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Polzer sah ihn an. Der Doktor lächelte und wich Polzers Blick aus. Polzer antwortete nicht.

»Ich werde Sie mittags vor der Bank erwarten,« sagte der Doktor.

An der Haltestelle der Straßenbahn trennte man sich. Polzer fuhr mit Frau Porges nach Hause, und nur der Student begleitete sie. Polzer dachte an eine lange braune Jacke mit rund geschnittenen Schößen, Der Vater von Karl Fanta hatte solch eine Jacke getragen. Es war ein vornehmer und würdiger Rock.

9. Kapitel

Mittags war Polzer mit dem Doktor beim Schneider gewesen. Man hatte ihm einen braunen Rock mit runden Schößen angemessen. Polzer hatte es so gewünscht.

Als er abends aus der Bank nach Hause kam, hörte er aus der Küche Kamillas Stimme. Er ging in sein Zimmer. Es geschah oft, daß Kamilla abends zu Frau Porges kam. An solchen Abenden hörte Franz Polzer nachts lange das Lachen und Sprechen der Frauen aus der Küche.

Das Geräusch der bekannten Stimmen aus der Küche machte die Finsternis erträglicher. Die Dielen knarrten nicht von heimlichen Schritten. Polzer tastete nach dem Heiligenbild. Er hörte noch Kamillas tiefes Lachen und schloß beruhigt die Augen. In dieser Nacht war es Polzer plötzlich, als würde neben dem Bett gesprochen. Erst ferner und leise, dann lauter und ganz nahe. Polzer schlief nicht, aber seine Augen waren fest verschlossen, er konnte die Lider nicht heben, weil zwei Daumen darauf drückten. Es war sonderbar, wie klar Polzer trotzdem alles sah. Er hatte eine braune Jacke mit runden Schößen an und stand ruhig mitten unter den Leuten. Er wußte bestimmt, daß seine Hose fest verschlossen sei, und ging, würdevoll sprechend, in den großen Zimmern auf und ab. Karl saß in einer Ecke und machte Aufgaben. Es fiel Polzer auf, daß Karl unbekleidet sei und daß er, Polzer, sich nicht darüber wundere. Plötzlich fühlte Polzer, daß jemand an seinen Hosen nestle, und er erschrak sehr. Er wand sich, drückte sich in die Nische des dunklen Treppenhauses, stieß die Hände vor sich, griff in Fleisch, das nachgab, tastete nach dem Heiligenbild. Er hörte Lachen und wußte, daß man ihn sehe, wollte um Hilfe schreien, aber seine Stimme versagte, er mühte sich sehr, einen Ton im Halse zu bilden, nicht bloß heiser den Atem auszustoßen. Am matten Leuchten der weißen Mittellinie erkannte er den Scheitel. Er wußte, daß Frau Porges alles erzählt hatte, ihn auszuliefern, ihn zu quälen. Warum hatte sie es gesagt? Warum haßte sie ihn? Er wollte sprechen. »Ich bin das Opfer,« wollte er sagen, aber sein Hals war trocken, er konnte den Speichel nicht schlucken, so sehr er sich mühte. Da fiel der Scheitel auf die Treppe, mit dem Kopf, sprang die Treppe hinab und rollte vor den Christus. Man hatte plötzlich den Kopf abgeschlagen, wer, wollte er schreien, wer, er schlug sich auf die Brust, alles hob drohend die Finger und wies auf ihn. Er stand da, hilflos und ausgeliefert. Es war keine Rettung. Nun mußte er ziehen, die Sachen zählen, die Wäsche nahm kein Ende, unendliche Wäsche war da. Er mußte sie auf den Rücken laden, sie fiel von den Schultern, da er sie nicht halten konnte; denn in den Händen hielt er das Bild des Heiligen. Nun kam er nach Zizkov in ein dunkles Zimmer, da lag seine Schwester, sie war nackt, ihre Brüste waren flach an den Seiten des Körpers, die Füße auseinandergebreitet. Ihr Leib war feucht und schimmerte. Er wußte, daß ihr Fleisch weich und dunkel sei, und wollte fliehen, denn ein furchtbarer Gedanke lag in seinem Kopf, ein Gedanke, den er nicht ertragen konnte. Es knarrte unter seinen Schritten und aus einer Tür trat ein Mann heraus mit offenem Hemd, und der Mann atmete schwer und hob seine Fäuste, Polzer zu schlagen. Es roch entsetzlich wie von frischen Semmeln. Das Heiligenbild war verschwunden, aber neben sich hörte Polzer Lachen, und die Wärme eines fetten Körpers schlug seinen Atem zurück, daß er fürchtete zu ersticken.

Polzer fuhr auf. Er bebte. Er strich sich mit der Hand über die Stirn. Im Zimmer war Licht. Vor seinem Bett standen Ka- milla und Klara Porges.

