Mach's einfach: 123 Anleitungen Raspberry Pi 4 als Media Center

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Mach's einfach: 123 Anleitungen Raspberry Pi 4 als Media Center
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Der Autor

Christian Immler, Jahrgang 1964, war bis 1998 als Dozent für Computer Aided Design an der Fachhochschule Nienburg und an der University of Brighton tätig. Einen Namen hat er sich mit diversen Veröffentlichungen zu Spezialthemen wie 3D-Visualisierung, Smartphone-Betriebssysteme, Linux und Windows gemacht. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet er als erfolgreicher Autor mit mehr als 200 veröffentlichten Computerbüchern.


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Lektorat: Ulrich Dorn

Satz: PC-DTP-Satz und Informations GmbH, Alexandra Kugge, München

Covergestaltung: Julia Harrer

ISBN: 978-3-645-20674-7

eISBN: 978-3-645-22482-6

Inhalt


1 Raspberry Pi als Mediacenter

1Welche Hardware braucht man?

2Raspberry Pi richtig anschließen

3Klein, aber fein – der Raspberry Pi Zero

4Speicherkarte für LibreELEC vorbereiten

5Installation auf dem Raspberry Pi

6Wichtige Schritte zur Grundeinstellung

7Medienquellen einrichten

8Audioausgabe festlegen

9Warnsymbole auf dem Bildschirm

10Grundlegende Bedienung mit Maus und Tastatur

11Fernbedienung bei HDMI-Fernsehern (CEC)

12USB-Sticks und externe Festplatten anschließen


2 Fotos

13Fotos betrachten

14Ansichtsoptionen im Seitenpanel

15Diashow mit eigenen Bildern

16Externe Fotoalben einbinden – Add-ons installieren

17Google-Bildersuche

18flickr


3 Musik

19Musik abspielen

20Sortieren und suchen in der Musikbibliothek

21Der Musikbibliothek Ordner hinzufügen

22Musikbibliothek nach Alben oder Künstlern durchsuchen

23Einfache Wiedergabelisten

24Intelligente Wiedergabelisten

25Partymodus

26Musik im Vollbildmodus abspielen

27Visualisierung zur Musik

28Liedtexte anzeigen

29Album- und Interpreteninformationen online suchen


4 Filme und Videos

30Videos in KODI abspielen

31Nur Ton, kein Bild?

32Filminformationen online suchen


5 Audiostreaming

33Add-ons für Webradios

34radio.de

35SoundCloud

36detektor.fm

37Last.fm


6 Videostreaming

38Mediatheken der Fernsehsender

39YouTube

40Versteckte Einstellungen für das YouTube-Add-on

41Ist KODI illegal?


7 Fernsehen mit KODI

42PVR-Client installieren

 

