Magisches Kompendium - Quanten- und Matrixmagie

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NUMMER 1: Die Beschreibungen von den jeweils zu erklärenden Phänomenen, müssen in einer Art und Weise erfolgen, die für die Gruppierung der Beobachter annehmbar ist, d. h., es muss eine gemeinsame Kommunikationsbasis gefunden werden, sodass man nicht nur eine „gemeinsame Sprache“ spricht, sondern sich auch auf dem gleichen Level unterhält, sodass der Sender der Botschaft sich sicher sein kann, dass der Empfänger es auch versteht. Fachsprachen sind hier ein treffendes Beispiel, wobei man hier eher die Wissenschaft als die Magie zum Vergleich bitten muss, da leider die fachspezifischen Vokabeln in der Magie eben NICHT immer identisch und allgemein bekannt sind.

Beispiel der Magie: Wenn man in der magischen Literatur „PTR“ liest, wird hiermit das sehr bekannte Pentagrammritual gemeint, welches ursprünglich aus der magischen Riege des „Hermetic Order of the Golden Dawn“ gekommen ist. Da jedoch das Konzept dieses Rituals primär der Schutz einer magischen Arbeit sein soll, kann dieses Ritual auch erweitert bzw. verändert werden. Um nun aber sinnig über das PTR reden zu können, sollte man die Fachvokabeln „Energetisierung durch das kabbalistische Kreuz“, „Aktivierungsvokabeln des kabbalistischen Kreuzes“, „Pentagramm“, „Ritual“, „Gottesnamen (Jehova, Adonai, Ehieh, Agla)“ und „die vier Erzengel Raphael, Gabriel, Michael und Uriel“ kennen.

NUMMER 2: Es müssen Konzepte, Ausfertigungen und auch Vorstellungen erarbeitet werden, sodass die Grundlage geschaffen wird, dass die zu erklärenden Phänomene in einer Art und Weise erfolgen, die für die Gruppierung der Beobachter annehmbaren ist, d. h., es muss eine praktische Arbeitsweise bzw. eine praktische Ausfertigung erschaffen werden, sodass man die „Beschreibungen“, die man unter der NUMMER 1 erhalten hat, auch umsetzen kann. Es geht also um praktische Arbeitsanweisungen, die so formuliert sein müssen, dass alle, die den jeweiligen Level, der unter NUMMER 1 beschrieben wird, erreichen können und mit dieser Arbeitsanweisung auch arbeiten können. Auch hierzu wird man wieder fachspezifische Vokabeln verwenden müssen.

Beispiel der Magie: Im Pentagrammritual müssen entsprechende Hinweise, Anleitungen und Handlungsaufforderungen beschrieben werden, sodass der Protagonist des Rituals die jeweiligen Gesten, Handlungen und Ausführungen auch nachvollziehen kann. So muss also bei der Energetisierung durch das kabbalistische Kreuz beschrieben werden, welche Imaginationen und welche Handpositionen bzw. welche Körperstellung eingenommen werden müssen, um den Arbeitsschritt auszuführen. Weiter geht es dann mit der Aufforderung der Positionierung des Protagonisten, sodass das Pentagrammritual im OSTEN beginnt. Hierbei muss auch das zu ziehende und zu imaginierende Pentagramm beschrieben bzw. es muss betitelt sein, genau wie auch der treffende Gottesname. Ferner müsste hier schon ein Hinweis existieren, dass die Pentagramme sich je nach Zweck und Ziel des Rituals ändern können, was für die Gottesnamen nicht gilt, da sie immer identisch bleiben.

Da man aber im Pentagrammritual rufende und bannende Pentagramme ziehen kann, welche auch noch den vier Elementen Luft, Feuer, Wasser und Erde zugeordnet werden, sowie auch dem Prinzip des Geistes (hier sogar aktiv und passiv), gibt es sehr viele Möglichkeiten, um das Pentagrammritual auszuführen.

