Wildes Verlangen | 12 Erotische Geschichten

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Ich war entsetzt, als ich sah, was die Peitsche bei ihm angerichtet hatte. Trotzdem wollte er so schnell wie möglich weiter. Er hatte Bedenken, dass die Gegend nach mir abgesucht werden würde.

Also packten wir umgehend seine Sachen, verabschiedeten uns von Milan und beeilten uns, in unsere neue Heimat zu kommen.

Wohin auch immer unser Weg uns führen würde, wir würden gemeinsam füreinander da sein – jetzt und für immer.

3. Animalisches Verlangen

Die tropische Hitze war unerbittlich. Außer Victoria hatten nicht mehr viele Wissenschaftler durchgehalten. Alle jüngeren waren bereits seit Wochen wieder zurück in der Heimat.

Victoria hatte das sichere Gefühl, bald eine Entdeckung zu machen – es war nur eine Frage der Zeit. Aufgeben war noch nie eine Option für sie gewesen.

Schwer atmend bückte sie sich und grub einen kleinen Setzling aus dem Waldboden aus. Er war kräftig und es war eine bekannte Art, also für ihre Kreuzungsversuche mit der tropischen Linde genau das Richtige. Sie hatte sich ein kleines Labor in ihrem Zelt dafür eingerichtet und würde vermutlich wieder die ganze Nacht mit ihren Versuchen verbringen. Andere hielten sie für verrückt, sie selbst nannte es zielstrebig. Sie wusste instinktiv: In diesem Dschungel befand sich die Entdeckung, auf die sie seit Jahren hinarbeitete – nur in welcher Form war ihr bisher nicht klar. Die Botanik hatte sie schon als Kind beeindruckt, und so lag es auf der Hand, dass sie sich für das Biologiestudium entschieden hatte. Die Natur faszinierte sie mehr als alles andere. Dadurch blieben Dinge wie Sozialkontakte oder auch weitere Hobbys völlig auf der Strecke. Doch sie hatte bewusst dieses Leben gewählt und war völlig zufrieden damit.

Während Victoria durch die Bäume streifte, wanderten ihre Gedanken in eine andere Richtung. Auf der einen Seite liebte sie die Einsamkeit, aber manchmal fehlte ihr der körperliche Kontakt zu anderen. Die Berührung einer anderen Haut, fremder Geruch, den wahrnehmbaren Puls. Es war ein hoher Preis, diese Empfindungen über Jahre unterdrücken zu müssen, um dafür einen Erfolg in der Forschung erringen zu können.

Sie erinnerte sich an ihren letzten Freund, er war Geologe gewesen, und somit ebenso viel in der Natur unterwegs gewesen wie sie. Bei einem Projekt, das Pflanzen in hohen Bergregionen untersuchte, waren sie sich begegnet. Anfangs stürmisch, ebbte das Interesse auf beiden Seiten rasch ab, sobald der Alltag einzog und jeder sich seinem Aufgabengebiet widmete. Beide waren ehrgeizig und gingen in ihrer Arbeit auf. So führte ihn sein Weg in die Wüste und ihrer sie in den Dschungel. Hätten sie normale Bürojobs gehabt, hätten sie vermutlich die nächsten fünfzig Jahre gemeinsam und zufrieden auf dem Sofa verbracht. Doch sie waren sich in ihrem Wunsch nach neuen Erkenntnissen zu ähnlich, als dass es eine Zukunft hätte geben können. Wenigstens einer von ihnen hätte auf seine Träume verzichten müssen, um die Beziehung zu halten.

Noch während Victoria ihren Gedanken nachging, sah sie aus dem Augenwinkel eine Person mitten zwischen den Bäumen. Kein Geräusch hatte angekündigt, dass sich jemand in der Nähe aufhielt – und Victoria hatte in den letzten Monaten gelernt, auf vieles zu achten. Ein Knacksen in den Baumwipfeln konnte gefährliche Tiere ankündigen. Es war überlebenswichtig, sie zu erkennen und ernst zu nehmen. In dieser Umgebung wurden die Sinne geschärft. Es war unmöglich, einen Menschen, der sich normal bewegte, hier nicht zu orten.

Doch jetzt war es, als wäre dort einfach aus dem Nichts eine Person erschienen. Als Victoria ihn bewusst wahrnahm, sahen sich beide direkt in die Augen. Sein durchdringender Blick verwirrte und beeindruckte sie gleichermaßen.

