670 Seiten - 20 erotische Liebesgeschichten

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Fabienne Dubois

Die Sahneschnitt aus dem Erotikshop

Eine erotische Geschichte

Daniela und Max

Daniela, attraktiv, zweiundvierzig Jahre alt, seit vier Jahren geschieden und lebte seitdem mit ihrem Kater in einer kleinen Wohnung. Eigentlich war sie ganz zufrieden. Aber es gab da eben auch die Tage, an denen sie das Verlangen hatte, mal wieder einen Mann zwischen ihren Beinen zu spüren.

Sie besaß zwar ein Hilfsmittel: ihre Freundinnen hatten ihr zur Scheidung einen Dildo geschenkt. Den hatte sie erst in die hinterste Ecke ihres Schrankes gefeuert, dann aber, als sie das dringende Bedürfnis nach einem Mann bekam, doch heraus geholt. Am Anfang tat sie sich damit schwer aber als schon nach kurzer Zeit der Erfolg in Form eines Höhepunktes eintrat, war sie doch froh ihn zu besitzen.

Mit jedem Mal, zu dem sie ihn benutzte, wurde es schöner. Sie zelebrierte es regelrecht: erst ging sie in die Wanne, danach richtete sie sich ihr Bett, in dem ihr Dildo, den sie Max nannte, bereits lag. Sie schloss ihre Augen und träumte von einem Mann, der sie irgendwo in der Öffentlichkeit nahm.

War es am Anfang nur einmal im Monat, auf dass sie Max benutzte, so war es später bereits an jedem zweiten Tag. Daniela gestand sich ein, dass sie süchtig nach Max war. Sie hatte Max sogar schon mal mit im Büro, doch traute sie sich dann doch nicht, ihn zu benutzen.

Vor ein paar Tagen hatte sie ein Gespräch auf der Toilette mitgehört, in dem eine Kollegin berichtete, dass sie sich Liebeskugeln gekauft hatte, damit sie auch auf der Arbeit zu ihrem Vergnügen kam. Das war etwas Neues für sie. Konnte sie sich doch darunter nichts vorstellen. Daniela traute sich aber auch nicht, die Kollegin anzusprechen.

Liebeskugeln

Nach Feierabend und einem Tag voller Gedanken bezüglich dieser Kugeln fuhr sie nach Hause. Doch dieses Mal war Max keine große Hilfe, da ihre Gedanken immer wieder zu dem Gespräch zurückkehrten.

Am Morgen war sie als Erste im Büro. Schnell rief sie das Internet auf gab bei Google den Begriff ‚Liebeskugeln’ ein - und bekam darauf hin zu ihrer Überraschung viele tausend Links vorgeschlagen. Der Erste war von einem Unternehmen aus Flensburg, das auch bei ihr in der Stadt eine Filiale hatte. Das Bild zu den Kugeln erinnerte sie an ihre Jugend. Damals hatte sie mit solchen Kugeln Klickern gespielt.

Als sie die Beschreibung durchlas, spürte sie, dass ihr Slip nass wurde, so erregte sie der Text, den sie dort las. Für sie stand fest: genau solche Kugeln wollte sie sich auch holen.

Aber bis Feierabend waren es noch fast acht Stunden. Die ersten Kolleginnen kamen vorbei. Sie schloss schnell die Internet-Seite. Doch die Erregung in ihr blieb. Sie war unkonzentriert. Gegen Mittag ging es nicht mehr. Sie sprach mit ihren Kolleginnen und nahm sich den Rest des Tages unter einem erfundenen Vorwand frei. Man sah ihr allerdings ihre Zerstreutheit an und wünschte ihr noch viel Spaß - und sie solle sich sammeln, da in den nächsten Tagen einiges zu tun sei.

Erotikshop

Daniela fuhr zu dem Laden. Doch vor der Tür verließ sie der Mut. Sie sah, dass dort nur Männer hinein gingen. Es war wie in einem Taubenschlag. So stand sie vor dem Schaufenster und betrachtete sich die Auslage, als ihr Blick an den Kugeln in der Auslage hängen blieb. So sehen sie also aus, dachte sie. Plötzlich öffnete sich die Tür zur Schaufenster-Auslage. Ein Mann betrat die Auslage, groß und muskulös. Das Besondere an ihm war, dass er dem Mann aus ihren Träumen sehr ähnlich sah, wenn Max an ihrer Liebesperle seinen vibrierenden Dienst verübte.