NUMMER 3: Die Konzepte, Ausfertigungen und Vorstellungen werden nun durch weitere Ableitungen erweitert, sodass man die Möglichkeit schafft, dass diese Arbeitsanweisungen auch NICHT explizit berücksichtigte Phänomene berücksichtigen sollen, sodass diese ggf. auch auf andere Arbeitsbereiche erweitert angewendet werden können, d. h., dass man durch das eigene Fachwissen und die fachspezifischen Arbeitsanweisungen eigene Prozesse entwickeln kann, um so ggf. auch in Gebieten zu arbeiten, die mit der eigentlichen Grundarbeit nichts zu tun haben.

Beispiel in der Magie: Wenn man das Konzept des Pentagrammrituals verstanden hat, kann man dies ohne Weiteres individuell erweitern, verändern, tunen oder modifizieren. Auch wenn es um einen primären Schutz bei diesem Ritual geht, kann man es dennoch auch als Brennglas verwenden, sodass man einen fokussierten Arbeitsrahmen hat. Man kann aber auch die Energetisierung und die Gottesnamen austauschen, sodass man ein „henochisches Pentagrammritual“, ein „lateinisches Pentagrammritual“, ein „aramäisches Pentagrammritual“ und, und, und erschaffen kann. Selbst die Pentagramme können durch andere Zeichen, Symbole, Glyphen, Sigillen, Siegeln etc. ersetzt werden. Ob dann der Name „Pentagrammritual“ noch sinnig bzw. treffend ist, müsste dann aber erneut und kritisch betrachtet werden.

NUMMER 4: Die Konzepte, Ausfertigungen und Vorstellungen, die erarbeitet wurden, müssen nun in der Praxis überprüft werden. Es ist stets wünschenswert, wenn man eine regelrecht empirische Datenerhebung machen würde, wodurch die geschaffenen Grundlagen die erwünschten Phänomene in einer wissenschaftlichen Art und Weise beweisen können. Alle Umstände, die unter NUMMER 2 getroffen wurden, müssen sich in der Praxis bewähren. Dies ist in den immateriellen / feinstofflichen Ebenen nicht immer einfach, da hier manchmal ausschließlich subjektive Betrachtungen möglich sind. Zusätzlich sind diese subjektiven Phänomene zum Teil auch nicht vom Tagesbewusstsein des Menschen (des Operators / des Beweisführenden) zu erfassen.

So ist die Kontrolle der Veränderungen und Neuerungen stets subjektiv. Doch mit diesem Punkt schließt sich auch der Kreis und eröffnet gleichzeitig einen neuen, da man natürlich auch hier wieder die Änderungen irgendwann verändern bzw. erweitern kann.

Beispiel in der Magie: Die neu konzipierten Pentagrammrituale müssen sich nun dem Praxistest stellen. Hierbei muss dann auch immer verifiziert werden, ob das gesamte Ziel des Pentagrammrituals erreicht wird, oder ob man nur Fragmente bzw. Teilzielen erreichen kann. Hierbei muss man natürlich sehr genau verifizieren, welches Ziel angestrebt wurde, da sich ein magischer Schutz von einer energetischen Fokussierung doch deutlich unterscheidet. Ein weiteres, im Grunde unlösbares Problem, ist der Umstand, wie man jetzt den Schutz testen will? Will man eine Beschwörung ausführen, um zu schauen, ob die „ruchlosen Horden des Abgrunds“ kommen und den Magier attackieren, dies aber aufgrund des energetisch-magischen Schutzes des neu konzipierten Pentagrammrituals nicht können? Wenn man diesen Gedanken hegen würde, müsste man erst einmal beweisen, ob der besagte Magier, der die Evokation der „ruchlosen Horden des Abgrunds“ ausführen will, diese überhaupt erreichen kann. Außerdem wäre es noch spannend, wenn man auf die jeweiligen angerufenen Energien im Einzelnen eingehen würde. Was wird hier gerufen? In diesem Beispiel müsste man erst einmal definieren, was denn diese „ruchlosen Horden des Abgrunds“ sind. Welche Wesen / Energien / Entitäten / Dynamiken sind hiermit gemeint. Gleichzeitig muss man auch stets berücksichtigen, dass es in der Magie NIEMALS einen perfekten, 100%igen und undurchdringlichen Schutz geben wird. Es wird immer irgendwelche Schwingungen geben, die die aufgebaute Schutzkugel spielend zerfetzen und durchdringen können – auch wenn viele Egos von tollen Magiern meinen, dass ihr Schutz das beste Protektorat des Seins ist.

