Hans Fallada – Gesammelte Werke

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20

Die Lüt­jen­stra­ße liegt im Zen­trum der Stadt, Ku­falt muss sie je­den Tag auf sei­nen Wer­be­gän­gen vier-, fünf­mal durch­que­ren. Er durch­quert sie zehn-, zwölf­mal.

Oben im ers­ten und ein­zi­gen Stock des Hau­ses, sechs Fens­ter Front, ist ein Spi­on an­ge­bracht. Ku­falt denkt bei je­dem Vor­über­ge­hen: Vi­el­leicht schaut sie ge­ra­de hin­ein und sieht dich!

Dann bleibt er vor dem Schau­fens­ter des Gla­ser­meis­ters ste­hen, zum drei­ßigs­ten Mal be­trach­tet er das dem Herbst an­ge­mes­se­ne Prunk­stück »Kämp­fen­de Hir­sche« – könn­te sie ihm nicht einen Wink ge­ben? Nein, sie bleibt ver­schwun­den.

Die Da­men­uhr in der Ak­ten­ta­sche, je­den Mor­gen auf­ge­zo­gen und wie­der sorg­fäl­tig ein­ge­packt, tickt um­sonst. Kei­ne Ge­le­gen­heit … Aber er kommt im­mer wie­der, es wird De­zem­ber, und die Hir­sche wei­chen dem Bild »Schwes­ter­chens Weih­nachts­traum«, und im­mer noch läuft er um­sonst. Die­se Uhr wäre ein so schö­nes Ge­schenk ge­we­sen am Tage da­nach, jetzt, an­dert­halb Wo­chen spä­ter, sieht sie wie ein An­ban­del­ver­such aus, auch nach Reue, nach Be­ste­chen, nach Klein­bei­ge­ben.

Und doch muss­te sie ihr ge­ge­ben wer­den!

Am Tage da­nach, ja, am Tage da­nach war die Ver­su­chung groß ge­we­sen, die Gla­ser auf die Lis­te zu set­zen – jetzt wur­de es im­mer wie­der hin­aus­ge­scho­ben. Kraft hat­te schon ge­fragt: »Die Gla­ser ver­ges­sen Sie wohl ganz?« Aber wo­mög­lich in ih­rer Ge­gen­wart dem Va­ter sein Sprüch­lein be­treffs Abon­ne­ment auf­sa­gen, und die­ser Grob­sack gab ihm ein der­bes »Nein« …?

»Wol­len Sie denn nie zu den Gla­sern ge­hen?«

»Doch, ja, mor­gen.«

Mor­gen ka­men dann die rest­li­chen Bä­cker … Es gab da einen Bä­cker, Süß­milch hieß er, einen jun­gen glatt- und mehl­ge­sich­ti­gen Kerl mit di­cken, schwar­zen Brau­en, der be­stell­te sich öf­ters den Ku­falt. »Ich möch­te ja ger­ne Ihren ›Bo­ten‹ abon­nie­ren, aber ganz bin ich noch nicht über­zeugt. Vi­el­leicht über­le­gen Sie sich noch einen Grund, der völ­lig durch­schlägt, und kom­men da­mit am Frei­tag …?«

Ku­falt wuss­te gut, er wur­de ein­fach durch den Ka­kao ge­holt, aber als Ab­schluss sei­ner Tour ging er doch im­mer wie­der mal ger­ne zu Süß­milch. Dann kam der Meis­ter schläf­rig aus dem Back­raum ge­latscht, mehl­be­stäubt, die nack­ten Füße in mehl­be­stäub­ten Pan­tof­feln, und frag­te: »Na, jun­ger Mann, wie ist es mit ei­nem kräf­ti­gen Grund?«

»Der bes­te Grund ist mein Block«, sag­te Ku­falt. »Se­hen Sie, was für Meis­ter heu­te wie­der al­les un­ser Blatt be­stellt ha­ben!«

Und Süß­milch sah an und rieb sich das Ge­sicht, und Ku­falt dach­te: Jetzt könn­te ich ei­gent­lich in Har­ders La­den ste­hen.

Nein, die­ses Mal be­stell­te Süß­milch auch noch nicht, an sich war al­les in Ord­nung, aber er muss­te heu­te noch Mehl be­zah­len, bis Diens­tag war dann viel­leicht wie­der so viel Geld zu­sam­men, um die Zei­tung zu be­stel­len … »Also am Diens­tag, jun­ger Mann!«

Und da­mit latsch­te der Meis­ter wie­der schläf­rig in sei­nen Back­raum, und Ku­falt trab­te zur Re­dak­ti­on, die Lüt­jen­stra­ße ließ er links lie­gen.

