Geliebter Gebieter - Eine Sklavin im Zeichen Roms | Erotischer Roman

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Sollte sie dies überleben, würde der Dominus sie töten lassen. Wem würde man denn glauben? Dem Patrizier oder der germanischen Sklavin? Ihr Atem ging unregelmäßig und ihre Brust schmerzte. Ihre Kehle fühlte sich an, als bewegte jemand eine lange Klinge darin auf und ab. Sie wusste, dass ein guter Teil dieser Angst von der Müdigkeit und der Dunkelheit herrührte, doch diese Erkenntnis half ihr nicht.

Und dann war da plötzlich eine Hand. Sie legte sich gegen ihre Wange und Walda war umgeben vom herben Duft eines Mannes.

»Hat dich jemand angefasst?«, fragte eine ruhige, tiefe Stimme, die sie sofort erkannte. Langes, weiches Haar rieselte über ihre Schulter. Der Mann entzündete einen Kienspan und brachte eine Öllampe zum Leuchten.

Walda hatte das Gefühl, als wären sie allein auf der Welt. Sie und der Mann mit den großen braunen Augen. Heißer Atem strich über ihre Haut. Von den Brüsten bis zum Hals.

»Ich hätte es nicht ertragen, wenn dir jemand etwas getan hätte. Wobei …« – er senkte den Kopf und sein Haar verdeckte seine Züge – »bei den Orgien in diesem Haus wird niemandem etwas getan, was derjenige nicht will.«

Die Seite seines Zeigefingers wanderte über ihre Wange und sie empfand plötzlich die größte Lust, seinen Finger in den Mund zu nehmen und ihn abzulecken – als kleinen Vorgeschmack auf das, was er jederzeit von ihr haben konnte.

»Wenn die Götter mir gewogen sind, lassen sie mir dieses Bild von dir auf dem Podest für den Rest meines Lebens«, sagte er so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte.

»Aber ich bin doch hier. Du brauchst kein Bild in deiner Erinnerung.« Warum nahm er sie nicht einfach in den Arm und küsste sie?

Ihr war es bei Todesstrafe verboten, den ersten Schritt zu tun. Aber er … er war kein Sklave. Wenn sie recht hatte, gehörte er zu jener Gruppe von Menschen, die sich jederzeit nehmen konnten, was sie wollten.

Er neigte den Kopf etwas und war jetzt mit seinem Gesicht so dicht vor dem ihren, dass sie jeden der winzigen schwarzen Sprenkel im tiefen Braun seiner Augen erkennen konnte. Dazu den etwas zu breit angelegten Mund in dem schmalen, länglichen Gesicht. Die lange, gerade Nase.

Er brauchte sie nicht einmal zu umarmen und doch wusste Walda, wie sich jeder einzelne Muskel anfühlte. Sie atmete besonders tief ein und aus, damit sie ihn mit ihren Brüsten berührte. Damit er verstand, wonach sie sich verzehrte. Doch er blieb ruhig stehen und tat nichts weiter, als ihre Wange zu streicheln.

»Du sollst dich in diesem Haus wohlfühlen. Du bist keine jener Sklavinnen, die zu nichts anderem taugen als zum Putzen und zum Beinebreitmachen.«

Walda konnte den Gedanken nicht verdrängen, dass der Dominus das etwas anders sah.

»Wer bist du?«, fragte sie eindringlich.

»Ich bin der jüngere Bruder deines Dominus. Man nennt mich Gaius.«

»Ich muss zu Bett gehen …«, sagte Walda leise. Sie fürchtete sich vor seiner Anziehungskraft, die beinahe so stark war wie die seines Bruders.

Er schaute sie lange an und ging dann wortlos davon.

II.

Man hatte ihr gesagt, dass sie nichts weiter tun solle, als an der Wand stehen zu bleiben und darauf zu warten, dass man ihr Befehle erteilte. Und das tat sie. Wenn Walda mittlerweile auch davon ausging, dass man sie einfach vergessen hatte, denn kein Mensch sagte irgendetwas zu ihr.

