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Die Sklavenkarawane

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Märgi loetuks
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

»Blitzbub, sakrischer! Wann ich auch so einen hätt‘! Und da reden und schreiben daheim die G‘lehrten, daß die halbwilden Völker weder Herz noch Seel‘ besäßen! Sie mögen nur herkommen und sich die Leut‘ mit eigenen Augen b‘sehen! Was meinens‘, hab‘ ich recht?«

»Gewiß!« antwortete Schwarz, an den diese Frage gerichtet war. »Diese Scene ist auch mir ans Herz gegangen. Aber wir haben jetzt keine Zeit. Wir müssen auch noch andres erfahren.«

»Von Ihrem Bruder, meinem Spezi? Ja! Fragen‘s nur schnell weiter!«

Schwarz wendete sich wieder an Babar:

»Du sagtest, daß Abd el Mot diesen Emir kannte. Erkannte dieser auch ihn?«

»Ja, er nannte ihn sogar beim Namen.«

»Hast du ihn vielleicht gemerkt?«

»Ja; er lautete Ebrid Ben Lafsa.«

»Wo befinden sich diese beiden Weißen? Sind sie mit bei den zweihundert Mann, welche am Maijeh liegen, oder bei den dreihundert, die mit Abd el Mot weitergezogen sind?«

»Effendi, bist du allwissend?« antwortete der Mann erstaunt. »Ich war überzeugt, der einzige zu sein, von dem man hier erfahren könne, daß unsre Truppe geteilt worden ist.«

»Du siehst und hörst, daß ich zwar nicht alles, sondern vieles weiß, und daß ich es unbedingt merken muß, wenn du mir nicht die Wahrheit sagst. Ich will und muß diese beiden Gefangenen befreien. Bist du mir dazu behilflich, so schenke ich euch allen die Freiheit.«

»Gibst du uns hierauf dein Wort?«

»Ja.«

»So werde ich dir alles sagen. Ich führe dich nach dem Chor und dem Maijeh, zwischen denen sich das Lager befindet.«

»Und Abd el Mot will ich auch haben.«

»Auch dazu will ich dir helfen. Nur halte Wort!«

»Ich halte es. Die Fesseln aber müßt ihr heute noch tragen. Morgen sollen sie euch abgenommen werden.«

Während der jetzt entstandenen Pause hörte man von weit draußen den langgezogenen Ruf »Kenadem« und dann den Namen »Barak el Kasi« erschallen. Der »Sohn des Geheimnisses« machte seinem Herzen Luft.

»Wir hätten ihn nit gehen lassen sollen,« sagte der Graue. »Wann ihn jemand hört, so kann‘s uns schaden.«

»Wer soll ihn hören? Außer uns ist kein Mensch hier herum. Lassen wir ihn rufen! Hat er seinem Entzücken Luft gemacht, so kommt er wieder.«

Jetzt wurden die zehn gefangenen Wachtposten gebracht. Schwarz hatte gleich nach der Überwältigung der Lagerbesatzung einen Boten fortgeschickt, sie herbeizuholen. Hatten diese Leute vielleicht die Hoffnung gehegt, daß der Feldwebel sie befreien werde, so fiel dieselbe jetzt in nichts zusammen. Sie sahen, daß die andern Kameraden auch gefangen waren. Schwarz gab ihnen den Befehl, sich zu ihren Schicksalsgenossen zu setzen. Sie gehorchten und suchten mit ihren Augen nach dem Unteroffizier; dieser aber hatte sich so gesetzt, daß die Blicke derer, die er verraten hatte, nicht auf ihn fallen konnten.

Die Asaker lagerten sich um die Gefangenen her. Einige von ihnen untersuchten die vorhandenen Vorräte und brachten manches herbei, was ihnen angenehm war, besonders Tabak und große Krüge voll Merissah. Die Sklavinnen hatten vollauf zu thun, das vorhandene Mehl zu Fladen zu verbacken.

Inzwischen ließen Schwarz und Pfotenhauer sich von Babar alles erzählen, was während des Zuges nach Ombula geschehen war. Er hatte sich viel in der Nähe Abd el Mots und der beiden Gefangenen befunden und konnte berichten, was er mit ihnen gesprochen hatte. Er beschrieb ihnen das Lager und die Lage desselben sehr genau, sagte ihnen, in welchem Teile sich die Gefangenen befänden und mußte viele Fragen Schwarzens, deren Zweck er nicht verstand, beantworten. Selbst der Graue sah manchmal verwundert auf, wenn sein Kollege eine Frage aussprach, welche ihm ganz unnötig oder gar lächerlich vorkam.