»Wie spät ist es?« fragte Franz Polzer erschrocken.

»Zwölf Uhr,« sagte Klara Porges. »Du hast fest geschlafen. Kamilla wollte dich fragen, wie es dir gestern gefallen hat. Warum bist du so heimlich in dein Zimmer geschlichen?«

Polzer saß aufrecht im Bett. Er sah die Frauen starr an. »Was wollen Sie?« fragte er tonlos.

Kamilla trat nahe an ihn heran.

»Herr Polzer, wir kennen einander so lange. Warum blicken Sie mich so erschrocken an ?«

Sie setzte sich auf das Bett.

Polzer streckte die Hände abwehrend von sich.

»Frau Porges,« sagte er, »oh Gott, was wollen Sie mit mir?«

»Schweig!« sagte Klara Porges und verließ das Zimmer.

»Was werden Sie von mir denken?« sagte Kamilla und beugte sich über ihn. Er fühlte ihren Busen an seiner Brust. »Denken Sie nicht böse von mir! Ich will nichts von Ihnen. Klara hat mir alles erzählt. Warum wollen Sie Klara nicht? Klara ist eine schöne Frau. Sie sagt, Sie wollen sie nicht. Ich bin Klaras Freundin, Herr Polzer, sagen Sie es mir!«

Polzer schwieg. Er sah im Ausschnitt ihrer Bluse den runden Ansatz des Busens. Er schloß die Augen und schwieg. Auch Kamilla sprach nicht. Er spürte ihren Atem warm an seiner Wange. Die Uhr tickte laut.

Plötzlich fühlte er, daß ihre Hand langsam die Decke beiseite schob. Sein Mund öffnete sich, aber er schrie nicht. Er hörte Kamillas keuchenden Atem.

»Er ist gehorsam,« sagte Kamilla leise und zärtlich, »er rührt sich nicht.«

»Warum hat sie es erzählt?« dachte er, »oh Gott, warum hat sie es erzählt!«

»Er ... rührt sich ... nicht!«

Die Schritte von Klara Porges näherten sich im Flur. Kamilla sprang auf. Frau Porges brachte ein Gläschen Schnaps für Kamilla. Kamilla bot es Polzer an. Polzer wies es stumm zurück.

»Mehr ist nicht in der Flasche,« sagte Frau Porges und lachte. Polzer hörte, wie die Wohnungstür geöffnet wurde. Klara Porges brachte Kamilla aus dem Haus. Er hörte die Schritte der Zurückkehrenden. Bald darauf knarrte im Nebenzimmer das Bett. Dann wurde es ruhig.

Polzer dachte daran, aufzustehen, an Frau Porges‘ Tür zu klopfen und sie zu fragen, warum sie es getan habe. Heute hatte sie es Kamilla gesagt, morgen würde sie es dem Prokuristen sagen, dem Studenten, dem Doktor, Karl. Er konnte nicht mehr unter Leute gehen, er durfte das Haus nicht verlassen, nicht mehr in die Bank, nicht an den Kai, nicht ins Café mehr, nicht am Dienstag, morgen, zu Karl. Karl würde lachen. Er durfte sie nicht mitbringen zu Karl. Karl durfte es nicht erfahren. Karl verspottete ihn. Karl hatte ihm Gutes getan, aber er verspottete ihn. Karl würde sich nicht fassen können vor Lachen. Karl durfte Klara Porges nicht sehen. Wie soll nun alles enden, dachte Polzer. Wie soll es enden? Sollte er es dem Doktor sagen, Vertrauen zu ihm haben und fliehen? Niemand würde das alles begreifen, auch der Doktor würde es nicht begreifen. Polzer mußte Frau Porges um Gnade bitten, um Erbarmen anflehen. Was hatte er getan? Sie konnte diese Qualen nicht wollen! Er wollte an ihre Tür klopfen: Ein Ende! Ein Ende! Sie würde ihm entgegenkommen im fallenden Hemd mit gelöstem Haar, ihn an der Hand fassen, ihn ins Bett ziehen, an ihren nackten Körper drücken — nein, nein! Das war dieses weiche dunkle Fleisch, das war die grauenhafte unbegreifliche Erinnerung. Nein. Besser fort, in ein fremdes Zimmer, das man nicht kennt, ganz allein. Man weiß nicht, wer im Nebenzimmer schläft. Man hört den Atem. Über den Flur gehen Schritte. Man kann nicht alle Leute kennen, die in dem fremden Hause wohnen, in dem man allein ist. Vielleicht haben sie Schlüssel zur Wohnung, Schlüssel zu den Kästen. Vielleicht stehen sie an der Tür. Sie lauschen und warten, bis sie den Atem des Schlafenden hören. Man hat armen Leuten nach dem Leben getrachtet, weil man Schätze bei ihnen vermutete, oder aus grundlosem Haß.

