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Rudin

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– Du kannst Dir nicht vorstellen, mit welcher Feierlichkeit er hereintrat und seine Rede vorbrachte!

– Nun, das ist so seine Art. Knöpft er seinen Rock zu, so thut er’s, als erfüllte er eine heilige Pflicht. Ich möchte ihn aus eine unbewohnte Insel setzen und aus einem Hinterhalt beobachten, wie er da wohl schalten und walten würde. Und der faselt dabei immer von Einfachheit!

– Sage mir aber, Bruder, um des Himmels willen, soll das etwa Philosophie sein? fragte Wolinzow.

– Wie soll ich sagen? Von einer Seite – Du hast Recht – ist es in der That Philosophie von der anderen ist es durchaus keine. Man darf doch nicht jeden Unsinn der Philosophie zur Last legen!

Wolinzow blickte ihn an.

– Wenn er aber gelogen hätte, was glaubst Du?

– Nein, mein Freund, er hat nicht gelogen. Indessen, weißt Du, – wir haben genug von ihm gesprochen. Wir wollen jetzt unsere Pfeifen anzünden, lieber Bruder, und Alexandra Pawlowna herbitten. . . Wenn sie dabei ist, spricht sich’s besser und schweigt sich’s leichter. Sie wird uns Thee machen.

– Meinetwegen, erwiederte Wolinzow. – Sascha, komm herein! rief er.

Alexandra Pawlowna trat herein. Er faßte ihre Hand und drückte sie fest an seine Lippen.

* * *

Rudin kehrte in einer eigenthümlich unruhigen Stimmung nach Hause zurück. Er war ärgerlich auf sich selbst und machte sich Vorwürfe über seine unverzeihliche Voreiligkeit und sein knabenhaftes Betragen. An ihm bewährte sich: daß es nichts Drückenderes giebt, als das Bewußtsein, eine Thorheit begangen zu haben,

Reue marterte Rudin.

»Daß der Teufel«, murrte er durch die Zähne, »mir den Gedanken eingehen mußte, zu diesem Menschen zu gehen! Das war eine schöne Idee! Habe mir nichts als Grobheiten geholt! . . .

In dem Hause Darja Michailowna’s ging unterdessen Ungewöhnliches vor. Die Hausfrau selbst zeigte sich den ganzen Morgen nicht und erschien auch nicht bei der Tafel: sie litt an Kopfweh, wie Pandalewski, die einzige Person, die Einlaß bei ihr hatte, behauptete. Rudin sah Natalia, auch nur flüchtig: sie saß auf ihrem Zimmer mit Mlle. Boncourt . . . Als sie mit ihm im Speisesaale zusammentraf, blickte sie ihn so traurig an, daß ihm das Herz erbebte. Ihr Gesicht hatte sich verändert, als wenn seit dem gestrigen Tage ein Unglück über sie hereingebrochen wäre. Unbestimmte, ahnungsvolle Zweifel begannen Rudin zu quälen. Um sich einigermaßen zu zerstreuen, machte er sich an Bassistow, unterhielt sich mit ihm lange, und fand in ihm einen feurigen, lebhaften Jüngling, voll begeisterter Hoffnungen und noch ungebrochener Glaubenskraft. Gegen Abend zeigte sich Darja Michailowna für ein paar Stunden im Gastzimmer. Gegen Rudin war sie liebenswürdig, doch etwas zurückhaltend, bald heiter, bald ernst, sprach etwas durch die Nase und meist in Anspielungen . . . Sie war ganz Hofdame. In der letzten Zeit war sie scheinbar kälter gegen Rudin geworden.

»Wer löst mir dieses Räthsel?« dachte er, ihr zurückgeworfenes Köpfchen von der Seite betrachtend.

Nicht lange brauchte er auf dessen Lösung zu warten. Gegen Mitternacht, im Begriff sich aus sein Zimmer zu begehen, schritt er durch einen finstern Gang, als plötzlich Jemand ihm einen Zettel zusteckte. Er blickte sieh um und sah ein junges Mädchen davon eilen, in welchem er Natalia’s Kammerjungfer erkannte. Auf seinem Zimmer angelangt, schickte er seinen Diener fort, öffnete den Zettel und las folgende von Natalia’s Hand geschriebene Zeilen:

»Kommen Sie morgen früh gegen sieben Uhr, nicht später, zum Awdjuchinteich hinter dem Eichengehölz. Eine andere Stunde vermag ich nicht zu bestimmen! Wir werden uns dort zum letzten Male sehen und Alles wird zu Ende sein, wenn nicht . . . Kommen Sie. Ein Entschluß muß gefaßt werden . . .

