Tagebuch eines Hilflosen

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06.08.2018

Ich bin ein Faktenbodychecker.

(Aus: Donald Trump, Tagebuch, unveröffentlicht.)

07.08.2018

America-First-Energy-Konferenz in New Orleans. Neben den üblichen Fossilien und ein paar reaktionären Think-Tanks sind auch Vertreter des Weißen Hauses und des US-Innenministeriums anwesend und hören, was gesagt wird. Und es wird einiges gesagt. Die Sprecher der Konferenz leugnen den Klimawandel, preisen Kohle und Öl und erfreuen sich an den gelockerten Umweltschutzauflagen. Und überhaupt: Wenn alles dereguliert und dem freien amerikanischen Markt überlassen wird, wird sich das mit den Temperaturen, den Wetterextremen und dem steigenden Meeresspiegel schon einpendeln. Wird es ganz bestimmt.

08.08.2018

Die Energiekonferenz ist vorbei und laut Donald Trump war sie ein voller Erfolg. Er setzt jedenfalls weiter auf Kohle statt Windkraft. Mit anderen Worten: Er wählt die Emission statt der E-Mission.

09.08.2018

Donald Trump erhebt Strafzölle gegen alles und jeden und hält das für einen geradezu göttlichen Akt. Aber warum auch nicht? »Sanctio« bedeutet so viel wie »heilige Tat«, und auch wenn Donald Trump davon nichts weiß und mit seinem Latein am Ende ist noch bevor die erste Strafmaßnahme überhaupt in Kraft treten kann, macht er weiter wie bisher und sanktioniert alle, die seine Wirtschaftspolitik nicht als göttlich erachten.

10.08.2018

Donald Trump, der Mann, der anderen gern Einläufe verpasst, bekommt neue Toiletten. Die alten Schüsseln im Weißen Haus haben schon 40 Jahre auf dem Buckel und damit mehr als genug Ärsche gesehen. Außerdem geht es darum, Amerika selbst dann groß zu machen, wenn der Präsident mal groß macht. Es gilt schließlich eine Tradition zu bewahren. Es war nämlich Präsident Jefferson, der im Jahre 1801 im Weißen Haus Innentoiletten installieren ließ. Sie hatten sogar eine Wasserspülung, die mit Regenwasser funktionierte, und waren damit die ersten ihrer Art. Kein Scheiß.

11.08.2018

Donald Trump hat die Sonderzölle für türkischen Stahl und Aluminium verdoppelt. Er will Druck auf die Regierung in Ankara ausüben, damit sie den inhaftierten US-Pastor Andrew Brunson freilässt. Erdoğan tobt. Er spricht von einem Wirtschaftskrieg gegen sein Land und ist unter keinen Umständen bereit, Brunson die Freiheit zu schenken, schließlich hat der seiner Meinung nach Verbindungen zu den türkischen Putschisten gehabt. Die Situation ist völlig verfahren. Dabei waren sich die beiden Machtmenschen Trump und Erdoğan noch bis vor Kurzem sympathisch. Aber damit ist es jetzt vorbei. Man könnte auch sagen: Das Verhältnis zwischen Trump und Erdoğan beginnt sich abzugülen.

12.08.2018

Von der »Sonde« zur »Sonne« sind’s auf meiner Tastatur sechs Zentimeter. Außerhalb der Buchstabenwelt, d. h. in der Realosphäre, sind’s bis zur Sonne derer 15.000.000.000.000. Ist also ein Stück des Weges. Vor allem, wenn man plant, pünktlich zu Heiligabend anzukommen. Allerdings nicht 2018, sondern 2024. An diesem Tag, dem 24. Dezember 2024, soll nämlich die Sonde, die die NASA heute zu Forschungszwecken losgeschickt hat, der Sonne am nächsten kommen. Wenn kein böser Schatten aufs Land fällt, könnte der amerikanische Sonnenkönig dann immer noch Präsident sein.

13.08.2018

Man mag von Trump halten, was man will, aber er hat ein Gespür für die Themen und Problemlagen, die den gemeinen Amerikaner umtreiben. Dass er im Grunde seines Herzens kein politischer Mensch ist, kommt ihm dabei zugute. Den Rest erledigt sein kleines blaues Vögelchen für ihn. Mit seiner Hilfe kann er die Twitterung aufnehmen und sich mit den Menschen im Land verbinden.