Es war ganz still in Polzers Zimmer und auch die Dielen knarrten nicht. Polzer wagte nicht, sich zu regen. »Etwas bereitet sich vor,« dachte Polzer.

Im Dunkel stand etwas und wartete. All das mußte enden. In der Ecke war etwas und wartete. Vielleicht ein Mörder mit einem Beil. Man kann das Haus nicht kennen, in dem man wohnt.

Polzer lauschte. Rauschte es nicht? Er hörte Frau Porges nicht atmen. Was war mit Frau Porges ? Warum atmete Frau Porges nicht! Es war so still. Was lauerte? Etwas bereitete sich vor.

10. Kapitel

Frau Porges war nicht verwundert, als Polzer sie aufforderte, mit ihm zu Fanta zu gehen. Sie schien diese Aufforderung erwartet zu haben. Polzer dachte auf dem Weg darüber nach, wie er sie auf alles vorbereiten solle. Aber erst knapp vor Karl Fantas Haus begann er zu sprechen.

»Er ist sehr krank, Frau Porges,« sagte er, »und stets in erregter Stimmung. Er sagt Dinge, die recht ungewöhnlich sind, recht ungewöhnlich, Frau Porges. Er ist ein Kranker, man muß ihn gewähren lassen.«

»Man wird ja sehen,« sagte Frau Porges.

»Ja, ja, Frau Porges, man wird sehen. — Er spricht nicht gut von seiner Frau, trotzdem sie alles für ihn tut. Er ist ein leidender Mensch. Man muß es ihm nachsehen, Frau Porges. Er hat sonderbare Einfälle. Vielleicht wird er damit anfangen, Frau Porges. Man muß ihn gewähren lassen.«

Frau Porges ging weiter und antwortete nicht. Sie standen vor dem Haus.

»Einen Augenblick noch, Frau Porges,« sagte Polzer. Sie blieb stehen. »Er wird Ihnen vielleicht einen Antrag stellen, der Sie in Erstaunen setzen mag. Er lebt in guten Verhältnissen, hat eine schöne Wohnung, einen geordneten Hausstand. Aber er fühlt sich verfolgt. Er ist ein kranker Mensch, man muß Mitleid mit ihm haben, Frau Porges. Ich kenne ihn von Jugend an. Er und sein Vater haben wohltätig an mir gehandelt, ich muß ihnen dankbar sein.«

 

»Was für einen Antrag ?« unterbrach ihn Frau Porges.

»Er fühlt sich verfolgt und will fort.«

»Zu mir?«

»Zu Ihnen, Frau Porges.«

Frau Porges überlegte einen Augenblick lang.

»Wir werden ja sehen,« sagte sie und schritt die Treppe hinauf. Poker folgte ihr.

»Man kann, wenn er es verlangt,« sagte er rasch, als sie schon auf die Glocke gedrückt hatte, »nicht geradezu ablehnen. Er ist ein bedauernswerter Mensch und man muß ihn gewähren lassen.«

Dora öffnete ihnen. Es schien Polzer, als habe sie hinter der Tür gestanden.

»Wie ich mich freue,« sagte sie und drückte Frau Porges die Hand. Sie sah Frau Porges forschend an. »Kommen Sie, erst wollen wir miteinander sprechen und die Männer allein lassen. Kommen Sie erst zu mir.«

Franz Fanta kam aus seinem Zimmer. Er begrüßte Polzer und Klara Porges. Polzer fand ihn bleicher als sonst. Seine Augen schienen Polzer müde. Dora hatte Polzers Blick gesehen. Als Franz gegangen war, sagte sie:

»Er ist bleich und sieht schlecht aus, nicht wahr, Herr Polzer?«

»Das sind die Jahre,« sagte Frau Porges.

»Er ist doch so jung,« sagte Dora leise.

»Aber ein frühreifer Junge,« erwiderte Klara Porges und lächelte. Dora errötete.

Frau Porges aber sprach weiter. Polzer sah ihr erschrocken auf die Lippen.

»Machen Sie sich keine Sorgen deswegen. In diesen Jahren schläft man nicht gut. Und weiß Gott, womit er sich vergnügt.«

»Nein, nein, Frau Porges,« sagte Polzer und öffnete die Tür zu Karls Zimmer.

Karl hatte die Stimmen gehört und war unruhig.