Zusammengefasst bedeutet dies: Eine wissenschaftliche und empirische Erklärung wird erreicht, wenn das gewählte Validitätskriterium erfüllt wird – dies ist in der Magie jedoch nicht immer möglich (und auch nicht einfach). Das Problem ist jedoch, dass eine wissenschaftliche Behauptung nur dann möglich bzw. gegeben ist, wenn diese auf wissenschaftlichen Erklärungen gegründet wird. Für die Magie bedeutet dies aber in den meisten Fällen, dass die Subjektivität der Erfahrungen diesem Unterfangen die Grundlage entzieht. Wie will man ein Ritual beweisen?

Will man ein Geld- und Glücksritual machen, in welchem man die exakte Summe von 333,33 EUR festlegt, die sich innerhalb von 11 Tagen wie auch immer in den Besitz des Magiers begeben muss? Dies ist nicht möglich. Selbst wenn man in die Bereiche der Divination oder des Channelns geht, wird man hier jedes Mal Gegenargumente finden, wenn man versucht, korrekt getroffene Aussagen zu verifizieren. Das Totschlagargument wird hier jedes Mal die Thematik sein, dass die Voraussagen als selbsterfüllende Prophezeiungen und selbst suggerierte Themen das Unterbewusstsein des Probanden beeinflusst haben, sodass die Ergebnisse nicht mehr wissenschaftlich aufgenommen werden können. Zwar könnte man hier auch wieder versuchen, Gegenargumente zu finden, um auch ganze Versuchsreihen mit mehreren Hundert oder Tausend Probanden zu machen, doch würde man hier stets Ausflüchte, Umwege und andere Tricks finden, um die Wissenschaft von der magischen Realität abzuschotten.

So bleibt alles immer individuell und alles hängt auch von dem Beobachter der Aktion bzw. des Systems ab. Deswegen passt auf der einen Seite schon die Ansicht, dass jede Aussage, die sich auf eine Beobachtung bezieht, stets von dem Beobachter kommen muss, von dem direkten Beobachter. Dennoch ist diese Aussage nicht ganz richtig, da man hier wieder die objektive und die subjektive Beobachtung / Realität berücksichtigen muss. Wenn man eine objektive Beobachtung wünscht, muss diese Beobachtung von einem rein logischen System ausgehen, sodass jeder Mensch hier rausfällt. Denn die Logik der Beobachtung müsste sich auf die eine Beschreibung beziehen, die wiederum logisch und auch kausal ist. So muss hier allein ein kognitiver Bereich beschreiben, was jedoch menschlich nicht möglich ist, da immer eine Subjektivität sich einmischen wird.

Wenn man diesen Umstand auf die Magie anwenden will, muss man sagen, dass alle magischen Menschen recht haben, wenn sie ihre Wirkmechanismen der Magie erklären und gleichzeitig auch vollkommen falsch liegen, da hier die Subjektivität allem einen Strich durch die „logische Rechnung“ macht. Doch nicht jeder Magier schreibt irgendwelche Bücher über die Magie. Hier geht es dann eher in Richtung von Gruppen und Organisationen bzw. magischen Philosophien, die auch eine gewisse Anzahl an Mitgliedern haben, sodass hier eine gewisse Breite an Meinungen existiert. Wenn man sich nun die verschiedenen magischen Richtungen anschaut und hier eine Umfrage startet, WARUM Magie funktioniert und welche Faktoren hierfür verantwortlich sind, wird man – je nach Ausrichtung – doch recht unterschiedliche Aussagen finden.