14.08.2018

»Ich werde all-mächtig!«

(Erster Satz in Donald Trumps Space Force-Programm.)

15.08.2018

Eines muss man Donald Trump zugutehalten: Im Gegensatz zu anderen Politikern hat er sich während seiner gesamten Präsidentschaft noch nicht ein einziges Mal über das strunzlangweilige Thema »Identität« ausgelassen. Selbst seine Twitter-Tiraden sind frei davon. Es gibt keine Brüche, keine Suche, keine Verwerfungen, nichts dergleichen. Der Mann ist mit sich im Einklang, so viel ist sicher.

16.08.2018

Geschlechtsspezifisches Lohngefälle im politischen Betrieb: Männer, die sich um einen Sitz im US-Repräsentantenhaus bewerben, erhalten im Schnitt 17 % mehr Wahlkampfspenden als Frauen. Aber ein paar gallische Dörfer gibt es auch in Amerika. In den Wahlkreisen, die traditionell eher links wählen, haben die Frauen die Spendennase vorn. Trotzdem werden laut aktuellen Umfragen nur 12 von 154 weiblichen Bewerberinnen Chancen auf einen Sieg in ihrem Wahlkreis eingeräumt. Die Seilschaften der Geschichte sind eben länger als die Kontoauszüge in den Wahlkampfkassen.

17.08.2018

Frage: Wie nennt man es, wenn sich ein Präsident eine Heerschau mit ganz großem Aufmarsch wünscht, sie aber nicht bekommt?

Antwort: Militärpar-adé.

18.08.2018

Nur zur Information: Die 500 Pfund schwere, lasergesteuerte Mk-82-Bombe, die vergangene Woche im Jemen 40 Kinder in Stücke gerissen hat, wurde von Lockheed Martin in den USA hergestellt und im Rahmen eines Deals an Saudi-Arabien verkauft. Eigentlich hatte Barack Obama Ende 2016 verboten, solche Waffen an die Saudis zu geben. Aber die Trump-Regierung hat das Verkaufsembargo im Frühjahr 2017 wieder aufgehoben, mit der Begründung, Saudi-Arabien müsse sich verteidigen können.

19.08.2018

Ab sofort kann man sich das Ölsparen sparen. Zumindest in den USA, denn in einem Memo hat die Umweltsch(m)utzbehörde – mal so ganz nebenbei – die Jahrzehnte alte Energiepolitik der Vereinigten Staaten für beendet erklärt. Es gäbe, so die Behörde, inzwischen so viel einheimisches Erdgas und Schieferöl, dass die Energiesicherheit der USA nicht mehr von den Ölimporten aus anderen Ländern abhängig sei, weshalb sich die Amerikaner nicht mehr einschränken müssten. Mit anderen Worten: Die Fossile in der Regierung stellen fest, dass genug Fossile für alle da sind. Dass auch der Klimawandel für alle da ist, wird dagegen nicht erwähnt. In dem Memo darüber jedenfalls kein Wort. Aber wie auch? Den Begriff »Klimawandel« hat die Behörde inzwischen aus so ziemlich all ihren Verlautbarungen gestrichen. Sogar im offiziellen Strategieplan für die nächsten vier Jahre ist er nicht mehr zu finden. Denn das ist die Dialektik der Dreckschleudern: Statt Energie werden die bösen Begriffe gespart.

20.08.2018

Trump stellt die politische Unabhängigkeit der US-Notenbank (FED) infrage. Die Zinsen, so sagt er, seien zu hoch. Zu fed, sozusagen.