P. S. Komme ich nicht, dann sehen wir uns nie wieder: dann werde ich Sie wissen lassen . . .

Rudin versank in Nachdenken, drehte den Zettel in den Händen herum, steckte ihn unter das Kissen; kleidete sich aus und legte sich nieder, konnte aber lange nicht die Ruhe finden, welche er suchte; sein Schlaf war unruhig und es war noch nicht fünf Uhr, als er erwachte.

IX

Der Awdjuchinteich, welchen Natalia Rudin als Ort der Zusammenkunft bezeichnet, hatte schon längst aufgehört, Teich zu sein. Vor dreißig Jahren hatte das Wasser den Damm durchbrochen, und seit der Zeit war er so geblieben. Nur an dem ebenen und flachen Grunde der Vertiefung, den einst fetter Schlamm überzog, sowie an den Ueberresten des Dammes konnte man errathen, daß dort ein Teich gewesen war. Es hatte daneben auch ein Edelhof gestanden. Auch dieser war schon längst verschwunden. Zwei riesige Fichten allein erinnerten noch an denselben; mürrisch zogen und rauschten ewige Winde durch ihr spärliches, hoch oben wachsendes Grün . . . Die Volkssage erzählte von einer schauerlichen Missethat, die am Fuße dieser Fichten vollbracht worden sei, ja man wollte sogar vorher wissen, keine derselben werde fallen, ohne Jemandem den Tod zu bringen; vor Zeiten habe dort noch eine dritte gestanden, sei aber vom Sturme umgestürzt worden und habe im Falle ein kleines Mädchen getödtet. Die ganze Gegend um den Teich herum wurde als nicht geheuer betrachtet; wüste und kahl und dabei verwildert und düster sogar bei Sonnenlicht, erschien sie noch düsterer und verwilderter durch die Nähe des alten längst abgestorbenen und verdorrten Eichengehölzes. Einzelne graue Gerippe mächtiger Bäume ragten, finsteren Gespenstern gleich, über das niedrige Gestrüpp empor. Unheimlich waren sie anzuschauen: als wären es böse Greise gewesen, die sich da versammelt hätten und irgend, einen schlimmen Plan beriethen. Seitwärts zog sich in Windungen ein selten betretener Fußweg hin. Wer nicht dazu gezwungen war, vermied es, am Awdjuchinteiche vorüberzugehen. Natalia hatte mit Absicht diesen einsamen Ort gewählt, der vom Hause Darja Michailownas kaum eine halbe Werst entfernt lag.

Die Sonne war längst aufgegangen, als Rudin vor den Awdjuchinteich kam; es war aber kein heiterer Morgen. Dicht aneinander gedrängte, weißlich-graue Wolken bedeckten den ganzen Himmel; mit Pfeifen und Heulen trieb der Wind sie heftig weiter. Rudin begann aus dem mit dichten Disteln und schwarzgewordenen Nesseln bedeckten Damme auf- und abzugehen. Er war nicht ruhig. Diese Zusammenkünfte, diese neue Eindrücke interessirten ihn, regten ihn aber auch auf, besonders aber nach dem gestrigen Zettel. Er sah ein, daß die Katastrophe nahe sei und war insgeheim verwirrt, obgleich es Niemand geglaubt hätte, der ihn so mit gesammelter Entschlossenheit, mit aus der Brust gekreuzten Armen um sich schauend, beobachtet hätte. Nicht unrecht hatte Pigassow, als er einst von ihm sagte, daß bei ihm, wie bei den chinesischen Puppen, der Kopf beständig überschlage. Doch wie stark auch ein Kopf immer sein möge, so fällt es dem Menschen doch schwer, durch ihn allein auch nur das zu erkennen, was in seinem eigenen Innern vorgeht . . . Rudin, der kluge, scharfsichtige Rudin, war nicht im Stande, mit Gewißheit zu sagen, ob er Natalia liebe, ob er leide, ob er leiden werde, wenn er sich von ihr trennen sollte. Weshalb nun mußte er, ohne den Lovelace zu spielen – diese Gerechtigkeit lassen wir ihm widerfahren – einem armen Mädchen den Kopf verdrehen? Warum wartete er auf dasselbe mit heimlichem Beben? Hierauf giebt es nur die eine Antwort: Niemand läßt sich so leicht hinreißen, wie ein leidenschaftsloser Mensch.

Er schritt den Damm entlang, während Natalia gerade aus über das Feld, auf feuchtem Grase ihm entgegeneilte.

– Fräulein! Fräulein! Sie werden sich die Füße naß machen, sagte Mascha, ihr Kammermädchen, kaum im Stande, gleichen Schritt mit ihr zu halten.

Natalia gab nicht darauf Acht und lief weiter, ohne sich umzusehen.

