Hans Fallada – Gesammelte Werke

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6

Als Ku­falt am Glas­kas­ten steht, um sei­ne Mel­dung zu ma­chen, ist der Kas­ten leer. Kein Haupt­wacht­meis­ter zu se­hen. Ku­falt hebt den Kopf und späht in den Bau: nichts. Na­tür­lich sind da Kal­fak­to­ren im Gang, beim Schrub­bern und Wach­sen und Wich­sen des Lin­ole­ums, und na­tür­lich sind da Be­am­te un­ter­wegs, aber hier­her sieht kei­ner.

Ku­falt schaut in den Glas­kas­ten. Die Schie­be­tür steht halb of­fen. Es muss ge­ra­de Post ge­kom­men sein, ein gan­zer Stoß Brie­fe liegt dort, und oben­auf liegt ein läng­li­cher, gelb­li­cher Um­schlag mit ei­ner wei­ßen Ein­schrei­be­quit­tung.

Er sieht sich um. Nie­mand scheint auf ihn zu ach­ten. Er späht durch die Tür. Nun liest er, was er schon ahn­te: »Herrn Wil­li Ku­falt, Zen­tral­ge­fäng­nis.«

Der lang er­sehn­te Brief von Schwa­ger Wer­ner Pau­se, der Brief mit Geld oder ei­ner An­stel­lung.

Es ist nur ein Griff, und Brief nebst Ein­schrei­be­zet­tel sind in sei­ner Ta­sche ge­bor­gen. Lang­sam geht Ku­falt über die Trep­pe zur Zel­le.

Da steht er nun an sei­nem Tisch un­ter dem Fens­ter, den Rücken sorg­fäl­tig ge­gen den Spi­on, da­mit nie­mand se­hen kann, was er mit den Hän­den tut.

Vor­sich­tig be­fin­gert er den Um­schlag. Ja, es ist et­was drin, eine Ein­la­ge. Sie schi­cken ihm Geld! Es ist kein sehr um­fang­rei­cher Brief, scheint es, aber eine di­cke­re Ein­la­ge ist dar­in.

Also hat Wer­ner ihm doch ge­hol­fen. Ei­gent­lich, ganz drin­nen, hat er nie dar­an ge­glaubt. Aber der Wer­ner ist eben doch ein an­stän­di­ger Kerl, da kann man sa­gen, was man will. Dass er erst, als die Sa­che pas­sier­te, so wü­tend war, nun, übel­neh­men konn­te man das ei­gent­lich nicht.

Ach, das gute Le­ben jetzt drau­ßen! Wie wird es schön sein! Kei­ne Ent­beh­run­gen, wenn er na­tür­lich auch sehr, sehr spar­sam sein wird. Aber man kann in ein Café ge­hen und viel­leicht mal in eine Bar …

Un­ter tau­send Mark kön­nen sie nicht schi­cken, sonst ist es über­haupt kein Start. Und in vier oder fünf Wo­chen kann man dann noch ein­mal um eine grö­ße­re Sum­me bit­ten, drei- oder vier­tau­send, um sich ein net­tes Ge­schäft ein­zu­rich­ten, viel­leicht Zi­gar­ren … Nein. – Nein …

Die Ein­la­ge ist kein Geld, ein Schlüs­sel, ein fla­cher Schlüs­sel, ein Kof­fer­schlüs­sel. Scha­de … Und der Brief:

Herrn Wil­li Ku­falt,

z. Z. Zen­tral­ge­fäng­nis, Zel­le 365

Wir beeh­ren uns, Ih­nen im Auf­tra­ge von Herrn Wer­ner Pau­se mit­zu­tei­len, dass Herr Pau­se Ihren Brief vom 3. 4. und Ihre frü­he­ren Brie­fe er­hal­ten hat. Herr Pau­se be­dau­ert, Ih­nen sa­gen zu müs­sen, dass z. Z. in sei­nen Bü­ros kei­ne Stel­lung für Sie frei ist, dass er aber auch, selbst wenn eine frei wür­de, sie aus so­zia­len Ge­sichts­punk­ten ei­nem der vie­len nicht vor­be­straf­ten Ar­beits­lo­sen ge­ben müss­te, die teil­wei­se im tiefs­ten Elend le­ben. Was die wei­ter von Ih­nen er­be­te­ne geld­li­che Un­ter­stüt­zung an­geht, so be­dau­ert Herr Pau­se, Sie auch in die­sem Punk­te ab­schlä­gig be­schei­den zu müs­sen. Nach un­se­ren Er­kun­di­gun­gen ha­ben Sie wäh­rend Ih­rer Haft­zeit eine nicht un­be­trächt­li­che Sum­me für Ar­beits­be­loh­nung ver­dient, die Sie di­rekt nach Ih­rer Ent­las­sung vor Ent­beh­run­gen schüt­zen dürf­te. Auch ver­weist Sie Herr Pau­se nach­drück­lich auf die zahl­rei­chen Für­sor­ge­ver­ei­ne, in de­ren Ar­beits­ge­biet Ihr Fall fällt, und die si­cher ger­ne et­was für Sie tun wer­den.

