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Die Sklavenkarawane

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Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Schwarz kam also zu der Überzeugung, daß der Sklavenjäger die ganze Nacht hindurch gefahren sei, und so galt es, es ihm an Eile wenigstens gleich zu thun. Es beruhigte ihn freilich, von dem Grauen zu erfahren, daß die Schiffe Abu el Mots nicht so gut gesegelt seien, wie die Dahabiëh mit den beiden Noqer; aber es galt ja einen ganztägigen Vorsprung einzuholen, was innerhalb zweier Tage unmöglich geschehen konnte, wenn der Feind sich nicht wenigstens eine Nacht am Ufer verweilt hatte.

Es kam die Zeit zum Sonnenuntergangsgebete und dann auch die der Abendandacht. Nach dem Essen zog Schwarz sich mit dem Grauen in die Kajüte zurück. Sie krochen in ihre Moskitonetze, mit denen Schwarz für sich und seine Soldaten reichlich versehen war, und legten sich zur Ruhe. Für den Neuling ist eine Nacht auf dem Nile verleitend genug, ihn wach zu erhalten; die beiden aber kannten diesen durch die Stechfliegen verschmälerten Genuß zur Genüge.

Sie erwachten schon am frühen Morgen und erfuhren von dem »Sohne des Geheimnisses«, daß die Schiffe auf kein Hindernis gestoßen seien und eine tüchtige Fahrt gemacht hätten. Bisher war der Slowak früh der erste gewesen, den Effendi zu begrüßen; heute ließ er sich nicht sehen; er wollte, so lange der Graue sie mit Schwarz teilte, nichts von der Kajüte wissen.

Der heutige Tag verging langsam, ohne etwas Neues zu bringen. Einmal kam Hasab Murat an Bord der Dahabiëh, um sich mit Schwarz zu unterreden. Das war die einzige Unterbrechung, welche es gab. Die folgende Nacht wurde auch fortgesegelt. Das wurde nur dadurch ermöglicht, daß es hinreichend freies Fahrwasser gab und die Matrosen so von den Asaker unterstützt wurden, daß sie sich in zwei einander ablösende Wachen teilen konnten.

Gegen Abend war Tolo aus seinem lethargischen Schlafe, welcher von ganz vorteilhafter Wirkung gewesen war, erwacht; die Aufregung seiner Nerven hatte sich vollständig gelegt – er war gesund, worüber sich niemand so sehr wie sein Schicksalsgenosse Lobo freute, dessen Wunden sich im besten Zustande befanden.

Auch der Vormittag des nächsten Tages verging ohne ein erwähnenswertes Ereignis. Nun aber war man der eingeäscherten Seribah so nahe gekommen, daß es galt, vorsichtig zu sein. Es galt, zu rekognoscieren, wozu sich niemand so gut wie der »Sohn des Geheimnisses« und sein Freund, der »Sohn der Treue«, eignete, da sie so viele Male dort gewesen waren und die Gegend ganz genau kannten. Sie zeigten sich, als Schwarz sie darum befragte, sofort bereit dazu.

Man hatte, als man die Seribah Madunga verließ, das Boot, auf welchem der Graue mit den Niam-niam gekommen war, ins Schlepptau genommen. Es wurde mit denselben Ruderern wieder bemannt, und dann stieß es mit ihnen und den beiden Jünglingen von der Dahabiëh ab, um, von vierzig ausgeruhten, starken Armen getrieben, den drei Schiffen voran zu eilen. Der »Sohn des Geheimnisses« hatte so genau Instruktion erhalten, daß auf ein Gelingen fast mit Sicherheit zu rechnen war. Seiner Berechnung nach mußten die Schiffe zur Zeit des Aschia, des Abendgebetes, bei Einhaltung der bisherigen Geschwindigkeit die Seribah erreichen. Darum ließ Schwarz die Leute jetzt noch fleißig an den Staken oder Stoßstangen arbeiten, welche Hilfeleistung sie erst dann einstellten, als der Sonnenuntergang nahe war.

Als es dann zu dunkeln begann, postierte Schwarz selbst sich an den Bug seiner noch immer voransegelnden Dahabiëh, um nach dem verabredeten Zeichen auszuschauen. Aber noch bevor die Gegend erreicht wurde, in welcher es hatte gegeben werden sollen, kamen diejenigen, denen es aufgetragen war, selbst zurück. Sie legten an der Seite an und kamen an Bord. Schwarz zählte sie und sah zu seiner Freude, daß keiner fehlte. Daß sie gegen die Verabredung zurückkehrten, konnte Schlimmes bedeuten, aber auch ein gutes Zeichen sein. Darum war er sehr gespannt, den Bericht der Freunde zu hören.

