Hans Fallada – Gesammelte Werke

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»Ihr ver­damm­te, fei­ge Ban­de!«, schrie er und ver­such­te, den Jun­gen, der ihm auf dem Rücken hing, durch Ram­men ge­gen die Wand los­zu­wer­den. Aber sie ris­sen ihm die Bei­ne un­ter dem Lei­be weg. Sie brach­ten ihn zu Fall.

»Kuno!«, keuch­te er. »Hilf dei­nem Va­ter! Die fei­ge Ban­de …«

Aber Kuno half sei­nem Va­ter nicht. Jetzt hat­te er sich auf­ge­rap­pelt, und er war es, der den ers­ten Schlag in Bark­hau­sens Ge­sicht führ­te.

Ein mur­ren­des Brum­men, fast ein tie­fes Stöh­nen, kam aus der Brust des Man­nes. Dann roll­te er sich mit den Ben­gels auf dem Bo­den, im­mer be­strebt, die an ihm Hän­gen­den ge­gen Stu­fen und Wän­de zu sto­ßen, sie zu quet­schen, um wie­der auf die Bei­ne zu kom­men.

Jetzt war nur noch das atem­lo­se Stöh­nen der Kämp­fen­den zu hö­ren, das Geräusch von Schlä­gen, das Schar­ren der Füße … Wort­los, in wil­des­ter Er­bit­te­rung kämpf­ten sie.

Eine alte Dame, die die Trep­pe hin­ab­kam, blieb vor Ent­set­zen ste­hen, als sie den wil­den Kampf zu ih­ren Fü­ßen sah. Sie klam­mer­te sich an das Ge­län­der, sie rief hilf­los: »Aber! Aber nein –! In un­serm gu­ten Haus!«

Ihr veil­chen­far­be­ner Um­hang wall­te. Dann ent­schloss sie sich und stieß einen wil­den Ent­set­zens­schrei aus.

Die Jun­gen ris­sen sich von Bark­hau­sen los und ver­schwan­den. Der Mann setz­te sich auf und starr­te die alte Dame wild an.

»So ’ne Ban­de!«, keuch­te er. »Wol­len ’nen ol­len Mann ver­soh­len, und der ei­ge­ne Jun­ge da­bei!«

Auf den Schrei der al­ten Dame hat­ten sich ein paar Tü­ren ge­öff­net, ein paar Nach­barn ka­men ängst­lich her­vor und flüs­ter­ten mit­ein­an­der, auf den sit­zen­den Mann bli­ckend.

»Die ha­ben sich ge­prü­gelt!«, pieps­te die alte Veil­chen­far­be­ne. »Die ha­ben sich in un­serm gu­ten Haus ge­prü­gelt!«

Bark­hau­sen be­sann sich. Wenn Enno Klu­ge jetzt hier wohn­te, so war es höchs­te Zeit für ihn, zu ver­schwin­den. Je­den Au­gen­blick konn­te auch er auf­tau­chen, neu­gie­rig zu se­hen, was die­ser Tru­bel be­deu­te­te.

»Hab nur mei­nen Jun­gen ein biss­chen ab­ge­wa­ckelt«, er­klär­te er grin­send den ihn schwei­gend an­star­ren­den Mie­tern. »Hat nichts zu sa­gen. Al­les in Ord­nung. Al­les in bes­ter But­ter.«

Er stand auf und ging über den Hin­ter­hof, durch den »Gar­ten«, wie­der auf die Stra­ße, wo­bei er an sei­nen Klei­dern her­um­strich und den Schlips neu band. Von den Ben­gels war na­tür­lich kei­ne Spur mehr zu se­hen. Na war­te, der Kuno-Die­ter soll­te ihn heu­te Abend ken­nen­ler­nen! Ge­gen sei­nen ei­ge­nen Va­ter zu kämp­fen, als Ers­ter ihm ins Ge­sicht zu schla­gen! Kei­ne Otti in der Welt soll­te sich schüt­zend vor ihn stel­len kön­nen! Nee, die konn­te auch noch eine Wucht be­zie­hen für die­ses ver­damm­te Kuckucksei, das sie ihm da ins Nest ge­legt hat­te!

Wäh­rend Bark­hau­sen das Haus un­ter Be­wa­chung hält, steigt sein Zorn ge­gen die­sen Kuno-Die­ter im­mer mehr. Er wird aber fast be­sin­nungs­los, als er ent­deckt, dass die Ben­gels ihm beim Kampf das gan­ze Pa­ket Schei­ne aus der Ta­sche ge­stoh­len ha­ben. Nur ein paar ein­zel­ne Mark in der Wes­ten­ta­sche sind ihm ge­blie­ben. So ein Sau­volk, sol­che ver­damm­te Zucht, ihn so an­zu­schei­ßen. Am liebs­ten stürz­te er auf der Stel­le los, sie zu fin­den, Gu­lasch aus ih­nen zu ma­chen, sich sein Geld wie­der­zu­ho­len!