Es war eines der vielen Zimmer des Dominus. Im oberen Stock gelegen, hatte es einen Balkon und einen atemberaubenden Blick über die zahllosen Häuser und Tempel Roms hinweg. Offensichtlich mochte der Dominus Wasser, denn – wie in fast jedem seiner Räume – gab es auch hier einen kleinen Teich, der mit den schönsten Blumen bepflanzt war. In diesem schwammen sogar goldfarbene und rote Fische.

Sie wusste, dass er ab und an am Teich saß, seine Füße ins Wasser baumeln ließ und so entspannte. Noch hatte sie ihn nicht gesehen. Er stand hinter einem Mauervorsprung und diskutierte mit einem kleinen, zusammengefallenen Mann, der immer wieder weite Kreise lief, um seiner Anspannung Herr zu werden.

»Das kann ich nicht, Dominus. Wenn ich noch mehr Masken einfüge, wird das Metall so dünn, dass es schon beim Anlegen bricht.«

»Kannst du nicht oder willst du nicht? Noch nicht einmal an die Schlacht gegen die Sueben wird erinnert …«

Es war nicht die Stimme des Dominus, die den kleinen Mann so anherrschte.

»Eine der glorreichsten Schlachten des Herrn und du unterschlägst sie! Soll ich dich züchtigen?«

Jetzt sah sie den Leibsklaven des Dominus mit einer hoch erhobenen Gerte in der Hand hervortreten.

»Hör auf. Wenn er sagt, dass es nicht geht … Dann soll er einen Entwurf machen lassen von einem neuen Helm mit der Schlacht.«

Der Sklave fuhr empört herum und funkelte den Herrn an. »Dem Dieb auch noch eine Belohnung geben?«

Der Dominus machte eine Handbewegung in Richtung des Sklaven, die aussah, als wollte er eine lästige Fliege verjagen. Augenblicklich verschwand die Gerte.

Walda hatte sehr schnell begriffen, dass dieser Leibsklave sich dem Dominus gegenüber mehr herausnehmen durfte als irgendwer sonst auf der Welt – Cäsar vielleicht ausgenommen. Warum, wusste sie nicht.

Der Dominus hielt den Panzer, während der Schlosser ihn an den Seiten öffnete und vorsichtig abhob.

»Ein frisches Gewand für den Herrn!«, rief der Sklave und zog den Dominus aus.

Walda bekam für einen Moment keine Luft.

Sie konnte sich nicht erinnern, je einen Körper wie diesen gesehen zu haben. Muskeln, die derart scharf unter der festen Haut lagen, als hätte sie ein Künstler mit einem Griffel nachgezogen. Welche Ebenmäßigkeit … alles war von einer Perfektion, die nur die größten Bildhauer zeigten. Narben der unterschiedlichsten Größen zeugten allerdings davon, dass er den Valkyrjar schon beinahe gefolgt wäre.

Nachdem man ihm das Gewand abgenommen hatte, senkte er die Arme und die Bewegung setzte sich von den Muskeln der Arme fort bis zu seinem Bauch. Dieser bestand aus scharf unterteilten Bereichen, die Waldas Blick zu seinen Lenden führten. Seine Männlichkeit war nicht erregt und doch hatte er eine mehr als stattliche Größe. Wieso hat er sich bei der Orgie nicht gezeigt, fragte sie sich. Mit Freuden hätte sie ihm jeden Teil ihres Körpers zur Erfüllung seiner Lust zur Verfügung gestellt.

Während sie ihn mit rot glühenden Wangen anstarrte, bemerkte sie, dass auch er sie ansah. Die Hitze zog sich wie ein Schwelbrand über ihren Körper, sodass der Dominus selbst quer durch den Raum ihre peinliche Verlegenheit bemerken musste.

Doch da packte sie der Stolz. Walda reckte ihren Kopf kerzengerade in die Höhe und erwiderte den Blick ihres Herrn – eine absolute Todsünde für jeden Sklaven. Ihr Magen zog sich zu einer kleinen, harten Kugel zusammen. Es fühlte sich an, als forderte sie einen Wolf heraus. Ein Akt, der nur mit einem enden konnte: ihrem Tod! Und dennoch konnte sie nicht anders. Das Beben rollte durch ihre Adern, ließ die Härchen auf ihrer Haut aufstehen und Kälte mit Hitze kämpfen.