»Erschrick nicht, Effendi,« beruhigte ihn der ‚Sohn des Geheimnisses‘; »es ist alles gut gegangen.«

»Hat euch niemand bemerkt?«

»Uns konnte kein Auge sehen, so gut hatten wir uns am Ufer versteckt. Ich durfte nicht nach der Seribah, weil die Dschur mich vor einigen Tagen dort gesehen hatten. Falls sie mich heute schon wieder erblickten, mußten sie Verdacht schöpfen. Darum ging der ‚Sohn der Treue‘ allein nach der Seribah, und er ist dort nur von einem einzelnen Dschur gesehen worden.«

»Aber also doch gesehen worden, und das mußte vermieden werden.«

»So hattest du freilich befohlen; aber wir fanden es ganz anders, als du gedacht hast, und so mußten wir auch anders handeln.«

»Dieser Dschur wird es Abu el Mot verraten!«

»Nein; das kann er nicht, denn Abu el Mot ist nicht mehr dort.«

»Nicht? Ist er den Aufrührern nach?«

»Ja.«

»Mit wieviel Leuten?«

»Mit allen. Die Seribah liegt so verlassen da, wie er sie gefunden hat. Nur der eine Dschur suchte in den Trümmern, ob er vielleicht noch etwas finde, was er brauchen könne.«

»Da ging ich zu ihm hin,« fuhr der »Sohn der Treue« fort, »um mich bei ihm zu erkundigen. Ich lief gar keine Gefahr, denn es war noch heller Tag, und ich konnte also weit um mich sehen. Ich sagte ihm, daß ich von der Helle Melan gekommen sei, um mich von Abu el Mot anwerben zu lassen, und er antwortete mir, daß ich nur gleich wieder umkehren könne, da mein Wunsch nicht zu erfüllen sei.«

»Du fragtest ihn doch aus?«

»Ja. Es war ein geschwätziger Alter, welcher gar nicht auf meine Fragen wartete, sondern mir fast ganz von selbst alles sagte und erzählte, was ich wissen wollte.«

»Was hast du da erfahren?«

»Folgendes: Die fünfzig Aufrührer liegen mit den fortgeführten Waren und Herden zwei und eine halbe Tagereise oberhalb der Seribah am rechten Ufer des Niles. Dort wollen sie die Rückkehr Abd el Mots erwarten, seine Leute zum Übertritt bewegen, ihm alles abnehmen und ihn vielleicht töten.«

»Haben sie das denn den Dschur gesagt, ehe sie fortzogen?«

»Nein.«

»Wie können dann diese es wissen?«

»Durch einen Unteroffizier, welcher zurückgekehrt ist, um auf Abu el Mot zu warten und es ihm zu sagen. Dieser Mann hat seinem Gebieter treu bleiben wollen, ist aber von dem alten Feldwebel und den andern gezwungen worden, mitzugehen. Er als der einzige gegen Fünfzig hat gehorchen müssen, um sein Leben zu retten, ist ihnen aber bei der ersten passenden Gelegenheit entflohen. So hat er erzählt; aber ich glaube es nicht.«

»Du meinst, er lügt?«

»Ja. Er hat ganz gewiß freiwillig mitgemacht, denn als Unteroffizier hatte er einen ansehnlichen Teil der Beute zu erwarten und dann, wenn der Feldwebel eine Seribah gründet, auch eine bessere als seine bisherige Stelle. Er wird sich aber unterwegs mit diesem veruneinigt haben und auf den Gedanken gekommen sein, daß es für ihn vorteilhafter sei, zu Abu el Mot zu gehen, den Unschuldigen zu spielen und sich von ihm für seinen Verrat belohnen zu lassen.«

»Dieser Verrat wird ihm keinen Vorteil bringen, denn die Fünfzig, denen er entflohen ist, werden geahnt haben, was er beabsichtigt, und sogleich aufgebrochen sein, um sich vor Abu el Mot in Sicherheit zu bringen.«

»O nein. Sie halten ihn für tot. Er ist des Abends mit Zweien von ihnen an das Wasser gegangen, hat so gethan, als ob er hineinfalle, und ist dann untergetaucht, nachdem er einigemal um Hilfe gerufen hat. Während sie nun glauben, daß er ertrunken und von den Krokodilen gefressen sei, ist er eine Strecke davon wieder an das Ufer geschwommen und davongelaufen. Dann hat er sich aus Omm Sufah ein Floß und aus Schilf und zwei langen Ästen ein paar Ruder gemacht und ist dann schleunigst und in einer Tour nach der Seribah gefahren. Das ging abwärts so schnell, daß er heute mittag angekommen ist, gerade als Abu el Mot mit seinem Sandal und seinem Noqer eben auch angelangt war. Dieser war erschrocken gewesen, die Seribah verwüstet zu finden. Als er von dem Unteroffizier hörte, von wem das geschehen sei, hat er vor Wut förmlich geschäumt. Dann ist er in das Dorf der Dschur gekommen, um diese auszufragen, und darauf hat er die dreihundert Nuehrs und den Unteroffizier gleich wieder auf die Schiffe genommen und ist abgesegelt, um die Empörer zu bestrafen.«