43Sender auswählen

44Sender mit Kanalgruppen übersichtlicher anzeigen

45EPG – aktuelles TV-Programm


8 Technik

46Systeminformationen anzeigen

47Datum und Uhrzeit automatisch festlegen

48Regionaleinstellungen

49Bildschirmschoner

50Energiesparmodus der Bildschirme nutzen

51Netzwerk einrichten

52KODI per WLAN nutzen

53NFS-Laufwerke im LAN nutzen

54Windows-Freigaben im LAN nutzen

55KODI als Server im Windows-Netzwerk

56LibreELEC wird im Windows-Netzwerk nicht gefunden …

57Der in KODI integrierte Dateimanager

58Favoriten anlegen

59OneDrive in KODI nutzen

60Google Drive in KODI nutzen

61Dropbox zurzeit nicht nutzbar

62pCloud Videostreaming

63Add-ons deinstallieren

64Add-ons deaktivieren

65Bessere Performance

66Benutzername und Passwort

67Linux-Kommandozeile in LibreELEC nutzen

68Medien per SFTP vom PC übertragen

69Experteneinstellungen

70Datensicherung in LibreELEC anlegen

71Automatische Updates

72config.txt bearbeiten

73Raspberry Pi 3/3B+/Zero übertakten

74Raspberry Pi 4 übertakten

75Aktuelle CPU-Frequenz anzeigen

76GPU-Speicher anpassen

77Flüssigere Menüs durch geringere Auflösung

78Spezielle Einstellungen für Videoplayer

79Vorschaubilder für Videos deaktivieren

80Spezielle Einstellungen für Musikplayer

81LibreELEC-Konfiguration zurücksetzen

82Erweiterte Einstellungen in Advanced Settings

83Videocache manuell anpassen

84Zusätzliche Add-on-Repositories einbinden

85Das Add-on Easy Advanced Settings

86Das Add-on Sleep Timer

87Wecker-Add-on

88Oberfläche mit Skins anpassen

89Skins konfigurieren

90Favoriten übertragen

91Das Add-on Super-Favourites

92KODI von einem PC aus fernsteuern

93KODI per VNC fernsteuern

94Automatische Vervollständigung bei Nutzung der Bildschirmtastatur

95KODI durchsuchen

96Welche Dateiformate können angezeigt werden?


9 Weitere Informationen im KODI-Mediacenter anzeigen

97Das aktuelle Wetter in KODI

98Wetteranzeige auf jedem Bildschirm

99Filminformationen aus der The Movie DB

100Untertitel für Filme herunterladen

101Persönliche E-Mail in KODI lesen

102NASA-Medien

103Mozarts musikalisches Würfelspiel

104Spiel: Netwalk


10 Zusätzliche Hardware für KODI

105Audio-CDs abspielen

106Audio-CDs automatisch abspielen

107Audio-CDs rippen

108DVD-Filme abspielen

109Gamecontroller zur Steuerung

110Drahtlose Multimedia-Tastaturfernbedienungen

111Smartphone als Fernbedienung

112Notify – Smartphone-Benachrichtigungen im Mediacenter

113Fernbedienung über IR-Empfänger am GPIO

114Fernbedienungen konfigurieren

115Tasten einer Fernbedienung frei belegen

116Bluetooth-Lautsprecher und Kopfhörer

117LibreELEC als WLAN-Hotspot nutzen

118Raspberry-Pi-Touchscreen in KODI nutzen

119Touchscreen drehen

120LCD-Modul als Statusanzeige

121LCD-Modul am GPIO-Port anschließen


11 Weitere Mediacenter

122XBian, OpenELEC, OSMC – noch mehr Mediacenter

123Kodi auf Raspbian nachinstallieren

Raspberry Pi als Mediacenter

Ein Raspberry Pi ist leistungsfähig genug, Videos in HD-Qualität abzuspielen. Das neue Modell Raspberry Pi 4 wurde mit leistungsfähigerem Prozessor und größerem Arbeitsspeicher speziell als Multimedia-PC entwickelt.


Die Software LibreELEC (www.libreelec.tv) macht aus dem Raspberry Pi ein komfortables Mediacenter für den Fernseher im Wohnzimmer. LibreELEC basiert auf der bekannten Mediacenter-Software KODI (www.kodi.tv), dem Nachfolger des legendären XBMC-Mediacenters für PCs und Xbox, das als inoffizielles Vorbild für die damalige Windows XP Media Center Edition von Microsoft gilt, die ein Jahr später erschien.

LibreELEC ist die erste Mediacenter-Distribution mit KODI, die auf dem Raspberry Pi 4 läuft. Für den Raspberry Pi 3 gibt es auch noch die vergleichbaren Projekte OSMC (osmc.tv), OpenELEC (openelec.tv) und XBian (xbian.org).

KODI verwendet eine eigene Benutzeroberfläche, die ohne Tastatur, also nur mit Maus oder noch besser mit einer Mediacenter-Fernbedienung gesteuert werden kann.


Persönliche Musikbibliothek im KODI-Mediacenter auf dem Raspberry Pi.


Welche Hardware braucht man?

Zuerst brauchen Sie natürlich einen Raspberry Pi. Die KODI-Software ist äußerst ressourcenschonend programmiert, sodass sie auch auf einem Raspberry Pi 2 oder Zero läuft und Fotos anzeigt oder Musik abspielt. Für Videos und besonders Videostreams sollte es aber ein Raspberry 3 oder noch besser das Modell 3 B+ sein. Modell 4 ist mit seiner noch leistungsfähigeren Hardware besonders für Multimedia-Anwendungen optimiert. Die Modelle A+ und A werden wegen zu geringer Speichergröße nicht unterstützt.

 

Der Raspberry Pi ist trotz seiner winzigen Größe ein vollwertiger Computer. Um ihn allerdings nutzen zu können, braucht man jedoch wie bei einem „normalen“ PC einiges an Zubehör: Betriebssystem, Stromversorgung, Netzwerk, Monitor, Tastatur und diverse Anschlusskabel.