Und der Dominus? Er stand da: nackt, wie die Götter ihn geschaffen hatten. Aber seltsamerweise war dieser perfekte Körper beinahe nebensächlich. Es war sein Blick, der Walda gefangen hielt. Können Blicke allein Lust hervorrufen?, fragte sie sich.

Ja, wenn sie die Härte seiner Blicke hatten … deren Entschlossenheit. Wenn sie einer Frau sagten, dass sie sich nur auf sie konzentrierten, auf nichts anderes in der Welt.

Das Beben ihres Blutes war inzwischen in ihrem Unterleib angekommen und füllte ihren Schoß mit Gier. Walda wollte nur noch, dass er sie mit seinem Stamm anfüllte, dass er sie so tief penetrierte, dass sie seinen Samen schmeckte, wenn er ihn in ihr verschoss.

Die Sonne schimmerte auf seinem leicht welligen, kurzen Haar und ließ seine Haut wirken, als hätte jemand flüssiges Gold auf ihr verstrichen.

Ob er sie provozieren wollte? Sollte sie etwas tun, das sie nachher bereuen würde? Aber sie konnte nichts dergleichen feststellen. Nur diesen stählernen, konzentrierten Blick.

Ob er spürte, wie feucht sie wurde? Wie heftig dieses Prickeln in ihrem anschwellenden Fleisch war? Warum konnte er sie nicht einfach zu sich winken und sich dann an ihr befriedigen? Plötzlich spürte sie, wie die Feuchtigkeit so heftig wurde, dass sie an ihren Schenkeln herabzulaufen begann.

Er aber durchbrach den Bann, hob wieder seine Arme und rief: »Wo ist das frische Gewand? Wie lange soll ich noch warten?«

Im gleichen Moment kam sein Leibsklave herbeigeeilt und half seinem Herrn, sich wieder anzuziehen.

Was immer auch der Dominus gerade empfunden haben mochte – Walda würde jene Augenblicke für den Rest ihres Lebens nicht mehr vergessen.

Ein Diener trat ein, verbeugte sich tief und sagte:

»Iulia Balbilla, Dominus.«

Gleich darauf kam eine extrem auffällig zurechtgemachte Frau in den Raum geeilt. Die Farbe ihres Gewandes war eine Mischung aus Rot und Rosa. Dabei war der Stoff beinahe vollkommen durchsichtig und wurde mit einem goldenen Band um ihre Taille gehalten, die – seitlich überlang – herabhing. Brüste, Bauch und Po waren von goldenen Ketten behangen, an denen wiederum bunte Steine hingen und bei jedem Schritt klimperten.

Der Dominus streckte die Hände nach ihr aus, wartete aber, bis sie zu ihm gekommen war. »Meine Liebe … du siehst heute wieder wundervoll aus!«

Ihr Haar und die Perückenteile hatten die gleiche Farbe wie das Gewand und als wäre sie noch nicht auffällig genug gewesen, waren auch noch Stücke gewalzten Goldes auf ihre Brüste gelegt.

»Ich danke für das Kompliment. Doch wie ich sehe, habe ich den Höhepunkt des Tages verpasst …«

 

Er sah sie absichtlich verwundert an und lächelte. »Was meinst du?«

»Draußen hat man mir gesagt, dass du soeben deinen neuen Panzer probiert hast …« Sie sah sich um und ihr Blick fiel auf das goldstrahlende Stück.

»Oh … Bei allen Göttern … Davon spricht ganz Rom!«, stieß sie hervor, wobei ihre Stimme in der Höhe beinahe zu brechen schien.

»Iulia … Du bist eine schamlose Lügnerin«, erwiderte der Dominus mit einem schmalen Lächeln um die Lippen.

Damit, so fuhr es Walda durch den Kopf, hatte der Dominus diese Frau sicher sehr genau beschrieben.