 

Zwar wird man auch immer wieder einen roten Faden finden, da irgendwie jede primäre magische Wirkung irgendwie auf einen energetischen Arbeitsakt zurückzuführen ist, doch sind die Ansichten, Maximen und Meinungen hier und da sehr unterschiedlich. So muss man sagen, dass alle magischen Richtungen, egal, was es ist … Angelistik, Alchemie, Asatru, atavistische Magie, Blutmagie, Chaosmagie, Dschinn-Magie, Freimaurerei, Germanismus, Heidentum, Henochisch-Angelistisches Hexentum, Henochische Magie, Hermetik, Hexentum, Kabbalah (und alle Richtungen, die damit wiederum verknüpft sind), kulturelle Magie (Sumer, Babylon, Ägypten, Phönizien und alle weiteren Landstriche, die eine eigenständige Kultur hatten und noch haben), Lichtarbeit, Mystizismus, Naturmagie (bzw. alle Arten der Naturreligion, die keiner größeren Gruppierung angehören), Nekromantie, Paganismus, pansophische Magie, Religionsmagie (alle Religionen haben magische Fragmente; einige werden nur deutlich stärker ausgelebt, als andere), Rosenkreuzermagie, Salomonische bzw. rituelle bzw. zeremonielle Magie, Santería, Satanismus, Saturn-Gnosis, Schamanismus, Setianismus, Sexualmagie, Thelema, Voodoo, Wicca … oder noch 1000 andere Maximen, Philosophien, Unterarten und persönliche Entwicklungen, ihre speziellen Sichtweisen haben.

In diesem Kontext muss man auch erneut sagen, dass wir alle Beobachter sind. Wir alle versuchen Systeme, Dinge und Umstände zu beschreiben, in denen wir sehr tief involviert sind, sodass man eine objektive bzw. relativ „wertneutrale“ Beschreibung überhaupt nicht hinbekommen kann. Dennoch wird jedes Mal versucht, dass das Beobachtete erklärt und verbreitet wird. Ja, ja, „Beobachter“ sind wir alle, wir Menschen zumindest. Wir sind die Beobachter der Welt. Alles, was wir über diese Welt sagen, sagen wir als Außenstehende, eben als Beobachter. Was wir beobachten können, ist von unseren Sinnesorganen abhängig. Wir erfahren etwas über die optischen Zugänge, die akustischen Zugänge, über den Geschmack, über den Geruch und über den Tastsinn. Hierbei muss man zwar wieder unterschieden, dass jeder Mensch andere Ausprägungen und Fokussierungen verwendet, doch sind im Grunde die 5 Sinne des Menschen die primären Möglichkeiten, Beobachtungen auszuführen. Da jedoch die Sinne des Menschen in der aktuellen Zeit schnell an ihre Grenzen stoßen, müssen technische Hilfsmittel ersonnen werden.