Geld wäre jetzt schließ­lich ge­nug da­ge­we­sen für zwei Ki­no­kar­ten, und üb­ri­gens hat­te Free­se auch mal ge­sagt, ins Kino kön­ne er im­mer »so«, auch mit Braut. Er sol­le nur sa­gen, er käme vom »Bo­ten« … Wie­so üb­ri­gens Braut? Er däch­te, Ku­falt hät­te die Treh­ne vor­no­tiert? Mit weib­li­cher Braut wäre die auch nicht wär­mer …

Also wie­der mal be­sof­fen, mit der Ar­beit hat­te er auch im­mer noch nicht an­ge­fan­gen, trotz­dem die ge­ge­be­nen Sechs fast je­den Tag über­schrit­ten wur­den – aber Geld für zwei Ki­no­bil­letts wäre je­den­falls da­ge­we­sen.

»Schwes­ter­chens Weih­nachts­traum« – und be­son­ders schön ist der Ham­pel­mann auf der Bett­kan­te. Er hat ein rich­ti­ges Nuss­knacker­ge­sicht wie Kraft, aber die Tür zum La­den ist mit ei­ner Milchglas­schei­be ver­se­hen, in der Mit­te. Drum her­um sind bun­te But­zen­schei­ben, mit ro­ten, blau­en und gel­ben Glas­knöp­fen …

Ach Gott, es ist ja ganz egal, in so vie­len Lä­den und Woh­nun­gen bist du nun schon ge­we­sen – und in die­sen traust du dich nicht?

Das ist nun schon wie­der die nächs­te Ecke, der La­den vom Kon­sum­ver­ein, und um­sonst hat er sich Ruck um Ruck ge­ge­ben … Soll er die­se ver­damm­te Sie­ben­und­sech­zig-Mark-Uhr denn ewig spa­zie­ren tra­gen, oder soll er sich we­gen so ei­ner But­ter­glo­cke ein an­de­res Mäd­chen an­schaf­fen …?

Sie war doch süß!

Kehrt! Marsch, marsch! Be­sin­nungs­los in die Ku­geln, Bom­ben und Gra­na­ten, Ge­schwind­schritt, im Spi­on kann sie dich viel­leicht se­hen; nicht so mit der Ta­sche schlen­kern, das ist der Uhr nicht gut …

Was du auch rennst, am La­den wirst du ab­brem­sen und beim »Weih­nachts­traum« en­den, oder durch­ga­lop­pie­ren bis zur Re­dak­ti­on …

Fei­er­abend! Heu­te nur fünf, Herr Kraft. Üb­ri­gens gehe ich mor­gen zu den Gla­sern, be­stimmt!

Vor­bei! Nicht vor­bei! Vor­bei! Nicht vor­bei!

Was die Klin­gel schep­pert! Wie ein Ko­met funkt er in den La­den! O Gott, wie sieht der Töch­ter­ver­klop­per Har­der an­ders aus! Ein klei­ner Mann mit ei­nem di­cken Bauch und ei­nem schwar­zen Bart, fast wie ein Bru­der von Wol­le-Ted­dy …

»Und Sie wün­schen …?«

»Ich kom­me im Auf­tra­ge …«

In die­sem Au­gen­blick sah er sie, seit­lich hin­ten im La­den. Sie ord­ne­te was, sah nicht her, ihr Ge­sicht war sehr bleich.

Er riss sich zu­sam­men, der Satz wur­de nie zu Ende ge­spro­chen.

Bleich? Trä­nen? Nie, nie wie­der! Wir wis­sen nicht, was wir tun. Nie wis­sen wir, was wir tun wer­den.

Er riss sich zu­sam­men.

»Herr Gla­ser­meis­ter Har­der?«

»Ja – und für wel­che Fir­ma«

»Könn­te ich Sie viel­leicht einen Mo­ment un­ter vier Au­gen spre­chen?«

»Mei­ne Toch­ter stört nicht.«

»Doch! In die­sem Fal­le doch!«

»Also, Hil­de, geh mal rauf.«

»Könn­ten wir nicht rauf­ge­hen? Was ich zu sa­gen habe, lässt sich schlecht im La­den ab­ma­chen.«

»Aber um was han­delt es sich denn? Ich kauf doch nichts.«

»Es ist ganz pri­vat.«

Der klei­ne Mann sagt: »Hil­de, pass auf den La­den. Du kannst mich aber je­der­zeit ru­fen.«

Er be­tont »je­der­zeit«!

Ku­falt sieht sie an beim Hin­aus­ge­hen, ihre Lip­pen be­we­gen sich, er ver­steht nicht, was sie sa­gen will, aber ihr Ge­sicht, ihre gan­ze Ge­stalt sind ein Fle­hen: Oh, bit­te nicht!

Sie ge­hen die Trep­pe hin­auf, die Fens­ter sind schön ver­glast. Par­terre: Trom­pe­ter von Säckin­gen. Ers­ter Stock: Die Lo­re­lei. Hö­her geht es nicht.