»Nun,« sagte er, »wo bleibt sie ? Ich habe ihre Stimme gehört. Eine klare, ruhige Stimme, wie ? Man merkt, daß es eine starke Frau ist, kein Püppchen, wie ich es habe. Wo ist sie also, Polzer, wo ist sie ?«

»Sie ist bei Dora.«

»Bei Dora, oh, bei Dora! Sie muß präpariert werden, ehe sie hereinkommt, ich verstehe. Ist sie nicht klug, mein Frauchen, Polzer? Nun sagt sie ihr, daß sie nichts ernst nehmen soll, daß ich eben krank bin und meine Launen habe. Aber ich werde ihr einen Strich durch die Rechnung machen, mein Lieber. Weißt du, was das Neueste ist, Polzer? Nun, du wirst es nicht für möglich halten. Aber erst sage mir, aufrichtig, Polzer, bin ich bei klarem Verstand oder bin ich es nicht?«

Er sah ihn lauernd an.

»Gewiß doch,« sagte Polzer.

»Gewiß doch, gewiß doch!« Er ahmte seine Stimme nach. »Antworte klar und fürchte dich nicht! Du wirst mich nicht erschrecken, ha, ha, ha!«

»Ich bitte dich ...«

»Bitte mich nicht, sondern antworte klipp und klar! Bin ich noch bei klarem Verstande? Ja oder nein?«

»Ja.«

Karl Fanta beugte sich mit Mühe vor.

»Sie verbreitet nun, daß ich irrsinnig bin. Die Krankheit habe mein Gehirn gefressen. Sie will alles, was geschehen könnte, von vornherein zerstören. Man soll meinen Reden nicht glauben. Daß ich fortgehe, ist der Einfall eines Wahnsinnigen. Alles, was ich sehe und höre, verstehst du mich? geht nur in meiner armen kranken Phantasie vor sich. Woher ich das weiß? Ich hege schon lange den Verdacht. Alles geht so vorsichtig mit mir um. Man wagt nicht zu widersprechen. Man geht auf alles ein. Jeder nickt bloß zustimmend mit dem Kopf. Auch du, ja, ja, auch du, leugne es nicht, auch dir hat sie es gesagt, daß ich verrückt bin. Ruhe, sprich nicht, ich weiß es. Hast du keine Angst vor mir, Polzer? Ich bin doch verrückt! Du glaubst ihr doch, was sie sagt. Glaubst du, ich weiß nicht, daß sie unlängst die Treppe mit dir hinuntergegangen ist? Da hat sie dir geklagt. Sie hatte Tränen in den Augen, die arme Unglückliche, ich weiß es. ›Der arme Mann‹, hat sie gesagt. Ja, ja,« er lachte, und sein Kopf schaukelte, »wenn ich auch so dasitze, ich weiß doch viel, mehr als ihr glaubt. Schließlich, ich bin doch ein ungefährlicher Verrückter, ich kann mich nicht rühren. Nicht einmal die Hand kann ich aufheben und dir eins in die Fresse schlagen, weil du so dasitzst, so höflich, so zuvorkommend und dir denkst: man muß ihn reden lassen, du Schuft, Schuft!« Polzer war aufgesprungen. »Sitzen bleiben,« schrie Karl Fanta. »Ich rufe um Hilfe!« Seine Augen blickten angstvoll auf Franz Polzer. Er sank ermattet in den Stuhl zurück.

Polzer hatte sich rasch wieder gesetzt. Er rückte unruhig auf dem Sessel.

»Aber Karl...« sagte er ängstlich.

»Ja, ja, flöte du nur süß, mein Junge! Ich weiß, daß ich bei klarem Verstand bin. Ich sehe, was ich sehe, und ich höre, was ich höre. Wenn man nicht laufen kann, muß man seine Zuträger haben; Gott sei Dank, man hat sie. Man wird nicht verrückt, mein Lieber. Au contraire! Ganz scharfsinnig wird man, ganz hell wird‘s im Kopf. Man hört noch Lärm, wo für euch schon Grabesstille ist. Ich weiß, daß ich bei klarem Verstand bin, und du kannst es Dorachen ruhig sagen. Sage ihr alles, was ich dir erzählt habe, daß ich ihre Pläne durchkreuze und daß ich weiß, woran ich bin mit diesem Kind, Polzer, das soviel leidet. Es ist doch wahrhaft schrecklich, denkst du, mit diesem Mann, der so entsetzliche Dinge von ihr verlangt. Ja, ja. Ich bin ganz zuckersüß, wenn ich mit ihr spreche, aber mein Tänzchen muß ich haben. Sieh mal, Polzer, wenn ich schreien würde, was würde geschehen? Sie würde mich auslachen! Aber so? Nein, nein, Dorachen hin und Dorachen her, und sie folgt wie ein Mädchen von der Straße und lacht mich nicht aus. Sie weint bloß, wenn sie allein ist. Und sie fürchtet mich und denkt nach, wie sie sich von mir befreien könnte.«

»Dora will sich nicht von dir befreien,« sagte Polzer. »Sie will doch alles tun, was du verlangst. Sie will es selbst tun und keinen Pfleger nehmen. Dora ist unglücklich, daß du aus dem Hause willst.«

»So, hat sie dir das gesagt? Polzer, Polzer, ich weiß ja, daß du keiner von den Klügsten bist. Gott, ich will dich nicht kränken. Du wirst dir vielleicht selbst dessen bewußt geworden sein. Schon in der Schule und später! Du bist nun einmal vielleicht etwas beschränkt. Du kränkst dich nicht, daß ich es sage? Ich bin aufrichtig zu dir. Du bist ein kleiner Bankbeamter, und dazu reicht es gerade. Du siehst es vielleicht selbst ein, wie?«

»Ja,« sagte Polzer leise.