Er sah aus wie ein Mensch, einzig an den Augen konnte man erkennen, dass er nicht menschlich war. Seine Augen bestanden aus mehreren verschiedenen Farben und seine Pupillen waren dreieckig. Die Farben waren klar voneinander getrennt. Sie erinnerten an die vier Jahreszeiten, von Schneeweiß bis hin zu klarem Frühlingsblau.

Er war eindeutig nicht von dieser Welt, doch er strahlte eine unheimliche Ruhe aus. Er lächelte und sagte nichts.

Daher ging sie mutig näher an ihn heran. Sie hätte fragen sollen: »Wer sind Sie?«, oder etwas in der Art, doch sie brachte kein Wort heraus. Ihre Gedanken schlugen Purzelbäume und besiegten ihren sonst so klaren Verstand. Bevor sie wusste, was geschah, stand sie direkt vor ihm. Er hob seine Arme, um ihre Hände zu berühren.

Es war eine Mischung aus Faszination und Neugier. Plötzlich hörte sie eine kräftige männliche Stimme in ihrem Kopf.

»Ich kann alles sein, was du willst. Stell es dir nur in deinem Kopf vor. Du musst es nicht sagen. Ich bin sehr wandlungs­fähig, also lass deiner Phantasie freien Lauf. Fürchte dich nicht. Ich weiß, was ich für dich tun kann.«

Victoria sog scharf die Luft ein. Das konnte nicht sein! Er hatte klar zu ihr gesprochen, doch sein Mund hatte sich nicht bewegt.

Kann er mit mir sprechen, ohne es laut zu sagen?, dachte sie verwirrt, und bevor sie sich versah, ertönte ein »Ja« in ihrem Kopf.

Sie musste nur kurz überlegen und entdeckte die ungeahnten Möglichkeiten, die sich damit boten. Sie hatte sich immer gewünscht, dass ein Mann sie an mehr als nur zwei Stellen berühren konnte, ohne dass mehrere Männer zeitgleich im Raum waren. Ein Mann, aber am besten zehn Hände.

Sie stellte sich vor, wie er sie an vielen Stellen auf einmal berührte – und ohne es zu sagen, erkannte sie, wie er sich veränderte. Schaurig wie in einem Horrorfilm sah sie, wie mehrere Tentakeln von seinem Körper abgingen. Eigentlich hätte sie Angst haben müssen, stattdessen wünschte sie sich eine Berührung herbei. Langsam, aber unaufhaltsam, kamen die Arme näher – keine Hände, sondern eher lange kräftige Schlingpflanzen. Ein Schlingenarm umfasste ihre Taille und zog sie näher zu sich heran, so nahe, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Sein menschliches Gesicht näherte sich ihrem und es folgte der erste Kuss mit dem Unbekannten. Erwartungsvoll und bereit schloss sie die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. Es war ein bekanntes Gefühl, doch ganz anders als alles, was sie je erlebt hatte.

Zeitgleich begannen die Tentakel, ihr Oberteil langsam zu zerreißen. Sie fühlte, wie der Stoff unter der sanften Gewalt nachgab. Während ein großer Fangarm sie umschlungen hielt, begannen zwei kleinere an ihren bereits voll aufgerichteten Brustwarzen zu arbeiten. An ihren Enden bildeten sich Münder mit einer kleinen Zunge darin. Während er sie fest an sich zog und weiter leidenschaftlich küsste, saugten die beiden Tentakelmünder an ihren harten Knospen. Bereits das übertraf ihre Erwartungen. Noch während sie versuchte, all ihre Gefühle einzuordnen, spürte sie einen weiteren Fangarm in der Nähe ihrer Spalte. Sie stöhnte vor Erregung. Allein der Gedanke, was er damit mit ihr tun konnte, ließ sie erzittern. Ihr langer Rock stellte kein Hindernis dar, der Slip war schnell entfernt. Sie fühlte, wie das, was sich ihr dort unten näherte, sie teilte. Ein Fangarm bildete erneut einen kleinen Mund mit Zunge und bearbeitete ihre Perle. Ein anderer Schlingenarm bahnte sich vorsichtig den Weg in ihr Innerstes. Kaum fähig zu denken oder etwas zu tun, ließ sie sich fallen. Sie hatte ihre Umgebung völlig vergessen.

