Tinnitus, Hörsturz & Co.

Tekst
Loe katkendit
Märgi loetuks
Kuidas lugeda raamatut pärast ostmist
Tinnitus, Hörsturz & Co.
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg


Tinnitus –

Hörsturz –

Schwerhörigkeit –

und Co.

Von unerträglichen Ohrgeräuschen bis

hin zur qualvollen Stille im Ohr


Dieses Buch „Tinnitus, Hörsturz, Schwerhörigkeit & Co.“ [mit dem Untertitel ... Von unerträglichen Ohrgeräuschen bis hin zur qualvollen Stille im Ohr] will Sie als Betroffene/-n, allgemein an der eigenen Gesundheit Interessierte/-n und ganz besonders aber auch alle biologisch-naturheilkundlich (insbesondere ganzheitlich) orientierten Therapeuten informieren und beraten.

Alle Angaben sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Jedoch kann eine Ver-bindlichkeit aus ihnen nicht hergeleitet werden.

Tinnitus, Hörsturz, Schwerhörigkeit & Co.

Von unerträglichen Ohrgeräuschen bis hin zur qualvollen Stille im Ohr

Verfasser:

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Redaktionelle Mitarbeit + Lektorat

Rosemarie Hemgesberg

Wissenschaftliche Recherche

Claudia Hemgesberg

Andrea Hemgesberg

Sandra Hemgesberg

© Copyright 2021

für das vorgestellte originäre ganzheitliche Behandlungskonzept „Tinnitus, Hörsturz, Schwerhörigkeit & Co.“ und die Benennungen liegen ausschließlich bei Dr. med. Hanspeter Hemgesberg.

Nutzung - auch auszugs- und teilweise - in Wort, Schrift und allen elektronischen (und auch den zukünftigen) elektronischen Kommunikationssystemen und in irgendeiner sonstigen Form (Fotokopie, Mikrofilm und andere Dokumentations- & Archivierungsverfahren) sowie die Weitergabe an Dritte und/oder die Vervielfältigung und sonstige Verbreitung ist verboten und strafbewehrt!

Gerichtsstand: Sitz Institut für Ganzheitsmedizinische Konzepte + Gesundheits-Beratung Dr. Hp Hemgesberg (IGK).

© Copyright 2021

Die Gestaltung des Covers liegt in Händen von Andrea Hemgesberg, Miesbach.

Die missbräuchliche Verwendung ist strafbewehrt!

Gerichtsstand: jeweiliger Wohnort von Andrea Hemgesberg.

Hinweis:

Bei der farblichen Gestaltung des Covers, des Layouts und der Übernahme des Äskulap-Stabes sowie weiterer Bilder bzw. Fotografien im Buchtext handelt es sich immer um „Lizenz-freie“ Bilder.

ISBN 978-3-7380-5087-5

Probleme mit den Ohren … … und kein Ende in Sicht!

Die schier permanente Reiz-Überflutung unseres Gehörs führt zu vielfältigen und oftmals irreparablen Schädigungen unseres Gehörs.

Nicht zu übersehen die sonstigen Schädigungen des Hörvermögens aufgrund von Krankheiten.

Diese „Schädigungen gehen querbeet durch alle Generationen!“

Das ist Fakt!

Nicht unbeachtet sein und bleiben darf aber auch, dass in nicht wenigen Fällen die „Ohr-Störungen“ verniedlicht, heruntergespielt und nicht für Ernst genommen werden – auch von Behandlern –.

In nicht gerade wenigen Fällen kommt als Ursache für Gehör-Beschwerden das moderne Zauberwort ins Spiel: „STRESS“!

Auch bereits bei unseren Jüngsten.

Wenn es dann zu Untersuchungen kommt, ist der Gehör-Ohr-Schaden vielmals schon manifest und nicht selten nicht mehr reparabel.

Eine Blutuntersuchung, ein EKG, das sind Selbstverständlichkeiten.

Eine frühzeitige Ohr-Gehör-Untersuchung leider nicht!