Herr Pau­se lässt Sie nach­drück­lich er­su­chen, wei­te­re Zu­schrif­ten we­der an ihn noch an sei­ne Frau, Ihre Schwes­ter, oder an Ihre Mut­ter zu rich­ten. Die ge­hab­ten Auf­re­gun­gen sind nur schwer und un­voll­kom­men ver­wun­den, ihre Wie­der­auf­rüh­rung wür­de nur schär­fe­res Abrücken von Ih­nen zur Fol­ge ha­ben. Herr Pau­se lässt Ih­nen aber per Eil­fracht einen Teil Ih­rer Sa­chen zu­ge­hen, den Rest wer­den Sie er­hal­ten, wenn Sie sich min­des­tens ein Jahr ein­wand­frei ge­führt ha­ben. Den Kof­fer­schlüs­sel fü­gen wir die­sem Brie­fe bei.

In­dem wir Ih­nen die­ses mit­tei­len, ver­blei­ben wir mit vor­züg­li­cher Hochach­tung

Pau­se und Mahr­holz

ppa. Rein­hold Ste­kens

Der Mai­tag ist noch im­mer hell und strah­lend, die Zel­le ganz licht. Drau­ßen ist Frei­stun­de. Die Füße schar­ren und schar­ren.

»Fünf Schrit­te Ab­stand! Ab­stand hal­ten!« ruft ein Wacht­meis­ter. »Hal­ten Sie den Mund, oder es gibt eine An­zei­ge!«

Ku­falt sitzt da, den Brief in der Hand. Er starrt vor sich hin.

7

Ku­falt er­in­nert sich ge­nau, wie das war, als Til­burg vor drei oder vier Jah­ren ent­las­sen wur­de. Til­burg war ein ganz ge­wöhn­li­cher Ge­fan­ge­ner ge­we­sen, er war nach kei­ner Rich­tung hin auf­ge­fal­len. Er war auch kein be­son­ders schwe­rer Jun­ge ge­we­sen, hat­te einen nor­ma­len Knast von zwei oder drei Jah­ren ab­ge­ris­sen. Was er wäh­rend die­ses Knasts er­lebt und ge­dacht hat­te, das konn­te man ja nun nicht wis­sen. So was kann nie­mand im Kitt­chen wis­sen, nicht ein­mal der Be­trof­fe­ne.

Also Til­burg wur­de ei­nes Ta­ges ent­las­sen. Nun mach­te er nicht das, was so Ge­fan­ge­ne im All­ge­mei­nen ma­chen, er be­soff sich nicht und ging auch nicht mit Wei­bern los in der ers­ten Nacht, er such­te sich we­der Ar­beit noch Zim­mer. Til­burg fuhr ein­fach nach Ham­burg und kauf­te sich einen Re­vol­ver.

Dann fuhr er wie­der zu­rück, be­sah sich den Bun­ker von au­ßen und ging dann eine von den Stra­ßen, die aus der Stadt hin­aus­füh­ren.

Als er da nun ein Stück ge­gan­gen und aufs fla­che Land ge­kom­men war, be­geg­ne­te ihm ein Mann. Es war ir­gend­ein be­lie­bi­ger Mann, Til­burg hat­te ihn nie ge­se­hen.

Til­burg zog sei­nen Re­vol­ver und gab einen Schuss auf den Mann ab. Er traf den Mann in die Schul­ter, zer­schmet­ter­te den Schul­ter­kno­chen, der Mann fiel um. Til­burg ging wei­ter.

Dann be­geg­ne­te er wie­der ei­nem Mann, und auch auf den schoss er, dies­mal traf er den Mann in den Bauch.

Eine hal­be Stun­de spä­ter sah Til­burg Land­jä­ger auf Rä­dern. Er sprang von der Chaus­see, lief über Wie­sen auf einen Hof. Er schoss ein paar­mal und schrie, dass alle im Haus zu blei­ben hät­ten. Dann ver­tei­dig­te er den Hof ge­gen die Land­jä­ger. Nun hat­te er Ge­le­gen­heit, sich als das zu füh­len, als was er sich die letz­ten Jah­re viel­leicht stän­dig ge­fühlt hat­te: als wil­des bö­ses Tier. Oder die ein­zi­ge Er­klä­rung, die er in der Ver­hand­lung spä­ter ab­gab: »Ich hat­te so ’nen Ro­chus auf die Men­schen.«

Er schoss noch drei Land­jä­ger um, bis sie ihn um­schos­sen. Aber er wur­de dann wie­der zu­recht­ge­flickt für die Ver­hand­lung und für ein hüb­sches neu­es Ende Knast, das er nicht mehr auf­brau­chen dürf­te.