Er trug eine schwarze Lederhose sowie ein schwarzes Hemd, hatte einen Bürstenhaarschnitt und ein schöne Körperbräune. Wow! Genau so sollte er sein, dachte sie.

Er arbeitete sich zu der Puppe in der Auslage vor und zog ihr den Leder-BH und den Leder-Slip aus. Als er sich umdrehte, sah er Daniela direkt in die Augen. Er lächelte sie freundlich an, zeigte auf die Auslage und dann auf die Eingangstür. Dabei deutete er an sie solle sich ruhig trauen.

Daniela war vor Verlegenheit rot geworden. Doch die freundliche Art des Mannes ließ sie zur Tür gehen. Vorsichtig schaute sie in den Laden. Dabei wurde sie von einem älteren Mann fast über den Haufen gerannt, da sie zunächst in der Tür stehen geblieben war.

Der Mann aus der Auslage befand sich längst wieder im Innenraum. Er sah sie und kam zur Tür.

„Kommen sie ruhig rein. Sie brauchen keine Angst zu haben, wir beißen nicht. Schauen sie sich bitte unverbindlich um. Wenn sie Fragen haben werde ich sie ihnen gerne beantworten.“

Daniela nickte und schaute sich in dem nur mit schummrigem Licht beleuchteten Laden um. Dabei blieb ihr Blick an vielen Gegenständen hängen, zu denen sie Fragen gehabt hätte. Doch sie wollte sich ja eigentlich nur die Liebeskugel holen. Aber bei diesem Mann wäre es ihr peinlich so was zukaufen.

So ging sie mutig von Regal zu Regal. Sie musste schmunzeln, als sie ihren ‚Max’ im Regal sah. Es gab ihn sogar noch in sieben weiteren Farben. Ihr Max war elfenbeinfarben. Doch am meisten war sie von den Größen überrascht. Hier sah sie jetzt auch die Liebeskugeln zum Greifen nah. Doch auch davon gab es viele verschiedene.

Welche waren denn nun die Richtigen? Ihr Herz begann heftig zuschlagen. Mutig griff sie nach einer Packung und wollte sich die Gebrauchsanweisung durchlesen, aber leider war die in Japanisch. So legte sie die Packung wieder zurück, um sich eine andere Verpackung mit goldenen Kugeln zu nehmen. Hier war leider keine Beschreibung drauf.

Gerade hatte sie die Packung zurückgelegt, als eine Frau neben ihr stand und ihr den Tipp gab, sie solle die Goldenen nehmen, die hätte sie auch. Mit denen zum Einkaufen gehen oder sie gar während der Arbeit zu tragen sei ein Traum. Vor allem, weil in den großen Kugeln noch mal kleine Kugeln eingearbeitet wären, die auf eine ganz besondere Art die Lust anregten.

Die Frau nahm sich einen Dildo aus dem Regal, der eine große Eichelnachbildung und ein kleines Teil mit rundem Köpfchen besaß. Sie sah Danielas ratloses Gesicht. Also erklärte sie ihr, was es mit den zwei Enden auf sich hatte. Daniela war schließlich über vierzig Jahre alt und hielt sich bislang für eine erfahrene Frau. Aber an so etwas hatte sie noch nie gedacht: gleichzeitig in beiden Löchern etwas drin zu haben. Das war ihr neu. Ihr Herz schlug wieder schneller, als sie daran dachte, Max einen Bruder mitzubringen. Doch auch dieses Teil traute sie sich nicht zukaufen.

Sie ging weiter, sah sich die vielen verschiedenen Hefte an, die auf einem Tisch lagen an. Dann kam sie zu einem Ständer mit Wäsche. Hier betrachtete sie sich die Sachen und nahm sich eine Korsage in rot und schwarz. Plötzlich stand der Verkäufer neben ihr stand und fragte, ob sie damit klar komme?

Daniela blickte ihn an und nickte.