Das Zim­mer mit dem Spi­on ist das Wohn-Ess­zim­mer. Am Spi­on sitzt eine dür­re Frau, bei­na­he blau­ge­sich­tig, so durch­schei­nend …

»Also!« sagt der Gla­ser­meis­ter Har­der fast dro­hend. Plötz­lich ver­steht Ku­falt, dass der klei­ne Mann schla­gen kann.

Die Frau, ihre Mut­ter, hat sich für den Gast halb er­ho­ben und wie­der rasch auf den Stuhl ge­setzt, als sie das böse »Also« ge­hört hat.

Nein, zum Sit­zen wird er nicht auf­ge­for­dert. Sie ste­hen ein­an­der ge­gen­über, der Gla­ser hat »Also« ge­sagt, und nun ant­wor­tet Ku­falt ru­hig (selt­sam, hier ist er ganz ru­hig, aber beim Abon­nen­ten­wer­ben noch lan­ge nicht je­des Mal), sagt er also ru­hig: »Mein Name ist Ku­falt, Wil­helm Ku­falt. Ich bin zur­zeit als An­non­cen- und Abon­nen­ten­wer­ber beim ›Stadt- und Land­bo­ten‹ be­schäf­tigt. Mein Ein­kom­men be­trägt zwei- bis drei­hun­dert Mark im Mo­nat …«

»Und …?! Und …?!« schreit der klei­ne Bär­ti­ge und fährt mit rech­ten Wut­au­gen auf ihn los. »Was geht mich das al­les an! Ich abon­nie­re Ihr Kä­se­blatt doch nicht!!!«

Ku­falt holt tief Atem. »Ich bit­te um die Hand Ih­rer Toch­ter!« sagt er.

»Wie …???«

Dann ist es lan­ge still.

Die er­fro­re­ne Frau am Fens­ter hat sich um­ge­dreht und starrt den jun­gen Mann fas­sungs­los an.

Der wie­der­holt: »Ich bit­te um die Hand Ih­rer Toch­ter.«

»Stuhl!« sagt der Bart, sieht die Stüh­le an um den Ess­tisch, den Mann vor sich. Er ent­schei­det sich: »Also set­zen Sie sich.« Und springt gleich wie­der auf. »Wenn Sie mich aber ver­äp­peln …!«

»Eu­gen!« ruft die Frau war­nend.

»Wie hie­ßen Sie?« fragt der Gla­ser und setzt sich wie­der.

»Ku­falt«, sagt Ku­falt, »aber ohne h, ein­fach u f.« Und er lä­chelt be­ru­hi­gend.

»Ku­falt, ja. Und was sag­ten Sie, ver­dien­ten Sie?«

»Zwei- bis drei­hun­dert Mark im Mo­nat. Aber das ist leicht stei­ge­rungs­fä­hig.«

»Stei­ge­rungs­fä­hig«, mur­melt der Mann. Und plötz­lich: »Wo­her ken­nen Sie denn die Hil­de?«

»Eu­gen!« ruft die Frau wie­der war­nend.

»Das ist un­se­re Sa­che«, lä­chelt Ku­falt.

Har­der reibt sich den Bart, steht auf, setzt sich wie­der, wirft einen ra­schen Blick zur Frau, zur Tür, flüs­tert (und es ist, als krö­che sein Kopf da­bei in die Schul­tern): »Und Sie wis­sen auch …?«

»Von Wil­li? Weiß ich. Üb­ri­gens hei­ße ich auch Wil­li.«

Die Hand im Bart stockt. Der klei­ne Mann steht auf, baut sich vor Ku­falt hin, er scheint im­mer grö­ßer zu wer­den, dro­hen­der vor Ku­falt em­por­zu­wach­sen. »Dann sind Sie also der Lump …«

»Kommt gar nicht in Fra­ge«, ant­wor­tet Ku­falt rasch. »Ich bin erst seit sechs Wo­chen hier in der Stadt. – Aber es stört mich auch nicht.«

»Es stört ihn auch nicht«, sagt der Gla­ser ver­ständ­nis­los, hil­fe­fle­hend zum Fens­ter.

»Und wenn wir jetzt ein­mal die Hil­de frag­ten, ob sie ein­ver­stan­den ist?«

 

»Ob sie ein­ver­stan­den ist …?!« schreit der klei­ne Mann. »Das will ich Ih­nen zei­gen!«

Er stürzt zu sei­nem Se­kre­tär, wühlt in ei­nem Fach, holt ein Blatt wei­ßes­ten Bil­der­kar­ton, malt dar­auf, hebt es tri­um­phie­rend: »Da!«

»We­gen Fa­mi­li­en­fest­lich­keit ge­schlos­sen«, liest Ku­falt.

