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Dreiunddreißigstes Capitel

– Ich bin ein Freund Ihres Herrn Gemahls, – sagte Paklin, sich tief vor Mariannen verbeugend, als ob er sein durch Aufregung und Schreck entstelltes Gesicht vor ihr verbergen wollte; – ich bin auch ein Freund von Wassili Fedotitsch. Alexei Dmitritsch schläft, er ist unwohl, wie ich gehört habe; ich bringe Ihnen aber leider schlimme Nachrichten, die ich zum Theil bereits Wassili Fedotitsch mitgetheilt habe – in Folge deren einige nothwendige Maßregeln ergriffen werden müssen.

Paklin blieb beständig stecken, weil ihm die Stimme versagte, wie einem verdurstenden Menschen. Die Nachrichten, die er brachte, waren in der That sehr schlimm. Die Bauern hätten Markelow ergriffen und in die Stadt gebracht. Der dumme Tölpel von Commis habe Goluschkin verrathen und dieser sei arretirt worden. Goluschkin seinerseits sei aber im Begriff, Alle und Alles zu verrathen, wolle zur griechischen Kirche übergehen, bringe dem Gymnasium ein Porträt des Metropoliten Philaret dar und habe bereits fünftausend Rubel zur Vertheilung an die »invaliden Krieger« gespendet. Es unterliege keinem Zweifel, daß er Neshdanow verrathen habe; die Polizei könne jeden Augenblick auf die Fabrik kommen. Auch Ssolomin sei in Gefahr. – Was mich betrifft, – fügte Paklin hinzu, – so wundere ich mich, daß ich noch frei umhergehe, obgleich ich mich nie mit Politik abgegeben und auch an keinen Plänen theilgenommen habe! – Ich habe die Vergeßlichkeit oder Fahrlässigkeit der Polizei benutzt, um Sie von dem Vorgefallenen in Kenntniß zu setzen und mit Ihnen zu berathen, welche Mittel man ergreifen muß . . . um allen Unannehmlichteiten aus dem Wege zu gehen.

Marianne hörte Paklin an bis zu Ende. Sie hatte sich nicht erschreckt – sie war sogar ruhig geblieben . . . Aber es ist wahr, man muß doch etwas unternehmen! – Ihre erste Regung war auf Ssolomin zu blicken.

Er war gleichfalls ruhig, aber seine Lippen zuckten kaum merklich es war das nicht sein gewöhnliches Lächeln.

Ssolomin begriff Mariannens Blick; sie wartete darauf, was er sagen würde, um darnach zu handeln.

– Es ist in der That eine kitzliche Sache, – begann er. – Es wäre, meiner Ansicht nach, nicht schlecht, wenn sich Neshdanow auf einige Zeit verbergen würde. – Wie haben Sie es erfahren, Herr Warum daß Neshdanow hier ist?

Paklin schlug mit der Hand in die Luft.

– Ein Individuum hat mir’s gesagt. Dieses Individuum hatte ihn gesehen, als er in der Umgegend predigend umherging. – Nun, und da ist es ihm denn auch auf die Spur gekommen, wenn auch nicht in schlechter Absicht. – Es ist einer von denjenigen, bei welchen unsere Bestrebungen Anklang finden. – Entschuldigen Sie, – setzte er, sich zu Marianne wendend hinzu, – aber unser Freund Neshdanow war wirklich sehr . . . sehr unvorsichtig.

– Es führt jetzt zu nichts, ihm deswegen Vorwürfe zu machen, – begann wieder Ssolomin. – Schade, daß man sich nicht mit ihm berathen kann; morgen wird er jedoch wieder gesund sein – die Polizei ist aber nicht so rasch, wie Sie voraussetzen. Auch Sie, Marianne, werden sich mit ihm entfernen müssen.

– Gewiß, – antwortete Marianne dumpf, aber fest.

– Ja! – sagte Ssolomin. – Man wird die Sache überdenken müssen, um zu wissen, wie und was man thut.

– Erlauben Sie mir Ihnen eine Idee vorzulegen, – begann Paklin, eine Idee, die mir auf dem Wege hierher durch den Sinn fuhr. Ich muß bemerken, daß ich den Fuhrmann schon eine Werst vor der Fabrik abgelassen habe.

– Was ist das für eine Idee? – fragte Ssolomin.

– Geben Sie mir sogleich Pferde . . . und ich sage zu Ssipjagin’s.

– Zu Ssipjagin’s! – wiederholte Marianne.

– Wozu? – Das werden Sie sehen.

– Kennen Sie ihn denn?