»Ich sehe, du hast Karten ausgebreitet … Wenn ich schon deinen Anblick in deinem neuen Panzer verpasse, musst du mir wenigstens etwas von deinem nächsten soldatischen Abenteuer erzählen, damit ich bei meinen Freundinnen prunken kann.«

Sie beugte sich so über den Tisch, dass ihre vollen Brüste fast aus dem durchsichtigen Stoff rutschten. Sie waren groß und rund. Die Haut unter dem schillernden Gold war weiß wie Sucus.

Und nicht nur Walda betrachtete diese Brüste, auch der Dominus warf einen ebenso ernsten wie konzentrierten Blick auf die Halbkugeln. Ob ihn ihre Brüste anzogen?

Der Dominus trat an den Tisch heran und ließ seinen Zeigefinger so über seine Unterlagen wandern, als wären ihm die bis zu den Nippeln entblößten Titten der Iulia noch gar nicht aufgefallen. »Es wird wohl in Richtung Germanien gehen.«

Walda straffte sich, als sie den Namen ihres Heimatlandes hörte.

»Wir haben mit den Sueben noch das ein oder andere Problem.«

»Dann wirst du wohl lange weg sein?«, sagte die Frau, wobei sie sich so über den Tisch reckte, dass der Stoff ihres Gewandes straff gespannt wurde und ihre Brüste herausglitten. Walda überlegte, wann sie schon einmal solche Nippel gesehen hatte. Beinahe übergroße dunkelrote Kreise, in deren Mitte sich jeweils ein fast perfekt runder Knoten erhob.

»Ich stelle mir immer vor, wie du in deiner Uniform hoch auf dem Pferd sitzt, so stark und edel. Und wie du deine Feinde mit einem Schwerthieb niederstreckst …«

Walda betrachtete das Gesicht des Dominus und war mit dem Ergebnis zufrieden, denn offensichtlich fand der diese Vorstellung nicht halb so erregend wie sein Gast. Nein, er schenkte ihr gar keine Aufmerksamkeit mehr. Stattdessen stand er gedankenverloren über den Plänen und schien bereits jetzt über die Schlachtfelder zu reiten.

Iulia hielt sich an der Tischkante fest, machte ein paar schwingende Bewegungen, die denen eines gelangweilten Kindes ähnelten, ging dann in die Hocke und von dort unter den Tisch.

Verblüfft beobachtete Walda, wie die Frau in ihrem wertvollen Gewand und dem vielen Gold gänzlich unter dem Tisch verschwand und sich hinkniete.

Etwas Merkwürdiges ging vor sich.

Julia kroch so weit nach vorn, bis sie direkt vor dem Dominus kauerte.

Walda verstand nicht, was sie da beobachtete. Eine prachtvoll zurechtgemachte Frau, die unter einen Tisch kroch und sich von dort dem Herrn näherte, der an eben diesem Tisch arbeitete und die Frau vollkommen vergessen zu haben schien.

Und dann geschah es …

Iulia hob seine Tunika an und betrachtete eine Zeit lang, was sich darunter verbarg.

Walda stockte der Atem, denn sie sah nur allzu gut, was sich jetzt abspielte. Die am Boden kniende Frau griff nach dem noch weichen Gemächt des Dominus und ließ es wie einen köstlichen Happen zwischen ihren Lippen verschwinden. An den Bewegungen ihres Kiefers erkannte die junge Germanin, dass Iulia den Schaft des Herrn so massierte, dass er innerhalb von Augenblicken erhärtete. Seltsamerweise aber schien der noch immer seine Papiere studierende Herr nichts davon zu merken.

Ob aus diesem Grund oder weil sie es für anregend hielt, änderte Iulia ihre Vorgehensweise. Sie hob mit beiden Händen ihre wogenden Brüste an und schloss sie um den beständig härter werdenden Stamm des Dominus.

Seltsamerweise reagierte er noch immer nicht.

Iulia Balbilla aber stieß kehlige Laute aus, schloss die Augen und bewegte ihren ganzen Oberkörper. Sie presste ihre vollen Halbkugeln derart zusammen, dass die runden Brustwarzen sich über dem Schaft des Dominus trafen.

Unbewegt beugte Marcus Lucius sich herab, spie auf seinen Helm und sorgte so dafür, dass er geschmeidig durch ihre Titten glitt.