»Ich ma­che es gleich an die La­den­tür«, flüs­tert der Klei­ne fei­er­lich. »Die Hil­de brin­ge ich dann auch mit.«

21

Er hat­te nichts er­war­tet, denn er hat­te nicht ge­wusst, dass er sich dazu ent­schlie­ßen wür­de.

Nun hat­te sie da am Tisch ge­stan­den, sehr bleich, und als ihr Va­ter zu re­den be­gon­nen und sie zu be­grei­fen an­ge­fan­gen hat­te, hat­te sie ge­schri­en: »Nein! Nein! Nein!«

Und dann war sie hin­ge­fal­len auf einen Stuhl wie ein Klotz aus Blei und den Kopf auf den Tisch und ge­weint, so ge­weint …!

Da kannst du da­bei­ste­hen. Du hast es nicht ge­wollt, und dass du ein­mal ver­hei­ra­tet sein wirst mit ihr, du glaubst es noch jetzt nicht. Nein, an dir soll es nicht lie­gen, wer so fas­sungs­los weint vor Er­lö­sung, den kann man nicht wil­lent­lich krän­ken. Aber es wird doch nichts, im­mer wird al­les an­ders. Die Sa­che mit Batz­ke kommt ans Ta­ges­licht, wie lan­ge kann ih­rem Va­ter ver­bor­gen blei­ben, wer du warst, hier im Städ­tel – ach, dass sie sich nicht so freu­te! Dass sie nicht so glück­lich wäre!

»Was ha­ben wir heu­te zum Es­sen, Mut­ter?«

Und dann geht die Mut­ter selbst und holt noch fri­sche Blut­wurst zur Lin­sen­sup­pe, denn Hil­de darf bei ih­rem Bräu­ti­gam blei­ben. Und der zwei­jäh­ri­ge Wil­li wird ge­bracht und soll Pa­pa sa­gen, und es gibt einen Süß­wein, einen Mala­ga, achtun­dacht­zig Pfen­nig die Fla­sche, et­was wirk­lich Gu­tes, Rei­nes …

Aber im­mer, bei al­lem Es­sen und Trin­ken und Re­den und La­chen, hat Ku­falt ein Ge­fühl, als träum­te er: Wenn sie un­ter dem Tisch nach sei­ner Hand tas­tet, ist ihm, als müss­te der Haupt­wacht­meis­ter mit dem Schlüs­sel ge­gen die Glo­cke schla­gen …

Doch er schlägt nicht, und Ku­falt träumt wei­ter, und in sei­nem Traum sagt er, dass er noch auf die Re­dak­ti­on müs­se, da­mit die neu­en Be­stel­ler auch mor­gen früh ihre Zei­tun­gen hät­ten, und zum ers­ten Male bräch­te er nur fünf …

Und in tie­fem Bass la­chend, abon­niert Gla­ser­meis­ter Har­der, Lüt­jen­stra­ße 17, das Kä­se­blatt und bricht da­mit sein Wort und bleibt sei­nem Schwie­ger­sohn die eine Mark fünf­und­zwan­zig schul­dig. »Ich zieh’s dir von der Aus­s­teu­er ab, Wil­li …« Und Hil­de darf ihn zur Re­dak­ti­on be­glei­ten …

Aber drin­nen, als Ku­falt auf­ge­regt er­zählt, was er ge­tan hat, und die Her­ren bit­tet, ja doch dicht­zu­hal­ten und eine gute Aus­kunft über ihn zu ge­ben, er wür­de es selbst mal er­zäh­len, in ei­nem pas­sen­den Au­gen­blick … Drin­nen also ist er ein­mal dicht vor dem Auf­wa­chen aus sei­nem Traum, denn die bei­den se­hen ihn so selt­sam an, und Free­se sagt ganz un­mo­ti­viert als Ant­wort: »Stört Sie der Ofen nicht? Ist er Ih­nen nicht zu heiß …?«

Aber schon geht der Traum wei­ter, denn Hil­de hängt sich bei ihm ein, und es ist ihr un­ter­des wohl ein­ge­fal­len, dass auch sie et­was zu sa­gen hat, und sie sagt es: »Du bist so gut! Nicht wahr, du hast ver­stan­den, warum ich da­mals so ge­weint habe …?«

Und die Uhr wird über­ge­ben, und im Gold­wa­ren­ge­schäft von Lin­sing wer­den Rin­ge ge­kauft. Und dann kommt der Abend, und die Ver­wand­ten sind da, und es ist eine sehr dis­kre­te, ge­fühl­vol­le Ver­lo­bung mit man­chem Sei­ten­blick von Tan­te Emma zu Tan­te Ber­t­ha …

Und schließ­lich geht er nach Haus in sein Bett, und der Traum ist aus, und er wacht auf und weint: Was habe ich ge­tan!

22

Aber doch – trotz al­len Wei­nens – wur­de die­ser De­zem­ber der glück­lichs­te, ver­zau­berts­te Mo­nat in Wil­li Ku­falts gan­zem Le­ben.

