 1900 m Höhe tummeln sich viele Vögel.

Die Piste führt über eine Hochebene (Weiden) mit ärmlichen Hirtenhütten. Bei km 28 beginnt wieder der schöne Zedernwald.

Km 39,2: Abzweig nach links (Asphalt), N 33°24,404’, W 05°12,115’, Schild rechts „El Kissarite“ (Asphalt). Die Straßen führen später wieder zusammen.

Km 44: Die Straße mündet in die N13. Rechts geht es nach Timahdite und Midelt, links nach Azrou und Meknès, N 33°25,187’, W 05°10,687’, Schild „Circuit Touristique des Cèdres – Lac Affenourir, Fôret Aïn Khala“.

Weiterfahrt nach Khénifra

Die weitere Strecke führt auf ca. 1700 m Höhe durch eine schöne Landschaft mit erodierten Karstfelsen, Zedern und Steineichen. Hier kann man ruhige Übernachtungsplätze finden. Sehr arme Nomaden lagern in notdürftig geflickten Verschlägen auf den Hochweiden (gelegentlich bettelnde Kinder). Bei km 48 liegt der schöne, von Pappeln umgebene Lac Ouiouane (sprich: Wiwan) mit einer kleinen Siedlung am See, dem Forsthaus und der Gîte d’étape Ouinane außerhalb Richtung Khenifra. 2 km weiter folgt ein zweiter kleiner Kratersee (Aguelmam ou Haouli) rechts.

Es geht durch das Hochtal das Ouiouane mit Getreidefeldern und Steinhütten bergab.

Auf kurviger, ausgefranster Strecke erreicht man bei km 56 einen gefassten Brunnen mit Becken. Bei km 61 zweigt rechts eine recht gute Schotterpiste nach Mrirt und Khénifra ab (Schild, ca. 30 km bis zur Einmündung in die N8), N 33°03,56’, W 05°25,02’.

Eine Brücke führt über den Oum er-Rbia, dann sind das Dorf und links in einer Kurve der Parkplatz an den Quellen des Oum er-Rbia (N 33°03,215’, W 05°24,88’) erreicht. Die Quellen des Flusses Oum er-Rbia (der größte Fluss Marokkos mündet bei Azzemour in den Atlantik) entspringen etwas oberhalb an zwei Stellen. Die rechte Quelle ist salzhaltig, sprudelt in einem kleinen Bach den Berg herunter und sammelt sich zusammen mit dem linken Quellfluss in einem glasklaren See. Die linke Quelle rauscht als Wasserfall den Berg hinab (hier ist er noch salzhaltig, erst ca. 200 m unterhalb fließen dann bis hinauf in Richtung Wasserfall zahlreiche Süßwasserquellen zu). Man erreicht den in regenarmen Jahren oft ausgetrockneten Wasserfall nach ca. 5 Min. Fußmarsch. Viele provisorische Cafés bieten Tajine, Café und Tee an. Die Cafébesitzer und Führer sind leider etwas aufdringlich. Entlang der Straße hat sich inzwischen ein hässlicher Ort gebildet, zwei Hotels bieten einfache Unterkunft. Im Sommer besuchen viele marokkanische Ausflügler die Quellen und den See Aguelmame Azigza.

Bei km 80, 16 km hinter den Quellen, geht es bei einer Gabelung (N 32°59,022’, W 05°28,473’) links in knapp 2 km zum Aguelmame Azigza (masirisch „Der blaue See“). Der türkisblaue See liegt umgeben von rotbraunen Berghängen zwischen Steineichen- und Zedernwäldern. Am Nordufer entwickelte sich ein ärmliches Nomadenlager mit Zelten und Bretterhütten, zu dem auch die alte Ruine eines ehemaligen Restaurants im Chaletstil gehört. Ein Nomadenzelt am Eingang des Lagers bietet einfachste Bewirtung für Gäste. Der See verlor damit leider viel von seinem Reiz, aber man bekommt hier vor Augen geführt, unter welch einfachen Umständen manche Menschen im Mittleren Atlas leben. Eine Piste (ehemals Straße) führt am rechten Seeufer entlang. Mit Glück sieht man in den Wäldern scheue Berberaffenherden. Insgesamt lohnt sich der (leider schon ziemlich von Müll gesäumte) See gerade noch für ein Picknick unter Zedern oder für ein kurzes Bad, sofern es nicht zu kalt ist. Wer bleiben möchte, findet auch Wildcampingplätze am See.