„Wenn sie möchten haben sie auch die Möglichkeit, diese Kleidungsstücke anzuprobieren. Wir besitzen eine Umkleidekabine. Wenn sie noch etwas Geduld haben: in etwa fünfzehn Minuten kommt noch eine Kollegin, die ihnen gerne mit Rat und Tat helfen kann.“

„Danke! Ich überlege bis dahin noch, was ich eventuell mal probieren werde.“

Daniela wurde jetzt ruhiger. Ihr Herz raste nicht mehr so, wie am Anfang als sie den Laden betrat. Der Mann hatte etwas in seiner Art, das sie ruhiger werden ließ. Es war wohl seine Stimme, die bei ihr eine Gänsehaut verursachte.

Die Korsage gefiel ihr sehr gut. Aber erst mal hing Daniela das aufreizende Kleidungsstück wieder weg. Sie schlenderte weiter durch den geräumigen Laden. Dabei kam sie auch an das Regal, in dem Peitschen und Masken sowie Klammern und viele andere Sachen hingen. Auch hier gab es einen Wäscheständer. Nur diesmal war das Material Leder und Gummi.

Sie sah sich auch diese Sachen mit fragendem Blick an. Bei genauer Betrachtung überlegte sie, wer sich wohl einen Gummi-BH kaufte, bei dem an den Stellen der Brustwarzen Löcher waren. Oder gar einen Leder-BH, der Klappen an derselben Stelle aufwies, wobei auf der Innenseite der Klappe Reiszwecken befestigt waren. Fragen über Fragen, als eine junge Frau sie ansprach.

„Hallo, mein Kollege René sagte mir soeben, dass ich Sie mal ansprechen solle. Darf ich Ihnen weiterhelfen. Ich bin die Florence. Meistens ist es leichter, sich von Frau zu Frau zu informieren.“

Daniela nickte. Auch wenn sie älter war als Florence, war es doch auf diesem Wege leichter für sie. Daniela fiel es schwer, ihre Fragen zu formulieren. Aber sie wurde sie immerhin los, auch wenn sie dabei doch einige Mal rot wurde.

Daniela bat die Verkäuferin zum Wäscheständer mitzukommen. Dort nahm Daniela die Korsage zur Hand und bat Florence, ob sie ihr diese in ihrer Größe raussuchen könnte.

Florence betrachtete sich Daniela und meinte dann fachkundig: "Größe zweiundvierzig und Körbchengröße fünfundachtzig B"?

Daniela nickte. Florence schaute erst auf dem Ständer nach, bevor sie ins Lager ging. Wobei sie Daniela schon mal zur Kabine bat. Ein Mann stand plötzlich dich bei der Kabine und besah sich auffallend lange eine Puppe, die dort stand.

Florence kam mit mehreren Korsagen aus dem Lager zurück und zeigte sie Daniela. Die fanden allesamt Danielas Gefallen. Florence bat den aufdringlichen Mann, er möge sich doch bitte von der Umkleidekabine zurückziehen. Er reagierte aber nicht. So rief Florence kurzerhand nach René. Angesichts des kräftigen jungen Verkäufers verschwand der Mann sofort.

 

Daniela zog sich in der Kabine aus, wobei sie sich im Spiegel betrachtete und feststellen musste, dass ihr grüner Slip "Marke Oma“ und der BH „Marke verwaschen" nicht wirklich in diesen Laden passten. Sie hatte den BH gerade ausgezogen als Florence ihr die rot- schwarze Korsage in die Kabine hinein reichte. Daniela zog die Korsage an, wobei die Bänder auf dem Rücken zusammengezogen werden mussten. Sie wollte sie schon wieder entnervt ausziehen als Florence fragte, ob sie ihr beim Schnüren helfen dürfe.

Ihr Verstand sagte: Nein, danke, das brauchen sie nicht, doch ihr Mund sagte plötzlich: „Das wäre nett!“

Florence zog die Bänder zusammen, bis die Korsage richtig saß. Dann schaute sie sich Daniela an, sah, dass der Slip von Daniela nicht zur Korsage passte. Also holte sie schnell einen passenden Slip dazu, den sie Daniela in die Hand drückte. Daniela zog ihn über ihren Slip, schob ihren eigenen soweit zusammen, bis nur noch der neue Slip zusehen war.