Ferner sagte Babar, daß Abd el Mot übermorgen von seinem weiteren Raubzuge zurückkehren werde und vorher den strengen Befehl gegeben habe, daß, falls das Lager überfallen werde, man die beiden weißen Gefangenen sofort töten solle. Kaum hatte Schwarz dies gehört, so wandte er sich an diejenigen der Asaker, welche in seiner Nähe saßen:

»Wer von euch getraut sich, jetzt bei Nacht im kleinen Boote nach der Dahabiëh zurückzukehren?«

»Ich,« antwortete der »Vater der elf Haare« schnell. »Ich kann gern fahrte nach Dahabiëh, unsriger.«

»Aber es ist gefährlich!«

»Hatt Sie mich nicht lernte kennen als Magyar, unfurchtbarer?«

»Ja, ich weiß, daß du nicht furchtsam bist. Aber allein über den See? Ich werde dir noch zwei Asaker mitgeben.«

»Ich konnte gehen allein. Ich brauchte nicht Begleitung, asakerige!«

»Man darf nicht zu viel wagen. Selbst der Weg nach den Booten hin ist schon gefährlich. Es gibt wilde Tiere in der Nähe.«

»Ich hatt nie gefürchtete Vieh, unkultiviertes!« sagte der Kleine verächtlich. »Ich seinte sogarrr geweste Sieger über zwei Löwen, verheiratete.«

»Da war ich Zeuge. Aber es gibt hier noch andre Tiere, vor allen Dingen Nilpferde, welche abends zu Lande und früh wieder zu Wasser gehen. Wenn dir so eine Bestie begegnete!«

»Das wernte sein mir von Gleichgültigkeit, ganz egaler. Ich hatt noch niemals fürchtete Pferd, landiges, also wernte ich auch nicht fürchten Pferd, flussiges. Ich nehmte doch mit mein Gewehr, elefantentöteriges!«

»Welches dir bei jedem Schusse eine Backpfeife gibt? Nein, allein lasse ich dich nicht fort. Suche dir also zwei Begleiter aus!«

»Wenn Sie befehlte, muß ich gehorchte. Aber was sollte ich auf Dahabiëh machte?«

»Du überbringst Hasab Murat die Weisung, sämtlichen Reïsahn zu sagen, daß die fünf Schiffe morgen mit dem Frühesten, also schon beim ersten Tagesgrauen, aus dem Flusse in den See kommen und da, wo wir mit den Booten gelandet sind, anlegen sollen. Du kannst auf der Dahabiëh sagen, daß hier alles in Ordnung sei, und meinem Diener überbringst du den Befehl, harziges Holz und Fett anzubrennen, um mir eine Handvoll Ruß zu bereiten.«

»Schön! Ich wernte ausrichten Befehl mit Sorgfältigkeitlichung, gewohnter, und auch gebte Diener Auftrag, letzten und rußigen. Wann aber mußte kehr‘ zurück ich wieder nach Lager hiesigem?«

»Du kannst, wenn sich die Schiffe früh in Bewegung setzen, voranrudern, um mir ihre Ankunft zu melden.«

»Soll wernte ausgerichtete mit Vergnügen, ergebenheitlichem!«

Er salutierte wie ein Soldat, bestimmte zwei Asaker zu seiner Begleitung und entfernte sich mit ihnen.

»Ruß?« fragte der Graue. »Wozu brauchen‘s denn dieses Zeug?«

»Um einen Neger aus mir zu machen.«

»Sind‘s g‘scheit oder nit?«

»Ich spreche im Ernste.«

»Aber gibt‘s denn hier am oberen Nil auch Faschingsnarren?«

»Wie es scheint! Vielleicht muß ich sogar auch Sie ersuchen, ein solcher Narr zu sein.«

»Damit kommen‘s mir ja nit! Meine Nas‘ paßt nit zu solchem Firlefax. Ich hab‘ niemalen eine Maskerad‘ mitmachen ‚konnt. Und wissen‘s, warum?«

»Nun?«

»Hab‘ ich eine Larv‘ vorlegen wollen, so ist die Nas‘ zu groß g‘wesen und hat sie mir aus dem G‘sicht g‘stoßen. Und hab‘ ich ohne Larv‘ gehen wollen, so bin ich wegen eben dieser Nas‘ sofort von allen erkannt worden.«

»Das ist unangenehm. Und ich sehe freilich ein, daß Sie mit dieser Nase einen sehr unwahrscheinlichen Neger vorstellen würden. Ich muß also leider auf Ihre Hilfe verzichten, weiß aber keinen andern, dem ich diese Rolle anvertrauen könnte.«

»Welche Rolle meinen‘s denn?«

»Sie hörten doch, daß im Falle eines Angriffes auf das Lager die beiden Gefangenen getötet werden sollen. Wollen wir dasselbe überfallen, so müssen sie also vorher herausgeholt, gerettet werden. Und dazu ersehe ich kein andres Mittel als daß ich mich als Neger einschleiche.«