Und er stürzt auch schon los.

Als er sich be­sinnt: er kann doch nicht weg! Er muss hier ste­hen blei­ben, sonst lau­fen ihm die fünf­hun­dert Mark auch noch fort! Es ist ja klar: nie kriegt er sein Geld von die­sen Ben­gels wie­der, da will er se­hen, dass er we­nigs­tens die fünf­hun­dert ret­tet!

Er geht, völ­lig ver­wüs­tet von ät­zen­dem Zorn, in ein klei­nes Café und te­le­fo­niert von dort mit dem Kom­missar Esche­rich. Dann geht er auf sei­nen Beo­b­ach­tungs­pos­ten zu­rück und war­tet un­ge­dul­dig auf das Kom­men von Esche­rich. Ach, wie tris­te ihm ist! Alle die­se Mühe, die er sich ge­ge­ben hat – und im­mer ist al­les ge­gen ihn! An­de­ren ge­lingt, was sie nur an­fas­sen, solch klei­nes Biest wie der Enno kriegt ’ne Frau mit viel Geld, einen schö­nen La­den, so ein Gar­nichts setzt nur auf ein Pferd, und schon ge­winnt er – aber er! Er kann tun, was er will: al­les miss­lingt ihm. Was für ’ne Mühe hat er sich mit die­ser Hä­ber­le ge­ge­ben, hat sich ge­freut, ein biss­chen Geld in der Ta­sche zu ha­ben – schon ist es wie­der weg! Das Arm­band da­mals von der Ro­sen­thal – weg! Der schö­ne Ein­bruch, eine gan­ze Hand­lung mit Wä­sche – weg! Was er auch an­fasst, al­les miss­lingt ihm, al­les geht ihm schief.

Bin ein Schief­lie­ger, das bin ich!, sagt er voll Bit­ter­nis zu sich selbst. Na, wenn der Kom­missar we­nigs­tens die fünf­hun­dert Eier mit­bringt! Und den Kuno schla­ge ich ein­fach tot! Den zwie­be­le ich so lan­ge, den lass ich hun­gern, bis er kre­piert! Das ver­ge­ss ich ihm nie!

Bark­hau­sen hat dem Kom­missar am Te­le­fon ge­sagt, er sol­le das Geld gleich mit­brin­gen.

»Will mal se­hen!«, hat der Kom­missar geant­wor­tet.

Was das nun wie­der hei­ßen soll? Will der mich auch an­schei­ßen …? So was gib­t’s doch gar nicht!

Nein, an die­ser gan­zen Sa­che in­ter­es­siert ihn nur das Geld. So­bald er das Geld hat, wird er ab­hau­en, aus dem Enno mag wer­den, was da will! Der in­ter­es­siert ihn nicht mehr! Und viel­leicht fährt er dann wirk­lich nach Mün­chen. Er hat hier al­les so über! Er mag ein­fach nicht mehr. Kuno, der ihm in die Fres­se haut und ihm Geld klaut – so was hat’s noch nie ge­ge­ben, der ei­ge­ne Sohn!

Nein, die Hä­ber­le hat recht: er wird nach Mün­chen fah­ren. Wenn Esche­rich das Geld bringt, sonst kann er die Fahr­kar­te nicht kau­fen. Aber ein Kom­missar, der nicht Wort hält, so was kann doch ein­fach nicht sein! Oder?

32. Besuch bei Fräulein Anna Schönlein

Die te­le­fo­ni­sche Nach­richt Bark­hau­sens, er habe den Enno Klu­ge im Ber­li­ner Wes­ten auf­ge­stö­bert, hat­te den Kom­missar Esche­rich in arge Ver­le­gen­heit ge­stürzt. Un­will­kür­lich hat­te er geant­wor­tet: »Ja, ich kom­me. Kom­me so­fort!« Er hat­te sich schon zum Fort­ge­hen fer­tig­ge­macht, und dann wa­ren ihm doch wie­der Be­den­ken ge­kom­men.

Ja­wohl, nun hat­te er ihn also, den so sehn­lich Er­wünsch­ten, den seit Ta­gen Ge­jag­ten. Da hat­te er ihn, er brauch­te nur die Hand auf ihn zu le­gen, und er hat­te ihn fest, den Bur­schen. Wäh­rend des an­ge­streng­ten, un­ge­dul­di­gen Re­cher­chie­rens hat­te er im­mer nur an den Au­gen­blick ge­dacht, dass er ihn fas­sen muss­te; mit Ge­walt hat­te er je­den Ge­dan­ken an das, was mit dem Ge­fass­ten zu tun sei, ver­jagt.

