Tasuta

Durchs wilde Kurdistan

Tekst
Autor:
iOSAndroidWindows Phone
Kuhu peaksime rakenduse lingi saatma?
Ärge sulgege akent, kuni olete sisestanud mobiilseadmesse saadetud koodi
Proovi uuestiLink saadetud

Autoriõiguse omaniku taotlusel ei saa seda raamatut failina alla laadida.

Sellegipoolest saate seda raamatut lugeda meie mobiilirakendusest (isegi ilma internetiühenduseta) ja LitResi veebielehel.

Märgi loetuks
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Er horchte auf und blickte mich forschend an.

»Woraus vermutest du das, Emir?«

»Weil er selbst mit mir davon sprach.«

»Er selbst? Der Mutessarif?«

»Ja.«

»Wann?«

»Als ich bei ihm war, natürlich.«

»Wie kam er dazu?« erkundigte er sich, ohne eine Miene des Unglaubens ganz verbergen zu können.

»Jedenfalls, weil er Vertrauen zu mir hatte und gewillt ist, mir in Beziehung auf diesen Kriegszug eine Aufgabe zu erteilen.«

»Welche?«

»Hast du einmal etwas von Politik und Diplomatik gehört, Mutesselim?«

Er lächelte überlegen.

»Wäre ich Kommandant von Amadijah, wenn ich nicht ein Diplomat wäre?«

»Du hast sehr recht! Aber warum zeigst du es mir nicht, daß du ein solcher bist?«

»Bin ich undiplomatisch gewesen?«

»Sehr.«

»Inwiefern?«

»Weil du mich nach meiner Aufgabe in so direkter Weise fragst, daß ich erstaunen muß. Ich darf von ihr nicht sprechen, und du hättest es nur durch eine feine und kluge Ausforschung erfahren können.«

»Warum dürftest du es mir nicht sagen? Der Mutessarif hat kein Geheimnis vor mir!«

»Du mußtest mich fragen, um etwas über diese Angelegenheit zu erfahren; dies ist doch der sicherste Beweis, daß der Mutessarif gegen mich offenherziger gewesen ist, als gegen dich. Wie nun, wenn ich grad in einer Sache, die auf seinen Einfall in das Gebiet der Araber Bezug hat, nach Amadijah gekommen wäre?«

»Das ist nicht möglich!«

»Das ist sehr möglich! Ich will dir nur soviel vertrauen, daß der Gouverneur mich nach meiner Rückkehr von Amadijah zu den Weideplätzen der Araber senden wird. Ich soll dort heimlich das Terrain studieren, damit ich ihm meine Vorschläge machen kann.«

»Ist dies wahr?«

»Ich sage es dir im Vertrauen, folglich ist es wahr.«

»Dann bist du ein großer Vertrauter von ihm!«

»Vermutlich!«

»Und hast Einfluß auf ihn!«

»Wenn dies der Fall wäre, so dürfte ich es doch nicht behaupten. Sonst könnte ich den Einfluß doch sehr leicht verlieren.«

»Emir, du machst mich besorgt!«

»Warum?«

»Ich weiß, daß die Gnade des Mutessarif nicht über mir leuchtet. Sage mir, ob du wirklich sein Freund und Vertrauter bist!«

»Er hat mir mitgeteilt, was er andern vielleicht nicht sagen würde, sogar von seinem Zuge gegen die Dschesidi hat er mir vorher gesagt; ob ich aber sein Freund bin, das ist eine Frage, deren Beantwortung du mir erlassen mußt.«

»Ich werde dich auf die Probe stellen, ob du wirklich mehr weißt, als andere!«

»Tue es!« sagte ich zuversichtlich, obgleich ich innerlich einige Besorgnis fühlte.

»Auf welchen Stamm der Araber hat er es besonders abgesehen?«

»Auf die Schammar.«

»Und auf welche Abteilung derselben?«

»Auf die Haddedihn.«

Jetzt nahm sein scharfes Gesicht einen lauernden Ausdruck an.

»Wie heißt der Scheik derselben?«

»Mohammed Emin. Kennst du ihn?«

»Nein. Aber ich hörte, der Mutessarif soll ihn gefangen genommen haben. Er hat doch sicher davon zu dir gesprochen, da er dir sein Vertrauen schenkte und dich zu den Arabern senden will!«

Dieser gute Mann machte wirklich eine Anstrengung, diplomatisch zu sein! Ich aber lachte ihm in das Gesicht.

»O Mutesselim, du stellst mich da sehr hart auf die Probe! Ist Amad el Ghandur so alt, daß du ihn mit Mohammed Emin, seinem Vater, verwechselst!«

»Wie kann ich sie verwechseln, da ich beide noch nie gesehen habe!«

Ich erhob mich.