21.08.2018

Donald Trump schaut am liebsten Fox News. Die sind ganz nah an ihm dran. Da passt kein Blatt Papier zwischen Empfänger und Sender. Vor allem die Frühstücksshow Fox & Friends hat es ihm angetan. Die dortigen Trumpeten an den Mikrofonen sind jederzeit offen für Anrufe des Präsidenten. Man kennt sich schließlich schon lange. Bevor er Präsident geworden ist, hat Trump einen eigenen Sendeplatz in der Show gehabt. Von 2011 bis 2015 durfte er einmal pro Woche seine Sicht auf die Welt präsentieren. Monday Mornings with Trump hieß das Format, das nicht nur Trump, sondern auch Fox News geformt hat. Aus dem einen hat es den Präsidenten, aus dem anderen den Präsidenten-Sender gemacht. Weshalb Trump jetzt auch nicht mehr so oft auftauchen muss, sondern in aller Ruhe frühmorgens im Bett liegen und die Lobpreisungen seiner Freunde empfangen kann. Er braucht dafür gar nichts weiter zu tun, er muss einfach nur fernschauen. Allerdings hält Trumps Sendungsbewusstsein des bloße Empfangen nicht lange aus. Deshalb twittert er regelmäßig über das, was er bei Fox & Friends sieht. Was dadurch entsteht, ist eine klassische Rückkopplungsschleife. Sie ist Teil des großen Geschenks, das sich Trump und seine Freunde jeden Morgen gegenseitig machen.

22.08.2018

Das amerikanische Verteidigungsministerium hat im neuen Riesenhaushalt auch ein paar Millionen Dollar für die Entwicklung von Roboter-Barmännern und automatischen Selbstbrauanlagen eingeplant. Es ist nicht das erste Mal, dass die Millionen im Verteidigungshaushalt fließen wie sonst nur das Bier in Studentenclubs. Wobei das mit den Studentenclubs nicht nur so dahergeredet ist, schließlich hat das Ministerium 2016 zusammen mit der National Science Foundation ein »gemeinsames Bierzustellungsprojekt mit Robotern« finanziert und dafür am Massachusetts Institute of Technology einen Laborraum in eine Bar verwandelt. Aber jetzt regt sich Protest. Einige Senatoren wollen Studien über Selbstbrauanlagen und Tests mit Roboter-Barmännern nicht länger finanzieren, zumal das Vorzeigeprojekt – der Maker Shaker – bereits kommerziell erfolgreich ist und auf Kreuzfahrtschiffen eingesetzt wird. Also haben sie eine entsprechende Gesetzesänderung beantragt. Die Mit(b)arbeiter am MIT finden das aBARtig, ihr Projekt droht zu kollaBIERen.

 

23.08.2018

Trump hält sich für too big to fail. Melania dagegen hält ihn für too fat to nail.

24.08.2018

Laut Umfragen sind 87 % der Republikaner mit Trumps Amtsführung zufrieden. Die anderen 13 % nutzen zur Meinungsbildung noch andere Quellen als Trumps Twitter-Account.

25.08.2018

Seit Donald Trump an der Macht ist, ist Geschichtsschreibung wieder Mythoskritik. Die politischen Ereignishistoriker, die sich als Schuttschlepper des Tatsachentums einen Namen gemacht haben, müssen künftig in den Abraumhalten des Trumpszendenten herumstochern.

26.08.2018

Donald macht keine Politik, Donald macht Deals. Sie sind das politische Ideal eines unpolitischen Staatsführers.

27.08.2018

Habe den Palästinensern gerade 200 Millionen Dollar Hilfsgelder gestrichen. Jetzt haben sie kein Geld mehr, um sich Molotowcocktails zu bauen. Aber ich hab’s nicht wegen Israel getan, sondern wegen mir. Ist ne ganz einfache Rechnung. Wenn die palästinensischen Mollis wegfallen, werden riesige Benzinmengen frei und überschwemmen den Weltmarkt. Dann gibt es ein Überangebot, woraufhin in Amerika die Spritpreise sinken und meine Umfragewerte steigen. Eine bessere Entwicklungshilfe kann’s für mich gar nicht geben.

(Aus: Donald Trump, Tagebuch, unveröffentlicht.)

28.08.2018

Donald Trump hat »Trump News« gegoogelt und war überrascht, wie negativ die Schlagzeilen sind. Aber was hatte er denn erwartet? Wenn sich Gockel selber googeln, können sie nun mal nicht davon ausgehen, dass das Ergebnis eierlegende Wollmilchsäue sind.

29.08.2018

In Florida hat sich bei den Gouverneurs-Vorwahlen der Demokraten mit Andrew Gillum ein Kandidat durchgesetzt, der von Bernie Sanders unterstützt wird. Das ist noch nicht oft passiert, aber es scheint, als treibe Trump die Demokraten langsam nach links. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Republikaner wieder kollektiv rot sehen und von einer sozialistischen Unterwanderung Amerikas warnen. Und diesmal haben sie sogar eine Zahl, die sie als Warnschild groß auf die Leinwände ihrer Wahlkampfarenen projizieren können. Laut einer repräsentativen Gallup-Umfrage betrachten 57 % der Demokraten den Sozialismus als etwas Positives.