»Und da wollen‘s noch einen dazu haben?«

»Ja.«

»Das ist was ganz andres. Da geh‘ ich sofort mit. Streichen Sie mich also in Allahs Namen so schwarz an wie möglich!«

»Aber erwägen Sie auch die Gefahr? Werden wir entdeckt, so ist‘s um uns geschehen.«

»Unsinn! Mich bekommen‘s nit!«

»Nun, zur Beruhigung will ich Ihnen sagen, daß wir dieses Wagnis des Abends unternehmen. Ich werde das Lager vorher umzingeln lassen. In der Dunkelheit laufen wir auch nicht Gefahr, daß Ihre wenig negerartige Nase Verdacht erweckt. Und erwischt man uns je, so werden die Unsrigen auf ein Zeichen zu Hilfe kommen. Uns zu wehren, bis sie da sind, wird wohl möglich sein.«

»Natürlich! Ich geh‘ als Schwarzer mit. Abg‘macht! Ich freu‘ mich schon darauf.«

»Aber wir müssen uns fast ganz entkleiden und den ganzen Leib mit Ruß und Fett einsalben!«

»Das thut nix; das macht nix, wann ich nur später wieder in den Besitz meiner kaukasischen Abstammung gelang‘. Wegen einemmal wird man noch lange nicht für immer aan Neger. Also punktum und abg‘macht; es bleibt dabei!«

Die Aufgabe dieses Abends war gelöst, und man hätte sich nun zur Ruhe begeben können. Die Asaker schliefen auch, wenigstens diejenigen, welche nicht zur Bewachung der Gefangenen munter bleiben mußten. Schwarz und Pfotenhauer aber fanden keinen Schlaf. Der eine wußte seinen Bruder in Gefahr, den auch der andre als seinen »Spezi« herzlich lieb hatte, und so ließ beiden die Sorge um denselben nicht die so notwendige Ruhe finden.

Zu ihnen gesellte sich später ein dritter, der »Sohn des Geheimnisses«. Er kehrte innerlich ziemlich beruhigt zurück und setzte sich zu ihnen. Auch er konnte nicht schlafen, aus Freude, das Dunkel seiner Herkunft endlich gelichtet zu sehen, und aus Sorge wegen der gefährlichen Lage seines Vaters.

Um Mitternacht wurden die Wächter der Herden abgelöst, und dann legten sich auch die drei nieder, eingehüllt in die Fliegennetze. Sie wollten wenigstens versuchen, einzuschlafen. Aber von Zeit zu Zeit bemerkte der eine, daß der andre sich immer noch ruhelos bewegte, und als es gegen Morgen war, richtete Schwarz sich auf und schälte sich aus dem Netze, um einen Rundgang zu den Posten zu unternehmen. Sofort fuhr Pfotenhauer auch empor und fragte:

 

»Haben‘s g‘schlafen?«

»Nein.«

»Ich auch nit. Ich leg‘ mich überhaupt niemals wieder an einem Maijeh nieder. Dieses Teuxelszeug, die Fliegen, sind nit auszustehen. Da hatten einige den Weg ins Netz ‚reing‘funden; das möcht‘ noch gehen, wann sie mir nur in die Stiefelsohlen g‘stochen hätten; aber sie hatten‘s partout auf meine Nas‘ abg‘sehen. Diese Kreatur hat nit den mindesten klassisch-ästhetischen G‘schmack. Ich steh‘ also auch auf. Was thun wir aber nun?«

»Ich will die Posten besuchen.«

»Das hat keinen Zweck. Ich möcht‘ Ihnen was Bessers vorschlagen.«

»Was denn?«

»Eine Jagd auf Nilpferde. Es wär‘ doch eine Sünd‘ und Schand‘, wann wir am Nilpferd-Maijeh g‘wesen wären, ohne eins wenigstens zu G‘sicht bekommen zu haben. Machen‘s mit? Es ist jetzt grad die Zeit, um welche sie sich am Ufer g‘äst haben und ins Wasser zurückkehren.«

»Dieser Vorschlag ist ausgezeichnet. Ich gehe mit.«

»Schön! Aber wie steht‘s mit den Waffen?«

»Ich habe mein Gewehr.«

»Das reicht nit aus. Mit einem Schuß oder zweien legen‘s kein Nilpferd nieder, außer Sie haben Explosionskugeln g‘laden.«

»Die habe ich nicht bei mir, sondern auf dem Schiffe.«

»Schade! Ich hab‘ hier welche, aber sie passen nit für Ihr Kaliber. Wissen‘s denn auch, wo das Nilpferd seine Achillesferse hat?«

»Ja, zwischen dem Auge und Ohre.«

»Nit übel! Aber besser noch ist‘s, man trifft es hinters Ohr. Weiß man die Stell‘ genau, so reißt die Sprengkugel den Schädel auf und treibt das G‘hirn aus‘nander. Sie kommen vom Norden und haben diese Jagd wohl noch nit versucht; aber ich und Ihr Bruder, der Sepp, haben schon manches Flußpferd auf diese Weis‘ erlegt. Ich werd‘ gleich Sprengkugeln laden; dann gehen wir.«

Als er sein Gewehr schußfertig gemacht hatte, verließen sie das Lager. Eben begann der Osten sich heller zu färben, und sie konnten nun wenigstens die Bäume und Sträucher sehen, zwischen und unter denen sie sich langsam und scharf ausspähend fortbewegten.