»Nimm ihn wieder in den Mund«, sagte er, wobei Walda fand, dass seine Stimme bereits ein wenig gepresst klang, »und massiere mein Gehänge!«

Iulia griff mit einer Hand zwischen ihre Schenkel und begann, ihren Kern zu reiben, während sie mit der anderen den inzwischen steinharten Schwanz des Dominus hielt. Sie vollführte mit dem Handgelenk leicht drehende Bewegungen, die die Vorhaut des Herrn in alle Richtungen bewegten.

Sein Atem ging schwerer. Auch konnte er sich nicht mehr auf seine Karten konzentrieren, sondern stand hoch aufgerichtet da, die Augen geschlossen, und presste die Lippen zusammen. Sein Stamm hatte sich dunkelrot gefärbt und verschwand in einem immer schnelleren Rhythmus in Iulias Kehle.

Deren Hand flog förmlich an ihrer Auster auf und ab. Ihre Erregung war von solcher Intensität, dass sie eine nassglänzende Hand unter ihrem Gewand hervorzog und damit den Helm des Dominus einrieb. Dann ließ sie ihn wieder so tief in ihrer Kehle verschwinden, dass sie würgen musste. Ihre Brüste hüpften wild und Walda sehnte sich danach, diese großen, runden Nippel zwischen ihre Zähne zu nehmen und an ihnen zu ziehen, bis Iulia Balbilla schrie. Zu sehen, wie ihr Herr befriedigt wurde, noch dazu in solch meisterhafter Art und Weise, löste bei ihr ein seltsames Gefühl aus. Eine Art von Wut, dachte sie und verstand es doch nicht. Denn diese Wut mischte sich mit ihrer eigenen Geilheit. Mit dem Wunsch, die Schenkel dieser Frau zu spreizen und die Zunge so in sie hineinschnellen zu lassen, dass sie von einem gewaltigen Höhepunkt davongerissen würde. Ja, sie wollte ihr das Gefühl geben, von einem Schwanz befriedigt zu werden, jedoch von einem, der jeden Punkt ihrer Löcher so erreichen konnte, dass sie sich dem Wahnsinn nahe fühlte.

Wie viel stärker wurde aber im gleichen Moment die Qual, dass der Dominus, jener göttlich aussehende Mann dort vorn, von dieser Frau mit Lust überschüttet wurde und nicht von ihr … Stand Loki irgendwo verborgen und amüsierte sich über jene üblen Streiche, die er ihr spielte?

Wieso aber reagierte der Dominus kaum auf das, was Iulia mit ihm tat? Sie hatte andere Männer in dieser Situation gesehen und die waren vergangen vor Gier.

Würde er sie für eben jenen Dienst erwählen, würde er vor Geilheit irrsinnig werden – dessen war Walda sich sicher.

»Willst du mich penetrieren?«, fragte Iulia Balbilla und sah zum Dominus auf.

In Walda entbrannte ein Feuer. Das wollte sie sicher nicht sehen.

Doch da geschah etwas Seltsames. Der Dominus hob den Kopf und blickte direkt in Waldas leicht geweitete Augen. Es war jener Blick, den er ihr auch während der Orgie zugeworfen hatte. Starr. Kalt. Nachdenklich.

»Nein. Ich will nur auf deine Titten spritzen«, sagte er ruhig.

Die Frau nickte und schob seinen Stamm langsam in ihren Mund. Immer tiefer. Bis ihre Lippen gegen seinen Unterbauch stießen.

Jetzt bewegte er sich. Seine Hände lagen an ihrem Kopf, als wollte er verhindern, dass sie sich seinen Stößen entzog. Und dazu hatte sie auch jeden Grund, fand Walda. Ihre Möse brannte und sie wollte nichts weiter, als diesen Raum verlassen, um sich Erleichterung zu verschaffen.

Wie tief er seinen Stamm in die gurgelnde Kehle stieß. Immer schneller. Iulia bewegte ihren Kopf in jede Richtung, krallte sich in seine Hüften, um den Rückhalt zu bekommen, sich zu lösen, aber es gelang ihr nicht. Bis zum Ansatz stieß er seinen Hammer in sie hinein. Was der Römerin die Tränen in die Augen trieb, versetzte Walda beinahe in Raserei. Welche Vorstellung, dass er eben dies mit ihr täte.