– Ach, wenn man uns nur nicht belauscht! rief Mascha zu wiederholten Malen. – Selbst das ist schon zu bewundern, wie wir aus dem Hause gekommen sind. Wenn die Mamsell nur nicht erwacht ist . . . Ein Glück, daß es nicht weit ist . . . Und der Herr wartet auch schon, setzte sie hinzu, als sie plötzlich die stattliche Figur Rudin’s gewahr wurde, der malerisch auf dem Damme stand: – doch, warum steht denn der Herr so hoch, – besser wäre es, er stellte sich in die Vertiefung.

Natalia blieb stehen.

– Warte hier bei den Fichten, Mascha, sagte sie und schritt zu dem Teich hinab.

Rudin trat zu ihr heran und blieb verwundert stehen. Einen solchen Ausdruck hatte er noch nicht auf ihrem Gesichte bemerkt. Die Brauen waren zusammengezogen, die Lippen auf einander gepreßt, der Blick war fest, ja fast strenge.

– Dmitri Nikolaitsch, begann sie: – wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich bin auf fünf Minuten hergekommen. Ich muß Ihnen sagen, daß Mama Alles weiß. Herr Pandalewski hat uns vorgestern belauscht und— ihr von unserer Zusammenkunft erzählt. Er war immer Mamas Spion. Gestern rief sie mich zu sich . . .

– Mein Gott! rief Rudin aus: das ist schrecklich! . . . Was hat Ihre Mama gesagt?

– Sie war nicht böse auf mich, hat mich nicht gescholten, nur Vorwürfe machte sie mir über meinen Leichtsinn.

– Weiter nichts?

– Ja, dann erklärte sie mir, sie würde sich eher mit dem Gedanken vertragen, daß ich stürbe, als daß ich Ihre Frau würde.

– Hat sie das wirklich gesagt?

– Ja; und setzte noch hinzu, daß Sie selbst keinesweges Willens wären, mich zu heirathen, daß Sie bloß zum Zeitvertreib mir den Hof machten, was sie von Ihnen nicht erwartet hätte; übrigens wäre sie selbst daran schuld: warum habe sie es erlaubt, daß ich so oft mit Ihnen zusammenkomme . . . sie rechne aus meine Einsicht, sei sehr erstaunt über mein unüberlegtes Betragen . . . Kurzum, ich weiß wirklich nicht mehr, was sie mir sonst noch sagte.

Natalia sprach dieses Alles mit eintöniger, fast lautloser Stimme.

– Und Sie, Natalia Alexejewna, was haben Sie ihr geantwortet? fragte Rudin.

 

– Was ich ihr geantwortet habe? wiederholte Natalia . . . Was beabsichtigen Sie jetzt zu thun?

– Mein Gott! Mein Gott! erwiederte Rudin: – das ist hart! So rasch! . . . ein so unerwarteter Schlag! . . . Und Ihre Mama war so entrüstet?

– Ja . . . ja, sie will nichts von Ihnen hören.

– Das ist schrecklich? Es bleibt also keine Hoffnung?

– Keine.

– Warum sind wir so unglücklich! Dieser abscheuliche Pandalewski! . . . Sie fragen mich, Natalia, was ich zu thun beabsichtige? Der Kopf geht mir in der Runde – ich kann keinen Gedanken fassen . . . Ich fühle nur mein Unglück . . . ich begreife nicht, wie Sie so kaltblütig sind! . . .

– Sie glauben, es wird mir leicht? entgegnete Natalia.

Rudin begann wieder auf dem Damme auf und abzugeben. Natalia verlor ihn nicht aus den Augen.

– Ihre Mama hat Sie nicht weiter ausgeforscht? fragte er dann.

– Sie hat mich gefragt, ob ich Sie liebe.

– Nun . . . und Sie sagten?

Natalia schwieg einen Augenblick. – Ich habe ihr die Wahrheit gesagt.

Rudin ergriff ihre Hand.

– Immer, in Allem, edelmüthig und groß. Oh, das Herz eines Mädchens ist wie lauteres Gold! Hat aber wirklich Ihre Mama ihren Willen in Bezug auf die Unmöglichkeit unserer Verbindung so entschieden geäußert?

– Ja, entschieden. Ich sagte Ihnen schon, sie ist überzeugt, daß Sie selbst nicht daran denken, mich zu heirathen.

– Sie hält mich also für einen Betrüger! Wodurch habe ich das verdient?

Und Rudin faßte sich am Kopfe.

– Dmitri Nikolaitsch! sagte Natalia: – wir verlieren unnütz die Zeit. Denken Sie daran, ich sehe Sie zum letzten Male. Ich kam hierher nicht um zu weinen, nicht um zu klagen – Sie sehen, ich weine nicht – ich kam, um mir Rath zu holen.

– Welchen Rath könnte ich Ihnen geben, Natalia?