Sie wandten sich nicht nach dem See, sondern gingen am Ufer des Maijeh hin, weil dort eher ein Nilpferd zu treffen war als am ersteren. Es wurde heller, so daß sie nun deutlich sehen konnten. Der Graue hatte auf alles acht. Einmal blieb er stehen und deutete auf eine eigenartige Fährte.

»Wissen‘s, wer da g‘laufen ist?« fragte er.

»Natürlich ein Hippopotamus!«

»Ja. Sehen‘s sich die Spur g‘nau an! Dieser Behemot ist da aus dem Wasser kommen, und man sieht seine Spur deutlich im weichen Moor. Rechts und links eine Reihe von Stapfen, einen vollen Fuß im Durchmesser, und in der Mitt‘ einen Streifen auf der Erd‘, auf welcher er den Bauch schleift. Das ist – – ah, haben‘s g‘sehen?«

»Ja.«

»Was war‘s? Es fuhr da aus dem hohlen Stumpf heraus, wo es ganz g‘wiß Ameisen gibt.«

»Ein Erdferkel.«

»Lateinisch?«

»Orycteropus aethiopicus.«

»Richtig! Und arabisch?«

»Abu Batlaf, ‚Vater der Klauen‘.«

»Ja, weil‘s so lange Nägel hat. Ich hab‘ eine solche Klau‘ zum erstenmale bei unsrem Professor von dera Naturg‘schicht g‘sehen, welcher in seiner Sammlung viele solche Raritäten g‘habt hat. Er war gar kein übler Ornitholog, und ich hab‘ gar viel von ihm profitiert, aber leiden hat er mich nit können.«

»Das ist doch sonderbar,« meinte Schwarz, indem sie wieder vorwärts schritten. »Sie sind doch gar kein übler Bursche!«

»Bin‘s auch nie g‘wesen. Aber wißbegierig war ich stets, und da hab‘ ich ihm oft Fragen vorg‘legt, die selbst der klügste Mensch nit wohl beantworten kann. Das hat ihn g‘ärgert, und er ist auf den Gedanken ‚kommen, mir das bei Gelegenheit zurückzuzahlen. Die ist auch bald eingetreten. Wissen‘s, wann?«

»Nun?« fragte Schwarz gutwillig.

»Beim Examen. Da hat er mich in eine Verlegenheit g‘bracht, die ich niemals nit vergessen werd‘. Ich sprach zwar nit davon, denn es hat keinen Zweck für andere, aber gegen einen Freund braucht man nit so zugeknöpft und verschlossen zu sein, und darum will ich‘s Ihnen anvertrauen. Sie sagen‘s doch nit weiter?«

»Fällt mir nicht ein!« beteuerte Schwarz.

»Nun, das war nämlich so! Es sollt Examen sein, grad‘ als ich in dera Quart g‘sessen bin. Das war natürlich aan Ehrentag, und so hab‘ ich mich fein sauber g‘macht und einen blütenweißen Brustlatz vorgebunden mit breitem Kragen und den neuen, bunten Schlips drumrum. So fein ausgestattet, wie ich da g‘wesen bin, hat mirs im Examen natürlich gar nit fehlen konnt. Ich war also ganz sicher und g‘wiß und wartete auf die Frag‘, die an mich kommen werd‘. Sie ist auch kommen, aber was für eine! Raten‘s doch einmal!«

»Bitte, erzählen Sie lieber weiter.«

»Ja, das kann ich thun, denn erraten können‘s diese Frag‘ doch g‘wiß nimmermehr. Ich bin also aufg‘standen, weil das die Höflichkeit erfordert, und da hat er g‘meint, ich soll ihm sagen, warum die Vögel Federn haben. Was sagen‘s denn nun dazu?«

»Was soll ich sagen? Ich bin doch nicht gefragt worden, sondern Sie sind es!«

»Das ist richtig!«

»Was haben Sie denn geantwortet?«

»Nun, zunächst hab‘ ich gar nix g‘sagt. Ich hab‘ halt nur so da gestanden und den Professorn ang‘schaut wie der Mops den Mond zur Mittagszeit, denn ich hab‘ mir gar nit derklären konnt, wie er zu dieser Fragen ‚kommen ist. Nachhero aber hat mich das Ingenium ergriffen und ich bin – – – – – – – – – —«

Er hielt mitten in der Rede inne, denn es war ein Schuß gefallen, und zwar nicht weit von ihnen. Es hatte nicht wie von einem gewöhnlichen Gewehre, sondern wie von einem Böller gekracht.