»So ist er also wirklich nicht mehr bei der Seribah?«

»Nein.«

»Auch keiner seiner Leute?«

»Kein einziger. Ich habe mich ganz genau überzeugt, den Landeplatz gesehen und sogar auch den Wald durchsucht, so lange es hell genug war. Dann kehrte ich zum Boote zurück, und wir hielten es für geraten, nicht liegen zu bleiben, sondern dich zu benachrichtigen.«

»Das war recht von euch. Aber wie kommt es, daß Abu el Mot den Wasser- und nicht den Landweg eingeschlagen hat? Die Schiffe segeln doch langsamer, als die Pferde und Kamele reiten!«

»Er konnte keine Tiere bekommen, weil Abd el Mot sie alle den Dschur schon abgeliehen hatte. Er will Tag und Nacht segeln und glaubt, daß er in zwei Tagen an Ort und Stelle sein werde.«

»Ich bin überzeugt, daß alles genau so ist, wie du sagst; aber ich muß ganz sicher gehen und mich durch meine eigenen Augen überzeugen. Ihr rudert mich jetzt nach der Seribah zurück. Während die Schiffe langsam nachkommen, werde ich dort Umschau halten. Wie weit ist es bis dahin?«

»In einer halben Stunde sind wir dort.«

»Die Schiffe also in einer Stunde. So habe ich Zeit genug, mich genau umzusehen. Also wieder hinab in das Boot!«

Die beiden Freunde begaben sich in dasselbe, und er folgte nach, sobald er sich bewaffnet und dem Reïs die nötigen Befehle erteilt hatte. Der »Sohn des Geheimnisses« führte das Steuer. Er suchte das ruhige Wasser auf, vermied die hindernde Strömung, und so entwickelte das Boot eine Schnelligkeit, welche es noch vor der angegebenen Zeit an Ort und Stelle brachte.

Der junge Steuermann hatte beabsichtigt, den Zeitverlust, welcher mit dem Aufsuchen einer verborgenen Landestelle verbunden war, zu vermeiden und direkt nach dem Ankerplatze zu lenken. Da Abu el Mot fort war, hatte man ja nichts zu befürchten. Aber als sie sich dieser Stelle näherten, sahen sie ein großes, helles Feuer, welches dort brannte. Die Niamniam zogen sofort die Ruder ein, und nur zwei von ihnen gebrauchten die ihrigen so, daß das Boot keine Rücktrift bekam, sondern seine Lage behauptete.

 

»Ein Feuer!« sagte Schwarz. »Wer mag sich dort befinden! Solltet ihr euch doch von dem Dschur haben täuschen lassen? Sollte Abu el Mot noch da oder doch aus irgend einem Grunde zurückgekehrt sein?«

»Gewiß nicht!« antwortete der »Sohn des Geheimnisses«. »Er ist wirklich fort. Er ist vor Wut außer sich gewesen, und du kannst dir denken, daß er, wenn er die Verfolgung, bei der er keine Stunde versäumen darf, einmal angetreten hat, nicht wieder zurückkommen wird.«

»Das leuchtet mir freilich ein. Es handelt sich bei ihm ja nicht nur darum, die Abtrünnigen zu bestrafen, sondern auch sein Eigentum zurückzuerhalten. Sie werden mit allem, was am Lager war, auch seine Pulvervorräte mitgenommen haben. Ich habe mich in Diakin, wo er die beiden Schiffe mietete, genau erkundigt und da erfahren, daß er kein Pulver gekauft hat. Er hat zwar danach gefragt, aber keins bekommen können. Er ist also auf die Quantität, welche sich auf der Seribah befand, angewiesen. Ein Sklavenjäger ohne Pulver ist wie ein Elefant ohne Stoßzähne; er kann weder angreifen, noch sich recht verteidigen. Darum muß Abu el Mot sich schon aus diesem Grunde beeilen, den Feldwebel baldmöglichst zu erreichen. Ich nehme also nicht an, daß er umgekehrt ist, falls es wirklich auf Wahrheit beruht, daß er aufgebrochen ist. Wer also mag sich dort am Feuer befinden?«

»Jedenfalls nur Dschurneger.«

»Zu welchem Zwecke?«

»Um zu fischen. So lange die Seribah bewohnt war, sind sie vom Flusse auf dem direkten Wege abgeschnitten gewesen. Sie mußten einen weiten Umweg machen, um zum Wasser zu gelangen. Darum werden sie das Versäumte nun fleißig nachholen. Der Ertrag ist des Nachts reicher als am Tage, wenn man ein Feuer anbrennt, welches die Fische herbeilockt.«

»Du wirst wohl das Richtige vermuten; aber dennoch will ich die Vorsicht nicht aus der Acht lassen. Wir wollen schon hier anlegen. Dann schleichen wir uns zum Feuer, um zu sehen, wen wir vor uns haben.«

Das Boot wurde nach dem Ufer gelenkt und dort befestigt. Die Ruderer blieben in demselben zurück. Schwarz stieg mit Abd es Sirr und Ben Wafa aus und näherte sich, von den Bäumen gedeckt, der Stelle, an welcher das Feuer brannte.