Ei­gent­lich kann man den Til­burg ganz gut ver­ste­hen, denkt Ku­falt über sei­nem Brief in der Zel­le.

Und et­was spä­ter: O ich Idi­ot, den Brief hät­te ich wahr­haf­tig im Glas­kas­ten lie­gen­las­sen kön­nen! Was mach ich nun nur, wenn er ver­misst wird?

8

»Sie sol­len zur Abrech­nung kom­men, Ku­falt«, ruft ein Wacht­meis­ter in die Zel­le.

»Ja­wohl«, sagt Ku­falt und steht lang­sam auf.

»Nu mach schon vor­an, Mensch, ich hab noch zwan­zig Vor­füh­run­gen.«

»Der Wacht­meis­ter ist ein Renn­tier«, sagt Ku­falt.

»Also los, lauf schon run­ter zur Zen­tra­le. Ich will nur …«

Ku­falt kommt wie­der am Glas­kas­ten vor­bei. Haupt­wacht­meis­ter Rusch schaut hoch und glotzt ihn durch die Bril­le an. Er be­wegt die Lip­pen, aber er ruft Ku­falt nicht an.

Ei­nen schö­nen Dreck hab ich da ge­macht. Der Kof­fer kommt, und kein Schlüs­sel ist da. Ich hab ihn in der Ta­sche, aber ich darf ihn nicht ha­ben. Und ich darf nicht ein­mal wis­sen, dass ei­ner kommt. Oh, ich bin ja so alle! Das neue Le­ben fängt gut an. Wenn ich nur mei­ne Ruhe hät­te, in der Zel­le, und drei­ßig Pen­sums He­rings­bel­li vor mir!

»O Mensch, o Man­ning­mensch«, flüs­tert Batz­ke zu ihm auf der Zen­tra­le. »Hast du den Haus­va­ter ge­se­hen? Ge­platzt ist der über die Mot­ten­lö­cher!«

»Kriegst du nun einen neu­en An­zug?«

»Klar, was denn! Heu­te Nach­mit­tag gehe ich mit ihm in die Stadt, einen kau­fen. Die Für­sor­ge zahlt. Und mein al­ter wird kunst­ge­stopft, den krieg ich auch noch mit.«

»Wie­so ist er denn so weich ge­wor­den?«

»Da­mit ich nichts aus­quat­sche von den Mot­ten­lö­chern. Die wür­den doch ver­rückt vor­ne, wenn sie hö­ren, es sind Mot­ten in der Klei­der­kam­mer. Die wür­den ihm schon Kat­tun ge­ben, dem ro­ten Hund, dem!« Batz­ke grinst. »Und Mot­ten fin­det er doch nicht.«

»Fin­det er nicht?«

»Mensch, hast du ge­glaubt, das sind Mot­ten? So blau! Mot­ten aus der Fla­sche sind das!«

»Mot­ten aus der Fla­sche?«

»Hast du denn nicht ge­se­hen, wie ich dem Bas­tel den Ta­bak ge­ge­ben habe?! Wir ha­ben das Ding zu­sam­men ge­dreht. Aus­ge­dacht hab ich’s. Die Hose war schon bei­na­he durch, und ich woll­te doch in an­stän­di­ger Kluft raus­kom­men. Da hat Bas­tel aus der Salz­säu­re­fla­sche im­mer einen Trop­fen auf den An­zug fal­len las­sen, und die Rän­der von den Lö­chern hat er mit dem Mes­ser ein biss­chen rau ge­macht, und et­was Spin­ne­web hat er dar­über­ge­rie­ben, ganz fei­necht hat das aus­ge­schaut, da fliegt je­der drauf.«

»Aber der Haus­va­ter …«

»Der doch gra­de! Der ist doch so ein Ka­mel, der kocht doch gleich über, wenn was schief­geht. Das hab ich mir doch al­les ge­nau be­rech­net. Bei Rusch hät­te ich das nicht ma­chen dür­fen, der hät­te die Lupe ge­nom­men und ge­dacht und ge­dacht, da hätt ich Knast schie­ben dür­fen für. Aber beim Haus­va­ter …«

 

»Wenn die Her­ren von der drit­ten Grup­pe mit ih­rer Un­ter­hal­tung fer­tig sind, dann dür­fen wir wohl ab­rücken zur Kas­se, ja?« sagt der Wacht­meis­ter.

9

»Wo­hin wol­len Sie ent­las­sen wer­den, Ku­falt?« fragt der In­spek­tor.

»Nach Ham­burg.«

»Ha­ben Sie Ar­beit?«

»Nein.«

»Zu wem zie­hen Sie dort?«

»Weiß ich noch nicht.«

»Schrei­ben Sie also ›auf Wan­der­schaft‹«, sagt der In­spek­tor zum Se­kre­tär.