»Dann glaube mir wenigstens, Polzer! Sie will keinen Pfleger nehmen, was? Weil sie mich liebt, weil der Gestank meiner Wunden sie nicht ekelt, weil sie mein Weib ist, daß kein Dritter zwischen sie und mich tritt? Ha, ha! Sagte sie das? Siehst du, wie klar ich im Kopfe bin! Nun, ich sage dir, es ist schon manch Dritter zwischen sie und mich getreten. Sie will keinen Pfleger, damit ich weiter ein Gegenstand sei, den sie schiebt, wie sie will, nichts weiter. Sobald ich den Pfleger habe, habe ich einen eigenen Willen. Ich lasse mich dorthin schieben, dahin. Ich sende ihn nach vorn, zu sehen, wer gekommen ist, schicke ihn mit Briefen. Er hört für mich, er sieht für mich, er spricht für mich und er geht für mich. Verstehst du nun, Polzer, verstehst du endlich ? Und aus dem Hause will sie mich nicht lassen! Weil sie mich so liebt, weil sie das Leben ohne mich nicht ertragen würde, vor Sehnsucht sterben müßte! Das arme, süße Kind — — Polzer! Glaub es nicht! Es geht um zwei Dinge. Soll ich dir sie erzählen ? Aber du hältst mich doch für verrückt!«

»Wie kannst du das glauben, Karl?«

»Nun also, ich werde es dir sagen. Aber rücke nahe heran, Polzer, ganz nahe. Die Wände haben Ohren. In letzter Zeit bemerke ich, daß auch der Junge zu ihr hält. Nun, mag er! Er hat mein Gesicht, sagt man. Aber sein Blick ist nicht von mir. Sein Blick ist von der Mutter. Ich glaube fast, er hat einmal hinter der Tür gestanden. Er sieht mich merkwürdig an. Er kommt herein und gleich wieder zur Tür hinaus. Mir kann es recht sein, Polzer. Aber, warum das Lärvchen vor Sehnsucht sterben würde, wollte ich dir erzählen. Zuerst, weil die Leute sind. Vor den Leuten hat sie großen Respekt. Sie würden sich wundern, die Köpfe schütteln und darüber reden. Man würde ihr Vorwürfe machen. Sie hat ein schlechtes Gewissen. Aber das ist nicht das Wichtige. Nun will ich dir das Wichtige sagen. Einmal sagte ich zu ihr: ›Dorachen, mein Täubchen,‹ sagte ich. Es fiel mir gerade so ein. ›Mein Täubchen, was für ein entsetzliches Leben hast du doch! du bist jung, noch immer schön, wenn dein Körper auch bei der Entbindung gelitten hat. Der Bauch ist so schlaff geworden. Aber wenn du angekleidet bist, sieht man es gar nicht. Nun mußt du mit mir leben. Ich bin doch kein Mann mehr, nein, nein, Dorachen, mein Engelchen, sage nichts, ich weiß es. Nun denke ich oft darüber nach,‹ sagte ich, ›daß es meine Pflicht wäre, dich freizugeben. Aus dem Hause zu gehen, die Scheidung einzuleiten, daß du wieder einen Mann findest, der andere Spiele mit dir spielt als ich. Was sind das für Spiele für eine junge Frau, sich die Brüstchen streicheln zu lassen, rechte Kinderspiele! Ich finde vielleicht auch noch eine, der diese Freuden genug sind, eine ältere mit guten Nerven, die meine Leiden für mein Geld in Kauf nimmt. Sie muß nicht schön und nicht jung sein, das brauche ich nun nicht mehr, ha, ha. Vielleicht freut mich eine Häßliche sogar mehr — ja, wahrhaftig, die Schönheit langweilt mich fast — so eine mit zwei dicken großen Hängebrüsten!« Sie sah mich ganz erschrocken an. Nun wußte ich alles. ›Du brauchst keine Angst zu haben,‹ sagte ich. ›Du weißt selbst am besten, Dorachen, wie ich dich liebe, mein Täubchen. Für dich wird gesorgt sein. Du kennst doch mein Testament, Dorachen!‹ ›Ach, Karl,‹ sagte sie weinend, ›ach Karl!‹ Ich schwieg eine Weile, als überlegte ich angestrengt. Dann sagte ich langsam: ›Ich denke auch nicht daran, das Testament irgendwie zu ändern. Außerdem hast du gewisse gesetzlich geschützte Ansprüche.‹ Da hörte sie zu weinen auf und sah mich forschend an. Weißt du nun, worum es geht? Wir sprechen nicht mehr darüber, aber sie denkt an das Testament. Solange ich da bin, kann ich es nicht ändern, ohne daß sie es bemerkt. Dann läßt sie mich sofort für verrückt erklären. Sie fürchtet um das Geld. Sie glaubt, ich lasse mich scheiden, wenn ich aus dem Hause bin. Sie hat kein Wort von damals vergessen. Ha, ha, nun verstehst sogar du die Zusammenhänge! Darum fürchtet sie sich vor deiner Witwe. Jetzt hat sie sie zu sich genommen, um sie vorzubereiten, verstehst du? Aber so klug wie sie bin ich auch. Es soll ihr nichts nützen, mein Lieber. — — Siehst du nun, Polzer! Um Geld geht es, um Geld, nicht um die Marotten eines Kranken. Sie wird diesen Kampf mit allen Mitteln kämpfen, solange, bis ich tot bin und sie das Erbe antritt, das ihr dann keine Macht mehr entreißen kann. Gebe Gott, denkt sie, daß es bald geschieht. Und wenn es nicht eintrifft über kurz oder lang, warum sollte sie da nicht ein wenig nachhelfen? Gewiß hat sie einen Bundesgenossen. Und wer wird sich wundern, wenn ich eines Tages tot bin? Man wundert sich eher über das Gegenteil. — — Aber wo bleiben sie, Polzer? Ich glaube, nun hatten sie Zeit genug! Wo bleibt deine Witwe? Wenn sie so dick ist, dann hängen ihr wohl die Brüste, obzwar sie noch kein Kind gehabt hat, wie? Oh, oh, was habe ich gesagt, welch ein zartes Gefühl habe ich verletzt,« sagte Karl Fanta ganz in der Art, wie Frauen zu kleinen Kindern sprechen, »nun errötet mir das Kindchen! Wie alt ist er denn, du, du, du, was hat er denn ... ? Geh, geh, Polzer, sieh, wo die Witwe bleibt.«