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An den Quellen des Oum er-Rbia

Bei km 86 zurück an der Gabelung geht es weiter in Richtung Khénifra. 5 km weiter folgt ein Abzweig (N 32°56,55’, W 05°28,33’) einer Asphaltstraße links nach Ajdir, Aït Oufella (Schild) und zur N13 Richtung Midelt; rechts weiter. Die Straße führt durch Zedern- und Steineichenwald und bald wieder durch zunehmend besiedeltes Gebiet mit Agaven, Feldern und Olivenhainen. Im Frühjahr bieten sich entlang der Strecke fantastische Ausblicke auf die verschneiten Berge des Hohen Atlas.

Zwischen km 99 und 101 (10–12 km vor Khénifra) liegen einige Cafés/Restaurants für Ausflügler und Herbergen (z.B. Auberge Aourougou, Parc Zoubair, Auberge Khenifra) an der Route. Bei km 112 ist die Stadteinfahrt von Khénifra erreicht.

Khénifra

Die Stadt (ca. 117.000 Einwohner) am Westrand des Mittleren Atlas liegt auf 830 m Höhe am Fluss Oum er-Rbia. Ihre Gründung geht auf Sultan Moulay Ismail zurück, der hier im 17. Jh. die erste Brücke über den Oum er-Rbia errichten ließ; Moulay Ismail wollte das Siedlungsgebiet der Zaiane-Berber unter Kontrolle bringen. Vorher war der Platz am Fluss ein Winterlagerplatz für die Viehnomaden der Region. Gegen Ende des 19. Jh. wurde der Ort Sitz des Kaid der Zaiane-Berber und zum wichtigen Marktort. Lange wurde von hier aus der Karawanenhandel kontrolliert, und auch der Widerstand gegen das französische Protektorat hielt bis zum Jahr 1914 an. Erst dann gelang es den Franzosen, den Ort einzunehmen. Das Bild der Stadt prägen die neueren Häuser, die erst nach 1914 entstanden.

Entlang der palmengesäumten Hauptstraße (Bd. Zerktouni) im Zentrum mit Banken und Restaurants wirkt die Stadt mit ihren rot gestrichenen Häusern modern und aufgeräumt, an den Rändern hingegen wächst sie relativ unkontrolliert mit vielen Neubausiedlungen.

Khénifra hat keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten. Aus dem 17. Jh. stammen die Kasbah in der Medina und eine dreibogige Steinbrücke (Pont Portugais). Der Wochenmarkt findet am Sonntag statt.

Praktische Informationen
Unterkunft

Das Hotelangebot in Khénifra ist nicht besonders gut, die besten Optionen sind die folgenden zwei Unterkünfte.

Atlas Zayane, Cité el Amal, Tel. 0535 58 60 20. Das in die Jahre gekommene Hotel hat einfache, klimatisierte Zimmer mit Bad, einen Pool, ein Restaurant und einen Nightclub. WLAN.

Maison d’Hôtes Ighrem, 2 Rue Amhrouk, Mobil 0618 31 99 85. Sauberes, authentisches Gästehaus einer freundlichen Berberfamilie mit klimatisierten Zimmern, Pool im Palmengarten, Salon mit Kamin für den Winter und gutem Essen auf Bestellung.

Außerdem gibt es mehrere sehr einfache Hotels im Zentrum.

Wohnmobilisten können auf dem Parkplatz vor dem Carrefour-Supermarkt (N 32°56,643’, W 05°39,635’) übernachten.

 

Busse/Sammeltaxis

Der Busbahnhof (gare routière) liegt an der Stadtausfahrt Richtung Beni-Mellal auf der rechten Seite.

Gute Busverbindungen nach Marrakesch und Fès 2x tägl. mit CTM; nach Marrakesch 130 DH, 6 Std. Fahrzeit, nach Fès 55 DH, 3½ Std., nach Azrou 35 DH, 3½ Std.

Sammeltaxis (beim Busbahnhof) fahren auch in Richtung Aguelmame Azigza.

Sonstiges

Zahlreiche Straßenrestaurants sorgen für einfache Verpflegung. Im Restaurant Rahou Rania im Zentrum gibt’s Grillgerichte.

Das „Einkaufsviertel“ mit dem Marché Central liegt rechts der Hauptstraße (von Norden kommend) über der Oum er-Rbia-Brücke entlang der Av. Mohamed V.