Sie blickte in den Spiegel. War sie das wirklich? So erotisch sah sie noch nie aus. Die Korsage hatte ihre Brust schön angehoben und ihr Bauch war auch weg. Florence war spontan der Meinung, dass Daniela damit jeden Mann haben könnte, vorausgesetzt sie befestigte an den Strapsbändern der Korsage noch ein paar schöne Strümpfe.

Florence verschwand aus der Kabine und reichte ihr einen Augenblick später ein paar Strümpfe mit Naht hinein.

„Die sind der große Renner bei den Männern, wenn sie hier für ihre Frauen einkaufen“, sagte sie.

Daniela zog die Strümpfe an, befestigte die Strümpfe an den Strapsen, zog ihre Pumps wieder an und betrachtete sich.

René, die Sahneschnitte

‚Ja, das werde ich kaufen auch wenn ich es nur für Max zuhause oder heimlich im Büro anziehen kann. Vielleicht gibt es ja auch mal einen Mann, den ich damit überraschen könnte’, dachte sich Daniela.

Daniela hörte, dass Florence nach René rief, da schon wieder jemand vor den Kabinen herum lungerte. Als sie Renés Stimme hörte, die den Mann unmissverständlich bat, den Laden nun endgültig zu verlassen, da er nun schon zum zweiten Mal aufgefallen sei, schob sie den Vorhang einen paar Millimeter zur Seite und schaute durch den kleinen Schlitz. Scheinbar war der Kunde immer noch nicht einsichtig. René verdeutlichte dem Kerl, dass es auch anders ginge. Nun wurde Daniela neugierig.

Sie sah gerade noch, dass René den Mann am Kragen seines Jacketts packte und zum Ausgang schleifte. Florence entschuldigte sich für den Zwischenfall. Das wäre wohl ein bereits bekannter Spanner gewesen. Doch nun war wieder alles in Ordnung.

„Darf ich noch mal einen Blick auf sie werfen. Ich möchte wissen wie das Ganze im Zusammenspiel aussieht?“

Daniela zog den Vorhang ein kleines Stück beiseite, so dass Florence sie sehen konnte. Daniela drehte sich. Damit konnte Florence sie auch von hinten betrachten.

Florence nickte: „Das sieht rattenscharf aus, damit liegen ihnen die Männer zu Füßen.“

Daniela fühlte sich geschmeichelt. Und sie fasste sich den Mut René zu fragen ob er auch mal einen Blick drauf werfen könnte?

Florence rief nach René, der sofort erschien. Florence erklärte ihm, dass die Meinung eines Mannes gefragt sei. So trat René an die Kabine und sah sich Daniela an. Da er nichts sagte, drehte sie sich langsam. Als sie ihm in die Augen sehen konnte, bemerkte René aufrichtig, dass ihr Mann sich sehr glücklich schätzen müsse, da er eine so schöne und attraktive Frau hatte!

„Die Kombination sieht aus als wenn sie extra nur für Sie angefertigt worden wäre.“

Daniela schaute sich noch mal im Spiegel an. Sollte sie ihm sagen, dass es keinen Mann gab? Als sie es ihm sagen wollte, war er weg. Dafür blickte sie in die Augen von Florence. Die wollte ihr wieder aus der Wäsche heraus helfen, insbesondere die Korsage öffnen. So drehte sich Daniela um und Florence begann mit dem Öffnen.

„Nehmen sie die Teile?“, wollte sie wissen. Daniela nickte. „Nun denn, auch die zweite Meinung war positiv!“

Dabei musste sie lachen und Florence stimmte mit ein.

„Ihr Kollege, der René, ist der eigentlich verheiratet?“, wollte Daniela von Florence wissen.

Florence schaute sie an.

„Nein, das Sahnestückchen ist nicht verheiratet. Er hat noch nicht die Richtige gefunden!! Aber fragen Sie mich bitte nicht, wie die Richtige gebacken sein muss, damit sie ihm passt. Das weiß er wahrscheinlich selbst nicht so genau.“

Florence nahm die Unterwäsche, legte sie zusammen und ging damit zur Kasse. Daniela zog sich an und folgte ihr. Sie schaute sich im Laden noch einmal um. Ihr Blick blieb an den Kugeln hängen. Die könnte sie sich ja beim nächsten Mal holen. So würde sie immerhin René wieder sehen. Denn der war plötzlich verschwunden.