30.08.2018

Trump will sich die politische Unterstützung der Kirchenoberen bei den anstehenden Kongresswahlen im November sichern. Man könnte auch sagen: Er versucht, die Christenführer festzunageln wie die Römer dereinst Jesus am Kreuz.

31.08.2018

Donald Trump Jr. wünscht sich eine neue, konservative Version von Facebook. Einen Namen für das rechte soziale Netzwerk hat er noch nicht. Hmmm … wie wär’s mit Racebook?

01.09.2018

Trauerfeier für John McCain in Washington D. C. Alle sind da, nur Donnie nicht. Er spielt Golf in seinem Club in Virginia. Am 18. Loch liegt sein Ball im Bunker, er schlägt ihn raus, Sand stiebt auf. Und Donnie denkt sich: Da, wo’s gestaubt hat, ist die Hauptstadt.

02.09.2018

Die im US-Außenministerium vor zwei Jahren eingerichtete Einheit zur Bekämpfung von Wahlmanipulationen hat noch immer kein Budget. 40 Millionen Dollar waren vorgesehen, laut aktuellem Haushaltsplan sollen es aber nur noch 20 Millionen sein. Angekommen ist bisher kein einziger Cent. Wahrscheinlich hat sich das Geld nach Russland getrollt.

03.09.2018

Labor Day in Trumpistan. Das heißt: sinkende Reallöhne, Abbau von Arbeitsschutzmaßnahmen, politischer Druck auf die Gewerkschaften. Eine Erfolgsgeschichte. Denn für Donnie gilt: Labor Day ist, wenn die Arbeiter laborieren.

04.09.2018

Heute findet die Senatsanhörung des von Trump für den Obersten Gerichtshof nominierten Brett Kavanaugh statt. Worüber gesprochen werden wird, ist allerdings noch nicht ganz klar. Das US-Justizministerium hat nämlich über 100.000 Seiten aus der Zeit von Kavanaughs Arbeit als Rechtsanwalt im Weißen Haus unter George W. Bush nicht freigegeben. Die Senatoren haben trotzdem was zu lesen bekommen. Ihnen wurden 42.000 Seiten mit Dokumenten von und über Kavanaugh zugestellt – einen Tag vor der heutigen Anhörung. Das Motto der Demokraten lautet deshalb: Querlesen gegen rechts.

05.09.2018

Was für ein elendes Trauerspiel! American Football hat dieses Land groß gemacht, und jetzt geht es wegen Amercian Football vor die Hunde. Und schuld ist dieser Kaepernick. Ich hätte ihn schon lange gefeuert. Einfach runter vom Spielfeld und Schluss. Hab schon letztes Jahr im Wernher von Braun Center in Alabama gesagt, dass dieser Kaepernick ein Hurensohn ist. Was der macht, hat mit Sport nichts zu tun, schon gar nicht mit American Football. Wenn da die Nationalhymne gespielt wird, steht man stramm, hat die Hand auf dem Herzen und singt. Oder schaut hoch zum Allmächtigen. Oder zu mir, das ist egal. Aber gestanden wird! Die Nationalhymne ist nämlich verdammt nochmal heilig. Aber dieser Kaepernick entweiht sie. Kniet sich vorm Spiel hin, wenn sie erklingt. Will damit angeblich gegen Rassismus und Polizeigewalt demonstrieren. Als wenn die Schwarzen jemals kniend etwas erreicht hätten. Ich meine, das könnte mir egal sein, aber jetzt hat der Verräter auch noch einen Werbevertrag bei Nike bekommen. Sieht aus, als hätte die Siegesgötzin ihr gutes Gewissen entdeckt. Drauf geschissen aufs gute Gewissen, kann ich da nur sagen. Aber dieser Typ macht das natürlich nicht. Der scheißt lieber auf die Hymne. Dafür sollte er zahlen, statt noch dafür bezahlt zu werden. Aber nichts da. Dieser verdammte Kaepernick hat Nike gekapert. Auf seinen Knien! Und die haben das mit sich machen lassen. Was für Schlaffis! Die passen wie ein Weichei zum anderen. Können in Zukunft als Kapernick & Kaepernike im Duo auftreten. Am besten in der Pause beim Frauenfußball. Da passen sie hin. Beim American Football haben sie nichts mehr verloren. Werde dafür sorgen, dass sie kein Knie mehr auf den Boden bekommen. Hab auch schon ne super Hashtag-Idee: #fickdichinsnike.