»Laß uns unser Gespräch beenden! Ich bin kein Knabe, den man narren darf. Aber wenn du den Gefangenen sehen willst, so gehe hinab in das Gefängnis; der Sergeant wird dir ihn zeigen. Ich sage dir nur: Halte es geheim, wer er ist, und laß ihn ja nicht entkommen! Solange der zukünftige Scheik der Haddedihn sich in der Gewalt des Mutessarif befindet, kann dieser letztere den Arabern Bedingungen stellen. Jetzt erlaube, daß ich gehe!«

»Emir, ich wollte dich nicht beleidigen. Bleibe!«

»Ich habe heute noch anderes zu tun.«

»Du mußt bleiben, denn ich habe dir ein Mahl bereiten lassen!«

»Ich kann in meiner Wohnung speisen und danke dir. Uebrigens steht draußen ein Kurde, der notwendig mit dir zu sprechen hat. Er war eher da als ich, und darum wollte ich ihm den Vortritt lassen; er war aber so höflich, dies abzulehnen.«

»Er ist ein Bote des Bey von Gumri. Er mag warten!«

»Mutesselim, erlaube, daß ich dich vor einem Fehler warne!«

»Vor welchem?«

»Du behandelst diesen Bey wie einen Feind oder doch wie einen Mann, den man nicht zu achten oder zu fürchten braucht!«

Ich sah es ihm an, daß er sich Mühe gab, eine zornige Aufwallung zu beherrschen.

»Willst du mir Lehren geben, Emir, du, den ich gar nicht kenne?«

»Nein. Wie kann ich es wagen, dich belehren zu wollen, da du mehr als mein Alter hast! Bereits als wir von der Magie sprachen, habe ich dir bewiesen, daß ich dich für weiser halte, als daß ich dich belehren könnte. Aber einen Rat darf auch der Jüngere dem Aelteren erteilen!«

»Ich weiß selbst, wie man diese Kurden zu behandeln hat. Sein Vater war Abd el Summit Bey, der meinen Vorgängern und besonders dem armen Selim Zillahi so große Mühe machte!«

»Soll sein Sohn euch dieselbe Mühe machen? Der Mutessarif braucht seine Truppen gegen die Araber, und einen Teil derselben muß er stets gegen die Dschesidi bereit halten, denen er nicht trauen darf. Was wird er sagen, wenn ich ihm mitteile, daß du die Kurden von Berwari so behandelst, daß auch hier ein Aufstand zu befürchten steht, wenn sie merken, daß der Gouverneur augenblicklich nicht die Macht besitzt, ihn niederzudrücken? Tue was du willst, Mutesselim. Ich werde dir weder eine Lehre noch einen Rat erteilen.«

Dieses Argument frappierte ihn; das sah ich ihm an.

»Du meinst, daß ich den Kurden empfangen soll?«

»Tue, was du willst. Ich wiederhole es!«

»Wenn du mir versprichst, bei mir zu essen, so werde ich ihn in deiner Gegenwart hereinkommen lassen.«

»Unter dieser Bedingung kann ich hier bleiben; denn ich gehe meist ja deshalb, damit er nicht meinetwegen noch länger warten müsse.«

Der Mutesselim klatschte in die Hände, und aus einer Nebentüre trat der Diener ein, welcher den Befehl erhielt, den Kurden hereinzurufen. Dieser schritt in stolzer Haltung in das Zimmer und grüßte mit einem »Sellam«, ohne sich zu bücken.

»Du bist ein Bote des Bey von Gumri?« fragte der Kommandant.

»Ja.«

»Was hat mir dein Herr zu sagen?«

»Mein Herr? Ein freier Kurde hat nie einen Herrn. Er ist mein Bey, mein Anführer im Kampfe, nicht aber mein Gebieter. Dieses Wort kennen nur die Türken und Perser.«

»Ich habe dich nicht rufen lassen, um mich mit dir zu streiten. Was hast du an mich auszurichten?«

Der Kurde mochte ahnen, daß ich die Ursache sei, daß er nicht länger zu warten brauchte. Er warf mir einen verständnisvollen Blick zu und antwortete sehr ernst und langsam:

»Mutesselim, ich hatte etwas auszurichten; da ich aber so lange warten mußte, habe ich es vergessen. Der Bey muß dir also einen andern Boten senden, der es wohl nicht vergessen wird, wenn er nicht zu warten braucht!«

Das letzte Wort sprach er bereits unter der Türe; dann war er verschwunden. Der Kommandant machte ein ganz verblüfftes Gesicht. So etwas hatte er nicht erwartet, während ich mir im stillen sagte, daß kein europäischer Ambassadeur korrekter hätte handeln können, als dieser junge, einfache Kurde. Es zuckte mir förmlich in den Beinen, ihm nachzueilen, um ihm meine Achtung und Anerkennung auszusprechen. Auch der Mutesselim wollte ihm nach springen, aber in etwas anderer Absicht.