Aber nun war es so weit. Nur er­hob sich die­se Fra­ge: Was soll­te er denn ei­gent­lich mit dem Enno an­fan­gen? Er wuss­te es doch, jetzt wuss­te er es wie­der ganz klar: der Enno Klu­ge war der Kar­ten­schrei­ber nicht, wuss­te es mit al­ler Klar­heit. Wäh­rend des Su­chens hat­te er sich das ver­ne­beln kön­nen, er hat­te so­gar mit dem As­sis­ten­ten Schrö­der da­von ge­schwatzt, dass der Klu­ge be­stimmt noch was an­de­res auf dem Kerb­holz hat­te.

Ja, eben was an­de­res, aber nicht die­ses, nicht er hat­te die Kar­ten ge­schrie­ben! Nie! Nahm er ihn fest, brach­te er ihn hier­her in die Prinz-Al­brecht-Stra­ße, so wür­de nichts den Ober­grup­pen­füh­rer ab­hal­ten kön­nen, den Klu­ge selbst zu ver­neh­men, und dass dann al­les her­aus­kam, näm­lich gar nichts von den Kar­ten, aber viel von ei­ner ab­ge­lis­te­ten Pro­to­koll­un­ter­schrift, das war klar! Nein, es war un­mög­lich, den Klu­ge hier­her­zu­brin­gen!

Aber eben­so un­mög­lich war es, den Klu­ge wei­ter drau­ßen zu las­sen, selbst un­ter stän­di­ger Be­wa­chung, nie wür­de Prall das zu­ge­ben. Er wür­de sich auch nicht mehr lan­ge ver­trös­ten las­sen, selbst wenn Esche­rich ihm vor­läu­fig die Auf­fin­dung Klu­ges ver­schwieg. Ein paar­mal hat­te er schon recht kräf­tig an­ge­deu­tet, dass er die­sen gan­zen Fall Kla­bau­ter­mann in an­de­re Hän­de le­gen wür­de, in et­was schlaue­re! Und so konn­te der Kom­missar sich nicht bla­mie­ren las­sen – au­ßer­dem hing er an dem Fall, er war ihm wich­tig ge­wor­den.

Esche­rich sitzt an sei­nem Schreib­tisch und starrt vor sich hin, er zer­beißt den ge­lieb­ten sand­far­be­nen Schnurr­bart. Eine ver­damm­te Sack­gas­se, sagt er bei sich. Eine ver­damm­te Sack­gas­se, in die ich mich da bug­siert habe! Was ich auch tue, ist falsch, und wenn ich nichts tue, ist es erst recht falsch! Elen­de Sack­gas­se!

Er sitzt da und grü­belt. Die Zeit ver­geht, und Kom­missar Esche­rich sitzt im­mer noch da und grü­belt. Der Bark­hau­sen – zur Höl­le mit die­sem Bark­hau­sen! Er soll da nur ste­hen und auf das Haus pas­sen! Er hat Zeit ge­nug dazu! Und wenn ihm der Enno un­ter­des durch die Lap­pen geht, so wird er ihm die Ein­ge­wei­de stück­weis aus dem Lei­be rei­ßen! Fünf­hun­dert Mark und gleich mit­brin­gen! Er scheißt ihm was mit sei­nen fünf­hun­dert Mark! Der gan­ze Enno, hun­dert En­nos sind kei­ne fünf­hun­dert Mark wert! In die Fres­se wird er dem Bark­hau­sen schla­gen, so ein däm­li­cher Hund! Was geht ihn der Klu­ge an, er braucht den Kar­ten­schrei­ber!

Aber dann, wäh­rend er da so still sitzt und im­mer wei­ter­grü­belt, wird Kom­missar Esche­rich doch viel­leicht an­de­rer An­sicht im Fal­le Bark­hau­sen. Je­den­falls steht er auf und geht zur Kas­se. Er lässt sich dort fünf­hun­dert Mark ge­ben (»wird spä­ter ab­ge­rech­net«) und kehrt in sein Zim­mer zu­rück. Er hat im Dienst­wa­gen in die Ans­ba­cher fah­ren wol­len, auch zwei von sei­nen Leu­ten mit­neh­men – aber das be­stellt er jetzt um, er braucht we­der Wa­gen noch Leu­te.

Vi­el­leicht ist Esche­rich nicht nur, was die­sen Bark­hau­sen an­geht, an­de­rer An­sicht ge­wor­den, viel­leicht ist ihm auch et­was zum Fall Enno Klu­ge ein­ge­fal­len. Je­den­falls nimmt er jetzt sei­nen Dienst­re­vol­ver, die Ka­no­ne, aus der Ho­sen­ta­sche und steckt da­für eine leich­te Pis­to­le ein, die aus ei­ner kürz­lich durch­ge­führ­ten Be­schlag­nah­me stammt. Er hat es schon ver­sucht, das klei­ne Ding liegt aus­ge­zeich­net in der Hand und schießt gut.