Als sie so nahe an dasselbe gelangt waren, daß sie die dort Befindlichen erkennen konnten, hielten sie an und musterten die nächtliche Scene. Ja, es waren fünf Neger aus dem Dorfe der Dschur, die sich hier befanden. Sie hatten aus Schilf ein Floß gebaut und mit einer Erdschicht belegt, um ein Feuer darauf anbrennen zu können. Dieses Floß war mehrere Schritte vom Ufer entfernt, im Wasser verankert und trug nur einen Mann, welcher die Flamme zu unterhalten hatte. Die übrigen lagen am Ufer und spähten in das bis auf den Grund erleuchtete Wasser, um, die kleineren Fische unbeachtet lassend, die größeren zu speeren oder, falls dies nötig war, mit einer kurzen, widerhakigen Lanze, an welcher sich eine Leine befand, zu harpunieren. Sie hatten schon eine reiche Beute gemacht. Man sah beim Scheine des Feuers eine Anzahl Fische in der Größe von zwei Fuß bis über zwei Ellen am Ufer liegen.

»Gehen wir hin?« fragte der »Sohn des Geheimnisses«.

»Noch nicht.« antwortete Schwarz. »Ich will auch nicht das mindeste versäumen und möchte also vorher hinauf, wo die Seribah gelegen hat.«

»So komm! Es ist nicht weit. In einer Minute sind wir durch den Wald.«

Sie stiegen leise am Ufer empor. Als sie den Rand des Waldes erreichten, sah Schwarz die Brandstätte vor sich liegen. Nichts regte sich auf und bei derselben. Er konnte gar nicht daran zweifeln, daß Abu el Mot den Ort verlassen habe, und kehrte also zufriedengestellt zum Feuer zurück.

»Bleibt hier stehen,« sagte er. »Diese Leute kennen euch, weil ihr schon in ihrem Dorfe gewesen seid, und brauchen euch nicht zu sehen. Sprechen sie arabisch?«

»Viele von ihnen nicht. Der Dicke aber, welcher dort in der Mitte liegt, ist der Häuptling, welcher diese Sprache zur Genüge versteht, um dir Auskunft geben zu können.«

Schwarz trat unter den Bäumen hervor und grüßte die Schwarzen. Sie erschraken außerordentlich, als sie so unerwartet eine fremde Stimme hinter sich hörten. Sie sprangen auf, und als sie die hohe, breite Gestalt des Deutschen erblickten, erhoben sie ein lautes Angstgeschrei und flohen, alles im Stiche lassend, von dannen. Auch den einen, welcher sich auf dem Leuchtflosse befand, ergriff ein solcher Schreck, daß er sich kopfüber in das Wasser warf und, gar nicht an die hier so häufigen Krokodile denkend, eine Strecke abwärts schwamm, um dort ans Ufer zu gehen und schleunigst zu verschwinden. Es war das in der Nähe des Bootes, dessen Insassen es aber für geraten hielten, ihm ihre Anwesenheit nicht bemerken zu lassen.

Nur einer war nicht entkommen, nämlich der dicke Häuptling. Sobald dieser Miene gemacht hatte, davonzulaufen, war er von Schwarz mit starker Hand bei der Haarfrisur ergriffen und festgehalten worden. Er wehrte sich nicht; er wagte keine einzige Bewegung; aber er heulte vor Angst so entsetzlich, daß seine Stimme wohl bis weit über das jenseitige Ufer drang.

»Sei still!« gebot Schwarz dem Negerhäuptling. »Ich thue dir nichts.«

»Ja schetan, ja schetan, ja schetan el mlih, amahn, amahn, rahmi – o Teufel, o Teufel, o guter Teufel, Gnade, Gnade, Erbarmen!« zeterte er, indem er weder von der Stelle zu gehen noch sich zu rühren wagte.