»Schurke!« rief er aufspringend. »Ich werde – – «

Er besann sich aber doch und blieb stehen. Ich stopfte mir sehr gleichmütig meinen Tschibuk und brannte an.

»Was sagst du dazu, Emir?« fragte er.

»Daß ich es so kommen sah. Ein Kurde ist kein heuchelnder Grieche und auch kein schmutziger Jude, der sich nicht einmal krümmt, wenn man ihn tritt. Was wird der Bey von Gumri tun, und was wird der Mutessarif sagen!«

»Du wirst es ihm erzählen?«

»Ich werde schweigen, aber er wird die Folgen sehen.«

»Ich lasse diesen Kurden zurückrufen!«

»Er wird nicht kommen.«

»Ich will ihm ja nicht zürnen!«

»Er wird das nicht glauben. Es gibt nur einen einzigen, der ihn bewegen kann, zurückzukehren.«

»Wer ist das?«

»Ich bin es.«

»Du?«

»Ja. Ich bin sein Freund; er wird vielleicht auf meine Stimme hören.«

»Du bist sein Freund? Du kennst ihn?«

»Ich habe ihn in deinem Vorzimmer zum ersten mal gesehen. Aber ich sprach zu ihm wie zu einem Manne, welcher der Bote eines Bey ist, und das hat ihn sicher zu meinem Freund gemacht.«

»Du weißt jedoch nicht, wo er sich befindet!«

»Ich weiß es.«

»Wo ist er? Fort von Amadijah. Sein Pferd stand unten.«

»Er ist in meiner Wohnung, wohin ich ihn eingeladen habe.«

»Du hast ihn eingeladen? Soll er bei dir essen?«

»Ich werde ihn als Gast empfangen; die Hauptsache aber ist, daß ich ihm eine Botschaft an den Bey anzuvertrauen habe.«

Der Mutesselim staunte immer mehr.

»Was für eine Botschaft?«

»Ich denke, du bist ein Diplomat? Frag den Mutessarif!«

»Emir, du sprichst in lauter Rätseln!«

»Deine Weisheit wird sie sehr bald zu lösen wissen. Ich will dir aufrichtig sagen, daß du einen Fehler begangen hast, und da du weder eine Lehre noch einen Rat von mir annehmen willst, so erlaube mir wenigstens, diesen Fehler wieder gut zu machen, indem ich dem Bey von Gumri eine sehr friedliche Botschaft sende!«

»Ich darf sie nicht wissen?«

»Ich will es dir im Vertrauen mitteilen, trotzdem es ein diplomatisches Geheimnis ist: Ich habe ihm ein Geschenk zu übermitteln.«

»Ein Geschenk? Von wem?«

»Das darf ich allerdings nicht sagen, aber du kannst es vielleicht erraten, wenn ich dir gestehe, daß der betreffende Beamte und Gebieter, von dem es kommt, im Westen von Amadijah wohnt und sehr wünscht, daß der Bey von Gumri ihm nicht feindlich gesinnt werde.«

 

»Herr, jetzt sehe ich, daß du wirklich der Vertraute des Mutessarif von Mossul bist; denn von ihm kommt das Geschenk, du magst es nun sagen oder nicht!«

Der Mann war ein Schwachkopf und ganz unfähig für sein Amt. Ich erfuhr später, daß er die Kreatur seines Vorgängers gewesen war, der selbst auch den Sprung vom Nefus Emini in Zilla in Kleinasien zum Mutesselim von Amadijah getan hatte. Mein Besuch bei diesem Kommandanten hatte eine ganz unerwartete, frappante Wendung erhalten. Für was er mich nahm, das konnte ich zwar hören und vermuten, nicht aber sicher behaupten; und doch führte mich der eigentümliche Gang unsers Gespräches dazu, ihm Dinge zu sagen, Dinge wissen oder ahnen zu lassen, von denen er recht wohl auf die Absicht unserer Anwesenheit hätte schließen können. Er hatte wohl kaum das rechte Zeug, ein guter Dorfältester, viel weniger aber Mutesselim zu sein; aber doch dauerte er mich im geheimen, wenn ich an die Verlegenheit dachte, in welche ihn das Gelingen unsers Vorhabens bringen mußte. Die Möglichkeit, ihn dabei zu schonen, wäre mir willkommen gewesen; aber es gab sie ja nicht.

Die Fortsetzung unseres Gespräches wurde aufgeschoben, da man das Essen brachte. Es bestand aus einigen Stücken des geliehenen Hammels und einem mageren Pillau. Der Kommandant langte fleißig zu und vergaß dabei das Sprechen; als er sich aber gesättigt hatte, fragte er:

»Du wirst den Kurden wirklich bei dir treffen?«

»Ja; denn ich glaube, daß er sein Wort hält.«

»Und ihn wieder zu mir schicken?«

»Wenn du es haben willst, ja.