– Welchen Rath? Sie sind ein Mann; ich war gewohnt, Ihnen zu vertrauen, ich werde Ihnen vertrauen bis an’s Ende. Sagen Sie mir, welches sind Ihre Absichten?

– Meine Absichten! Ihre Mama wird mir vermuthlich ihr Haus verschließen.

– Wahrscheinlich. Bereits gestern erklärte sie mir, sie werde die Bekanntschaft mit Ihnen abbrechen müssen . . . Sie antworten aber nicht auf meine Frage.

– Auf welche Frage?

– Was, meinen Sie, sollen wir jetzt thun?

– Was wir thun sollen? erwiederte Rudin: – uns darein ergeben.

– Uns ergeben, wiederholte Natalia gedehnt und ihre Lippen wurden bleich.

– Uns dem Geschicke unterwerfen, fuhr Rudin fort. – Was ist dabei zu machen! Ich weiß gar zu gut,! wie bitter, schwer und unerträglich das ist; bedenken Sie aber selbst, Natalia, ich bin arm . . . Freilich, ich kann arbeiten; doch, wenn ich auch reich wäre, könnten Sie wohl die gewaltsame Trennung von den Ihrigen, den Zorn Ihrer Mutter ertragen? . . . Nein, Natalia, daran ist nicht zu denken. Es muß uns wohl nicht bestimmt sein, mit einander zu leben und jenes Glück, von welchem ich geträumt hatte, ist mir nicht beschieden.

Natalia bedeckte plötzlich das Gesicht mit den Händen und brach in Thränen aus. Rudin trat an sie heran.

– Natalia, liebe Natalia! sagte er mit Wärme: – weinen Sie nicht, um Gottes willen, martern Sie mich nicht, beruhigen Sie sich.

Natalia erhob den Kopf.

– Sie sagen mir, ich solle mich beruhigen, begann sie, und ihre Augen glänzten unter Thränen: – ich weine nicht über Das, was Sie glauben . . . Mich schmerzt nicht Das: mich schmerzt, daß ich mich in Ihnen getäuscht habe . . . Wie? ich suche bei Ihnen Stütze, und zu welcher Stunde! und Ihr erstes Wort ist: Ergebung . . . Ergebung! So also äußert sich durch die That Ihre Theorie von der Freiheit, von Opfern, welches . . .

Ihre Stimme war gebrochen.

– Erinnern Sie sich doch, Natalia, begann Rudin bestürzt: – ich nehme meine Worte nicht zurück . . . nur . . .

– Sie fragten mich, fuhr sie mit neuer Kraft fort: – was ich meiner Mutter geantwortet habe, als sie mir erklärte, sie würde mich lieber todt wissen, als in meine Verbindung mit Ihnen willigen: ich gab ihr zur Antwort, daß ich lieber todt, als die Frau eines Anderen sein wolle . . . Und Sie reden von Ergebung! Sie hat also dennoch Recht gehabt: Sie haben wirklich zum Zeitvertreib, aus Langerweile Scherz mit mir getrieben . . .

– Ich schwöre Ihnen, Natalia, . . . ich schwört Ihnen . . . wiederholte Rudin.

Sie hörte aber nicht auf ihn.

– Warum hielten Sie mich nicht zurück? warum mußten Sie selbst . . . Oder glaubten Sie auf keine Hindernisse zu stoßen? Ich muß mich schämen, davon zu reden . . . es ist ja aber Alles schon aus.

– Sie müssen sich beruhigen, Natalia, nahm Rudin wieder das Wort: – wir wollen zusammen erwägen, welche Mittel . . .

– Sie haben so oft von Aufopferung gesprochen, unterbrach sie ihn: – wissen Sie,aber wohl, wenn Sie heute, jetzt, zu mir gesagt hätten: »ich liebe Dich, kann Dich aber nicht heirathen, ich stehe nicht für die Zukunft ein, reich’ mir die Hand und folge mir,« – wissen Sie wohl, ich wäre Ihnen gefolgt, wissen Sie’s, ich war zu Allem entschlossen! Doch vom Worte zur That ist’s weiter, als ich glaubte, und Sie haben jetzt Furcht, ganz so wie neulich bei Tische vor Wolinzow.

Die Röthe stieg Rudin ins Gesicht. Die unerwartete Begeisterung Natalia’s hatte ihn bestürzt gemacht; ihre letzten Worte jedoch waren ein Stachel für seine Eigenliebe.

– Sie sind jetzt gar zu aufgeregt, Natalia, fing er an: – Sie können nicht verstehen, wie grausam Sie mich beleidigen. Ich hoffe, Sie werden mir mit der Zeit Gerechtigkeit widerfahren lassen; Sie werden begreifen, was es mich gekostet hat, dem Glücke zu entsagen, das, wie Sie selbst sagen, mir keinerlei Verpflichtungen auferlegte. Ihre Ruhe ist mir theurer, als Alles aus der Welt, und ich wäre ein Elender, wollte ich zu meinem Vortheile . . .