Mein Postulat:

Bestehen Gehör-Störungen – ich rede hier nicht von akuten Störungen wie z.B. einem Hörsturz oder einem Knalltrauma – unverändert länger als höchstens 2 Wochen oder nehmen sie an Intensität zu, dann sollte schnellstmöglich ein Fachmann aufgesucht werden, sprich ein facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Da darf kein Weg daran vorbeiführen!

Vorwort zu aktualisierten Auflage

Seit der Erstauflage dieses Buches „Tinnitus, Hörsturz & Co.“ sind mehr als 6 Jahre vergangen.

In der Medizin – zumal der wissenschaftlichen – eine beträchtlich lange Zeit mit vielen neuen Erkenntnissen, eigentlich auf allen Gebieten der Human-Medizin.

So ist es auch auf dem Gebiet ‚Hals-Nasen-Ohren‘.

Neben neuen und noch präziseren Diagnostik-Verfahren gilt das hinsichtlich von Neuerungen auch für die sowohl arzneiliche wie nicht-arzneiliche Behandlungs-Optionen.

In den letzten Jahren sind sowohl ärztliche Kolleginnen und Kollegen wie Heilpraktiker und auch Laien – insbesondere mit „Gehör-Ohr-Problemen“ – an mich herangetreten mit der Frage, ob ich mein Buch nicht aktualisieren könne und ob ich nicht die eine oder andere ‚Ohr-Gehör-Krankheit‘ in mein Buch neu aufnehmen könne?

Diesen Nachfragen komme ich gerne und mit dieser aktualisierten Auflage – mit den erweiterten Titeln

„Tinnitus – Hörsturz – Schwerhörigkeit & Co.“

nach.

Eigentlich ist aus dem ersten Buch ein ‚neues‘ entstanden: mit der Besprechung weiterer Krankheiten und auch – zumindest aus meiner Sicht – deutlichen Veränderungen in der Therapie, insbesondere der biologisch-naturheilkundlichen.

„Nicht alles, was machbar ist/wäre, wurde berücksichtigt; sondern das Schwergewicht wurde gelegt auf ‚überall‘ umzustetzende Therapie-Optionen – und (das will ich explizit betonen) auch auf solche, die für Jedermann/-Frau auch ‚bezahlbar‘ sind!“

Miesbach/Obb. in der Osterzeit 2021

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg


Ohr-Gehör-Schädigungen im Überblick

Bevor ich zu den einzelnen Krankheiten bzw. Störungen im Ohr und Gehör zu sprechen respektive zu schreiben komme, will ich Sie mit einem Überblick über ‚Ohr-Gehör-Schädigungen‘ informieren.

[Anmerkung:

Die Störungen/Krankheiten, die im Buch besprochen werden, sind fett- und schräg-gedruckt]

A. Krankeiten und Störungen Trommelfell und Mittelohr

a. Chronische Otitis media (Mittelohr-Entzündung)

b. Otosklerose (Otospongiose – Versteifung der Gehörknöchelchen)

c. Tumoren

B. Krankheiten & Störungen des Innenohrs

a. Morbus (M.) Ménière

b. Neuronitis vestibularis

c. Herpes Zoster oticus

d. Hörsturz

e. Knalltrauma und Lärmtrauma

f. Schwerhörigkeit(sformen)

g. Ototoxische Medikamente

h. Akustikus-Neurinom

C. Tumoren im Kopf-Hals-Bereich

D. Allgemein-Störungen

a.a Tinnitus aurium (Ohrgeräusche)

b.a Otogener Schwindel

c.a Vestibulärer Schwindel

Nach der Vorstellung und Besprechung der Störungen bzw. Krankheiten von Ohr und Gehör gehe ich noch kurz ein auf:

1. Ototoxische Medikamente

2. Hörgeräte

Die Vorstellung/Besprechung der markierten Störungen bzw. Erkrankungen erfolgt in der oben stehenden Reihenfolge.

Bevor wir mit der Besprechung ‚starten‘, noch einmal:

Bitte & Warnung zu Beginn: „Beschwerden ernst nehmen“!