»So schweige doch, Bursche! Ich bin nicht der Schetan, sondern ein Mensch wie du. Es soll dir nichts geschehen. Du sollst mir nur einige Fragen beantworten, und dann gehe ich wieder.«

»So gehe, gehe gleich jetzt; ich bitte dich!«

Er sagte das in so angstvoll flehendem Tone, daß Schwarz lachen mußte. Doch hielt der letztere ihn noch immer fest, um ihn an der Flucht zu verhindern, indem er antwortete:

»Ich gehe, doch erst dann, wenn du mir Bescheid gegeben hast. Je schneller du mir Auskunft gibst, desto eher wirst du frei von mir sein.«

»So frage, frage rasch!«

»Gut! Aber ich erwarte, daß du mir die Wahrheit sagst. Belügst du mich, so binde ich dir Hände und Füße zusammen und werfe dich als Speise für die Krokodile in das Wasser!«

»Ich schwöre dir zu, daß ich dich nicht belügen werde!« versprach der Dicke, welcher zitternd zu Boden blickte und noch immer nicht wagte, dem Deutschen in das Gesicht zu sehen.

»Wo ist Abu el Mot?«

»Fort.«

»Wann?«

»Eine Stunde vor Sonnenuntergang.«

»Wer ist mit ihm?«

»Fünf Araber und die Nuehr, welche sich auf den Schiffen befunden hatten.«

»Wen hat er hier zurückgelassen?«

»Niemand.«

»Verschweige mir nichts, sonst bist du verloren! Blieb wirklich keiner von seinen Leuten hier?«

»Kein einziger.«

»Wo will er hin?«

»Dem Feldwebel nach, um ihn zu bestrafen.«

»Und was beabsichtigt er dann?«

»Dann will er wiederkommen, und wir sollen ihm helfen, die Seribah neu aufzubauen.«

»Wo lagert der Feldwebel?«

»Zwei und einen halben Tagemarsch von hier, am Nile, wo sich der große Maijeh befindet, welcher Maijeh Husan el bahr genannt wird.«

»Wann wird Abu el Mot dort ankommen?«

»Er gedachte, übermorgen dort zu sein, da er auch des Nachts segeln will; aber ich glaube, daß er längere Zeit braucht.«

»Warum?«

»Weil er schon gegen Morgen, vor Anbruch des Tages, an eine Stelle kommen wird, wo man mit großen Schiffen am Tage nur sehr schwer und langsam, des Nachts aber gar nicht durch die Omm Sufah kommen kann. Er muß dort warten, bis es hell wird, und es dauert ganz gewiß eine lange Zeit, bis er wieder in freies Fahrwasser kommt.«

»Hast du vielleicht gehört, ob er bald wieder einen Sklavenzug, eine Ghasuah unternehmen will?«

»Ja.«

»Wohin?«

»Er wollte zu den Niam-niam. Aber er wird diese Ghasuah nun aufschieben müssen, bis die Seribah wiederhergestellt ist. Er braucht überhaupt jetzt keine Sklaven zu fangen, denn Abd el Mot wird aus Ombula viele mitbringen.«

»Wie viele Jäger hat dieser mitgenommen?«

»Fünfhundert.«

»Kennst du den Sejad ifjal?«

»Den Elefantenjäger? Ja; er war bei uns, gerade als die Seribah brannte.«

»Weißt du, wo dieser Mann her ist?«

»Nein. Niemand weiß es.«

»Wie ist sein eigentlicher Name?«

»Den sagt er nicht. Er wird nicht anders als Sejad ifjal genannt.«

»Hat er dir gesagt, wohin er gehen will?«

»Nein. Er tauschte bei mir zwei Kamele ein. Als wir früh erwachten, war er fort.«

»Allein?«

»Ja, denn es war niemand bei ihm.«

»Und hat sich sonst jemand nach Abd el Mot und Ombula erkundigt?«

»Ja. Ein Fremder war hier, ein Weißer, welcher nach diesem Dorfe wollte.«

»Weshalb?«

»Das weiß ich nicht. Er verlangte einen Führer von mir; aber ich sagte ihm, daß die Belanda unsre Todfeinde seien, und daß man das Leben wage, wenn man sie von hier aus aufsuche. Da ging er fort.«

»Wohin?«

»Er hat es mir nicht gesagt; jedenfalls dahin, woher er gekommen ist.«

»Hast du heute mit Abu el Mot gesprochen?«

»Ja. Er kam zu uns, und ich mußte ihm alles, was während seiner Abwesenheit geschehen war, erzählen.«

»Hast du auch den Elefantenjäger erwähnt?«

»Nein.«

»Aber doch vielleicht den fremden Weißen, der einen Führer nach Ombula haben wollte?«

»Auch diesen nicht.«

»Warum nicht?«

»Weil es keine Zeit dazu gab, denn Abu el Mot hatte es sehr eilig, weil er fort wollte.«