 

Nun also, ge­hen wir. Auf der Schwel­le sei­nes Zim­mers bleibt der Kom­missar ste­hen, dreht sich noch ein­mal um. Et­was Merk­wür­di­ges ge­schieht: er macht, ohne es zu wol­len, eine grü­ßen­de, eine ab­schied­neh­men­de Be­we­gung zu die­sem Zim­mer. Lebe wohl … Ein dunkles Ge­fühl, eine Ah­nung, de­ren er sich doch bei­nah schämt, dass Kom­missar Esche­rich die­ses Zim­mer nicht so wie­der­se­hen wird, wie er es jetzt ver­lässt. Bis­her war er ein Be­am­ter, der Men­schen jagt, wie ein an­de­rer Brief­mar­ken ver­kauft, or­dent­lich, flei­ßig, nach den Vor­schrif­ten.

Wenn er heu­te aber oder erst mor­gen früh in dies Zim­mer zu­rück­kehrt, wird er viel­leicht nicht mehr der­sel­be Be­am­te sein. Er wird sich et­was vor­zu­wer­fen ha­ben, et­was, das nicht zu ver­ges­sen ist. Et­was, das viel­leicht nur er weiß, aber umso schlim­mer: er weiß es, und nie kann er sich frei­spre­chen.

So grüßt Esche­rich sein Zim­mer und geht und schämt sich halb des Ab­schieds­gru­ßes. Wir wer­den ja se­hen, sagt er be­ru­hi­gend zu sich. Es kann al­les noch ganz an­ders kom­men. Erst muss ich mal mit dem Klu­ge re­den …

Auch er be­nutzt die U-Bahn, und es wird schon Abend, als er in die Ans­ba­cher Stra­ße kommt.

»Sie kön­nen einen aber auch fein war­ten las­sen!«, knurrt Bark­hau­sen wü­tend bei sei­nem An­blick. »Gan­zen Tag noch nischt ge­ges­sen! Ha­ben Sie mein Geld mit­ge­bracht, Herr Kom­missar?«

»Halt die Klap­pe!«, knurrt der Kom­missar, was Bark­hau­sen ganz rich­tig für eine Be­ja­hung nimmt. Sein Herz fängt wie­der an, leich­ter zu schla­gen: Geld in Aus­sicht!

»Wo wohnt der denn hier, der Klu­ge?«, wird er vom Kom­missar ge­fragt.

»Weiß ich doch nicht!«, sagt Bark­hau­sen so­fort ge­kränkt, um et­wai­gen Vor­wür­fen zu­vor­zu­kom­men. »Ich kann doch nicht hier ins Haus ge­hen und nach ihm fra­gen, wo er mich von frü­her her kennt! Nee, aber er wird wohl im Gar­ten­haus woh­nen, das wer­den Sie schon sel­ber raus­krie­gen, Herr Kom­missar. Ich habe mei­ne Ar­beit ge­macht, ich möch­te jetzt mein Geld.«

Esche­rich be­ach­tet das gar nicht, er fragt Bark­hau­sen, wie­so der Enno jetzt hier im Wes­ten wohnt, wie er ihm auf die Spur ge­kom­men ist.

Bark­hau­sen muss das aus­führ­lich be­rich­ten, der Kom­missar macht sich No­ti­zen über Frau Hete Hä­ber­le, die Tier­hand­lung, die abend­li­che Knie­sze­ne: dies­mal schreibt der Kom­missar al­les auf. Na­tür­lich ist der Be­richt, den Bark­hau­sen macht, nicht ganz voll­stän­dig, das kann man aber auch nicht ver­lan­gen. Nie­mand kann von ei­nem Man­ne ver­lan­gen, dass er sei­nen ei­ge­nen Rein­fall ge­steht. Denn wenn Bark­hau­sen be­rich­tet, wie er zu dem Geld der Hä­ber­le ge­kom­men ist, müss­te er auch be­rich­ten, wie es weg­kam. Er müss­te wohl auch von den zwei­tau­send Ei­ern er­zäh­len, die jetzt schon für ihn nach Mün­chen rol­len. Nee, aber das kann kei­ner von ihm ver­lan­gen!

Wäre Esche­rich ein biss­chen bes­ser in Form ge­we­sen, so wä­ren ihm ei­ni­ge Un­ge­reimt­hei­ten in dem Be­richt sei­nes Spit­zels auf­ge­fal­len. Aber Esche­rich ist in­ner­lich im­mer noch stark mit an­de­ren Din­gen be­schäf­tigt, am liebs­ten schick­te er die­sen Bark­hau­sen fort. Aber er braucht ihn noch eine Wei­le, und so sagt er denn zu ihm: »War­ten Sie hier!«, und geht wie­der zu dem Haus.