Klara Porges saß in Doras Zimmer. Dora hatte ihr einen bequemen Stuhl ans Fenster gezogen. Frau Porges sah sich um und musterte die Einrichtung. Auf den Tischen lagen Decken aus feinen Spitzen und standen Figuren aus kostbarem Porzellan.

»Wollen Sie nicht die Jacke ablegen,« fragte Dora.

Frau Porges fühlte den leisen Geruch von zerstäubtem Parfüm.

»Nein,« sagte sie schroff.

Dora, die sich erhoben hatte, Frau Porges beim Ablegen zu helfen, wich zurück. Sie sah Frau Porges fragend an.

»Sie will etwas von mir,« dachte Frau Porges.

Sie erkannte in Doras Gesicht Züge von Franz Fanta. Warum war Franz Fanta nicht mitgekommen? Schämte er sich ihrer vor der Mutter ?

»Sie haben Mißtrauen gegen mich?« fragte Dora leise.

»Mißtrauen? Ach!« Frau Porges machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich sehe mir die Einrichtung an. Sie sind sehr schön eingerichtet. Diese Decken und das Porzellan. Für so eine Figur hat eine Bekannte unlängst dreihundert Kronen bezahlt. Dabei hatte die Figur einen Fehler. Diese aber sind wohl fehlerlos!«

Dora sah zu Boden und schwieg.

»Sie haben ein schönes Parfüm, Frau Fanta. Ich parfümiere mich nicht. Der Geruch vom Waschen bleibt immer haften. Man kann ihn nicht vertreiben. Es ist doch schön, wenn man reich ist, haha.«

Doras Hemdbesatz ragte aus dem Ausschnitt des Hauskleides vor.

»Zum Beispiel, diese Hemden. Nein, nein! Reißt das nicht in der Wäsche? Sie haben gewiß einen Liebhaber, daß Sie so feine Hemden tragen. Mir können Sie es sagen, Frau Fanta.«

 

»Ach Gott,« sagte Dora, »wie können Sie das denken! Wenn Sie wüßten, was ich zu leiden habe, Sie würden nicht so zu mir sprechen, Frau Porges, nein, gewiß nicht.«

Sie stützte den Kopf in die Hände und schluchzte. Frau Porges stand auf und trat auf sie zu.