– Nicht im Geringsten! Aber hören Sie! Denken Sie über meine Idee ordentlich nach. Sie scheint mir geradezu genial. – Markelow ist Ssipjagin’s Schwager, der Bruder seiner Frau. Nicht wahr? Wird dieser Herr denn wirklich nichts thun wollen, um ihn zu retten? Und dann – Neshdanow selbst! – Gesetzt auch, daß Ssipjagin über ihn erbittert ist. . . So ist Neshdanow doch immer ein Verwandter von ihm, da er Sie geheirathet hat. Und die Gefahr, die über dem Haupte unseres Freundes schwebt. . .

– Ich bin nicht verheirathet, – bemerkte Marianne.

Paklin fuhr zusammen.

– Wie! Es ist Ihnen trotz der langen Zeit noch nicht möglich gewesen sich trauen zu lassen? – Nun, das thut nichts, – fuhr er fort, – es ist ja auch eine Lüge erlaubt. Es ist ja gleich: Sie werden sich jetzt trauen lassen. – Etwas Anderes auszuhecken ist ja wirklich uns möglich! – Beachten Sie den Umstand, daß Ssipjagin sich bis jetzt noch nicht hat entschließen können, Sie zu verfolgen. Es liegt also eine gewisse . . . Großmuth in seinem Charakter. – Ich sehe, dieser Ausdruck gefällt Ihnen nicht; sagen wir also: ein gewisser Hochmuth. Warum sollen wir uns Dieses in dem gegenwärtigen Falle nicht zu Nutzen machen? Bedenken Sie doch!

»Marianne hob den Kopf und fuhr mit der Hand über das Haar.

– Sie können sich Alles zu Nutze machen, was Sie wollen, Herr Paklin, für Markelow . . . oder für sich selbst, wir aber, Alexei und ich, wir wünschen für uns weder Herrn Ssipjagin’s Schutz noch dessen Fürbitte. Wir haben sein Haus nicht verlassen, um jetzt als Bittsteller an seine Thür zu klopfen. Weder die Großmuth noch der Hochmuth Herrn Ssipjagins oder seiner Frau gehen uns im Geringsten etwas an.

– Das sind – höchst lobenswerthe Gefühle, – antwortete Paklin, – (dachte aber bei sich: »wie sie mich mit kaltem Wasser übergossen hat«) – obgleich andererseits, wenn man bedenkt. . . Ich bin übrigens bereit mich zu fügen. . . Ich werde nur für Markelow sprechen, für unseren guten Markelow! – Ich bemerke nur, daß er ihm nicht blutsverwandt ist, sondern nur durch seine Frau, – während Sie . . .

– Herr Paklin, ich bitte Sie.

– Gut. . . gut! – Doch kann ich nicht umhin mein .

« Bedauern zu äußern, denn Herr Ssipjagin ist ein einflußreicher Mann! . . .

– Und für sich selbst fürchten Sie nicht? – fragte Ssolomin.

Paklin warf sich in die Brust.

– In einem solchen Moment darf man niemals an sich denken! versetzte er stolz. – Und doch hatte er gerade an sich gedacht. Er hoffte (der Arme, der Schwächliche!) unbehelligt durchzuschlüpfen, da Ssipjagin aus Dankbarkeit für den ihm erwiesenen Dienst, für ihn Paklin, wenn es nöthig sein sollte, ein gutes Wort einlegen könnte. – Denn auch er war, – was man auch reden mag, – in die Sache verwickelt, er wußte darum . . . und hatte sogar selbst in derselben Weise geschwatzt, wie die Uebrigen.

– Ich finde, daß Ihre Idee nicht schlecht ist, – sagte endlich Ssolomin – wenn ich auch nicht des Glaubens bin, daß Sie etwas ausrichten werden. Man kann es jedenfalls versuchen. Verderben können Sie ja nichts dabei.

– Natürlich. – Nun – nehmen wir das Schlimmste an: man sagt mich über Hals und Kopf davon. . . Das ist noch kein Unglück!

– Natürlich ist es kein Unglück. . . (»Merci!« dachte Paklin, – Ssolomin aber fuhr fort): – Wie viel Uhr ist es? – Bald fünf. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Pferde werden gleich bereit sein. – Paul!

Statt Paul erschien aber Neshdanow auf der Schwelle der Thür. Schwankend hielt er sich mit der einen Hand an dem Thürrahmen und ließ, machtlos die Lippen öffnend, den getrübten Blick über die Anwesenden schweifen. Er schien nichts zu begreifen.

Paklin trat zuerst an ihn heran.

– Alex! – rief er; – erkennst Du mich nicht?

Neshdanow sah ihn langsam blinzelnd an.

– Paklin! – brachte er endlich heraus.

– Ja, ja; ich bin es. Bist Du krank!

– Ja . . . ich bin unwohl. Aber weshalb bist Du hier?