Aber sie merkte, dass auch sein Atem schneller ging und ein leises Stöhnen aus seiner Brust kam. Es gefiel ihm also, ihren Gedankengängen zu folgen und sie wagte kaum, an das zu denken, was sie sich nun wünschte. Doch es passierte wirklich ... Der Arm in ihr war bis zum hintersten Punkt vorgedrungen und begann sich zu vergrößern. Langsam, aber unerbittlich, bewegte er sich rotierend in ihr und wuchs. Dabei schien er nicht glatt zu bleiben, sondern bekam eine Art genoppte Oberfläche. Nicht so, dass es wehtat, aber dass es sie herausforderte und ihr Lust bereitete, wie sie es sich nie hätte träumen lassen.

Er wurde größer in ihr. Und gerade, als sie dachte, dass sie nicht mehr würde ertragen können, zog er sich langsam aus ihr heraus. Die Explosion, die dabei in ihrem Kopf entstand, war nicht von dieser Welt!

Schließlich zog der Arm sich ganz von ihr zurück. Sie hoffte, er würde wieder zustoßen, und genau das konnte sie kaum erwarten. Nach wie vor war er zeitgleich an ihrem Mund, beiden Brüsten und ihrer Perle aktiv. Ihr Körper war überfordert mit all dieser Lust, doch sie konnte sich nicht dagegen wehren, selbst wenn sie es gewollt hätte. Er war wie ein einziges großes Liebesspielzeug, das sie nicht bedienen musste. Eine Selbstbefriedigung der besonderen Art. Er hörte nicht auf, sondern machte konsequent an allen Stellen weiter.

Sie krallte sich in seinen Schultern fest und begann zu schreien. Ihre Energie brauchte ein Ventil und dies war die einzige Möglichkeit, die sich ihr bot. Wie in ihren Gedanken gefordert, stieß er immer wieder zu, bis der zweite Orgasmus eintraf ...

Keuchend sank ihr Kopf auf seine Brust, während er weiterhin zärtlich ihren ganzen Körper verführte. Er blieb in ihr und an ihr, und sie wusste, ein weiterer Orgasmus war nicht zu verhindern. Er würde heftiger werden, als der zweite und sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, um sein Vorhaben noch zu ändern. Sie stellte sich vor, wie er sich aus ihr zurückzog und sie freigab. Kaum hatte sie es gedacht, hörte sie sein Lachen an ihrem Ohr.

»Oh nein, meine Schöne, wir ziehen das jetzt durch! Hab keine Angst. Ich werde dir nicht wehtun. Du wirst nur etwas erleben, was du bisher noch nicht kanntest.«

Bevor sie etwas erwidern konnte, begann er wieder, sich in ihr zu bewegen. Doch diesmal veränderte er sich, wurde noch größer, länger und wundervoll glatt. An der Spitze bildete sich eine Art harte Kugel.

 

Allein die Vorstellung, dass er sie damit jetzt nahm, verschlug ihr den Atem. Ihre Beine gaben nach. Sie konnte es nicht fassen, dass sie sich beide bisher stehend vereinigt hatten.

Während Victoria nach unten sank, blieb er nahe bei ihr und legte sie auf den warmen Waldboden. Sie roch feuchte Erde und atmete tief ein, während sie sich fallen ließ. Er blieb über ihr und wirkte in keinster Weise erschöpft, sondern fit und bereit für mehr. Ausgiebig verwöhnte er den Rest ihres Körpers.

Gerade, als sie wieder etwas ruhiger atmen konnte und ihr Puls sich beruhigt hatte, begann er, unerwartet heftig seinen Fangarm in ihrem Innersten zu nutzen. Keuchend bog sie ihren Rücken durch. Er nahm sie auf deutlich härtere Weise als zuvor. Er zeigte ihr, dass er ihre Wünsche gesehen und verstanden hatte.

Inzwischen hatte sie vergessen, wo sie war, sogar in welchem Universum sie sich befand. Alles, was sie wollte, war, dass er sie nahm, und zwar genauso wie er es tat. Und er ließ sie mit Kraft ein drittes Mal explodieren. Sie schrie ihre Lust in den Dschungel ...

Nach diesem dritten körperlichen Erdbeben merkte sie, wie er sich langsam von ihr zurückzog. Nicht nur aus ihrem Innersten, sondern von allen Stellen an ihrem Körper. Er war körperlich noch spürbar, gönnte ihr und ihrem Körper aber die Möglichkeit, sich zu erholen. Das kribbelnde Gefühl auf ihrer Haut blieb, obwohl er sich bereits zurückgezogen hatte.