In ihrer Fantasie blickte er kalt und konzentriert auf sie herab und knebelte sie dabei mit seinem Stamm. Sie beobachtete Iulia Balbilla und spürte ihn dabei, als sei der Dominus in ihrer eigenen Kehle.

Und dann kam er mit einem gepressten Aufstöhnen.

Nie zuvor hatte Walda einen Mann eine solche Menge abspritzen sehen. Und es schien gar nicht mehr aufzuhören.

Wenn er nur meinen Leib damit anfüllen würde, ging es ihr durch den Kopf. Stattdessen überzog er das Gesicht und die Brüste der Iulia Balbilla mit seinem Samen – wobei diese beide Hände auf ihren Mund presste, als könnte sie so verhindern, ein Kind zu empfangen.

Der Dominus strich seine Toga wieder glatt und half seiner Gespielin auf die Füße. Ihr Gewand klebte nass an ihren Brüsten und gab ihr ein so erregendes Aussehen, dass Walda nur noch daran denken konnte, sie auf einen Tisch zu werfen und mit Zunge und Fingern in den Wahnsinn zu treiben.

Stattdessen verließ Iulia Balbilla mit einem formellen Gruß den Raum.

»Du!«, sagte der Dominus, als er mit Walda allein war. »Räum hier den Tisch auf!« Dann trat er an die neue Rüstung heran und dachte nach.

Walda aber sortierte zügig die Zeichnungen, bis sie plötzlich innehielt. Vor ihr lag eine Karte ihrer Heimat, dessen war sie sich absolut sicher. Allein die ein oder andere Einzelheit stimmte nicht. Und je genauer sie hinsah, desto mehr Fehler fielen ihr auf.

In ihrer Konzentration hatte sie die Hände auf den Tisch gestützt und sich nach vorn gebeugt.

Im nächsten Moment wurde sie von einem eisernen Griff am Oberarm gepackt und weggestoßen. »Was tust du da?«

Sie blickte auf und erkannte, dass der Dominus bereits die Hand zum Schlag erhoben hatte. »Was du da tust, Miststück!«

Walda riss die Arme hoch und hielt sie sich vor das Gesicht. Sie war so erschrocken, dass sie nicht wusste, was sie sagen sollte.

»Rede!«, rief er, packte sie bei den Oberarmen und schüttelte sie. »Ich schwöre dir … ich lasse dich auspeitschen! Willst du hier spionieren?«

»Nein, Dominus!«

Ihre Stimme bebte vor Todesangst. Doch genau die war es, die ihr die Kraft gab, sich nicht nur loszureißen und ein paar Schritte rückwärtszugehen, sondern auch klar und gefasst zu sagen: »Diese Karten sind verkehrt!«

Marcus Lucius ließ die Arme sinken und blickte Walda von oben herab an. »Das ist Kuhscheiße«, erklärte er.

»Und wieso?«, versetzte sie.

»Erstens bist du eine Sklavin ohne jede Bildung. Zweitens … woher solltest du Karten lesen können? Drittens: Wieso solltest du mir sagen wollen, was es mit den Karten auf sich hat? Schließlich bin ich nicht nur dein Feind. Ich bin dein Todfeind. Und es müsste dir ein Genuss sein, wenn du wüsstest, dass ich mich mit meinen Männern nach falschen Karten bewege.«

Walda richtete sich gerade auf und erwiderte den Blick ihres Gegenübers.

»Zum einen: Wieso denkst du, ich sei ungebildet? Und zum anderen: Du bist nicht mein Todfeind. Du bist mein Dominus. Du hast mich nicht einen Moment lang schlecht behandelt, wieso sollte ich also triumphieren ob deines Untergangs?«

Als sie über diese Worte nachdachte, errötete sie auf das Heftigste. Das konnte sie nicht gesagt haben.

Er erwiderte nichts. Seine schönen Lippen waren fest geschlossen. Als einzigen Ausdruck seiner inneren Bewegung sah Walda die zuckenden Muskeln an seinem Hals.