Doch er geht nicht gleich in das Gar­ten­ge­bäu­de, son­dern be­gibt sich in die Por­tier­lo­ge des Vor­der­hau­ses und zieht dort Er­kun­di­gun­gen ein. Dann erst be­tritt er, be­glei­tet von dem Por­tier, das Gar­ten­haus und be­ginnt, lang­sam die Trep­pen bis in den vier­ten Stock hin­auf­zu­stei­gen.

Dass der Enno Klu­ge hier im Hau­se ist, hat der Por­tier ihm nicht be­stä­ti­gen kön­nen. Der Por­tier ist nur für die Herr­schaf­ten im Vor­der­haus da, nicht für die Leu­te im Gar­ten­ge­bäu­de. Aber er kennt na­tür­lich alle, die dort woh­nen, schon weil er die Le­bens­mit­tel­kar­ten zu ver­tei­len hat. Man­che kennt er gut, man­che kennt er we­ni­ger gut. Da ist zum Bei­spiel das Fräu­lein Anna Schön­lein im vier­ten Stock, der ist das ohne Wei­te­res zu­zu­trau­en, dass sie sol­chen Mann auf­nimmt. Die hat der Por­tier so­wie­so auf dem Strich, ewig über­nach­tet al­les mög­li­che Ge­sin­del bei der, und der Post­se­kre­tär in der drit­ten Eta­ge dar­un­ter be­haup­tet ja steif und fest, sie höre nachts auch aus­län­di­sche Sen­der ab. Nur konn­te es der Se­kre­tär noch nicht be­schwö­ren, aber er woll­te flei­ßig wei­ter hor­chen. Ja, der Por­tier hat­te we­gen die­ser Schön­lein schon mal mit dem Block­wal­ter spre­chen wol­len, aber eben­so gut sag­te er es jetzt dem Herrn Kom­missar. Der soll­te es zu­erst ru­hig bei der Schön­lein ver­su­chen, und erst, wenn sich her­aus­stell­te, dort war der Mann wirk­lich nicht, könn­te man auf den an­de­ren Eta­gen nach­fra­gen. Aber im All­ge­mei­nen wohn­ten nur an­stän­di­ge Leu­te auch hier hin­ten im Gar­ten­haus.

»Hier ist es!«, flüs­tert der Por­tier.

»Blei­ben Sie hier ste­hen, da­mit man Sie durchs Guck­loch sieht«, flüs­tert der Kom­missar zu­rück.

»Sa­gen Sie ir­gend­was, warum Sie kom­men, we­gen des Schwei­ne­fut­ters für die NSV1 oder we­gen dem WHW.«2

»Ist ge­macht!«, sagt der Por­tier und klin­gelt.

Eine Wei­le er­folgt gar nichts, der Por­tier klin­gelt ein zwei­tes und ein drit­tes Mal. Aber in der Woh­nung bleibt al­les still.

»Nicht zu Hau­se?«, flüs­tert der Kom­missar.

»Ich weiß doch nicht!«, sagt der Por­tier. »Ich habe die Schön­lein heu­te noch nicht auf der Stra­ße ge­se­hen.«

Und er klin­gelt ein vier­tes Mal.

Ganz plötz­lich öff­net sich die Tür, die bei­den ha­ben kein Geräusch aus der Woh­nung ge­hört. Eine lan­ge, dür­re Frau steht vor ih­nen. Sie hat aus­ge­beu­tel­te, ver­färb­te Trai­nings­ho­sen an, und oben trägt sie einen ka­na­ri­en­gel­ben Pull­over mit ro­ten Knöp­fen. Sie hat ein schar­f­li­ni­ges, ma­ge­res Ge­sicht, das rot­fle­ckig ist, rot­fle­ckig, wie es so oft die Ge­sich­ter der Tu­ber­ku­lö­sen sind. Auch ihre Au­gen glän­zen wie im Fie­ber.

»Was ist?«, fragt sie kurz und ver­rät kei­ner­lei Er­schre­cken, als der Kom­missar sich so dicht in die Tür stellt, dass sie nicht ge­schlos­sen wer­den kann.

»Ich möch­te ger­ne mal ein paar Wor­te mit Ih­nen spre­chen, Fräu­lein Schön­lein. Ich bin der Kom­missar Esche­rich von der Ge­hei­men Staats­po­li­zei.«

Wie­der nichts von Er­schre­cken; die Frau sieht ihn nur im­mer wei­ter mit ih­ren glän­zen­den Au­gen an. Dann sagt sie rasch: »Kom­men Sie!«, und geht ihm vor­an in die Woh­nung.