– Vielleicht, vielleicht, unterbrach ihn Natalia: – vielleicht haben Sie recht, und ich weiß nicht, was ich rede. Bis jetzt jedoch glaubte ich Ihnen, glaubte jedem Ihrer Worte . . . In Zukunft, bitte ich Sie, wägen Sie Ihre Worte ab, sprechen Sie dieselben nicht in den Wind. Als ich Ihnen sagte, daß ich Sie liebe, wußte ich, was dies Wort bedeutet: ich war zu Allem bereit. . . Jetzt bleibt mir nur, Ihnen für die Lection zu danken und mich zu verabschieden.

– Halten Sie ein, um Gottes willen, Natalia, ich beschwöre Sie. Ich habe nicht Ihre Verachtung verdient, das schwöre ich Ihnen. Versetzen Sie sich aber auch in meine Lage. Ich muß für Sie, wie für mich einstehen. Wenn ich Sie nicht grenzenlos liebte – dann, mein Gott! würde ich Ihnen selbst sogleich den Vorschlag machen, mit mir zu entfliehen . . . früh oder spät, würde Ihre Mama es uns doch vergeben . . . und dann . . . Doch bevor ich an mein eigenes Glück denken durfte . . .

Er hielt inne. Natalia’s Blick war grade und fest auf ihn gerichtet . . . Es ging nicht – er mußte schweigen.

– Sie bestreben sich, mir zu beweisen, daß Sie ein ehrlicher Mann sind, Dmitri Nikolaitsch, äußerte sie: – ich zweifle nicht daran. Sie sind nicht im Stande, aus Berechnung zu handeln; war es denn aber diese Ueberzeugung, die ich zu gewinnen gewünscht hatte, war ich deßhalb hierhergekommen . . .

– Ich hatte nicht erwartet, Natalia . . .

– Ah! nun endlich haben Sie es ausgesprochen! Ja, Sie halten alles dies nicht erwartet – Sie kannten mich nicht. Beruhigen Sie sich . . . Sie lieben mich nicht, ich aber dränge mich Niemandem auf.

– Dich liebe Sie! rief Rudin aus.

Natalia richtete sich auf.

– Möglich; wie aber lieben Sie mich’s Alle Ihre Worte schweben mir vor, Dmitri Nikolaitsch. Erinnern Sie sich, Sie sagten mir, ohne völlige Gleichheit gäbe es keine Liebe . . . Sie stehen mir zu hoch, Sie passen für mich nicht . . . Ich habe diese Strafe verdient. Beschäftigungen warten Ihrer, die Ihrer würdiger sind. Den heutigen Tag werde ich nicht vergessen . . . Leben Sie wohl . . .

– Natalia, Sie wollen fort? Sollen wir denn so scheiden?

Er streckte die Hände nach ihr aus Sie blieb stehen. Seine stehende Stimme schien sie unschlüssig gemacht zu haben.

– Nein, rief sie endlich: – ich fühle, es ist in mir Etwas gebrochen . . . Ich kam hierher, redete mit Ihnen, wie in Fieberhitze; ich muß meine Sinne zusammennehmen. Es soll nicht sein, Sie selbst sagten, es dürfe nicht sein. Mein Gott, als ich hierher ging, nahm ich in Gedanken Abschied von meinem Hause, von meiner ganzen Vergangenheit, – und was? wen traf ich hier? einen kleinmüthigen Mann . . . Und woher wußten Sie, daß ich nicht im Stande wäre: die Trennung von meiner Familie zu ertragen? »Ihre Mama giebt nicht ihre Einwilligung . . . das ist schrecklich!« Dies war Alles, was ich von Ihnen hörte. Sind Sie es, sind Sie es, Rudin? Nein! leben Sie wohl . . . Ach! wenn Sie mich liebten, jetzt, in diesem Augenblicke müßte ich es fühlen . . . Nein, nein, leben Sie wohl! . . .

Sie wandte sich rasch um und lief zu Mascha, die schon seit gekannter Zeit angefangen hatte, unruhig zu werden und ihr Zeichen zu machen.

– Sie haben Angst bekommen, nicht aber ich! rief Rudin Natalia nach.

Sie gab nicht mehr Acht auf ihn und eilte über das Feld nach Hause. Glücklich kam sie auf ihrem Zimmer an; kaum aber hatte sie die Schwelle überschritten, so verließen sie ihre Kräfte und bewußtlos sank sie in Mascha’s Arme.