USB-Handyladegerät

Für den Raspberry Pi reicht jedes moderne Handynetzteil. Ältere Ladegeräte aus den Anfangszeiten der USB-Ladetechnik sind zu schwach. Schließt man leistungshungrige USB-Geräte wie externe Festplatten ohne eigene Stromversorgung an, ist ein stärkeres Netzteil erforderlich. Das Netzteil muss 5 V und mindestens 2.000 mA liefern, beim Raspberry Pi 3 B+ besser 2.500 mA. Der eingebaute Leistungsregler verhindert ein „Durchbrennen“ bei zu starken Netzteilen.

Der Raspberry Pi 4 verwendet erstmals einen USB-Typ-C-Anschluss zur Stromversorgung. Das Netzteil dafür sollte mindestens 3.000 mA liefern. Die Raspberry Pi Foundation bietet sogar ein spezielles Netzteil an, da die meisten Smartphone-Ladegeräte nur 2.000 mA liefern.

Speicherkarte

Die Speicherkarte dient im Raspberry Pi als Festplatte. Sie enthält das Betriebssystem. Eigene Daten und installierte Programme werden ebenfalls darauf gespeichert. Die Speicherkarte sollte mindestens 8 GByte groß sein und nach Herstellerangaben des Raspberry Pi mindestens den Class-4-Standard unterstützen. Dieser Standard gibt die Geschwindigkeit der Speicherkarte an. Eine aktuelle Class-10-Speicherkarte macht sich beim Abspielen von Videos deutlich in der Performance bemerkbar. Alle aktuellen Raspberry-Pi-Modelle verwenden die aus Smartphones bekannten MicroSD-Speicherkarten.

Tastatur

Jede gängige Tastatur mit USB-Anschluss kann genutzt werden. Kabellose Tastaturen funktionieren manchmal nicht, da sie zu viel Strom für den Empfänger oder gar spezielle Treiber benötigen. Haben Sie keine andere Tastatur zur Verfügung, benötigen Sie einen USB-Hub mit separater Stromversorgung zum Betrieb einer Funktastatur. Bei aktuellen Raspberry-Pi-Modellen mit Bluetooth verwenden Sie besser eine Bluetooth-Tastatur als eine Funktastatur mit eigenem Empfänger.


Multimedia-Tasten zum Abspielen und zur Lautstärkeregelung werden von KODI unterstützt.

Bildschirmtastatur in KODI

Zur Bedienung von KODI ist nicht unbedingt eine Tastatur erforderlich. Überall dort, wo Tastatureingaben erforderlich sind, wird eine Bildschirmtastatur eingeblendet, die mit der Maus oder einer Fernbedienung genutzt werden kann.

Maus

Eine Maus mit USB-Anschluss oder eine Bluetooth-Maus reicht zur Steuerung von KODI aus. Alternativ kann aber auch eine Fernbedienung verwendet werden.

Fernbedienungen der Windows XP Media Center Edition

Die meisten PCs, die seinerzeit die Windows XP Media Center Edition (MCE) vorinstalliert hatten, hatten eine Fernbedienung mit einem Empfänger, der am USB-Port angeschlossen wurde. Viele dieser Fernbedienungen funktionieren auch mit KODI auf dem Raspberry Pi. Sollten Sie noch so eine Fernbedienung haben, probieren Sie sie einfach aus.

Netzwerkkabel

Zur Verbindung mit dem Router im lokalen Netzwerk wird ein Netzwerkkabel benötigt. Die Modelle Raspberry Pi 3, Pi3 B+, Pi 4 und Zero W verfügen zusätzlich über ein eingebautes WLAN-Modul. Ohne Netzwerk sind viele Funktionen von KODI nicht sinnvoll nutzbar.

Netzwerkkabel oder WLAN

Möchten Sie mit KODI Medien streamen, verwenden Sie nach Möglichkeit immer ein Netzwerkkabel und kein WLAN. Selbst bei theoretisch vergleichbarer Übertragungsrate läuft ein kabelbasiertes Netzwerk deutlich ruckelfreier.