»Ich gehe doch nicht auf Wan­der­schaft. Ich will mir ein Zim­mer mie­ten.«

»Das las­sen Sie nur un­se­re Sa­che sein. Wir ma­chen das so, wie wir das hier ge­wöhnt sind.«

»Aber es ist nicht rich­tig. Ich gehe nicht auf Wan­der­schaft. Ich bin doch kein Hand­werks­bur­sche.«

»Wahr­schein­lich sol­len wir schrei­ben ›auf Rei­sen‹. Hö­ren Sie, Ell­mers, Herr Ku­falt be­gibt sich auf Rei­sen. Wahr­schein­lich war­tet sein Auto mor­gen früh um sie­ben vor der Tür.«

Ku­falt schielt arg­wöh­nisch über die Schran­ke. »Ich krie­ge doch kei­ne Ab­mel­dung vom Ge­fäng­nis?«

»I wo, wie wer­den Sie! Vom Ho­tel Vier Jah­res­zei­ten krie­gen Sie eine!«

»Eine Ab­mel­dung vom Kitt­chen neh­me ich nicht an. In der Straf­voll­zugs­ord­nung steht, aus der Ab­mel­dung darf nicht er­sicht­lich sein, dass der Ent­las­se­ne aus ei­ner Straf­an­stalt kommt.«

»Das ma­chen wir, wie es hier Vor­schrift ist.«

»Ich lese es doch, da steht doch: ›Aus dem Zen­tral­ge­fäng­nis‹. Die neh­me ich nicht an. Die soll ich wohl gleich mei­ner Wir­tin in die Hand ge­ben? Ich ver­lang ’ne an­de­re Ab­mel­dung.«

»Die­se hier krie­gen Sie und kei­ne an­de­re. Sie ha­ben hier lan­ge ge­nug ’ne Lip­pe ris­kiert, Ku­falt.«

»Aber in der Straf­voll­zugs­ord­nung steht …«

»Das ha­ben wir ge­hört. Hal­ten Sie jetzt den Mund, oder ich las­se Sie ab­füh­ren.«

»Herr Wacht­meis­ter, ich ver­lan­ge Vor­füh­rung beim Di­rek­tor!«

»Das Maul sol­len Sie hal­ten! – Üb­ri­gens ist der Di­rek­tor ver­reist.«

»Das ist nicht wahr! Ich bin ja erst vor ei­ner Stun­de bei ihm ge­we­sen.«

»Und vor ei­ner hal­b­en ist er ab­ge­reist. Wenn Sie jetzt nicht ru­hig sind …«

»Batz­ke, Bruhn, Lehnau – lasst ihr euch das ge­fal­len?! Ihr wisst, es steht im blau­en Heft in der Zel­le …«

Ku­falt wird im­mer wil­der.

Der In­spek­tor kommt um die Schran­ke her­um. »Ku­falt, ich war­ne Sie! Ich war­ne Sie! Was Sie da eben ge­macht ha­ben, Ku­falt, war Auf­wie­ge­lei! Mor­gen früh, wenn Ihre Stra­fe rum ist, las­se ich Sie in Un­ter­su­chungs­haft füh­ren we­gen Meu­te­rei.«

»Sie …? Sie?! Un­ter­su­chungs­haft kann ein Rich­ter ver­hän­gen, aber doch nicht Sie! Das müs­sen Sie ei­nem frisch Ein­ge­lie­fer­ten er­zäh­len, Herr In­spek­tor, mir doch nicht!«

»Ell­mers, se­hen Sie sich das an! Das sind die Leu­te, die ent­las­sen wer­den wol­len!«

»Krie­ge ich eine Be­schei­ni­gung nach der Straf­voll­zugs­ord­nung?«

»Sie krie­gen die Be­schei­ni­gung, die hier Vor­schrift ist.«

»Steht da drauf, dass ich aus dem Ge­fäng­nis kom­me?«

»Na­tür­lich. Wo kom­men Sie denn sonst her?«

»Dann ver­lan­ge ich Vor­füh­rung beim Stell­ver­tre­ter von Herrn Di­rek­tor.«

»Wacht­meis­ter, füh­ren Sie den Ku­falt bei Herrn Po­li­zei­in­spek­tor vor. – Also jetzt Sie, Batz­ke. Sie le­gen ja wohl kei­nen be­son­de­ren Wert auf eine Ab­mel­dung aus dem nächs­ten Ho­tel?«

»Wenn mein Geld stimmt, Herr In­spek­tor, kön­nen Sie mei­net­we­gen schrei­ben, ich bin Mut­ter­mör­der.«

»Hö­ren Sie, Ku­falt!« sagt der In­spek­tor tri­um­phie­rend.