Rudin blieb inzwischen noch lange aus dem Damme. Endlich raffte er sich zusammen, schritt langsam dem Fußwege zu, und ebenso auf demselben weiter. Er war tief beschämt . . . und erbittert. »So Etwas, dachte er, von einem achtzehnjährigen Mädchen! . . . Nein, ich kannte sie nicht . . . Ein außergewöhnliches Mädchen. Welch’ ein starker Wille! . . . Sie hat Recht; sie ist einer anderen Liebe werth, als der, die ich für sie fühlte . . . Fühlte?«. . . fragte er sich selbst. »Fühle ich denn keine Liebe mehr? Und mußte Alles ein solches Ende nehmen! Wie erbärmlich, wie nichtig war ich im Vergleiche zu ihr!«

Das leichte Rollen einer Reitdroschke zwang Rudin die Augen zu erheben. Ihm entgegen kam, auf seinem bekannten Traber, Leschnew gefahren. Schweigend tauschte Rudin mit ihm einen Gruß, lenkte dann, wie von einem plötzlichen Gedanken getroffen, vom Wege ab, und ging rasch in der Richtung zum Hause Darja Michailowna’s! weiter.

Leschnew ließ ihn ein Stück Weges gehen, folgte ihm mit dem Blick, wandte nach kurzem Nachsinnen sein Pferd um – und fuhr zurück zu Wolinzow, bei dem er die Nacht zugebracht hatte. Er fand ihn noch schlafend, ließ ihn nicht wecken, setzte sich in Erwartung des Thees auf den Balkon und zündete sich die Pfeife an.

X

Wolinzow verließ gegen zehn Uhr sein Lager und als er hörte, daß Leschnew bei ihm auf dem Balkon sitze, wunderte er sich sehr und ließ ihn zu sich bitten.

– Was ist vorgefallen? fragte er ihn. – Du wolltest ja nach Hause fahren.

– Ja, ich wollte, mir ist jedoch Rudin begegnet. . .

Spaziert allein auf dem Felde und das Gesicht so verstört. Ich dachte nicht lange nach und kehrte um.

– Du bist zurückgekehrt, weil Dir Rudin begegnete?

– Das heißt – die Wahrheit zu sagen – ich weiß selbst nicht, weshalb ich zurückgekommen bin; vermuthlich weil Du mir in den Sinn kamst: ich empfand das Verlangen, noch etwas bei Dir zu sitzen, nach Hause komme, ich noch früh genug.

Wolinzow lächelte bitter.

– Ja, an Rudin kann man jetzt nicht mehr denken, ohne zu gleicher Zeit auch an mich zu denken . . . He! rief er dem Diener laut zu: – bringe uns Thee.

Die Freunde nahmen das Frühstück ein. Leschnew begann von Landwirthschaft zu sprechen, von einer neuen Art, die Scheunen mit Pappe zu decken . . .

Plötzlich sprang Wolinzow von seinem Sessel auf und schlug so heftig auf den Tisch, daß Tassen und Untertassen erklirrten.

– Nein! rief er aus: – ich habe nicht die Kraft, es länger zu ertragen! Ich werde diesen Schöngeist fordern und mag er mich zusammenschießen, oder ich ihm eine Kugel durch seine gelehrte Stirn jagen!

– Was ficht Dich an, ermanne Dicht schalt Leschnew: – wie kann man so schreien! ich habe dabei mein Pfeifenrohr fallen lassen . . . Was ist Dir?

– Das ist mir, dass ich diesen Namen nicht gleichgültig anhören kann: alles Blut steigt mir zu Kopfe.

– Geh’ doch, Bruder, geht schämst Du Dich denn nicht! erwiederte Leschnew, die Pfeife vom Boden aufhebend. – Denk’ nicht mehr daran! – Hole ihn der . . .

– Er hat mich beleidigt, fuhr Wolinzow fort, indem er im Zimmer umherging . . . ja! er hat mich beleidigt. Du mußt es selbst gestehen. Im ersten Augenblick fand ich mich nicht zurecht: er hatte mich stutzig gemacht; und wer konnte es auch erwarten? Ich will ihm aber beweisen, daß ich nicht mit mir spaßen lasse . . . Ich will ihn, diesen verdammten Philosophen, wie ein Feldhuhn über den Haufen schießen.

 

– Ein großer Gewinn für Dicht in der That! Von Deiner Schwester gar nicht zu reden. Eine bekannte Sache, die Leidenschaft behält bei Dir die Oberhand . . . wie solltest Du an Deine Schwester denken! Aber in Betreff einer anderen Person, glaubst Du, wenn Du den »Philosophen« tödtest, Du werdest besser reüssiren?

Wolinzow warf sich in einen Sessel.

– Dann gehe ich fort, wohin es auch sei, nur fort von hier! Der Gram preßt mir hier das Herz ab, so, daß ich nirgends Ruhe finde.