HDMI-Kabel

Der Raspberry Pi kann per HDMI-Kabel an Monitore oder Fernseher angeschlossen werden. Zum Anschluss an Computermonitore mit DVI-Anschluss gibt es spezielle HDMI-Kabel oder Adapter. HDMI-Kabel sind im Elektronikhandel zu Preisen erhältlich, die fast dem Preis des Raspberry Pi selbst entsprechen. Bei Onlineversendern (z. B. amzn.to/VGv05j) bekommt man sie einschließlich Versand für wenige Euro – Unterschied: außer dem Preis keiner.

Am Raspberry Pi 4 werden für die bis zu zwei Monitore Micro-HDMI-Adapter oder entsprechende Anschlusskabel benötigt. Das KODI-Mediacenter unterstützt aber nur einen Monitor.

Audiokabel

Über ein Audiokabel mit 3,5-mm-Klinkensteckern können Kopfhörer oder PC-Lautsprecher am Raspberry Pi genutzt werden. Das Audiosignal ist auch über das HDMI-Kabel verfügbar. Bei HDMI-Fernsehern oder Monitoren ist kein Audiokabel erforderlich.

Wird ein PC-Monitor über ein HDMI-Kabel mit DVI-Adapter angeschlossen, geht an dieser Stelle meist das Audiosignal verloren, sodass der analoge Audioausgang dann doch wieder gebraucht wird.

Alternativ kann das KODI-Mediacenter auch Bluetooth-Lautsprecher zur Audioausgabe nutzen.


Raspberry Pi richtig anschließen

Die Anschlüsse am Raspberry Pi sind alle eindeutig, sodass man nicht viel falsch machen kann.

Das Netzteil muss als Letztes angeschlossen werden, damit schaltet sich der Raspberry Pi automatisch ein. Es gibt keinen eigenen Ein-/Ausschalter.


Die Anschlüsse am Raspberry Pi 4. (Grafik: Raspberry Pi Foundation – Creative-Commons-Lizenz)


Klein, aber fein – der Raspberry Pi Zero

Der Raspberry Pi Zero, das kleinste aller Raspberry-Pi-Modelle, ist in der einfachsten Version für weniger als 10 Euro zu haben und damit der preisgünstigste Desktop-PC auf dem Markt. Er bietet zwar weniger Leistung als die größeren Modelle, ist aber softwarekompatibel und für viele Anwendungen, auch zum Abspielen von Fotos, Musik und Videos in einfacher Auflösung, immer noch ausreichend. Wegen der durch die Bauform bedingten etwas unterschiedlichen Anschlüsse braucht man auch anderes Zubehör, wie die Abbildung zeigt.


Anschlüsse und Zubehör am Raspberry Pi Zero.

Der Raspberry Pi Zero verfügt über zwei Micro-USB-Anschlüsse, die unterschiedlich funktionieren. Der eine Anschluss dient ausschließlich der Stromversorgung, an dem anderen können über einen Adapter USB-Sticks, Tastatur, Maus oder ein USB-Hub angeschlossen werden, um weitere Geräte anzuschließen. USB-Hubs am Raspberry Pi Zero sollten immer mit einer eigenen Stromversorgung versorgt werden.

Zum Anschluss eines Monitors, Fernsehers oder Beamers wird ein Mini-HDMI-Adapter oder ein entsprechendes Anschlusskabel benötigt. Eine 3,5-mm-Klinkenbuchse ist auf dem Raspberry Pi Zero nicht eingebaut. Die GPIO-Steckleiste wird für KODI (außer in Sonderfällen) nicht benötigt.

Die Modelle Zero W und Zero WH haben ein eingebautes WLAN-Modul. Ethernet ist bei allen Raspberry-Pi-Zero-Modellen nur über einen USB2LAN-Adapter nutzbar.


Speicherkarte für LibreELEC vorbereiten

LibreELEC kann über NOOBS als eigenes Betriebssystem installiert werden, nicht als Programm auf einem bestehenden Raspbian. Deutlich schneller und auch platzsparender ist der LibreELEC USB-SD Creator von libreelec.tv/downloads_new. Er bereitet auf einem Windows-PC eine Speicherkarte vor, mit der der Raspberry Pi gebootet werden kann.

LibreELEC installiert ein minimales Linux, dessen einzige Aufgabe es ist, das KODI-Mediacenter auf dem Raspberry Pi zu betreiben.

1Stecken Sie eine MicroSD-Karte in den Kartenleser des PCs. Starten Sie den LibreELEC USB-SD Creator.