– Deshalb, weil. . . In diesem Augenblick berührte ihn Marianne sanft am Ellenbogen. Er wandte sich um – und sah, daß sie ihm Zeichen machte. . . Ach ja! – sagte er leise. – Ja . . . wirklich! Siehst Du, Alex, – setzte er laut hinzu, – ich bin in einer sehr wichtigen Angelegenheit hierher gekommen – und fahre gleich wieder fort. . . Ssolomin wird Dir Alles erzählen, und auch Marianne . . . Marianne Wikentjewna. – Beide billigen das, was ich zu unternehmen gedenke. – Es ist eine Sache, die uns Alle betrifft; – doch nein, nein, – verbesserte er sich, – als Antwort auf Mariannen’s Blicke und Bewegungen . . . – Es betrifft nur Markelow, unsern gemeinschaftlichen Freund Markelow – ihn ganz allein. Jetzt aber leb’ wohl! Jeder Augenblick ist kostbar, – leb’ wohl, Freund. . . Wir sehen uns noch. – Wassili Fedotitsch, werden Sie mit mir gehen, um die Pferde zu bestellen?

– Gut. – Marianne, ich wollte Ihnen sagen: seien Sie tapfer! Es ist aber nicht nöthig. – Sie sind – Eine von echtem Schrot und Korn!

– O ja, o ja! – rief Paklin. – Sie sind eine Römerin aus den Zeiten Cato’s! Des Cato Uticensis! Kommen Sie aber, Wassili Fedotitsch, kommen Sie!

– Es hat ja keine solche Eile, – versetzte Ssolomin träge lächelnd. Neshdanow trat ein wenig zur Seite, um die Beiden an sich vorbeizulassen. . . Aus seinen Blicken sprach noch immer derselbe Mangel an Verständniß. Dann machte er ein paar Schritte – und ließ sich langsam Mariannen gerade gegenüber, auf einen Stuhl nieder:

Alexei, – sagte sie zu ihm, – es ist Alles entdeckt; Markelow ist von den Bauern, die er aufzuwiegeln versucht hat, ergriffen worden, und sitzt als Arrestant in der Stadt; ebenso jener Kaufmann, bei dem Du gespeist hast; wahrscheinlich wird die Polizei bald kommen, um auch uns zu holen. – Paklin aber hat sich zu Ssipjagin begeben.

– Wozu? – flüsterte Neshdanow kaum hörbar. Doch wurden seine Augen wieder klar – das Gesicht nahm den gewöhnlichen Ausdruck wieder an. Der Rausch verflog im Moment.

– Um zu sehen, oder nicht Beistand leisten wird.

Neshdanow richtete sich auf. . . – Wem? Uns?

– Nein; Markelow. Er wollte Ssipjagin’s Schuß auch für uns erbitten . . . ich habe es aber nicht gestattet! Habe ich recht gethan, Alexei?

 

– Ob Du recht gethan! – sagte Neshdanow und streckte ihr, ohne sich vom Stuhl zu erheben, die Hände entgegen. – Ob Du recht gethan! – wiederholte er, indem er sie an sich zog, sein Antlitz an ihre Brust drückte, und in Thränen ausbrach.

– Was ist Dir? Was ist Dir! – rief Marianne. Wie damals als er mit beklemmtem Herzen im Drange einer plötzlichen leidenschaftlichen Aufwallung vor ihr in die Kniee gesunken war, so legte sie auch setzt beide Hände auf sein bebendes Haupt. – Was sie jetzt aber fühlte – war nicht mehr dasselbe wie damals. – Damals hatte sie sich ihm ganz hingegeben – hatte sich ihm untergeordnet – und nur darauf gelauscht, was er ihr sagen würde.

– Jetzt bemitleidete sie ihn – und dachte nur daran, wie sie ihn beruhigen könne.

– Was ist Dir! – wiederholte sie. – Warum weinst Du? Doch nicht, weil Du in einem . . . etwas seltsamen Zustande nach Hause gekommen bist? Das kann es nicht sein! – Oder thut Dir Markelow leid – und fürchtest Du für mich, für Dich selbst? Oder sind es unsere Hoffnungen, die Du betrauerst? Du hast ja doch nicht erwarten können, daß Alles glatt abgehen werde.

Neshdanow hob plötzlich den Kopf.

– Nein, Marianne, sagte er und hörte auf zu schluchzen, – ich fürchte weder für Dich, noch für mich. . . Aber leid . . . ist es mir wirklich. . .

– Um wen?

– Um Dich, Marianne! Es schmerzt mich, daß Du Dein Leben an einen Menschen gekettet hast, der Dein nicht werth ist!

– Weshalb denn?

– Wenn auch nur deshalb, weil dieser Mensch in einem solchen Augenblick zu weinen im Stande ist!

– Du selbst weinst ja nicht; es weinen ja nur Deine Nerven.

– Meine Nerven und ich – das ist dasselbe! – Nein, höre, Marianne, sieh’ mir in die Augen: kannst Du mir auch jetzt noch wirklich sagen, daß Du nicht bereust . . .