– Du willst fort . . . das ist eine andere Sache! Damit bin ich ganz einverstanden. Und weißt Du, was ich Dir vorschlagen will? Wir wollen zusammen – nach dem Kaukasus oder auch nur nach Kleinrußland, und uns an Mehlklößen gütlich thun. Ein herrliches Ding das, Bruder!

– Gut; wer bleibt aber bei der Schwester?

– Und warum sollte denn Alexandra Pawlowna nicht mit uns reisen? Bei Gott, das wäre herrlich. Ich übernehme es, für sie Sorge zu tragen! Es soll ihr an Nichts fehlen; wenn sie es wünscht, werde ich ihr jeden Abend unter ihrem Fenster mit einer Serenade aufwarten; die Fuhrleute will ich mit Kölnischem Wasser einparfümiren, die Wege mit Blumen schmücken. Na, Bruder, und wir Beide, wir werden wie neugeboren sein; wir wollen uns dem Genusse voll und ganz hingeben, und solche Wänste mit nach Hause bringen, daß keine Liebe mehr uns Etwas wird anhaben können!

– Du treibst immer Scherz, Mischa!

– Ich scherze durchaus nicht. Das war ein brillanter Einfall von Dir.

– Nein! Unsinn! rief Wolinzow wieder: – schlagen, schlagen will ich mich mit ihm! . . .

– Schon wieder, Bruder, bist Du denn heute ganz von Sinnen!

Der Diener trat mit einem Briefe in der Hand herein.

– Von wem? fragte Leschnew.

– Von Rudin, von Dmitri Nikolajewitsch Rudin. Der Diener aus dem Laßunski’schen Hause hat ihn gebracht.

– Von Rudin? wiederholte Wolinzow: – an wen?

– An Sie.

– An mich . . . gieb her.

Wolinzow ergriff den Brief, erbrach ihn hastig und las. Leschnew beobachtete ihn aufmerksam: ein eigenthümliches, fast freudiges Erstaunen war auf Wolinzow’s Gesichte zu bemerken; er ließ die Arme sinken.

– Was giebt’s fragte Leschnew.

– Lies! sagte Wolinzow halblaut und reichte ihm den Brief.

Leschnew begann wie folgt zu lesen:

»Mein Herr Sergei Pawlowitsch!

»Ich verlasse heute Darja Michailowna’s Haus, verlasse es für immer. Es wird Sie das befremden, zumal nach dem gestrigen Vorfalle. Ich kann Ihnen nicht auseinandersetzen, was mich zwingt, so zu verfahren; mich dünkt aber, ich müsse Sie von meiner Abreise benachrichtigen. Sie lieben mich nicht und halten mich sogar für einen schlechten Menschen. Ich beabsichtige nicht, mich zu rechtfertigen: die Zeit wird es thun. Meiner Ansicht nach ist es eines Mannes nicht würdig und zudem unnütz, einem von vorgefaßten Meinungen befangenen Menschen das Unbegründete seiner Vorurtheile vorzuhalten. Wer mich verstehen will, wird mich entschuldigen, wer mich nicht verstehen will oder kann – dessen Beschuldigungen rühren mich nicht. Ich habe mich in Ihnen getäuscht. In meinen Augen werden Sie wie vorher als edler und ehrenhafter Mann dastehen; ich hatte aber gedacht, Sie würden es vermögen, sich über den Kreis, in welchem Sie auferzogen worden sind, zu erheben . . . Ich habe mich getäuscht. Was liegt daran! Es ist nicht das erste, und wohl auch nicht das letzte Mal, daß mir dies passirt. Ich wiederhole Ihnen: ich reise ab. Ich wünsche Ihnen alles mögliche Glück. Sie werden gestehen, daß dies ein durchaus uneigennütziger Wunsch ist, und ich gebe mich der Hoffnung hin, Sie werden jetzt glücklich werden. Vielleicht werden Sie mit der Zeit Ihre Meinung über mich ändern. Ob wir einander noch einmal wiedersehen, weiß ich nicht, ich bleibe aber dennoch der Sie aufrichtig achtende

D. R.

P.S. Die zweihundert Rubel, welche ich Ihnen schulde, werde ich Ihnen zustellen, sobald ich aus meinem Gute, im T . . . schen Gouvernement, angekommen sein werde. Ich bitte noch, in Darja Michailowna’s Beisein von diesem Briefe nicht zu reden.

P.SS. Noch eine letzte, doch wichtige Bitte: da ich unverzüglich abreise, hoffe ich, werden Sie gegen Natalia Alexejewna nicht meines Besuches bei Ihnen Erwähnung thun . . . «

– Nun, was sagst Du dazu? fragte Wolinzow, als Leschnew den Brief beendigt hatte.