Die Leidensspirale für die Betroffenen mit Tinnitus & Co. aber auch mit zunehmendem, Hörverlust zieht sich immer weiter und enger zu und die Folgen – zumal bleibende Schädigungen und letztlich

unausweichlichen Auswirkungen für den gesamten Organismus „MENSCH“ – sind vielmals einerseits vorprogrammiert und andererseits unausweichlich und zwar immer dann, wenn die Beschwerden bzw. die Erkrankungen an Tinnitus, Hörsturz, M. Ménière oder auch Hörverlust nicht ernst genommen werden.

Vom Erkrankten selbst und vielmals von den Therapeuten. Insbesondere Tinnitus aurium, Ménière’sche Erkrankung und/oder zumal beginnender Hörverlust werden heruntergespielt, bagatellisiert und nicht selten – und zumal einzig! – auf die „Psyche“ und hier insbesondere auf „Stress“ geschoben!

Vielmals dann mit mannigfaltigen und letztlich auch irreparablen Folgen.

Für den Betroffenen selbst – letztlich betroffen die körperliche und geistige wie auch die seelische Ebene, kurzum: der gesamte „MENSCH“ in allen seinen Ebenen! –, dann auch „mit“betroffen das persönliche und soziale Umfeld - von Verwerfungen in der Familie/ beim Lebenspartner bis zu Konflikten im Berufsleben bis zur Arbeitslosigkeit und dann verbunden mit sozialem Abstieg. Sicherlich in der gravierendsten Form (Gott sei Dank) nicht allzu häufig vorkommend, aber für das Einzelschicksal eine große Härte!

Tinnitus & Ménière’sche Krankheit, Knall- oder Lärm-Trauma treffen die Menschen durch …

quälende + nervtötende Ohrphänomene quasi „aus dem Nichts“

 

also einem

„Leben ohne einen einzigen Moment der Stille“!

Gerade das Gegenteil stellt sich beim Hörsturz ein, nämlich …

quälende + nervtötende Ohrphänomene mit einem „Leben wie unter einer Schallschutzglocke“!

Das Fatale für die Betroffenen – neben und zusätzlich zu den schon genügend belastenden Beschwerden durch die „Primärerkrankung“, ganz gleich, ob Tinnitus, Menière oder Hörsturz – liegt darin, dass es oftmals zu einer Kettenreaktion, einer Wasserkaskade gleich, kommt und im Verlaufe der (unbehandelten) Ersterkrankung dann sich die anderen noch „aufpfropfen“; das Leidensfass bringt dann zum Überlaufen die sich einstellende Schwerhörigkeit! Es ist gekommen zum

„Gehör-GAU“!

Müsste (zumindest oftmals) nicht sein, (fast) immer aber nicht als Höchstschadensausmaß! Setzt aber voraus (s.o.), dass die Beschwerden früh (genug) ernst genommen werden und einer fachlich kompetenten Behandlung zugeführt werden.

Das heißt für den „Betroffenen“:

In jedem Falle sollten Sie die Beschwerden nicht „auf die leichte Schulter nehmen“ und stets sollten Sie sich hüten vor „zweifelhaften Behandlungsmaßnahmen“ – das heißt auch, vor (wenngleich gut gemeinten) Ratschlägen von Freunden und Bekannten!

Weiter noch:

Nehmen Sie absolut keine Manipulationen am/im Ohr vor

(kommt leider immer wieder und allzu oft auch heute noch vor!). Auch, wenn es sich im Nachhinein als wirkliche „Bagatelle“ herausstellen sollte (was keiner von uns zu Beginn wissen kann), begeben Sie sich schnellstens in kompetente Behandlung!

Das heißt für den „Behandler“:

Nehmen Sie die vorgetragenen und beklagten Beschwerden ernst, insbesondere dann, wenn - wie beim Tinnitus fast „Normalität“ - das Krankheitsgeschehen zwar subjektiv definitiv „vorhanden“ ist, es sich (zumeist) aber nicht objektiv „nachweisen“ lässt!

An dieser Stelle an die Therapeuten eine Bitte:

Vermeiden Sie unnötige Polypragmasie [= Vielzahl an verschiedenen und nicht selten auch zumindest zweifelhaften „Therapien“]. Um es recht drastisch-plakativ und vereinfacht zu sagen: Scheuen Sie sich nicht, den Patienten einer kompetenten Fachbehandlung (zumindest, was die umfassende Diagnostik angeht) umgehend zuzuführen, wenn diese Erkrankungen „nicht Ihr Ding sind“!