»Wird er auf dich warten?«

Dies war ein leiser Fingerzeig, der seinen Grund nicht in einem Mangel an Gastfreundlichkeit, sondern in der Besorgnis hatte, daß der Bote die Geduld auch bei mir verlieren werde. Darum antwortete ich:

»Er will bald aufbrechen, und darum wird es geraten sein, daß ich ihn nicht ermüde. Erlaubst du, daß wir gehen?«

»Unter der Bedingung, daß du mir versprichst, heute abend abermals mein Gast zu sein.«

»Ich verspreche es. Wann wünschest du, daß ich komme?«

»Ich werde es dir durch Selim Agha wissen lassen. Ueberhaupt bist du mir willkommen, wann und so oft du kommst.«

Unser Gastmahl hatte also nicht lange Zeit in Anspruch genommen. Wir brachen auf und wurden in sehr höflicher Weise von ihm bis hinunter vor das Tor begleitet. Dort warteten unsere beiden Begleiter mit den Pferden auf uns.

»Du hast einen Baschi-Bozuk bei dir?« fragte der Kommandant.

»Ja, als Khawaß. Der Mutessarif bot mir ein großes Gefolge an, doch ich bin gewohnt, mich selbst zu beschützen.«

Jetzt erblickte er den Rappen.

»Welch ein Pferd! Hast du es gekauft oder groß gezogen?«

»Es ist ein Geschenk.«

»Ein Geschenk! Herr, der es dir schenkte, ist ein Fürst gewesen! Wer war es?«

»Auch das ist ein Geheimnis; aber du wirst ihn vielleicht bald sehen.«

Wir stiegen auf, und sofort brüllte Selim Agha seiner Wachtparade, die auf uns gewartet hatte, den Befehl entgegen:

»Silahlarile nischanlaryn – zielt mit den Gewehren!«

Sie legten an, aber nicht zwei von den Flinten bildeten eine Linie miteinander.

»Tschalghy, schamataji kylyn – Musik, macht Lärm!«

Das vorige Wimmern und Kaffeemahlen begann.

»Hepsi herbiri halan atyn – schießt alle zugleich los!«

O weh! Kaum die Hälfte dieser Mordgewehre hatte den Mut, einen Laut von sich zu geben. Der Agha rollte die Augen; die Träger der konfusen Schießinstrumente rollten auch die Augen und bearbeiteten die Schlösser ihrer Vorderlader, aber erst nachdem wir bereits um die nächste Ecke gebogen waren, erklang hier und da ein leises Gekläff, welches uns vermuten ließ, daß wieder einmal ein Pfropfen aus dem Laufe geschlingert worden sei.

Als wir zu Hause anlangten, saß der Kurde in meinem Zimmer auf meinem Teppich und rauchte aus meiner Pfeife meinen Tabak. Das freute mich, denn es bewies mir, daß unsere Ansichten über Gastlichkeit ganz dieselben seien.

»Kheïr att, hemscher – willkommen, Freund!« begrüßte ich ihn.

»Wie, du redest kurdisch?« fragte er erfreut.

»Ein wenig nur, aber wir wollen es versuchen!«

Ich hatte Halef den Befehl gegeben, für mich und den Gast bei irgend einem Speisewirte etwas Eßbares aufzutreiben, und konnte mich also dem Boten des Bey von Gumri ruhig widmen. Ich steckte mir nun auch eine Pfeife an und ließ mich an seiner Seite nieder.

»Ich habe dich länger warten lassen, als ich wollte,« begann ich; »ich mußte mit dem Mutesselim essen.«

»Herr, ich habe gern gewartet. Die schöne Jungfrau, welche deine Wirtin ist, mußte mir eine Pfeife reichen, und dann habe ich mir von deinem Tabak genommen. Ich hatte dein Angesicht gesehen und wußte, daß du mir nicht darüber zürnen würdest.«

»Du bist ein Krieger des Bey von Gumri; was mein ist, das ist auch dein. Auch muß ich dir danken für das Vergnügen, welches du mir bereitet hast, als ich mich bei dem Kommandanten befand.«

»Welches?«

»Du bist ein Jüngling, aber du hast als Mann gehandelt, als du ihm deine Antwort gabst.«

Er lächelte und sagte:

»Ich hätte anders mit ihm gesprochen, wenn ich allein gewesen wäre.«

»Strenger?«

»Nein, sondern milder. Da aber ein Zeuge zugegen war, so mußte ich die Ehre dessen wahren, der mich gesendet hat.«

»Du hast deinen Zweck erreicht. Der Mutesselim wünscht, daß du zu ihm zurückkehrst, um deine Botschaft auszurichten.«

»Ich werde ihm diesen Gefallen nicht erweisen.«

»Auch mir nicht?«

Er blickte auf.