Der Teppichsuq (mit Teppichauktionen) befindet sich in der Nähe der alten Steinbrücke (Pont Portugais).

Fest: Moussem (Mausim) Moulay Bouazza, im März (wechselt mit dem islamischen Jahr).

Von Khénifra über Zeida nach Midelt

160 km, N 8 und R 503.

Für diese Strecke bieten sich zwei Alternativen: die Hauptroute entlang der R 503 (relativ viel Verkehr) und eine schöne Variante durch das Serrou-Tal und über den Tizi-n’Rechou (s.u.). Sammeltaxis.

Ein CTM-Bus fährt von Beni-Mellal kommend nach Midelt.

Khénifra auf der N 8 in Richtung Süden (Kasba Tadla, Beni-Mellal) verlassen. 14 km nach der Stadt zweigt links von der N 8 (beschildert) eine kleine, löchrige Asphaltstraße ab (N 32°49,42’, W 05°37,12’). Diese landschaftlich sehr schöne, ruhige Variante über El Kebab und Kerrouchèn führt ab km 41 entlang des Oued Serrou, nach 68 km (ab Khénifra) ist der Pass Tizi-n’Rechou (1800 m) mit tollem Ausblick auf die verschneiten Gipfel des Hohen Atlas erreicht. Bei km 79 (ab Khénifra) mündet diese Alternative schließlich in die Hauptroute R 503 ein (rechts in Richtung Khénifra, links weiter in Richtung Boumia bzw. Midelt).

Fährt man hinter Khénifra weiter entlang der N 8 Richtung Beni-Mellal (ohne auf die Variante abzuzweigen), folgt 29 km hinter Khénifra der Abzweig der R 503 nach Midelt. Weiter auf der R 503 ist bei km 38 links der Abzweig einer kleinen Asphaltstraße nach El Kebab und Khénifra erreicht. Es geht rechts bzw. geradeaus weiter durch hügelige Landschaft mit roter, erodierter Erde. Die Straße führt bergauf bis zur Passhöhe bei km 49 und durch den kleinen Ort Timdghast bei km 55. 1 km weiter zweigt eine Piste zum Aguelmame Baghane ab. Nach 2 km erreicht man diesen hübschen Bergsee mit steinigem Ufer. In der Nähe siedeln vereinzelt Menschen, auch Hirten sind mit ihrem Vieh unterwegs. Auf den umliegenden Gipfeln dehnen sich Zedern- und Eichenwälder aus. Man kann dort gut campen, aber wegen der hohen Lage ist es selbst im Hochsommer ziemlich kühl.

Weiter geht’s durch Steineichen- und (vereinzelt) Zedernwälder bis zum Pass Tanoutou-Fillali (2070 m) bei km 61. Die Strecke führt durch eine dünn besiedelte Gegend bergab bis Midelt. Bis hinauf auf die Hügel wird Weizen- und Obstanbau betrieben. Es folgen die kleinen Ortschaften Azerzoun (km 70), Tamkadout (km 72) und Aïn Aicha (km 74).

Im Ort Aghbalou (Arbalu) Issardane bei km 78 (N 32°45,44’, W 05°05,89’) gibt es Cafés und eine Tankstelle.

111 km nach Khénifra zweigt rechts die Straße nach Boumia und Tounfite ab (zum Cirque de Jaffar, Djabal-Ayachi-Massiv). Geradeaus, nach 6 km, folgt ein weiterer Abzweig zu diesen Orten.

Bei km 134 mündet diese Route vor Zeida (Zaida) in die N 13 von Azrou nach Midelt ein. Hier gibt es die Aire de Repos de la Pomme (Rastplatz) und im anschließenden Ort alle Versorgungsmöglichkeiten (Hotel, Tankstelle). Rechts weiter nach Midelt – Errachidia, links nach Azrou – Meknès. Im Zentrum von Zeida 3 km weiter bei einem Kreisverkehr finden sich viele Restaurants, Cafés und eine Art Raststätte mit Café und Tankstelle.

Bei km 144 (8 km hinter Zeida) liegt das Camping-Hotel Ksar Timnay/Riad Mimoun (N 32°45,107’, W 004°55,147’) auf 1490 m Höhe; vgl. bei Midelt „Unterkunft“.

Kurz nach dem Hotel führt ein Abzweig (links) zum Stausee Hausa (2 km) und bald darauf rechter Hand ein beschilderter Abzweig zum Maison culturelle & Parc National de Haut Atlas (6 km). Das Kulturhaus ist nicht immer besetzt, und ein Ausflug in den Nationalpark lohnt sich nur mit sachkundiger Führung, z.B. vom Ksar Timulaye aus.