– Was?

– Mit mir gegangen zu sein?

– Nein!

– Und Du wirst mir folgen? Wohin ich auch gehe?

– Ja?

– Ja. Marianne . . .ja?

– Ja. Ich habe Dir meine Hand gegeben, und so lange Du Der bleibst, den ich lieb gewonnen – werde ich sie nicht zurückziehen.

Neshdanow saß noch immer auf dem Stuhle; Marianne stand vor ihm. Er hatte, seine Hände um ihre Taille geschlungen; die ihrigen lagen auf seiner Schulter.

– »Ja;« »nein« – dachte Neshdanow »wenn es früher geschah, daß ich sie in meinen Armen hielt – so, wie jetzt – blieb sie wenigstens ruhig; jetzt aber, ich fühle es – weicht sie ganz langsam – gegen ihren Willen vielleicht – weicht ihr Körper vor mir zurück!

Er ließ die Hände sinken . . . Und in der That: Marianne wich kaum merklich zurück.

– Das ist’s! – sagte er laut. – Wenn wir nun ein Mal fliehen müssen . . . bevor die Polizei uns überrascht . . . so wäre es nicht schlecht, dünkt mich, wenn wir uns zuerst trauen ließen. An einem anderen Orte finden wir am Ende keinen gefügigen Priester Sossima!

– Ich bin bereit, – versetzte Marianne.

Neshdanow schaute sie aufmerksam an.

– Römerin! – sagte er mit einem Anfluge von häßlichem Lächeln. – Das Gefühl der Pflicht!

Marianne guckte die Achseln.

– Man muß es Ssolomin sagen.

– Ja Ssolomin . . . – wiederholte Neshdanow gedehnt. – Aber auch ihm droht Gefahr. Die Polizei wird auch ihn festnehmen. Es scheint mir, daß er sich auch betheiligt und noch mehr gewußt hat, als ich.

– Das ist mir unbekannt, – antwortete Marianne. – Er spricht nie von sich.

– »Nicht so wie ich!« – dachte Neshdanow. – »Das ist’s, was sie sagen wollte« – Ssolomin . . . Ssolomin! – fuhr er nach einer langen Pause fort. – Siehst Du, Marianne, ich würde nicht um Dich klagen, wenn der Mensch, an welchen Dein Leben für immer geknüpft ist, so wäre, wie Ssolomin . . . oder gar Ssolomin selbst.

– Auch Marianne sah jetzt Neshdanow aufmerksam an.

– Du hattest kein Recht mir das zu sagen, – versetzte sie endlich.

– Ich hatte kein Recht! – Wie soll ich diese Worte verstehen? Soll es heißen, daß Du mich liebst – oder daß ich diese Frage überhaupt nicht berühren durfte?

– Du hattest kein Recht dazu, – wiederholte Marianne.

Neshdanow ließ den Kopf sinken.

– Marianne! – rief er mit etwas veränderter Stimme.

– Was?

– Wenn ich jetzt . . . wenn ich jene Frage an Dich richten sollte, Du weißt! . . . Nein, ich will Dich nichts fragen . . . leb’ wohl!

Er stand auf und begab sich in sein Zimmer; Marianne hielt ihn nicht zurück. Neshdanow setzte sich auf den Divan und bedeckte sein Antlitz mit den Händen. Er fürchtete sich vor den eigenen Gedanken und bemühte sich, nicht zu denken. – Er hatte das Gefühl, als ob eine dunkle, unterirdische Hand ihn an der Wurzel seines Daseins gefaßt habe – und nicht mehr von ihm lassen werde. Er wußte, daß jenes gute, theure Wesen, welches im Nebenzimmer geblieben, nicht zu ihm herauskommen werde; selbst aber hinein zu gehen, hatte er nicht den Muth. Und wozu auch? Was hatte er ihr zu sagen’s

Rasche, feste Schritte veranlaßten ihn, die Augen zu öffnen. Ssolomin schritt übers Zimmer und ging, nachdem er an Mariannen’s Fenster geklopft, zu ihr hinein.

– Ehre, dem Ehre gebühret! – flüsterte bitter lächelnd Neshdanow.

Vierunddreißigstes Capitel

Es war bereits zehn Uhr Abends und Ssipjagin, seine Gemahlin und Kallomeyzew spielten im Gastzimmer des Gutes Arshanoje Karten, als der eintretende Diener die Ankunft eines unbekannten Herrn, eines gewissen Paklin – meldete, der Boris Andreitsch in einer höchst dringenden und wichtigen Angelegenheit zu sprechen wünsche.

– So spät! – rief verwundert Valentine Michailowna.

– Wie? – fragte Ssipjagin – und rümpfte seine feine Nase.