Hierbei kann man diskutieren, ob die Hilfsmittel, die ja durch den menschlichen Geist bzw. durch den Menschen ersonnen wurden, einfach nur „Sinneserweiterungen“ oder „Sinneswerkzeuge“ sind (Mikroskope, Stethoskope, Hörgeräte, allgemeine Messgeräte die in Bereiche gehen, die sich außerhalb der menschlichen Wahrnehmung befinden), oder ob sie direkt zu den Sinnen zählen. Fakt ist jedoch, dass alle anderen Beobachtungen, die NICHT durch die klassischen 5 Sinne des Menschen vollzogen wurden, einfach für die Wissenschaft NICHT zählen. Gut, man kann natürlich „andere Beobachtungen“ kreieren, was bedeutet, dass der Mensch auch „Beobachtungen“ durch die Mathematik ausführen kann, d. h., es werden Theorien aufgestellt und rein mathematisch bewiesen, die sich jedoch nicht immer im „realen Umgang“ fassen lassen. Natürlich ist dies im eigentlichen Sinne KEINE echte Beobachtung, dennoch muss dieses Verfahren aber erwähnt werden, da man aufgrund dieser „erdachten Beobachtungen / Ergebnisse“ sich jedoch inspirieren kann. So ist es möglich, hier Gerätschaften zu konzipieren, welche wiederum die Beschränktheit der menschlichen Wahrnehmung durchbrechen. In diesem ganzen Prozedere fehlen aber noch die „magischen“ Sinnesorgane, also der 6. und 7. Sinn. Wenn man will, ist der 6. Sinn die Wahrnehmung der verschiedenen Energien, also ein metapsychologischer Sinn, sodass hier die Fähigkeiten erkannt und vermittelt werden, die für rituelle Arbeiten essenziell sind. Doch auch für astrale Reisen wird dieser Sinn benötigt, da man durch den 6. Sinn die Energien „wahrnehmen“, „fühlen“, „verstehen“ oder auch „beobachten“ kann. Der 7. Sinn ist eher ein kosmischer oder auch ein gnostischer Sinn. Hier spielen sich die Erkenntnisse der höheren Ebenen ab, also eine intuitive Energie, die jedoch stellar und kosmisch agiert und hierdurch keine Beschränkungen erfährt. Wenn man so will, greift man mit seinem 7. Sinn in ein kosmisches Informationsfeld ein, in dem alles vorhanden und abrufbar ist, unabhängig von irgendwelchen Zeitsträngen oder Linearitäten. Tja, doch diese Sinne wird man leider nicht in einen wissenschaftlichen Kontext bringen können – auch wenn dies seit ein paar Jahren immer wieder versucht wird. Hier und da existieren auch sehr erfolgreiche Verknüpfungen, doch leider dringen sie nicht an die Oberfläche der breiten Bevölkerung, sodass wirklich jeder etwas davon mitbekommt. Daher muss man deutlich sagen, dass der Mensch nur AUF der Welt lebt und nur ÜBER diese persönlichen bzw. subjektiven Beschreibungen diese Welt erfahren kann. Man dringt aber nicht wirklich IN die Welt ein, sodass man eben nicht alles erkennen, erfahren, verstehen und auch nutzen kann. Genau dies gilt auch für die Magie! Wir leben IN und MIT unserer Magie, und reden nur ÜBER unsere persönliche Erfahrungen mit dieser Magie, niemals aber über die Magie selbst! Dies ist ein echtes Dilemma, welches man aber nicht wirklich lösen kann, da die Individualität, doch das absolut Essenzielle in und für die Magie ist. Dennoch will ich noch einmal ein Beispiel aufführen, welches sich an der schon oben genannten „Beobachtungsschablone“ der Wissenschaft orientiert. Als Beispiel nehme ich eine klassische Evokation. Es ist hier eine beliebige Energie, die im Beispiel aber herbeigerufen werden kann. Es sei aber angemerkt, dass es NICHT um die Evokation selbst geht, sondern NUR um die Beschreibung einer solchen!

1) Der Magus beschreibt den Vorgang der kompletten Evokation (Anrufung und ggf. Erscheinung und Sichtung) eines energetischen Wesens in einer Art und Weise, welche für andere Magier oder für „seine“ magische Gemeinschaft / Philosophie / Maxime annehmbar ist.

2) Der Magus erstellt einen Energiewert für seine Evokation, d. h., er beschreibt, was er alles getan hat, dass das Ergebnis erzielt wurde, welches er unter 1) beschrieben hat. Diese Erschaffung muss so „erklärt“ werden, dass die anderen Magier bzw. die Gemeinschaft / Philosophie / Maxime die Art und Weise annehmen und verstehen können.