Ihr Patient wird es Ihnen mit Vertrauen lohnen!

Auf den Punkt gebracht …

Die ersten Tage nach Eintritt des „Schadensfalles“ entscheiden maßgeblich darüber, ob die Störungen gänzlich oder zumindest weitgehend therapiert oder zumindest auf ein erträgliches Maß heruntergeschraubt werden können, was für den Betroffenen bedeutet, dass seine Lebensqualität nicht wesentlich gemindert ist/ wird. Und weiter, dass sich die sonst drohenden Folgen und Dauerschädigungen vermeiden lassen!

Hierzu möchte Ihnen – Betroffenen wie Behandlern – dieses Buch ein praktischer Ratgeber und eine Informationsquelle sein.

Das heißt aber auch, dass neben den unverzichtbaren Möglichkeiten und Erkenntnissen der wissenschaftlichen Medizin (= Schulmedizin) auch bewährte Möglichkeiten und Chancen der ‚seriösen‘ naturheilkundlich-biologischen Ganzheitsmedizin ganz bewusst für die einzelnen „Krankheitsbilder“ vorgestellt und besprochen werden.

Aber auch dies muss hier gesagt und festgehalten sein:

Für alle diese „Ohr-/Gehör-Erkrankungen“ gibt es – und kann es auch nicht – keine „Universalpatent-Therapie“, kein „Ein-für-Alle- & Alles-Rezept“!

In jedem (Einzel-)Fall muss erst untersucht und dann behandelt werden und zwar stets individuell, selektiv und den sonstigen Erfordernissen und Krankheiten sowie Belastungen Rechnung tragend! Stets in dieser Reihenfolge: Diagnostik, dann Therapie!

Fakt ist aber und vielmals bestätigter:

Mit einer umfassenden „individuell-ausgerichtetetn Ganzheitsmedizinischen Multi-Modalen Therapie“ – also: den Möglichkeiten der wissenschaftlichen Medizin + der seriösen biologisch-naturheilkundlichen Heilkunde i.S.e. auf mehreren Behandlungs-Säulen bestehenden individuellen Therapie – lassen sich die Ohr-Phänomene im Frühstadium oftmals gänzlich und nachhaltig beheben; zumindest aber deutlich mildern und die Folgeschäden und -auswirkungen vielmals vermeiden und verhindern.

Nutzen Sie möglichst alle der Möglichkeiten für sich!

Sprechen Sie darüber mit Ihrem Therapeuten!

Sprechen Sie Ihren Therapeuten gezielt auf diese Möglichkeiten an!

Prüfen Sie und treffen Sie (gemeinsam mit Ihrem/Ihren Therapeuten) dann Ihre Entscheidungen bezüglich der vorgesehenen und „maßgeschneiderten“ Therapie!

Hinweis

Die Erklärung zu allgemeinen medizinischen und besonders zu biologisch-naturheilkundlichen Begriffen und Verfahren – gekennzeichnet mit einem () - finden Sie im Glossar unter

„Begiffe: Verständlich gemacht!“

Ihr

Dr. med. Hanspeter Hemgesberg

Ein Gedicht

Das somnambule Ohr

Wie sollst du je wieder einschlafen, wenn in der menschenleeren Stunde ehe es hell wird, das Haus klopft und scharrt, wenn du es murmeln hörst hinter der Wand?

Diese Schüsse, kommen sie aus einem Film, den niemand sieht, oder stirbt da einer im Treppenhaus? Etwas gurrt, wo keine Taube lebt, etwas ächzt – ein alter Kühlschrank oder ein längst verschwundenes Liebespaar.

In den Ventilen zischt das Gas. Es werden schwere Möbel gerückt. Etwas tropft. Der Dampf tickt. Das Wasser stürzt durch die Röhren. Wer trinkt, wer duscht, wer entleert sich da?

Und als es endlich still ist – das Haus hält vor Angst die Luft an –, vernimmst du ein Sirren, fast jenseits des Hörbaren, geisterhaft dünn wie der glitzernde Ring eines unaufhaltsamen Zählers,

der sich im Dunkeln dreht.