Der LibreELEC USB-SD Creator bereitet die Speicherkarte für LibreELEC auf dem PC vor.

2Wählen Sie bei Punkt 1 den Raspberry Pi 4. Die für den Raspberry Pi 4 passende LibreELEC-Image-Datei wird automatisch ausgewählt. Sie können sie unter Punkt 2 herunterladen. Falls Sie ein älteres Raspberry-Pi-Modell nutzen, wählen Sie die entsprechende Geräteversion.

3Stellen Sie unter Punkt 3 die Speicherkarte ein. Klicken Sie dann bei Punkt 4 auf Schreiben.

Vorher auf der Speicherkarte befindliche Daten werden durch die Neupartitionierung unwiderruflich gelöscht.

4Bestätigen Sie das Überschreiben der Speicherkarte. Danach wird die Speicherkarte für LibreELEC vorbereitet.


Bestätigung vor dem Schreiben der Speicherkarte.


Installation auf dem Raspberry Pi

Nachdem die Speicherkarte auf dem PC eingerichtet ist, muss sie in den Raspberry Pi gesteckt und dieser damit gebootet werden. Die Betriebssysteminstallation und die Grundkonfiguration von LibreELEC erfolgen automatisch. In manchen Fällen werden noch automatisch Updates heruntergeladen. Beim ersten Start wird die vorinstallierte Partition auf die gesamte Größe der Speicherkarte vergrößert, was etwas länger dauert als ein normaler Neustart des Systems.


Wichtige Schritte zur Grundeinstellung

Ein Installationsassistent führt durch die Ersteinrichtung des Mediacenters auf dem Raspberry Pi.


Der Installationsassistent für KODI.

1Stellen Sie im ersten Schritt mit einem Klick auf den Button English die Sprache German (Deutsch) für die Benutzeroberfläche ein. Die erforderliche Sprachdatei wird später nach Einrichtung des Netzwerks heruntergeladen. Dabei können Sie wählen, ob KODI Ethernet oder WLAN des Raspberry Pi nutzen soll.


Deutsche Sprache für die Benutzeroberfläche wählen.


Die Sprache des Installationsassistenten wird sofort umgestellt.

2Im nächsten Schritt geben Sie dem Raspberry Pi einen eindeutigen Namen im Netzwerk. Solange Sie nur ein Mediacenter haben, können Sie die Vorgabe übernehmen.


Computernamen festlegen.

3Auf dem folgenden Bildschirm werden die aktiven Netzwerkverbindungen angezeigt. In den meisten Fällen ist das nur eine. Bei Raspberry-Pi-Modellen mit WLAN zeigt die Liste zusätzlich die WLANs in der Nähe. Wählen Sie die gewünschte Verbindung aus und klicken Sie auf Weiter.


Die Liste der Netzwerkverbindungen.

4Für den Fernzugriff auf das Betriebssystem schalten Sie SSH ein. Zusätzlich aktivieren Sie Samba. Damit erscheint das Mediacenter im Windows-Netzwerk mit eigenen Freigaben, auf die Sie Musik, Fotos und Videos von Windows-PCs übertragen können, um sie im Mediacenter abzuspielen.


Netzwerkdienste zum Fernzugriff auf den Raspberry Pi einrichten.

5Der Standardbenutzername lautet root, das Passwort libreelec. Beide können Sie bei Bedarf an dieser Stelle ändern. Solange Sie KODI nur im privaten Netzwerk verwenden, wo niemand anderer Zugriff hat, können Sie auch die Standardzugangsdaten beibehalten.


Passwort behalten oder ändern.

6Bestätigen Sie noch den Abschlussbildschirm. Danach können Sie KODI nutzen.


Der Abschlussbildschirm nach erfolgreicher Installation.

7Das deutsche Sprachmodul wird automatisch heruntergeladen und installiert.


Installation des deutschen Sprachmoduls.


Medienquellen einrichten

Das KODI-Mediacenter kategorisiert wie die meisten Mediaplayer Musik nach Interpreten, Alben oder Genres. Die Musikdateien können auf der Speicherkarte liegen oder auf angeschlossenen USB-Sticks oder Netzwerklaufwerken. Direkt nach der Installation fügen Sie als Erstes eine Medienquelle hinzu, um zu starten.