Ei­nes Ta­ges sag­te Herr Kraft zu ihm: »Ich weiß nicht, in die­sem Jah­re tru­deln die Weih­nachts­in­se­ra­te nicht so ein wie frü­her, Sie müs­sen mal auf In­se­ra­te los­ge­hen, Ku­falt!«

Und Ku­falt ging los auf In­se­ra­te.

Mor­gens von acht Uhr an klap­per­te er die grö­ße­ren Lä­den ab, die Kon­fek­ti­ons­häu­ser, die Gold­wa­ren­ge­schäf­te, Wä­sche, Lei­nen, Bet­ten, Be­steck­ver­tre­tun­gen, De­li­ka­tes­sen, Wei­ne – er ver­kauf­te Sech­zehn­tel- und Zwei­und­drei­ßigs­tel-Sei­ten. Er ver­kauf­te auch drei- oder vier­mal eine gan­ze Sei­te, nicht sel­ten eine hal­be – und am Sonn­abend rech­ne­te er mit Herrn Kraft ab und er­hielt sei­ne hun­dert­acht­zig, sei­ne zwei­hun­dert Mark Wer­be­lohn. »Sie ver­die­nen ja das Dop­pel­te von Free­se, Ku­falt! Von mir ganz zu schwei­gen.«

Ja, Ku­falt war in eine Er­folgs­se­rie ge­ra­ten, nun er­wies es sich, dass der Knast doch zu was gut war. Dort hat­te er eine ge­wis­se Hart­nä­ckig­keit im Bit­ten und Bet­teln er­langt, eine Ab­wei­sung ent­mu­tig­te ihn nicht so leicht, in der Be­stür­mung von Wacht­meis­tern mit Son­der­wün­schen hat­te er sich als ein über­zeu­gen­der Käm­pe im Wort er­probt – das kam ihm nun zu­gu­te!

Wenn er Herrn Le­wan­dow­ski, dem In­ha­ber ei­nes klei­nen »Kauf­hau­ses« in der nörd­li­chen Vor­stadt, klar­mach­te, er dür­fe kei­nes­falls hin­ter der Kon­kur­renz zu­rück­ste­hen, und eine Ach­tel­sei­te sei ein­fach eine Schan­de für ein so gut ge­lei­te­tes Ge­schäft, wäh­rend eine Sechs­tel- oder gar eine Vier­tel­sei­te einen ver­dop­pel­ten Weih­nacht­sum­satz be­deu­ten wür­de …

Wenn er wei­ter­trab­te, jede Fassa­de mus­ternd, je­des Schild le­send und über­ra­schend bei ei­nem blin­den Stuhl­flech­ter ein­fiel, dem er eine Sech­zehn­tel ver­setz­te, da doch alle Men­schen den Wunsch hät­ten, zu Weih­nach­ten ihre Stüh­le in Ord­nung zu brin­gen …

Wenn er um halb elf keu­chend in der Set­ze­rei er­schi­en und ge­gen den schrei­en­den Pro­test al­ler Set­zer durch­drück­te, dass noch drei­vier­tel Sei­ten neue In­se­ra­te mit­ge­nom­men wur­den (und die Zei­tung kam doch schon um halb eins raus) …

Und wenn er dann mit Kraft und Free­se zap­pe­lig vor Span­nung auf Fräu­lein Ut­neh­mer war­te­te, die die Zei­tung der Kon­kur­renz brach­te, und sie stürz­ten sich alle drei über den In­se­ra­ten­teil, und Kraft sag­te vor­wurfs­voll: »Die ha­ben doch eine Vier­tel­sei­te von Haa­se und wir nicht!« und er un­wirsch ant­wor­te­te: »Bin heu­te früh da­ge­we­sen, hat mir ge­sagt, er will noch nicht in­se­rie­ren, der alte Kaf­fer, rücke ihm heu­te Nach­mit­tag wie­der auf die Bude – aber den Löh­ne ha­ben wir al­lein und den Wilms auch …«

Dann war er be­ses­sen von ei­nem über­stei­ger­ten Kraft­ge­fühl und Selbst­ver­trau­en.

Jetzt war der Bun­ker end­gül­tig über­wun­den, Ku­falt taug­te was, Ku­falt konn­te was, und kein Al­ko­hol­ge­spenst Free­se ver­moch­te mit Hin­wei­sen auf die küh­le Treh­ne ir­gend­was bei ihm zu er­rei­chen …

In sei­nen Ta­schen klim­per­te das Geld, und war das Weih­nachts­ge­schäft vor­über, kam Sil­ves­ter mit In­se­ra­ten von Pfann­ku­chen­bä­ckern, Wein­hand­lun­gen und Gast­wir­ten mit Schwof. Und im Ja­nu­ar ka­men die In­ven­turaus­ver­käu­fe, und so ging es wei­ter durch ein lan­ges, nahr­haf­tes, mit Geld­ver­die­nen ver­brach­tes Jahr.