»Wer mag da g‘schossen haben?« fragte der »Vater des Storches«. »Das könnt man fast für einen Kanonenschuß nehmen!«

»Der Slowak muß es gewesen sein,« antwortete Schwarz, »denn sein Katil elfil hat diesen Krach. Vielleicht befindet er sich in Gefahr. Darum schnell hin zu ihm!«

Sie sprangen eiligst weiter, des Gestrüppes und Schilfes nicht achtend, welches ihnen das Vordringen erschwerte. Schon nach wenigen Sekunden hörten sie eine Stimme angstvoll rufen:

»Mussa‘adi – to jest rozné – zu Hilfe, zu Hilfe!«

»Ja, das ist er; er spricht arabisch, slowakisch und deutsch in einem Atem,« fuhr der Doktor fort. Und mit laut erhobener Stimme fügte er hinzu: »Gleich, gleich, Stephan; wir kommen schon!«

Der um Hilfe Rufende hatte ihn an der Stimme erkannt, denn er antwortete zeternd in seinem bekannten Deutsch:

»Kommte schnellte, schnellte, schnellte! Ungeheuer freßte mich sonst bei Leibte und bei Lebte! Sperrte auf den Rachte schon!«

Es versteht sich von selbst, daß er mit diesem »Rachte« den Rachen meinte; er befand sich also einem großen und gefährlichen Tiere gegenüber. Was für eins es war, das sahen die Beiden, als sie um ein vorspringendes Gebüsch gebogen waren. Dort bildete das Wasser eine kleine Bucht, und das am Ufer derselben niedergestampfte Schilf deutete an, daß da ein Nilpferd aus dem Maijeh an das Land zu wechseln pflegte. Es war des Nachts in den Busch gegangen, um sich zu äsen, und nun zurückgekehrt. Unglücklicherweise war gerade um dieselbe Zeit der »Vater der elf Haare« aus seinem Boote gestiegen und dem Tiere in den Weg gelaufen. Das mutige Kerlchen hatte, anstatt dem Nilpferde auszuweichen, auf dasselbe geschossen und war, da seine Kugel nicht einzudringen vermocht hatte, von ihm ganz regelrecht gestellt worden. Es hielt ungefähr acht Schritte vom Ufer entfernt, und gerade zwischen ihm und dem letzteren stand der Slowak. Er hatte das abgeschossene Gewehr fallen lassen und seine Hände an den Leib gelegt. So starrte er voller Angst auf den Behemot, welcher sich ebensowenig wie er bewegte und, ohne zu schnauben oder sonst einen Laut von sich zu lassen, den Rachen offen hielt, und zwar so weit, daß er selbst einen starken Mann damit um den Leib hätte fassen können. Man konnte nicht sehen, wo die Kugel aufgetroffen hatte, doch schien es, daß das Untier von derselben für den Augenblick gelähmt worden sei. Im andern Falle wäre das Abenteuer dem Kleinen schlecht bekommen.

Dieser wagte zwar nicht, Hand oder Fuß zu rühren, hielt es aber, als er die beiden Helfer kommen sah, nicht für gefährlich, wenigstens die Lippen zu bewegen, denn er schrie:

»Schießte rasch auf Niltepfernte, sonst verschlingte mich mit Haut und Haarnte! Treffte gut das Ungetümte, sonst sind verlornte alle drei!«

Schwarz war stehengeblieben und hatte sein Gewehr erhoben, aber der »Vater des Storches« rief ihm zu:

»Nit Sie! Ihre Kugel hat zu wenig Kraft. Sie sollen schauen, wann‘s gut aufpassen, wie rasch das Viehzeug unter dera meinigen zusammenbrechen wird.«

Er stand so, daß er hinter das Ohr zu zielen vermochte, und drückte ab. Auf den Knall des Gewehres folgte blitzschnell ein zweites Krachen, und zwar im Kopfe des Tieres. Fleischfetzen und Knochensplitter flogen umher; das Nilpferd wankte und brach vorn nieder, raffte sich wieder auf, neigte den unförmlichen Körper erst auf die rechte und dann auf die linke Seite und stürzte dann zu Boden. Es hatte, sobald es von der Explosionskugel getroffen worden war, den Rachen wieder geschlossen. Die dicke Haut zog sich in zuckende, seichte Falten und glättete sich dann wieder; der Tod war eingetreten.