»Sie blei­ben hier an der Tür«, flüs­tert der Kom­missar dem Por­tier zu. »Und wenn je­mand raus- oder rein­will, ru­fen Sie mich!«

Es ist ein et­was lie­der­li­ches, ver­staub­tes Zim­mer, in das der Kom­missar ge­führt wird. Ural­te Plüschmö­bel mit Säu­len und Ku­geln aus Groß­va­ters Zei­ten. Vor­hän­ge aus Samt. Eine Staf­fe­lei, auf der das Bild ei­nes voll­bär­ti­gen Man­nes steht, ein ver­grö­ßer­tes ko­lo­rier­tes Foto. In der Luft hängt Zi­ga­ret­ten­rauch, ein paar Stum­mel lie­gen im Aschen­be­cher.

»Was ist?«, fragt Fräu­lein Schön­lein wie­der.

Sie ist am Tisch ste­hen ge­blie­ben, hat den Kom­missar nicht zum Sit­zen auf­ge­for­dert.

Aber der Kom­missar setzt sich doch, er zieht eine Schach­tel mit Zi­ga­ret­ten aus der Ta­sche und deu­tet da­bei auf das Bild. »Wer ist denn das?«, fragt er.

»Mein Va­ter«, sagt die Frau. Und fragt noch ein­mal: »Was ist?«

»Ich woll­te Sie Ver­schie­de­nes fra­gen, Fräu­lein Schön­lein«, sagt der Kom­missar und hält ihr die Zi­ga­ret­ten hin. »Aber set­zen Sie sich doch und neh­men Sie sich eine Zi­ga­ret­te!«

Die Frau sagt rasch: »Ich rau­che nie!«

»Eins, zwei, drei, vier«, zählt Esche­rich die Stum­mel im Aschen­be­cher. »Und Ta­ba­krauch im Zim­mer. Sie ha­ben Be­such, Fräu­lein Schön­lein?«

Sie sah ihn ohne Schre­cken und ohne Angst an. »Ich gebe nie zu, dass ich rau­che«, sagt sie dann, »weil mir der Arzt näm­lich das Rau­chen we­gen mei­ner Lun­ge ver­bo­ten hat.«

»Sie ha­ben also kei­nen Be­such?«

»Ich habe also kei­nen Be­such.«

»Ich wer­de mir mal rasch Ihre Woh­nung an­se­hen«, er­klärt der Kom­missar und steht auf. »Nein, bit­te, be­mü­hen Sie sich nicht. Ich fin­de mei­nen Weg schon.«

Er ging schnell durch die bei­den an­de­ren, mit So­fas, Ver­ti­kos, Schrän­ken, Ses­seln und Säu­len über­füll­ten Zim­mer. Ein­mal blieb er ste­hen und lausch­te, das Ge­sicht ei­nem Schrank zu­ge­wen­det, er lä­chel­te da­bei. Dann kehr­te er wie­der zu Fräu­lein Schön­lein zu­rück. Sie stand noch, wie er sie ver­las­sen, am Tisch.

»Mir ist ge­mel­det wor­den«, sag­te er, sich wie­der hin­set­zend, »dass Sie viel Be­such emp­fan­gen, Be­such, der meist über ein paar Näch­te bei Ih­nen bleibt, der aber nie ge­mel­det wird. Sie ken­nen die Be­stim­mun­gen über die Mel­de­pflicht?«

»Bei mei­nen Be­su­chen han­delt es sich fast nur um Nef­fen und Nich­ten, die ei­gent­lich nie mehr als höchs­tens zwei Näch­te bei mir blei­ben. Ich glau­be, die Mel­de­pflicht be­ginnt erst mit der vier­ten Über­nach­tung.«

»Sie müs­sen eine sehr große Fa­mi­lie ha­ben, Fräu­lein Schön­lein«, sag­te der Kom­missar ge­dan­ken­voll. »Fast jede Nacht kam­pie­ren ein, zwei, manch­mal auch drei Per­so­nen bei Ih­nen.«

»Das ist maß­los über­trie­ben. Üb­ri­gens habe ich tat­säch­lich eine sehr große Fa­mi­lie. Sechs Ge­schwis­ter, alle kin­der­reich ver­hei­ra­tet.«

»Und so wür­di­ge alte Her­ren und Da­men un­ter Ihren Nef­fen und Nich­ten!«

»Ihre El­tern be­su­chen mich na­tür­lich auch dann und wann.«

»Eine sehr große, rei­se­lus­ti­ge Fa­mi­lie … Üb­ri­gens, was ich noch fra­gen woll­te: Wo ha­ben Sie ei­gent­lich Ihren Ra­dio­ap­pa­rat zu ste­hen, Fräu­lein Schön­lein? Ich habe eben kei­nen ge­se­hen.«

Sie press­te die Lip­pen fest zu­sam­men. »Ich be­sit­ze kei­nen Ra­dio­ap­pa­rat.«

»Si­cher!«, sag­te der Kom­missar. »Si­cher. Genau, wie Sie nie zu­ge­ben wer­den, dass Sie Zi­ga­ret­ten rau­chen. Aber Ra­dio­mu­sik ist der Lun­ge nicht schäd­lich.«

»Aber der po­li­ti­schen Ge­sin­nung«, ant­wor­te­te sie ein we­nig spöt­tisch. »Nein, ich be­sit­ze kei­nen Ra­dio­ap­pa­rat. Wenn Mu­sik aus mei­ner Woh­nung ge­hört wor­den ist, so han­delt es sich da­bei um ein Kof­fer­gram­mo­phon, das dort in Ihrem Rücken auf dem Re­gal steht.«

»Und das in frem­den Spra­chen spricht«, er­gänz­te der Kom­missar.