»Wünschest du es?«

»Ich bitte dich darum. Ich habe ihm versprochen, diese Bitte an dich zu richten.«

»Kennst du ihn? Bist du sein Freund?«

»Ich habe ihn noch niemals gesehen und war heute zum ersten mal bei ihm.«

»So will ich dir sagen, was für ein Mann er ist. Eigentlich schildere ich dir diesen Mann am besten, wenn ich dir weiter nichts sage, als daß der Saliahn[63] jetzt nur kaum zwanzigtausend Piaster für Amadijah einbringt, und daß er nicht, wie es doch an der Regel wäre, die Pacht der Steuern hat. Die hat man ihm genommen. Der Sultan hört selten eine Beschwerde an; hier aber hat er hören müssen, denn es war zu himmelschreiend. Er plünderte die Einwohner dermaßen, daß sie auch im Winter im Gebirge blieben und sich nicht in die Stadt zurückwagten. Nun ist der ganze Distrikt verarmt, und der Hunger ist ein steter Gast der Leute geworden. Der Mutesselim braucht immer Geld und borgt, und wer ihm da nicht zu Willen ist, der hat seine Rache zu befürchten. Uebrigens ist er ein feiger Mensch, der nur gegen den Schwachen mutig ist. Seine Soldaten hungern und frieren, weil sie weder Speise noch Kleidung erhalten, und ihre guten Gewehre hat er gegen schlechte umgetauscht, um den Profit für sich zu nehmen, und wenn für die paar Kanonen, welche die Festung verteidigen sollen, das Pulver kommt, so verkauft er es an uns, um Geld zu erhalten.«

Das war also eine echt türkische Wirtschaft! Nun brauchte ich mich nicht über die effektvolle Schießübung zu wundern, deren Augen- und Ohrenzeuge ich gewesen war.

»Und wie steht er mit deinem Bey?« erkundigte ich mich.

»Nicht gut. Es kommen viele Kurden nach der Stadt, entweder um hier einzukaufen oder Lebensmittel zu verkaufen. Für diese hat er eine hohe Steuer eingeführt, die der Bey nicht leiden will. Auch maßt er sich in vielen Fällen eine Gewalt über uns an, die ihm gar nicht gehört. Zwei Kurden haben sich kürzlich in Amadijah Blei und Pulver gekauft, und man verlangte ihnen am Tore eine Steuer dafür ab. Das war noch nie vorgekommen; sie hatten nicht genug Geld zur Bezahlung der Steuer, welche noch höher war, als der Preis der so schon teuren Ware, und so wurden sie in das Gefängnis gesteckt. Der Bey verlangte ihre Freiheit und gab zu, daß man das Pulver und Blei konfiszieren möge; aber der Mutesselim ging nicht darauf ein. Er verlangte die konfiszierte Ware, den Zoll, eine Strafsumme und dann auch noch Bezahlung der Untersuchungs- und Gefängniskosten, so daß aus zwanzig Piastern hundertundvierzig geworden sind. Ehe diese nicht bezahlt werden, gibt er die Leute nicht los und rechnet ihnen zehn Piaster für den Tag als Verpflegungsgelder an.«

»In dieser Angelegenheit wolltest du mit ihm reden?«

»Ja.«

»Solltest du die Summe bezahlen?«

»Nein.«

»Nur unterhandeln? Das würde zu nichts führen.«

»Ich soll ihm sagen, daß wir jeden Mann aus Amadijah, der unser Gebiet betritt, gefangen nehmen und zurückhalten werden, bis die beiden Männer wieder bei uns sind.«

»Also Repressalien! Das würde keine großen Folgen haben, denn ihm ist es wohl sehr gleich, ob ein Bewohner Amadijahs euer Gefangener ist oder nicht. Und sodann müßt ihr bedenken, daß aus einem solchen Verfahren sehr leicht bedeutende Konflikte entstehen können. Das beste würde sein, wenn es diesen Männern gelänge, zu entfliehen.«

»Das sagt auch der Bey; aber eine Flucht ist nicht möglich.«

»Warum nicht? Ist die Bewachung so streng?«

»O, die Wächter machen uns keine Sorge. Es ist ein Sergeant mit drei Männern, die wir bald überwältigt hätten; aber das könnte einen Lärm ergeben, der uns gefährlich werden möchte.«

»Gefährlich? Hm!«

»Die Hauptsache aber: es ist ganz unmöglich, in das Gefängnis zu kommen.«

»Warum?«

»Die Mauern sind zu stark, und der Eingang mit zwei Türen verschlossen, die mit starkem Eisen beschlagen sind. Das Gefängnis stößt an den Garten dieses Hauses, wo der Agha der Arnauten wohnt; jedes ungewöhnliche Geräusch kann ihn aufmerksam machen und uns verderblich werden. Wir müssen auf den Gedanken einer Flucht verzichten.«

»Auch wenn ihr einen Mann findet, der bereit ist, euch behilflich zu sein?«

»Wer wäre dies?«

»Ich!«

»Du, Emir? O, das wäre gut! Und wie wollte ich dir danken! Die beiden Männer sind mein Vater und mein Bruder.«