»Ach Gott, nun fangen Sie am Ende gar an zu weinen, Frau Fanta. Ich habe es wirklich nicht böse gemeint. Der Reichtum ist nicht alles, ich weiß das. Weinen Sie bloß nicht so, Frau Fanta!«

»Ich weiß ja, daß Sie es nicht bös meinen,« sagte Dora unter Tränen, »ich weiß das, Frau Porges. Ach, wenn Sie wüßten ... niemand, mit dem man sprechen kann, sein Herz ausschütten kann. Nur Polzer. Polzer ist der einzige. Er ist ein guter Mensch, nicht wahr, das ist er?«

»Ja, ja, bloß weinen Sie nicht mehr.«

»Sie lieben Polzer, Frau Porges, nicht wahr? Sagen Sie es mir!«

»Ach,« sagte Klara Porges.

»Nein, nein, bitte, haben Sie Vertrauen und sagen Sie es mir!«

»Man muß ihn besonders behandeln,« sagte Klara Porges.

»Er ist der einzige, dem ich alles sagen kann, Frau Porges.

Er ist gut zu mir. Wenn Sie wüßten, was ich leide, wie ich gequält werde! Nein, ich werde es Ihnen niemals sagen können. Ich müßte umkommen vor Scham.«

Sie begann wieder zu weinen.

Klara Porges legte ihr die Hand auf die Schulter.

Dora ergriff Klara Porges‘ Hand.

»Werden Sie mir helfen, Frau Porges? Er hat nach Ihnen verlangt. Sie werden ihm gefallen, Frau Porges!«

»Ihm gefallen?«

»Ja, ja, ich gefalle ihm nicht mehr. Ich tue ja alles, was er verlangt, oh, wenn Sie wüßten, Frau Porges, keine andere würde das tun. Aber er will starke Frauen, sagt er. Ich bin zu zart, sagt er.« Sie drückte Klara Porges‘ Hand. »Werden Sie mir helfen?« fragte sie.

»Man wird ja sehen,« sagte Klara Porges.

»Ich danke Ihnen,« sagte Dora und beugte sich vor, der Witwe die Hand zu küssen. Klara Porges entzog ihr die Hand rasch. Ihr Gesicht hatte sich rot überzogen.

»Was tun Sie,« sagte sie. »Das schickt sich nicht für Sie! Sie sind so aufgeregt, Frau Fanta!«

»Nein, nein, Sie sind gut zu mir. Ich habe es gar nicht gehofft, Frau Porges. Er wird Sie gegen mich benützen wollen. Er will einen Pfleger nehmen, wissen Sie? Das darf nicht sein, Frau Porges. Er würde mich noch mehr quälen, wenn er mich nicht mehr brauchen würde. Er würde erzählen, daß ich ihn nicht mehr verbinden wolle, daß er darum einen Pfleger halten müsse. Er will fort von mir, ganz fort, wissen Sie es schon! Er sagt, er will zu Polzer ziehen. Darum will er Sie kennenlernen. Frau Porges, Sie müssen mir helfen! Ich habe Liebhaber, sagt er, und darum muß er aus dem Haus.«

»Und was wollen Sie?«

»Er muß bleiben, Frau Porges, begreifen Sie es nicht? Ich tue ja alles, was er verlangt. Er soll doch bleiben!«

»Sie haben keinen Liebhaber?«

»Wie können Sie das glauben, Frau Porges? Nein, nein!«

»Sie sollten einen haben! Sie sind eine schöne Frau. Wie können Sie es ertragen, Frau Fanta? Sie werden alles anders ansehen, wenn Sie einen Liebhaber haben. Gewiß weiß er im Grunde, daß Sie keinen haben, darum quält er Sie so. Wenn er wüßte, daß Sie einen andern haben, würde er tun, als wüßte er nichts davon. Er ist doch ein Krüppel, kein Mann mehr.«

»Sprechen Sie nicht so, Frau Porges, ich bitte Sie,« sagte Dora flehend. »Sagen Sie mir, was geschehen soll!«

»Was geschehen soll? Also zuerst der Pfleger! Warum wollen Sie ihn denn nicht?«

»Ich sage Ihnen doch, Frau Porges, daß er mich dann ganz beiseite schieben wird. Er wird mich nicht brauchen und keine Rücksicht mehr nehmen. Und was werden die Leute sagen? Und Franz? Nein, nein, ich schäme mich vor dem Kinde, Frau Porges. Helfen Sie mir, ich bitte Sie, ich flehe Sie an. Es darf nicht geschehen!«