»Wie waren die Nuehr bewaffnet?«

»Einige von ihnen hatten Gewehre, die andern aber nicht.«

»Hast du sie alle gesehen?«

»Ja, denn ich war mit hier, als sie am Land waren und dann wieder einstiegen.«

»Wie viele Flinten waren ungefähr vorhanden?«

»Nicht über zwanzig. Die übrigen hatten Pfeile, Spieße, Messer und Schilde von Dschild husan el bahr.«

»Aber Abu el Mot selbst und die fünf Araber waren gut bewaffnet?«

»Sie hatten Gewehre, Pistolen und Messer.«

»Wie stand es mit dem Pulver?«

»Es war nur so viel davon vorhanden, wie sie in den Kuruha el barud bei sich hatten. Darüber war Abu el Mot sehr zornig, denn der Feldwebel hat den ganzen Vorrat mitgenommen. Auch Blei zu den Kugeln fehlte.«

»So! Ich danke dir! Das ist es, was ich wissen wollte.«

»Kann ich nun gehen?«

»Du brauchst nicht zu fliehen, sondern du kannst unbesorgt bleiben, es wird dir nichts geschehen. Damit du erkennst, daß ich es nicht bös mit dir meine, will ich dir einen Abu Noktah schenken. Hier hast du ihn!«

Erst jetzt ließ er die Hand von dem Schopfe des Dicken, zog den Beutel aus der Tasche und gab ihm einen Mariatheresienthaler. Das war das richtige Mittel, dem Neger Vertrauen einzuflößen. Er wagte es, an der hohen Gestalt des Deutschen bis zum Gesicht desselben emporzublicken und fragte:

»Herr, soll dieser Abu Noktah wirklich mein sein?«

»Ja.«

»Dann bist du wirklich kein Schetan, sondern ein sehr wohlthätiger Mensch. Du bist gütiger und verständiger als der fremde Weiße, welcher mir Geld versprach und doch nur armselige Perlen gab. Ich sehe ein, daß ich mich vor dir nicht zu fürchten brauche.«

»Ja, rufe oder hole deine Leute wieder her und fische ruhig fort. Ich gehe jetzt. In kurzer Zeit wirst du drei Schiffe hier vorüberfahren sehen; aber auch vor diesen brauchst du dich nicht zu ängstigen. Sie werden nicht anhalten.«

»Schiffe? Wem gehören sie? Wo kommen sie her, und wo wollen sie hin? Vielleicht zu einer Sklavenjagd?«

»Nein. Es befinden sich keine Sklavenjäger sondern nur gute Menschen auf denselben!«

»Und werden sie wirklich nicht hier halten?«

»Nein. Verlasse dich auf mein Wort. Gute Nacht!«

Er ließ ihn stehen und trat in das Dunkel des Waldes zurück. Seine beiden Begleiter hatten von dem nahen Baume aus, unter welchem sie verborgen gewesen, die Unterredung angehört. Als er nun mit ihnen nach dem Boote ging, bemerkte der »Sohn der Treue«:

»Effendi, jetzt erkenne ich, daß ich nicht klug gewesen bin, als ich vorhin mit dem Dschur sprach.«

»Inwiefern?«

»Ich habe nur nach Abu el Mot gefragt, nicht aber nach den andern nötigen Dingen, die du jetzt erfahren hast. Nun wissen wir alles.«

»Ja, ich weiß nun freilich viel, viel mehr, als ich erfahren zu können glaubte. Es war ein Glück, daß diese Leute sich hier befanden.«

Sie hatten das Boot erreicht, stiegen ein und ruderten zurück. Aber die Strecke, welche sie zu fahren hatten, war nicht groß, denn schon nach kurzer Zeit sahen sie das Licht der Dahabiëh und dann auch diejenigen der beiden Noqer erscheinen. Um Hasab Murat zu unterrichten, ließ sich Schwarz zunächst an das Schiff desselben und dann erst nach der Dahabiëh rudern. An Bord gestiegen, gab er dem Reïs die nötigen Befehle.

 

Am Bug der drei Schiffe brannten große Feuer, um das Fahrwasser zu erleuchten. In dem Scheine, welchen sie auf den Strom warfen, sah man häufig Fische emporschnellen. Der Wind war von Anfang an stets günstig gewesen und war es noch jetzt. Er spielte mit der Flamme drüben am Ufer, an welchem man die Dschur stehen sah, welche mit ihren Blicken die vorüberpassierenden Schiffe verfolgten.

Oft, wenn man eine Krümmung des Flusses erreichte, wurde der Wind von der vorspringenden Uferspitze aufgefangen, und die Segel fielen schlaff zusammen. Später, gegen Mitternacht, schlief der Luftstrom plötzlich ein, ohne wieder zu erwachen. Das war fatal, und es gab dabei nur den Trost, daß Abu el Mot unter derselben Flaue zu leiden hatte und also auch nicht vorwärts kommen konnte.