»Ich habe vie­le aus­län­di­sche Tanz­plat­ten. Ich hal­te es für kein Ver­bre­chen, sie auch jetzt im Krie­ge mei­nen Be­su­chern ge­le­gent­lich vor­zu­spie­len.«

»Ihren Nef­fen und Nich­ten? Nein, das wäre wirk­lich kein Ver­bre­chen.«

Er stand auf, die Hän­de in den Ta­schen. Plötz­lich sprach er nicht mehr spöt­tisch, er sag­te bru­tal: »Was mei­nen Sie, was wird, wenn ich Sie jetzt hops­neh­me, Fräu­lein Schön­lein, und einen klei­nen heim­li­chen Pos­ten hier in Ih­rer Woh­nung plat­zie­re? Der wür­de dann Ihre Be­su­cher in Empfang neh­men und sich die Pa­pie­re Ih­rer Nef­fen und Nich­ten ge­nau­er an­se­hen. Vi­el­leicht bringt ei­ner der Be­su­cher so­gar einen Ra­dio­ap­pa­rat mit! Was mei­nen Sie?«

»Ich mei­ne«, sag­te Fräu­lein Schön­lein un­er­schro­cken, »dass Sie von vorn­her­ein die Ab­sicht hat­ten, mich fest­zu­neh­men. Also ist es ganz gleich­gül­tig, was ich sage. Ge­hen wir! Ich darf nur wohl schnell ein Kleid statt die­ser Trai­nings­ho­sen an­zie­hen?«

»Ei­nen Au­gen­blick noch, Fräu­lein Schön­lein!«, rief der Kom­missar ihr nach.

Sie blieb ste­hen und wand­te sich, die Hand auf der Klin­ke, nach dem Mann um.

»Ei­nen Au­gen­blick noch! Es ist na­tür­lich voll­kom­men rich­tig, wenn Sie den Herrn in Ihrem Klei­der­schrank noch vor un­serm Fort­ge­hen be­frei­en. Schon vor­hin, als ich durch Ihr Schlaf­zim­mer ging, schi­en er mir stark un­ter Luft­man­gel zu lei­den. Auch ist wahr­schein­lich viel Mot­ten­pul­ver in dem Schrank …«

Jetzt wa­ren die ro­ten Fle­cke aus ih­rem Ge­sicht ver­schwun­den, weiß wie ein La­ken starr­te sie ihn an.

Er schüt­tel­te den Kopf. »Kin­der! Kin­der!«, sag­te er mit spöt­ti­scher Miss­bil­li­gung. »Wie leicht ihr es uns doch macht! Und ihr wollt Ver­schwö­rer sein? Ihr wollt was ge­gen die­sen Staat aus­rich­ten mit eu­ren kin­di­schen Mätz­chen? Ihr scha­det al­lein euch!«

 

Sie starr­te ihn noch im­mer an. Ihr Mund war fest ge­schlos­sen, die Au­gen glänz­ten fie­be­risch, die Hand lag noch im­mer auf der Klin­ke.

»Nun, Sie ha­ben Glück, Fräu­lein Schön­lein«, fuhr der Kom­missar im­mer in dem Ton leich­ter, ver­ächt­li­cher Über­le­gen­heit fort, »in­so­fern, als Sie mir heu­te ganz un­in­ter­essant sind. Ich in­ter­es­sie­re mich heu­te nur für die­sen Herrn in Ihrem Klei­der­schrank. Es kann sein, wenn ich mir auf mei­nem Büro Ihren Fall ge­nau­er über­le­ge, dass ich mich dann ver­pflich­tet füh­le, der zu­stän­di­gen Stel­le über Sie eine Mel­dung zu ma­chen. Es kann sein, sage ich, ich weiß es noch nicht. Vi­el­leicht scheint mir dann Ihr Fall zu un­be­trächt­lich – be­son­ders im Hin­blick auf Ihr Lun­gen­lei­den …«

Plötz­lich brach es aus ihr her­vor: »Ich will kei­ne Gna­de von euch! Ich has­se euer Mit­leid! Mein Fall ist nicht un­be­trächt­lich! Ja­wohl, ich habe re­gel­mä­ßig po­li­tisch Ver­folg­ten Un­ter­kunft ge­währt! Ich habe aus­län­di­sche Sen­der ab­ge­hört! So, nun wis­sen Sie es! Nun kön­nen Sie mich nicht mehr scho­nen – trotz mei­ner Lun­ge!«