© Hans-Magnus Enzensberger

[geb. 1929 – ist ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur]

Chronische Otitis media

Die Otitis media chronica – chronische Mittelohr-Entzündung – ist die chronisch verlaufende Form der Mittelohrentzündung.

Sie zeichnet sich klinisch durch einen dauerhaft bestehenden/ bestehenbleibenden Defekt des Trommelfells aus.

Sie ensteht in den meisten Fällen durch das Zusammenwirken wiederholter Infektionen und anhaltender Belüftungsstörungen der Tuba auditiva/Eustach’schen Röhre (Ohrtrompete – d.i. die Verbindung vom Mittelohr zum Nasen-Rachen-Raum. Über diese Verbindung findet der Druckausgleich zwischen der Paukenhöhle und der Außenluft statt). Bei anhaltenden Belüftungsstörungen der Tuba auditiva ohne Infektion entsteht meistens ein ‚Tuben-Mittelohr-Katarrh‘. Eine zusätzliche Infektion führt dann zur chronischen Mittelohr-Entzündung.

Eine weitere Ursache für die Otitis media chronica können traumatisch bzw. entzündlich bedingte (z.B. Erkrankung an Scharlach), bleibende Defekte im Trommelfell nach einer akuten Mittelohr-Entzündung sein.

Im Regelfall, d.h. bei ausreichender Belüftung der Ohrtrompete führt eine akute Otitis media jedoch selten zur chronischen Mittelohr-Entzündung. Eher kommt es bei einem belüftungsbedingt gut ausgebildeten Warzen-Fortsatz zur Mastoiditis (akute Entzündung des Warzenfortsatzes des Schläfenbeins, welches hinter dem Ohr liegt).

Die häufigste Komplikation einer Otitis media chronica ist das Cholesteatom (Perlgeschwulst, Zwiebelgeschwulst – d.i. eine Einwucherung von mehrschichtig verhornendem Plattenepithel in das Mittelohr mit nachfolgender chronisch-eitriger Entzündung des Mittelohrs).

Symptome:

1. ‚Ohrenlaufen‘ (Otorrhoe)

2. Schallleitungs-Schwerhörigkeit (s.später)

Formen:

Nach der Ausdehnung der Entzündung im Mittelohr bzw. der Lokalisation des Trommelfell-Defekts werden 2 Formen unterschieden:

1. Otitis media chronica mesotympanalis (CMOM)

Zentraler Trommelfell-Defekt ohne entzündliche Beteiligung des Knochens

2. Otitis media chronica epitympanalis (CMOE)

Randständiger Trommelfell-Defekt unter Einbeziehung des Knochens in den Entzündungsprozess.

Komplikationen:

1. Ohrpolypen

2. Chelesteatom

3. Super-Infektionen

Diagnostik:

1. HNO-ärztliche Untersuchung

2. Ohrspiegelung

3. Hörprüfung

(Stimmgabel, Ton-Audiometrie, Sprach-Audiometrie, Tympanometrie)

4. Messung der oto-akustischen Emmissionen

5. Hirnstamm-Audiometrie (BERA)

6. Prüfung der vestibulo-spinalen Reflexe

7. Neurologisches Screening

(Romberg-Versuch, Finger-Nase-Versuch/FNV, Finger-Finger-Versuch/FFV, Unterberger Tretversuch, Lage- und Lagerungs-Prüfung, Spontan-Nystagmus)

8. Thermische Überprüfung der Funktion der peripheren Gleichgewichts-Organe

(Frenzel-Brille)

Außerdem:

9. Video-Nystagmographie (Elektro-Nystagmographie)

10. Labor-Diagnostik

[Großes Differenzialblutbild, Chrom Reaktives Protein/CRP, Blutsenkungs-Geschwindigkeit/BKS-BSG; Abstrich aus dem betroffenen Ohr und Untersuchung auf pathogene Keime mit Antibiogramm]

11. Computer-Tomogramm Innenohr

Therapie:

[ich schreibe hier Optionen aus der sogen. Schulmedizin wie der seriösen biologischen Medizin nieder]