Jetzt that der »Sohn der Blattern« einen gewaltigen Satz zur Seite, als ob er soeben erst dem gefährlichen Geschöpfe begegnet sei, und rief:

»Greifte nicht an! Nilpferd verstellente sich gern. Wenn es noch lebente, beißte es alle drei!«

»Unsinn!« lachte der Bayer. »Es fallt dem alten Onkel gar nit ein, sich zu verstellen. Warum springen‘s denn eigentlich davon? Das hätten‘s doch vorher thun sollen!«

Obgleich der Slowak die Lage noch für gefährlich hielt, nahm er sich doch die Zeit, über diese Worte zornig zu werden. Er antwortete:

»Könnte springte denn Sie etwa, wenn vor Ihnen stehnte Niltepferd? Wenn ich hättente bewegte mich, so hättente es auch bewegte sich und mir Kopf meinigen gebeißte weg.«

»Nein, mein Lieber. Sie müssen dies Tier irgendwo an den Kinnbacken getroffen haben, wovon es halt die Maulsperr‘ bekommen hat. Weil ihm das noch nie passiert g‘wesen ist, war es so verschrocken darüber, daß es halt gar nit vom Fleck hat kommen können. Der Schreck ist ihm in alle Glieder gefahren.«

Der Kleine blickte ihn zweifelnd an und antwortete:

»Das kannt nicht glaubte ich. Die Maulbesperrte sein Krankheit, menschliche, aber nicht Krampfanfall, nilpferdlicher.«

»So! Nun, wann‘s das besser verstehen als ich, so sollen‘s Recht behalten. Ich hab‘ freilich auch noch kaan Nilpferd mit der Maulsperr g‘sehen. Aber wann wir nit kommen wären, so hätten‘s halt auf ihrer letzten Pfeif‘ geblasen g‘habt. Mir scheint, daß Ihnen die Sach‘ selbst bedenklich vorkommen ist. Oder nit?«

»Ja,« gestand der »Vater der elf Haare«. »Ich hatt geschießte Elefant und Niltepfernte auch, aber ich hatt‘ noch nie stehente so nahe an Vieh, entsetzliches. Sie seinte Lebensretterer, meiniger, und ich wernte Ihnen gebte gern Hand, meinige, wenn ich hatt vorher gesehente, daß Hippopotamuste wirklich tot.«

Er streckte zwar die Hand aus, wagte sich aber nicht zu Pfotenhauer hin, weil dieser zu dem Nilpferde getreten war, um es zu untersuchen. Das Sprenggeschoß hatte demselben ein tiefes Loch in den Kopf gerissen und den größten Teil des Gehirns herausgetrieben.

»Ein starkes, ausgewachsenes Tier, sicherlich über vier Meter lang,« meinte Schwarz, indem er die kolossalen Formen betrachtete.

»Ja, es ist halt aan alter Bulle,« antwortete Pfotenhauer. »Aber dennoch wird er unsren Leuten ganz vortrefflich schmecken.«

»Wahrscheinlich. Ich aber habe noch kein Nilpferdfleisch gegessen.«

»So müssen‘s halt mal kosten. Ich sag‘ Ihnen, daß es gar nit übel schmeckt, und der Speck wird selbst von Kennern gar als Leckerbissen betrachtet. Meinen‘s nit auch, Herr Uszkar Istvan?«

Diese höfliche und in sehr freundlichem Tone vorgebrachte Anrede verfehlte ihre Wirkung nicht. Der »Vater der elf Haare« besaß ein gutes Herz; er erkannte an, daß Pfotenhauer ihn aus einer großen Gefahr befreit habe, trat jetzt her zu, ergriff seine Hand und antwortete:

»Ja, Speck seinte große Delikatentesse. Ich hatt schon gegeßte Speck rohen und Speck gebratenen, und sein gewesen Leckerbißte, großartiger. Aber wenn Sie wärnte nicht gekommte, so würd‘ seinte ich selbst um Leckerbißte, was gar nicht konnte sein Wunsch meiniger. Sie sein geweste Feind meiniger, und ich Feind Ihriger; das soll – – —«

»O nein, nein,« unterbrach ihn Pfotenhauer. »Ich bin nit Ihr Feind g‘wesen; wir haben uns nur zuweilen mal nit recht genau verstanden.«

»O, ich hatt verstehnte Sie sehrrr gut, aber Sie wollt nicht begreifen Bildung und Wißtenschaft meinige. Doch wenn Nilpferd hätt beißte mich tot, so wär‘ geweste pfutscht auch all Kenntnis, lateinischte und meinige. Darum will vergebte ich all Beleidigungte Ihnen und von jetzt an seinte Freund, Ihriger und vortrefflicher. Machte mit auch Sie?«

 

»Natürlich mach‘ ich mit! Aan Freund ist halt allemal besser als aan Feind; das ist g‘wiß. Hier also meine Hand. Schlagen‘s kräftig ein! Von jetzund an soll‘s weder Hader noch Zank mehr zwischen uns geben.«

Er wurde von dem Kleinen an der rechten Hand gehalten und reichte ihm bei den letzten Worten auch die linke hin. Der Slowak ergriff dieselbe, sah ihm vertraulich in das lachende Angesicht und sagte:

»Ich sein einverstehente ganz und gar. Freundschaft unsrige soll sein ewig und noch viel innigter als Sie hatt gesagte, wollen hier an Leiche dieser und nilpferdiger mach Brüderschafte auf lebte und sterbte. Sagte ich Smolltis meiniges, und sagte Sie Fiduztit Ihriges!«

Pfotenhauer zog seine Hände zurück, machte ein bedenkliches Gesicht und antwortete:

»Dazu hab‘ ich halt gerade kaan rechten Fiduz. Wissen‘s, es ist nit pietätvoll, an aaner Leich‘ Brüderschaft zu machen. So aan Smollis muß mit Bier begossen werden, und da dies hier nit vorhanden ist, so wollen wir noch aan Wengerl warten, bis wir mit‘nander nach Bayern kommen. Dann kann die Sach‘ flott vor sich gehen.«

»Das seinte Ansicht, sehr richtige,« stimmte der Kleine bei. »Brüderschaft nasse ist besser als Brüderschaft trockene. Woll also bleibte noch bei Sie, höfliches; Freundschaft kann sein trotzdem sehrrr treu und ewigkeitliche.«

»Natürlich! Sie sollen schauen, was für aan Freund ich sein kann, wann‘s an den Mann kommt. Aberst nun vor allen Dingen, was thun wir mit dem Tier? Lassen wir‘s liegen, so machen sich die Krokodile drüber her.«

»Stephan mag Wache halten,« antwortete Schwarz, »und wir kehren zum Lager zurück, um Leute herzusenden. Mit unsrer Morgenpromenade ist es doch nun aus.«

»Ja. Es ist heller Tag worden, und die Schläfer werden indessen aufg‘wacht sein. Ich denk‘, Stephan wird sich das Pferd nit fortschleppen lassen.«

»Ich?« fuhr der Slowak sofort auf. »Soll das sein Beleidigungte!«

»Fallt mir nit ein! Wir sind ja Freunde und werden einander nie mehr kränken.«

»Das wollt ich mir hatt ausgebitt‘! Wenn Sie hätt glaubte, daß ich lass‘ mir fortschleppte Nilpferd, von mir bewachtes, so fallte mir nie ein, zu machte mit Ihnen Brüderschaft, bayerische und nasse. Ich werd‘ setzte mich sofort in Zustand, Verteidigungten, und Sie könnte gehen mit Ruhe, vertrauensvoller und inniger.«

Er hob sein Gewehr auf, um den abgeschossenen Lauf zu laden, und die beiden Deutschen wendeten sich dem Lager zu. Sie hätten wohl Veranlassung zur Unterhaltung gehabt, aber es kam ganz zufälliger Weise nicht zu einer solchen, und nur diesem Umstande war es zuzuschreiben, daß Schwarz eine Entdeckung machte, welche ihm sonst entgangen wäre. Er schritt voran und hielt die Augen auf den Boden geheftet. Noch war nicht die Hälfte des Weges zurückgelegt, so blieb er plötzlich stehen, deutete nach rechts auf eine junge, ungebrochene Farrnpflanze und sagte in leisem Tone:

»Halten Sie an! Hier muß jemand gegangen sein.«

»Möglich,« antwortete Pfotenhauer gleichgültig, aber ebenso leise.

»Sie scheinen das sehr leicht zu nehmen?«

»Meinen‘s, daß ich diese Kleinigkeit schwer nehmen soll?«

»In unsrer Lage muß man auf alles achten.«

»Es wird jemand von unsern Leuten g‘wesen sein.«

»Nein. Hierher ist niemand gekommen.«

»So ist halt irgend aan Tier vorüberg‘laufen und hat den Farn umgeknickt.«

»Wollen es untersuchen.«

»Wenn es Ihnen Spaß macht, meinetwegen. Ich geh‘ indessen weiter.«

»Nein, bitte, mein Lieber, warten Sie eine kleine Weile!«

Er bückte sich nieder, um die feuchte, sumpfige Erde zu untersuchen. Als er sich wieder aufrichtete, hatte sein Gesicht einen bedenklichen Ausdruck angenommen. Pfotenhauer sah das und fragte darum:

»Was gibt‘s? Was haben‘s g‘schaut. Ihr G‘sicht gefallt mir nit.«

»Es ist ein Mensch hier gewesen, barfuß und vor ganz kurzer Zeit.«

»Nit gestern schon?«

»Nein, denn in diesem Falle würde der Tau an dem Farn haften; da derselbe aber abgestrichen ist, so wurde die Pflanze abgebrochen, nachdem es getaut hat.«

»Wer weiß, wer uns g‘sucht hat. Man hat uns vermißt, und so ist uns jemand nachg‘laufen.«

