Auf Tätersuche in Wetter

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Auf Tätersuche in Wetter
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Birgit Ebbert

Auf Tätersuche in Wetter

25 Ratekrimis aus dem Ruhrgebiet

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Ein paar Worte vorweg

1 Tod einer alten Dame

2 Auf Sand gebaut

3 Tiefer Fall

4 Wer zu spät kommt

5 Tödliche Handarbeit

6 Dorfplatz ohne Weihnachtsbaum

7 Ein Loch im Zaun

8 Auf Kosten des Hauses

9 Der Film fällt aus

10 Gefährlicher Catwalk

11 Tod liegt in der Luft

12 Unruhe an der Ruhr

13 Mörderischer Seiltanz

14 Tödliche Wasserwanderung

15 Ferienreise ins Irgendwo

16 Kartoffelgrab

17 Mörderischer Hauptgewinn

18 Bad in der Elbsche

19 Bestrickende Ansichten

20 Mord im Publikum

21 Tod auf Rädern

22 Spiel mit dem Feuer

23 Gefährlicher Anstieg

24 Wettstreit der Oldtimer

25 Tod auf Rollen

Auflösungen

Die Autorin

Impressum neobooks

Ein paar Worte vorweg

Im Mittelpunkt der Rätselkrimis in diesem E-Book steht der pensionierte Pfarrer Leonhard Hauser. Er ist nach seiner Pensionierung in seine Heimatstadt Wetter an der Ruhr zurückgekehrt. Eigentlich wollte er doch gemütlich ein wenig im Stadtarchiv recherchieren und eine Chronik der Stadt schreiben. Bisher ist es nicht dazu gekommen, weil ihm Leichen und Kriminalfälle vor die Füße fallen, wo er geht und steht.

Einmal in jedem Monat ist sein Spürsinn gefragt. Dann nämlich, wenn das Anzeigenmagazin Der Wetteraner erscheint. Seit der ersten Ausgabe im August 2012 ermittelt Leonhard Hauser in der kleinen Stadt an der Ruhr. Jede Geschichte weist einen Bezug zur Stadt auf, meist ist es ein Ort wie der Klettergarten am Harkortberg oder die Burg Volmarstein, manchmal ist es auch eine Veranstaltung wie die Modenschau des Selavie oder das Ruhr-Bike-Festival.

Das Besondere an den Wetter-Krimis ist, dass sie die Leser zum Mitraten einladen und dass die Manuskripte 1.600 Zeichen nicht überschreiten dürfen. Darin Tat, Verdächtige, Motiv und Lokalkolorit unterzubringen, stellt mich jeden Monat aufs Neue vor eine große Herausforderung.

Im August 2014 hat Pfarrer Hauser zum 25sten Mal ermittelt. Diese 25 Fälle finden sich in diesem E-Book. Wie in dem Magazin sind sie Mitrate-Krimis geblieben, die Lösungen können am Ende des Buches nachgelesen werden.

1 Tod einer alten Dame

Leonhard Hauser wusste aus seiner Kindheit genau, dass es einen Weg vom Harkortsee zur Freiheit gab. Aber wo? Er musste jemanden fragen.

»Entschuldigen Sie«, sprach er eine alte Frau an und wunderte sich, weil sie auf einer Bank saß, an der ein Schild »Frisch gestrichen« hing.

Die Frau antwortete nicht. Leonhard Hauser wollte schon weitergehen. Die Haltung der Frau hielt ihn zurück. Auch ein pensionierter Pfarrer erkannte noch, wenn ein Mensch in Not war.

»Gnädige Frau«, sagte er leise und berührte die Frau. Sie kippte nach vorne; jetzt bemerkte er die offene Handtasche zu ihren Füßen und den Schal, dessen Enden statt vor der Brust hinten verknotet waren. Hastig suchte er nach dem Puls der Frau. Zu spät.

Der Pfarrer holte sein Handy hervor und ärgerte sich über die Farbe an seinem Jackenärmel. Der Maler konnte nicht lange fort sein. Er wählte die 110 und schilderte seinen Fund.

Während er auf die Polizei wartete, ging Leonhard Hauser in Gedanken durch, wer ihm am See begegnet war. Da war der Mann mit dem Fahrrad und einem Farbeimer. Er hatte sich noch gewundert, dass ein Maler so sauber gekleidet war. Eine junge Frau hatte ihn angerempelt, weil sie mit ihrer Jacke beschäftigt war. Statt einer Entschuldigung hatte sie etwas von »endlich Geld für ein Ipad« gemurmelt. Zwei junge Männer in schwarzen Trainingsanzügen hatten sich etwas zugeworfen, das eine Geldbörse gewesen sein konnte. Je mehr er darüber nachdachte, kam nur eine Person als Täter in Frage.