Florence erkannte den suchenden Blick von Daniela. Florence erklärte ihrer Kundin, dass René Pause hätte und sich wahrscheinlich nebenan etwas zu Essen holte. Enttäuscht zahlte Daniela, nahm ihre gut gefüllte neutrale Plastiktüte und verließ den Laden.

Eines wusste sie: spätestens morgen Abend würde sie wieder hier erscheinen. Dann würde sie sich von René beraten lassen. Es waren ja noch die Liebeskugeln offen, die sie so rasch wie möglich kaufen wollte. Dabei schmunzelte sie. Heute Abend würde Max in den Genuss kommen sie mit den neuen Sachen zu sehen. Dabei würde die "Sahneschnitte René" in ihrer Fantasie eine besonders umfangreiche Rolle spielen.

Zuhause schaute sie sich das Gekaufte sogleich an. Sie spürte immer noch das Kribbeln in sich, das einfach nicht verschwinden wollte. Da sie keinen Hunger hatte, ging sie gleich ins Bad und duschte. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte und die Lotion eingezogen war, griff sie nach der Korsage, schlüpfte hinein und überlegte kurz, wie man nach den Empfehlungen der Verkäuferin das Teil auch allein schnüren konnte.

Dreißig Minuten brauchte sie dafür. Dann hatte sie es endlich geschafft, sich Korsage und Strümpfe anzuziehen. Sie verließ das Bad, betrachtete sich im Schlafzimmer vor dem Spiegel. Es sah schon gut aus. Aber jetzt, da sie auch noch den neuen Slip anhatte, schauten an den Seiten des knappen Höschens ihre Schamhaare heraus.

Sie ging zurück ins Bad und entfernte die Haare an den Seiten. So sah es besser aus, wie sie fand. Die ganze Zeit dachte sie dabei an René und was sie morgen anziehen könnte, wenn sie wieder in den Laden ging, um – ja, um was eigentlich? Um einzukaufen oder um René wiederzusehen? Eigentlich ging es ihr um Beides.

Als sie aus dem Bad kam, lag ihr Kater auf dem Bett und blickte aus großen Augen sein Frauchen an. Die drehte sich um die eigene Achse und fragte ihn, ob sie ihm gefalle. Der Kater streckte sich und schnurrte vor sich hin.

„Du bist mir wohl keine große Hilfe“, sagte sie zu der Katze, drehte sich zum Schrank, um einen Blick in den Kleiderschrank zuwerfen. Ihr Blick blieb an ihrem Kostüm hängen, welches ihr aber eigentlich zu eng war. Sie hatte schließlich in letzter Zeit etwas zugenommen. Doch ihr Bauch sagte ihr dass es passen könnte.

Also griff sie zum Rock, zog ihn langsam über ihre strammen Schenkel hoch - er passte. Durch das Schnüren hatte sie eh eine schmalere Taille bekommen. Es folgten ihre Lieblingsbluse, die leicht durchsichtig war, sowie das Jackett.

Ja! Das sah gut aus, machte sie sich selber Mut. Sie probierte noch fünf paar Schuhe an. Alsbald stand eine Frau vor dem Spiegel, die der Daniela von vorgestern nicht mehr ähnlich sah. Denn Daniela kleidete sich sonst eher wie eine graue Maus, trug unscheinbare Pullover und Jeans.

Ihre Gefühle machten ihr zu schaffen: traute sie es sich wirklich zu so ins Büro zugehen? Während sie überlegte, begann ihr Magen zu knurren. Kurz entschlossen griff sie nach ihrer Handtasche und verließ die Wohnung. Als sie die Treppe herunter ging, spürte sie die Strapse, welche an ihren Oberschenkeln rieben. Das war für sie neu, denn sonst trug sie nur Strumpfhosen. Als sie die Straße betrat, spürte sie den Luftzug, der ihr, wie sie jetzt erst bemerkte, an ihrem nassen Höschen entlang zog.

Mit René beim Italiener

Aber das war ihr im Augenblick egal. Sie ging die Straße runter und betrat kurze Zeit später einen gemütlichen Italiener. Der war bereits recht voll. Sie erkannte sofort den Grund dafür: es lief ein Fußballspiel auf einer Leinwand. Doch sie hatte Glück. Ihr Stammplatz in der Ecke für zwei Personen war noch frei. Wohl weil man von dort nicht auf die Leinwand sehen konnte.