»Wie ist dein Name?«

»Dohub. Meine Mutter ist eine Kurdin von dem Stamme der Dohubi.«

»Ich muß dir sagen, daß ich selbst hier fremd bin und also nicht weiß, wie eine Flucht zu bewerkstelligen ist; aber dein Bey wurde mir empfohlen, und auch dir bin ich gewogen. Ich werde bereits morgen forschen, was man in dieser Angelegenheit unternehmen kann.«

Hinter dieser Zusicherung versteckte sich allerdings auch ein kleiner Eigennutz. Es war ja sehr leicht möglich, daß wir der Unterstützung des Bey von Gumri bedurften, und dieser konnten wir uns am besten versichern, wenn wir seine eigenen Leute in Schutz nahmen.

»Du meinst also, daß ich zum Mutesselim gehen soll?«

»Ja, gehe zu ihm und versuche dein Heil noch einmal durch Verhandlung; ich habe mir Mühe gegeben, ihn zu bearbeiten, daß er deine Verwandten vielleicht freiwillig entläßt.«

»Herr, hättest du dies wirklich getan?«

»Ja.«

»Wie hast du es angefangen?«

»Dir dies zu sagen, würde zu weit führen; aber ich werde dir einige Worte aufschreiben, die dir vielleicht von Nutzen sein werden, wenn du meinem Rate Folge leistest.«

»Welchen Rat gibst du mir?«

»Sprich nicht zu ihm von Repressalien. Sage zu ihm, wenn er die Gefangenen nicht heute noch freigäbe, so würdest du sofort zum Mutessarif nach Mossul reiten und ihm sagen, daß die Berwari-Kurden sich erheben werden. Dabei mußt du vorübergehend erwähnen, daß du durch das Gebiet der Dschesidi reiten und mit Ali Bey, ihrem Feldherrn, reden wirst.«

»Herr, das ist zuviel gesagt und auch zuviel gewagt!«

»Tue es dennoch; ich rate es dir und habe meinen Grund dazu. Er hält die Gefangenen wohl meist deshalb so fest, weil er euch Geld abpressen will, welches er sehr nötig brauchte; jetzt aber fällt dieser Grund fort, weil wir ihm ein bedeutendes Geschenk an Piastern gemacht haben.«

»So werde ich zu ihm gehen!«

»Und zwar jetzt gleich. Dann aber kommst du wieder zu mir, damit ich dir meine Botschaft an den Bey sagen kann!«

Ich schrieb auf ein Blatt meines Notizbuches folgende Worte in türkischer Sprache: »Erlaube mir, dir das Anliegen dieses Kurden an das Herz zu legen, und vermeide es, den Mutessarif zu erzürnen!« Nachdem ich meinen Namen hinzugefügt hatte, übergab ich Dohub diese Zeilen, mit denen er sich eilig entfernte.

Ich hatte die Kühnheit, mich als einflußreiche Persönlichkeit zu fühlen; ich handelte abenteuerlich, das ist wahr; aber der Zufall hatte mich nun einmal, sozusagen, an eine Kletterstange gestellt und mich bis über die Hälfte derselben emporgeschoben; sollte ich wieder herabrutschen und den Preis aufgeben, da es doch nur einer Motion bedurfte, um vollends empor zukommen?

 

Da kam Halef zurück und brachte eine solche Ladung kalter Speisen und Früchte, als habe er uns für eine Woche zu verproviantieren.

»Sehr reichlich, Hadschi Halef Omar!« sagte ich.

»Allah akbar; Allah ist groß, Sihdi, aber mein Hunger ist noch größer. Weißt du, daß ich und der kleine Ifra seit heute morgen in Spandareh gar nichts gegessen haben?«

»So eßt! Aber trage vor allen Dingen hier auf, damit mein Gast nicht hungrig von mir geht. Hast du Wein?«

»Nein. Du bist ein echter Gläubiger geworden und willst noch immer den Trank der Ungläubigen genießen! Allah kerihm; ich bin ein Moslem und soll in Amadijah Wein verlangen?«

»So werde ich mir selbst welchen holen. Verstehest du!«

»Nein, Sihdi, das sollst du nicht; aber hier reden viele Leute kurdisch, was ich gar nicht verstehe, und das Türkische kenne ich nur wenig. Ich kann also nur Dinge kaufen, deren Namen ich weiß.«

»Wein heißt türkisch Scharab und kurdisch Scherab; das ist sehr leicht zu merken. Master Lindsay will welchen haben; also geh und hole!«

Er ging. Als sich dabei die Tür öffnete, hörte ich unten die scheltende Stimme Mersinahs, in welche sich die bittende Stimme eines Mannes mischte, und gleich darauf kehrte Halef zurück.