Seine Schlussfolgerung gab er sogleich an die Polizei weiter, die daraufhin am nächsten Tag den Fall zu den Akten legen konnte.

Wen verdächtigte Pfarrer Hauser?

2 Auf Sand gebaut

»Ach, das ist ja schön!« Leonhard Hauser kam aus der S-Bahn und betrachtete die Sandlandschaft, die vor dem Ruhrtal-Center aufgebaut wurde. Er dachte noch darüber nach, ob es sich für einen pensionierten Pfarrer schickte, mitten auf dem Platz in einem Liegestuhl zu sitzen, da hörte er einen spitzen Schrei.

»Eine Hand«, rief eine blonde Frau, die in dem Liegestuhl saß, der Pfarrer Hauser gerade noch angelacht hatte.

»Da!«, schrie die Frau. Leonhard Hauser sah die Hand, die neben ihr aus dem Sand ragte und eindeutig zu einem Toten gehörte. Einer Frau, vermutete der Pfarrer, als er die Finger genau betrachtete. Er rief die Polizei und schaute sich um. Auf dem Platz wurden noch Fahrzeuge entladen.

Aus einem Lieferwagen wurde ein Liegestuhl nach dem anderen getragen. Der Mann in der blauen Latzhose achtete nicht darauf, was vor sich ging. Er holte ohne Unterbrechung Liegestühle aus dem Auto, die zum Teil fleckig waren, als hätten sie im Regen gestanden.

Nicht gerade einladend, dachte Leonhard Hauser.

Ein Mann setzte einen Sonnenschirmfuß ab. »Was ist passiert?«, wollte er wissen.

Ehe Pfarrer Hauser oder die Frau etwas sagen konnten, schnaubte der Liegestuhl-Träger schon: »Tu doch nicht so scheinheilig. Sicher wolltest du hier deine Alte entsorgen.«

»Als ich gestern den Sand gebracht habe, war hier alles eben«, fauchte der Sonnenschirm-Lieferant.

»Pah!«, schrie der andere ebenso laut und stürzte sich auf seinen Gegner, sodass Leonhard Hauser doppelt froh war, als ein Polizeiwagen scharf vor der Sandlandschaft bremste.

Die Beamten fanden schnell heraus, dass die beiden Männer Konkurrenten waren. Beide wollten die ganze Sandlandschaft stellen, die Veranstalter hatten ein salomonisches Urteil vorgezogen und beide beteiligt. Leonhard Hauser dachte darüber nach, was er gesehen hatte und schilderte der Polizei seine Gedanken.

Was hat den Pfarrer stutzig gemacht?

3 Tiefer Fall

In einem Tempo, das einem pensionierten Pfarrer angemessen war, folgte Leonhard Hauser der Gruppe, die sich am Tor der Hängebrücke versammelt hatte. Seit Tagen freute er sich auf den Tag des Denkmals. Nun ärgerte er sich über die Leute, die mit weißen Fähnchen und Luftballons in der Hand, schwatzend über die Brücke gingen. Er blieb am Anfang der Brücke stehen und genoss den Ausblick auf die Ruhrauen. Wenn er sich dieses Paar wegdachte, das seinen Ehestreit in freier Natur austragen musste, war die Ruhe himmlisch.

Schon wieder schrie eine Frau. Leonhard Hauser sah nach unten, zwei Männer rangen im Wasser miteinander. Oder kämpften sie?

»Einen Notarzt, schnell«, brüllte ein dritter Mann ins Telefon. Er war dem Pfarrer schon vorher aufgefallen, weil laut sprach und dieses alberne Hütchen getragen hatte. Wo war das eigentlich geblieben?

Zwei Frauen staksten an ihm vorbei, die erste hielt ein zerrissenes rotes Fähnchen in der Hand, mit einem kleinen Abstand folgte die nächste. Mit einem Luftballon. Pfarrer Hauser war fassungslos.

»Rufen Sie lieber die Polizei«, hörte er hinter sich.

Der Mann, ins Wasser gesprungen war, mischte sich ein. »Dem kann ein Notarzt nicht mehr helfen.« Er zog seine Hand unter dem Nacken des Mannes hervor. Sie war rot vor Blut.

 

»Ich glaube nicht, dass der Mann sich die Verletzung im Wasser zugezogen hat«, erklärte der Notarzt, der wenig später den Tod des Mannes feststellte.

Pfarrer Hauser nahm den ermittelnden Kommissar beiseite und schilderte ihm einen Verdacht, der dazu führte, dass schon bald die erste Verdächtige verhaftet wurde.

Wen verdächtigte Pfarrer Hauser?

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