– Wie nanntest Du den Herrn?

– Paklin – sagte der Herr.

– Paklin! – rief Kallomeyzew. – So recht ein bäuerlicher Name. – Paklin . . . Ssolomin . . . De vrais ruraux, hein?7

– Und Du sagst, – fuhr Ssipjagin mit gerümpfter Nase, zum Diener gewandt, fort, – daß es eine wichtige, dringende Angelegenheit ist?

– So meinte der Herr.

– Hm . . . Irgend ein Bettler oder Intriguant.

(»Vielleicht auch Beides,« sprach Kallomeyzew dazwischen.) – Es kann sehr leicht möglich sein. Bitt’ ihn in mein Kabinet. – Ssipjagin erhob sich. – Pardon ma bonne. – Spielt unterdessen Ecarté. – Oder wartet auf mich . . . ich komme bald zurück.

– Nous causerons . . . allez! – rief Kallomeyzew.

Als Ssipjagin in sein Kabinet trat und die klägliche, schwächliche, kleine Figur Paklin’s erblickte, der sich zwischen Kamin und Thür demüthig an die Wand gedrückt hatte, bemächtigte sich seiner jenes echt ministerielle Gefühl hochmüthigen Mitleids und ekelvoller Herablassung, welches den Petersburger Würdenträgern so eigenthümlich ist. – »Gott! was für ein unglücklicher Zwerg!« – dachte er, – »und scheint gar zu hinten!«

– Setzen Sie sich! – sagte er laut, indem er die wohlwollendsten Bariton-Klänge seiner Stimme ertönen ließ, anmuthig den zurückgeworfenen Kopf bewegte – und sich vor dem Gaste setzte. – Sie sind ermüdet vom Wege, setzen Sie sich und erklären Sie, was es für eine wichtige Angelegenheit ist, die Sie so spät zu mir führt.

– Ich habe mir, Ew. Excellenz, erlaubt, – begann Paklin, sich vorsichtig in einen Lehnstuhl setzend, – zu Ihnen zu kommen . . .

– Warten Sie, warten Sie, – unterbrach ihn Ssipjagin. – Ich sehe Sie nicht zum ersten Mal. Ich vergesse nie ein Gesicht, das mir ein Mal begegnet ist; nichts entfällt meinem Gedächtniß. – Aber . . . aber . . . aber . . . Wo habe ich Sie denn eigentlich gesehen?

Sie irren sich durchaus nicht, Ew. Excellenz. – Ich habe die Ehre gehabt, in Petersburg mit Ihnen zusammenzutreffen bei einem Manne, der der seitdem . . . leider . . . Ihren Unwillen auf sich gezogen hat . . .

Ssipjagin schnellte vom Lehnstuhl empor.

– Bei Herrn Neshdanow! Ich erinnere mich jetzt. – Kommen Sie nicht gar von ihm?

– Nein, Ew. Excellenz, im Gegentheil . . . ich . . .

Ssipjagin setzte sich wieder.

– Und Sie thun gut daran. Denn sonst hätte ich Sie gebeten, sich sofort zu entfernen. Ich kann keinen Vermittler zwischen mir und Herrn Neshdanow anerkennen. Herr Neshdanow hat mir eine der Beleidigungen angethan, die man nie vergißt . . . Ich bin über die Rache erhaben; aber ich will weder von ihm etwas wissen, noch von jenem Mädchen, – dessen Vernunft übrigens mehr entartet ist, als das Herz (diese Phrase wiederholte Ssipjagin nach der Flucht Mariannens wohl« zum dreißigsten Mal), – welches sich hat entschließen können, das Haus zu verlassen, in welchem sie gehegt und gepflegt worden ist, um die Geliebte eines heimathslosen Herumtreibers zu werden!

– Es mag ihnen genügen, daß ich sie vergesse! Bei dem letzten Worte machte Ssipjagin eine Bewegung mit der Hand von unten nach oben, von sich fort.

– Ich vergesse sie, mein Herr!

– Ew. Excellenz, ich habe Ihnen bereits gemeldet, daß ich nicht in ihrem Namen zu Ihnen gekommen bin; – obgleich ich Ew. Excellenz doch unter Anderem mittheilen kann, daß sie bereits durch das Sakrament der heiligen Ehe verbunden sind . . . (»Ah: es ist gleich!« – dachte Paklin, – »ich habe gesagt, daß ich lügen werde da habe ich ihm denn auch etwas vorgelogen. Was ist dabei!«)

Ssipjagin ließ den Nacken an der Lehne des Stuhls nach rechts und links gleiten.

– Das interessirt mich nicht im Geringsten, mein Herr. Ein thörichtes Ehebündniß mehr in der Welt – das ist Alles. – Was ist es denn endlich für eine höchst dringende Angelegenheit, der ich das Vergnügen Ihres Besuches verdanke!