»Sihdi, es ist ein Mann unten, den die Wirtin nicht herauf lassen wollte.«

»Wer ist es?«

»Ein Bewohner von Amadijah, dessen Tochter krank ist.«

»Was hat dies mit uns zu tun?«

»Verzeihe, Sihdi! Als ich vorhin Brot kaufte, kam ein Mann gerannt, der mich beinahe über den Haufen riß. Ich fragte ihn, was er so eilig zu laufen habe, und er sagte mir, daß er nach einem Hekim[64] suche, weil seine Tochter ganz plötzlich krank geworden sei und vielleicht sterben müsse. Da riet ich ihm, zu dir zu kommen, wenn er keinen Arzt finden könne, und nun ist er da.«

»Das hast du dumm gemacht, Halef. Du weißt ja, daß ich die kleine Apotheke, aus welcher ich am Nil kurierte, gar nicht mehr besitze!«

»O, Sihdi, du bist ein großer Gelehrter und kannst einen Kranken auch ohne die Körner gesund machen, die du damals gabst.«

»Aber ich bin doch eigentlich kein Arzt!«

»Du kannst alles!«

Was war zu tun? Halef hatte in Erinnerung an die damaligen Bakschisch jedenfalls wieder einmal sehr Großes von mir berichtet, und ich war nun derjenige, der den angeschnittenen Apfel zu verspeisen hatte.

»Die Wirtin ist klüger wie du, Halef! Aber geh, und hole den Mann herauf!«

Er ging und schob bald nachher einen Mann herein, dem der Schweiß von der Stirn in den Bart herabtropfte. Es war ein Kurde; das sah man an dem Tolik[65], der ihm unter dem etwas gelüpften Turban hervor über die Stirne herabfiel; doch trug er türkische Kleidung.

»Sallam!« grüßte er eilig. »O Herr, komm schnell, sonst stirbt meine Tochter, die bereits von dem Himmel redet!«

»Was fehlt ihr?«

»Sie ist von einem bösen Geist besessen, der sie umbringen wird.«

»Wer sagte das?«

»Der alte türkische Hekim, den ich holte. Er hat ihr ein Amulett umgehangen, aber er meinte, daß es nicht helfen werde.«

»Wie alt ist deine Tochter?«

»Sechzehn Jahre.«

»Leidet sie an Krämpfen oder Fallsucht?«

»Nein, sie ist niemals krank gewesen bis auf den heutigen Tag.«

»Was tut der böse Geist mit ihr?«

»Er ist ihr in den Mund gefahren, denn sie klagte, daß er ihr den Hals zerkratze; dann machte er ihr die Augen größer, damit er herausgucken könne. Ihr Mund ist rot und auch ihr Gesicht, und nun liegt sie da und redet von den Schönheiten des Himmels, in den sie blicken kann.«

Hier war schleunige Hilfe nötig, denn es lag jedenfalls eine Vergiftung vor.

»Ich will sehen, ob ich dir helfen kann. Wohnest du weit von hier?«

»Nein.«

»Gibt es außer dem alten Hekim noch einen Arzt?«

»Nein.«

»So komm schnell!«

Wir eilten fort. Er führte mich durch drei Gassen und dann in ein Haus, dessen Aeußeres eine gewisse Stattlichkeit zeigte. Der Besitzer desselben konnte nicht zu den ärmeren Leuten gehören. Wir passierten zwei Zimmer und traten dann in ein drittes. Auf einem niedrigen Polster lag ein Mädchen lang ausgestreckt auf dem Rücken. An ihrer Seite knieten einige weinende Frauen, und in der Nähe hockte ein alter Mann, der seinen Turban abgenommen hatte und, gegen die Kranke gerichtet, laute Gebete murmelte.

»Bist du der Hekim?« fragte ich ihn.

»Ja.«

»Was fehlt dieser Kranken?«

»Der Teufel ist in sie gefahren, Herr!«

»Albernheit! Wenn der Teufel in ihr steckte, würde sie nicht von dem Himmel sprechen.«

»Herr, das verstehst du nicht! Er hat ihr das Essen und Trinken verboten und sie schwindelig gemacht.«

»Laßt mich sie sehen!«

Ich schob die Weiber beiseite und kniete neben ihr nieder. Es war ein sehr schönes Mädchen.

»Herr, rette meine Tochter vom Tode,« jammerte eine der Frauen, »und wir werden dir alles geben, was wir besitzen.«

»Ja,« bestätigte der Mann, welcher mich geholt hatte. »Alles, alles sollst du haben, denn sie ist unser einziges Kind, unser Leben.«

»Rette sie,« ertönte eine Stimme aus dem Hintergrunde des Raumes; »so sollst du Reichtum besitzen und Gottes Liebling sein!«

Ich schaute nach dieser Gegend hin und sah eine ganz eigenartig schöne Frau, deren Alter so hoch war, daß es, wie ich später erfuhr, gar nicht mehr bestimmt werden konnte. Dennoch trug sie ihre imposante Gestalt hoch, gerad und aufrecht, und in ihrem hochedel geformten Gesicht war fast keine Spur einer Falte zu sehen. Von ihrem Haupte hingen zwei schwere, volle, silberweiße Haarzöpfe bis beinahe auf den Boden herab.