10

Der Po­li­zei­in­spek­tor ist ein mil­der, weiß­haa­ri­ger, sanf­ter Mann, ein fet­ter Mann, ein lei­ser Mann, ein stil­ler Mann, kaum zu mer­ken ei­gent­lich, so lei­se und still, so sanft. Und doch viel­leicht der un­be­lieb­tes­te Mann im Bau. Die Ge­fan­ge­nen nen­nen ihn den Ju­das.

Ku­falt kann nicht ver­ges­sen, dass der In­spek­tor im ers­ten Haft­mo­nat einen Zel­len­be­such bei ihm mach­te, da war er teil­neh­mend und gut, am Schluss sag­te er zu ihm: »Und wenn Sie ein­mal einen Wunsch ha­ben, Ku­falt, so sa­gen Sie ihn mir münd­lich. Ich kom­me je­den Mo­nat ein­mal auf Ihre Zel­le.«

Ku­falt hat­te Wün­sche und war­te­te auf den In­spek­tor. Nun ist es so be­stimmt, dass Ge­fan­ge­ne nur ein­mal im Mo­nat an ei­nem be­stimm­ten Tage, zu ei­ner be­stimm­ten Stun­de einen Wunsch äu­ßern dür­fen, ist die Stun­de ver­stri­chen, müs­sen sie wie­der einen Mo­nat war­ten.

Ku­falt war­te­te drei Mo­na­te auf den ver­spro­che­nen Be­such des In­spek­tors, um ihm sei­nen Wunsch münd­lich vor­zu­tra­gen. Der Po­li­zei­in­spek­tor kam nicht. In den fünf Jah­ren kam er nicht ein­mal wie­der auf Ku­falts Zel­le. Er hat­te das »nur so« ge­sagt, ein­fach hin­ge­sagt, um sich im Au­gen­blick an­ge­nehm zu ma­chen, er hat­te dann nie wie­der an Ku­falt ge­dacht. Aus Neu­gier­de war er ein ein­zi­ges Mal bei dem frisch Ein­ge­lie­fer­ten ge­we­sen.

Ku­falt hat ihm das nicht ver­zie­hen. Er hat es nie über sich ge­bracht, an den Mann noch eine Bit­te zu rich­ten, und so sagt er denn jetzt auch nur: »Herr In­spek­tor, es gibt eine Be­stim­mung in der Voll­zugs­ord­nung, dass aus dem Ab­mel­de­schein nicht her­vor­ge­hen darf, dass der Ent­las­se­ne aus ei­ner Straf­an­stalt kommt. Die wol­len mir aber einen Schein aus dem Zen­tral­ge­fäng­nis mit dem Stem­pel ›Zen­tral­ge­fäng­nis‹ ge­ben.«

Der Po­li­zei­in­spek­tor sieht den Ge­fan­ge­nen lan­ge an. Da­bei wiegt er den wei­ßen, run­den Kopf hin und her und schaut in eine Ecke, wo nichts ist wie ein Schrank mit Ak­ten. »Wie­der«, sagt er be­dau­ernd. »Wie­der.« Er wiegt den Kopf hin und her. »Ein Jam­mer ist das.«

Ku­falt steht vor ihm und war­tet, wor­auf das Thea­ter hin­aus soll. Denn dass der Po­li­zei­in­spek­tor über ir­gen­det­was, was einen Ge­fan­ge­nen an­geht, Be­dau­ern emp­fin­den könn­te, über­steigt sei­ne Glau­bens­kraft.

Hin­ter Ku­falt steht in dienst­li­cher Hal­tung der vor­füh­ren­de Wacht­meis­ter. Eine Uhr an der Wand, ge­schmückt mit Ei­chen­laub, Schwer­tern und Ad­ler, tickt sehr ver­nehm­lich die Zeit fort.

Der Po­li­zei­in­spek­tor lenkt sei­nen Blick auf den Ge­fan­ge­nen zu­rück. »Und was sol­len wir tun?«

»Mir eine vor­schrifts­mä­ßi­ge Be­schei­ni­gung ge­ben.«

»Ja, na­tür­lich!« sagt der In­spek­tor freu­dig. »Ja, na­tür­lich!« Er ver­fällt er­neut in Be­dau­ern. »Nur …«, ganz lei­se und ver­trau­lich, »… es gibt Hin­der­nis­se.«

Er lehnt sich in sei­nen Schreib­tisch­ses­sel zu­rück und sagt: »Es gibt Be­stim­mun­gen zwei­er­lei: durch­führ­ba­re – un­durch­führ­ba­re. Ich will nichts ge­gen die­se Be­stim­mung sa­gen, im Ge­gen­teil, sie ist so­zi­al, sie ist hu­man, sie ent­spricht dem Geis­te heu­ti­ger Volks­ver­tre­tung, nur – durch­führ­bar ist sie nicht. Über­le­gen Sie sich, Ku­falt, ich spre­che jetzt nicht zu Ih­nen als zu ei­nem Ge­fan­ge­nen, ich spre­che zu Ih­nen als zu ei­nem Men­schen von Ver­stand und Bil­dung.«