I. Schulmedizinische Optionen

Antibiotika nach Antibiogramm

[lokal/extern wie auch intern als Kombi-Therapie]

Corticosteroide

[lokal/extern wie auch intern als Kombi-Therapie]

Unerläßlich:

Gehörgang mehrmals tgl. vorsichtig säubern

und vorsichtige Entfernung von Granulationsgewebe

HNO-chirurgischer Eingriff

[Verschluss des Trommelfell-Defekts, Wiederherstellung der Schallübertragung, Sanierung des Cholesteatoms, Korrektur von Verknöcherungen, chronischen Knocheneiterungen und/oder Fehlbildungen]

Mein Rat:

Rechtzeitige mikroskopische Operation ist sehr anzuraten!

II. Biologische Optionen

[individuell, befund-gerecht, selektiv, variabel]

1. Arzneiliche Therapie

Weihrauch 450 mg (ZeinPharma / u.a. Internet)

vegane Kps

[Weihrauchharz-Extrakt vom Indischen Weihrauch]

Wirkung: abschwellend, entzündungs-hemmend, anti-bakteriell

Ds: je nach Befunden; 1.-3-5 Tag 3xtgl 2 Kps (= 2.700 mg/tgl); Einnahme unmittelbar vor den Mahlzeiten mit 1 Glas Wasser – Weiterbehandlung je nach vorliegender Klinik mit 3xtgl 1 Kps, nachgehend langesames Ausschleichen über ca. 14 Tage

Hinweis:

Einnahme empfehlenswert prä- und post-operativ!

Cortisonum (DHU)

Glob D6 und D12

Ds: Erst- und Akut-Phase-Therapie mit je Beschwerdebild 3xtgl 5-7-10 Glob D6 (unter der Zunge zergehen lassen) über die Dauer von 2-3 Wochen, ggfls. auch darüber hinaus – nachgehend dann für mindestens 2-3 Monate 2xtgl 5-7 Glob D12.

Traumeel® S (HEEL)

Tr, Tbl

= homöopathisches Komplexmittel

[u.a. Arnika, Ringelblume, Virhinischer Zauberstrauch, Eisenhut, Kamille, Schmalblättrige Kegelblume …]

Ds: in der Akut-Phase 3xtgl 30 Tr – Weiterbehandlung mit 3xtgl 10 Tr, dann langsam ausschleichen

LABO’LIFE-2L EID-N (Labo‘Life, Brüssel / Internet)

Kps mit darin enthaltenen Glob

= Arzneimittel der Mikro-Immun-Therapie/MIT ()

mit humanen, chemisch-definierten und biologischen Wirkstoffen

[Interleukin/IL-1,2,3,4,6,10,12; Interferon/IFN gamma; Transfromierender Wachstumsfaktor/TGF beta, Tumornekreosefaktor/TNF alpha, Molgramostim (Granulozyten-Kolonie-Stimulierender Faktor/GCSF), Desoxyribonukleinsäure/ DNA, Ribonukleinsäure/RNA, Spezifische Nukleinsäuren/SNA®]

Ds: individuell; i.d.R. über 3-6 Monate 1xtgl 1 Kps

Chronische Otitis Nosode () (Barlach-Apotheke, Bad Boll / Internet)

 

Glob C12

[zur Nosoder aufbereitetes homöopathisiertes humanes Mittelohr-Gewebe]

Ds: über 1x1 OP (10g) 3xtgl 5-7 Glob

2. Nicht-Arzneiliche Therapie

Verfahren der Bioresonanz ()

[u.a. Oberon®-NLS-Therapie, BICOM® u.a.]

Otosan Ohrenkerze (Functional Cosmetics Campany / u.a. Internet)

Ohrkerze

Ds: in der Akut-Phase 1xtgl optimal am frühen Abend – bei Kindern <8 Jahren nur ½ Kerze.

Hinweise:

Keine Watte in den Gehörgang!

Keine Ohrreinigung mit einem z.B. Wattestäbchen!

Fragen Sie den behandelnden HNO-Arzt, ob es hilfreich ist (bes. Kinder), wenn ein „Einweg-Gehörschutz“ über die Ohrmuschel der kranken Ohrseite gezogen wird.