»Jetzt fehlt nix als a Remorqueur, der uns von dannen schleppt,« sagte der Graue zu Schwarz. »Wann‘s nur wenigstens Tag wär‘, daß wir uns am Zugseil schleppen lassen könnten, wo das Ufer dazu paßt. Wie weit ist denn eigentlich Abu el Mot vor uns?«

»Er ist eine Stunde vor Sonnenuntergang von der Seribah abgesegelt. Zwei Stunden später kamen wir dort vorüber; also beträgt sein Vorsprung nur drei Stunden.«

»So holen wir ihn morgen ein.«

»Ganz gewiß.«

»Und was gedenken‘s da zu thun? Ihn anzugreifen?«

»Ja.«

»Mein Plan wär‘ ganz anders.«

»Wie denn?«

»Ich ließ ihn ruhig voraus bis zum Lager des Feldwebels. Dort würden sich die beiden einander umbringen, denn ohne Gegenwehr wird sich der Abtrünnige wohl nit ergeben, und wann‘s sich dann halb derwürgt haben, fallen wir über sie her.«

»Diesen Gedanken habe auch ich gehabt, aber er taugt nichts.«

»Was? Er taugt nix? Das ist kein großes Lob und Kompliment für mich!«

»Überlegen Sie sich die Sache; dann werden Sie finden, daß ich recht habe.«

»Das seh‘ ich nit so schnell ein. Wann‘s vorher Abu el Mot angreifen, so müssen‘s nachher extra noch den Feldwebel überfallen. Das kann doch lieber gleich mit einem mal abg‘macht werden.«

»Daß ich ein Thor wäre! Mit unsern drei Schiffen und vierhundertfünfzig Mann sind wir Abu el Mot überlegen. Er hat wenig Gewehre und fast kein Pulver, während wir mit beidem wohl versehen sind. Wir können also, wenn wir ihn auf dem Flusse fassen, kurzen Prozeß mit ihm machen, ohne befürchten zu müssen, große Verluste zu haben. Lassen wir ihn aber bis zum Maijeh kommen, so gelangt er zu Blei und Pulver, und wenn er in allem auch kaum dreißig Gewehre zusammenbringt, so ist das ganz hinreichend, ein halbes Hundert von uns oder gar noch mehr zu töten. Das will ich vermeiden.«

»Hm! Daran habe ich freilich noch nit g‘dacht.«

»Und noch eins. Auf dem Flusse haben wir ihn so, daß er uns nicht entkommen kann. Lassen wir ihn aber landen, so herrscht bei mir zwar gar kein Zweifel darüber, daß wir ihn besiegen, aber es ist mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß er flieht, sobald er seine Sache verloren sieht. Was nun dann? Ich will ihn fangen; ich muß ihn persönlich haben, um ihn dem Mudir von Faschodah zu schicken.«

»Sehr richtig! Hören‘s mal, Sie sind doch aan andrer Kerl als ich! Auf meine Fachwissenschaft versteh‘ ich mich schon gut, aber mit dera Strategie, da thät‘ es wohl g‘waltig hapern. Sie hätten Off‘zier werden sollen. Vielleicht wären‘s jetzt schon Oberst oder gar noch mehr!«

»Danke! Ich habe meine Pflicht als Soldat gethan; im übrigen bin ich mit meinem Civilberufe ganz zufrieden.«

»So! Also Soldat sind‘s g‘wesen? Ich nit.«

»Doch nicht als untermäßig oder zu schwach? Sie haben über die erforderliche Länge und sind wohl auch gesund gewesen.«

»Gesund wie der Fisch im Wasser, und auch lang g‘nug. Ich hab‘ ganz g‘wiß glaubt, daß man mich nehmen wird, und doch bin ich loskommen.«

»Aus welchem Grunde denn?«

»Das fragen‘s mich? Sehen‘s das denn nit?«

»Nein,« antwortete Schwarz ganz aufrichtig, indem er die Gestalt Pfotenhauers mit einem prüfenden Blick überflog.

»Sie haben halt keine Augen! Freilich, der Grund, um den sich‘s g‘handelt hat, ist auch mir sehr sonderbar vorkommen, aber meine Verwunderung hat nix dran ändern können. Nämlich als ich bei dera Militärkommission erschienen bin, so haben die Herren erst mich ang‘schaut, dann sich ang‘schaut, nachher wiederum mich und wiederum sich, und endlich sind‘s in a Gelächter ausg‘brochen, welches gar nicht hat enden wollen. Ich hab‘ dag‘standen wie der Milchbub‘, der den Topf zerbrochen hat, und mein G‘sicht wird wohl nit allzu klug dreing‘schaut haben, denn sie haben immer wieder von Neuem g‘lacht, bis endlich der Vorsitzende, welcher Major g‘wesen ist, aufstand, zu mir herankam, mich im G‘sicht gestreichelt und freundlich zu mir g‘sagt hat, daß ich gehen kann und für immer frei bin.«