Der In­spek­tor hält inne. Er sieht Ku­falt mil­de an. Er sagt lang­sam und sanft: »Das Zen­tral­ge­fäng­nis liegt in ei­ner Stadt. Die­se Stadt hat ein Mel­de­bü­ro. Die­ses Mel­de­bü­ro hat eine Ein­woh­ner­kar­tei. Wir las­sen uns, nach dem Buch­sta­ben ih­rer Be­stim­mung, eine An­zahl Mel­de­for­mu­la­re ge­ben. Wir fül­len sie aus, wir wol­len sie den Ent­las­se­nen ge­ben und – und …«

Wie­der schaut der Po­li­zei­in­spek­tor in die Ecke. Ku­falt war­tet ge­dul­dig, er hat sich be­ru­higt, sein Plan ist fer­tig. Lass den re­den, er kriegt sei­ne Ab­mel­dung schon.

»… Und«, sagt der Po­li­zei­in­spek­tor, »der Ge­fan­ge­ne weist die Ab­mel­dung zu­rück. Sie lä­cheln, Ku­falt« (der denkt nicht dar­an), »Sie glau­ben mir nicht. Und doch weist der Ge­fan­ge­ne die Ab­mel­dung zu­rück. Sie sind mir nicht ge­folgt. Was fehlt der Ab­mel­dung? Der Stem­pel fehlt! Denn was kön­nen wir tun? Ent­we­der drücken wir den Stem­pel vom Zen­tral­ge­fäng­nis dar­auf, dann ist der Be­stim­mung nicht Ge­nü­ge ge­tan, oder wir las­sen sie un­ge­stem­pelt, dann ist die Ab­mel­dung un­gül­tig.«

»Und als drit­tes be­sor­gen Sie sich einen Stem­pel des städ­ti­schen Mel­de­amts.«

»Ku­falt! Ku­falt! Sie, ein Mann von Ver­stand und Bil­dung! Wir sind ein Zen­tral­ge­fäng­nis, wie kön­nen wir einen Mel­de­amts­stem­pel füh­ren? Nein«, ganz trau­rig, »die­se Be­stim­mung ist nicht durch­führ­bar, so ide­al und so­zi­al sie scheint. – Sie se­hen es ein?«

»Ich bit­te um eine Ab­mel­dung nach Vor­schrift der Straf­voll­zugs­ord­nung.«

»Ich täte es ger­ne, Ku­falt, so ger­ne! Es ist un – mög – lich! Wacht­meis­ter, füh­ren Sie den Mann nach er­teil­ter Be­leh­rung …«

»Wenn ich eine Ab­mel­dung mit dem Stem­pel des Zen­tral­ge­fäng­nis­ses be­kom­me, so schi­cke ich sie an mei­nem Ent­las­sungs­ta­ge an den Rechts­aus­schuss beim Land­ta­ge un­ter Wie­der­ho­lung der mir er­teil­ten Be­leh­rung …«

Stil­le.

»Na­tür­lich«, sagt der Po­li­zei­in­spek­tor, aber nicht mehr sanft, son­dern mit ei­ner schar­fen, krat­zi­gen Stim­me. »Na – tür – lich! Mit dem Kopf durch die Wand. Ich habe es nie an­ders von Ih­nen er­war­tet. Es ist un­klug, Ku­falt. Sie den­ken jetzt nur dar­an, dass Sie ent­las­sen wer­den. Sie den­ken nicht dar­an, dass Sie auch ein­mal wie­der …«

Er bricht ab. Und Ku­falt fragt: »Was ein­mal wie­der? Bit­te, Herr In­spek­tor?«

»Es ist schon gut. Wacht­meis­ter, füh­ren Sie den Mann ab. Sa­gen Sie, dass eine Ab­mel­de­be­schei­ni­gung für ihn vom Ein­woh­ner­mel­de­amt ge­holt wer­den muss.«

»Ich dan­ke auch schön, Herr Po­li­zei­in­spek­tor.«

Herr Po­li­zei­in­spek­tor hus­tet ge­ra­de, er kann nicht ant­wor­ten.

11

Ku­falt steht wie­der auf der Ab­fer­ti­gung. Der Wacht­meis­ter hat sei­ne Mel­dung ge­macht. Die an­de­ren Ab­gän­ge sind schon fort, er­le­digt.