Schlug es aber sechs, so stürm­te er nach Haus, warf sich fein in Scha­le, ra­sier­te sich und ging dann be­schwingt durch die Stra­ßen der Stadt, ein frei­er Mann. Dann kauf­te er noch beim Schläch­ter Go­den­sch­we­ger eine Sar­del­len­le­ber­wurst für die Schwie­ger­mut­ter oder beim Zi­gar­ren­frit­zen zehn Bra­sil für den al­ten Har­der oder ein Blech­spiel­zeug für den Jun­gen, und alle Ge­schäfts­leu­te wa­ren über­aus höf­lich zu ihm und sag­ten: »Gu­ten Abend, Herr Ku­falt. Dan­ke auch schön, Herr Ku­falt.«

Ja, nie kam er ohne ein Ge­schenk zu sei­nen Schwie­ger­el­tern, und der alte Har­der hat­te voll­kom­men recht, zu sei­ner Frau zu sa­gen, die heu­ti­ge Welt stün­de auf dem Kopf, und dass ein Mäd­chen wie die Hil­de, die sich mit al­len Kerls her­um­ge­trie­ben habe, einen so gut ver­die­nen­den, so gut aus­se­hen­den Mann ab­krie­ge, das sei im Grun­de doch eine Sün­de und Schan­de und di­rekt ge­gen Got­tes Ge­bot.

Aber sei­nen Schwie­ger­sohn moch­te er ger­ne, der alte Har­der, den gan­zen Abend über schwatz­ten die bei­den ei­gent­lich al­lei­ne zu­sam­men – die Frau­en sa­ßen still, die Aus­s­teu­er nä­hend, da­bei. Har­der aber be­rich­te­te von den ein­zel­nen Ge­schäfts­leu­ten, dass Ku­falt sich bei Thom­sen nach sei­nem Zu­cker er­kun­di­gen und bei Lo­renz die Kak­teen im Stra­ßen­fens­ter be­wun­dern müs­se.

Er führ­te ihn ein in das Le­ben der Stadt, er wuss­te alle Skan­dal­ge­schich­ten seit hun­dert Jah­ren, sorg­fäl­tig über­lie­fert von Mund zu Mund. Da­rum konn­te er ge­nau be­grün­den, warum die jun­gen Lä­vens ein schwach­sin­ni­ges Kind hat­ten, denn der Groß­va­ter Lä­ven hat­te mit der Mut­ter von Frau Lä­ven, die näm­lich eine ge­bo­re­ne Schranz war …

Ja, Ku­falt war ein glän­zen­der Zu­hö­rer für all die­se Hin­wei­se und Ge­schich­ten, gie­rig fass­te sein Kopf sie auf und hielt sie fest, wäh­rend Har­ders Freu­de über den Schwie­ger­sohn stän­dig wuchs. Nein, trotz­dem Hil­de es wahr­haf­tig nicht ver­dient hat­te, soll­te sei­net­we­gen nichts an der Aus­s­teu­er feh­len, ob­wohl … ob­wohl …

Ein dunk­ler Schat­ten blieb beim al­ten Har­der. Et­was war nicht in Ord­nung bei die­sem tüch­ti­gen, jun­gen Ge­schäfts­mann. Es woll­te nicht in sei­nen al­ten, men­schen­er­fah­re­nen Schä­del, dass ein Mann wie die­ser Ku­falt aus­ge­rech­net ein Mäd­chen mit Kind hei­ra­te­te, ein Mäd­chen, das noch nicht ein­mal son­der­lich hübsch war. Die große Ver­liebt­heit – ah, bah, sie wa­ren ja nicht ein­mal so ver­liebt!

In der Däm­mer­stun­de sah er und sah zu, wie der klei­ne und der große Wil­li mit­ein­an­der spiel­ten auf dem Tep­pich, wie sie über­ein­an­der­ku­gel­ten, lach­ten, al­ber­ten, rit­ten, san­gen – zwei Kin­der, zwei un­ver­nünf­ti­ge, über­mü­ti­ge Kin­der. Der Jun­ge aber rief »Papa«, und Ku­falt horch­te dar­auf und stieß sich nicht dar­an und ver­zog kei­ne Mie­ne – es war nicht in Ord­nung, et­was stimm­te nicht.

Der alte Har­der lag nachts man­che Stun­de sor­gen­voll in sei­nem Bett und grü­bel­te, und am liebs­ten wäre er auf­ge­stan­den und in das Wohn­zim­mer hin­über­ge­gan­gen und hät­te wü­tend auf den Tisch ge­hau­en und schrei­en mö­gen: Zum Don­ner­wet­ter, sagt end­lich, was los ist mit euch!