3) Ausgehend von 2), wird eine Ableitung von dem unter 2) geschaffenen Energiewert erstellt, wodurch andere Evokationen, mit welchen andere Energien evoziert werden können, vollzogen werden können. D. h. das, was unter 2) beschrieben wurde – und natürlich allein durch die Beschreibung eine Energie (den Energiewert) bekommen hat – wird nun modifiziert, sodass auch anderen Energien evoziert werden können. Die Beschreibung der Beobachtungsbedingungen in der Gemeinschaft / Philosophie / Maxime des Magus bleibt dabei natürlich auf einem gleichen Level.

4) Beobachtungen dieser aus 2) abgeleiteten Geisterbeschwörung, werden erneut überprüft und praktisch umgesetzt.

5) Man befindet sich wieder am Punkt 2 und der Kreis schließt sich.

Dies muss man nicht nur auf eine Evokation beschränken, sondern kann es in alle Bereiche erweitern, die mit Energie zu tun haben, was letztlich alles ist, da unsere „Welt“ aus Materie besteht, die wiederum eine besondere Schwingungsart einer Quantenenergie (Strings) ist.

Dies bedeutet aber auch, dass man immer wieder über seinen Tellerrand schauen muss. Wenn man das oben aufgeführte Beispiel in der magischen Praxis anwenden will, muss man erst einmal schauen, dass man eine gemeinsame Sprache spricht und dass die interdisziplinären Gespräche nicht durch übergroße Egos torpediert werden. Wenn der Hermetiker wirklich mit einem Schamanen ein Gespräch führen würde, um seine Evokationspraktiken zu erklären, sodass hier ein Austausch mit dem Schamanen bewirkt wird, kann eine gegenseitige Ideen- und Arbeitsbefruchtung stattfinden. Wenn aber einer der beiden Parteien ein Egoproblem hat, da die „eigene magische Ausrichtung“ ja viel besser, cooler und effektiver ist, als die andere, dann ist alles zum Scheitern verurteilt. Dies ist leider das absolut größte Problem, denn in der magischen Szene sind sehr viele aufgepustete Egos unterwegs, die alles stets besser können, wissen und machen, dennoch aber in ihrem Leben weder Harmonie, noch Zufriedenheit, Glück, Ausgeglichenheit oder auch materielle Sicherheit erlangen. Sie werden von Depressionen und materiellen Konsumwünschen gejagt, wissen aber dennoch, dass ihr Weg der einzige Weg ist, den man gehen muss, um perfekt zu werden. Aha! Wenn zumindest hier ein Konsens angestrebt werden würde, wäre man ein gutes Stück weiter. Doch die einzelnen magischen Maximen und Bereiche giften und zicken sich eher gegenseitig an, anstatt von und miteinander zu lernen. Dass die Magie letztlich alles mit allem verbindet, wird hierbei gern und sehr oft vergessen. Genau deswegen ist es so wichtig, dass man in allen Arten der Magie einen gemeinsamen Nenner findet, diesen versteht und auch anwenden kann. Die Definitionen sind hierbei eher sekundär, auch wenn sie förderlich in Bezug auf eine einheitliche Kommunikation sind. Leider muss man daher sagen, dass die Welt, die wir bewohnen, eine Welt ist, die wir im Prozess des Erkennens gemeinsam schaffen MÜSSEN, um so auch gemeinsam zu wirken. Daher ist es wichtig, dass man auf der einen Seite versteht, dass die Magie ohne Weiteres auch mit wissenschaftlichen oder deduktiven / logischen / analytischen Augen gesehen und verstanden werden muss, auf der anderen Seite aber auch mit den energetischen oder Intuitiven / emotionalen / synthetischen (zusammenfügenden) Augen.

Wenn man sich dies in allen Ebenen klar machen kann, wird man erkennen, dass sich jeder seine eigene Welt / Realität erschaffen kann, erschaffen durch die „Quantenmagie“!