– Was läßt sich dazu sagen! erwiederte Leschnew: – Alles, was man thun kann, ist, wie die Morgenländer: Allah! Allah! ausrufen und den Finger als Zeichen der Verwunderung in den Mund stecken. – Er reist ab . . . Nun! Möge der Weg vor ihm eben sein! Interessant ist’s aber, daß er diesen Brief zu schreiben für Pflicht gehalten hat, ebenso wie er auch aus Pflicht getrieben wurde, Dir einen Besuch zu machen . . . Bei diesem Herrn dreht sich’s immer um den Pflicht- und Schuldbegriff, setzte Leschnew, mit einem Lächeln auf das postscriptum deutend, hinzu.

– Und was für Phrasen er da macht! rief Wolinzow. – Hat sich in mir getäuscht: er hatte erwartet, ich werde mich über einen gewissen Kreis erheben . . . Himmel! Ist das ein Gewäsche! noch ärger, als Gedichte!

Leschnew erwiederte nichts; nur in den Augen ward ein Lächeln bemerkbar. Wolinzow erhob sich.

– Ich will zu Darja Michailowna fahren, sagte er: – ich will hören, was dies alles bedeutet . . .

– Warte, Bruder: gieb ihm Zeit, sich davon zu machen. Warum wolltest Du wieder mit ihm zusammentreffen? Er verschwindet ja – was willst Du mehr? Besser Du legst Dich hin und schläfst aus; Du hast Dich ohnehin gewiß die ganze Nacht von einer Seite auf die andere gewälzt! Jetzt wird es ja besser mit Deinen Angelegenheiten . . .

– Woraus schließest Du das? – Nun, mir kommt es so vor. Lege Dich aber hin und schlafe ein wenig, ich will unterdessen zu Deiner Schwester – und ihr Gesellschaft leisten.

– Ich will ja nicht schlafen. Weshalb sollte ich schlafen! . . . Ich will lieber die Felder besichtigen, sagte Wolinzow, die Schöße seines Paletot zurecht zupfend.

– Auch das! Reite hin, Bruder, reite hin, besichtige die Felder . . .

Und Leschnew begab sich auf die andere Hälfte des Hauses zu Alexandra Pawlowna. Er traf sie in ihrem Gastzimmer. Sie bewillkommnete ihn freundlich. Sie war wie immer über seinen Besuch erfreut, doch behielt ihr Gesicht einen betrübten Ausdruck. Der gestrige Besuch Rudin’s beunruhigte sie.

– Sie kommen vom Bruder? fragte sie Leschnew: – wie ist er heute? – Es macht sich, er ist auf die Felder geritten. Alexandra Pawlowna schwieg.

– Sagen Sie mir, begann sie, den Rand ihres Schnupftuches mit Aufmerksamkeit betrachtend: – Sie wissen nicht, warum . . .

– Rudin gekommen ist? setzte Leschnew hinzu. – Ich weiß es: er kam um Abschied zu nehmen.

Alexandra Pawlowna erhob den Kopf.

– Wie – um Abschied zu nehmen?

– Jawohl. Haben Sie denn nicht gehört? Er verläßt Darin Michailowna.

– Verläßt sie?

– Für immer; so sagt er wenigstens.

– Aber wie kann das sein, wie ist das zu verstehen, nach Allem was . . .

– Ja, das ist eine andere Sache! Verstehen läßt sich’s nicht, es ist aber so. Es muß dort Etwas vorgefallen sein. Er hat wohl die Sehne zu stark gespannt, und sie ist – gerissen.

– Michael Michailitsch! sagte Alexandra Pawlowna: ich verstehe nichts; Sie wollen, dünkt mich, Spaß mit mir treiben . . .

– Nein! bei Gott nicht . . . Ich sage Ihnen, er reist fort, und theilt dies seinen Bekannten sogar brieflich mit. Von einem gewissen Gesichtspunkte aus betrachtet, ist das, wenn sie wollen, nicht übel; seine Abreise verhindert indessen die Ausführung eines der merkwürdigsten Unternehmen, welches Ihr Bruder und ich soeben erst zu besprechen begonnen hatten.

– Was ist das für ein Unternehmen?

– Sie sollen es hören. Ich machte Ihrem Bruder den Vorschlag, zur Zerstreuung aus Reisen zu gehen und Sie zu entführen. Ich übernahm es, speciell für Sie Sorge zu tragen . . .

– Wie ist das schön! rief Alexandra Pawlowna: – ich kann mir denken, auf welche Weise Sie für mich Sorge tragen würden. Sie ließen mich vermuthlich Hungers sterben.

– Das sagen Sie, Alexandra Pawlowna, weil Sie mich nicht kennen. Sie glauben, ich sei ein Klotz, ein wahrer Klotz, ein Holzblock; wissen Sie aber, daß ich im Stande bin, zu schmelzen wie Zucker und Tage lang auf den Knieen zu liegen?