Sie zog ihr Jackett aus, setzte sich und blickte sich im Lokal um. Aber auf den ersten Blick war niemand da, den sie kannte. Sie bestellte Pizza und Salat sowie ein Glas Rotwein. Während des Wartens stellt sie sich die Frage, ob man ihr ansehen konnte, was sie trug und dass ihr Slip so nass war, als wenn sie da rein gemacht hätte. Sie überlegte sogar ernsthaft, ob sie ihn nicht ausziehen sollte. Nach einem Schluck Wein war sie sich sicher: ich mache es.

Sie ging zur Toilette, zog sich den Slip aus, steckte ihn in ihre Tasche, trocknete sich ihre Muschi ab und ging mutig wieder in den Gastraum zurück. Als plötzlich laut gejubelt wurde, weil ein Tor gefallen war. Man fiel sich um den Hals und klatschte sich ab.

Da sah sie plötzlich René vor sich stehen. Er hatte sie gleich erkannt.

„Hallo schöne Frau was machen sie denn hier?“

Daniela hatte plötzlich keine Stimme mehr und einen staubtrockenen Mund. Ihr Herz begann zu rasen und sie wurde rot wie ein Schulmädchen. Aber sie schaffte es ihm zu sagen, dass sie in der Nähe wohnte und heute hier zu Abend essen wollte.

René bemerkt mit einem geübten Blick, was sie da unter ihrer Bluse trug. Sie spürte, dass sich ihre Brustwarzen verhärteten und dass ihre Feuchtigkeit langsam einen Weg an ihrem Bein suchte. In diesem Moment setzte sie alles auf eine Karte. Sie schaute René an und fragt, ob er mit an ihren Tisch kommen mochte? Da sie allein hier sei, ergänzte sie noch süffisant.

René blickte fragend zu seinen Freunden, die ihm sein Bier in die Hand gaben und ihm noch viel Spaß wünschten.

Daniela ging mit weichen Knien zu ihrem Tisch, wobei sie die ganze Zeit überlegte, was sie gleich sagen sollte. René kam langsam hinter ihr her und sah sich Daniela von hinten genauer an. Dass sie die Korsage trug, hatte er sofort bemerkt. Sie sah zum Anbeißen aus. Was doch ein Rock und eine Bluse sowie schöne Wäsche bei einer Frau ausmachten.

Sie hatten sich gerade hingesetzt, als auch schon das Essen kam. Doch sie hat jetzt keinen Hunger mehr, dafür Schmetterlinge im Bauch.

Da Daniela ihn nur anschaute, begann René das Gespräch: „Florence hat mir erzählt, dass Sie enttäuscht waren, weil ich zur Pause weg war.“

Daniela war es peinlich, dass er sie so direkt darauf ansprach. Doch außer einem Nicken kam da nichts von ihr.

„Sie hat mir auch erzählt, dass sie ihnen gesagt hat, ich wüsste nicht, was ich für eine Frau suche. Nun, das stimmt so nicht. Es gab sie mal, aber das ist lange her.“

Er schaute Daniela mit freundlichem Blick an.

„Ich kenne nicht mal ihren Namen. Und doch gibt es etwas, was mir an ihnen gefällt.“

Daniela schaute ihm ins Gesicht. Hatte sie richtig gehört?

„Daniela heiße ich, und wie Du sehen kannst bin ich allein hier. Ich lebe auch allein. Ich darf doch ‚du’ sagen?“

René schmunzelte.

„Natürlich können wir uns duzen, meinen Namen dürftest du ja bereits kennen.“

„Ich kenne beide“, antwortete sie ihm lächelnd.

René machte große Augen: „Beide?“

„René und Sahneschnitte.“

René lachte laut los.

„Den habe ich von Florence bekommen. Sie hofft, dass es mit ihr und mir etwas werden könnte. Aber ich habe ein Prinzip: fange nie etwas mit einer Kollegin an. Seitdem habe ich den Namen weg.“

„Es ist ein schöner Kosename“, meinte Daniela.

Sie blickte auf die Pizza, dann zu René.