»Komm her!« Er machte eine knappe Bewegung mit seinem Kopf und Walda trat neben ihn. Welch überwältigender Duft, dachte sie. Eine Mischung aus den Ölen, mit denen man seinen Körper gesalbt hatte, und seinem Samen.

»Sieh dir die Karten an und zeig mir genau, wo die Fehler sind!«

Sie brauchte eine Weile, um sich zu orientieren, dann aber fand sie sich problemlos zurecht. »Sieh her …« Ihr Finger ruhte auf einem kleinen Punkt. »Hier haben wir gelebt. Und hier …« Ihr Finger wanderte ein Stück weiter. »Hier ist der Stamm, den ihr die Nemeter nennt.«

Die Bitterkeit in ihrer Stimme schien dem Dominus nicht zu entgehen, denn er sah sie lange eindringlich an. »Was hat es mit den Nemetern auf sich, dass …«

Walda ließ ihn nicht aussprechen, so kochte sie vor Hass. »Es sind Schweine. Dreckige Schweine. Sie kamen in unser Dorf und haben alles gestohlen, was sie über ihre dreckigen Schultern hängen konnten. Sie haben meine Schwester und meine Mutter entführt. Meine Schwester musste einen Nemeter heiraten und meine Mutter wurde als Sklavin verkauft. Ihr reitet nach Germanien, um diesem Pack den Garaus zu machen? Ich bete zu deinen und zu meinen Göttern, dass es ein Erfolg werden möge.«

Aus ihren Augen schossen solche Blitze auf die Landkarte, als könnte sie damit all jene töten, die dort unten lebten.

 

»Vielleicht sollte ich dich mitnehmen, wilde Walda. Dann könntest du mir den Weg zeigen.«

Ihr Kopf ruckte hoch und sie starrte ihren Herrn an. Für einen Moment überlegte sie, ob er sich über sie lustig machte oder ob es ein ernst gemeinter Vorschlag war. Immerhin kannte sie sich aus und sie war vertrauenswürdig.

»Ich weiß aber immer noch nicht, wo die Fehler der Karte sind …«

Walda riss sich zusammen und nahm einen der herumliegenden Griffel. Mit vorsichtigem Strich, um die Karte nicht zu beschädigen, zog sie die korrekten Grenzen nach. Dann fügte sie Gebäude und Mauern hinzu. Sie wies auf geografische Besonderheiten hin, besonders wenn sie sich unter dichtem Gestrüpp oder im Wald verbargen.

Bald war die Karte über und über beschriftet.

Der Dominus betrachtete sie sorgfältig. »Und du bist dir sicher, dass all das noch genauso aussieht?«

»Nein, Dominus. Es ist eine lange Zeit vergangen, seit ich das alles zum letzten Mal gesehen habe. Aber es gibt Dinge, die ändern sich nicht.«

»Da magst du wohl recht haben.« Seine Stimme war noch tiefer geworden und eine seltsame Rauigkeit hatte sich über sie gelegt.

»Wann wirst du aufbrechen?«, wollte Walda wissen und dachte nicht für einen Moment daran, dass sich eine solche Frage nicht geziemte.

»Ich weiß es noch nicht. Der Cäsar muss entscheiden.«

Plötzlich wandte er sich Walda zu und sah sie mit zusammengepressten Lidern an. »Bist du eine germanische Spionin?«

Der Schreck fuhr derart durch sie hindurch, dass ein heftiges Zittern sie packte. Wie schön und argwöhnisch sein Gesicht ist, ging es ihr durch den Kopf. Sie wünschte sich, sie sähe so aus wie diese Iulia. Dann käme er nicht auf den Gedanken, sie könnte eine Spionin sein. Während der Orgie … da hatte er sie angesehen. Lang und voller Interesse, aber da hatte man sie ja auch zurechtgemacht wie eine wahrhaftige Göttin. Jetzt aber trug sie ein gleichsam schlichtes Gewand, das seine Sinne kaum zu fesseln vermochte.

»Ich werde dich mitnehmen, Spionin.« Und seine Blicke wirkten beinahe böse.

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