Bei km 151 liegt links der Straße das große und komfortable Kasbah-Hotel Taddert; vgl. bei Midelt „Unterkunft“.

Bei km 152 geht es rechts nach Aït Oumghar und Tounfite (und weiter zum Djabal Ayachi und Cirque de Jaafar). Die Straße nach Tounfite ist asphaltiert. Auch die Asphaltierung weiter entlang des Djabal Masker bis zum Lac Isly und Imilchil (vgl. im Kapitel zum Hohen Atlas) sollte inzwischen abgeschlossen sein.

Es folgen der Ort Taddert und unmittelbar vor Midelt ein kleiner Park sowie kurz danach der beschilderte Abzweig nach Aouli und Mibladen (vgl. bei Midelt „Ausflüge“) links bzw. nach Osten.

Nach insgesamt ca. 160 km ist Midelt erreicht.

4x4-Route: Von Zeida über Cirque de Jaffar (Djabal Ayachi) nach Midelt

Ca. 67 km bis zur Kreuzung Boumia – Tounfite – Imilchil, als Rundtour ca. 130 km.

Anfangs Asphaltstraße, dann z.T. schlechte, ausgewaschene Piste (je nach Schnee-/Wasserlage frühestens ab Mitte Mai). Die anspruchsvolle Piste hat einige Engstellen und ist nur für geübte Fahrer und geländegängige Fahrzeuge mit max. 2,30 m Breite und großer Bodenfreiheit geeignet. Keine Versorgungsmöglichkeiten, Selbstfahrer müssen Treibstoff, Verpflegung und Reparaturmaterial mitführen. Erkundigen Sie sich am Camping Ksar Timnay zwischen Zeida und Midelt über den aktuellen Zustand der Strecke! Statt einer Rundtour kann man diese Route ab Tounfite auch nach Imilchil fortsetzen (Asphalt). Von Tounfite führt über Boumia eine Asphaltstraße nach Zeida (R 503).

Für „Fahrzeuglose“ besteht die Möglichkeit, am Camping Ksar Timnay oder über das Hotel Kasbah Asmaa (vgl. Midelt) ein Tagesausflug zu buchen, oder mit dem Sammeltaxi bis Tounfite zu fahren.

Die Piste führt entlang der Gebirgsscheide zwischen Mittlerem und Hohem Atlas über den 2250 m hohen Pass am Cirque de Jaffar (Bergkessel), vorbei am Djabal Ayachi (3737 m), durch eine bizarre und wildromantische Hochgebirgslandschaft mit Zedernwäldern. Die reizvolle Region ist eine der ärmsten in Marokko – hier leben bettelarme Berber in abgelegenen Bergdörfern oder Nomadenzelten.

Weitere schöne Off-Road-Strecken: „GPS Off-Road Reiseführer Marokko“ von Sabine und Burkhard Koch, www.pistenkuh.de.

14,5 km hinter Zeida (in Richtung Midelt) biegt man rechts von der N 13 auf eine kleine Asphaltstraße nach Westen ab (Schild „Aït Orrhar“), N 32°42,539’, W 04°52,124’. Die Asphaltstraße sollte inzwischen bis zum Lac Isly und Imilchil fertiggestellt sein; der Verlauf der Strecke entlang des Djabal Ayachi kann sich dadurch etwas verändert haben. Nach einer Ortschaft geht es etwa bei km 27 links auf eine Schotterpiste ab, N 32°38,738’, W 04°58,356’, und weiter entlang einer Plantage. Bei Gesamt-km 38 ist der obere Rand des Oueds erreicht. Die Piste führt steil hinab zum Eingang einer wunderschönen Schlucht. Die Strecke verläuft weiter im Trockenflussbett des Oued Jaffar (problematisch nach starken Regenfällen!). Nun wird es sehr holprig und felsig. Der Ausgang der Schlucht ist bei N 32°32,960’, W 04°54,845’ erreicht, die Piste biegt nach links ab und man gelangt bei km 41 in den Cirque de Jaffar, einen Bergkessel mit im Frühjahr saftig grünen Wiesen und Feldern. Hier leben freundliche Nomaden unter sehr einfachen Bedingungen in den Bergen. Sie laden gerne zum Tee ein, erwarten dafür aber den Kauf eines Teppichs bzw. Geschenke – Kleider, vor allem warme Sachen sind sehr erwünscht.