(Aus: Donald Trump, Tagebuch, unveröffentlicht.)

06.09.2018

Nur ein Gedanke: Wenn Putin die amerikanischen Präsidentschaftswahlen manipuliert hat, dann vielleicht weniger, weil er Trump ins Amt bringen wollte, als vielmehr deshalb, weil das der einzige Weg war, selbst in das Amt zu kommen, das er so gern hätte und doch niemals haben wird. Denn Putin weiß um seine Macht und ihre Grenzen – und ist gelangweilt von dem, was er hat. Trump dagegen kennt seine Macht im Grunde nicht und glaubt auch nicht an irgendwelche Einschränkungen – und das geilt ihn auf. So gesehen wäre Putins Strippenzieherei nichts weiter als eine Reaktion auf eine in seinen Augen falsche Rochade des Schicksals, ein Vollzug nach dem Vollzug, die ebenso späte wie vergebliche Rache eines Fatalisten am Fatum. Aber das kann er der Marionette in Washington natürlich nicht erzählen, schließlich hält die sich für den Regisseur der Inszenierung.

07.09.2018

Ein anonymer Autor hat in einem Gastbeitrag für die New York Times aus dem Innenleben des Weißen Hauses berichtet und erklärt, ein Großteil der Mitarbeiter hoffe, dass die Zeit unter Trump bald vorbei ist. Viele aus dem Umkreis des Präsidenten, so der Autor, sehen ihre Aufgabe nicht im Erstellen politischer Leitlinien, sondern darin, Trump von möglichst vielen seiner irrwitzigen Pläne abzuhalten. Wer den Beitrag geschrieben hat, ist unklar. Einige von Trumps Ministern haben aber schon mal vorsorglich versichert, dass sie sich nicht als Maulwurf betätigt haben. Trump ist trotzdem sauer und hat denjenigen, der sich die Pfoten dreckig gemacht hat, aufgefordert, rauszukommen und sich zu zeigen. Ich dagegen bin in mich gegangen und hab ein kleines Gedicht über den unbekannten Wühler geschrieben.

Der Tumultwurm

Der Maulwurf kann das Maul nicht halten,

er wirft sich auf in Zeitungsspalten,

und nieder dann im Weißen Haus,

wie, fragt ein jeder, geht die Geschicht’ wohl aus?

Wird er gefunden, ausgegraben?

Dann wird sich Donnie an ihm laben.

Oder bleibt er gut versteckt?

Und hat schon wieder etwas ausgeheckt?

Noch weiß es keiner, kann es niemand sagen,

wie die Geschicht’ in diesen Tagen,

weitergeht und sich entwickelt,

ein jeder blind – und alles so verdammt verfrickelt.

08.09.2018

Trumps ehemaliger Wahlkampfberater George Papadopoulos muss ins Gefängnis. Eine Falschaussage hat ihn reingebracht, ihre reumütige Richtigstellung die Haftzeit aber deutlich verkürzt. George Papadopoulos muss nur für 14 Tage in den Knast. Wenn er rauskommt, wird er George Papadoubleweek heißen.

09.09.2018

Donald Trump liebt Milliardärparaden.

10.09.2018

Die Trump-Regierung will der heimischen Industrie erlauben, künftig wieder mehr Methan in die Luft zu blasen. Aber die Industrieunternehmen sind nicht die einzigen, die’s wieder kräftig rauchen lassen dürfen. Seit Juli müssen die amerikanischen Farmer den Methanausstoß ihrer Kühe nicht mehr protokollieren, und seit Januar 2017 gelten feuchte Fürze aus Regierungsbehörden generell als Zeichen dafür, dass die Verdauung alter Umweltschutzregeln perfekt funktioniert. Den eigenen Wind riecht eben jeder gern.

11.09.2018

Bei den Demokraten stellen weiße Männer erstmals nicht mehr die Mehrzahl der Kandidaten für die nächsten Wahlen zum US-Repräsentantenhaus. Die Republikaner sehen Schwarz.