»Aber den Grund, den Grund! Hat er Ihnen den nicht genannt?«

»Freilich hat er ihn mir g‘nannt. Er hat den Zollstab vom Tisch genommen und drei Viertelstunden lang mit dem selbigen an meiner Nas‘ herumg‘arbeitet. Dann hat er g‘sagt: ‚Es geht nit; es geht wirklich nit; es geht beim besten Willen nit! Dieser Rekrut thät‘ seinem Vordermann mit dera Nas‘ das G‘nick einstoßen! Und doppelten Abstand nehmen wegen ihm, das kann man auch nicht thun; er brächt‘ das ganze Regiment aus dem ‚Augen rechts, richt‘t Euch!‘ heraus. Und wann er rechtsumkehrt machen muß, so dauert es drei volle Stunden, eh‘ er die Nas‘ herumbringt. Wir müssen ihn laufen lassen.‘ So hat der Major g‘sagt, und folglich hab ich‘s nur meiner Nas‘ zu verdanken, daß ich Anno sechsundsechzig oder siebzig nit mit derschossen worden bin.«

Er erzählte das mit einem so vergnügten Lachen, daß Schwarz in dasselbe einstimmte.

»Da lachen‘s auch?« fuhr er fort. »Damals ist mir‘s freilich nit wie lachen g‘wesen, denn ich hab‘ mich für einen Mordskerl und Adonis g‘halten. Heute aber laß ich‘s gelten. Ich hab‘ meine Nas‘ und bin mit ihr zufrieden, zumal ich überzeugt bin, daß aus mir kein großer Kriegsheld g‘worden wär‘. Das seh‘ ich eben jetzt grad ein, wo Ihr Plan zehnmal klüger ist, als der meinige war. Ja, wir müssen Abu el Mot zu Schiff‘ angreifen. Er wird sich wundern, wann er die Kanone donnern hört. Aber haben‘s denn jemand, der sie zu behandeln versteht?«

»Ja. Es ist ein Mann, auf den ich mich in dieser Beziehung verlassen kann.«

»Wer?«

»Ich selbst.«

»Sie? Auch mit Kanonen können‘s schießen? Sie scheinen grade zu alles g‘lernt zu haben!«

»Wenn auch das nicht, aber ein Geschütz weiß ich zu laden, zu richten und auch abzufeuern. Ich war Einjähriger bei der Artillerie.«

»So! Dann will ich‘s glauben. Ich aber versteh‘ von dera Artillerie soviel wie nix. Ich glaub‘, ich stellt‘ mich vor den Lauf, wenn ich abdrücken sollt‘. Doch weiter jetzt mit unserm Plan! Was werden‘s denn thun, wann wir Abu el Mot und auch den Feldwebel haben?«

»Die Antwort ist sehr leicht zu geben. Wir bleiben am Maijeh, wo jetzt der Feldwebel lagert, und warten, welchen Ausgang die Ghasuah nach Ombula nimmt. Mag dieser Zug gelingen oder nicht, so muß Abd el Mot zurück und also in unsre Hände fallen.«

»Und Ihr Bruder?«

»Den muß ich freilich einstweilen seinem Glück und Geschick überlassen. Was könnte ich sonst thun? Ihm etwa nacheilen?«

»Nein, denn wir wissen ja gar nit, wo er zu finden ist.«

»Er ist der Spur Abd el Mots gefolgt und wird gewiß auf derselben zurückkehren. Treffen müssen wir ihn also auf jeden Fall, wenn ihm nicht unterwegs ein Unglück zugestoßen ist, was leider auch im Bereiche der Möglichkeit liegt.«

»Ich hoff‘ auf gutes Gelingen, denn er befindet sich in guter G‘sellschaft.«

»So hat der Elefantenjäger Ihnen gefallen?«

»Ja. Er ist g‘wiß kein gewöhnlicher Mann und muß viel erfahren und erlebt haben. Auch hat er klug und überlegen g‘nug ausg‘schaut, so daß ich ihm gern zutrau‘, daß er sich nit übereifrig in Gefahr begibt.«

»Ich kann den Gedanken nicht los werden, daß er zu dem ‚Sohne des Geheimnisses‘ in Beziehung steht. Wenn unser Vorhaben in allen Stücken gelingt, werden diese beiden einander sehr bald wiedersehen, und dann muß es sich finden, ob meine Ahnung die richtige ist. Doch, sehen Sie dort den ‚Vater der elf Haare‘! Er blickt beständig her, als ob er mir etwas sagen wolle. Ich werde ihn einmal fragen. Ich weiß, daß er nur Ihretwegen nicht herkommt.«