Etwa bei Gesamt-km 41,8 (N 32°32,439’, W 04°53,854’) geht links die Piste nach Midelt ab. Nach 150 m führt der Weg rechts aus dem Flussbett hinaus und in Serpentinen bergauf, N 32°32,315’, W 04°53,804’. Von hier bietet sich ein toller Ausblick in den Talkessel. Auf der weiteren, kurvigen Strecke folgen mehrere Engstellen, meistens in Kehren, wenn Teile der Piste weggerutscht sind. Etwa bei km 50 ist eine T-Kreuzung erreicht: links weiter Richtung Tounfite bzw. Imilchil, N 32°31,777’, W 04°59,479’. Die Asphaltstraße führt über den Tizi-n-Zou und endet bei einem Stausee (nach 7,7 km). Nach Imilchil muss man ca. 100 m vorher in einer Rechtskurve geradeaus auf eine Piste abbiegen. Auf dieser geht es durch einen Ort und dahinter über eine Brücke. Bei km 67, N 32°29,899’, W 05°10,528’, ist die Asphaltstraße Boumia – Tounfite – Imilchil erreicht: rechts nach Tounfite, links nach Imilchil. Über Tounfite und Boumia gelangt man auf dieser Asphaltstraße zurück nach Zeida (ca. 62 km).

Von Khénifra über Kasba Tadla nach Beni-Mellal

130 km, N 8.

Die verkehrsreiche Straße führt durch eine unspektakuläre Landschaft mit Feldern und Olivenbäumen.

Gute Busverbindungen.

Khénifra auf der N 8 Richtung Süden verlassen. 14 km hinter Khénifra zweigt eine Straße nach El Kebab (El Kbab) und Kérrouchen ab (Abkürzung nach Midelt, vgl. Variante vorhergehende Route).

Bei km 21 liegt der große Ort Tighssaline (Tirsalin) mit Tankstelle und vielen Tajine-Restaurants an der Strecke. 4 km weiter zweigt die R 503 nach Midelt und Errachidia ab; geradeaus weiter.

Bei km 40 folgt der große Ort Ouaoumana (mit Tankstelle). Die Straße führt oberhalb des Stausees Ahmed Hansali, der das Wasser des Oum er-Rbia staut, entlang. 5 km weiter zweigt rechts eine Zufahrt zur Barrage Ahmed Hansali ab (nach 2 km gesperrt).

Bei km 58 ist der große Ort Zaouiat es Cheïkh erreicht (Tankstellen, einfache Hotels und Restaurants).

9 km weiter folgt eine Tankstelle mit Raststätte, links sieht man die Ausläufer des Mittleren Atlas am Horizont. Im weiteren Verlauf bis Beni-Mellal kann man gutes Olivenöl direkt von den Ölmühlen (huilerie) kaufen.

 

Bei km 76 geht es rechts nach El Ksiba (7 km abseits der Straße) und weiter nach Imilchil (vgl. Kapitel zum Hohen Atlas).

El Ksiba

Das Städtchen liegt 7 km abseits der N 8 in einer schönen Gegend auf 1400 m Höhe. In der Protektoratszeit war El Ksiba wegen seines angenehmen Sommerklimas und der reizvollen Umgebung Luftkurort, später Erholungsgebiet für Jugendgruppen und Familien. Im Winter kann es sehr kalt werden. Die berberische Bevölkerung gehört vorwiegend zum Aït-Ouirra-Stamm. Ein (ziemlich heruntergekommenes) Erholungszentrum mit Campingplatz liegt am Fluss an der Strecke von Aghbala. In der Region gibt es viel(e) Wild(schweine), die auch gejagt (aber nicht gegessen) werden. Gute Einkaufsmöglichkeiten finden sich im alten Stadtteil von El Kisba. Wochenmarkt ist am Sonntag.

Unterkunft

Gîte Chez Saaidia et Mustapha Laanouche (Auberge en Montagne), Douar Imhiwach, 4 km von El Ksiba, N 32°34,916’, W 05°59,513’, Tel. 0523 51 52 77, Mobil 0662 24 05 55. Hübsche, sehr familiäre und freundliche Herberge. Saubere, einfache Zimmer mit eigenem Bad, üppige und leckere Mahlzeiten.


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Der Stausee Bin el-Ouidane liegt nicht weit von Beni-Mellal