Nun sagt der In­spek­tor: »Ihre Straf­zeit ist um drei­zehn Uhr zwan­zig vor­bei.«

Worauf Ku­falt ant­wor­tet: »Ich bit­te, wie üb­lich mor­gens ent­las­sen zu wer­den.«

Der In­spek­tor sagt grob: »Was heißt wie üb­lich? Sie ken­nen doch die Straf­voll­zugs­ord­nung so gut! Die Ge­fan­ge­nen sind so zu ent­las­sen, dass sie noch am Ent­las­sungs­ta­ge ih­ren Be­stim­mungs­ort er­rei­chen. Sie wol­len nach Ham­burg ent­las­sen wer­den. Sie ha­ben also am Nach­mit­tag über­reich­lich Zeit, Ihren Be­stim­mungs­ort zu er­rei­chen.«

Ku­falt sagt: »Aber sämt­li­che Ge­fan­ge­nen wer­den mor­gens um sie­ben Uhr ent­las­sen.«

»Das über­las­sen Sie uns. Wir ris­kie­ren wo­mög­lich noch eine Be­schwer­de, wenn wir Ih­nen was von Ih­rer Haft­zeit rau­ben.«

Ku­falt steht und schweigt. Nun, na­tür­lich, er kann froh sein, wenn es da­mit noch ab­ge­ht. Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, ei­nem Ge­fan­ge­nen vier­und­zwan­zig Stun­den zur Höl­le zu ma­chen.

Der In­spek­tor fängt neu an: »Ihre Ar­beits­be­loh­nung be­trägt drei­hun­dert­fünf­zehn Mark sie­ben­un­dacht­zig Pfen­nig.«

Ku­falt sagt: »Darf ich ein­mal die Abrech­nung se­hen?«

»Ell­mers, ge­ben Sie dem Herrn Ku­falt sei­ne Abrech­nung zur Prü­fung und Ge­neh­mi­gung.«

Ku­falt sieht die Abrech­nung an. Ihn in­ter­es­siert nur die letz­te Pen­sum­zahl, und sie­he, es sind doch nur sech­zehn Pen­sen an­ge­schrie­ben, nicht sieb­zehn!

Er über­legt, ob er wie­der me­ckern soll, aber er be­sinnt sich und schweigt.

»Ich bit­te, dass ich mir heu­te noch von mei­ner Ar­beits­be­loh­nung ein Paar Schu­he kau­fen darf. Mei­ne al­ten Zi­vil­schu­he sind mir durch das Pan­tof­fel­lau­fen zu eng ge­wor­den.«

»Ab­ge­lehnt«, sagt der In­spek­tor. »Ich wer­de den Haus­va­ter an­wei­sen, dass er Ih­nen ein Paar alte Ar­beitss­tie­fel von den Au­ßen­ar­bei­tern gibt. Die tun voll­kom­men Dienst für Sie.«

»Aber ich kann nicht …«

»Sie wer­den kön­nen müs­sen, Ku­falt … Für Rei­se­geld bis Ham­burg brau­chen Sie fünf Mark, für die ers­te Wo­che zu le­ben zehn Mark. Ih­nen wer­den also bei der Ent­las­sung fünf­zehn Mark sie­ben­un­dacht­zig aus­be­zahlt, der Rest wird an das Wohl­fahrt­samt über­wie­sen.«

»Herr Di­rek­tor hat aber …« Ku­falt über­legt.

»Nun, was hat Herr Di­rek­tor …? Quat­schen Sie sich rein aus, Ku­falt. Ich habe heu­te nichts wei­ter mehr vor, als Sie ab­zu­fer­ti­gen.«

 

»Herr Di­rek­tor hat ver­fügt, dass mir mei­ne Ar­beits­be­loh­nung bei der Ent­las­sung voll aus­be­zahlt wird.«

»Ach nee? Und warum weiß ich nichts von der Ver­fü­gung?«

»Herr Di­rek­tor hat es heu­te früh ge­neh­migt«, be­harrt Ku­falt.

»Sie lü­gen, Ku­falt. Herr Di­rek­tor kann das gar nicht ver­fügt ha­ben, das wi­der­spricht al­len An­ord­nun­gen des Straf­voll­zug­sam­tes. Da­mit das Geld in ei­ner Wo­che alle ist, und wir Steu­er­zah­ler dür­fen Sie er­näh­ren? Das möch­ten Sie!«

»Herr Di­rek­tor hat es ver­fügt.«

»Dann müss­te es in Ihren Ak­ten ste­hen. Da steht nichts.«

»Ich ver­lan­ge mein Geld voll aus­be­zahlt!«

»Ja­wohl. Fünf­zehn Mark sie­ben­un­dacht­zig. Un­ter­schrei­ben Sie jetzt, dass Sie die Abrech­nung an­er­ken­nen.«

»Ich bit­te um Vor­füh­rung bei …«

»Nun, bei wem wohl?« grinst höh­nisch der In­spek­tor.