„Wollen wir sie uns teilen?“

„Gern. Aber dann darf ich dir noch einen Wein ausgeben.“

Nachdem das geklärt war, aßen beide die fast kalte Pizza und sprachen währenddessen nicht viel dabei.

Bis René sie fragte, was sie bei ihm Laden nun wirklich kaufen wollte? Daniela war überrascht über die Frage, doch René klärte sie auf, dass er eine gute Menschen-Kenntnis besaß.

„Das gehört bei uns dazu. Du bist, so schätze ich mal, nur reingekommen, weil ich dich so nett angelächelt habe.“

 

Daniela schmunzelte.

„Bist du dir da ganz sicher?“

„Ja, das bin ich! Ich glaube auch zu wissen, was du kaufen wolltest.“

„Da bin ich aber gespannt“, meinte Daniela.

„Vermutlich sind es die japanischen Liebeskugeln, die es dir angetan haben.“

Daniela riss die Augen auf: „Wie kommst du darauf“, wollte sie von ihm wissen.

René schaute sie an: „Seit du den Laden betreten hattest schaute ich dir nach. Du hast sehr lange bei den Dildos und den Liebeskugel zugebracht. Da du keinen Dildo angefasst hast, konnten es nur die Kugeln sein.“

„An dir ist ein Detektiv verloren gegangen“, meinte Daniela schmunzelnd zu ihm.

„Und stimmt es?“, wollte René jetzt wissen.

Da Daniela bereits das zweite Glas Wein ausgetrunken hatte, war ihre Zunge gelöst und sie gestand René, dass sie tatsächlich wegen der Kugeln da gewesen sei, dass sie aber keinen Mut hatte so etwas bei ihm zukaufen. René griff nach ihrer Hand und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken, ließ sie aber nicht los. Daniela genoss diese Aufmerksamkeit sehr.

„Hast du solche Probleme auch in einem Schuhladen?“, fragte er sie schmunzelnd.

„Nee, da ist es ja nicht etwas so Anstößiges, was ich dort kaufe. Aber ich wäre Morgen wieder zu dir in den Laden gekommen, um dich zusehen und vielleicht auch zur Beratung.“

„Da kann ich mich ja schon auf Morgen freuen.“

„Wer sagt denn, dass ich jetzt noch komme, wo ich diese Beratung doch jetzt schon haben könnte.“

„Könnte, ist genau richtig gesagt“, meinte René, „ich bin nicht mehr im Dienst.“

Dabei lächelte er sie an.

„Schade dann muss ich wohl wirklich noch mal kommen.“

Der Kellner trat vorsichtig heran und teilte den beiden mit, dass alsbald geschlossen würde. So zahlten sie und René half ihr ins Jackett. Dabei flüsterte er ihr ins Ohr, dass sie doch, wenn sie schon so eine schöne Bluse und ein Korsett darunter trüge, gerne einen Knopf mehr offen lassen könnte. Daniela griff nach dem Knopf und öffnete ihn, mit der Bemerkung, dass sie dann aber auch Geleitschutz bis zu ihrer Wohnung brauchte.

René versprach es. Sie hakte sich bei ihm unter und beide gingen durch die dunklen Straßen in Danielas Richtung. Die ganze Zeit überlegte sie, was gleich passieren könnte. Für sie war es eigentlich keine Frage, denn sie würde eh alles mitmachen.

Vor der Tür gab ihr René einen Abschiedskuss mit der Bemerkung, dass er sich freuen würde, wenn er sie am nächsten Tag wiedersehen könnte. Daniela versprach es ihm. Sie bot ihm noch einen Kaffee an, den er aber mit der Bemerkung dankend ablehnte, dass es bereits spät wäre und er es mit ihr gerne langsam angehen wollte.

Genau das war es, was Daniela als Antwort erhofft hatte. Sie versprach René, ihn morgen Abend im Geschäft zu besuchen.

Oben in ihrer Wohnung riss sie sich die Kleider vom Leib, holte Max aus ihrem Versteck und plumpste ins Bett. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, lief bereits ein Film vor ihrem geistigen Auge ab, in dem sie René mehrmals vernaschte. Doch erst als sie ihren dritten Höhepunkt erreicht hatte fiel sie in einen tiefen Schlaf und träumte davon, was sie bei René im Geschäft erleben würde.