Aber das tat er denn doch nicht, und er lag so lan­ge wach, bis er die Tür lei­se ein­klin­ken hör­te, und die bei­den gin­gen hin­un­ter, und die Haus­tür fiel ins Schloss. Vi­el­leicht hat­te sie ihn wirk­lich fort­ge­schickt, aber viel­leicht war die Haus­tür auch nur so ins Schloss ge­wor­fen wor­den, und sie hat­te ihn mit in ihr klei­nes, dunkles Hof­zim­mer ge­nom­men, das sie seit ih­rem Fall mit dem Balg be­woh­nen muss­te. Ihm, dem al­ten Har­der, war das ja nun egal, sie wür­de ja auf­pas­sen ge­lernt ha­ben, und ver­lobt war ver­lobt – aber das Schlimms­te war ei­gent­lich, dass er ganz fest der Über­zeu­gung war, der Schwie­ger­sohn ging wirk­lich nach Haus und nicht auf ihr Zim­mer, und dass ihm das ei­gent­lich am un­heim­lichs­ten dünk­te.

Recht hat­te er, sie nahm ihn nicht mit auf ihr Zim­mer, und wenn doch ein­mal, so nur, dass sie wie­der ein­mal an des Kin­des Bett stan­den, wie da­mals in der ers­ten Nacht, und auf das Kind hin­ab­sa­hen. Hand in Hand, ihr Kopf an sei­ner Schul­ter, ein Bild wie eine ko­lo­rier­te Fo­to­gra­fie – aber vor dem Fens­ter hing die Nacht, und die Stadt war still ge­wor­den, wie das Le­ben still ge­wor­den war – in der Ge­duld! In der Ge­duld! Herz um Herz ru­hig, sach­te Nacht, Au­fat­men, Stil­le.

»Komm, jetzt will ich nach Haus.«

»Schlaf auch schön, Wil­li.«

»Dan­ke, dito.«

Ein ra­scher Kuss und der Heim­marsch durch die ver­öde­ten De­zem­ber­stra­ßen, in de­nen un­ter dem Wind die Glas­schei­ben der La­ter­nen klap­per­ten, viel­leicht noch drei, vier Steh­schnäp­se an ei­ner The­ke, da­mit man schnel­ler, ohne sich Ge­dan­ken zu ma­chen, ein­schla­fen konn­te.

Dann aber am nächs­ten Mor­gen frisch los auf die In­se­ra­te, fröh­li­che Jagd auf das Geld, Schwät­zen und Über­re­den und Her­um­ste­hen in Lä­den und schließ­lich wie­der der Abend­weg zu ihr …

Es war un­sin­nig, wenn Va­ter sich da aus­mal­te, was sie wohl re­de­ten und trie­ben im Wohn­zim­mer: Sie trie­ben gar nichts.

 

Ein­mal hat­te Har­der sei­ne Toch­ter ge­fragt, warum sie denn noch so laut ge­we­sen sei­en, und Hil­de hat­te er­klärt: »Wil­li hat mir Ge­dich­te auf­ge­sagt.«

»Ge­dich­te …?!!« hat­te Har­der zu­rück­ge­fragt und sich wie­der ein­mal ge­wun­dert, wie ein sol­cher Aus­bund und Ab­grund von Ver­lo­gen­heit sei­ne Toch­ter sein konn­te.

Und doch hat­te Hil­de die Wahr­heit ge­spro­chen, und Ku­falt hat­te wirk­lich Ge­dich­te re­zi­tiert.

Das Rin­den­häus­chen in je­ner durch­weh­ten No­vem­ber­nacht lag weit da­hin­ten, dar­an durf­te man nicht mehr den­ken, sonst muss­te man sich nur schä­men. Jetzt sa­ßen die bei­den in ei­nem rich­ti­gen bür­ger­li­chen, gut durch­wärm­ten Zim­mer auf dem Sofa ne­ben­ein­an­der als ein rich­ti­ges Braut­paar, er er­zähl­te von sei­nem Tag, er­zähl­te von Free­se und Kraft und der Ste­no­ty­pis­tin Ut­neh­mer, die er schon wie­der mit ei­nem an­de­ren Herrn auf dem Bum­mel ge­se­hen hat­te. Aber der Stoff war bald alle, das meis­te hat­te er ja schon sei­nem Schwie­ger­va­ter er­zählt.

Und wenn sie dann von ih­rer künf­ti­gen Woh­nung ge­spro­chen hat­ten und von der Ein­rich­tung, an­dert­halb Zim­mer mit Kü­che – dann war es aber gänz­lich vor­bei.

Sie sa­ßen stumm ne­ben­ein­an­der auf dem Samt­so­fa, Hand in Hand, er sehr ge­ra­de, mit den Au­gen auf die Lam­pe zu; sie mit der Nei­gung, ge­gen sei­ne Schul­ter zu sin­ken und zärt­lich zu wer­den.