»Mäd­chen!«, sag­te er spöt­tisch und sah die selt­sam alt­jüng­fer­li­che Ge­stalt in der Trai­nings­ho­se und dem gel­ben, rot­knöp­fi­gen Pull­over fast mit­lei­dig an, »bei Ih­nen ist es ja nicht nur die Lun­ge, bei Ih­nen sind es auch die Ner­ven! Eine hal­be Stun­de Ver­hör bei uns, und Sie wür­den stau­nen, was für ein schrei­en­der, jam­mer­vol­ler Dreck­hau­fen Ihr Leib ist! Es ist sehr un­an­ge­nehm, wenn man das an sich ent­deckt, die­se Krän­kung des Selbst­ge­fühls ver­win­den man­che nie, bam­meln sich hin­ter­her auf.«

Er sah sie noch ein­mal an, nick­te nach­denk­lich mit dem Kopf. Er sag­te ver­ächt­lich: »Und so was nennt sich Ver­schwö­rer!«

Sie zuck­te zu­sam­men, wie von ei­ner Peit­sche ge­trof­fen, aber sie ant­wor­te­te mit kei­nem Wort.

»Doch wir ver­ges­sen über un­se­rer net­ten Un­ter­hal­tung ganz Ihren Be­su­cher im Klei­der­schrank«, fuhr er dann fort. »Kom­men Sie, Fräu­lein Schön­lein! Wenn wir ihn nicht bald er­lö­sen, ist er hin­über.«

Er war wirk­lich nahe am Er­sti­cken, der Enno Klu­ge, als ihn Esche­rich aus dem Schrank zog. Der Kom­missar leg­te das Männ­lein auf eine Chai­se­longue und be­weg­te ein paar­mal sei­ne Arme auf und ab, um bes­se­re Luft in sei­ne Lun­gen zu brin­gen.

»Und nun«, sag­te er und sah zu der Frau hin, die wort­los im Zim­mer stand, »und nun, Fräu­lein Schön­lein, las­sen Sie mich am bes­ten eine Vier­tel­stun­de mit dem Herrn Klu­ge al­lein. Sie set­zen sich wohl in die Kü­che, die ist zum Lau­schen am un­ge­eig­nets­ten.«

»Ich lau­sche nie!«

»Nein, wie Sie nie Zi­ga­ret­ten rau­chen und nur Nef­fen und Nich­ten mit Schall­plat­ten­mu­sik er­freu­en! Nein, bes­ser, Sie set­zen sich in die Kü­che. Ich wer­de Sie ru­fen, wenn ich Sie brau­che!«

Er nick­te ihr noch ein­mal zu und über­zeug­te sich dann da­von, dass sie wirk­lich in die Kü­che ge­gan­gen war. Dann wen­de­te er sich zu Herrn Klu­ge, der jetzt auf dem Sofa saß und mit sei­nen farb­lo­sen Au­gen angst­voll auf den Kom­missar starr­te. Schon fin­gen die Trä­nen an, über sein Ge­sicht zu rol­len.

»Nu, nu, Herr Klu­ge«, sag­te der Kom­missar be­ru­hi­gend. »So sehr freu­en Sie sich über das Wie­der­se­hen mit dem ol­len Kom­missar Esche­rich? Sie ha­ben sich also nach mir ge­sehnt? Die Wahr­heit zu sa­gen, ich habe mich auch nach Ih­nen ge­sehnt und bin glück­lich, Sie wie­der­ge­fun­den zu ha­ben. Nun soll uns so bald nichts wie­der tren­nen, lie­ber Herr Klu­ge!«

Die Trä­nen En­nos ran­nen strom­weis. Er schluchz­te has­tig: »Ach, Herr Kom­missar, Sie ha­ben mir doch fest ver­spro­chen, mich frei­zu­las­sen!«

»Habe ich Sie denn nicht frei­ge­las­sen?«, frag­te der Kom­missar er­staunt. »Aber das schließt doch nicht aus, dass ich Sie im­mer mal wie­der fest­neh­me, wenn ich mich nach Ih­nen seh­ne. Vi­el­leicht habe ich ein neu­es Pro­to­koll zu un­ter­schrei­ben, was, Herr Klu­ge? Sie als mein gu­ter Freund wer­den mir doch so einen klei­nen Ge­fal­len nicht ab­schla­gen, was?«

Enno er­zit­ter­te un­ter dem Blick die­ser mit­leids­los auf ihn ge­rich­te­ten, höh­ni­schen Au­gen. Er wuss­te, die­se Au­gen wür­den al­les aus ihm her­aus­zie­hen, al­les wür­de er gleich aus­quat­schen, und dann war er ver­lo­ren, für im­mer und ewig, so oder so …

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