»Ja, rette sie, rette mein Urenkelkind!« wiederholte sie, indem sie bittend die gefalteten Hände erhob, von denen ein Rosenkranz hernieder hing. »Ich werde niederknieen und zur schmerzensreichen Mutter Gottes bitten, daß es dir gelingen möge.«

Eine Katholikin! Hier unter den Kurden und Türken!

»Bete,« antwortete ich ergriffen; »ich werde versuchen, ob hier ein Mensch noch helfen kann!«

Die Kranke lag da mit offenen, heiteren Augen; aber ihre Pupillen waren sehr erweitert. Ihr Angesicht war stark gerötet, Atem und Puls gingen schnell, und ihr Hals bewegte sich unter einem krampfhaften Würgen. Ich frug gar nicht, wann die Krankheit ausgebrochen sei; ich war Laie, aber ich hatte die Ueberzeugung, daß die Kranke Belladonna oder Stramonium genossen habe.

»Hat deine Tochter gebrochen?« fragte ich den Mann.

»Nein.«

»Hast du einen Spiegel?«

»Einen kleinen hier.«

»Gib ihn her!«

Der alte Hekim lachte heiser:

»Der böse Geist soll sich im Glase besehen!«

Ich antwortete ihm gar nicht und ließ das durch die Fensteröffnung eindringende Licht der bereits niedersteigenden Sonne so auf den Spiegel fallen, daß es auf das Gesicht der Kranken gebrochen wurde. Der blendende Strahl übte keine Wirkung auf die Iris der Kranken aus.

»Wann hat deine Tochter zum letzten mal gegessen?« fragte ich.

»Das weiß ich nicht,« antwortete der Vater. »Sie war allein.«

»Wo?«

»Hier.«

»Es ist kein böser Geist in sie gefahren, sondern sie hat ein Gift gegessen oder getrunken!«

»Allah il Allah! Ist das wahr, Herr?«

»Ja.«

»Glaubt es nicht!« mahnte der Hekim. »Der Teufel ist in ihr.«

»Schweig, alter Narr! Habt ihr Zitronen hier?«

»Nein.«

»Kaffee?«

»Ja.«

»Könnt ihr Galläpfel bekommen?«

»Deren wachsen viel in unsern Wäldern. Wir haben welche im Hause.«

»Macht schnell einen sehr starken, heißen Kaffee fertig und kocht Galläpfel in Wasser. Schickt auch nach Zitronen!«

»Ha, er will den Teufel mit Galläpfeln, Zitronen und Kaffee füttern!« verwunderte sich der Hekim, indem er vor Entsetzen die Hände zusammenschlug.

Ich steckte in Ermangelung von etwas anderem den Finger in den Mund der Kranken, um sie zum Erbrechen zu reizen, wobei ich den Finger durch den Griff meines Messers vor ihren Zähnen schützte. Nach einiger Mühe gelang das Experiment, wenn auch unter der schmerzlichsten Anstrengung des Mädchens. Ich wiederholte es, doch war die Entleerung nicht hinlänglich.

»Gibt es eine Etschzaga[66] in der Nähe?« fragte ich, da ein Vomitiv notwendig war.

»In derselben Gasse.«

»Komm schnell; führe mich!«

Wir gingen. Mein Führer blieb vor einem kleinen Laden stehen.

»Hier wohnt der Attar!«[67] sagte er.

Ich trat in die kleine Budika und sah mich von einem Chaos von allerlei nötigen und unnötigen Dingen umgeben. Ranzige Pomaden, Pfeifenrohre, alte vertrocknete Pflaster und Talglichter, Rhabarber und brauner Zucker in einem Kasten, Kaffeebohnen neben Lindenblüten, Pfefferkörner und geschabte Kreide, Sennesblätter in einer Büchse, auf welcher »Honig« stand; Drahtnägel, Ingwer und Kupfervitriol, Seife, Tabak und Salz, Brillen, Essig, Charpie, Spießglanz, Tinte, Hanfsamen, Gallizenstein, Zwirn, Gummi, Baldrian, Knöpfe und Schnallen, Teer, eingemachte Walnüsse, Teufelsdreck und Feigen. – Alles lag hier friedlich bei-, neben-, unter-, über- und durcheinander, und dabei saß ein schmutziges Männlein, welches grad so aussah, als habe es alle diese Mittel und Ingredienzien soeben innerlich und äußerlich an sich selbst probiert. Welches Unheil hatte dieser Attar wohl bereits angerichtet!

63Die Vermögenssteuer.
64Arzt.
65Haarlocke über der Stirn.
66Apotheke.
67Kräuterhändler.