»Nein. Die Fährte führt nicht vom Lager her, sondern zu ihm hin. Folgen wir ihr und vermeiden wir dabei jedes Geräusch!«

Er schritt wieder voran, langsam, um die Spur nicht zu verlieren. Diese folgte genau der Richtung, aus welcher er vorhin mit Pfotenhauer gekommen war; dann führte sie nach links ab, wo sie nun viel leichter zu erkennen war. Schwarz blieb stehen, deutete auf die Eindrücke nieder und flüsterte seinem Gefährten zu:

»Der Betreffende ist ein dummer Mensch. Er ist bisher fast genau in unsre Spuren getreten und muß also wissen, daß sich zwei Menschen vom Lager entfernt haben. Wenn diese zurückkehren, müssen sie doch unbedingt die deutliche Fährte sehen, welche er von hier an zurücklassen muß.«

»Vielleicht gehört er doch zu uns und hat also keine Veranlassung, so außerordentlich vorsichtig zu sein.«

»Wäre dies der Fall, so wäre er ausgegangen, um uns zu suchen, und also unsrer Fährte gefolgt; auch hätte er gerufen. Da dies nicht geschehen ist, so haben wir es ganz gewiß mit einem Fremden zu thun und müssen also vorsichtig sein. Schauen Sie scharf vorwärts, damit wir ihn eher bemerken als er uns.«

Sie wandten sich nun auch nach links, welche Richtung sie zwischen das Lager und die Spitze des Maijeh bringen mußte. Dort war gestern abend zwischen den Büschen alles niedergetreten worden, ein Umstand, welcher das Suchen auf einer neuen Fährte, die dort kaum zu erkennen war, sehr erschweren mußte; darum schritt Schwarz so schnell wie möglich vorwärts, um den Betreffenden noch vorher zu erreichen.

Das Schilf trat nun zurück; die Bäume standen licht und ziemlich weit auseinander, und über den feuchten Humusboden zog sich ein weiches, dichtes Flechtengewebe hin, welches die Fußeindrücke tief aufgenommen hatte. Die beiden schritten von Baum zu Baum, hinter den Stämmen Deckung suchend. Eben wollte Schwarz hinter einem mehr als mannsstarken Lubahn hervortreten, um den nächsten Baum in schnellen Sprüngen zu erreichen, da hielt der Bayer ihn hinten fest und raunte ihm hastig zu:

»Bleiben‘s da! Ich hab‘ den Kerl jetzt g‘schaut.«

»Wo?« fragte Schwarz leise zurück, indem er schnell wieder hinter den Baum trat.

»Es ist möglich, daß ich mich geirrt hab‘, aber ich glaub‘s halt nit. Zählen‘s mal sechs Bäume grad aus; dann steht rechts davon wiederum aan Lubahn, fast noch stärker als dieser hier, an dem wir stehen. Dort hat sich was bewegt, und ich denk‘, es wird der Kerl sein, den wir suchen.«

Schwarz blickte nach der angegebenen Richtung; sein Auge war schärfer und auch geübter als dasjenige Pfotenhauers; er sah nicht nur den Baum, sondern auch den Mann, der an demselben stand.

»Sie haben recht,« flüsterte er dem Gefährten zu. »Es steht jemand dort.«

»Wer ist‘s?«

»Das weiß ich freilich nicht. Jedenfalls ist‘s keiner, der zu uns gehört. Er trägt einen Mantel von Affenfellen, ganz von der Farbe der Baumstämme, so daß er nicht leicht von dem Lubahn zu unterscheiden ist.«

»Weshalb bleibt er dort stehen? Warum geht er nit weiter?«

»Vielleicht hat er vom Lager her ein Geräusch gehört, welches ihn zur Vorsicht mahnt. Er will uns jedenfalls beschleichen. Wahrscheinlich ist er nicht allein.«

»Was thun wir da nun? Erschießen wir ihn?«

»Auf keinen Fall.«

»Aber wann er uns derblickt, so läuft er davon und wir haben das Nachsehen!«

»Er soll uns erblicken; oder vielmehr nicht mich, sondern nur Sie.«

»Das würde wohl die größte Dummheiten sein, die es geben kann.«

»Nein; es ist eine Kriegslist. Wenn wir uns jetzt näher schleichen, so hört er uns, weil er gerade jetzt mißtrauisch geworden zu sein scheint. Schleichen Sie nach links und über ihn hinaus. Dann wenden Sie sich wieder gerade nach rechts und thun so, als ob sie nach dem Lager wollten. Er befindet sich zwischen mir und Ihnen. Sie richten es so ein, daß er Sie sehen muß, thun aber so, als ob Sie ihn gar nicht bemerkten. Wenn Sie dann ziemlich nahe an ihm vorübergehen, wird er seine ganze Aufmerksamkeit auf Sie richten und mich nicht eher bemerken, als bis ich ihn bei der Kehle habe.«