»Ah! verdammter Departements-Direktor!« – dachte Paklin wieder. – »Genug der Schönthuerei, englische Fratze!«

– Der Bruder Ihrer Frau Gemahlin – sagte er laut – Herr Markelow, – ist von den Bauern, welche er aufzuwiegeln versuchte, ergriffen worden – und sitzt im Arrest im Hause des Gouverneurs.

Ssipjagin sprang zum zweiten Mal auf.

– Was was haben Sie gesagt? – stammelte er mit nichts weniger als ministeriellem Bariton, sondern in ganz miserablen Gurgellauten.

– Ich sagte, daß Ihr Schwager arretirt ist und an der Kette sitzt. Sowie ich es erfuhr, nahm ich Pferde und eilte zu Ihnen, Sie davon zu benachrichtigen. Ich dachte gewissermaßen Ihnen sowohl, als auch dem Unglücklichen, den Sie retten können, einen Dienst zu erweisen.

– Ich bin Ihnen sehr verbunden – versetzte Ssipjagin noch immer mit derselben schwachen Stimme und mit der Handfläche schwungvoll auf eine Tischglocke in Form eines Pilzes schlagend, erfüllte er das ganze Haus mit dem metallischen, stählernen Klange der Glocke. Ich bin Ihnen sehr verbunden; – wiederholte er schon in schärferem Tone, – wissen Sie aber: ein Mensch; der sich entschlossen hat, alle göttlichen und menschlichen Gesetze mit Füßen zu zu treten, – ist in meinen Augen – mag er mir hundert Mal verwandt sein – kein Unglücklicher; er ist – ein Verbrecher!

Ein Diener stürzte in’s Zimmer.

– Sie befehlen?

– Den Wagen! Sofort den Wagen mit vier Pferden! Ich fahre zur Stadt.

Philipp und Stephan begleiten mich! – Der Diener sprang hinaus.

– Ja, mein Herr, mein Schwager ist ein Verbrecher; und ich fahre nicht zur Stadt, um ihn zu retten! – O nein!

– Aber Ew. Excellenz . . .

– Das sind meine Prinzipien, mein Herr, und ich bitte Sie, mich nicht durch Widerspruch zu belästigen!

Ssipjagin begann in seinem Kabinet auf und ab zu gehen; Paklin riß die Augen auf. – »Pfui Teufel!« dachte er, – »sagte man nicht von Dir, daß Du ein Liberaler seists! Du bist ja ein brüllender Löwe!«

Die Thür öffnete sich – und eiligen Schritts traten zuerst Valentine Michailowna und dann Kallomeyzew in’s Kabinet.

– Was hat das zu bedeuten, Boris? Du hast den Wagen anspannen lassen? Du fährst zur Stadt? Was ist geschehen?

Ssipjagin ging auf seine Frau zu und ergriff sie am rechten Arm zwischen Ellenbogen und Handwurzel. – II faut vous armer de courago, ma chère. – Ihr Bruder ist arretirt worden.

– Mein Bruder? Ssergei? wofür?

– Er hat den Bauern sozialistische Ideen gepredigt! – (Kallomeyzew schrie leise auf.) – Ja! Er hat ihnen die Revolution gepredigt, hat Propaganda getrieben! Sie haben ihn ergriffen und ausgeliefert. – Jetzt sitzt er in der Stadt.

– Der Sinnlose! Aber wer hat es erzählt?

– Da, Herr . . . Herr . . . wie heißt er doch? . . . Herr Konopatin hat uns diese Nachricht gebracht.

 

Valentine Michailowna blickte auf Paklin. Dieser verbeugte sich niedergeschlagen – (»Ah! welch ein stattliches Weib!« – dachte er. – Ach, wie empfänglich war Paklin sogar in solch schweren Augenblicken für die Reize weiblicher Schönheit!)

– Und Du willst in die Stadt fahren, so spät?

– Der Gouverneur wird noch auf sein.

–– Ich habe immer prophezeit, daß es so kommen werde, – mischte Kallomeyzew in’s Gespräch. – Dies konnte ja nicht anders sein. – Aber was für herrliche Kerle unsere russischen Bauern sind! – Eine wahre Pracht!

– Pardon, madame, c’est votre frère! Mais la varité avant tout.

– Willst Du denn wirklich fahren, Borja? – fragte Frau Ssipjagin.

– Ich bin überzeugt, – fuhr Kallomeyzew fort, – daß auch jener Lehrer, Herr Neshdanow, hierbei die Hand im Spiele hat. – J’en mettrais ma main au feu. – Das ist Alles eine Bande! Hat man ihn noch nicht ergriffen? Wissen Sie es nicht?

Ssipjagin bewegte wieder das Handgelenk von unten nach oben.