Sie öffnete nach einigen Minuten die Augen und sah ihn neben sich. Er beobachtete ihr Gesicht und lächelte wissend. Sie wollte ihm etwas sagen, war aber noch nicht dazu in der Lage. Also formulierte sie in ihren Gedanken einfach das Wort »Danke«, und sah in seinen Augen, dass er das verstand.

Sie lächelte dankbar und schloss die Augen. Seine Wärme war nach wie vor präsent, keine Geräusche zu hören.

Als Victoria ihre Augen wieder öffnete, bemerkte sie, dass er sie wortlos verlassen hatte. Sie setzte sich auf. Verwirrt, aber glücklich, stand sie auf.

Was gerade passiert war, wirkte irreal. Doch jede Zelle in ihrem Körper meldete, dass es tatsächlich geschehen war. Immer noch zittrig, suchte sie am Boden nach den Resten ihrer Bluse, die er ihr vom Leib gerissen hatte. Notdürftig damit bedeckt, hielt sie die Stoffreste über ihre Brüste und ging zurück ins Lager.

Sie wusste, dass sie ihn nicht suchen brauchte, denn er war eindeutig nicht von dieser Welt. Er würde sie finden, wenn er es wollte. Und sie wünschte sich sehr, dass er den gleichen Wunsch nach einer zweiten Begegnung hatte. Vielleicht konnte er nach wie vor ihre Gedanken lesen, auch auf die Entfernung ...

Also formulierte sie einen neuen Wunsch, und zwar so, wie sie es bei ihrer Vereinigung getan hatte. Müde, aber lächelnd, begab sie sich in ihren Schlafsack und schlief ein.

***

Am nächsten Morgen wurde sie unsanft geweckt. Ihr Kollege stürmte in ihr Zelt und schrie laut: »Steh auf, wir müssen unsere Ausrüstung retten! Los, sofort!«

Verwirrt öffnete sie die Augen und sah als erstes seinen panischen Blick, er meinte es ernst. Schnell erhob sie sich, folgte ihm aus dem Zelt und sah sofort, was los war: Das ganze Camp stand unter Wasser. Menschen liefen hektisch umher und versuchten zu retten, was zu retten war – vor allem die technischen Geräte. Verwirrt wollte Victoria wissen, woher das Wasser kam und stellte fest, dass der kleine Staudamm, den ihre Camp-Kollegen und sie errichtet hatten, über Nacht gebrochen war.

Rasch lief sie ins Zelt zurück und griff sich alle Notizen, die mit Tinte notiert waren und somit bei einem Sturz ins Wasser endgültig verloren gewesen wären. Ihr Assistent stürmte wieder herein und hatte diesmal Hilfe dabei. Gemeinsam warfen sie alles in schwere Metallkisten und trugen diese auf den nächsten Hügel, weiter nach oben in Sicherheit. Mehrere Stunden waren sie beschäftigt und am Ende blieben nur ein paar Zeltfetzen und ein ausgelöschtes Lagerfeuer zurück. Das Meiste hatten sie in das Basiscamp zweihundert Meter höher bringen können. Über Funk meldeten sie den Schaden ihrem Professor im fernen Cambridge. Aufgrund der fehlenden Forschungsergebnisse der letzten Monate, brachte dieses Unglück ihn erneut dazu, über eine Fortführung des Projektes nachzudenken. Über Satellitentelefon kündigte er an, dass zum Ende des Jahres auch das Basiscamp komplett aufgegeben werden müsste, da die finanziellen Mittel nicht länger reichen würden, um die Wissenschaftler vor Ort zu finanzieren.

Außer ihr schien das niemanden zu verwundern oder zu stören, die Meisten freuten sich sogar, wieder nach Hause zu kommen.

Victoria aber wollte noch bleiben. Nicht nur wegen dem außerirdischen Besuch am Tag zuvor, sondern weil sie wusste, dass es hier etwas gab, von der die Welt erfahren musste. Sie hatte es nur noch nicht gefunden. Es blieben drei Monate zum angekündigten Ende ihres Vertrages.

Victoria versuchte, mit ihrem Vorgesetzten zu verhandeln, das Projekt doch noch um ein halbes Jahr zu verlängern. Aber er blieb hart. Sein einziges Entgegenkommen war: Sollte Victoria einen ungewöhnlichen botanischen Fund präsentieren können, dann wäre die Akademie bereit, mehr Mittel zur Verfügung zu stellen. Diese kleine Restchance wollte sie nutzen!