1Fahren Sie mit der Maus im Seitenmenü auf Musik oder Filme und klicken Sie dann in der Startmeldung auf Zu “Dateien”, um Medienquellen hinzuzufügen.


Meldung nach der Ersteinrichtung von KODI.

2Der nächste Bildschirm zeigt vorkonfigurierte Standardordner für den jeweiligen Medientyp an. Sie liegen auf der Speicherkarte im Ordner /storage.


Die Standardordner für Videos auf der Speicherkarte.

3Um weitere Medienquellen hinzuzufügen, klicken Sie auf Videos hinzufügen… bzw. Musik hinzufügen


Neue Medienquelle hinzufügen.

4Klicken Sie im nächsten Bildschirm auf Durchsuchen. KODI unterstützt neben lokalen Laufwerken am Raspberry Pi das Linux-Netzwerk-Dateisystem (NFS), das die meisten NAS-Laufwerke nutzen, sowie das Windows-Netzwerk (SMB). Dort finden Sie auf anderen PCs im Netz freigegebene Laufwerke. Ist für eine Netzwerkfreigabe eine Anmeldung mit Benutzername und Passwort erforderlich, geben Sie diese beim Einrichten der Medienquelle ein. Die Daten können gespeichert werden, damit man sie nicht jedes Mal neu eingeben zu muss.


Medienquelle suchen.

5Nach dem Auswählen braucht die neue Medienquelle noch einen Namen. Sie können den standardmäßig vorgeschlagenen Namen übernehmen oder einen neuen Namen vergeben.


Die neu hinzugefügte Medienquelle benennen.

6Bei Filmen können Sie anschließend noch festlegen, ob Titelinformationen aus einer externen Filmdatenbank im Internet hinzugefügt werden sollen.


Inhalt einer Medienquelle und externe Informationsquellen festlegen.

7Nach einem Klick auf OK wird der neue Ordner gescannt, und die Medien werden in einer Liste angezeigt, aus der heraus Sie sie einzeln abspielen können.


Filme in einem Ordner.


Audioausgabe festlegen

Der Raspberry Pi kann über einen HDMI-Monitor oder einen externen Lautsprecher oder Kopfhörer an der analogen 3,5-mm-Klinkenbuchse Musik abspielen. Bei Computermonitoren mit DVI-Anschluss, die am HDMI-Ausgang angeschlossen sind, muss am analogen Ausgang ein Lautsprecher angeschlossen werden, da das Audiosignal nicht über das DVI-Kabel übertragen wird.

Klicken Sie oben links auf das Zahnradsymbol, um zu den Einstellungen zu gelangen. Unter System/Audio stellen Sie das Audioausgabegerät ein. Je nachdem, ob das Audiosignal über HDMI oder 3,5-mm-Klinkenstecker erfolgen soll, wählen Sie PI:HDMI oder PI:Analogue oder beides. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, über die im Raspberry Pi 4 eingebaute Bluetooth-Schnittstelle einen externen Bluetooth-Lautsprecher zu koppeln.


Audioausgabegerät wählen.


Warnsymbole auf dem Bildschirm

Bei schwerwiegenden Problemen zeigt die Raspberry-Pi-Firmware oben rechts auf dem Bildschirm Warnsymbole an, und zwar unabhängig davon, ob ein grafischer Desktop oder ein kommandozeilenorientiertes Betriebssystem läuft.


Zeigt eine zu geringe Spannungsversorgung an. Fällt die Versorgungsspannung unter 4,63 V, deutet das in den meisten Fällen auf ein zu schwaches Netzteil hin, das zwar eine Nennspannung von 5 V, aber weniger als 2.000 mA liefert.
Die Temperatur des Prozessors liegt zwischen 80 °C und 85 °C. Aus Sicherheitsgründen wird die Leistung der Prozessorkerne gedrosselt.
Die Temperatur des Prozessors liegt über 85 °C. Aus Sicherheitsgründen wird die Leistung der Prozessorkerne und der GPU weiter gedrosselt.


Grundlegende Bedienung mit Maus und Tastatur

Die Bedienung mit Maus und Tastatur ist von allen Methoden am intuitivsten. Allerdings ist diese Methode an einem Mediacenter im Wohnzimmer oft unpraktisch. Jedes Bedienelement auf dem Bildschirm kann einfach angeklickt werden, Texte gibt man per Tastatur ein.

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