– Ich weiß es nicht – und will es auch nicht wissen! – A propos, – setzte er, sich zu seiner Frau wendend, hinzu – il parait qu’ils sont mariés.

– Wer hat das gesagt? Immer derselbe Herr? – Frau Ssipjagin blickte wieder auf Paklin, dieses Mal jedoch mit zusammengekniffenen Augen.

– Ja; derselbe.

– In diesem Fall, – warf Kallomeyzew ein, – muß er durchaus wissen, wo sie sich befinden. – Sie wissen, wo sie sind? Wissen Sie, wo sie sind? He? he? he? Wissen Sie? – Kallomeyzew sprang vor Paklin hin und her, als ob er ihm den Weg versperren wollte, obgleich Jener nicht einmal den Versuch machte, zu entfliehen.

– So sprechen Sie doch! Antworten Sie! Hei he? Wissen Sie’s Wissen Sie’s!

– Wenn ich es auch wissen sollte, – versetzte Paklin ärgerlich, – die Galle begann sich endlich in ihm zu regen und seine kleinen Augen singen an zu glänzen, – wenn ich es auch wissen sollte, Ihnen würde ich’s gewiß nicht sagen!

– O . . . o o stammelte Kallomeyzew . . . Haben Sie gehört? . . . Haben Sie gehört? – Dieser – der muß wohl auch zu derselben Bande gehören!

– Der Wagen ist angespannt! – meldete kreischend der eintretende Diener.

Ssipjagin ergriff seinen Hut mit einer kecken, anmuthigen Armbewegung; aber Valentine drang so sehr in ihn, bis zum andern Morgen zu bleiben, brachte so gewichtige Einwände vor: es wäre Nacht, und in der Stadt würden Alle schlafen, und er würde sich nur erkälten und seine Nerven aufregen, daß Ssipjagin ihr endlich beistimmte und ausrief: – Ich gehorche! – und mit derselben anmuthigen, doch nicht mehr kecken Armbewegung den Hut wieder auf den Tisch setzte.

– Den Wagen abspannen! – befahl er dem Diener, – daß er aber morgen früh Punkt sechs Uhr wieder angespannt ist! – Hörst Du? – Kannst gehen! – Doch Halt! – Die Equipage des Herrn . . . des Herrn Gastes zurückschicken! Den Fuhrmann bezahlen! – Ha? Sie scheinen etwas sagen zu wollen, Herr Konopatin? – Ich nehme Sie morgen mit, Herr Konopatin! – Was sagen Sie? Ich höre nicht . . . Sie trinken doch Schnaps? – Bringe Schnaps für Herrn Konopatin! – Nein! Sie trinken nicht? – In diesem Falle Fedor! . . . Führe den Herrn in das grüne Zimmer! – Gute Nacht, Herr Kono . . .

Paklin riß endlich die Geduld.

– Paklin! – schrie er. – Ich heiße Paklin!

– Ja . . . ja; nun, das bleibt sich ja gleich. – Es ist ja so ähnlich!8 Was Sie aber für eine starke Stimme haben trotz ihrer schwächlichen Körperbeschaffenheit! – Bis morgen, Herr Paklin. . . Jetzt habe ich doch richtig gesagt? – Siméon, vous viendrez avec nous?

– Je crois bien!

Man führte Paklin in das grüne Zimmer und schloß ihn sogar ein. Als er sich niederlegte, hörte er wie der Schlüssel in dem klangvollen englischen Schlosse umgedreht wurde. – Er schalt sich selbst tüchtig aus wegen seiner »genialen« Idee – und schlief sehr schlecht.

Am andern Morgen wurde Paklin schon um halb sechs Uhr geweckt. Man brachte ihm Kaffee; während er trank, stand der Diener in Livrée mit Achselbändern an der Thür, mit einem Theebrett in der Hand, seine Stellung fortwährend verändernd, als wollte er sagen: – »Beeile Dich, die Herrschaft wartet. – Darauf führte man ihn nach unten. Der Wagen stand bereits vor der Thür. Neben demselben hielt auch Kallomeyzew’s Kalesche. Ssipjagin erschien in einem Camlot-Mantel mit rundem Kragen auf dem Flur. Solche Mäntel pflegte schon längst Niemand mehr zu tragen, mit Ausnahme eines sehr hohen Würdenträgers, den Ssipjagin nachzuahmen, bei dem er sich auch einzuschmeicheln bestrebt war. Bei hochwichtigen offiziellen Gelegenheiten legte er daher auch jederzeit einen solchen Mantel um.