Quantenmagie? Echt jetzt? Wieder ein didaktischer Diebstahl aus der Welt der Wissenschaft? Wieder ein Versuch, dass die Magie durch physikalische Fachwörter aufgewertet wird? Wieder ein Angriff auf seriöse und nachvollziehbare Forschungen, die sich die Fachbegriffe eben nicht einfach aussuchen? Nein! Ganz im Gegenteil! Was sagt der Begriff „Quantenmagie“ aus? Er sagt aus, dass es hier um die Magie (oder auch um eine gezielte geistig-energetische Willensarbeit) geht, welche sich auf die absoluten „kleinsten Teile“ des Lebens beziehen. Es geht hier NICHT um die Physik, es geht um den wortwörtlichen Begriff „Quant“ oder „Quantum“, der sich aus dem Lateinischen ergibt, und mit „wie groß“ oder auch „wie viel“ übersetzt werden kann. So ist die Quantenmagie eine Arbeitsrichtung, die versucht aus dem kleinsten Ding ein gemeinsames Ganzes zu machen. Natürlich werden durch das Wort „Quanten“ sofort Assoziationen und Affinitäten zur Physik geknüpft, da hier der Begriff verwendet wird, um ein Objekt zu beschreiben, welches durch einen Zustandswechsel in einem System erschaffen wird.

Doch dies alles ist nicht neu, denn im sog. radikalen Konstruktivismus ist dies ein alter Hut. Mit Konstruktivismus wird eine Strömung in der Philosophie des 20. Jahrhunderts thematisiert, die besagt, dass eine Erkenntnistheorie, eine Theorie des Wissens ist, welche sich unmissverständlich von anderen „Konstruktivismen“ / erkenntnistheoretischen Konstrukten unterscheidet. Im Klartext kann man dies so interpretieren, dass man sich buchstäblich die eigene Welt erschaffen kann. Allein dadurch, dass wir leben, erschaffen wir die Welt, in der wir leben. Ähnliche Aussagen gab und gibt es in der Philosophie, in der Philosophiegeschichte und im Grunde auch in der Naturwissenschaft, wobei hier meist andere Formulierungen gewählt werden. Die Magie hingegen hat dies schon immer postuliert, denn hier kann man klassisch sagen!

DIE ERSCHAFFUNG VON REALITÄTEN, WAR IMMER EINE DOMÄNE UND EIN WIRKPRINZIP DER GÖTTER. DIESE DOMÄNE KANN AUCH VON DEN MAGIERN ERREICHT WERDEN UND ALLE MENSCHEN SIND MAGIER! MENSCH IST GOTT - „HOMO EST DEUS“.

Dass der Mensch ein Gott ist, ist etwas, das in sehr, sehr vielen Kulturen versteckt zu erkennen ist. Dies kann man mit der Hilfe der magischen Selbstevolution Stück für Stück erkennen, sodass man die jeweiligen versteckten Hinweise klar und deutlich erkennen, verwenden und leben kann.

 

Genau deswegen kann man wirklich sagen, dass die Magie eine Institution ist, die Wissen schafft und hierdurch auch, als die Wissenschaft verstanden werden kann. In diesem Kontext muss man aber auch die Definition des Begriffes „Wissenschaft“ berücksichtigen, da in diesem Kontext die Wissenschaft einfach eine Erweiterung des (eigenen oder auch speziellen) Wissens durch Forschung ist. Im gleichen Atemzug geht es aber um die Weitergabe dieser Forschungen bzw. Forschungsergebnisse, durch jeweilige Lehren, Arbeitsgebiete und Spezialbereiche, sodass hierdurch eine historische, aber auch gesellschaftliche Fachbereitschaft kreiert wird, wodurch sich auch institutionelle Strukturen bilden, die durch Organisationen die jeweiligen Kernpunkte bzw. das gewonnene Wissen fortsetzen und mehren. Man kann aber auch einfach in Bezug auf die Magie sagen: Magie ist Praxis, sodass durch gezielte Handlungen Ereignisse erzielt werden, die nach dem eigenen Willen zu transformieren und zu modulieren sind.

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