***

Es vergingen mehrere Tage, in denen sie sich im Basiscamp einrichtete, ihre Notizen sortierte und gezielt nach der Landkarte vorging, um die Abschnitte nach ungewöhnlichen Pflanzen zu durchsuchen. Es kehrte wieder Ruhe ein.

Als Victoria eines Tages auf einer bereits bekannten Lichtung stand und überlegte, in welche Richtung sie ihre Suche für heute fortsetzen wollte, spürte sie plötzlich, dass er wieder bei ihr war – und zwar direkt hinter ihr.

Sie hörte ihn nicht, genau wie beim ersten Mal, sie wusste einfach, dass er da war. Lächelnd drehte sie sich um. Er stand dort, als hätte er bereits die ganze Zeit auf sie gewartet. Wortlos machte Victoria einen halben Schritt auf ihn zu. Sie hatte keine Scham, küsste ihn gierig und fordernd zugleich. Bereitwillig ließ er es geschehen. Sie wusste, er lauschte auf ihre Gedanken, um zu wissen, was er für sie tun konnte. Dass er all ihre Wünsche umsetzte, ohne dass sie etwas sagen oder erklären musste, war absolut traumhaft. Gerade jetzt tat ihr etwas Ablenkung gut, um den Kopf wieder freizubekommen. Sie ließ sich von Anfang an fallen und war in ihren Gedanken mutiger als zuvor.

»Oh, das gefällt mir«, ertönte sein dunkles Raunen zustimmend in ihrem Kopf.

Sie grinste und berührte ihn gierig, wartend auf das, was er nun mit ihr tun würde. Er hob sie hoch und trug sie mitten in den tiefen Dschungel hinein. Ihre Kleidung war kein Hindernis für ihn. Obwohl es eher kühl war, fror sie nicht. Bereits nach wenigen Sekunden stieg ihre Temperatur und ihr Innerstes machte sich für ihn bereit. Wie beim letzten Mal berührte er sie an mehreren empfindlichen Punkten zur gleichen Zeit, genau auf die Art, wie es sie in den Wahnsinn trieb. Diesmal ging er sogar noch einen Schritt weiter und drang in ihre beiden unteren Öffnungen zur gleichen Zeit ein. Lange war es her, dass ein Mann sie dort erobert hatte, und er war ein wahrer Meister. Er stieß nicht synchron zu, sondern wechselte sich ab, verließ ihre Spalte und drang gleichzeitig anal in sie ein. Zog er sich anal wieder heraus, drang er in ihre vordere Öffnung. Es war kaum auszuhalten. Und so erlebte sie ihren ersten multiplen Orgasmus, begleitet von ekstatischen Schreien ... Diese unglaubliche Berührung, zeitgleich geleckt, geküsst, gestreichelt, berührt, festgehalten, erobert und einfach nur gefickt zu werden, war unbeschreiblich! Er füllte sie mit seinem außerirdischen Saft, der sich in ihrem Innersten anfühlte, als wäre sie mit, von Kohlensäure überschäumenden, Champagner gefüllt worden.

Er nahm sie nicht einfach nur in die Arme, sondern umschloss sie völlig. Seine Tentakeln weiteten sich zu einer einzigen großen Fläche, als wäre sie eingewickelt in eine bewegliche, wundervoll warme Masse mit vereinzelten kleinen Massagepunkten, die an unerwarteten Stellen kleinen Druck ausübten. Nicht nur die Ergänzungen, die für ihre nasse Spalte gewachsen waren, berührten sie, sondern auch andere Tentakel. Diese legten sich auf ihren Rücken, ihren Nacken, ihre Arme, ihre Schenkel ... Überall berührten sie einzigartige Empfindungen.

Victoria konnte es nicht mehr als Sex bezeichnen, sondern als einzigartige Vereinigung in Reinform. Sie wusste, für genau dieses hier hatte man diesen Begriff geschaffen. Es gab keinen Unterschied mehr zwischen ihr und ihm – sie waren wortwörtlich eins.