Ssipjagin begrüßte Paklin ziemlich freundlich . . . forderte ihn jedoch mit einer energischen Armbewegung auf, in den Wagen zu steigen. – Herr Paklin, Sie fahren mit mir, Herr Paklin! Legt den Reisesack des Herrn Paklin auf den Bock! Ich nehme Herrn Paklin in den Wagen! – bemerkte er, die erste Silbe, das A seines Namens mit besonderem Nachdruck betonend, als wollte er sagen: »Einen solchen Namen tragen und sich noch beleidigt fühlen! – Da hast Du’s! Iß und erstick daran. – Herr Paklin! Paklin!! – ertönte laut der unglückselige Name in der frischen Morgenluft. Sie war so frisch, daß sie den, hinter Ssipjagin auf den Flur tretenden Kallomeyzew veranlaßte, ein paar Mal auf französisch: Brrr! Brrr! Brrr! hervorzustoßen und sich, während er in die elegante Kalesche mit zurückgeschlagenem Verdeck stieg, fester in den Mantel zu wickeln. – (Sein armer Freund, der Fürst von Serbien, Michael Obrenowitsch, hatte sich auch eine solche Kalesche bei Binder gekauft, als er sie bei ihm gesehen. . . »Vous savez, Binder, le grand carrossier des Champs-Elysées?« Hinter den halbgeöffneten Läden des Fensters im Schlafzimmer blickte Frau Ssipjagin heraus, ein Häubchen aus dem Kopf und in ein kleines Tuch gehüllt.

Ssipjagin setzte sich und warf ihr eine Kußhand zu.

– Sitzen Sie gut, Herr Paklin? – Vorwärts!

– Je vous recommande mon frère! Épargnez-le! ertönte die Stimme Valentinen’s.

– Soyez tranquille! – rief Kallomeyzew, unter dem Schirm einer von ihm selbst erdachten Reisemütze mit einer Kokarde keck zu ihr aufblickend. . . C’est surtout l’antre, qu’il faut pincer! .

– Vorwärts! – wiederholte Ssipjagin. – Herr Paklin, friert es Sie nicht? – Vorwärts!

Die Equipagen setzten sich in Bewegung.

Während der ersten zehn Minuten saßen Ssipjagin und Paklin stumm nebeneinander. Der unglückselige kleine Ssila in seinem ärmlichen Paletot und seiner zerknitterten Mütze erschien auf dem dunkelblauen Fond des theuren Seidenstoffes, mit welchem das Innere des Wagens ausgeschlagen war, noch kläglicher als sonst. Schweigend betrachtete er die feinen himmelblauen Vorhänge, die bei der bloßen Berührung der Feder mit dem Finger rasch emporschnellten, die Fußdecke aus zartester weißer Schafswolle, den vorne angebrachten rothhölzernen Kasten mit einer Schreibunterlage, und selbst das kleine Bücherbrettchen. (Nicht daß Boris Andreitsch im Wagen zu arbeiten liebte, sondern er wünschte nur die Leute glauben zu machen, daß er in der That dies wie Thiers zu machen pflege). Paklin war eingeschüchtert. Ssipjagin hatte ihn über die glatt und glänzend rasirte Wange ein paar Mal angeblickt, und zog nun aus der Seitentasche seines Rockes langsam und würdevoll ein silbernes Cigarrenetui mit seinem Namenszug in gezierter slavischer Schrift, entnahm demselben eine Cigarre – und bot sie bot sie wirklich, sie leicht zwischen dem zweiten und dritten Finger der mit einem englischen Handschuh aus Hundsleder bekleideten Hand haltend, Paklin an!

– Ich rauche nicht, – murmelte Paklin.

– Ah! – antwortete Ssipjagin, und tauchte selbst die Cigarre an, die sich als vortreffliche Negalia erwies.

– Ich muß Ihnen sagen . . . lieber Herr Paklin, – begann er höflich, kreisförmige Rauchwölkchen in die Luft blasend, – daß ich . . . im Grunde . . . Ihnen sehr dankbar bin. . . Ich mag . . . Ihnen gestern . . . etwas heftig erschienen sein was sonst nicht in meinem Charakter liegt. – (Ssipjagin stieß die Worte absichtlich stoßweise hervor.) Ich kann es Ihnen versichern. Aber versetzen auch Sie sich, Herr Paklin, ich meine . . . Lage (Ssipjagin rollte die Cigarre von der einen Seite des Mundes zur andern). Die Stellung, welche ich einnehme, macht, daß ich so zu sagen mich vor aller Leuten Augen befinde; und nun kompromittirt . . . der Bruder meiner Frau sich selbst . . . und mich in so unglücklicher Weise! Wie? Herr Paklin! Sie denken vielleicht, daß das nichts zu sagen habe?

– Ich denke das nicht, Ew. Excellenz.

– Sie wissen nicht, wofür er denn eigentlich arretirt worden ist . . . und wo?

7Palkin auf russisch: Werg; – Sjoloma – Stroh.
8Konopatit heißt auf Russisch: kalfatern, mit Werg stopfen; Paklia = Werg.