Ku­falt hat eine Er­leuch­tung: »Bei Herrn Pas­tor!«

»Beim Pas­tor …?«

»Ja­wohl, bei Herrn Pas­tor!«

»Wacht­meis­ter – aber es ist das letz­te Mal, dass ich Sie vor­füh­ren las­se, Ku­falt! Ihre Stän­ke­rei­en habe ich satt! – Wacht­meis­ter, füh­ren Sie den Mann zum Pas­tor!«

»Was ma­chen Sie für Sa­chen, Ku­falt«, sagt der Wacht­meis­ter miss­bil­li­gend auf dem Gang. »Sie ma­chen sich ja ganz zu­nich­te. Wie an die Wand ge­spuckt se­hen Sie aus.«

»Die sol­len tun, was uns zu­steht!« sagt Ku­falt.

»Dumm sind Sie«, sagt der Wacht­meis­ter. »Wä­ren Sie dem In­spek­tor ein biss­chen hin­ten rein­ge­kro­chen wie der Batz­ke, hät­ten Sie Ihr gan­zes Geld aus­be­zahlt ge­kriegt. Aber wenn Sie ihn im­mer­zu är­gern!«

»Ich ver­lang mein Recht«, be­harrt Ku­falt.

»Des­we­gen sind Sie eben dumm«, stellt der Wacht­meis­ter fest.

»Herr Pas­tor«, sagt Ku­falt zu dem Geist­li­chen, der ihn är­ger­lich be­trach­tet, »ich habe es mir über­legt, ich will die An­mel­dung für Frie­dens­heim doch un­ter­schrei­ben.«

»So? Wol­len Sie das nun? Und wenn ich nun nicht glau­be, dass Sie des­sen wür­dig sind? Es ist ein ge­mein­nüt­zi­ges In­sti­tut.«

»Herr Di­rek­tor hat ge­sagt, ich soll dort­hin.«

»Herr Di­rek­tor hat sich eben in Ih­nen ge­täuscht. – Nun, mei­net­we­gen, un­ter­schrei­ben Sie.«

Ku­falt schreibt.

Und sagt stolz zum In­spek­tor: »Mei­ne Ar­beits­be­loh­nung ist nach Frie­dens­heim zu über­wei­sen. Herr Pas­tor hat eben mei­ne Auf­nah­me ge­neh­migt.«

»Sie ge­hen nach Frie­dens­heim? Mensch, Ku­falt, Sie ge­hen nach Frie­dens­heim?! Oh, Man­ning, Man­ning, und so was ris­kiert ’ne Lip­pe!« Der In­spek­tor schüt­telt sich vor Ver­gnü­gen.

Ku­falt ist wü­tend.

»Kriecht zu Kreuz, der lie­be klei­ne Ku­falt! Na, Sie wer­den noch an mich den­ken, wie ich hier ge­lacht habe!«

Ku­falt wird ängst­lich, ihm ist sehr un­ge­müt­lich. »Fehlt was in Frie­dens­heim?«

»I wo! Was soll da feh­len?! Gar nichts fehlt da. Im Ge­gen­teil. – Aber dann brau­chen Sie na­tür­lich kei­ne fünf­zehn Mark. Fünf Mark Rei­se­geld sind voll ge­nug. Schrei­ben Sie, Ell­mers, fünf Mark sie­ben­un­dacht­zig zur Aus­zah­lung, drei­hun­dert­zehn Mark an Frie­dens­heim.«

Ku­falt denkt an sei­nen Hun­der­ter im Strumpf und pro­tes­tiert gar nicht erst.

»Na, Gott sei Dank, da steht ja nun der Name ›Ku­fal­t‹. Wir sind fer­tig mit dem Mann, Wacht­meis­ter. Füh­ren Sie den Mann auf sei­ne Zel­le. Gott sei’s ge­trom­melt und ge­pfif­fen. Drei sol­che wie Sie, Ku­falt …«

Als Ku­falt am Glas­kas­ten vor­bei­kommt, hebt der Haupt­wacht­meis­ter wie­der den Kopf und sieht Ku­falt wie­der scharf an. Sagt aber wie­der nichts.

Die Luft ist nicht sau­ber, fin­det Ku­falt, und in der Zel­le bin­det er so­fort Brief und Ein­schrei­be­zet­tel zu ei­nem Röhr­chen zu­sam­men, klet­tert ans Fens­ter und bin­det das Röhr­chen seit­lich so an einen der Git­ter­stä­be, dass es we­der von au­ßen noch von in­nen zu se­hen ist.

Dann holt er den Hun­der­ter aus dem Strumpf und macht aus ihm ein Röll­chen, das er fest zwi­schen die Ge­säß­ba­cken drückt.

Ir­gend­was ist nicht im Lote. Rusch glotzt so.

Nun aber ist er alle, er klappt sein Bett run­ter und wirft sich dar­auf, voll­kom­men er­le­digt.