»Ich verstehe Sie nicht,« sagte Frau Porges, »ich verstehe diese ganze Aufregung nicht. Sie werden es doch selbst leichter haben, wenn er einen Pfleger hat. Sie sind reich. Warum verbinden Sie ihn selbst? Das ist doch komisch. Wenn ich reich wäre, was sag ich, zwei Pfleger würde ich nehmen. Porges war auch sehr krank. Was hab ich mit ihm mitgemacht! Sie würden es nicht glauben. Wirkliche Sorgen! Ich habe Porges gepflegt, und wenn Sie wüßten, was das heißt, wenn das Geld so knapp ist, ja, das kennen Sie nicht! Wenn ich das Geld gehabt hätte, sehen Sie, ich hätte es mir nicht überlegt.« Sie holte tief Atem. »Ich darf gar nicht an Porges denken, ich werde gleich ganz traurig. Er hat es nicht leicht gehabt und ich auch nicht. Er hat mich dagelassen, hilflos, arm, ohne Freunde.« Sie führte das Taschentuch an ihre Augen. »Und nun, sehen Sie, was Sie für eine Wohnung haben. Bloß weil der Mann einen Pfleger will, das alles? Mit dem Fortgehen hat es Zeit. Wenn er den Pfleger hat, gibt er sich vielleicht zufrieden. Sie haben doch wirklich keine Sorgen!«

»Was soll ich tun, Frau Porges ?«

»Zuerst müssen Sie ihm den Pfleger nehmen. Sie müssen an sich denken. Sie halten es ja nicht aus. Sie werden sehen, alles wird besser sein. Überlegen Sie es sich doch bloß!«

»Sie haben vielleicht recht!« Dora trocknete ihre Tränen. »Ich will es mir überlegen. Am Ende ist es wirklich nicht so schwierig, wie ich gedacht habe.«

Franz Polzer trat ein.

»Er verlangt nach Ihnen,« sagte er.

Karl richtete sich im Stuhl auf, soweit er konnte. Er sah prüfend Frau Porges an.

»Nun, Sie wundern sich,« sagte er, »so haben Sie sich die Sache denn doch nicht vorgestellt, was? Aber nehmen Sie Platz. Nicht zu nahe, denn ich stinke etwas. Dieses Plätzchen bleibt Dorachen reserviert; komm, setze dich an meine Seite, Dorachen, so! Auch die Hand kann ich Ihnen nicht geben, sie ist zu feucht. Ich schwitze sehr in den Handflächen, damit Sie es gleich wissen und vorsichtig sind, haha! Trockne mir die Hand, meine Teure,« wandte er sich an Dora. »Nun, wissen Sie nun alles? Es hat lange genug gedauert. Dora hat Ihnen doch alles erzählt, wie, Sie auf mich gehörig vorbereitet? Sie ist zu gut, meine Dora, ein Glück, wenn man so eine Frau gefunden hat. Sie bereitet die Gäste vor, damit ihr Gesichtsausdruck mich nicht erschreckt. Du hast doch alles gesagt, meine Gute? Bleibt noch für mich etwas zu erzählen? Am Ende hast du verschwiegen, wie gut du selbst zu mir bist, wie ich dir zu Dank verpflichtet bin, weil du meine Wünsche erfüllst, alle? Wissen Sie, ein Krüppel hat sonderbare Einfalle. Man ist kein Mann mehr, und doch überkommt es einen manchmal. Hat sie es Ihnen erzählt, Frau Porges?«

»Karl,« sagte Dora.

»Karl, Karl! Was ist denn mit meinem Herzchen?«

»Ihre Frau hat mir nichts erzählt,« sagte Klara Porges. »Sie hat mir die Einrichtung gezeigt und die Wäsche.«

»Polzer, hörst du, die Wäsche! Wer hätte es gedacht? Aber es ist glaubhaft. Was tun Frauen in solchen Fällen — — wenn man alle Umstände genau erwägt, muß man es einsehen — — sie sehen die Einrichtung und die Wäsche an. Es ist wohl auch manches dreckige Stück unter der Wäsche gewesen, wie? Kein Wunder! Bedenken Sie, diese Krankheit — — ich fühle meinen Stuhl nicht kommen, man muß erraten, wann es notwendig sein mag, oft errät man es nicht. Nun, ich bin auch einmal anders gewesen. Denken Sie, Frau Porges, das Stück Scheiße, das Sie da vor sich sehen, war einmal ein schöner Mann! Hat sie es Ihnen gesagt beim Wäschezeigen? Nicht dumm, auch gutherzig und fröhlich. Es hatte lauter gute Eigenschaften. De mortuis nil nisi bene. Übersetze es, Polzer, übersetze es!«

»Von den Toten soll man nur Gutes reden,« sagte Polzer.

»Von den Toten, mit Beziehung auf mich! Ein vortrefflicher Leichenredner, mein Polzer. Und wie taktvoll, Frau Porges, wie taktvoll! Sie dürfen sich glücklich preisen, einen solchen Gefährten gefunden zu haben. Aber auch er hat es getroffen, Dorachen, wie, unser Polzer! Wer hätte es ihm zugetraut? Eine schöne Frau, nicht wahr, mein Herzchen? Was ich dir immer sage: eine volle Figur! Sieh sie dir an, sieh sie dir an!«