Dann küss­te er sie ein- oder zwei­mal und sag­te be­ru­hi­gend: »Ja, mei­ne Liebs­te, es ist ja gut, Hil­de, ich weiß ja.« Und da­bei dach­te er nach, wor­über sie spre­chen könn­ten, und ihre Brust war ihm so nah, und jetzt hät­te er al­les mit ihr tun kön­nen – aber nein, Rin­den­häus­chen vor­bei. Jetzt hieß es Ord­nung, Geld­ver­die­nen, Bür­ger­lich­keit. Ein kla­res Le­ben – und er woll­te sich doch auch nicht schä­men müs­sen vor den Har­der, Free­se und Kraft. Er hat­te auf­ge­at­met, als sie ihm an­deu­te­te, da­mals – nein, es war nichts pas­siert, und vor Os­tern woll­ten sie kei­nes­falls hei­ra­ten, und kam et­was, so wür­den sie doch alle mit den Fin­gern pa­rat ste­hen und neun ab­zäh­len und sa­gen: »Aha, dar­um!!«

Nein, ge­ra­de nicht: Aha, dar­um!

Sie war sehr blass, mit dunklen Rin­gen un­ter den Au­gen, si­cher war: Sie ver­stand nichts.

Ein­mal brach sie aus: »Wil­li! Wil­li! Wa­rum willst du mich hei­ra­ten! Bloß, weil ich da­mals nicht mehr ge­kom­men bin?! Du liebst mich ja gar nicht!«

Aber er be­ru­hig­te sie, er wieg­te sie in sei­nen Ar­men, er sag­te, es sei al­les rich­tig, wie er es ma­che, und ei­nes Ta­ges wür­de sie al­les ver­ste­hen.

Und dann sa­ßen sie wie­der stumm da, die Lam­pe brann­te still wei­ter, und sie wuss­ten wie­der nicht, wo­von re­den. Und da eben ge­riet er auf sei­ne Kind­heit.

Sie ge­hör­te hier­her, in die­ses gut­bür­ger­li­che Zim­mer, die­se ge­ord­ne­te Braut­zeit. Sie ge­hör­te ge­nau an die­se Stel­le sei­nes Le­bens – Straf­tat, Ge­richt, Ge­fäng­nis wur­den aus­ge­merzt; wo das bür­ger­li­che Le­ben auf­ge­hört hat­te, da setz­te er wie­der an.

Ge­dich­te, ja­wohl, aber nicht nur Ge­dich­te. Manch­mal sa­ßen sie zu­sam­men und summ­ten ein Lied, lei­se, dass es die El­tern im Schlaf­zim­mer nicht hör­ten:

»O Tä­ler weit, o Hö­hen …«

»Änn­chen von Tha­rau …«

»Wer hat dich, du schö­ner Wald …«

Und bei­der Ge­sich­ter wur­den hel­ler, ei­lig trat ihr klei­ner Fuß im durch­bro­che­nen Halb­schuh den Takt, die Gar­di­nen hin­gen weiß und fried­lich vor den Fens­tern – er aber sag­te: »Jetzt lass mich mal al­lein …« Und er sang: »Bea­tus ille homo …«1 und »Gau­de­a­mus igi­tur …«2

Sei­ne paar Gym­na­sial­jah­re wa­ren wie­der da, und ihre Au­gen hin­gen an ihm.

Dann kam das Weih­nachts­fest, und die bei­den Ver­lob­ten stan­den rich­tig un­ter dem Lich­ter­baum, und rich­tig spiel­te der klei­ne Wil­li zu ih­ren Fü­ßen mit ei­ner Puff­bahn. Herr Har­der aber schenk­te sei­nem Schwie­ger­sohn eine kalb­le­der­ne Brief­ta­sche mit ei­nem drei­mal an­ge­spuck­ten blan­ken Pfen­nig dar­in. »Dass euch das Geld nicht aus­geht« – und Frau Har­der schenk­te ihm einen Schal.

Von Hil­de war nichts da, aber Hil­de lä­chel­te, ihre Ba­cken wa­ren rot, sie war sehr glück­lich, und al­les war so un­wahr­schein­lich fried­lich und ge­bor­gen mit dem weiß­ge­zu­cker­ten Stol­len und dem Kar­pfen in Bier, als gäbe es gar kei­ne Welt vol­ler Ge­fah­ren, gäbe es nicht Ver­bre­chen, Not, Kitt­chen, Vor­be­straf­t­heit.

1 Je­der Mensch ist glück­lich (Lat.), aus »Wan­der­lied der Pra­ger Stu­den­ten« von Jo­seph Frei­herr von Ei­chen­dorff <<<

2 Wir wol­len also fröh­lich sein (Lat.), be­kann­tes Stu­den­ten­lied; <<<