Victoria befand sich in einem Kokon aus Lust. Jeder Millimeter ihrer Haut war bedeckt von ihm und sie hatte keine Chance, dem zu entkommen, auch wenn es fast unerträglich wurde. Diesmal drang er nicht in sie ein, sondern war einfach ein Teil von ihr. Der Teil, der ihre sexuellen Empfindungen in ungeahnte Höhen schraubte, allein durch seine Existenz. Er war da, gnadenlos und doch gleichzeitig endlos gefühlvoll. Alles, was er tat, war langsam und bewusst. Das Wissen, dem nicht entkommen zu können, steigerte ihr Empfinden noch weiter. Sie vergaß, wer sie war, wie sie hieß, warum sie hier war und dass dieses Wesen etwas mit ihr tat. Alles in und an ihr war nach innen gerichtet und alles, was Lust empfinden konnte, sammelte sich an einem Punkt, um im richtigen Moment zu explodieren. Auf jede Explosion folgte eine weitere.

Mit keiner Faser seines Körpers gab er ihr ein Zeichen, dass er sie aus ihrem Zustand erlösen würde. Sie hatte das Zeitgefühl völlig verloren und konnte nicht sagen, ob sie zehn Minuten miteinander verbunden waren oder bereits seit mehreren Stunden. Erst, als sie vor Erregung erschöpft nur noch keuchen konnte, ließ er sie langsam wieder frei. Ihr ganzer Körper war empfindlich. Selbst der kühle Wind, der ihre Haut traf, wirkte wie ein Peitschenschlag. Ihre normalen Reize schienen bei zweihundert Prozent zu sein.

Noch während er bei ihr lag, wanderten ihre Gedanken zu ihrem Projekt und dem baldigen Ende – sollte sie nicht fündig werden.

Er zuckte kurz, und sie hatte den Eindruck, dass er sie genau verstand, ihre Sorgen teilte.

Nicht nur wegen ihm wollte sie hierbleiben. Sie liebte dieses Land, diese Aufgabe, diesen Job. Die Vorstellung, wieder in die Stadt zu müssen, schnürte ihr die Kehle zu.

Behutsam streichelte er sie, und Victoria fühlte sich geborgen, obwohl sie mitten in einem unerforschten Dschungel lagen, voll von giftigen Tieren und Pflanzen. Doch solange er bei ihr war, fühlte sie sich beschützt.

»Wie ist dein Name?«, fragte sie.

Er sah sie lange an, fragte dann lächelnd: »Ist das wichtig?«

»Ja, denn ich möchte dich nicht als der Fremde aus dem Dschungel in meiner Erinnerung behalten, sondern möchte wissen, wer du wirklich warst.«

Er überlegte kurz und sagte: »Dann nenn mich Octorex.«

»Wann werden wir uns wiedersehen?«

Er zögerte. »Gar nicht.«

Sie setzte sich auf. »Warum?!«

»Es geht nicht.«

»Wenn ich nach meinem Namen gefragt werde, muss ich denjenigen danach verlassen.«

»Das wusste ich nicht. Ich werde ihn schnell vergessen, versprochen.«

Er lachte sanft. »Nein, das geht leider nicht. Ich muss dich verlassen und wir werden uns niemals wiedersehen. Ich bleibe bei dir, bis du eingeschlafen bist. Dann leb wohl, kleine Forscherin.«

Sie wollte protestieren, rufen, dass er sie niemals verlassen durfte, sie bei ihm bleiben wollte und dass sie überhaupt nicht müde sei ... Doch kaum hatte sie das gedacht, wurden ihre Augenlider schwer und sie fiel in einen tiefen Schlaf.

***

Victoria öffnete die Augen. Das Erste, was sie sah, waren drei kleine Tongefäße, die mit Erde und einem kleinen Setzling gefüllt waren. Die drei kleinen Pflänzchen hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie waren ungefähr zehn Zentimeter hoch und besaßen ein kräftiges Grün. Sie bewegten sich wie Kraken, die auf dem Rücken lagen und ihre Tentakeln in die Höhe reckten. Kleine grüne Fangarme wuchsen aus der Erde und bewegten sich schwungvoll. Sie waren wunderschön!

Victoria war zwischen Begeisterung und Dankbarkeit hin- und hergerissen. Diese Entdeckung und das Wissen, von wem sie kamen, zeitgleich der Stolz dies ihrem Projektleiter zeigen zu können, waren ein reiner Adrenalinschub. Sie wusste noch nicht, was das für die Botanik dieser Erde bedeuten würde, doch sie hatte sofort den richtigen Namen für das Gewächs: Es sollte Octorexia heißen! Als Erinnerung an die letzten Tage mit diesen wundervollen Wendepunkt in ihrem Leben.

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